hat­te ich gar nicht mit­be­kom­men, aber der <blink>-tag hat sich wie­der in HTML/CSS ge­schli­chen!
(hier ge­fun­den, via)


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  ta­ges­spie­gel.de: Re­kon­struk­ti­on ei­nes Dop­pel­le­bens — Wie der Tod die Lüge schützt   #

nach ei­nem klick auf die­sen link kann man zwei sa­chen tun: den wer­be­over­kill auf ta­ges­spie­gel.de be­trach­ten oder die­sen ziem­lich er­schüt­tern­den ar­ti­kel dar­über le­sen, wel­che en­er­gien die er­lan­gung von auf­merk­sam­keit in men­schen frei­zu­set­zen ver­mag.

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  cam­pus.nzz.ch: Stop­pen wir lü­gen­de Po­li­ti­ker!   #

ser­van grü­nin­ger er­klärt björn hö­cke aus­führ­lich und fun­diert zum lüg­ner und fak­ten­ver­dre­her:

[W]enn sich nie­mand die Mühe macht, Hö­ckes The­sen Aus­sa­ge um Aus­sa­ge aus­ein­an­der­zu­neh­men und ih­nen die har­ten Fak­ten der wis­sen­schaft­li­chen Rea­li­tät ent­ge­gen­zu­set­zen, dann geht sein pseu­do­wis­sen­schaft­li­ches Ge­re­de ein­fach wei­ter.

Ras­sis­mus ist des­halb falsch und ver­ach­tens­wert, weil er Men­schen auf­grund will­kür­li­cher Kri­te­ri­en in un­ter­schied­li­che Wer­te­ka­te­go­rien ein­teilt. Wenn wir nun zu­las­sen, dass die Ver­tre­ter sol­cher Ka­te­go­ri­sie­run­gen un­ge­straft die Wis­sen­schaft zur Un­ter­maue­rung ih­rer An­sich­ten miss­brau­chen dür­fen, dann un­ter­gra­ben wir da­mit lang­fris­tig die Wirk­sam­keit un­se­rer Ge­gen­ar­gu­men­te.

Da­mit das nicht ge­sche­hen kann, sind alle Be­tei­lig­ten in der Pflicht. Ei­ner­seits müs­sen die Me­di­en noch viel stär­ker als bis­her da­für sor­gen, dass Lü­gen also sol­che ent­larvt und Falsch­aus­sa­gen ge­brand­markt wer­den. Fak­ten- und Rea­li­täts­checks soll­ten die Re­gel, nicht die Aus­nah­me sein. Das gilt nicht nur im vor­lie­gen­den Fall, son­dern ganz ge­ne­rell.

Wenn Po­li­ti­ker un­ge­straft Un­wahr­hei­ten ver­brei­ten kön­nen, ohne dass die­se Un­wahr­hei­ten auch ge­ahn­det wer­den, dann ver­schaf­fen wir ih­nen ei­nen Frei­pass zum Lü­gen. Die Tat­sa­che, dass die bei­den re­pu­bli­ka­ni­schen Prä­si­dent­schafts­kan­di­da­ten in den USA, wel­che zur­zeit den gröss­ten Zu­spruch ge­nies­sen, gleich­zei­tig auch die bei­den Kan­di­da­ten sind, wel­che die meis­ten Lü­gen und Un­wahr­hei­ten ver­brei­ten, spricht Bän­de.

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  au­gen­ge­ra­de­aus.net: „Ope­ra­ti­on Coun­ter Daesh“: Ers­te Tor­na­dos für Sy­ri­en nicht taug­lich   #

die wege der bun­des­wehr sind un­er­gründ­lich, aber tho­mas wie­gold er­klärt das im­mer ziem­lich gut und dif­fe­ren­ziert.

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  old­book­il­lus­tra­ti­ons.com: Lost Op­por­tu­ni­ty   #

via

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  kott­ke.org: Black ho­les ex­plai­ned   #

vi­deo von kurz­ge­sagt über schwar­ze lö­cher.

youtube-video laden, info, direktlink

kurz­kri­tik les re­venants s02

felix schwenzel in gesehen

un­ge­fähr so be­un­ru­hi­gend und pa­ckend wie die ers­ten staf­feln von lost, aber mit nem 6000mal bes­se­ren ende.


[Wer­bung/be­zahl­tes Vi­deo] Glen­fid­dich

felix schwenzel

Wäh­rend un­se­res Schott­land­ur­laubs in die­sem Som­mer ha­ben wir vier Whis­ky­de­stil­le­rien be­sucht. Die letz­te und am pro­fes­sio­nells­ten or­ga­ni­sier­te Be­sich­ti­gungs­tour hat­ten wir bei Glen­fid­dich in Duff­town. Laut Wi­ki­pe­dia gibt es bei Glen­fid­dich seit 1969 ein Be­su­cher­zen­trum.

Glen­fid­dich Be­su­cher­zen­trum in Duff­town

Tat­säch­lich dürf­te so ein Be­su­cher­zen­trum und die Fä­hig­keit tau­sen­de In­ter­es­sier­te in den Whis­ky­pro­duk­ti­ons­pro­zess ein­zu­wei­hen, eine der ef­fek­tivs­ten Wer­be­mass­nah­men für Whis­ky sein.

Glen­fid­dich Be­su­cher­zen­trum in Duff­town

Beim Be­such ei­ner Whis­ky­de­stil­le­rie wird man nicht nur Zeu­ge der be­ein­dru­cken­den Land­schaft, in de­nen sich die meis­ten De­stil­le­rien fin­den, son­dern es bren­nen sich Ein­drü­cke, Ge­rü­che und Er­in­ne­run­gen ins Be­su­ch­er­hirn, die man Zu­hau­se je­der­zeit wie­der mit ei­nem Glas Whis­ky wach­ru­fen kann. Man könn­te sol­che De­stil­le­rie­tou­ren auch als Er­in­ne­rungs­im­plan­ta­tio­nen be­zeich­nen.


[Wer­be­block]
Glen­fid­dich hat mich ge­be­ten, die­ses Vi­deo und die­sen Link auf de­ren Face­book­sei­te in mei­nen Bei­trag ein­zu­bin­den. Da­für wer­de ich im Ge­gen­zug mit ei­nem Ho­no­rar be­zahlt.

do­cu­ment.wri­te('<scr'+'ipt type="text/ja­va­script" src="'+do­cu­ment.lo­ca­ti­on.pro­to­col+'//vi­deo.un­ru­ly­me­dia.com/wild­fi­re_634851058.js">');


Vor al­lem kann man den Be­su­chern aber Ge­schich­ten er­zäh­len. Aus­ser­halb der De­stil­le­rien er­zäh­len ei­nem die Schot­ten ger­ne Ge­schich­ten von El­fen oder von in El­fen ver­lieb­ten Clans­män­nern, in den De­stil­le­rien er­zäh­len sie vom An­teil der En­gel (An­gels Share), von Kopf-, Herz und Schweif­geis­tern (head, he­art and tail spi­rits), von der „Ver­mäh­lung“ von Fass­in­hal­ten, von Er­fah­rung und Hand­werks­kunst und von den vie­len al­ten und we­ni­gen neue­ren Tra­di­tio­nen. Wo­von sie ei­nem nur auf Nach­fra­ge er­zäh­len, sind Kalt­fil­te­rungs­pro­zes­se oder vom Zu­satz von Zu­cker­coleur.

Ei­gent­lich müss­ten ei­nem die Tour­gui­des auch gar nichts er­zäh­len, weil die Ge­rü­che der ver­schie­de­nen Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se so un­ver­gess­lich sind. Noch un­ver­gess­li­cher sind die Ge­rü­che in den La­ger­häu­sern, weil stän­dig De­stil­lat aus den Ei­chen­fäs­sern ent­weicht und die Hal­len mit ih­rem Aro­ma füllt („An­gels Share“). Die Ge­rü­che sind so um­wer­fend, dass man aus „Si­cher­heits­grün­den“, aus Angst die Be­su­cher könn­ten um­fal­len oder Ihre Ka­me­ra fal­len las­sen, Fo­tos der Brenn­bla­sen nur aus si­che­rer Ent­fer­nung er­laubt.

Brenn­bla­sen bei Glen­fid­dich

Was mir je­den­falls beim Be­such schot­ti­scher Whis­ky-De­stil­le­rien klar wur­de: Whis­ky­ge­schmack hängt zu ei­nem gros­sen Teil von As­so­zia­tio­nen und Er­in­ne­run­gen ab, oder pla­ka­ti­ver ge­sagt: Whis­ky­ge­schmack ist auch Kopf­ki­no. Des­halb möch­te ich je­der, die Whis­ky (noch) nicht mag oder den Ge­schmack von Whis­ky ver­bes­sern möch­te, ans Herz le­gen, nach Schott­land zu fah­ren und dort ein paar De­stil­le­rien zu be­su­chen. Am bes­ten im Som­mer, da ist das Kli­ma am an­ge­nehms­ten.

Stamm­baum der Fa­mi­lie Grant im Glen­fid­dich Be­su­cher­zen­trum

Glen­fid­dich ist laut Wi­ki­pe­dia die „letz­te“ schot­ti­sche Whis­ky-De­stil­le­rie, die sich noch im Be­sitz der Grün­der­fa­mi­lie be­fin­det. Laut Ei­gen­aus­sa­ge be­fin­det sich Glen­fid­dich „als eine der letz­ten Sin­gle Malt De­stil­le­rien noch im­mer voll­stän­dig in Fa­mi­li­en­be­sitz“.

