sa­chen aus pro­test weg­las­sen

felix schwenzel

eben las ich auf mee­dia, dass hol­ger liebs, der chef­re­dak­teur von mo­no­pol, sich ent­schie­den habe ei­nen ar­ti­kel über da­mi­en hirst mit lee­ren bil­dern zu il­lus­trie­ren, weil das stu­dio von hirst die bil­der erst frei­ge­ben woll­te, nach­dem ih­nen der kom­plet­te, fer­ti­ge ar­ti­kel vor­ge­legt wür­de. dazu sag­te er:

Dass das Un­ter­neh­men ei­nes Künst­lers un­se­re re­dak­tio­nel­le Be­richt­erstat­tung kon­trol­lie­ren will, be­vor es die Bil­der zum Ab­druck frei­gibt, über­schrei­tet eine Gren­ze.

statt bil­dern, weis­se flä­chen. ich muss­te mir dann vor­ste­len wie goog­le auf eine pres­se-leis­tungs­schutz­recht re­agie­ren könn­te:


links vom 20.03.2012

felix schwenzel

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  prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten.de: Das Ende der Hea­vy-Me­tal-Bä­cke­rei   #

manch­mal, glaub ich, reicht auch ein tweet. oder an­ders ge­sagt: die zu­kunft des lo­kal­jour­na­lis­mus ist nicht ein auf 3tau­send zei­chen auf­ge­bla­se­ner satz („hea­vy-me­tal-bä­cker ist zu, wir wis­sen auch nicht war­um“). wirk­lich. nicht.

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  neu­netz.com: Je­mand muss die Post auf­hal­ten, sie be­rei­chert sich an Ver­bre­chern   #

hink, hink. (ich mag den ver­gleich trotz­dem.)

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  frei.djv-on­line.de: Eine Klar­stel­lung: Nein, es gibt kei­ne Ei­ni­gung von Goog­le mit den Au­toren   #

hier hinkt auch ir­gend­et­was. mi­cha­el hirsch­ler:

So er­warb [Goog­le] zu­letzt die US-Fir­ma Mo­to­ro­la für 12,5 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Haupt­grund laut Ana­lys­ten: Goog­le will die Pa­tent­rech­te von Mo­to­ro­la er­hal­ten.

12, 5 Mil­li­ar­den für Pa­ten­te, also für geis­ti­ges Ei­gen­tum. Geis­ti­ges Ei­gen­tum, das ja es laut deut­schen Netz­pu­bli­zis­ten gar nicht gibt oder ge­ben dürf­te.

ich habe pa­ten­te bis­her als et­was ganz an­de­res wahr­ge­nom­men: als ein ju­ris­ti­sches in­stru­ment um in­ves­ti­tio­nen zu schüt­zen oder wett­be­wer­ber an der nut­zung be­stimm­ter werk­zeu­ge zu hin­dern. auch in­ter­es­sant: wenn pa­ten­te tat­säch­lich geis­ti­ges ei­gen­tum wä­ren, lie­fe geis­ti­ges ei­gen­tum dann auch nach 20 jah­ren aus?

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  blog.stutt­gar­ter-zei­tung.de: Nord­ko­rea­ni­sche Pro­pa­gan­da­pla­ka­te bei Gla­se­rei   #

bei al­ler grau­sam­keit die im kon­text sol­cher pro­pa­gan­da-pla­ka­te steckt (oder all­ge­mein: hin­ter pro­pa­gan­da steckt fast im­mer grau­sam­keit und un­ge­rech­tig­keit), hab ich mich eben ger­fragt war­um ich die­se pla­ka­te äs­the­tisch so be­frie­di­gend fin­de. es ist wahr­schein­lich das glei­che wie bei hei­li­gen­bild­chen oder pop­art: mi­ni­ma­lis­mus ge­paart mit naiv-bru­ta­lem rea­lis­mus. aber mög­li­cher­wei­se habe ich auch ein­fach eine schwä­che für kitsch.

