kategorie: links ×

  sleek-mag.com: Why Are All-Fe­ma­le Ex­hi­bi­ti­ons So Pro­ble­ma­tic?

an paen­huy­sen über eine aus­stel­lung in der saat­chi gal­lery, die 14 frau­en vor­stellt:

[2010] the Brook­lyn Mu­se­um show­ed “Se­duc­ti­ve Sub­ver­si­on: Wo­men Pop Ar­tists, 1958-1968” and sin­ce then many have fol­lo­wed suit. Auc­tion hou­ses have also jum­ped on the band­wagon and last year So­the­by’s put on the ex­hi­bi­ti­on “Cher­chez la femme: Wo­men and Sur­rea­lism”.

The droll thing is that it’s never the other way around: “Men and Pop”, “Men and Sur­rea­lism”. Why not? Be­cau­se it’s con­side­red to be norm, no need to em­pha­sise the male gen­der. If Saat­chi Gal­lery would have moun­ted an ex­hi­bi­ti­on with 14 male ar­tists, no­bo­dy would call it a male ex­hi­bi­ti­on. I re­mem­ber the shock I got in 2014 at the Hans Rich­ter show in Mar­tin Gro­pi­us Bau in Ber­lin, cu­ra­ted by Ti­mo­thy Ben­son of LAC­MA. In this ex­hi­bi­ti­on they show­ed Rich­ter tog­e­ther with his col­le­agues Lasz­lo Moho­ly-Nagy (no, not his ar­tist wife Lu­cia!), Vi­king Eg­ge­ling, Wal­ter Rutt­mann, Theo van Does­burg, John Cage, Mar­cel Duch­amp, Fer­nand Lé­ger, and Max Ernst. The­re was one wo­man who made it onto the wall, Ire­ne Bay­er-Hecht, for ma­king a por­trait of her hus­band Her­bert Bay­er. The pre­face of the ex­hi­bi­ti­on ca­ta­lo­gue was writ­ten by the five (male) di­rec­tors of ma­jor in­sti­tu­ti­ons sta­ting that Hans Rich­ter work­ed with the “who’s who” of the 20th cen­tu­ry avant gar­de – they were all male ar­tists.

(her­vor­he­bung von mir)

ne­ben der tat­sa­che, dass frau­en sehr oft, sehr un­be­rech­tig­ter­wei­se igno­riert wer­den, sei es bei der aus­stel­lungs­ku­ra­tie­rung, be­set­zung von dis­kus­si­on­s­pa­nels oder der or­ga­ni­sa­ti­on von kon­fe­ren­zen, ist es eben im­mer noch bei vie­len von uns so, dass wir wir ei­nen män­ner­über­schuss bei aus­stel­lun­gen, kon­fe­ren­zen, füh­rungs­po­si­tio­nen, ab­ge­ord­ne­ten­plät­zen oder re­gie­rungs­äm­tern als nor­mal emp­fin­den — weil wir es so ge­wohnt sind. nun ist aber das ar­gu­ment „ha­ben wir schon im­mer so ge­macht“, das schlech­tes­te, denk­ba­re ar­gu­ment um et­was zu tun. ei­gent­lich ist es auch kein ar­gu­ment, son­dern ein hin­weis dar­auf, dass man sehr an sei­nen ge­wohn­hei­ten hängt und in ge­wis­ser wei­se faul und igno­rant ist.

be­quem­lich­keit und igno­ranz sind din­ge, an de­nen wir alle lei­den — und ich neh­me mich da ex­pli­zit nicht aus. ich hän­ge auch sehr an mei­nen ge­wohn­hei­ten — und weil ich das weiss, ver­su­che ich mich hin und wie­der dazu zu brin­gen, be­stimm­te ge­wohn­hei­ten und ver­hal­tens­mus­ter zu än­dern. und ich freue mich über hin­wei­se, die mir die­se mus­ter ge­le­gent­lich vor au­gen hal­ten.

in die­sem sin­ne neh­me ich an paen­huy­sen’s oben ver­link­ten text auch nicht (in ers­ter li­nie) als kri­tik an der saat­chi-ga­le­rie wahr, son­dern als hin­weis, als auf­for­de­rung die al­ten denk­mus­ter und ge­wohn­hei­ten mal zu über­den­ken. und sie tut das auch sehr kon­struk­tiv, wenn sie am ende sagt:

Okay, all good, but what exact­ly would be a ra­di­cal thing to do for Saat­chi Gal­lery? Well, it would have been, for in­s­tance, much more ra­di­cal of them to make an ex­hi­bi­ti­on about so­me­thing as ran­dom as eye­glas­ses in the 20th cen­tu­ry that just hap­pen­ed to fea­ture only works by wo­men ar­tists. Would any­bo­dy no­ti­ce? As it is, tal­king male and fe­ma­le seems to be so 20th cen­tu­ry. Aren’t we li­ving in a time that it’s ge­ne­ral­ly ack­now­led­ged that the­re are more than two gen­ders? Put­ting on an all-wo­men ex­hi­bi­ti­on is as ori­gi­nal as ma­king a show about let’s say Bel­gi­an ar­tists – it re­peats the boun­da­ries in so­cie­ty and it pi­ge­on­ho­les ar­tists. I per­so­nal­ly have not­hing against quo­tas and I would have loved it if Saat­chi had de­clared that from now on 50% of every group ex­hi­bi­ti­on will com­pri­se works by fe­ma­le ar­tists. And that would be the mo­ment when we could start tal­king about a real shift in the art world.

eine quo­te.

ich habe mir in den letz­ten 10 jah­ren, in de­nen (ge­setz­li­che) quo­ten hier dis­ku­tiert wur­den, nie eine ab­schlies­sen­de mei­nung ge­bil­det. al­ler­dings ha­ben mich die ar­gu­men­te pro quo­te stets bes­ser über­zeugt, als die ge­gen­ar­gu­men­te. das schä­bigs­te ar­gu­ment ist be­kannt­lich der spruch, dass es nicht ums ge­schlecht ge­hen sol­le, son­dern stets um die qua­li­fi­ka­ti­on. dem wi­der­spricht eine quo­te mei­ner mei­nung nach über­haupt nicht, na­tür­lich soll es auch mit ei­ner quo­te stets um die qua­li­fi­ka­ti­on ge­hen, aber eben un­ter be­rück­sich­ti­gung (auch) des ge­schlechts. das mag die su­che nach ge­eig­ne­ten kan­di­da­ten und kan­di­da­tin­nen er­schwe­ren oder in die län­ge zie­hen, aber man­gel an Ge­eig­ne­ten* heisst ja nicht, dass es kei­ne gäbe, son­dern dass es schwe­rer, auf­wän­di­ger oder teu­rer ist, wel­che zu fin­den die den vor­ga­ben, er­war­tun­gen, qua­li­fi­ka­tio­nen und der quo­te ent­spre­chen.

aber ge­nau das, die ein­schrän­kung von op­tio­nen, das ver­bot von ein­fa­chen, be­que­men oder ge­wohn­ten lö­sun­gen, ist ge­nau das, was krea­ti­vi­tät frei­setzt und um­den­ken, neu­den­ken an­regt. das funk­ti­ons­prin­zip von sol­chen ein­schrän­kun­gen kann man bei twit­ter be­ob­ach­ten, wo das täg­li­che ab­kämp­fen am 140-zei­chen-li­mit teil­wei­se zu krea­ti­ven höchst­leis­tun­gen führt. ge­nau­so führt das ab­kämp­fen an phy­si­ka­li­schen ge­ge­ben­hei­ten (sie­he auch →gra­vi­ta­ti­on) oder ge­setz­li­chen vor­ga­ben bei der ar­chi­tek­tur im­mer wie­der zu lö­sun­gen, auf die man sonst nie und nim­mer ge­kom­men wäre (sie­he auch →frac­tion­al hor­se­power).

sich an vor­schrif­ten oder ein­schrän­kun­gen ab­zu­kämp­fen ist ei­ner­seits dün­ger für ide­ereich­tum, aber an­de­rer­seits all­tag, in je­dem be­reich, in der wirt­schaft, in der kul­tur, in der frei­zeit. in der wirt­schaft hat der­je­ni­ge am meis­ten er­folg, der sich durch den dschun­gel an vor­schrif­ten und ein­schrän­kun­gen bes­ser durch­wu­selt, als die kon­ku­renz. ohne rah­men, ohne ein­schrän­kun­gen und vor­schrif­ten oder spiel­re­geln, gibt es kei­ne ex­zel­lenz.

eine (frau­en) quo­te wäre, aus mei­ner sicht, in sehr vie­len be­rei­chen ein her­vor­ra­gen­des hilfs­mit­tel um un­se­ren blick zu schär­fen und eine auf­for­de­rung, uns von ver­meint­li­chen nor­men zu lö­sen und bes­ser hin­zu­schau­en, an­ders hin­zu­schau­en und am ende ge­rech­ter und fai­rer zu han­deln.


im klei­nen kann man mei­ner mei­nung nach aber auch viel tun, näm­lich je­des mal laut dar­auf hin­zu­wei­sen, wenn ver­an­stal­tun­gen es ver­ges­sen auf ein aus­ge­gli­che­nes teil­neh­men­feld zu ach­ten, oder di­ver­si­tät als un­wichtg, nied­rig prio­ri­siert er­ach­ten. das pas­siert der­zeit recht laut­stark bei der os­car-ver­lei­hung, das pas­siert hin und wie­der bei kon­fe­ren­zen, die ihre män­ner-only-teil­neh­mer­lis­te stolz vor­stel­len, um dann spä­ter hin­ter­her­zu­schie­ben, dass die lis­te na­tür­lich nur vor­läu­fig ge­we­sen sei und dann nach und ein paar ali­bi-frau­en nach­schie­ben.

ich wer­de es mir je­den­falls zur ge­wohn­heit ma­chen, je­des mal wenn ver­an­stal­ter (oder pro­du­zen­ten oder ku­ra­to­ren) das mit der aus­ge­gli­chen­heit oder di­ver­si­tät ver­ges­sen, et­was zu sa­gen und es da­nach un­ter „pim­melfech­ten“ zu ka­te­go­ri­sie­ren.

(via ka­tia’s face­book)


*) gross­buch­sta­be fürs ver­ständ­nis ein­ge­fügt


  truth­dig.com: Chris Hedges: The Mi­ra­ge of Ju­s­ti­ce   #

gu­ter punkt von chris hedges (der ma­king a mur­de­rer ein biss­chen spoi­lert): das pro­blem der ame­ri­ka­ni­schen jus­tiz ist sys­tem­ima­nent. ob ste­ven avery oder sein nef­fe brendan das­sey schu­fig sind, ist we­ni­ger die fra­ge, son­dern eher, ob es als ar­mer in ame­ri­ka über­haupt noch mög­lich ist, ein fai­res ver­fah­ren zu be­kom­men:

Once you are char­ged in Ame­ri­ca, whe­ther you did the crime or not, you are al­most al­ways found guil­ty. Be­cau­se of this, as many ac­ti­vists have dis­co­ver­ed, the courts al­re­a­dy are be­ing used as a fun­da­men­tal wea­pon of re­pres­si­on, and this ab­u­se will ex­plo­de in size should the­re be wi­de­spread un­rest and dis­sent. Our ci­vil li­ber­ties have been trans­for­med into pri­vi­le­ges—what Matt Taib­bi in “The Di­vi­de: Ame­ri­can In­ju­s­ti­ce in the Age of the Wealth Gap” calls “con­di­tio­nal rights and con­di­tio­nal ci­ti­zen­ship”—that are, espe­ci­al­ly in poor com­mu­ni­ties, rou­ti­ne­ly re­vo­ked. Once rights be­co­me pri­vi­le­ges, none of us are safe.