Das heisst im Um­kehr­schluss na­tür­lich nicht, dass alle an­de­ren Whis­ky De­stil­le­rien in der Hand von mul­ti­na­tio­na­len Kon­zer­nen sind, son­dern le­dig­lich, dass die Grant-Fa­mi­lie es of­fen­bar über die Jahr­hun­der­te ziem­lich gut durch fi­nan­zi­el­le Eng­päs­se, Wirt­schafts- und Ab­satz­kri­sen ge­schafft hat. Nur ein Ge­gen­bei­spiel: die Ben­ro­mach-Whis­ky­bren­ne­rei be­fin­det sich nach vie­len Be­sit­zer­wech­seln im Fa­mi­li­en­be­sitz der Ur­quhart-Fa­mi­lie, die seit über 150 Jah­ren Sin­gle Malt Whis­kys ab­füllt und 1993 die Ben­ro­mach-Bren­ne­rei über­nahm.

Das Whis­ky-Jour­nal ist vor ein paar Jah­ren mal der Fra­ge nach­ge­gan­gen, wel­che De­stil­le­rien in Schott­land noch als „un­ab­hän­gig“ gel­ten könn­ten, das sind im­mer noch ei­ni­ge. Fun Fact am Ran­de: seit 2012 steht an der Spit­ze von Wil­liam Grant & Sons erst­mals kein Fa­mi­li­en­mit­glied mehr.

Eine Über­sicht der Be­sitz­ver­hält­nis­se schot­ti­scher und iri­scher De­stil­le­rien hat der Whis­ky Con­nais­seur kom­pi­liert.

Ab­ge­se­hen von den Be­sitz­ver­hält­nis­sen und der Ge­schich­te der ein­zel­nen Bren­ne­rei­en, lernt man über die Tra­di­tio­nen der schot­ti­schen Whis­ky­her­stel­lung na­tür­lich am bes­ten, wenn man sich ein­fach ein Glas Whis­ky ein­schenkt. Und mit Kopf­ki­no, Er­in­ne­run­gen an Schott­land- und Bren­ne­rei­be­su­che, ist es min­des­tens dop­pelt so an­re­gend.


Die­ser Ar­ti­kel ent­hält Gross- und Klein­buch­sta­ben, weil ich da­für von Glen­fid­dich be­zahlt wur­de („ge­spon­sert“). Aus­ser­dem ent­hält der Ar­ti­kel ein ge­ne­ri­sches Fe­mi­ni­num, Män­ner sind (na­tür­lich) mit­ge­meint.


was will mir die kol­le­gin mit­tei­len? manch­mal kann ich ihre sub­ti­len si­gna­le nicht le­sen.


Photo by felix schwenzel in EsPresto AG. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

was will mir die kol­le­gin mit­tei­len? manch­mal kann ich ihre sub­ti­len si­gna­le nicht le­sen.


die hüt­ten auf dem weih­nachts­markt am schloss­platz hat of­fen­bar der grinch auf­ge­baut, um den markt von in­nen her­aus zu sa­bo­tie­ren. mir fiel das schon di­rekt nach dem auf­bau auf, dass die hüt­ten­mon­teu­re kei­ner­lei wert aufs sau­be­re aus­rich­ten leg­ten. en­fach zack die kis­te hin­ge­stellt, egal ob der un­ter­grund ge­ra­de ist oder nicht. jetzt droht dem weih­nachts­markt am schloss­platz ein kar­ten­haus­schick­sal, nur noch ver­zö­gert durch zwei lä­cher­li­che stütz­bälk­chen.

ein an­de­res weih­nachts­markt­phä­no­men: die zäu­nen sich alle ein, egal ob sie ein­tritt neh­men oder nicht. der weih­nachts­markt am schloss­platz muss­te des­halb so­gar not­aus­gangs­schil­der auf­hän­gen.


war­um ich the lef­to­vers so ger­ne moch­te

felix schwenzel in artikel

da­mon linde­l­of hat zwar das ende von lost ver­kackt, aber mit the lef­to­vers hat er sein meis­ter­stück ab­ge­lie­fert. mir ha­ben die bei­den ers­ten staf­feln sehr, sehr gut ge­fal­len. das lag glau­be ich vor al­lem dar­an, dass die se­rie vor am­bi­gui­tät nur so tropft.

vor­der­grün­dig geht es um ein mys­te­riö­ses er­eig­nis, das zwei pro­zent der welt­be­völ­ke­rung spur­los ver­schwin­den lässt. die ers­te staf­fel spielt drei jah­re nach die­ser „sud­den de­par­tu­re“, die zwei­te im dar­auf fol­gen­den jahr und zeigt, wie die üb­rig­ge­blie­be­nen men­schen (die lef­to­vers), mit ver­lust und der trau­er um­ge­hen. das wür­de an sich schon für ein paar staf­feln gute fern­seh­un­ter­hal­tung rei­chen.

durch die er­zäh­le­ri­sche di­stanz, also die be­schrei­bung ei­nes er­eig­nis­ses, das wir in der rea­li­tät und den me­di­en so noch nicht er­lebt ha­ben, kann die dar­stel­lung der trau­er, der ängs­te und dem um­gang da­mit, viel frei­er und zu­gäng­li­cher er­zählt wer­den, als wenn es sich um eine kon­kre­te, be­kann­te ka­ta­stro­phe han­deln wür­de. so ähn­lich funk­tio­nier­te ja auch star trek (oder von mir aus auch star wars): men­schen in ei­nem völ­lig an­de­ren kon­text dar­stel­len, um ei­nen di­stan­zier­ten, abs­tra­hier­ten blick auf de­ren und un­se­re ge­sell­schaft­li­che si­tua­ti­on zu wer­fen. star trek spielt in der zu­kunft, aber im kern geht es um ras­sis­mus, frem­den­hass, ethik und die su­che nach dem we­sen der mensch­lich­keit.

so ähn­lich funk­tio­nier­te für mich auch the lef­to­vers: eine re­flek­ti­on über das, was uns men­schen aus­macht, wie men­schen mit trau­er um­ge­hen und was mit ei­ner ge­sell­schaft pas­siert, die es nicht schafft mit ver­lus­ten, ängs­ten und trau­er um­zu­ge­hen.

zu­sätz­lich wen­det the lef­to­vers noch ei­nen er­zäh­le­ri­schen trick an, in­dem es mys­tery-ele­men­te in die ge­schich­ten ein­baut und sug­ge­riert, das al­les kön­ne ei­nen grund oder ei­nen sinn ha­ben. die zu­wen­dung zum über­na­tür­li­chen, die­se flucht ins spi­ri­tu­el­le wird in der se­rie mit kon­se­quen­ter am­bi­gui­tät oder am­bi­va­lenz dar­ge­stellt. man weiss nie, sind die men­schen die sich ins spi­ri­tu­el­le flüch­ten nun to­ta­le dep­pen oder wei­se hell­se­her? sind die weis­sa­ger und hei­ler, die an al­len ecken und kan­ten der se­ri­en­ge­sell­schaft auf­tau­chen, schwind­ler oder tat­säch­lich be­gabt? auch wenn die am­bi­gui­tät im lau­fe der zwei­ten staf­fel im­mer we­ni­ger wird und die se­rie zum staf­fel­en­de hin an­deu­tet, dass es in der se­ri­en­rea­li­tät tat­säch­lich das eine oder an­de­re über­na­tür­li­che phä­no­men gibt, kann man die er­eig­nis­se die die se­rie dar­stellt im­mer noch als psy­cho­lo­gi­sche oder phi­lo­so­phi­sche ana­lo­gien ver­ste­hen. man kann the lef­to­vers, wenn man so will, als pro­fa­ni­sier­te, fürs fern­seh­pu­bli­kum auf­be­rei­te­te c.-g.-jung-lehr­stun­de ver­ste­hen.

oder man kann eine ein­fa­che leh­re aus der se­rie zie­hen. in ei­ner der schlüs­sel­sze­ne am staf­fel­en­de un­ter­hal­ten sich zwei der haupt­fi­gu­ren über die jüngs­ten er­eig­nis­se:

john mur­phy: „i don’t un­der­stand what’s hap­pe­ning.“
ke­vin gar­vey: „me neither. [lan­ge pau­se] it’s ok.“

los­las­sen, die er­eig­nis­se ak­zep­tie­ren, wi­der­sprü­che aus­hal­ten, am­bi­gui­täts­to­le­rant le­ben. die wi­der­sprü­che die sich nicht auf­lö­sen las­sen wi­der­sprü­che sein las­sen, das un­er­klär­li­che ak­zep­tie­ren, then it’s ok.


die ganz be­son­de­re stär­ke von the lef­to­vers lag mei­ner mei­nung nach in der in­sze­nie­rung und er­zähl­wei­se. jede fol­ge hat­te mehr oder we­ni­ger das le­ben ei­ner der haupt­per­so­nen im fo­kus, er­zähl­te hin­ter­grün­de und er­eig­nis­se aus der ver­gan­gen­heit. die ein­zel­nen fol­gen wur­den auch nur grob chro­no­lo­gisch er­zählt, die meis­ten fol­gen wa­ren zeit­lich leicht ver­scho­ben und in­ein­an­der ver­keilt, vie­le er­eig­nis­se wur­den im­mer wie­der aus ver­schie­de­nen per­spek­ti­ven er­zählt und be­trach­tet. das führ­te am ende zu ei­nem et­was kla­re­ren bild, aber nie zu ei­nem ab­schluss oder zu ei­ner er­klä­rung der er­eig­nis­se.

wie das al­les über zehn fol­gen in der zwei­ten staf­fel zu­sam­men­ge­baut wur­de, fand ich ex­trem be­ein­dru­ckend. zu­sam­men­ge­hal­ten wur­de al­les von der im­mer wie­der­keh­ren­den me­lo­die von „whe­re is my mind“ von den pi­xies (you­tube-vi­deo).

ich blei­be da­bei, die zwei­te staf­fel lef­to­vers war mit das bes­te, was ich je im fern­se­hen ge­se­hen habe, auch wenn das staf­fel­en­de viel­leicht et­was pa­the­tisch war. aber ge­ra­de die et­was pa­the­ti­sche schluss­sze­ne soll­te na­tür­lich zei­gen: wenn du los­lässt und dei­ne in­ne­ren kon­flik­te löst, pas­sie­ren wun­der­ba­re din­ge.