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  mon­day­note.com: App Ca­me­ras   #

ich weiss nicht. de­zi­dier­te ge­rä­te für de­zi­dier­te auf­ga­ben wa­ren sinn­voll als die tech­nik noch hum­pel­te. der olle palm-pi­lot, mein sie­mens S35 und mein fern­se­her ha­ben sich da­mals her­vor­ra­gend er­gänzt. da­mals konn­ten te­le­fo­ne noch nicht so gut mit adres­sen und ka­len­dern, hand­com­pu­ter noch nicht so gut te­le­fo­nie­ren und fern­se­her wa­ren nicht trans­por­ta­bel und ohne vi­deo­re­kor­der konn­ten sie auch nicht kon­ser­ven ab­spie­len. mitt­ler­wei­le kann so ein smart­fo­ne all das was mein vi­deo­re­kor­der, S35, fest­netz­te­le­fon, fern­se­her, palm­pi­lot -- aber auch mein mo­dem, desk­top-rech­ner und mei­ne wet­ter­sta­ti­on an der wand konn­ten -- in­klu­si­ve ziem­lich gu­ter fo­tos.

was ich ei­gent­lich sa­gen will. für ama­teu­re, also für die meh­reit, rei­chen die im­mer in­te­grier­te­ren und bes­se­ren fä­hig­kei­ten von smart­fo­nes. die ge­rä­te für pro­fis (oder pro­fi­dar­stel­ler) wer­den na­tür­lich auch im­mer bes­ser und be­die­nungs­freund­li­cher. aber so in­te­griert wie die ge­rä­te für ama­teu­re kön­nen sie per de­fi­ni­ti­on nicht wer­den, weil sie spe­zia­li­siert sind und auch blei­ben müs­sen. sprich: das app-öko­sys­tem für sol­che ge­rä­te bleibt irre klein, wenn es sich denn über­haupt ent­fal­tet. glück­wunsch und dank an alle die mir bis hier­hin ge­folgt sind, jetzt aber bit­te trotz­dem wei­ter bei jean-lou­is gas­sée le­sen.

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  pan­do­dai­ly.com: Here Are Two Re­asons Not to Pay the Sam­wer Brot­her­s' Ran­som   #

sa­rah lacy nennt die sam­wer-brü­der scham­los, nep­per (rip-off ar­tists) und lö­se­geld-for­de­rer. in die­sem vor­her­ge­hen­den ar­ti­kel nennt sie sie so­gar die schlimms­te art von un­ter­neh­mern (worst kind of en­tre­pre­neur), sagt aber auch:

They are ex­ploi­ting the glo­bal base of ear­ly ad­op­ters by get­ting to peo­p­le soo­ner than a start­up lo­gi­cal­ly can.

das ist der ent­schei­den­de punkt. ideen, aber zum bei­spiel auch reiz­film­chen (teaser-trai­ler) brei­ten sich ra­send glo­bal aus. aber we­der start­ups, noch film- und fern­seh­fir­men, schaf­fen es die po­ten­zi­el­le glo­ba­le nach­fra­ge zu be­frie­di­gen. tun sie es nicht, schaf­fen sie raum und nach­fra­ge für ein an­ge­bot un­li­zen­sier­ter ko­pien.

(ich be­an­tra­ge hier­mit fol­gen­de än­de­run­gen in mei­nem wort­schatz: „reiz­film­chen“ statt „teaser-trai­ler“, „li­zenz­freie“ statt „raub­ko­pie­rer“)

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  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: Fak­ten zäh­len. Emo­tio­nen zäh­len. Und die Wahr­heit?   #

tors­ten kleinz:

Will das Pu­bli­kum be­lo­gen wer­den? Ist die kom­ple­xe Wahr­heit zu viel für uns? Als Jour­na­list muss ich mich täg­lich da­mit her­um­schla­gen, wie weit man die “Wahr­heit" her­un­ter­ko­chen kann. Wenn man im­mer alle Sei­ten und Stand­punk­te wie­der­gibt, ent­steht all­zu leicht un­ver­ständ­li­ches Wi­schi-wa­schi, das den Le­ser rat­los zu­rück­lässt. Wir müs­sen aus­wäh­len, was wir trans­por­tie­ren. Und auf die­sem Wege kon­tru­ie­ren wir ein Zerr­bild, eine an­de­re Rea­li­tät. Ist das so viel an­ders als das, was Mike Dai­sey tat?


