hm, nicht total schlecht aber auch nicht wirklich gut. die geschichte ist relativ flüssig erzählt, enthält aber fiese zeitsprünge und diverse ausreisser ins absurde. die produktion, die ausstattung, das licht, die kamera sind total OK, guter industriestandard, den man aus amerikanischen serien gewohnt ist.
schauspielerisch ist deutschland 83 auch ganz OK, wobei ich mir einbilde zu erkennen, wer ’ne theaterausbildung genossen hat und wer nicht. (gerade nachgeguckt und zu meinem erschrecken festgestellt, dass es gerade die theaterschauspieler waren, die ich gut fand. ich dachte es sei umgekehrt. maria schrader, die ein lange theater-karriere hinter sich hat, fand ich zum beispiel viel überzeugender als alexander beyer, der vor allem fersehen und kino gemacht hat. möönsch!)
der soundtrack besteht zum grossen teil aus dem abnudeln von 80er-jahre-hits, die meistens passen, aber irgendwie auch nicht. es wird mir schwerfallen, mich auf die zweite folge zu freuen, fühlt sich ein bisschen wie pflichtprogramm an.
[I]n ausgesuchten Städten gab es den »Spiegel« dann bald schon am Sonntag um die Mittagszeit. Seit Wolfgang Büchners Intermezzo als Chefredakteur haben wir uns nun an den Samstags-»Spiegel« gewöhnt (also die, die ihn noch lesen, hehe). Jemand hat gerade errechnet, dass es bei dem aktuellen Tempo der Vorverlegung nur noch ca. 13,4 Jahre dauert, bis der »Spiegel« wieder, nach Freitag, Donnerstag etc. wieder am Montag erscheint.
alex matzkeit zählt die filme die er gesehen hat. das ist mir noch nie gelungen. vielleicht sollte ich ein artikelformat „gesehen“ auf wirres.net einführen. in den gesehen-artikeln könnte ich dann eventuelle kritiken zu denen ich mich durchringe verlinken oder empfehlungen aussprechen. und am ende des jahres könnte ich die artikel dann zählen. gleich mal anfangen …
stimmt, meiner meinung, nicht alles was christian jakubetz hier aufschreibt, aber es ist allerhand wahres vernünftiges dran. einen punkt möchte ich ergänzen:
4. Alte Medien sterben nicht, wandern aber in die Nische
auch neue medien wandern mehr und mehr in die nische. alles wandert in nischen, bis auf die wenigen angebote die ihr niveau so weit nach unten schrauben, dass sie ein massenpublikum erreichen oder angeln können. die grossen plattformen befinden sich selbst natürlich nicht in nischen, bedienen in ihrem inneren aber (fast ausschliesslich) nischen. ich glaube ich kann, ohne mich zu weit aus dem fenster zu lehnen, sagen: alles, bis auf wenige ausnahmen, wird nische.
One day James got bored with our work and went to the mirror in my apartment and began to pat his hair down and nod.
“Look at that ugly son of a bitch,” I said. Which was a normal thing for me to say to him, or vice versa. We were both giant dudes and we made fun of each other all the time.
And he got a tiny bit serious-looking right then, and didn’t turn his head, just kept looking in the mirror, and said, firmly, “That’s a beautiful motherfucker.”
“Right,” I said.
“But look at this,” he said. “Just look at this beautiful motherfucker. Paul, that is an absolutely beautiful motherfucker right there.” He made a “hmm” noise, like he’d just eaten something wonderful, as if his beauty were delicious.
He kept saying it, three or four more times, beautiful, beautiful, beautiful, beautiful. As if I weren’t in the room. Until finally I said—
“Yeah, yeah, I got it. You’re a beautiful motherfucker. Let’s get back to work.”