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  kraut­re­por­ter.de: Aus­ge­lie­fert – Wie Piz­za.de und Lie­fer­held die Gas­tro­no­mie un­ter Druck set­zen   #

peer scha­der über die schwie­ri­gen be­din­gun­gen, die eine ko­ope­ra­ti­on mit lie­fer­por­ta­len für gas­tro­no­men be­deu­ten:

Zu­gleich la­gert De­li­very Hero das Ri­si­ko der On­line-Zah­lung voll­stän­dig an die Gas­tro­no­men aus. Wenn ein Be­stel­ler ein ge­ka­per­tes On­line-Kon­to oder eine ge­klau­te Kre­dit­kar­te be­nutzt, trägt das Ri­si­ko al­lei­ne das Re­stau­rant. In den Ver­trags­be­din­gun­gen heißt es wei­ter: „Der Pro­vi­si­ons­an­spruch vom An­bie­ter bleibt be­stehen.“ Das­sel­be gilt, wenn eine fer­ti­ge, un­be­zahl­te Be­stel­lung nicht aus­ge­lie­fert wer­den kann, weil etwa die Adres­se falsch an­ge­ge­ben wur­de. Der Gas­tro­nom bleibt auf den Kos­ten für Wa­ren, Zu­be­rei­tung und Lie­fe­rung sit­zen und muss oben­drauf noch Pro­vi­si­on für ei­nen nicht exis­tie­ren­den Um­satz be­zah­len.

War­um das so ist, will De­li­very Hero auf An­fra­ge nicht be­ant­wor­ten.

kaum hab ich mich dar­an ge­wöhnt bei lie­fer­por­ta­len zu be­stel­len, schon über­le­ge ich wie­der ganz alt­mo­disch zu wer­den:

Und wenn Sie wol­len, dass ihr Lieb­lings-Lie­fer-Ita­lie­ner oder der klei­ne Bur­ger­la­den um die Ecke in zwei Jah­ren auch noch da sind, dann ma­chen Sie doch mal was ganz Alt­mo­di­sches – und ru­fen für die nächs­te Be­stel­lung ein­fach dort an.

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  leit­me­di­um.de: Ein paar Über­le­gun­gen zur Kenn­zeich­nung von Wer­bung in (El­tern-)Blogs   #

sehr gute über­le­gun­gen und ein fa­zit, das den wich­tigs­ten punkt noch­mal raus­ar­bei­tet (her­vor­he­bung von mir):

Der Um­gang mit Wer­bung ist ein Lern­pro­zess. Vie­les habe ich selbst schon falsch ge­macht und wür­de es heu­te an­ders ma­chen. Manch­mal sind es auch ein­fach tech­ni­sche Hür­den, die zu neh­men sind. So kön­nen beim Wech­sel ei­nes Blog-The­mes un­be­merkt vor­her gut er­sicht­li­che „Wer­bung“-Hin­wei­se ver­schwin­den oder man ver­gisst, dass das Blog mo­bil oder im Feed­rea­der ganz an­ders dar­ge­stellt wird. Was zählt, ist hier die Be­reit­schaft, nach­zu­bes­sern und es eben in Zu­kunft bes­ser zu ma­chen.

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  bild­blog.de: 800 Euro für je­den: Me­di­en füh­ren Grund­ein­kom­men in Finn­land ein   #

ganz her­vor­ra­gen­de über­schrift. da drin steht be­reits al­les und man muss den ar­ti­kel gar nicht erst le­sen und sich un­nö­tig über re­cher­chefreie me­di­en auf­re­gen.

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  blog.flickr.net: The Sym­me­try of Ar­chi­tec­tu­re   #

schö­ne, sy­m­e­tri­sche bil­der von bau­ten.

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  npr.org: Ber­nie San­ders Has Stuck To The Same Mes­sa­ge For 40 Ye­ars   #

ich bin mir nicht ganz si­cher ob die über­schrift schmei­chelnd oder eher kri­tisch ge­meint ist.


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  thai-koch­schu­le-ber­lin.de: Be­triebs­fei­er in Meo’s Thai-Koch­schu­le

hier ha­ben wir ges­tern un­se­re weih­nachts­fei­er ge­fei­ert. „koch­schu­le“ ist et­was über­trie­ben, wir ha­ben zu­ta­ten zer­schnip­selt und meo bei der zu­be­rei­tung zu­ge­se­hen, ein biss­chen fri­tiert und ge­rührt. aber das es­sen war sen­sa­tio­nell le­cker. alle zu­ta­ten wa­ren bes­ter qua­li­tät, al­les, auch die cur­ries und sos­sen, wur­de frisch zu­be­rei­tet und das er­geb­nis war be­ein­dru­ckend und aus­ser­dem äus­serst fleisch­reich (von al­len gän­gen wur­den aber auch ve­ge­ta­ri­sche va­ri­an­ten für un­se­re drei ve­ge­ta­ri­er zu­be­rei­tet). die re­zep­te durf­ten wir nach dem es­sen auch alle aus­ge­druckt mit nach hau­se neh­men.

wenn’s im an­ge­schlos­se­nen re­stau­rant ähn­lich gut schmeckt, wo­von ich aus­ge­he, wür­de ich das re­stau­rant gleich mit­emp­feh­len. auf der web­sei­te hört sich das je­den­falls viel­ver­spre­chend an:

Ne­ben Ori­gi­nal Thai Home-Style Kit­chen wie sie die Thais lie­ben, ser­vie­ren wir ih­nen thai­län­di­sche Köst­lich­kei­ten. Selbst­ver­ständ­lich ohne Glut­amat, son­dern mit viel fri­schen Kräu­tern und Ge­wür­zen zu­be­rei­tet.

meo’s koch­schu­len­kü­che
ein paar der zu­ta­ten, aus dem rind­fleisch wur­de sa­lat (!)
es gab zur weih­nachts­fei­er kei­ne ver­let­zun­gen

@das­nuf hat auch ein paar fo­tos von un­se­rer weih­nachts­fei­er gein­sta­grammt.


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  am­nes­ty.ch: Ge­schich­ten, die Mut ma­chen: Frie­dens­pro­phet mit Ta­schen­rech­ner   #

ste­ven pin­ker:

Es be­gann da­mit, dass ich vor ein paar Jah­ren auf zwei er­staun­li­che Din­ge ge­stos­sen bin. Zum ei­nen er­fuhr ich, dass in frü­he­ren Stam­mes­krie­gen deut­lich mehr Men­schen star­ben als in den Krie­gen der Mo­der­ne, selbst als in den bei­den Welt­krie­gen. Na­tür­lich nicht in ab­so­lu­ten Zah­len, aber in Re­la­ti­on zur Ge­samt­be­völ­ke­rung. Das heisst: Frü­her war es wahr­schein­li­cher, im Krieg zu ster­ben. Zum an­de­ren lern­te ich, dass Mord­ra­ten enorm ge­sun­ken sind. Die Wahr­schein­lich­keit, er­mor­det zu wer­den, war im Mit­tel­al­ter und in der frü­hen Neu­zeit um ein Viel­fa­ches hö­her als im 20. Jahr­hun­dert. Und wir wis­sen na­tür­lich auch, dass es bar­ba­ri­sche Prak­ti­ken gab, die man über Jahr­hun­der­te als ganz selbst­ver­ständ­lich an­sah, aber ir­gend­wann ab­ge­schafft hat. Zum Bei­spiel Men­schen­op­fer, die Skla­ve­rei, das Ver­bren­nen von Ket­zern oder an­de­re sa­dis­ti­sche Hin­rich­tun­gen vor joh­len­dem Pu­bli­kum. Im De­zem­ber 2007 ver­öf­fent­lich­te ich dar­über ei­nen kur­zen Text in ei­nem In­ter­net­fo­rum. Die Über­schrift lau­te­te: «Was macht Sie op­ti­mis­tisch?» Die Re­ak­tio­nen wa­ren er­staun­lich.