links vom 19.03.2012

felix schwenzel

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  nom­n­om­nom.de: Vom Le­ben und Ster­ben in De­ad­wood   #

phil­ipp jah­ner:

Wer wie ich die lei­der viel zu früh ab­ge­setz­te Se­rie De­ad­wood ge­liebt hat, der wird sich wohl auch wie ich so sehr dar­über freu­en, dass die Wi­ki­pe­dia der tat­säch­li­chen Ge­schich­te der klei­nen Stadt in South Da­ko­ta ei­nen di­cken Ab­satz wid­met. In­klu­si­ve Ab­zwei­gun­gen zu den noch viel aus­führ­li­che­ren Ar­ti­keln der Cha­rak­ter­vor­la­gen von u.a. She­riff Seth Bul­lock, Ca­la­mi­ty Jane und Al Swea­ren­gen. Ja, selbst das Gem Thea­ter hat es wirk­lich ge­ge­ben.

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  neu­netz.com: Be­zahl­schran­ken wer­den oft aus Angst vor Print­kan­ni­ba­li­sie­rung er­rich­tet   #

mar­cel weiss zi­tiert wolf­gang blau:

The wish for pay­walls - of­ten co­ming from the print edi­to­ri­al side, not even from the pu­blishers - seems to be dri­ven pri­ma­ri­ly by the fla­wed idea of 'pro­tec­tin­g' the print busi­ness and its so­cie­tal in­fluence by in­ten­tio­nal­ly re­du­cing the so­cie­tal vi­si­bi­li­ty, au­di­ence and in­fluence of their own on­line pu­bli­ca­ti­ons.

The ob­vious risk of ma­king even less mo­ney on­line with a pay­wall than with an open and ad-ba­sed site is be­ing brushed away with the kill-all ar­gu­ment that on the print side the­re are much hig­her re­ve­nues at sta­ke. This ra­tio­na­le boils down to - may­be - pro­tec­ting the pre­sent a litt­le lon­ger at the cost of ha­ving a fu­ture.

und hängt ei­nen lehr­buch­ab­satz hin­ten dran.

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  over­co­ming­bi­as.com: How To In­fluence Peo­p­le   #

tl;dr: klug­scheis­sen mag ei­nem in man­chen fäl­len recht ge­ben, macht ei­nen aber nicht un­be­dingt be­liebt. ne­ben­bei ein schö­nes zi­tat von ben­ja­min frank­lin:

I made it a rule," said Frank­lin, “to for­bear all di­rect con­tra­dic­tion to the sen­ti­ment of others, and all po­si­ti­ve as­ser­ti­on of my own.

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  ken­le­vi­ne.blog­spot.com: An­o­ther thing about CHE­ERS you did­n't know   #

che­ers wur­de nicht auf­ge­zeich­net, son­dern auf­ge­malt ge­filmt, auf (ne­ga­tiv) film­rol­len.

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  rand­sin­re­po­se.com: Hack­ing is Im­portant   #

ah. eine ode an ha­cker und bar­ba­ren. ge­nau­er, an das ha­cken und bar­ba­risch sein. so oder so, ein tol­ler text, der zeigt wie wich­tig es ist re­geln zu durch­bre­chen oder zu igno­rie­ren, um neu­es zu ent­de­cken. und wie wich­tig es ist, da­für be­zeich­nun­gen zu ha­ben und dass die wor­te „ha­cker“ und „bar­ba­ren“ na­tür­lich nur im kon­text (zum bei­spiel die­ses tex­tes) funk­tio­nie­ren.

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  mal­te­wel­ding.ber­li­ner-zei­tung.de: Hin­ter­las­sen die stän­di­gen Tren­nun­gen kei­ne Wun­den?   #

mal­te wel­ding:

Noch in den frü­hen Fünf­zi­ger­jah­ren war es üb­lich, dass mit dem Sex auch ein Ehe­ver­spre­chen ein­her­ging. Heu­te geht mit Sex nicht ein­mal ein An­ruf­ver­spre­chen ein­her.

mal­te wel­ding hat ein rat­ge­ber-blog bei der ber­li­ner-zei­tung.de? schon seit ja­nu­ar? ich be­kom­me auch nichts mehr mit.