The rea­li­ty is that al­most no one who is im­pri­so­ned in Ame­ri­ca has got­ten a tri­al. The­re is ra­re­ly an im­par­ti­al in­ves­ti­ga­ti­on. A stag­ge­ring 97 per­cent of all fe­de­ral ca­ses and 95 per­cent of all sta­te fel­o­ny ca­ses are re­sol­ved th­rough plea bar­gai­ning. Of the 2.2 mil­li­on peo­p­le we have in­c­ar­ce­ra­ted at the mo­ment—25 per­cent of the world’s pri­son po­pu­la­ti­on—2 mil­li­on never had a tri­al. And si­gni­fi­cant per­cen­ta­ges of them are in­no­cent.

das ist wirk­lich hart.

  in­dis­kre­tioneh­ren­sa­che.de: Was Me­di­en­deutsch­land braucht, ist Per­spec­ti­ve Dai­ly   #

beim vor­stel­lungs­vi­deo von per­spec­ti­ve dai­ly (ein­ge­bet­tet in die­sen ar­ti­kel von tho­mas knü­wer), hab ich auch ein­mal la­chen müs­sen.

  frau­ruth.de: Die Pfer­de­kö­ni­gin will schwei­gen   #

toll. da­nach hier kli­cken und das gan­ze blog leer­le­sen.

  blend­le.com: Un­sag­bar - Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Sonn­tags­zei­tung [€0,45, blend­le-link]   #

sehr gu­ter ein­wurf von jost kai­ser zum ewi­gen ge­re­de über „sprech­ver­bo­te“, „denk­ver­bo­te“ und ge­jam­mer über „po­li­ti­cal cor­rect­ness“. in ste­fan nig­ge­mei­ers face­book ge­fun­den.


  mon­day­note.com: Goog­le’s AMP Poi­sed To Take The Lead From Face­book’s And Ap­ple’s Wal­led Gar­dens   #

fré­dé­ric fi­loux über goog­le’s AMP-pro­jekt. in we­ni­gen wo­chen geht das pro­jekt an den start, das web­sei­ten sehr schnell bis so­fort dar­stel­len soll, bei­spiels­wei­se aus ei­ner mo­bi­len goo­g­le­su­che her­aus. laut fi­loux hat goog­le so­gar das pro­blem von kos­ten­pflich­ti­gen abos ge­löst. ges­tern habe ich ge­se­hen, dass im prin­zip be­reits das goog­le CDN (con­tent de­li­very net­work) am start ist, mit dem goog­le die sei­ten­in­hal­te auf sei­nen ei­ge­nen ser­vern vor­hält, um sie noch ein biss­chen schnel­ler aus­zu­lie­fern (bei­spiel).

ich habe mich ja be­reits im ok­to­ber weit aus dem fens­ter ge­lehnt und be­haup­tet, das pro­jekt sei „eine der span­nensten sa­chen die dem web seit dem web 2.0 pas­siert ist“. war­um? weil es gros­se men­gen pu­bli­zie­ren­der dazu zwingt, sich zu­rück­zu­neh­men und sich an ei­nen op­ti­mier­ten, re­la­tiv mi­ni­ma­lis­ti­schen stan­dard zu hal­ten, der auf aus­lie­fe­rungs­qua­li­tät op­ti­miert ist. das heisst nicht, dass die sei­ten uni­form aus­se­hen müs­sen, son­dern dass sie ers­tens schnell da sind, auch bei ex­trem lang­sa­men oder ge­stör­ten ver­bin­dun­gen, und an­de­rer­seits die teil­wei­se sehr ner­vi­gen frei­hei­ten die sich wer­be­ver­mark­ter er­lau­ben dür­fen, ra­di­kal ein­ge­zäunt wer­den. kei­ne po­po­vers und flä­chi­gen an­zei­gen mehr, kei­ne klick­ak­ti­ven hin­ter­grün­de mehr, bei de­nen ein klick auf eine lee­re, weis­se flä­che ein an­zei­gen­auf­pop­pen aus­löst (hal­lo spie­gel.de), kein in­hal­te­rut­schen mehr we­gen nach­la­den­der wer­bung (hal­lo zeit.de). ich bin sehr ge­spannt wie vie­le pu­bli­ziern­de sich aus der de­ckung wa­gen und amp im­ple­men­tie­ren wer­den. die vor­tei­le die durch die be­schrän­kun­gen ent­ste­hen sind je­den­falls imens.

  surf­guard.word­press.com: War­um die FAS Prak­ti­ka wie­der ver­län­gern möch­te   #

sehr gut ana­ly­siert und ge­schimpft, so­gar die of­fen­le­gung am ende ist kor­rekt verd­eng­lischt.

  bbc.com: Could just two peo­p­le re­po­pu­la­te Earth?   #

in­ter­es­san­te neu­ig­kei­ten über in­zucht, de­ren op­fer wir of­fen­bar (qua­si) alle sind:

A 2012 stu­dy of the ge­ne­tic dif­fe­ren­ces bet­ween neigh­bou­ring groups of chim­pan­ze­es found more di­ver­si­ty in a sin­gle group than among all se­ven bil­li­on hu­mans ali­ve to­day.

  kraut­re­por­ter.de: 66 Din­ge, die du jetzt so­fort weg­wer­fen soll­test!   #

fas­zi­nie­rend, die buzzfee­di­sie­rung der kraut­re­por­ter zu be­ob­ach­ten. en­hält auch die be­rühmt-be­rüch­tig­te bri­git­te-ko­lum­nen an­spie­lung von bi­an­ka ech­ter­mey­er: „Skate­board fah­ren? Hör auf da­mit! Da­für bist du zu alt.“

(was ist ei­gent­lich aus der kraut­re­por­ter be­zahl­wand ge­wor­den, die vor vier mo­na­ten als „bald“ kom­mend an­ge­kün­digt war?)

  digg.com: Kylo Ren Goes On 'Un­der­co­ver Bos­s' And Lear­ns The Plight Of The Avera­ge Star­kil­ler Base Em­ployee   #

star wars un­der­co­ver boss par­odie von sa­tur­day night live (SNL). re­la­tiv wit­zig, aber vor al­lem, weil die gräss­li­che un­der­co­ver boss stan­dardra­ma­tur­gie auf den punkt auf die schip­pe ge­nom­men wird. ich fin­de un­der­co­ver boss vor al­lem des­halb so gräss­lich, weil ich ge­le­gent­lich auf die dra­ma­tur­gie her­ein­ge­fal­len bin und mich ge­le­gent­lich da­von emo­tio­nal be­rüh­ren habe las­sen. (wer mit mei­nen ge­füh­len spielt und sich (von mir) beim faken er­wi­schen lässt, muss sich da­nach (von mir) gräss­lich nen­nen las­sen.)

  re­al­vir­tua­li­ty.info: Real Vir­tu­alinks 3/16   #

er­in­ne­rung an mich selbst: al­les le­sen, was alex matz­keit hier ver­linkt hat.


  an­mut­und­de­mut.de: Wo­hin mit dem Sau­ri­er?

es ist ja nicht so als wür­de Open-Source nicht funk­tio­nie­ren und so­gar be­stehen. Wenn Joha den ak­tu­el­len Pro­dukt-Chef von Mo­zil­la zi­tiert „[Mo­zil­la] sei der Test, ob eine ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­ti­on zum Wohl der Öf­fent­lich­keit bes­se­re Pro­duk­te bau­en kann als die best­ge­führ­ten Fir­men der Welt“, dann kann ich nur sa­gen: Der Test ist nicht mehr nö­tig. Word­Press und Drup­al ha­ben das längst be­wie­sen.

sehr gu­ter kom­men­tar zu die­sem ar­ti­kel von jo­han­nes kuhn über die mo­zil­la stif­tung.


  frei­tag.de: Das geht #aus­nahms­los alle et­was an   #

te­re­sa bü­cker über #aus­nahms­los. ein ziem­lich ein­drück­li­cher und un­dog­ma­ti­scher text.

  per­len­tau­cher.de: Aus­nahms­los Dif­fe­renz   #

thier­ry cher­vel über #aus­nahms­los:

Liest man den Dreck, der auf Twit­ter zum #aus­nahms­los-Auf­ruf ver­öf­fent­licht wird, möch­te man den Au­torin­nen fast zu­stim­men. Aber das ist das Ein­zig­ar­ti­ge an die­ser De­bat­te. Sie ist von so viel Sprech­ver­bo­ten und Droh­ge­bär­den ein­ge­grenzt, dass es kaum noch mög­lich ist, Po­si­ti­on zu be­zie­hen. Der Sel­ber­den­ken­de fühlt sich so­zu­sa­gen all­sei­tig an­ge­tanzt. Der Auf­ruf ver­dient nicht den Dreck, mit dem er be­wor­fen wird, aber sehr wohl eine ela­bo­rier­te Ge­gen­po­si­ti­on.

die ge­gen­po­si­tio­nen die cher­vel in sei­nem text ver­tritt sind teil­wei­se nach­voll­zieh­bar und va­li­de. aber ich habe mei­ne pro­ble­me da­mit, wenn je­mand be­haup­tet, an­de­re wür­den ir­gend­was-ver­bo­te aus­spre­chen, wenn sie ihre po­si­ti­on öf­fent­lich ma­chen und da­für strei­ten. an­de­ren „sprech­ver­bo­te“ zu un­ter­stel­len, ist nichts an­de­res als eine ela­bo­rier­te um­for­mu­lie­rung von „das wird man ja wohl noch sa­gen dür­fen“. ge­nau das un­ter­mi­niert aber das vor­ha­ben von cher­vel, eine „ela­bo­rier­te Ge­gen­po­si­ti­on“ zu for­mu­lie­ren.

  the­ver­ge.com: The Drag­net   #

rus­sell bran­dom über da­ni­el rig­mai­den, ei­nen be­trü­ger, der als er er­wischt wur­de, jah­re­lang re­cher­chier­te wel­ches über­wa­chungs­in­stru­ment ihn zur stre­cke brach­te:

Cell-site si­mu­la­tors are now at least 20 ye­ars old, a long time for any one trick to stay se­cret. Po­li­ce had been using the de­vices in se­cret for 12 ye­ars by the time they were trai­ned on Rig­mai­den. From the­re, it took an­o­ther eight ye­ars to drag them into the light. Even that was only pos­si­ble be­cau­se of the chan­ce ali­gnment of a stub­born de­fen­dant, a le­gal short­cut, and a sym­pa­the­tic judge. "If we hadn’t pi­cked up the scent on this, they could have got­ten an­o­ther five or 10 ye­ars out of it," Sog­hoi­an says.