“That’s right,” he said, and we got back to work.
hab ich schonmal gesagt, wie toll ich die eule ahle finde? the awl is a beautiful motherfucker.
der CBS-CEO freut sich über donald trumps hetze und eskalation, weil sie werbegelder generiert und hofft, dass trump schön weiter eskaliert.
diese dünnen jahresendzeitfragebögen sagen ja vor allem:
„ich hab blogdings schon gemacht, als blogs noch in finnischen clubs spielten!“
ich fand die schon doof, als blogs noch in finnischen clubs mit hoffnung ein grosses ding zu werden gesegnet waren. oh, und einmal hab ich mich hinreissen lassen.
ich fand spectre extrem scheisse und die (nicht genomme) titelmusik von radiohead auch eher so lala.
(eigenartigerweise gefielen mir die craig-bonds davor ganz gut. entweder wurden bei spectre die bond-klischees überreizt oder ich hatte einfach die schnauze voll von der stumpfen art, die geschichte voranzubringen und bond jede explosion, jeden faustkampf, jeden einsturz unverletzt und ohne schrammen überleben zu lassen.)
Eine Beurteilung dieser Praktiken ist schwer vorzunehmen: Einerseits wird deutlich, wie viel Druck die soziale Vernetzung erzeugt. Andererseits sagen die jungen Frauen, dass die Komplimente ihnen Auftrieb geben – sie erhalten Wertschätzung über Social Media. Gleichzeitig gab es auch vor 10, 20, 30 und 40 Jahren unter Teenagern Praktiken, in denen Beziehungen ausgehandelt und interpretiert wurden.
wichtig bleibt immer wieder festzustellen: auch wenn sich alles ändert, das medium, die ausdruckarten, die übertragungs- und vernetzungswege, es bleibt (unter der oberfläche) doch alles gleich. via.
die ARD scheint aus dieser doku jetzt so eine art „diner for one“ machen zu wollen, indem sie sie jedes jahr wiederholt. ist aber auch trotz des hohen alters immer noch sehenswert.
(noch bis zum 3. januar abrufbar.)
herr zeldmann fasst zusammen, was wichtig im webdesign ist.
(die irre grosse schrift auf seiner seite war vor drei (?) oder vier (?) jahren noch extrem gewöhnungsbedürftig und irritierend, mittlerweile bin ich soweit, kleinere schriften beinahe als persönliche beleidigung anzusehen. und auch wenn ich nicht alles was zeldmann macht knorke finde, er weiss wirklich von was er spricht und hat fast immer recht.)
vier werbespots (und eine anzeige) von denen ich tatsächlich zwei ganz witzig fand. noch witziger fad ich den teaser des copyranters in seinem blog:
Curated by me, the best ad critic in all dimensions across all universes.
Liebe Freunde.
Ihr müsst jetzt tapfer sein. Und hart. Es geht um Hardy Prothmann. Einige kennen ihn. Das ist der, der (angeblich neuen) Lokaljournalismus macht und sich über die (angeblich mangelnde) Qualität anderer Zeitungen das Maul zerreißt. Und nebenbei Pressemeldungen der lokalen Gemeinde auf seinem Blog raushaut. Der Hardy Prothmann.
Da gab es vor einiger Zeit eine Morddrohung. Und dann eine überraschende Wendung, die mich jetzt noch hintenüber wirft.
Lest selbst. Lest bitte erst die Morddrohung bis zum Ende. Auch wenn es wehtut. Und dann erst den zweiten Teil. Die irre Wendung. Die Auflösung. Kann man sich nicht ausdenken. Das ist geprothmannt. Die Morddrohung Die Auflösung
vor ungefähr 34 jahren wohnte ich mit meiner mutter für ein paar wochen in einem hotel an der französischen atlantikküste. mittags assen wir baguettes mit käse und abends das halbpension-essen des hotels. zu essen gab’s abends was es gab, vorab eine suppe und danach einen hauptgang. die suppen bestanden durchgängig, jeden abend, aus dünner, geschmackloser plörre in verschiedenen farben. die geschmackskomponente war nicht immer eindeutig identifizierbar, an der roten farbe konnte man aber zum beispiel die tomatensuppe erkennen.
wir kamen relativ schnell auf die idee, die suppen mit dem auf dem tisch stehenden essig zu verfeinern. kräftig gesäuert waren die suppen plötzlich geniessbar.