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  zdf.de: Das Li­te­ra­ri­sche Quar­tett vom 11.12.2015   #

ex­tre­me lob­hud­de­lei von bov bjergs au­er­haus, das lei­der im­mer noch un­ge­le­sen auf mei­nem nacht­tisch liegt.

am ran­de: jetzt wo ich chris­ti­ne wes­ter­mann mal wie­der ge­se­hen habe, habe ich be­merkt, dass ich sie ein paar jah­re lang ver­misst habe. aus ver­schie­de­nen grün­den moch­te ich die letz­ten jah­re zim­mer frei nicht mehr se­hen, aber chris­ti­ne wes­ter­mann hät­te ich ab und zu mal an­se­hen sol­len.

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  hu­man­sof­ne­wyork.com: Yes­ter­day I got an email from Ed­ward Nor­ton, as­king if he could...   #

wun­der­ba­re ge­schich­te (wie so vie­le) von hu­man­sof­ne­wyork.com. aber die ge­schich­te des wis­sen­schaft­lers aus sy­ri­en ist mal wie­der be­son­ders wun­der­bar (und schreck­lich). lei­der sind die ge­schich­ten im­mer et­was ir­ri­tie­rend auf­ge­teilt, hier in chro­no­lo­gi­scher ord­nung:

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  vi­meo.com: Thurs­day Key­note Maciej Ce­g­low­ski - The Web­site Obe­si­ty Cri­sis   #

wei­te­rer wun­der­ba­rer vor­trag von maciej ce­g­low­ski. vor­he­ri­ge hin­wei­se auf sei­ne vor­trä­ge hier, hier und hier.

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  mo­ther­board.vice.com: Giz­mo­do and Wired Ap­par­ent­ly Ta­ken by Bit­co­in Crea­tor Hoax   #

die su­che nach sa­to­shi na­ka­mo­to ist ein biss­chen wie die su­che nach den hit­ler­ta­ge­bü­chern: völ­li­ger quatsch und je­des mal wenn eine pu­bli­ka­ti­on be­haup­tet: „wir ha­ben den ech­ten!“ pein­lich bis zum um­fal­len. hier sind die bis­he­ri­gen ver­su­che do­ku­men­tiert.

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  me­di­um.com/mat­ter: Be­au­ty Is Bro­ken   #

was schön­heit mit männ­li­chen be­sitz­an­sprü­chen zu tun hat.

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  ni­co­bruen­jes.de: Wie man eine schlech­te Web­ent­wick­ler­kon­fe­renz er­kennt   #

9. Die Kon­fe­renz fin­det in ei­nem Ho­tel statt.

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  ny­ti­mes.com: How To Prepa­re For An Ear­th­qua­ke   #

spoi­ler: leuch­ten und ne oran­ge­ne tril­ler­pfei­fe.

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  me­t­abe­ne.de: #342   #


oem­bed, word­press 4.4 und mein ei­ge­ner end­punkt

felix schwenzel in artikel

ich mag ein­bet­tun­gen ei­gent­lich nicht. auch wenn der ein­bett­code, den zum bei­spiel twit­ter vor­schlägt, gar ncht mal so schlecht ist:

der code ren­dert ein zi­tat (<block­quo­te>) mit ei­ner ur­he­ber­an­ga­be und ei­nem link zum ori­gi­nal. da­mit ist er auch in RSS-feeds les­bar, bzw. ohne ja­va­script. das ja­va­script das an den code un­ten ge­hängt ist, rei­chert das zi­tat mit CSS-sti­len und dem bild an, so dass aus dem hier

Ich be­nut­ze das alte und das neue Twit­ter noch par­al­lel. pic.twit­ter.com/jAKxoZ2x7S

— Ahoi Pol­loi (@ahoi_pol­loi) No­vem­ber 3, 2015

das hier wird:

zwei din­ge ge­fal­len mir an dem of­fi­zi­el­len em­bedcode von twit­ter nicht: die links sind nicht im klar­text, son­dern per t.co-ge­kürzt und even­tu­ell an den tweet ge­häng­te bil­der feh­len. des­halb habe ich mir mei­nen ei­ge­nen ein­bett­code ge­baut, der die­se bei­den nach­tei­le aus­bü­gelt. so sieht eine sol­che ein­bet­tung dann aus:

Ich be­nut­ze das alte und das neue Twit­ter noch par­al­lel. pic.twit­ter.com/jAKxoZ2x7S

Ahoi Pol­loi (@ahoi_pol­loi03.11.2015 18:02

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 01.12.2015 09:25)


der vor­teil des off­zi­el­len twit­ter-em­bedcodes ist na­tür­lich sei­ne ein­fach­heit. das HTML-ge­raf­fel oben muss man in mo­der­nen CMS gar nicht ko­pie­ren und ein­set­zen, in der re­gel reicht es aus, die tweet-URL zu ko­pie­ren und in den CMS-edi­tor ein­zu­set­zen. das CMS holt sich dann bei twit­ter den ein­bett­code und wan­delt die URL selbst um. das funk­tio­niert mit den meis­ten platt­for­men so, in­sta­gram, you­tube, tumb­lr und, seit word­press 4.4, auch mit x-be­lie­bi­gen word­press-blogs.

wenn ich bei­spiels­wei­se die­se url (http://no­tiz­blog.org/2015/12/07/10-jah­re-no­tiz­blog/) in den word­press-4.4-edi­tor ko­pie­re, macht word­press das hier draus:

tech­nisch ist das al­les das glei­che, näm­lich oem­bed. das CMS schaut in ei­ner lis­te oder auf der sei­te selbst nach, ob die site ei­nen oem­bed-end­punkt hat und fragt den dann nach dem ein­bett­code.

me­di­um.com hat sich hier üb­ri­gens eine ex­tra­wurst ge­bra­ten, sie bie­ten ech­te, na­ti­ve em­beds nur für twit­ter an, bzw. be­nutzt für you­tube ei­nen et­was mo­di­fi­zier­ten play­er, der bei ak­ti­vier­ter do-not-track-an­wei­sung im brow­ser erst ei­nen OK-klick be­nö­tigt, be­vor er na­tiv ge­la­den wird.

für alle an­de­ren em­beds be­nutzt me­di­um.com ei­nen ei­ge­nen ein­bett­me­cha­nis­mus, der sich ti­tel, ar­ti­kel­bild und die kurz­be­schrei­bung di­rekt bei der ein­ge­bet­te­ten URL holt. da­mit funk­tio­niert die ein­bet­tung im prin­zip von je­der be­lie­bi­gen web­sei­te.


wie ge­sagt, ich be­nut­ze auf wir­res.net, so gut es geht, ei­ge­ne ein­bett­codes, die man zum bei­spiel auf mei­ner fa­vo­ri­ten­sei­te se­hen kann. das html er­zeu­ge ich mir au­to­ma­tisch oder semi-au­to­ma­tisch, vor al­lem, da­mit ein­bet­tun­gen auch ohne ja­va­script und ohne das la­den von tra­ckern oder scrip­ten der ori­gi­nal­sei­ten funk­tio­nie­ren — und vor al­lem auch im RSS-rea­der an­stän­dig an­ge­zeigt wird. das gilt auch für alle you­tube-vi­de­os, die ich hier ein­bet­te (ähn­lich wie bei me­di­um.com, sie­he oben) und funk­tio­niert ana­log zu oem­bed: ich fra­ge, wie oem­bed, alle mög­li­chen APIs ab, nut­ze aber eben de­ren vor­ge­schla­ge­nen, tra­cker- und script-in­fi­zier­ten ein­ebtt­codes nicht, son­dern selbst­ge­bau­te.

trotz­dem möch­te ich aber beim ein­bett­spiel mit­spie­len, vor al­lem jetzt, wo word­press mit der 4.4-ver­si­on das so ein­fach ge­macht hat ei­ge­ne in­hal­te ein­bett­bar zu ma­chen und be­lie­bi­ge an­de­re in­hal­te (von word­press 4.4-nut­ze­rin­nen) ein­zu­bet­ten.

also hab ich mir ges­tern ei­nen oem­bed-end­punkt selbst ge­schrie­ben (code hier auf git­hub) — auf wir­res.net läuft ja be­kannt­lich kein word­press.

das script funk­tio­niert mit al­len vie­len sites, die mf2-mi­cro­for­ma­te be­nut­zen, in­dem es die sei­te nach mi­cro­for­ma­ten ab­sucht und aus den da­ten eine oem­bed-ant­wort, bzw. ei­nen em­bedcode baut. bei­spie­le:

weil im kopf al­ler wir­res.net-ar­ti­kel die­se zei­le steht, kön­nen oem­bed-fä­hi­ge cli­ents (CMS) den oem­bed-end­punkt selbst fin­den:

da­mit klappt dann im prin­zip auch das ein­bet­ten von wir­res.net-ar­ti­keln in word­press ≥ 4.4





word­press traut x-be­lie­bi­gen blogs al­ler­dings nicht über den weg. nur oem­bed-an­bie­ter die in der word­press-ei­ge­nen weis­sen-lis­te ste­hen, dür­fen if­rames nut­zen die auch links aus­ser­halb ih­rer selbst öff­nen dür­fen. word­press sand­bo­xed aus si­cher­heits­grün­den if­rames von al­len oem­bed-an­bie­tern, die nicht in der lis­te sind. da­mit, wuss­te ich vor­her auch nicht, sind vie­le fea­tures wie po­pups oder ein­fa­che links ins ak­tu­el­le, obe­re fens­ter („_top“) nicht mehr mög­lich. word­press um­geht das, in­dem es if­rames mit ei­nem „se­cret“, also pass­wort ver­sieht und wenn der if­rame die­ses se­cret aus­le­sen kann, kön­nen sich der if­rame und die ein­bet­ten­de sei­te nach­rich­ten schi­cken. so kann dann via ja­va­script wie­der auf links in den ein­ge­bet­te­ten if­rames ge­klickt wer­den. al­ler­dings mit der ein­schrän­kung, dass nur auf die do­main auf der der if­rame liegt ge­linkt wer­den darf. des­halb habe ich in mei­nen if­rame ja­va­script-code aus dem word­press-core ko­piert, der die­se kom­mu­ni­ka­ti­on mit der ein­bet­ten­den sei­te über­nimmt und den ge­san­box­ten em­bed erst klick­bar macht.