This is the lo­gic of sur­veil­lan­ce, an arms race bet­ween po­li­ce and cri­mi­nals, but also bet­ween po­li­ce and the le­gal sys­tems meant to keep them in check. Af­ter 10 ye­ars off the grid and five ye­ars in jail, Rig­mai­den is now on the side of tho­se sys­tems — pri­va­cy groups, la­wy­ers, jud­ges. It’s a stran­ge place to find hims­elf. How did he make the turn from dod­ging sur­veil­lan­ce to ac­tual­ly fight­ing it? He’s still not sure, alt­hough it pro­ba­b­ly has so­me­thing to do with get­ting ol­der.

sehr lang, aber gut zu le­sen und, ob­wohl es ziem­lich ge­nau nach­zeich­net, wel­ches aus­mass die all­täg­li­che mas­sen­über­wa­chung hat, ohne skan­da­li­sie­rung oder über­mäs­si­ge auf­re­gung ge­schrie­ben. und die ge­schich­te zeigt, dass man das US-recht­sys­tem durch­aus zu sei­nen guns­ten aus­ser atem ner­ven kann, ent­spre­chen­de re­sour­cen oder in­tel­lek­tu­el­le ka­pa­zi­tä­ten vor­aus­ge­setzt.

  zeit.de: Frau­en­rech­te: Mit der Fat­wa für Fe­mi­nis­mus   #

mely ki­yak über kris­ti­na schrö­der, die ei­ner re­ak­tio­nä­ren, christ­li­chen glau­bens­ge­mein­schaft an­ge­hört.

  werd.io: How we built Known   #

ich pro­phe­zeie known eine gros­se zu­kunft. noch ist al­ler­dings viel zu tun.

  ndr.de: STADT | NDR.de - Fern­se­hen - TV-Pro­gramm - im­port   #

die lang­wei­ligs­te, je­mals von ste­fan nig­ge­mei­er (auf ueber­me­di­en.de) emp­foh­le­ne sen­dung. aber schön, jaja.


heu­te star­tet ueber­me­di­en.de, die neue web­sei­te von ste­fan nig­ge­mei­er und bo­ris ro­sen­kranz. neu dar­an sind ei­gent­lich zwei din­ge: die bei­den wol­len re­gel­mäs­si­ger ins in­ter­net schrei­ben und da­für von ih­ren le­sern be­zahlt wer­den. da­für hat blend­le den bei­den ei­nen blend­le-abo-but­ton zur ver­fü­gung ge­stellt, mit dem man, nach der zah­lung von 4 euro (mo­nats­abo), zu­griff auf alle ar­ti­kel hat. ich hat­te et­was frü­her zu­griff auf ueber­me­di­en.de und konn­te den but­ton des­halb schon be­nut­zen, bzw. ein blend­le/über­me­di­en-abo ab­schlies­sen.

es ist ja be­kannt, dass die blend­le-leu­te su­per­nett sind und ihr an­lie­gen, den jour­na­lis­mus bes­ser zu ma­chen, sehr ernst neh­men und vor al­lem tech­nisch ele­gant um­set­zen. bei blend­le.de ist das so naht­los und glatt, dass es mich be­reits mehr­fach zu öf­fent­li­chen be­geis­te­rungs­stür­men ge­führt hat. die um­set­zung des blend­le-but­tons auf ueber­me­di­en.de ist auch ele­gant, aber, zu­min­dest ges­tern noch nicht, nicht ganz so naht­los wie ich es mir vor­ge­stellt hat­te. das abo er­for­der­te im­mer noch ge­schätz­te 15 klicks. er­schwe­rend kann hin­zu­kom­men, dass ich bei blend­le noch kei­ne zah­lungs­in­for­ma­tio­nen hin­ter­legt hat­te, weil ich bei blend­le ja freeri­der bin und ncht zah­le. an­de­rer­seits kann es gut sein, dass vie­le po­ten­zi­el­le abo­nenn­ten von ueber­me­di­en.de eben­falls noch kei­ne zah­lungs­in­for­ma­tio­nen bei blend­le hin­ter­legt ha­ben — oder gar schon bled­le-mit­glied sind.

trotz­dem, mir er­scheint der blend­le-but­tons als das bis­her ele­gan­tes­te und freund­lichs­te zah­lungs­sys­tem für jour­na­lis­ti­sche in­hal­te und ich bin si­cher, das blend­le sich hier noch ei­ni­ges ein­fal­len lässt, um die zah­lung wei­ter zu ver­ein­fa­chen oder zu ver­freund­li­chen.

ich bin je­den­falls ge­spannt auf den launch und glau­be dass das ding gut an­kom­men, bzw. fuk­tio­nie­ren wird. und es wird wahr­schein­lich mei­ne ers­te lieb­lings­web­sei­te mit ge­kürz­tem RSS-feed sein. weil: is halt so.


  turi2.de: Ste­fan Nig­ge­mei­er star­tet über­me­di­en.de.   #

  sued­deut­sche.de: Nig­ge­mei­er lan­ciert neu­es Me­di­en­kri­tik-Por­tal   #

  dwdl.de: „Wir hof­fen, dass un­se­re Le­ser uns be­zah­len“   #

  twit­ter.com/ueber­me­di­en   #

  face­book.com/ueber­me­di­en   #

  you­tube.com: Über­me­di­en.de   #


[nach­trag 13.01.2016]

chris­toph kap­pes über über­me­di­en und me­di­en­kri­tik all­ge­mein. wun­der­ba­rer rund­um­blick.

[nach­trag 11:06 uhr]
ueber­me­di­en.de scheint jetzt zu­gäng­lich/ge­launcht zu sein.

#kun­de just laun­ched ueber­me­di­en.de - bu­g­re­ports bit­te per fax an mich und @gui­do­hand­rick /by @ueber­me­di­en @nig­gi @der_ro­sen­kranz

Mar­kus An­ger­mei­er (@kos­mar13.01.2016 11:06

youtube-video laden, info, direktlink

  spie­gel.de: Sean Penn in­ter­viewt El Chapo: „Rol­ling Stone“ ver­tei­digt Ar­ti­kel   #

anna-lena roth/ap:

Be­vor der Ar­ti­kel über Guz­mán am Sams­tag on­line ge­stellt wur­de, konn­te der Dro­gen­boss ihn ge­gen­le­sen - eine un­üb­li­che Pra­xis im Jour­na­lis­mus und ei­ner der Punk­te, die Wen­ner nun vor­ge­wor­fen wer­den. Doch der Chef­re­dak­teur ver­tei­digt auch die­sen Schritt: Er habe da­mit bloß ei­nen klei­nen Preis da­für ge­zahlt, Zu­gang zum Dro­gen­boss zu be­kom­men. Zu­dem habe „El Chapo“ kei­ne Än­de­run­gen am Text vor­ge­nom­men.

ich habe das rol­ling-stone-in­ter­view mit „el chapo“ nicht ge­le­sen und ver­mu­te es ist kreuz­lang­wei­lig. aber dass man im spie­gel le­sen kann, dass die au­to­ri­sie­rung von in­ter­views eine un­üb­li­che jour­na­lis­ti­sche pra­xis sei, ist doch er­staun­lich. ei­gent­lich ist der spie­gel ein gros­ser ver­tei­di­ger die­ser pra­xis, hier zum bei­spiel tho­mas tuma im ok­to­ber 2012, das ma­ga­zin jour­na­list nennt die au­to­ri­sie­rungs­pra­xis gar „eine deut­sche Krank­heit“.

die wa­shing­ton post dif­fe­ren­ziert die au­to­ri­sie­rung in die­sem fall et­was bes­ser als anna-lena roth auf spie­gel on­line:

The deal rai­sed alarms among me­dia wat­chers: Jour­na­lists oc­ca­sio­nal­ly give sources pre-pu­bli­ca­ti­on ap­pr­oval over their quo­tes, but even that prac­ti­ce is con­side­red con­tro­ver­si­al. The idea that an en­ti­re ar­tic­le would be sub­mit­ted “for the sub­ject’s ap­pr­oval” pri­or to pu­bli­ca­ti­on is al­most un­he­ard of and rai­ses the po­ten­ti­al for un­or­tho­dox com­pro­mi­ses.

“Al­lo­wing any source con­trol over a sto­ry’s con­tent is in­ex­cusable,” An­drew Sea­man, chair­man of the ethics com­mit­tee of the So­cie­ty of Pro­fes­sio­nal Jour­na­lists, wro­te on the or­ga­niza­ti­on’s blog late Sa­tur­day night, short­ly af­ter Rol­ling Stone pos­ted its sto­ry. “The prac­ti­ce of pre-ap­pr­oval dis­credits the en­ti­re sto­ry — whe­ther the sub­ject re­quests ch­an­ges or not.”

wol­len anna-lena roth und spie­gel on­line nun sa­gen, dass zi­tat-au­to­ri­sie­rung ok sei, ei­nen fer­ti­gen ar­ti­kel ge­gen­le­sen zu las­sen aber nicht? zu­min­dest der spie­gel scheint bei der au­to­ri­sie­rung nicht nur die zi­ta­te zum ge­gen­le­sen zu ver­schi­cken, son­dern das ge­sam­te in­ter­view. wie könn­te sich tho­mas tuma sonst dar­über be­kla­gen, dass in­ter­view­te auch gleich die fra­gen um­schrei­ben woll­ten?

Ich be­kam schon Au­to­ri­sie­run­gen zu­rück, bei de­nen die Ge­sprächs­part­ner glaub­ten, die Fra­gen gleich mit än­dern zu dür­fen.

aber so ist das wohl: wenn man aus der ame­ri­ka­ni­schen pres­se oder der as­so­zier­ten pres­se ab­schreibt, dann schlei­chen sich schnell an­g­lo-ame­ri­ka­ni­sche jour­na­lis­ten­stan­dards in ei­nen text, die man in deutsch­land gar nicht pflegt. und dann ver­gisst man zu dif­fe­ren­zie­ren, wel­che au­to­ri­sie­rungs­pra­xis denn nun „üb­lich“ und OK ist und wel­che nicht.

  re­al­vir­tua­li­ty.info: Das er­neu­te Ende des gro­ßen Büf­fets   #

alex matz­keit:

Als Kul­tur noch an Trä­ger­me­di­en ge­bun­den war, war der freie Markt un­ser gro­ßes Büf­fet. Wir konn­ten ein­fach so los­ge­hen und uns die Kul­tur kau­fen und dann hat­ten wir sie zu Hau­se. Das In­ter­net hat die­sen Pro­zess, Stich­wort “Ent­bün­de­lung“, auf noch klei­ne­re Tei­le her­un­ter­ge­bro­chen – Songs statt Al­ben, Ar­ti­kel statt Zei­tun­gen. Strea­ming­diens­te, mit ih­rer Emu­la­ti­on des HBO-Mo­dells im Di­gi­ta­len, keh­ren zu ei­ner ver­ti­ka­len In­te­gra­ti­on zu­rück, wie sie im US-Ki­no­markt bei­spiels­wei­se in den 50er Jah­ren ver­bo­ten wur­de: Pro­duk­ti­on, Be­reit­stel­lung und Aus­lie­fe­rung aus ei­ner Hand.

  jour­nel­le.de: Call for Pa­pers   #

auf die­sen vor­trag freue ich mich auf der #rp­ten: „Das In­ter­net hat mich dick ge­macht“

  bild­blog.de: In ei­ge­ner Sa­che: „6 vor 9“-Ma­cher ge­sucht   #

das bild­blog sucht ei­nen neu­en ron­nie grob. in den letz­ten mo­na­ten steck­ten hin­ter 6 vor 9 wech­seln­de mit­glie­der der re­dak­ti­on, ich mei­ne re­la­tiv oft si­mon hurz raus­ge­le­sen zu ha­ben, kann mich aber auch ir­ren. ich kann den job emp­feh­len, macht spass, kaum ar­beit und ist gut be­zahlt, wenn man spa­get­ti bo­lo­gne­se mag und für sei­ne woh­nung we­ni­ger als 200 euro mie­te im mo­nat zahlt. also ide­al für je­man­den aus lich­ten­berg. (via)

  you­tube.com: Ri­cky Ger­vais Opens the 2016 Gol­den Glo­bes   #

ri­cky ger­vais’ er­öff­nungs­an­spra­che auf den gol­den glo­bes 2016. un­fass­bar wit­zig.

  bo­ing­bo­ing.net: Deep­ly weird ani­ma­ti­on of a clay man as­sembling hims­elf   #

wun­der­bar.

  www.flickr.com: ... Ep­cot - con­cept!   #

kitsch ist manch­mal sehr, sehr toll.


  spie­gel.de: Der Kri­ti­ker: Wahr­heit ist ein zar­tes Gut   #

gu­ter, lan­ger text von ge­org diez, mit ei­nem et­was schwa­chen ende.
die wahr­heit ist ja nicht nur ein zar­tes gut, son­dern auch ein wort das man mit vor­sicht ge­nies­sen soll­te und, mei­ner mei­nung nach, nie ohne re­la­ti­vie­run­gen. ge­org diez:

Das We­sen des neu­rech­ten Op­fer­dis­kur­ses ist es, dass der Rech­te sagt, er wer­de un­ter­drückt in ei­nem gleich­ge­schal­te­ten Land, da­bei sei er doch nur für die Frei­heit der Rede - nur um dann al­len, die die Frei­heit der Rede nut­zen und nicht sei­ner Mei­nung sind, "To­ta­li­ta­ris­mus" vor­zu­wer­fen.