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  ta­ges­spie­gel.de: Nach­ruf auf Kon­rad See­ger, ge­bo­ren 1943: Sie nann­ten ihn den Wald­men­schen   #

herz­zer­reis­sen­der nach­ruf auf kon­rad see­ger von san­dra dass­ler:

"Ich hal­t' das nicht aus in ei­nem ge­schlos­se­nen Raum", sag­te er. Und leb­te vie­le Jah­re im Zelt. Als er krank wur­de und die Hil­fe der Men­schen such­te, sperr­ten sie ihn ein. Da ging Kon­rad See­ger zu­rück in sei­nen ge­lieb­ten Gru­ne­wald.

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  for­bes.com: Thanks But­tons. Touch, Speech and Ges­tu­re Can Take it From Here   #

jenn webb:

If you'­ve ever seen a child in­ter­act with an iPad, you'­ve seen the power of the touch in­ter­face in ac­tion. Is this a sign of wha­t's to come -- will we be tou­ch­ing and swi­ping screens ra­ther tap­ping but­tons? I re­a­ched out to Josh Clark (@glo­balm­o­xie), foun­der of Glo­bal Mo­xie and aut­hor of “Tap­wor­t­hy," to get his thoughts on the fu­ture of touch and com­pu­ter in­ter­ac­tion, and whe­ther or not but­tons face extinc­tion.

Clark says a touch-ba­sed UI is more in­tui­ti­ve to the way we think and act in the world. He also says touch is just the be­gin­ning -- speech, fa­cial ex­pres­si­on, and phy­si­cal ges­tu­res are on they way, and we need to start thin­king about con­tent in the­se con­texts.

der knack­punkt wa­ren und sind die sen­so­ren, die mitt­ler­wei­le schon ganz gut sind. aber ich bin si­cher es wird mit der sen­so­ren-ent­wick­lung in ei­nem höl­len­tem­po wei­ter­ge­hen. was spricht da­ge­gen, dass es bald nä­he­rungs- oder druck­sen­so­ren, ey­e­track­ing oder mi­mik- und ges­tik-er­ken­nung ge­ben wird?


links vom 18.03.2012

felix schwenzel

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  frei­tag.de: Me­di­en­ta­ge­buch: Der Gast als Pro­blem der Talk­show   #

nicht der gast ist das pro­blem der talk­show, son­dern der lang­wei­li­ge gast -- und noch mehr, der lang­wei­li­ge gast­ge­ber.

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  der­stan­dard.at: Vor T. C. Boyl­es Haus­tür   #

mi­cha­el freund por­trai­tiert t. c. boyl­es. /bud­den­bohm

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  spek­trum.de: Lin­gu­is­tik: Wie die Spra­che das Den­ken formt   #

lera bo­ro­dit­s­ky:

Aber ru­fen nun Sprach­un­ter­schie­de un­ter­schied­li­ches Den­ken her­vor - oder ist es eher um­ge­kehrt? Wie sich zeigt, trifft bei­des zu: Un­se­re Denk­wei­se prägt die Art, wie wir spre­chen, aber der Ein­fluss wirkt auch in der Ge­gen­rich­tung. Bringt man Men­schen zum Bei­spiel neue Farb­wör­ter bei, ver­än­dert dies ihre Fä­hig­keit, Far­ben zu un­ter­schei­den. Lehrt man sie, auf eine neue Wei­se über Zeit zu spre­chen, so be­gin­nen sie, an­ders dar­über zu den­ken. Man kann sich der Fra­ge auch an­hand von Men­schen nä­hern, die zwei Spra­chen flie­ßend spre­chen. Nach­weis­lich än­dern bi­lin­gua­le Per­so­nen ihre Welt­sicht je nach­dem, wel­che Spra­che sie ge­ra­de ver­wen­den. Wie zwei Stu­di­en 2010 zeig­ten, hän­gen so­gar grund­le­gen­de Vor­lie­ben und Ab­nei­gun­gen von der Spra­che ab, in der da­nach ge­fragt wird.