hört sich kom­pli­ziert an und is­ses auch. im prin­zip könn­te jede web­site (mit mi­cro­for­ma­ten) mei­nen oem­bed-end­punkt be­nut­zen und sich von ihm em­beds und if­rames mit ei­nem teaser er­zeu­gen las­sen, aber die­se wä­ren dann (in word­press) nicht klick­bar, weil der word­press-code dar­auf be­steht, dass if­rame-quel­le und link-ziel auf der glei­chen do­main lie­gen. wer also kein word­press hat und mei­nen oem­bed-end­punkt be­nut­zen will, muss ihn sich also auf der ei­ge­nen site in­stal­lie­ren.

das aus­es­hen der em­beds ori­en­tiert sich (of­fen­sicht­lich) an den twit­ter-cards, die twit­ter ge­le­gent­lich un­ter tweets an­zeigt, um eine vor­schau auf ei­nen link zu vi­sua­li­sie­ren. das HTML und CSS ist gröss­ten­teils von twit­ter aus­ge­lie­hen, bis mir eine bes­se­re lö­sung ein­fällt.

der code ist al­les an­de­re als ele­gant und ist stark ver­bes­se­rungs­wür­dig. es soll aber auch nicht mehr als ein ers­ter ver­such, eine klei­ne stu­die sein.


dang! doch noch eine lef­to­vers-staf­fel. ich fand das ende der s02 de­fi­ni­tiv ge­nug. se­ri­en­jun­kies.de/news/lef­to­vers-hbo-be­stellt-letz­te-72565.html

die zwei­te staf­fel lef­to­vers war un­fass­bar gut. ich glau­be ich hab nie was bes­se­res ge­se­hen. aber bit­te kei­ne drit­te staf­fel! #kurz­kri­tik

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 07.12.2015 21:09)


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  glumm.word­press.com: 11 Jah­re Blog­gen – Fritz Wal­ter Wet­ter   #

an­dre­as glumm:

Schnell lern­te ich die drei gol­de­nen Re­geln, die ein Blog­ger be­herr­schen soll­te:

Du sollst nicht lang­wei­len Ein Web­log muss ein Ge­heim­nis ha­ben Scheiss drauf

Auch was den In­halt an­ging, war ich bald auf dem Lau­fen­den. Ei­ner mei­ner meist ge­le­se­nen Ein­trä­ge ging so:

Blog­gen
ist wie am Tre­sen ste­hen
mit dem bes­ten Kum­pel
und die gan­ze Knei­pe
hört zu was es
Neu­es gibt.

Das konn­te ich. Dar­in war ich gut. Am Tre­sen ste­hen und blö­des Zeug quat­schen. Das hat­te ich ge­lernt.

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  me­di­um.com : 52 things I lear­ned in 2015   #

tom whit­well:

$8 piz­za tas­tes 11% bet­ter than $4 piz­za, even when the piz­za is the same. [Bour­ree Lam] In 1990, more than 12 mil­li­on child­ren died be­fo­re the age of 5. In 2015, that num­ber will fall to 5.9 mil­li­on. [Ni­cho­las Kris­tof] 18th Cen­tu­ry books loo­ked al­most exact­ly like smart­phone screens. [Cli­ve Thomp­son]

via

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  ti­leo.word­press.com: Hun­ter S. Thomp­sons Dro­gen-Rou­ti­ne: So ex­zes­siv, wie es sich für Mr. Gon­zo ge­hört   #

Look at [Hun­ter S. Thomp­sons] dai­ly rou­ti­ne:

3:00 p.m. rise

3:05 Chi­vas Re­gal with the mor­ning pa­pers, Dunhills

3:45 co­ca­i­ne

3:50 an­o­ther glass of Chi­vas, Dunhill

4:05 first cup of cof­fee, Dunhill

4:15 co­ca­i­ne

4:16 oran­ge juice, Dunhill

4:30 co­ca­i­ne

4:54 co­ca­i­ne

5:05 co­ca­i­ne

5:11 cof­fee, Dunhills

5:30 more ice in the Chi­vas

5:45 co­ca­i­ne, etc., etc.

6:00 grass to take the edge off the day

7:05 Woo­dy Creek Ta­vern for lunch-Hei­ne­ken, two mar­ga­ri­tas, co­les­law, a taco sa­lad, a dou­ble or­der of fried oni­on rings, car­rot cake, ice cream, a bean frit­ter, Dunhills, an­o­ther Hei­ne­ken, co­ca­i­ne, and for the ride home, a snow cone (a glass of shred­ded ice over which is pou­red th­ree or four jig­gers of Chi­vas.)

9:00 starts sn­ort­ing co­ca­i­ne se­rious­ly

10:00 drops acid

11:00 Chartreu­se, co­ca­i­ne, grass

11:30 co­ca­i­ne, etc, etc.

12:00 mid­night, Hun­ter S. Thomp­son is re­a­dy to wri­te

12:05-6:00 a.m. Chartreu­se, co­ca­i­ne, grass, Chi­vas, cof­fee, Hei­ne­ken, clove ci­ga­ret­tes, grape­fruit, Dunhills, oran­ge juice, gin, con­ti­nuous por­no­gra­phic mo­vies.

6:00 the hot tub-cham­pa­gne, Dove Bars, fet­tuc­ci­ne Al­fre­do

8:00 Hal­cyon

8:20 sleep

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  spie­gel.de: Do­nald Trump for­dert Ein­rei­se­ver­bot für Mus­li­me: Die Cha­os­theo­rie   #

gute ana­ly­se von veit me­dick.

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  digg.com: Let The­se Inu­it Men Show You How To Build An Ig­loo Like A Boss   #

auch wenn der film so alt ist, dass sein vor­spann so lang ist wie heut­zu­ta­ge gan­ze you­tube-clips und die inu­its im film noch „es­ki­mos“ ge­nannt wer­den, sieht man in der tat, wie man ig­lus bau­en kann.

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  wired.com: What Re­al­ly Hap­pens When You Get Shot   #

das muss auch do­nald trump noch ler­nen: nicht al­les was wir im fern­se­hen und kino se­hen ist rea­lis­tisch. im ge­gen­teil.

With bul­lets, it all co­mes down to shot pla­ce­ment and pas­sa­ge—which, wi­t­hout the gift of sur­gi­cal pre­cis­i­on that no gun­man will ever have, is an­o­ther way of say­ing it co­mes down to luck. Ai­ming for lim­bs to crea­te “fle­sh wounds” is a mo­vie myth, and ge­ne­ral­ly not so­me­thing that po­li­ce or sol­diers ever train to do.

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  sa­scha­lobo.com: Zu­cker­berg und An­ti­se­mi­tis­mus   #

off­topic: ich habe im­mer die ge­sell­schaft von men­schen ge­sucht, die or­ga­ni­sier­ter, ge­schei­ter, klü­ger, coo­ler oder krea­ti­ver als ich sind. un­ter an­de­rem habe ich ge­nau des­halb an­ge­fan­gen zu stu­die­ren.

jetzt bin ich froh, dass ich nicht nur klu­ge oder coo­le oder krea­ti­ve freun­de habe, son­dern auch freun­de die aufs schärfs­te dif­fe­ren­zie­ren kön­nen und wol­len und vor al­lem freun­de (und ne fa­mi­lie) habe, die lus­tig sind. auch wenn die­ser text von sa­scha lobo al­les an­de­re als lus­tig ist, er platzt bei­na­he vor dif­fe­ren­zie­rung. und ich fin­de das be­ein­dru­ckend.

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  ta­ges­spie­gel.de: „Deutsch­land 83“ — Die­se Se­rie passt nicht ins deut­sche Fern­se­hen   #

jetzt muss ich die se­rie doch gu­cken, um mir eine qua­li­fi­zier­te mei­nung zum the­ma zu bil­den. die bei­fah­re­rin hat vor ein paar wo­chen eine fol­ge ge­se­hen und ist gleich wie­der aus­ge­stie­gen, we­gen lan­ge­wei­le. ich fürch­te die se­rie könn­te es schwer ha­ben, vor al­lem weil fern­seh­se­ri­en­süch­ti­ge (wie ix) in den letz­ten mo­na­ten wirk­lich sehr ver­wöhnt wur­den. eine über­ra­gen­de zwei­te staf­fel von the lef­to­vers, ein gleich­blei­bend auf ho­hem ni­veau er­zähl­tes the good wife, gran­dio­ses fern­seh­ki­no in der zwei­ten staf­fel far­go, the knick, die zwei­te staf­fel les re­venants und mr. ro­bot — um nur ein paar zu nen­nen.