in diesem urlaub, erzählt meine mutter immer wieder gerne, hätte ich „essen gelernt“. bis dahin mochte ich so gut wie nichts ausser käsebrot (mit ketchup), erbsen, gebratenem käse und ein paar anderen gerichten, die nicht zu viel gemüse enthielten. das hotelessen in frankreich hingegen ass ich, unbesehen der zutaten, jeden tag auf. das mag am grossen hunger gelegen haben, der tagsüber von ein paar baguette-stückchen nicht befriedigt wurde, oder an der exotik, dem reiz des neuen, fremden, was da täglich auf unsere überraschungsteller gelangte.
ich folgere daraus, dass reisen nicht nur bildet und über den tellerand blicken lehrt, sondern auch die zunge schult und neugierig macht.
daran musst eich gestern denken, als ich, nach dem frisch geschenkten „heimat“-kochbuch von tim mälzer, eine sauerkrautsuppe kochte. die einfachheit und die dominante säure der suppe erinnerten mich an die selbstgesäuerten suppen in frankreich. und das rezeopt enthält eine grandiose idee einfach fleischklösschen in eine suppe zu bringen.
tim mälzer behauptet in „[-werbelink] heimat“, dass die sauerkrautsuppe die lieblingssuppe seiner jugend gewesen sei, aber auch „heute noch der hammer“. und damit hat er recht.
200 gramm zwiebeln (2 mittelgrosse)
1 esslöffel schweineschmalz (ich hab rapsöl und ein bisschen butter genommen)
750 gramm sauerkraut (ich hab eine packung mit 500 gramm genommen)
2 esslöffel honig
½ teelöffel kümmelsaat (ich hab kreuzkümmel genommen, auch wenn kreuzkümmel kein echter kümmel ist)
1 esslöffel zucker
1 kleine dose pizzatomaten (ca. 400 gramm)
1 liter gemüsebrühe
400 gramm feines kalbsbratwurstbrät (wir haben rohe (schweine) bratwurst aus dem kühlregal von aldi genommen)
½ bund majoran
salz und pfeffer
crême fraiche
zwiebeln in feine streifen schneiden, im fett hell andünsten und danach das sauerkraut, den honig, den kümmel, zucker, die tomaten und die brühe zugeben. tim mälzer, bzw. sein ghostwrieter stevan paul, meint man solle die suppe jetzt ohne deckel eine stunde lang kochen. wir hatten hunger, weshalb ich die kochdauer auf die hälfte reduziert habe. das hat der suppe nicht geschadet.
5 minuten vor dem servieren habe ich dann die bratwurst direkt aus der pelle in kleinen klössen in die suppe gedrückt und vorsichtig umgerührt. die bratwurstklösschen sollen dann noch 5 minuten mitköcheln und ergeben wirklich köstliche fleischklösschen (die ein bisschen nach bratwurst schmecken).
vor dem servieren noch kräftig pfeffern. ich musste die suppe nur leicht salzen. majoran hatten wir nicht, aber dafür crême fraiche. die crême fraiche tat der suppe sehr gut.
wie gesagt, die suppe ist recht sauer, auch wenn honig und zucker das gut ausbalancieren. obwohl die suppe nicht besonders viele zutaten hat und völlig unkompliziert zu kochen ist, schmeckt sie erstaunlich komplex und würzig. die suppe machen wir jetzt eindeutig öfter.
die weihnachtsfrequenz erhöht sich mit zunehmendem alter umgekehrt proportional. früher hat es jedenfalls länger gedauert, bis wieder weihnachten war. ansonsten verändert sich nichts.
seit 46 jahren gibt’s bei uns in der familie jedes jahr fleischfondue mit verschiedenen knoblauchhaltigen sossen.
jedes jahr nach der bescherung liest mein vater die bücher die er geschenkt bekommen hat erstmal sorgfältig quer.
was seit ein paar jahren neu ist: männermagazine aufm klo (beim schwager):
früher, also vor vielen, vielen jahren, waren in den männermagazinen retouchierte aufnahmen vom fleisch relativ junger frauen, modernere männermagazine sind jetzt gefüllt mit fotos von gewürztem rind- und schweinefleisch. fleischlust ist jetzt beef, boeuf, filet und natürlich (immer noch) lende.