/jawl


links vom 17.03.2012

felix schwenzel

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  tau­send­klei­ne­din­ge.blog­spot.com: Tipps für den Ge­fäng­nis­auf­ent­halt   #

punkt 17:

Kei­ne Süßgkei­ten es­sen, die man auf dem Bett fin­det bzw. als Ge­schenk be­kommt. Das wird als Ein­wil­li­gung zum Sex ver­stan­den.

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  pi­xel­oeko­nom.de: Sind Ban­ker schlech­te Men­schen?   #

pi­xel­öko­nom :

Der Jour­na­list Hans-Ul­rich Jör­ges hat Jo­sef Acker­mann ein­mal ge­fragt, war­um er als rei­cher Mann über­haupt 14 Mil­lio­nen ver­die­nen müs­se, war­um es nicht auch sie­ben oder neun Mil­lio­nen tä­ten. Er brau­che das Geld gar nicht, habe Acker­mann ge­ant­wor­tet, er lebe be­schei­den. Aber die ehr­gei­zi­gen jun­gen Leu­te in der Bank ver­lö­ren ihre Mo­ti­va­ti­on und den Re­spekt vor ihm, wenn er nicht näh­me, was mög­lich sei.

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  me­dia-en­gi­ne.de: Lego mit ge­nia­ler Image­kam­pa­gne   #

in der tat sehr gut.

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  cof­fee­andtv.de: Lie­be ist ...   #

al­ter schwe­de, was cars­ten maschmaey­er da über sei­en „er­folgs­stra­te­gien“ schreibt ist in der tat be­ängs­ti­gend. cars­ten maschmey­er in der bild:

Es war schon sehr be­ängs­ti­gend, nicht zu wis­sen, wie die Leu­te und die Me­di­en re­agie­ren, wenn Ve­ro­ni­ca Fer­res und ich uns als Paar outen wür­den.

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  neu­netz.com: Nur Po­le­mik und kei­ne Ar­gu­men­te von den frei­en Jour­na­lis­ten vom DJV zur Ur­he­ber­rechts­de­bat­te   #

mar­cel weiss:

Ich glaub, es hackt.

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  mee­dia.de: Die IVW-und-AGOF-Tricks der News-Sites   #

jens schrö­der:

Den­noch: Le­ga­li­tät hin oder her, die Me­tho­den, völ­lig in­halts­frem­de Web­sites zu ei­nem na­mens­ge­ben­den An­ge­bot hin­zu­zu­zäh­len, ver­wäs­sern die ei­gent­lich star­ken Wäh­run­gen der IVW und AGOF im­mer mehr und ma­chen die Zah­len auf Dau­er ir­rele­vant. Zu den An­ge­bo­ten, die die­se Me­tho­dik in­ten­siv nut­zen, ge­hö­ren der­zeit N24, Fo­cus On­line, Süd­deut­sche.de, Zeit On­line, Der­Wes­ten und Welt On­line, also vie­le gro­ße An­bie­ter.

schwanz­ver­gleich mit pro­the­sen. und dann wun­dern sich die me­di­en­hei­nis, dass die wer­be­prei­se im kel­ler blei­ben. (wer­be-) kun­den be­scheis­sen ist als ge­schäft­grund­la­ge glaub ich nur so eine mit­tel­gu­te idee. /@chris­stoe­cker


fur­zen ga­lo­re

felix schwenzel

rené stellt fest, dass „das darm­rohr“ von giu­lia en­ders „seit ein paar Ta­gen […] durch die Blogs“ gehe. stimmt. hier auch. aber rené legt nach, mit dem fur­zen­den ram­bo:

denn leg ich wie­der­um den ab­so­lu­ten klas­si­ker nach, den fur­zen­den pre­di­ger (fa­ting pre­a­cher), über den ich mich seit über 10 jah­ren fast je­des jahr ein­mal sche­ckig la­che:


links vom 16.03.2012

felix schwenzel

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  kott­ke.org: How to draw Bugs Bun­ny   #

ja­son kott­ke:

Watch as le­gen­da­ry ani­ma­tor Chuck Jo­nes draws Bugs Bun­ny, one of the many cha­rac­ters he hel­ped crea­te du­ring his long care­er.

das ist fast so fas­zi­nie­rend wie pa­blo pi­cas­so beim zeich­nen zu­zu­se­hen.