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  wired.com: Goog­le Plans to Roll Out AMP, Its Tool for Fas­ter Web Pa­ges, Ear­ly Next Year   #

ich war ja vor ein paar mo­na­ten ziem­lich eu­pho­risch, in Be­zug auf goog­le AMP-pro­jekt. jetzt freue ich mich, dass goog­le an­geb­lich ab fe­bru­ar such­ergeb­nis­se auf amp-sei­ten ver­linkt, bzw. aus­lie­fert. alle mei­ne sei­ten ste­hen seit ok­to­ber als AMP-sei­ten be­reit und ich habe die per­for­mance ein paar mal ges­tes­tet, un­ter an­de­rem mit den chro­me ent­wick­ler tools, bei de­nen man die netz­werk­per­for­mance run­ter­re­geln kann, zum bei­spiel auf GPRS-ge­schwin­dig­keit. er­staun­li­cher­wei­se la­den die sei­ten als AMP-sei­ten sehr gut über GPRS-ge­schwin­dig­keit, je­den­falls um ei­ni­ges bes­ser als in der nor­ma­len ver­si­on. bei all der be­rech­tig­ten kri­tik am AMP-pro­jekt, un­ter an­de­rem aus dem in­die­web oder von maciej ce­g­low­ski, glau­be ich, dass AMP ei­ni­ges an un­se­ren le­se­ge­wohn­hei­ten än­dern wird und dem of­fe­nen web ins­ge­samt gut tun wird. vor al­lem, weil man da­mit sei­ten ra­di­kal op­ti­mie­ren kann, ohne all­zu viel ah­nung von op­ti­mie­rung zu ha­ben. sie­he auch tech­crunch.com: Goog­le’s Plan To Ac­ce­le­ra­te The Mo­bi­le Web Will Go Live In Fe­bru­ary

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  bo­ing­bo­ing.net: Drum­mer, 3, leads or­ches­tra in the most ba­d­ass way pos­si­ble   #

es ist ver­mut­lich blöd­sinn, zu be­haup­ten, schlag­zeug­spie­len sei kin­der­leicht, aber ich woll­te es nach die­sem vi­deo dann doch mal ge­sagt ha­ben.

youtube-video laden, info, direktlink
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  ul­men.tv: Wenn Bo­rat Jim­my Kim­mel be­sucht..   #

lei­der wit­zig.

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  nerd­core.de: In­sert Card as shown   #

auch wit­zig.


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  spie­gel.de: So­zia­le-Me­di­en-De­mo­kra­tie: Knall­ef­fekt er­setzt Er­kennt­nis

sa­scha lobo:

Das Netz ist nach ge­sell­schaft­li­chen Maß­stä­ben ge­mes­sen noch sehr jung, und es gibt be­rech­tig­te Hoff­nung, dass sich ir­gend­wann ein di­gi­ta­ler Dis­kurs durch­setzt, der dif­fe­ren­ziert. Aber der Neu­auf­bau ei­ner funk­tio­nie­ren­den Netz­zi­vi­li­sa­ti­on braucht sehr viel mehr Zeit als er­hofft und er­war­tet.

ich glau­be die­ser auf­bau ei­ner „funk­tio­nie­ren­den Netz­zi­vi­li­sa­ti­on“ oder die wie­der­her­stel­lung von zi­vi­li­sa­to­ri­schen stan­dards die auch un­ter den be­din­gun­gen des net­zes funk­tio­nie­ren, ist eine der wich­tigs­ten auf­ga­ben in den nächs­ten jah­ren. wie kön­nen wir un­ser rechts­sys­tem so ge­stal­ten, dass mei­nungs­frei­heit, rechts­si­cher­heit, or­dent­li­che ver­fah­ren, si­cher­heit, pri­vat­sphä­re auch in ei­ner ver­netz­ten ge­sell­schaft funk­tio­nie­ren?

wie sa­scha lobo in sei­nem ar­ti­kel bei­na­he ein biss­chen kul­tur­pes­si­mis­tisch sagt, die di­gi­ta­li­sie­rung un­se­res le­bens, die di­gi­ta­li­sie­rung un­se­rer kom­mu­ni­ka­ti­on hat vie­le neue chan­cen, aber auch neue ge­fah­ren (oder alte ge­fah­ren, in neu­em ge­wand) her­vor­ge­bracht. die­se ge­fah­ren, wü­ten­de, emo­tio­na­li­sier­te mobs, miss­ach­tung, ab­bau oder ne­gie­rung von grund­rech­ten, po­pu­lis­mus, ras­sis­mus oder an­ti­se­mi­tis­mus sind nicht neu, aber sie kom­men in neu­em ge­wand. aber auch die lö­sungs­an­sät­ze kom­men in neu­em ge­wand, oder sind schon da, aber wir er­ken­nen sie noch nicht als lö­sungs­an­sät­ze.

ei­ner die­ser an­sät­ze für mehr si­cher­heit, pri­vat­s­hä­re und frei­heit, die kry­to­gra­phie ist un­ter schwe­ren (po­li­ti­schen) at­ta­cken. phil­lip ro­ga­way hat dar­über ei­nen auf­satz ge­schrie­ben, The Mo­ral Cha­rac­ter of Cryp­to­gra­phic Work (PDF-link) und cory doc­to­row hat es zu­sam­men­ge­fasst und dar­aus zi­tiert:

Cryp­to­gra­phy re­ar­ran­ges power: it con­fi­gu­res who can do what, from what. This makes cryp­to­gra­phy an in­her­ent­ly po­li­ti­cal tool, and it con­fers on the field an in­trin­si­cal­ly mo­ral di­men­si­on. The Snow­den re­ve­la­ti­ons mo­ti­va­te a re­as­sess­ment of the po­li­ti­cal and mo­ral po­si­tio­ning of cryp­to­gra­phy. They lead one to ask if our ina­bi­li­ty to ef­fec­tively ad­dress mass sur­veil­lan­ce con­sti­tu­tes a fail­ure of our field. I be­lie­ve that it does. I call for a com­mu­ni­ty-wide ef­fort to de­ve­lop more ef­fec­ti­ve me­ans to re­sist mass sur­veil­lan­ce. I plea for a re­inven­ti­on of our di­sci­pli­na­ry cul­tu­re to at­tend not only to puz­zles and math, but, also, to the so­cie­tal im­pli­ca­ti­ons of our work.

kein recht­sys­tem ist per­fekt und je­des recht­sys­tem muss stän­dig ver­bes­sert und ge­gen an­grif­fe ver­tei­digt wer­den. ein ziem­lich al­tes und ei­nes der bes­ten recht­sys­te­me der welt ist das ame­ri­ka­ni­sche recht­sys­tem, zu­min­dest in sei­nen grund­sät­zen. die grund­sät­ze von fai­ren ver­hand­lun­gen, un­schulds­ver­mu­tung, due pro­cess gel­ten dort seit ein paar hun­dert jah­ren. die USA sind eine star­ke de­mo­kra­tie, mit ei­nem sta­bi­len rechts­sys­tem — aber für vie­le jah­re galt das vor al­lem für kau­ka­si­sche män­ner; für frau­en, schwar­ze, arme oder zu­wan­de­rer funk­tio­nier­te das vie­le jahr­hun­der­te we­ni­ger gut.

was ich sa­gen will: ge­rech­tug­keit, fair­ness, an­stand und frei­heit schenkt ei­nem nie­mand. man muss für sie kämp­fen, sie sich er­strei­ten und sie ver­tei­di­gen. ich glau­be wir ha­ben die­sen aspekt bei der „Netz­zi­vi­li­sa­ti­on“ viel zu lan­ge aus­ser acht ge­las­sen, bzw. ihn viel zu we­nig po­pu­la­ri­siert.