So ist er eben, der Rech­te, er kann nicht an­ders. Er fühlt sich ver­folgt, weil Geg­ner­schaft ein we­sent­li­cher Teil sei­nes Welt­bil­des ist. Er sieht über­all Ver­schwö­run­gen, weil er selbst so ar­bei­tet. Er glaubt, dass alle um ihn her­um lü­gen, weil er selbst ein ge­spal­te­nes Ver­hält­nis zur Wahr­heit hat. Aber die Wahr­heit ist ein zar­tes Gut. Sie ist nicht für alle sicht­bar und nicht zu je­der Zeit …

als ge­org diez sei­nen so ar­ti­kel be­gann, dach­te ich zu­nächst: „oh je, jetzt fängt er an mir „wahr­heit“ um sich zu wer­fen, aber glück­li­cher­wei­se folg­ten dann noch die­se wor­te:

… und mög­li­cher­wei­se gibt es so­gar meh­re­re Wahr­hei­ten, die Post­mo­der­ne hat nicht in al­lem ge­irrt.

Das ist für man­che schwer aus­zu­hal­ten, vor al­lem für die, die sich schon im­mer im Be­sitz der Wahr­heit wähn­ten.

  faz.net: Die An­grif­fe von Köln: Wä­ren sie nur nicht so dumm   #

via ste­fan nig­ge­mei­er, der den text tref­fend wie folgt kom­men­tiert:

Wun­der­bar su­chen­der, tas­ten­der, zwei­feln­der, per­sön­li­cher Blick von An­to­nia Baum auf die Er­eig­nis­se von Köln und das grö­ße­re Bild da­hin­ter.


  tv­li­ne.com: ‘De­ad­wood’ Re­uni­on Mo­vie on HBO — Pre­mie­re Date, Spoi­lers   #

Re­ports of a De­ad­wood come­back have not been great­ly exag­ge­ra­ted. Quite the op­po­si­te, in fact.
HBO pro­gramming pre­si­dent Mi­cha­el Lom­bar­do con­firm­ed to TV­Li­ne that he per­so­nal­ly gave se­ries crea­tor Da­vid Milch the green light to re­sur­rect the ac­clai­med yet pain­ful­ly short-li­ved Wes­tern.

das ist eine sehr gute nach­richt. de­ad­wood war eine der bes­se­ren wes­tern-se­ri­en, wenn nicht so­gar der wes­tern schlecht­hin. die se­rie lief ab 2004 drei staf­feln lang auf HBO und wur­de vor­zei­tig be­en­det. das en­sem­ble der se­rie hat dar­un­ter nicht ge­lit­ten, ich glau­be je­der ein­zel­ne mit­wir­ken­de hat nach de­ad­wood in an­de­ren se­ri­en kar­rie­re ge­macht. die ge­sich­ter aus de­ad­wood ha­ben sich seit­her auf dut­zen­de se­ri­en ver­teilt:

auch nach 10 jah­ren pau­se, soll­ten die cha­rak­te­re über­gangs­los wei­ter­ma­chen kön­nen. in hol­ly­wood al­tern die ge­sich­ter in 10 jah­ren näm­lich op­tisch nur um un­ge­fähr ein hal­bes jahr. im wes­ten war das da­mals™ na­tür­lich ganz an­ders: da sind die ge­sich­ter in ei­nem hal­ben jahr um 10 jah­re ge­al­tert. passt ja auch. (via df und sj)

  ne­wyor­ker.com: STX En­ter­tain­ment: A New Hope for Hol­ly­wood?   #

gross­ar­ti­ges und (sehr) lan­ges por­trait des film­stu­di­os STX und sei­nes chefs adam fo­gel­son.

Mo­vie thea­tres are no lon­ger whe­re we go for sto­ries about who we are. That’s be­co­me te­le­vi­si­on’s job. We go to the mo­vies now for the same re­asons that Ro­mans went to the Co­los­se­um: to laugh, to scream, and to cheer.

One long­time film exe­cu­ti­ve pre­dic­ted, “With Goog­le, Veri­zon, A. T. & T., Com­cast, Hulu, You­Tube, Face­book, Ama­zon, and Net­flix get­ting into ori­gi­nal con­tent, stu­di­os won’t be able to com­pe­te with di­gi­tal dis­tri­bu­ti­on. Wi­thin th­ree ye­ars, Pa­ra­mount won’t be in exis­tence, Sony will di­s­ap­pear, Fox will buy War­ner Bros., and you’ll have Fox, Dis­ney, and Uni­ver­sal left.”

via

  tech­dirt.com: Car­too­nist Who Clai­med 'Kung Fu Pan­da' Rip­ped Off His Work Might Be Hea­ded To Pri­son   #

uiuiui.

  flickr.com/pho­tos/x-ray_del­ta_one: 1948 ... Tre­maine House - Ri­chard Neu­tra   #

ein paar bil­der von ri­chard neu­tras tre­maine house vom gross­art­gen ju­li­us shul­man. eins, zwei und drei.


  ca­pi­tal.de: Der di­gi­ta­le Le­nin hin­ter der Block­chain   #

ziem­lich eu­pho­ri­scher lob­ge­sang auf den pro­gram­mie­rer vi­ta­lik bu­te­rin und die re­vo­lu­tio­nä­re kraft der block­chain.

Ein UBS-Ver­tre­ter sagt spä­ter, man ver­su­che, die Kraft der Block­chain zum ei­ge­nen Vor­teil zu nut­zen. Gan­ze Ge­schäfts­be­rei­che könn­ten au­to­ma­ti­siert wer­den. Der Emis­sär der Bank of Eng­land spricht aus, was vie­le den­ken: Die Block­chain ver­än­de­re al­les. Die Ban­ken­welt wer­de sich so stark wan­deln wie nie in den letz­ten 400 Jah­ren.

Was treibt die­sen Vi­ta­lik Bu­te­rin an? Will er nicht auch ei­nes Ta­ges eine Fa­mi­lie grün­den? Bu­te­rin fährt sich durchs strup­pi­ge Haar. „Eher nicht. Ich fin­de es bes­ser, mei­ne Ideen wei­ter­zu­ge­ben als mein Erb­gut. Wenn 10 000 Leu­te mei­nen Blog le­sen, dann ist das doch, als hät­te ich 10 000 Kin­der.“

auf blend­le (€) ge­fun­den.

  mspr0.de: Der Nerd ist eine Er­zäh­lung, die der Nerd sich auf Kon­gres­sen selbst er­zählt   #

hat­te ich im feed, aber rené hat mich mit die­sen wor­ten dann auch zum le­sen ge­bracht:

Klu­ger Text von mspr0 zur Selbst­wahr­neh­mung des Nerds: Der Nerd ist eine Er­zäh­lung, die der Nerd sich auf Kon­gres­sen selbst er­zählt und eine min­des­tens eben­so klu­ge Er­gän­zung dazu von Gün­ter Hack: „Der Nerd ist King in sei­nem Sys­tem, der Nerd­kri­ti­ker ge­nau­so. Es folgt die üb­li­che It­chy-and-Scrat­chy-Show.

be­son­de­res au­gen­merk soll­te man viel­leicht noch­mal auf mi­cha­el see­manns ab­hand­lung zum fe­fis­mus len­ken, wo er un­ter an­de­rem fefe ein arsch­loch nennt und das auch be­grün­det.

eben­falls sehr le­sens­wert der kom­men­tar von joscha bach (und die ant­wort von mi­cha­el see­mann) un­ter dem ar­ti­kel.

  an­mut­und­de­mut.de: Rad­fah­rer und Ve­ge­ta­ri­er   #

ben_:

Wenn erz­kon­ser­va­ti­ve, re­ak­tio­nä­re Na­tio­na­lis­ten Angst vor Fahr­rad­fah­rer und Ve­ge­ta­ri­ern ha­ben, dann heisst das, dass die Welt sich ge­nau da­hin ent­wi­ckelt. Und: Das ist gut so!

  nypl.org: NYPL Puts 180,000 Pu­blic Do­main Images On­line   #

gross­ar­tig. ganz vie­le pu­blic-do­main-bil­der. sie­he auch was cory doc­to­row dazu zu sa­gen hat. (via, bild­quel­le)

  digg.com: What To Read When You'­re Done Wat­ching 'Ma­king A Mur­de­rer'   #

das wer­de ich al­les le­sen wenn ich da­mit fer­tig bin. al­les!


  sla­te.com: Are GMOs safe? Yes. The case against them is full of fraud, lies, and er­rors.

pe­ter skro­do­lies in mei­nen kom­men­ta­ren:

Die­ser Ar­ti­kel von Wil­liam Sa­le­tan hat mich dazu ge­führt, für GMO zu sein. Sa­le­tan's Twit­ter Bio ist "When peo­p­le say 'don't go the­re.' I go the­re" - das fin­de ich ganz ent­zü­ckend.

der ar­ti­kel von wil­liam @sa­le­tan (vom juli 2015) ist sehr lang, aber auch sehr über­zeu­gend. ich blei­be grund­sätz­lich (na­tür­lich) skep­tisch, eben­so, wie ich grund­sätz­lich nichts ge­gen gen­ma­ni­pu­la­tio­nen habe, auch wenn sie vom men­schen durch­ge­führt wer­den. ei­ner­seits weil das erb­gut von or­ga­nis­men so­wie­so seit jahr­mil­lio­nen durch um­welt­ein­flüs­se, gif­te, strah­len und ge­schlechts­ver­kehr bru­tal ma­ni­pu­liert und mu­tiert wird und an­de­rer­seits, weil gen­a­ma­ni­pu­la­ti­on eine der äl­tes­ten kul­tur­tech­ni­ken der mensch­heit ist. und man­che men­schen es­sen die pro­duk­te die­ser jahr­tau­sen­de­al­ten gen­ma­ni­pu­la­ti­on an­geb­lich so­gar; zu­min­dest habe ich da­von ge­hört, dass chi­ne­sen hin und wie­der hun­de­fleisch es­sen.

mei­ne skep­sis be­zieht sich eben nicht auf die gen­ma­ni­pu­la­ti­on selbst, son­dern vor al­lem auf be­stimm­te ef­fek­te die die in­dus­tria­li­sie­rung des es­sens (eben­so wie im tech­no­lo­gie­sek­tor) mit sich bringt: pa­tent­miss­brauch, kom­mer­zia­li­sie­rung und pri­va­ti­sie­rung von na­tür­li­chen re­sour­cen oder öf­fent­li­chen gü­tern — oder die ge­ring­schät­zung von ar­ten­reich­tum (sie­he zum be­spiel dw.com: „Den Kar­tof­fel­reich­tum in die Zu­kunft ret­ten“).

aber selbst die in­dus­tria­li­sie­rung der nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on mag ich seit die­sem ar­ti­kel (erst­mals ver­linkt vor ei­nem mo­nat) nicht mehr so skep­tisch se­hen: in­dus­tri­ell er­zeug­te le­bens­mit­tel sind un­term strich re­sour­cen­scho­nen­der und zu­kunfts­fä­hi­ger als obst und ge­mü­se aus tra­di­tio­nel­lem, re­gio­na­lem an­bau. und schme­cken nicht un­be­dingt schlech­ter, im ge­gen­teil.

oder an­ders ge­sagt: was in der gen­tech­nik­de­bat­te vor al­lem fehlt, ist dif­fe­ren­zie­rung und das un­ter­las­sen von pa­nik­ma­che („fe­ar­mon­ge­ring“) und FUD-tech­ni­ken — auf al­len sei­ten.