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  ber­li­ner-zei­tung.de: In­sze­nie­run­gen in den Me­di­en: Wie aus Rauch­alarm ein Feu­er­dra­ma wird   #

seit­dem ich die „die 13 ½ le­ben des käp­t'n blau­bär“ von wal­ter moers las, lau­tet mein lieb­lings­wort trat­schwel­len. ich über­le­ge der­zeit ob ich „trat­schwel­len“ künf­tig als syn­onym für „jour­na­lis­ten“ be­nut­zen soll.

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  for­schungs-blog.de: Die Bril­le für die Bei­ne   #

sa­scha lobo:

Wenn also - so noch im­mer un­se­re Ar­beits­hy­po­the­se - alle Men­schen ir­gend­wie be­hin­dert sind, dann er­gibt sich dar­aus nicht nur eine neue, viel freund­li­che und vor al­lem selbst­ver­ständ­li­che­re Sicht auf Be­hin­de­rung all­ge­mein: die Welt ist von der sich nicht be­hin­dert füh­len­den Mehr­heit so ge­baut wor­den, dass sie ih­nen aus­reicht, sich nicht be­hin­dert zu füh­len. Be­hin­de­rung ist im­mer auch eine ge­sell­schaft­li­che Kon­struk­ti­on, und die Gren­zen zwi­schen der Zu­schrei­bung “be­hin­dert" und “nicht­be­hin­dert" sind so flie­ßend, dass man sie eben als will­kür­lich be­trach­ten und be­lie­big ver­schie­ben kann.

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  bild­blog.de: Bloß kei­ne Neid-De­bat­te!   #

lu­kas hein­ser:

Sie le­ben manch­mal in ei­ner sehr ei­ge­nen Welt bei der Axel Sprin­ger AG.

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  ted.com: Rob Reid: The $8 bil­li­on iPod   #

rob reid über „©opy­right math“. sehr wit­zig. /tech­dirt.com
(spoi­ler: ein ipod clas­sic kann nach be­rech­nun­gen der mu­sik­in­dus­trie lie­der im wert von 8 mil­li­ar­den dol­lar ent­hal­ten. oder 75tau­send ar­beits­plät­ze.)

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  bo­ing­bo­ing.net: This Ex­plains a Lot   #

„GOD HA­TES FACTS“


links vom 15.03.2012

felix schwenzel

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  elek­tri­scher-re­por­ter.de: Pha­se III - 031: ein VZ, eine Ver­lo­bung und ein Ver­such   #

ma­rio six­tus mit neu­er fri­sur, neu­em hal­li­gen stu­dio, neu­er bril­le und ei­ner rund­rum pri­ma sen­dung mit auf­ge­räum­tem, ent­müll­ten und jour­na­lis­tisch auf­ge­wer­te­tem sen­dungs­kon­zept.

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  blogs.msdn.com: Why I left Goog­le   #

ja­mes whita­ker:

The Goog­le I was pas­sio­na­te about was a tech­no­lo­gy com­pa­ny that em­powered its em­ployees to in­no­va­te. The Goog­le I left was an ad­ver­ti­sing com­pa­ny with a sin­gle cor­po­ra­te-man­da­ted fo­cus.

[meta-an­mer­kung: al­ter schwe­de sind die msdn.com-blogs scheis­se. mi­cro­soft ist tech­nisch mit sei­nen web­diens­ten echt noch auf dem ni­veau von 1998.]