in filetyp steckt auch ein filet.
in hamburg, wo wir über weihnachten waren, sind wir kaum mit bus und bahn gefahren. von meiner schwester zum hotel hätten wir mit einzeltickets etwas über 6 euro gezahlt. mit drive2go oder carnow oder wie die alle so heissen, kostete die fahrt nur unwesentlich mehr.
ganz hervorragendes weihnachtsgeschenk vom kind: caperdonich, 19 jahre alte fassabfüllung mit spritzbesteck, äh pipette zum leichten verdünnen. schmeckt auch so hochprozentig (51,2% vol.) nicht zu hart, sondern extrem aromatisch.
Als wir wieder zu Hause waren, habe ich fast geweint, als Mama uns eröffnet hat, dass wir dieses Jahr mal ohne Baum feiern würden. Wir seien doch alle schon erwachsen.
schöne, unbesinnliche weihnachtsgeschichte von ruth herzberg.
nicht besonders weihnachtlich-besinnlich, die geschichte des stalkings der familie mierau, aber gut geschrieben und mit einem relativ frohen ende.
markus kompa über den wahnsinn des atomaren wettrüstens, bzw. hier speziell über die bisher geheime liste von zielen der amerikanischen atombomben von 1956.
wobei das wettrüsten wohl im Nachhinein als ziemlich einseitig anzusehen ist und die sowjetunion wohl vor allem damit beschäftigt war, stärke vorzutäuschen:
Als die USA 1961 durch verbesserte Spionagesatelliten erkannten, dass die Sowjets statt über 500 gerade einmal über vier einsatzfähige Interkontinentalraketen verfügten und daher keine reale Bedrohungslage bestand, ließ das Pentagon nicht etwa von seinen Plänen ab. Vielmehr schlug der damals ranghöchste Militär Lyman Louis Lemnitzer vor, den Gegner überraschend nuklear zu vernichten, solange er noch wehrlos sei – und China gleich mit, das damals noch keine Atomwaffen besaß. Die Regierung Kennedy lehnte ab.
By 1979, nuclear war was deemed an imminent threat. The previous year the government had held a referendum on whether to have one and the majority of Scarfolk residents voted in favour, largely because they liked the siren and thought it sounded funny. They also voted for the 3 minute warning to be extended to 10 minutes so that older, frailer people could get to their windows in time to see the initial flash and subsequent mushroom cloud. A festive atmosphere was expected and party poppers sold out in anticipation of the countdown and explosion.
Scarfolk is a fictional northern English town created by writer and designer Richard Littler, who is sometimes identified as the town mayor. […]
Scarfolk, which is forever locked in the 1970s, is a satire not only of that decade but also of contemporary events. It touches on themes of totalitarianism, suburban life, occultism & religion, school & childhood, as well as social attitudes such as racism and sexism, and it frequently blurs the lines between fact and fiction, horror and comedy.
ein junger „hacker“ (george hotz) baut sich ein selbstlernendes, selbstfahrendes auto und bloomberg berichtet darüber (artikel in schriftform). mir schwingt bei den erklärungen von george hotz ein bisschen viel unangenehme selbstgefällig und obercheckertum mit. ohne frage ist das was er da macht beeindruckend — und zwar aus mehreren gründen. seine lösung scheint günstig, mit günstigen standardbauteilen umsetzbar, er verfolgt ein interessantes konzept (maschinenlernen) und sein prototyp scheint in ansätzen zu funktionieren.
aber vielelicht ist mir george hotz einfach nur unsympathisch und der bericht etwas zu undistanziert.
gern gelesen und im übrigen hab ich den film noch nicht gesehen. spectre auch noch nicht. dafür bin ich jetzt bald mit allen folgen von the knick durch. auch schön.
die (technische) sicherheit in krankenhäusern, dürfte hier in deutschland ähnlich katastrophal sein, wie in den USA. die beispiele und die tatenlosigkeit sind ziemlich erschütternd, unter anderem wird beschrieben, wie identitätsdiebstahl über eine blut-analysemaschine funktioniert.