(die ge­gen­re­de zu sa­le­tans ar­ti­kel lässt sich leicht goo­geln, hier ein bei­spiel.)


  fi­schund­fleisch.com: Die Ge­walt von Köln und was jetzt zu tun ist   #

ant­je schrupp dif­fe­ren­ziert, weil es of­fen­bar im­mer wie­der an dif­fe­ren­zie­rung man­gelt.

  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: 2015 - Ich habe mehr Da­ten ver­prasst und we­ni­ger Geld da­für aus­ge­ge­ben   #

kath­rin pas­sig über ihre mo­bil­funk­rech­nung(en). ich bin neu­er­dings sehr zu­frie­den mit dem o₂ blue all-in L ta­rif, bei dem 3 GB in­ter­net da­bei sind und ich für ma­xi­mal 1 GB kos­ten­los im eu­ro­päi­schen aus­land (schweiz, nie­der­lan­de, po­len — über­all wo ich in den letz­ten mo­na­ten war) sur­fen kann. te­le­fo­na­te und SMS wer­den auch pau­schal ab­ge­rech­net, nur aus­lands-SMS muss ich zah­len. re­gul­tär kos­tet das 40 euro im mo­nat (die ers­ten 12 mo­na­te 10 euro güns­ti­ger). weil ich noch an­de­re ver­trä­ge (für bei­fah­re­rin und kind und DSL) bei o₂ habe, zahl ich im mo­nat dau­er­haft 30 euro und bin bis­her noch nicht an die gren­zen ge­stos­sen.

  blog.pe­ne­lo­pe­trunk.com: How to pri­ce the work you do   #

pe­ne­lo­pe trunk pin­kelt ge­le­gent­lich in den gar­ten und sin­niert über ih­ren stun­den­satz. ich fand das le­sens­wert.

  nerd­core.de: -ach, -in­gen, -zell: Vi­sua­li­sie­rung deut­scher Orts­na­men-Suf­fi­xe   #

toll!

  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Der Se­xu­al­for­scher Volk­mar Si­gusch im In­ter­view: »Ich bin in Rage an­ge­sichts un­se­rer Se­xu­al­kul­tur«   #

ich habe das im mai 2015 schon­mal ver­linkt, aber ges­tern wur­de es mir er­neut in die time­line ge­spült. und ich habe es noch­mal ge­le­sen. schön fand ich die­se text/bild-kom­bi­na­ti­on:

Das Ero­ti­sche ist zer­malmt, es wur­de der Wer­bung ge­op­fert.

  surf­guard.word­press.com: War­um ich Skep­ti­ker und ge­gen GMOs bin   #

als skep­ti­ker muss ich lei­der sa­gen: die über­schrift wi­der­spricht dem text dar­un­ter und ist lei­der zu pau­schal.

  je­ze­bel.com: Brit­ney Spear­s' In­sta­gram Has Be­co­me A Fa­sci­na­ting Jour­ney Th­rough Her Mind   #

un­ge­wöhn­lich und er­fri­schend, im in­ter­net ei­nen text über eine pro­mi­nen­te zu le­sen, der nicht voll mit häme und ge­mein­heit ist. kei­ne iro­nie.

  bo­ing­bo­ing.net: Rac­coon tri­es to wash cot­ton can­dy, but it dis­sol­ves in­stant­ly   #

nüd­lich!

  kon­rad­lisch­ka.info: Fünf Faust­re­geln für nach­hal­ti­ge di­gi­ta­le Diens­te – und ein groß­ar­ti­ges Bei­spiel na­mens Known   #

kon­rad lisch­ka ent­deckt das in­die­web. und das ist auch gut so.

  wir­res.net: eve­lin loh­beck — ani­ma­ti­on vi­deo (note­boek)   #

ein (you­tube-) vi­deo, in dem man ein paar you­tube­vi­de­os se­hen kann. ani­miert. zu­erst 2009 ge­pos­tet, im­mer noch se­hens­wert.


  co­me­di­an­sin­cars­get­ting­cof­fee.com: Pre­si­dent Ba­rack Oba­ma - Just Tell Him You’re the Pre­si­dent   #

ge­fun­den bei chris­toph kap­pes, der die FAZ-kri­tik an der ba­rack-oba­ma-aus­ga­be von co­me­di­ans get­ting cof­fee von mi­cha­el han­feld kri­ti­siert.

ich fand die ba­rack-oba­ma-aus­ga­be von co­me­di­ans get­ting cof­fee sehr un­ter­halt­sam und stel­len­wei­se auch sehr klug („wel­che sport­art ist po­li­tik am ehes­ten?“ — „[ame­ri­can] foot­ball“), aber na­tür­lich auch al­bern und auf meh­re­ren ebe­nen iro­nie­ge­tränkt. so wie das mit gu­ter un­ter­hal­tung auch sein soll­te, vor al­lem selbst­iro­nie-ge­tränkt. selbst­iro­nie oder auch nur selbst­be­trach­tung bringt mi­cha­el han­feld nicht auf. im prin­zip ist han­felds kri­tik nichts an­de­res als das was der fo­cus stän­dig macht: et­was was man an­ders­wo ge­le­sen oder ge­se­hen hat zu­sam­men­fas­sen und da­bei auf je­den ori­gi­nel­len, ei­ge­nen ge­dan­ken ver­zich­ten. han­feld er­wei­tert das kon­zept des fo­cus-, bzw. des bil­lig-jour­na­lis­mus-prin­zips noch um ein paar un­be­grün­de­te be­find­lich­kei­ten und un­aus­ge­spro­che­ne über­zeu­gun­gen („so­was tut man nicht!“). aber das schlimms­te ist tat­säch­lich: han­felds text ist nicht (über die von oba­ma und sein­feld ge­klau­ten gags hin­aus) un­ter­halt­sam.

  hap­good.us: Why Face­book Won, and Other Hard Truths   #

was ich im­mer schon sage: lasst die leu­te eure tex­te le­sen wie sie wol­len, nicht wie ihr es wollt. mike caul­field:

Or en­ga­ge in a thought ex­pe­ri­ment. Ima­gi­ne that every email you got du­ring a day had dif­fe­rent fonts, hea­dings, lay­out, na­vi­ga­ti­on, and scrol­ling bar be­ha­vi­or. Wouldn’t that be fun? Or even bet­ter, every email forced you to click, and go read it on a beau­tiful cus­tom-de­si­gned web­site. Then you would re­p­ly by ma­king that per­son come to your web­site and emai­ling them a link to your new Geo­Ci­ties crea­ti­on. Wouldn’t that be awe­so­me?

No? Well here’s the thing. Peo­p­le read the web now at the le­vel they read email — they look at a lot of stuff. And what they want (and what many peo­p­le con­ti­nue to shame them for) is a stan­dard in­ter­face that al­lows them to do that wi­t­hout fee­ling stres­sed.

You want to win against Face­book? Let go of the idea of peo­p­le re­a­ding your stuff on your site, and de­ve­lop or sup­port in­ter­faces that put your rea­ders in con­trol of how they view the web in­s­tead of gi­ving the con­trol to the peo­p­le with the ser­vers. Sup­port peo­p­le loo­king into fe­de­ra­ted re­com­men­da­ti­on sys­tems. Make fri­ends with the idea of full co­pies of your stuff flowing across the web in­s­tead of links.

(via)

  wo­men­wri­te­about­co­mics.com: Ex Ma­chi­na: A (White) Fe­mi­nist Pa­ra­ble for Our Time   #

Bey­ond its role as pa­ra­ble or war­ning, Ex Ma­chi­na re­al­ly dis­play­ed how per­fect­ly ro­bo­tics and ar­ti­fi­ci­al in­tel­li­gence works as a stand-in for con­ver­sa­ti­ons about the ob­jec­ti­fi­ca­ti­on of wo­men. In fact, I’m wil­ling to say that it is the most per­fect me­ta­phor for ob­jec­ti­fi­ca­ti­on that I have ever seen.

(via anke grö­ner, die (zu recht) sagt, dass die­se film­kri­tik von ex ma­chi­na die bes­te sei, die sie ge­fun­den habe)

  max­schoen­herr.de: he­a­ven 17 über co­py­right (1986)   #

ma­xi­mi­li­an schön­herr über ein in­ter­view das er mit he­a­ven 17 1986 ge­führt hat.

  spie­gel.de: Sa­scha Lobo über Mer­kel, AfD, Pe­gi­da, Sün­den­bö­cke   #

sa­scha lobo:

tl;dr
Es wäre enorm un­klug, ei­nen Ar­ti­kel über die Pro­ble­me zu gro­ßer Kom­ple­xi­täts­re­duk­ti­on in ei­nem 140-Zei­chen-Satz zu­sam­men­fas­sen zu wol­len.

ich möch­te lö­sen: Es ist kom­pli­ziert und das ist auch gut so.

  spie­gel.de: TV-Klas­si­ker: Din­ner for Every-One   #

hin­ter­grün­de zu di­ner for one, zu­sam­men­ge­tra­gen von se­bas­ti­an knau­er:

Im Jahr 1964 wird die Auf­zeich­nung erst­mals in der ARD aus­ge­strahlt - im Juni. Von Kult ist noch kei­ne Rede.

Vier Jah­re spä­ter fällt Haupt­dar­stel­ler Frin­ton nach ei­nem Auf­tritt im eng­li­schen Poo­le zu Hau­se tot um. Er hin­ter­lässt sei­nen Kin­dern auch das le­gen­dä­re Ti­ger­fell, wel­ches im Na­cken­be­reich mit et­was Leo­par­den­fell aus­ge­bes­sert wer­den muss­te, da es ge­le­gent­lich bei Fa­mi­li­en­fei­ern zum Ein­satz kam und die An­ge­hö­ri­gen nicht mit Frin­tons Prä­zi­si­on über den Kopf hüp­fen. Spaß ha­ben Frin­tons Nach­fah­ren auch an den Über­wei­sun­gen aus Deutsch­land. Denn bis heu­te be­zieht die Fa­mi­lie vom NDR Li­zenz­ge­büh­ren für den Ex­port von "Din­ner for One" in 20 Län­der, von Spa­ni­en bis Aus­tra­li­en. Im Ver­trag mit War­den und Frin­ton war ein pau­scha­les Ho­no­rar von 4150 DM ver­ein­bart wor­den, 622,50 DM wa­ren an das Fi­nanz­amt in Ham­burg ab­zu­füh­ren.


  ny­ti­mes.com: Dear Ar­chi­tects: Sound Mat­ters   #

ein in mehr­fa­cher hin­sicht bril­li­an­ter ar­ti­kel in der new york times. ei­ner­seits ein gu­ter, viel zu sel­ten ge­dach­ter ge­dan­ke über städ­te­bau und ar­chi­tek­tur, näm­lich wie sehr ge­räu­sche, der sound raum­wahr­neh­mung be­stimmt, an­de­rer­seits ist der ar­ti­kel bril­li­ant me­di­al auf­be­rei­tet. klei­ne fil­me flim­mern wie ani­mier­te gif im ar­ti­kel — und wenn man die maus drü­ber be­wegt spie­len sie die ge­räu­sche der je­wei­li­gen si­tua­ti­on.