„Blog­gen: Was ist das“ — un­terichts DVD

felix schwenzel in andere über wirres

vor ein paar mo­na­ten be­kam ich eine in­ter­view-an­fra­ge für ei­nen schul­film über das blog­gen. ein paar blog­ger wur­den da­für in­ter­viewt, ich wur­de un­ter an­de­rem ge­fragt „Was bringt ei­nen zum Ent­schluss öf­fent­lich zu wer­den?“ und „Was ist das tol­le am Blog­gen?“

heu­te war die die fer­ti­ge DVD im brief­kas­ten, da­drauf die in­ter­views, ein paar in­tros und un­terichts­ma­te­ria­len, un­ter an­de­rem auch „Ar­beits­blät­ter und Lö­sun­gen“. auf ei­nem blatt auch un­terichts­fra­gen zu wir­res.net:

2. Lies Schwen­zels Be­die­nungs­an­lei­tung zu wir­res.net und ana­ly­sie­re In­halt, Form und Aus­sa­ge!

der lö­sungs­vor­schlag zur form lis­tet tro­cken „Klein­schrei­bung, Recht­schreib­feh­ler, Kom­ma­feh­ler“ auf, zur aus­sa­ge lau­tet der lö­sungs­vor­schlag, wie ich fin­de, ziem­lich auf den punkt:

Der Au­tor legt kei­nen Wert auf Ord­nung, Sorg­falt, Re­geln, Re­le­vanz. Er sam­melt und schreibt, was ihm auf­fällt, ihn nervt oder freut, wie es ihm ge­ra­de in den Sinn kommt. wir­res.net: Der Name ist Pro­gramm.


auch ein schö­ner vor­na­me: ca­ro­li­nie


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  hei­se.de: Ur­he­ber­kon­fe­renz: „Hei­li­ge Kuh der An­ony­mi­tät ge­hört ge­schlach­tet“   #

Es gebe kei­nen An­spruch auf An­ony­mi­tät im In­ter­net, se­kun­dier­te Mat­thi­as Lau­sen vom In­sti­tut für Ur­he­ber- und Me­di­en­recht Spind­ler. Im öf­fent­li­chen Raum herr­sche ein Ver­mum­mungs­ver­bot, die Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on hier­zu­lan­de lebe von ei­nem per­sön­lich Ver­ant­wort­li­chen.

vom ver­mum­mungs­ver­bot auf de­mons­tra­tio­nen ab­zu­lei­ten, dass kom­mu­ni­ka­ti­on im in­ter­net un­ter kei­nen um­stän­den an­onym sein dür­fe, ist ähn­lich ab­surd, wie aus dem ver­mum­mungs­ver­bot zu schlies­sen, dass de­bat­ten im bun­des­tag künf­tig ohne ver­mum­mung, also na­ckig zu füh­ren sei­en.

ab­ge­se­hen da­von habe ich noch nicht ge­hört, dass man auf de­mons­tra­tio­nen oder im öf­fent­li­chen raum mit na­mens­schil­dern rum­lau­fen müss­te. um­ge­kehrt weh­ren sich po­li­zei-ge­werk­schaf­ten und -ver­bän­de seit jah­ren da­ge­gen, dass ver­mum­mungs­ver­bot von po­li­zis­ten auf­zu­he­ben. die sol­len näm­lich nicht per­sön­lich iden­ti­fi­zier­bar und ver­ant­wort­lich sein.

lo­bens­wer­ter wei­se hat hei­se.de ei­nen kom­men­tar von ulf buer­mey­er nach­ge­legt, der mat­thi­as lau­sen und der ur­he­ber­rech­te­lob­by wi­der­spricht:

Das Durch­set­zen von Ur­he­ber­rech­ten – eben­so wie an­de­rer Rech­te – „um je­den Preis“ ist un­se­rer Rechts­ord­nung fremd. Ur­he­ber­rech­te sind zwar von der Ei­gen­tums-Ga­ran­tie aus Art. 14 des Grund­ge­set­zes ge­schützt. Sie gilt aber nun ein­mal nicht un­be­schränkt, son­dern nur, so­weit sie in der Ab­wä­gung mit an­de­ren Grund­rech­ten den Vor­rang ge­nießt.

Zu­dem stellt sich tech­nisch die Fra­ge, wie eine dau­er­haf­te Iden­ti­fi­zier­bar­keit von Nut­zern im In­ter­net aus­se­hen soll und kann. Um zum Bei­spiel die Nut­zer von Streams zu er­fas­sen, müss­te ge­ge­be­nen­falls das ge­sam­te Nut­zungs­ver­hal­ten des Users auf­ge­zeich­net und aus­ge­wer­tet wer­den. Al­lein eine Auf­zeich­nung der IP-Adres­se reicht hier nicht aus.

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  ny­ti­mes.com: Co­mic’s Task: Get Young Ger­mans to Log Off, Tune In and Laugh Out Loud   #

mit­tel­mäs­si­ges por­trait von jan böh­mer­mann in der new york times. aus­ser jan böh­mer­mann kommt nie­mand zu wort und weil ali­son sma­le sich nur ober­fläch­lich für böh­mer­mann in­ter­es­siert, ist das ein­zig in­ter­es­san­te am por­trait, die zei­tung in der es er­schien.

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  re­al­vir­tua­li­ty.info: War­um ha­ben die Me­di­en so ein Pro­blem mit Jan Böh­mer­mann?   #

das ist zwar kein jan böh­mer­mann por­trait, aber hun­dert­mal er­kennt­nis­rei­cher, als das böh­mer­mannn-por­trait in der new york times.

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  theawl.com: Ac­cess De­nied   #

sehr lan­ges le­se­stück von john herr­man, über den be­deu­tungs­ver­lust der me­di­en.

Vox’s Da­vid Ro­berts, in a sto­ry that ci­tes a per­cep­ti­ve post by Jay Ro­sen, sug­gests “the real re­ason the me­dia is ri­sing up against Do­nald Trump” is that he chal­lenges their role as gate­kee­pers.

Their tr­epi­da­ti­on has less to do with the fact of Trump ly­ing than with the way he lies. They don’t mind be­ing pro­per­ly lied to; it’s all part of the game. What they can­not coun­ten­an­ce is be­ing ren­de­red ir­rele­vant. Trump is not kis­sing the ring. He ba­re­ly bo­thers to spin the me­dia. He does not need them, or give two shits what cen­trist pun­dits think. Their di­s­ap­pr­oval only streng­thens him. Me­dia gate­kee­pers are in dan­ger of be­ing ex­po­sed as im­po­tent by­stan­ders.

[…]
“The con­cep­tu­al space for neu­tra­li­ty has all but di­s­ap­peared,” he con­cludes. “Me­dia out­lets are be­ing forced to take si­des, and fa­cing the grim pos­si­bi­li­ty that even if they do, they have no power to af­fect the out­co­me.”

But this stops just short of the truth, I think. This “con­cep­tu­al space for neu­tra­li­ty” fol­lows from the idea that pu­bli­ca­ti­ons and re­por­ters have a re­spon­si­bi­li­ty not just to dis­co­ver and con­tex­tua­li­ze new in­for­ma­ti­on but to dis­tri­bu­te it in a trans­pa­rent or so­mehow ba­lan­ced way. Peo­p­le de­man­ded fair­ness from their lo­cal pa­per be­cau­se it may have been their only lo­cal pa­per; peo­p­le were sen­si­ti­ve to bias in net­work news be­cau­se it was one of a few op­ti­ons pro­vi­ding a re­la­tively sc­ar­ce type of in­for­ma­ti­on. Their au­di­en­ces af­for­ded them powers: to talk to the powerful, to de­di­ca­te re­sour­ces to in­ves­ti­ga­ti­ons, to coll­ect and sum­ma­ri­ze the news. The­se powers crea­ted a sen­se of ob­li­ga­ti­on which, of cour­se, they were free to fail to meet.

On an in­ter­net of plat­forms, this “con­cep­tu­al space” hasn’t di­s­ap­peared, it’s just mo­ved. It now be­longs to Face­book and Twit­ter and In­sta­gram. They, not the pu­bli­ca­ti­ons that post to them, are the pri­ma­ry fil­ters th­rough which peo­p­le on the in­ter­net find and con­su­me news and en­ter­tain­ment. It was from this con­cep­tu­al space that pu­bli­ca­ti­ons and chan­nels de­ci­ded what was news­wor­t­hy, in­te­res­t­ing or fair; it is in this shifted con­cep­tu­al space that the me­cha­nisms of plat­forms—fol­lo­wing, sha­ring, li­king, com­men­ting—are de­ploy­ed toward the same end. A rea­der ope­ned the pa­per, whe­re edi­tors had sel­ec­ted sto­ries; a view­er swit­ched to a chan­nel, whe­re pro­du­cers had as­sem­bled shows in a par­ti­cu­lar or­der; a user opens an app, whe­re the user’s ha­bits and pre­fe­ren­ces have been gra­du­al­ly fed into a sys­tem that ranks plat­form-wide ha­bits and pre­fe­ren­ces of others, some of whom she has in­di­ca­ted are espe­ci­al­ly im­portant to her.

wer bis zum ende durch­hält, kann eine „hap­py con­clu­si­on“ le­sen, bzw. ei­nen op­ti­mis­ti­schen aus­blick auf den jour­na­lis­mus ohne di­rek­ten zu­gang.

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  on­line­jour­na­lis­mus.de: Miss­ach­tung des Ur­he­ber­rechts oder „pu­blic ser­vice“?   #

lo­bens­wer­ter ver­such von an­drej rei­sin und fie­te ste­gers den ur­he­ber­rechts­sa­lat an dem wir sit­zen mal dif­fe­ren­ziert aus­ein­an­der zu kla­mü­se­rn, zwi­schen fair use, scheiss­egal-hal­tung und grenz­wer­ti­gen fäl­len.

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  mon­day­note.com: The Ad Blo­cking In­dus­try: Glo­bal, Lar­ge, Th­rea­tening   #

ein in­ter­na­tio­na­ler blick auf die ad-blo­cker-in­dus­trie. fré­dé­ric fill­oux fügt der dis­kus­si­on ein paar aspek­te hin­zu, die mir noch nicht be­kannt wa­ren, aber wenn man das so liest, sind das in der tat ein paar be­sorg­nis­er­re­gen­de ent­wick­lun­gen. aus neu­gier be­nut­ze ich seit mitt­ler­wei­le mehr als ei­nem mo­nat kei­ne ad-blo­cker mehr auf mei­nem haupt-brow­ser sa­fa­ri. und ich bin bei­na­he po­si­tiv über­rascht. nur spie­gel on­line hat die tech­ni­schen pro­ble­me bei der aus­lie­fe­rung nach wie vor nicht im griff und manch­mal ist ad-blo­cker­frei­es sur­fen auch sehr wit­zig.