ich habe übers wochenende und in den letzten tagen abenden die webseiten der beifahrerin mal aufgefrischt. die gestaltung war nicht mehr besonders zeitgemäss, auch wenn die seite so gut funktioniert hat, dass bereits ein journalist ein portrait, inklusive grossem aufmacherfoto, über die beifahrerin geschrieben hat, ohne jemals ein wort mit ihr zu reden.
trotzdem, auf mobilen geräten sah die seite suboptimal aus, die schriften waren klein, die logos sahen auf hochlösenden displays verwaschen aus und die bilder und deren lichtkastenfunktion sahen unbefriedigend und nach 90er jahre-technologie aus.
dank des wirklich sehr tollen wordpress-themes patio von fikri rasyid war das auch relativ einfach. patios übersichtsseiten bestehen im prinzip nur aus bildern, sowohl die startseite, als auch die suchergebnisseiten sind bilder. lediglich die einzelseiten enthalten text. im prinzip wie gemacht für eine bildlastige portfolio-seite. für das von der portfolioseite getrennte das blog habe ich auch patio benutzt, allerdings das übersichtsseiten-CSS so angepasst, dass dort wieder regulär text, bzw. anrisse untereinander angezeigt werden.
neben den vielen plugins die auf den beiden seiten arbeiten, möchte ich vor allem das imagemagick engine plugin hervorheben. seit einigen versionen benutzt wordpress zwar image magick statt der GD libriary, aber es erkennt das imagemagick nur, wenn es als php-modul vorhanden ist. mit den plugin ist die nutzung etwas transparenter und besser einstellbar. und die ergebnisse sind wirklich um einiges besser. initial sollte man dann natürlich die alten thumbnails neu gnerieren, das geht super mit diesem plugin. gegenüber jetpack bin ich eigentlich etwas kritisch, aber ein paar der features, vor allem die galerie-karussel-ansicht oder das die kontaktformularerweiterung, sind sehr hilfreich und funktionieren super.
das ist glaube ich der schlechteste film, den ich seit 20 jahren zu ende gesehen habe. der film wird zusammengehalten von überdehnten kacka-, pipi- und pimmelwitzen. ich bin ja ein grosser fan von absurden geschichten und von fäkalhumor. aber gerade fäkalhumor sollte ein bisschen halt haben, oder ein paar gegengewichte. in the ridiculous 6 hängen die witze meisten einfach in der luft oder kommen aus dem nichts.
der film ist auch nur auf den ersten blick absurd. in wahrheit haben die drehbuchautoren tim herlihy und adam sandler einfach nur ein paar genreregeln, western-stereotypen, kacka-, pipi- und analhumor in eine kiste geworfen, wild geschüttelt und die bruchstücke in der kiste dann verfilmt.
erstaunlich ist die teilweise hochkarätige besetzung in den nebenrollen: ein erstaunlich frischer harvey keitel, ein aufgedunsener, zungengelähmter nick nolte und ein lustlos ass-to-mouth-gags runterspielender steve buscemi.
die einzige verteidigungslinie die mir für den film einfällt wäre ironie-trash. das funktioniert aber nicht, weil gags, ironie und trash nicht mit faul hingeworfenen bruchstücken funktionieren, sondern mühsam zusammengepuzzelt und in einen kontext gehängt werden müssen. der einzige kontext in the ridiculous 6 waren blödsinnige western-klischees.
um in die ehrenvolle kategorie des trashs gehoben zu werden, fehlt dem film die sorgfalt und ernsthaftigkeit, die guten trash ausmacht.
aber immerhin ein gutes hat der film. man erkennt, dass die beteuerungen von netflix, ihren künstlern, produzenten oder drehbuchautoren nicht in ihre arbeit zu pfuschen, wahr sind. einmal unter vertrag, scheinen filmemacher in der tat machen zu können, was sie wollen.
bei rotten tomatoes hat der film von den kritiker nur verrisse geerntet, unverständliche 33% der zuschauer mochten den film. zu sehen ist der film bei netflix. ich würde das aber niemandem empfehlen.