Sound may be in­vi­si­ble or only un­con­scious­ly per­cei­ved, but that doesn’t make it any less an ar­chi­tec­tu­ral ma­te­ri­al than wood, glass, con­cre­te, stone or light. It is shaped by de­sign, al­beit most ar­chi­tects ra­re­ly think much about it, ex­cept when their task is to come up with a plea­sing con­cert hall or a rau­cous re­stau­rant — and then acou­sti­ci­ans are cal­led in.

We talk ad­mi­rin­gly about green or en­er­gy-ef­fi­ci­ent buil­dings, with roof gar­dens, cross-ven­ti­la­ti­on and stair­ways that en­cou­ra­ge re­si­dents to walk, be­cau­se good de­sign can aspi­re to im­pro­ve pu­blic he­alth. But we don’t talk ne­ar­ly en­ough about how sound in the­se buil­dings, and in all the other spaces we de­sign, make us feel.

eine der sze­nen ist in ei­ner woh­nung mit of­fe­nem fens­ter auf­ge­nom­men. von draus­sen hört man das le­ben der stadt. ge­ra­de new york hat ei­nen ganz be­son­de­ren sound, ein ganz be­son­de­res rau­schen. ge­ra­de im som­mer hört man über­all das rau­schen der kli­ma­an­la­gen, das om­ni­prä­sen­te si­re­nen­ge­heul so­wie­so, man hört im­mer men­schen, zu je­der ta­ges- und nacht­zeit. und in der grand cen­tral sta­ti­on schwillt das rau­schen nicht nur zu ei­nem un­fass­bar rei­chen rau­schen an, man kann, wenn man an be­stimm­ten stel­len der hal­le steht auch die ge­sprä­che von an­de­ren leu­ten, von der kup­pel re­flek­tiert hö­ren.

ganz all­ge­mein ist der wich­tigs­te punkt des ar­ti­kels wohl, dass wir bei der ge­stal­tung oft zu sel­ten dar­über nach­den­ken, wie die ge­stal­tung sich auf un­ser wohl­be­fin­den aus­wirkt. ich habe vor mei­nem ar­chi­tek­tur­stu­di­um ar­chi­tek­tur mal als an­ge­wand­te psy­cho­lo­gie be­zeich­net. im stu­di­um ist die­ser ge­dan­ke de­fi­ni­tiv zu kurz ge­kom­men, aber ich glau­be er ist wei­ter­hin ein enorm wich­ti­ger punkt, dem ge­stal­ter aus al­len be­rei­chen noch mehr auf­merk­sam­keit schen­ken soll­ten.

  you­tube.com: How Do­nald Trump Ans­wers A Ques­ti­on   #

bril­li­an­te ana­ly­se von do­nald trumps re­de­stil. bes­ter satz: „do­nald trump is a life-long sa­les­man. the best sa­les­man could sell you a tv wi­t­hout kno­wing any­thing about it, be­cau­se the tv isn’t what mat­ters.“

via bo­ing­bo­ing:

Nerd­wri­ter bro­ke down the words Do­nald Trump uses when he ans­wers ques­ti­ons. Trump's ans­wers con­sist main­ly of one-syllable words, and are at a forth gra­de re­a­ding le­vel. He struc­tures his sen­ten­ces with a powerful­ly rhyth­mic ca­dence, and ends them on a strong word.

  me­di­um.com/@field­pro­du­cer: The Gre­at Jour­na­lism In­no­va­ti­on Pro­blem   #

neal mann plä­diert da­für in­no­va­ti­on im journ­lais­mus rich­tig an­zu­ge­hen, so wie tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men:

This new in­ter­con­nec­ted world isn’t co­ming about as a one off ‘eu­re­ka!’ mo­ment of in­spi­ra­ti­on and in­no­va­ti­on, it’s be­ing de­li­ver­ed to us th­rough a ste­ady stream of pro­duct laun­ches and soft­ware up­dates. We’re be­ing ta­ken on this jour­ney and it has been plan­ned for a long time.

The ques­ti­on the jour­na­lism in­dus­try has to ask its­elf is what jour­ney are we ta­king the con­su­mer on?

gu­ter text. (via)

  en­no­ma­ne.de: Kommt alle zu Po­cket!   #

po­cket als rea­der al­ter­na­ti­ve?


  an­mut­und­de­mut.de: Das Netz wie­der ent­wer­ten

Fefe be­en­det sei­nen Ar­ti­kel mit ei­ner Schluss­fol­ge­rung: „Und dann fiel mir auf, dass zu je­dem mir be­kann­ten The­ma Twit­ter aus den Leu­ten die schlech­tes­ten Sei­ten her­aus­kehrt. […] Wer ei­nen Twit­ter-Ac­count be­treibt, ist Teil des Pro­blems.“

Muss man hier viel­leicht noch wei­ter ge­hen? Müs­sen wir das Netz, und ge­sell­schaft­li­che Teil­ha­be hier viel­leicht wie­der ab­wer­ten? Oder ist es da­für schon zu spät, die Hass-Büch­se des Pan­do­ra-Face­book-Stamm­tisch-Fa­schis­mus längst ge­öff­net und wir be­kom­men sie nicht mehr zu?

ben_ zi­tiert fefe und wi­der­spricht ihm nicht. ich igno­rie­re den pau­scha­li­sie­ren­den und dum­men scheiss den fefe ins netz kotzt meis­tens. bei­de re­ak­tio­nen, ei­ner­seits fefe (mehr oder we­ni­ger) wi­der­spruchs­los zu zi­tie­ren und an­de­rer­seits pau­scha­li­sie­ren­de, dum­me sprü­che un­kom­men­tiert ste­hen zu las­sen, sind wohl un­zu­rei­chend, aber ich möch­te mir zu­min­dest die mühe ma­chen, ben_ zu wi­der­spre­chen, bzw. die aus­sa­gen und fra­gen in sei­nem ar­ti­kel zu kom­men­tie­ren.

das was ben_, et­was ne­bu­lös, „ab­we­rung des net­zes“ nennt, bzw. als pro­blem­lö­sung für ra­di­ka­lis­mus, me­schen­feind­lich­keit und all­ge­me­ei­ne arsch­lochig­keit im netz vor­schlägt, scheint mir die schlech­tes­mög­li­che lö­sungs­stra­te­gie zu sein; emi­gra­ti­on als pro­blem­lö­sung. sich von arsch­lö­chern di­stan­zie­ren, in­dem man weg­läuft oder sich ent­fernt. oder den ort, an dem sich arsch­lö­cher auf­hal­ten, ein­fach als spiel­platz, als un­wich­tig um­zu­deu­ten.

an­de­ren mög­lich­kei­ten, den ort zu sta­bi­li­sie­ren, zu zi­vi­li­sie­ren, auf­zu­bau­en, (mit) zu ge­stal­ten, weicht man so ele­gant aus. an­ders ge­sagt: wenn in bus­sen und bah­nen stän­dig ge­pö­belt und rum­ge­droht wird, soll­te man dann sa­gen, bus­se und bah­nen sind für pack, ich fah­re ab jetzt lie­ber auto? oder soll­te man ver­su­chen bus­se und bah­nen mit ge­nau den men­schen zu fül­len, die sonst lie­ber auto fah­ren? soll­te man ver­su­chen die dep­pen mit ver­nünf­ti­gen men­schen zum schwei­gen zu brin­gen, bus­se und bah­nen mit al­ler kraft und phan­ta­sie zu zi­vi­li­sie­ren, statt sich aus ih­nen her­aus­drän­gen zu las­sen?

der (klei­ne) schloss­platz in stutt­gart war vor der jahr­tau­send­wen­de ein un­er­freu­li­cher, stin­ken­der, ver­nach­läs­sig­ter, dunk­ler ort an dem sich abends nur un­er­quick­li­che men­schen auf­hiel­ten. statt die­sen un­rühm­li­chen ort ab­zu­wer­ten oder zu be­haup­ten, er sei ge­schei­tert, wur­de er in pri­vat­in­itia­ti­ve auf­ge­wer­tet: dort öff­ne­te eine knei­pe (pauls bou­tique). das brach­te so viel le­ben, so viel en­er­gie auf den schloss­platz, dass er sich rasch zu ei­nem der at­trak­tivs­ten orte in stutt­gart ent­wi­ckel­te. wenn ein ort nicht funk­tio­niert oder sei­ne nach­tei­le die vor­tei­le zu über­wie­gen schei­nen, heisst das nicht un­be­dingt dass der ort ge­schei­tert oder ka­putt ist. es kann auch be­deu­ten, dass die bis­he­ri­ge nut­zung falsch war, dass ideen fehl­ten, dass die rich­ti­gen men­schen fehl­ten.

der klei­ne schloss­platz wur­de 2005 in sei­ner ur­sprüng­li­chen form ab­ge­ris­sen, bzw. neu­ge­stal­tet. das grund­prin­zip der nut­zung, gas­tro­no­mie, lä­den und aben­d­at­trak­tio­nen, wur­de aber aus der blü­te­zeit von pauls bou­tique über­nom­men — und funk­tio­niert nach wie vor. jetzt eben nicht mehr auf grund von pri­vat­in­itia­ti­ve, son­dern in­sti­tu­tio­na­li­siert, von der stadt­ver­wal­tung ge­plant und aus­ge­führt.

ich glau­be so müs­sen wir auch mit dem netz um­ge­hen. wie in der fleischwelt gibt es dort un­an­ge­neh­me orte, es wer­den orte von leu­ten über­nom­men die het­zen, pö­beln und sich in ih­rer arsch­lochig­keit ge­fal­len. aber mit den rich­ti­gen stra­te­gien (die wir im­mer wei­ter ent­wi­ckeln müs­sen) las­sen sich die­se plät­ze zu­rück­er­obern oder zi­vi­li­sie­ren. nicht ab­wer­ten, auf­wer­ten.


  um­blaet­te­rer.de: »Spie­gel« le­sen in De­troit   #

„di­que“:

[I]n aus­ge­such­ten Städ­ten gab es den »Spie­gel« dann bald schon am Sonn­tag um die Mit­tags­zeit. Seit Wolf­gang Büch­ners In­ter­mez­zo als Chef­re­dak­teur ha­ben wir uns nun an den Sams­tags-»Spie­gel« ge­wöhnt (also die, die ihn noch le­sen, hehe). Je­mand hat ge­ra­de er­rech­net, dass es bei dem ak­tu­el­len Tem­po der Vor­ver­le­gung nur noch ca. 13,4 Jah­re dau­ert, bis der »Spie­gel« wie­der, nach Frei­tag, Don­ners­tag etc. wie­der am Mon­tag er­scheint.

  re­al­vir­tua­li­ty.info: Real Vir­tua­li­tys Lieb­lings­fil­me des Jah­res 2015   #

alex matz­keit zählt die fil­me die er ge­se­hen hat. das ist mir noch nie ge­lun­gen. viel­leicht soll­te ich ein ar­ti­kel­for­mat „ge­se­hen“ auf wir­res.net ein­füh­ren. in den ge­se­hen-ar­ti­keln könn­te ich dann even­tu­el­le kri­ti­ken zu de­nen ich mich durch­rin­ge ver­lin­ken oder emp­feh­lun­gen aus­spre­chen. und am ende des jah­res könn­te ich die ar­ti­kel dann zäh­len. gleich mal an­fan­gen …

  blog-cj.de: Die Di­gi­tal-Trends 2016   #

stimmt, mei­ner mei­nung, nicht al­les was chris­ti­an ja­ku­betz hier auf­schreibt, aber es ist al­ler­hand wah­res ver­nünf­ti­ges dran. ei­nen punkt möch­te ich er­gän­zen:

4. Alte Me­di­en ster­ben nicht, wan­dern aber in die Ni­sche

auch neue me­di­en wan­dern mehr und mehr in die ni­sche. al­les wan­dert in ni­schen, bis auf die we­ni­gen an­ge­bo­te die ihr ni­veau so weit nach un­ten schrau­ben, dass sie ein mas­sen­pu­bli­kum er­rei­chen oder an­geln kön­nen. die gros­sen platt­for­men be­fin­den sich selbst na­tür­lich nicht in ni­schen, be­die­nen in ih­rem in­ne­ren aber (fast aus­schliess­lich) ni­schen. ich glau­be ich kann, ohne mich zu weit aus dem fens­ter zu leh­nen, sa­gen: al­les, bis auf we­ni­ge aus­nah­men, wird ni­sche.

  theawl.com: Beau­tiful   #

One day Ja­mes got bo­red with our work and went to the mir­ror in my apart­ment and be­gan to pat his hair down and nod.