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  bo­ing­bo­ing.net: How to skin a cat   #

ein­fach: um eine kat­ze zu häu­ten, ein­fach den cat-con­tent ent­fer­nen.

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  thi­sis­not­porn.net: Lou­is C.K.   #

lou­is c.k. als jun­ger mann.


tol­les re­fe­rats­the­ma von anke grö­ner zur fra­ge, ob (sport-) „Sta­di­en neu­er­dings Iko­nen sein möch­ten“.

ein paar zu­sam­men­hangs­lo­se und unfun­dier­te ge­dan­ken habe ich auch dazu: es gibt ein sta­di­on, dass zu ei­ner iko­ne ge­wor­den ist, das kollos­se­um. das kollos­se­um zeigt ei­nen su­per sport­stät­ten-trick um zur iko­ne zu wer­den: sie soll­ten in in­nen­stadt­nä­he sein. wenn ich mich nicht irre ist das olym­pia­s­taion in mün­chen re­la­tiv stadt­nah, das „vo­gel­nest“ von her­zog und de meu­ron ist so­weit ich das sehe, eher in au­to­bahn, als in stadt­nä­he ge­baut. wahr­schein­lich frisst sich mün­chen in den nächs­ten de­ka­den noch bis dort­hin vor, aber um zur iko­ne zu wer­den, scheint mir die are­na erst­mal zu weit weg.

dazu kommt, dass ich die al­li­anz­are­na so­wie­so als we­nig iko­nen-ge­eig­net emp­fin­de. ich mag den bau, aber die fas­sa­de ist al­les an­de­re als eine gros­se ges­te. sie ist mul­ti­funk­tio­nal und aus plas­tik. noch schlim­mer: sie ist ge­fäl­lig. der eif­fel­turm war nie ge­fäl­lig, son­dern zu sei­ner zeit meist­ge­hasst. das kollos­se­um war grös­sen­wahn­sin­nig, die al­li­anz­are­na ist zweck­mäs­sig.

bau­ten wie der fern­seh­turm in ber­lin ha­ben ge­gen­über al­len an­de­ren bau­ten der welt ei­nen gros­sen vor­teil: sie sind von über­all aus in der stadt sicht­bar. der fern­seh­turm in stutt­gart üb­ri­gens auch, auch wenn er et­was aus­ser­halb der stadt liegt. ein bau der ei­nem tag­täg­lich in die au­gen sticht, egal ob er als ge­fäl­lig oder häss­lich emp­fun­den wird, hat bes­te chan­cen zur iko­ne zu wer­den. ein zweck­bau den man alle paar wo­chen oder mo­na­te mal be­sucht um sich da­drin mal was an­zu­se­hen hats un­gleich schwe­rer.

bau­ten in dik­ta­to­risch ge­führ­ten län­dern ha­ben üb­ri­gens auch ei­nen vor­teil. die kos­ten für den bau sind in au­to­ri­tä­ren staa­ten eher ne­ben­säch­lich. ein paar mil­lio­nen mehr, aus­ge­beu­te­te oder ster­ben­de bau­ar­bei­ter, kaum ein jour­na­list kräht da­nach, zu sorg­fäl­tig ist die ver­tu­schung in sol­chen staa­ten. ich bin üb­ri­gens hin und her­ge­ris­sen, ob ich ar­chi­tek­ten, die in to­ta­li­tä­ren staa­ten pracht­bau­ten er­rich­ten, ver­ach­ten soll oder da­für be­wun­dern soll, dass sie ihre chan­cen, ihre ideen zu rea­li­sie­ren, so kon­se­quent durch­set­zen.

aber auch in de­mo­kra­ti­schen staa­ten ha­ben gi­gan­to­ma­ni­sche zweck­bau­ten in vor­or­ten chan­cen zu iko­nen zu wer­den, zum bei­spiel, wenn ihr bild stän­dig in den nach­rich­ten ist, wie das haupt­quar­tier des bri­ti­schen ge­heim­dienst GCHQ. oder wenn ihre iko­no­gra­fie durch film und fern­se­hen ver­stärkt wird:

was die meis­ten sta­di­en oder sport­stät­ten aber wohl da­von ab­hält je­mals zu iko­nen zu wer­den sind ihre na­men: al­li­anz are­na — wie lan­ge heisst das sta­di­on wohl noch so? das sta­di­on des HSV, das volks­park­sta­di­on, wur­de zwi­schen­zeit­lich drei­mal um­be­annt: AOL are­na, HSH nord­bank are­na und im­tech are­na. das wem­bley-sta­di­on war klug ge­nug, sich sei­nen na­men, den es durch iko­ni­sche gross­ver­an­stal­tun­gen auf­ge­baut hat­te, nicht durch ir­gend­wel­che mar­ke­ting-fuz­zis ver­sau­en zu las­sen.


kalt ist das neue warm

felix schwenzel

heu­te früh teil­te mir un­se­re hei­zungs­ther­me mit: „A2“.
im in­ter­net stand, dass jun­kers cera­mi­ni heiz­ther­men da­mit zum aus­druck brin­gen wol­len, dass ab­ga­se aus der brenn­kam­mer ent­wei­chen. um un­ser le­ben zu ret­ten habe ich dann die hei­zung aus­ge­schal­tet und die haus­ver­wal­tung an­ge­ru­fen.

ja, sag­te der (wirk­lich) freund­li­che mit­ar­bei­ter der ado im­mo­bi­li­en-ver­wal­tung, wir schi­cken je­man­den. er wür­de das auch als not­fall ein­stu­fen, wenn die hei­zung nicht mehr funk­tio­nie­re, sei ja schlies­sich win­ter. es kom­me heu­te auf je­den fall je­mand.

also blieb ich im home-of­fice und war­te­te auf ei­nen in­stal­la­teur der un­se­re hei­zung re­pa­riert. um sechs gab ich das war­ten auf. weil die bei­fah­re­rin sich wei­ger­te, ohne funk­tio­nie­ren­de hei­zung nach hau­se zu kom­men („lie­ber schlaf ich im ate­lier!“) ent­schloss ich mich der sa­che selbst auf den grund zu ge­hen. die druck­an­zei­ge der hei­zung war sehr nied­rig, er­kann­te ich am „ma­no­me­ter“. weit un­ter ei­nem bar. ich hat­te für den in­stal­la­teur schon ei­nen was­ser­an­schluss frei­ge­räumt, weil ich da­von aus­ging, dass das das ers­te sein wür­de was er an­ge­hen wür­de: was­ser nach­fül­len. dann habe ich es eben selbst ge­macht.

mit dem neu­en druck­ver­hält­nis­sen star­te­te die hei­zung wie­der und zeig­te auch kei­ne feh­ler­mel­dung mehr an. erst als der druck an die 3 bar kam wie­der: „A2“

also was­ser ab­ge­las­sen. dies­mal steig die kes­sel­te­mer­pa­tur bis 50 grad, be­vor 3 bar er­reicht wur­den. drei­mal habe ich noch was­ser ab­ge­las­sen, bis der druck pass­te und die feh­ler­mel­dun­gen aus­blie­ben.

jetzt weiss ich wie man was­ser in ei­nen hei­zung­kreis­lauf füllt und dass es im kal­ten zu­stand et­was un­ter 2 bar blei­ben soll­te. wenn der mon­teur mor­gen kom­men soll­te, kann er die hei­zung mal war­ten, dass habe ich im in­ter­net ge­le­sen, soll man eh je­des jahr ma­chen.


die bei­fah­re­rin meint ich bräuch­te kei­ne hei­zung, weil ich am wo­chen­en­de in stet­tin bei 8° C im t-shirt und ei­nem cord-ja­cket rum­lief. das stimmt na­tür­lich nicht, ich hal­te käl­te nur aus, wenn ich mich ein biss­chen be­we­ge. zu­hau­se möch­te ich mich nicht die gan­ze zeit be­we­gen. weil un­se­re woh­nung aber ganz gut iso­liert ist, blie­ben die tem­pe­ra­tu­ren in der woh­nung aber auch ohne sie bei ge­müt­li­chen 21° C. viel­leicht brauch ich tat­säch­lich kei­ne hei­zung. die bei­fah­re­rin, mit der ich über­mor­gen seit 10 jah­ren zu­sam­men bin, al­ler­dings schon.


stet­tin ist su­per. nicht schön, nicht viel los, aber der ein­ge­leg­te fisch ist sen­sa­tio­nell. al­lein we­gen dem lohn­te sich die rei­se. und we­gen der wurst, die wir dort ne­ben dem ein­ge­leg­ten fisch aus dem su­per­markt schlepp­ten.

ein­ge­leg­ten ku­chen gibt’s in po­len auch, aber den ha­ben wir uns nicht ge­traut zu kau­fen.
in ei­nem der stet­ti­ner mu­se­en hing auch ein in­sta­gram von wla­di­wos­tok (alex­and­re chris­tiaens, 2011).
tief­kühl­kost gibt’s in po­len auch zur selbst­be­die­nung.

mehr bil­der aus stet­tin …


Photo by felix schwenzel in Szczecin, Poland. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

this is not a sel­fie