“Look at that ugly son of a bitch,” I said. Which was a nor­mal thing for me to say to him, or vice ver­sa. We were both gi­ant du­des and we made fun of each other all the time.

And he got a tiny bit se­rious-loo­king right then, and didn’t turn his head, just kept loo­king in the mir­ror, and said, firm­ly, “That’s a beau­tiful mo­ther­fu­cker.”

“Right,” I said.

“But look at this,” he said. “Just look at this beau­tiful mo­ther­fu­cker. Paul, that is an ab­so­lut­e­ly beau­tiful mo­ther­fu­cker right the­re.” He made a “hmm” noi­se, like he’d just ea­ten so­me­thing won­derful, as if his be­au­ty were de­li­cious.

He kept say­ing it, th­ree or four more times, beau­tiful, beau­tiful, beau­tiful, beau­tiful. As if I we­ren’t in the room. Un­til fi­nal­ly I said—

“Yeah, yeah, I got it. You’re a beau­tiful mo­ther­fu­cker. Let’s get back to work.”

“That’s right,” he said, and we got back to work.

hab ich schon­mal ge­sagt, wie toll ich die eule ahle fin­de? the awl is a beau­tiful mo­ther­fu­cker.

  nerd­core.de: Click­bait do­ing the Fa­scist-Dance   #

der CBS-CEO freut sich über do­nald trumps het­ze und es­ka­la­ti­on, weil sie wer­be­gel­der ge­ne­riert und hofft, dass trump schön wei­ter es­ka­liert.


  twit­ter.com/GOOD­NES­Sai­dan: Car­rie Fi­sher just drag­ging the fuck out of Ge­or­ge Lu­cas in her au­to­bio­gra­phy is so fes­ti­ve   #

the­re’s no un­der­wear in space.
— ge­or­ge lu­cas

  digg.com: The Ope­ning Cre­dits Of 'S­pec­tre' Fit Sur­pri­sin­gly Well With Ra­dio­hea­d's Re­jec­ted Bond The­me   #

ich fand spect­re ex­trem scheis­se und die (nicht ge­nom­me) ti­tel­mu­sik von ra­dio­head auch eher so lala.

(ei­gen­ar­ti­ger­wei­se ge­fie­len mir die craig-bonds da­vor ganz gut. ent­we­der wur­den bei spect­re die bond-kli­schees über­reizt oder ich hat­te ein­fach die schnau­ze voll von der stump­fen art, die ge­schich­te vor­an­zu­brin­gen und bond jede ex­plo­si­on, je­den faust­kampf, je­den ein­sturz un­ver­letzt und ohne schram­men über­le­ben zu las­sen.)

  hu­ma­na-con­di­tio.de: Hy­p­o­m­ne­ma (63)   #

sehr gute links zu ka­ta­stro­pha­len zu­stän­den bei der wi­ki­pe­dia, hass und het­ze im netz und an­de­ren re­la­tiv ak­tu­el­len the­men.

  se­ri­en­jun­kies.de: The Re­tur­ned: 5 Grün­de für die fran­zö­si­sche Mys­tery­se­rie   #

stimmt al­les. les re­venants ist ganz gross­ar­tig, bei­de staf­feln. un­be­dingt im fran­zö­si­schen (un­ter­ti­tel­ten) ori­gi­nal an­se­hen.

  schu­le­so­cial­me­dia.com: Nor­men weib­li­cher Teen­ager auf In­sta­gram   #

Eine Be­ur­tei­lung die­ser Prak­ti­ken ist schwer vor­zu­neh­men: Ei­ner­seits wird deut­lich, wie viel Druck die so­zia­le Ver­net­zung er­zeugt. An­de­rer­seits sa­gen die jun­gen Frau­en, dass die Kom­pli­men­te ih­nen Auf­trieb ge­ben – sie er­hal­ten Wert­schät­zung über So­cial Me­dia. Gleich­zei­tig gab es auch vor 10, 20, 30 und 40 Jah­ren un­ter Teen­agern Prak­ti­ken, in de­nen Be­zie­hun­gen aus­ge­han­delt und in­ter­pre­tiert wur­den.

wich­tig bleibt im­mer wie­der fest­zu­stel­len: auch wenn sich al­les än­dert, das me­di­um, die aus­druck­ar­ten, die über­tra­gungs- und ver­net­zungs­we­ge, es bleibt (un­ter der ober­flä­che) doch al­les gleich. via.

  me­dia­steak.com: Die Kö­ni­gin von Ver­sailles   #

die ARD scheint aus die­ser doku jetzt so eine art „di­ner for one“ ma­chen zu wol­len, in­dem sie sie je­des jahr wie­der­holt. ist aber auch trotz des ho­hen al­ters im­mer noch se­hens­wert.
(noch bis zum 3. ja­nu­ar ab­ruf­bar.)

  zel­dman.com: The Year in De­sign   #

herr zel­dmann fasst zu­sam­men, was wich­tig im web­de­sign ist.

(die irre gros­se schrift auf sei­ner sei­te war vor drei (?) oder vier (?) jah­ren noch ex­trem ge­wöh­nungs­be­dürf­tig und ir­ri­tie­rend, mitt­ler­wei­le bin ich so­weit, klei­ne­re schrif­ten bei­na­he als per­sön­li­che be­lei­di­gung an­zu­se­hen. und auch wenn ich nicht al­les was zel­dmann macht knor­ke fin­de, er weiss wirk­lich von was er spricht und hat fast im­mer recht.)

  di­gi­day.com: Co­py­ran­ter: The 5 best ads you did­n't see this year   #

vier wer­be­spots (und eine an­zei­ge) von de­nen ich tat­säch­lich zwei ganz wit­zig fand. noch wit­zi­ger fad ich den teaser des co­py­ran­ters in sei­nem blog:

Cu­ra­ted by me, the best ad cri­tic in all di­men­si­ons across all uni­ver­ses.

  six­co­lors.com: Our fa­vo­ri­tes: Mac apps   #

auf­ge­lis­tet sind ein paar mei­ner lieb­lings­ap­ps, aber auch ei­ni­ge die ich noch nicht kann­te, bzw. nut­ze.

  buzzfeed.com: The Ori­gi­nal Star Wars Con­cept Art Is Ama­zing   #

via

  face­book.com: Da­vid Schra­ven - Lie­be Freun­de. Ihr müsst jetzt tap­fer sein. Und...   #

da­vid schra­ven auf face­book:

Lie­be Freun­de.
Ihr müsst jetzt tap­fer sein. Und hart. Es geht um Har­dy Proth­mann. Ei­ni­ge ken­nen ihn. Das ist der, der (an­geb­lich neu­en) Lo­kal­jour­na­lis­mus macht und sich über die (an­geb­lich man­geln­de) Qua­li­tät an­de­rer Zei­tun­gen das Maul zer­reißt. Und ne­ben­bei Pres­se­mel­dun­gen der lo­ka­len Ge­mein­de auf sei­nem Blog raus­haut. Der Har­dy Proth­mann.
Da gab es vor ei­ni­ger Zeit eine Mord­dro­hung. Und dann eine über­ra­schen­de Wen­dung, die mich jetzt noch hin­ten­über wirft.
Lest selbst. Lest bit­te erst die Mord­dro­hung bis zum Ende. Auch wenn es weh­tut. Und dann erst den zwei­ten Teil. Die irre Wen­dung. Die Auf­lö­sung. Kann man sich nicht aus­den­ken. Das ist ge­proth­mannt.
Die Mord­dro­hung
Die Auf­lö­sung


  54sto­ries.de: Der ge­wünsch­te Ge­sprächs­part­ner ist zur Zeit nicht er­reich­bar   #

Als wir wie­der zu Hau­se wa­ren, habe ich fast ge­weint, als Mama uns er­öff­net hat, dass wir die­ses Jahr mal ohne Baum fei­ern wür­den. Wir sei­en doch alle schon er­wach­sen.

schö­ne, un­be­sinn­li­che weih­nachts­ge­schich­te von ruth herz­berg.

p.s.: das ist un­ser weih­nachts­baum die­ses jahr.

  zeit.de: zeit­ma­ga­zin.de: Der Feind in un­se­rem Netz   #

nicht be­son­ders weih­nacht­lich-be­sinn­lich, die ge­schich­te des stal­kings der fa­mi­lie mier­au, aber gut ge­schrie­ben und mit ei­nem re­la­tiv fro­hen ende.

  hei­se.de/tp: Atom­bom­ben auf Ost-Ber­lin   #

mar­kus kom­pa über den wahn­sinn des ato­ma­ren wett­rüs­tens, bzw. hier spe­zi­ell über die bis­her ge­hei­me lis­te von zie­len der ame­ri­ka­ni­schen atom­bom­ben von 1956.

wo­bei das wett­rüs­ten wohl im Nach­hin­ein als ziem­lich ein­sei­tig an­zu­se­hen ist und die so­wjet­uni­on wohl vor al­lem da­mit be­schäf­tigt war, stär­ke vor­zu­täu­schen:

Als die USA 1961 durch ver­bes­ser­te Spio­na­ge­sa­tel­li­ten er­kann­ten, dass die So­wjets statt über 500 ge­ra­de ein­mal über vier ein­satz­fä­hi­ge In­ter­kon­ti­nen­tal­ra­ke­ten ver­füg­ten und da­her kei­ne rea­le Be­dro­hungs­la­ge be­stand, ließ das Pen­ta­gon nicht etwa von sei­nen Plä­nen ab. Viel­mehr schlug der da­mals rang­höchs­te Mi­li­tär Ly­man Lou­is Lem­nit­zer vor, den Geg­ner über­ra­schend nu­kle­ar zu ver­nich­ten, so­lan­ge er noch wehr­los sei – und Chi­na gleich mit, das da­mals noch kei­ne Atom­waf­fen be­saß. Die Re­gie­rung Ken­ne­dy lehn­te ab.

dazu passt üb­ri­gens die ana­ly­se von gre­gor schöll­gen im ak­tu­el­len ci­ce­ro ganz gut: Pu­tins Po­ker — War­um der rus­si­sche Prä­sis­ent dem Wes­ten im­mer ei­nen Schritt vor­aus ist (0,35€ blen­de-be­zahl­link).

  digg.com: Bril­li­ant Oran­gut­an Builds Its­elf A Ham­mock   #

oh! orang-utans kön­nen kno­ten bin­den und lö­sen!


  welt.de: „Es wur­de ge­kokst und ge­kifft“   #

gute über­schrift, gu­tes in­ter­view mit stevan paul über sei­ne zeit als koch und was er so macht.

  tren­ding­to­pics.at: Blend­le-Grün­der: „Click­bait funk­tio­niert hier ein­fach nicht“   #

in­ter­view mit mar­ten blan­ken­stei­jn über blend­le. ent­hält ein paar an­deu­tun­gen, was blend­le dem­nächst so vor­hat.

  face­book.com/chris­ti­an­fenner: Kopf schlägt Ka­pi­tal :-)   #

ein jun­ger „ha­cker“ (ge­or­ge hotz) baut sich ein selbst­ler­nen­des, selbst­fah­ren­des auto und bloom­berg be­rich­tet dar­über (ar­ti­kel in schrift­form). mir schwingt bei den er­klä­run­gen von ge­or­ge hotz ein biss­chen viel un­an­ge­neh­me selbst­ge­fäl­lig und ober­che­cker­tum mit. ohne fra­ge ist das was er da macht be­ein­dru­ckend — und zwar aus meh­re­ren grün­den. sei­ne lö­sung scheint güns­tig, mit güns­ti­gen stan­dard­bau­tei­len um­setz­bar, er ver­folgt ein in­ter­es­san­tes kon­zept (ma­schi­nen­ler­nen) und sein pro­to­typ scheint in an­sät­zen zu funk­tio­nie­ren.

aber viel­elicht ist mir ge­or­ge hotz ein­fach nur un­sym­pa­thisch und der be­richt et­was zu un­di­stan­ziert.

  nerd­core.de: Star Wars – The Force Awa­kens (No Spoi­lers Re­view)   #

gern ge­le­sen und im üb­ri­gen hab ich den film noch nicht ge­se­hen. spect­re auch noch nicht. da­für bin ich jetzt bald mit al­len fol­gen von the knick durch. auch schön.

  vice.com: Wie ich mit mei­ner Kip­pa auf dem Kopf ei­nen Sa­la­fis­ten­pro­zess be­such­te   #

apro­pos , was yo­na­tan shay hier auf­schreibt, wirft kein gu­tes licht auf uns alle.

  bloom­berg.com: Hos­pi­tal Gear Could Save Your Life Or Hack Your Iden­ti­ty   #

die (tech­ni­sche) si­cher­heit in kran­ken­häu­sern, dürf­te hier in deutsch­land ähn­lich ka­ta­stro­phal sein, wie in den USA. die bei­spie­le und die ta­ten­lo­sig­keit sind ziem­lich er­schüt­ternd, un­ter an­de­rem wird be­schrie­ben, wie iden­ti­täts­dieb­stahl über eine blut-ana­ly­se­ma­schi­ne funk­tio­niert.

via nerd­cores ni­uws (sehr zu emp­feh­len).

  thi­sis­not­porn.net: Quen­tin Ta­ran­ti­no   #

quen­tin ta­ran­ti­no mit dem weih­nachts­mann.


gute ana­ly­se der kri­se des of­fe­nen webs, mit ei­nem pri­ma cliff­han­ger zum noch un­ver­öf­fent­lich­ten zwei­ten ar­ti­kel­teil. mi­cha­el see­mann sagt dar­in vie­le klu­ge sa­chen, aber auch et­was eher nicht so klu­ges:

Ich per­sön­lich habe für mich das Open Web be­reits ab­ge­hakt. Es war eine gute Idee. So wie der Kom­mu­nis­mus ei­gent­lich eine gute Idee war.

im­mer­hin ver­öf­fent­licht er den text im of­fe­nen web und nicht auf face­book, dort teasert er ihn nur an. na­tür­lich ist und war das web eine gute idee — aber vor al­lem eine, die (nach wie vor) gut funk­tio­niert.

ich wür­de das vom kom­mu­nis­mus nicht be­haup­ten wol­len, der war we­der eine gute idee, noch hat er je­mals funk­tio­niert. ich wür­de die ent­wick­lung des of­fe­nen webs auch nicht mit dem kom­mu­nis­mus ver­glei­chen, son­dern eher mit der ent­wick­lung von städ­ten (oder staa­ten). oder mit der ent­wick­lung des wes­tens der USA. dort ging es in der früh­zeit, in den ers­ten be­sied­lungs­pha­sen, auch eher „frei“ und „of­fen“ zu, mit all sei­nen vor- und nach­tei­len und ei­ner star­ken an­ar­chi­schen kom­po­nen­te. der wes­ten war of­fen, aber hat­te recht hohe „trans­ak­ti­ons­kos­ten“, die man nicht sel­ten mit dem le­ben be­zahl­te. die zi­vi­li­sie­rung des wes­tens durch re­gu­lie­rung, um­zäu­nung, re­gel­fest­schrei­bung, die bil­dung von ge­schlos­se­nen ge­mein­schaf­ten (städ­te, bun­des­staa­ten, mit je­weils ei­ge­nen re­geln) senk­te die trans­ak­ti­ons­kos­ten, bzw. er­leich­ter­te vie­len men­schen an der ge­mein­schaft, wirt­schaft­lich oder ideel, teil­zu­neh­men, ohne für die ei­ge­ne si­cher­heit sor­gen zu müs­sen.

mitt­ler­wei­le ist der wes­ten durch­re­gu­liert und (mehr oder we­ni­ger) ge­schlos­sen, nach ei­ge­nen re­geln or­ga­ni­siert, ähn­lich wie die platt­for­men, die mitt­ler­wei­le das web be­herr­schen. und trotz­dem gilt der wes­ten der USA im­mer noch als ein land der chan­cen, der frei­heit und der un­be­grenz­ten mög­lich­kei­ten.

und noch ein ge­dan­ke zum be­deu­tungs­ver­lust des of­fe­nen webs. viel­leicht hat­te das web nie­mals die be­deu­tung (und re­le­vanz) die wir ihm zu­schrei­ben. die ers­ten 10 jah­re die ich ins in­ter­net schrieb wur­de ich von freun­den und dem gross­teil der welt be­lä­chelt, weil die­ses web doch nicht ernst­zu­neh­men war. erst als sich grös­se­re play­er ins web setz­ten, stieg der was­ser­stand und liess das web (ge­nau­er: das netz) auch für skep­ti­ker lang­sam in­ter­es­sant und re­le­vant er­schei­nen. jetzt, wo die mas­sen sich im netz be­fin­den und sei­ne po­ten­zia­le ent­de­cken (und sich zum teil ge­hen las­sen), hat das web über­haupt re­le­vanz er­langt. oder an­ders ge­sagt: das (of­fe­ne) web war im­mer ein spiel­platz von rand­grup­pen (nerds, tech­nik­freaks, selbst­dar­stel­ler, mit­tei­lungs­wü­ti­gen) und wird es auch in zu­kunft blei­ben.

oder noch­mal an­ders ge­sagt: re­le­vanz ist fir­le­fanz und was küm­mert es mich, ob sich die mas­sen sich wei­ter­hin in (sich trans­for­mie­ren­den, aber stets ähn­lich funk­tio­nie­ren­den) mas­sen­me­di­en tum­meln, so­lan­ge ich un­ge­ahn­te mög­lich­kei­ten und po­ten­zia­le habe, wei­ter­hin die für mich re­le­van­ten rand­grup­pen zu er­rei­chen?


  ta­ges­spie­gel.de: Re­kon­struk­ti­on ei­nes Dop­pel­le­bens — Wie der Tod die Lüge schützt   #

nach ei­nem klick auf die­sen link kann man zwei sa­chen tun: den wer­be­over­kill auf ta­ges­spie­gel.de be­trach­ten oder die­sen ziem­lich er­schüt­tern­den ar­ti­kel dar­über le­sen, wel­che en­er­gien die er­lan­gung von auf­merk­sam­keit in men­schen frei­zu­set­zen ver­mag.

  cam­pus.nzz.ch: Stop­pen wir lü­gen­de Po­li­ti­ker!   #

ser­van grü­nin­ger er­klärt björn hö­cke aus­führ­lich und fun­diert zum lüg­ner und fak­ten­ver­dre­her:

[W]enn sich nie­mand die Mühe macht, Hö­ckes The­sen Aus­sa­ge um Aus­sa­ge aus­ein­an­der­zu­neh­men und ih­nen die har­ten Fak­ten der wis­sen­schaft­li­chen Rea­li­tät ent­ge­gen­zu­set­zen, dann geht sein pseu­do­wis­sen­schaft­li­ches Ge­re­de ein­fach wei­ter.

Ras­sis­mus ist des­halb falsch und ver­ach­tens­wert, weil er Men­schen auf­grund will­kür­li­cher Kri­te­ri­en in un­ter­schied­li­che Wer­te­ka­te­go­rien ein­teilt. Wenn wir nun zu­las­sen, dass die Ver­tre­ter sol­cher Ka­te­go­ri­sie­run­gen un­ge­straft die Wis­sen­schaft zur Un­ter­maue­rung ih­rer An­sich­ten miss­brau­chen dür­fen, dann un­ter­gra­ben wir da­mit lang­fris­tig die Wirk­sam­keit un­se­rer Ge­gen­ar­gu­men­te.

Da­mit das nicht ge­sche­hen kann, sind alle Be­tei­lig­ten in der Pflicht. Ei­ner­seits müs­sen die Me­di­en noch viel stär­ker als bis­her da­für sor­gen, dass Lü­gen also sol­che ent­larvt und Falsch­aus­sa­gen ge­brand­markt wer­den. Fak­ten- und Rea­li­täts­checks soll­ten die Re­gel, nicht die Aus­nah­me sein. Das gilt nicht nur im vor­lie­gen­den Fall, son­dern ganz ge­ne­rell.

Wenn Po­li­ti­ker un­ge­straft Un­wahr­hei­ten ver­brei­ten kön­nen, ohne dass die­se Un­wahr­hei­ten auch ge­ahn­det wer­den, dann ver­schaf­fen wir ih­nen ei­nen Frei­pass zum Lü­gen. Die Tat­sa­che, dass die bei­den re­pu­bli­ka­ni­schen Prä­si­dent­schafts­kan­di­da­ten in den USA, wel­che zur­zeit den gröss­ten Zu­spruch ge­nies­sen, gleich­zei­tig auch die bei­den Kan­di­da­ten sind, wel­che die meis­ten Lü­gen und Un­wahr­hei­ten ver­brei­ten, spricht Bän­de.

  au­gen­ge­ra­de­aus.net: „Ope­ra­ti­on Coun­ter Daesh“: Ers­te Tor­na­dos für Sy­ri­en nicht taug­lich   #

die wege der bun­des­wehr sind un­er­gründ­lich, aber tho­mas wie­gold er­klärt das im­mer ziem­lich gut und dif­fe­ren­ziert.

  old­book­il­lus­tra­ti­ons.com: Lost Op­por­tu­ni­ty   #

via

  kott­ke.org: Black ho­les ex­plai­ned   #

vi­deo von kurz­ge­sagt über schwar­ze lö­cher.

youtube-video laden, info, direktlink