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  ge­org.pa­gen­stedt.de: Street Pho­to­gra­phy - das Recht am ei­ge­nen Bild   #

ge­org pa­gen­stedt:

Je­den­falls dürf­te es vie­le mei­ner Lieb­lings­fo­tos gar nicht ge­ben nach deut­schem Recht. Und die Fra­ge ist auch, ob Fo­to­gra­fie­ren noch Spaß macht, wenn bei je­dem Foto ein Ju­rist da­ne­ben ste­hen muss. Ich bin hier bei Till Schramm, der sich ei­nen ent­spann­te­ren Um­gang mit der Stras­sen­fo­to­gra­fie und der fo­to­gra­fi­schen Do­ku­men­ta­ti­on des All­tags­le­bens wünscht. Bis da­hin muss je­der Stras­sen­fo­to­graf sein per­sön­li­ches Au­gen­maß fin­den und an­sons­ten mit recht­li­chen und ethi­schen Un­ge­wiss­hei­ten klar­kom­men.

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  hei­se.de/tr: Sie ver­steht mich nicht   #

gre­gor hon­sel ist nicht so be­geis­tert von „alex­an­dria“. wer nicht weiss was alex­an­dria ist und war­um es ei­nen in­ter­es­sie­ren soll­te, kann es in gre­gor hon­sels ar­ti­kel er­fah­ren. (spoi­ler: war teu­er, wur­de staat­lich ge­för­dert und funk­tio­niert nicht rich­tig)

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  lead-di­gi­tal.de: Pin­spi­re: Wenn Copy-and-Pas­te in die Hose geht   #

mir ist jetzt der pas­sen­de ver­gleich ein­ge­fal­len, um die ak­ti­vi­tä­ten der sam­wers oder die ak­ti­vi­tä­ten die sie un­ter­stüt­zen in ei­nen pas­sen­den kon­text zu stel­len ... nein doch nicht.

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  hackr.de: Twit­te­rous   #

mar­kus spath:

je­den­falls be­denk­lich, wie wahr­schein­lich es mitt­ler­wei­le ist, dass gan­ze kul­tu­ren oder land­stri­che ein­fach aus­ge­löscht wer­den, weil die grün­der die ei­ge­ne po­si­ti­on in­ner­halb ih­res me­ta­spiels ge­win­nen oder zu­min­dest kon­so­li­die­ren wol­len

sel­ber bau­en oder zu­min­dest ab­hän­gig­kei­ten von drit­ten in gren­zen hal­ten, ist im netz wich­ti­ger denn je.

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  die­gan­ze­wahr­heit.org: Der pöse Daim­ler   #

tho­mas weiss über mar­vin op­pongs pseu­do­in­ves­ti­ga­ti­ven ar­ti­kel über ir­gend­was mit daim­ler und der wi­ki­pe­dia:

Wenn Schei­ße ein­fach nicht flie­gen will...
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  thi­sis­not­porn.net: Bill Clin­ton and John F. Ken­ne­dy   #

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  ken­le­vi­ne.blog­spot.com: Why peo­p­le don't laugh   #

die meis­ten deut­schen glau­ben ja (glaub ich), dass das la­chen in sit­coms vom band kommt. kommt aber vom pu­bli­kum. ich war in hol­ly­wood mal bei der auf­zeich­nung ei­ner sit­com da­bei, muss so 1986 oder 1987 ge­we­sen sein. was mich sehr be­ein­druckt hat, war die pro­fes­sio­na­li­tät und wohl­or­ga­ni­siert­heit mit der das al­les von stat­ten ging. ei­gent­lich wie thea­ter in gut. ich hab je­den­falls da­mals ge­lacht.

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  pro2koll.de: Han­dy­ab­zo­cke durch Bur­da Wire­less GmbH   #

till­mann all­mer meint

Die Ge­schäf­te von Bur­da Wire­less sind Arsch­loch­ge­schäf­te [...].

ich nei­ge die­ser mei­nung zu­zu­stim­men, nach­dem ich den mail­wech­sel von till­mann all­mer mit bur­da wire­less ge­le­sen habe.

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  fx­neu­mann.de: Ge­le­sen: Da­ni­el Mil­ler, Das wil­de Netz­werk   #

le­sens­wert (das buch, aber auch die re­zen­si­on) (glau­be ich).

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  so­zi­al­theo­ris­ten.de: Nach­trag zur Face­book- und Twit­ter­in­dus­trie   #

ste­fan schulz denkt sa­scha lo­bos her­vor­ra­gen­den AGB-elend-ar­ti­kel die­ser wo­che ein biss­chen wei­ter:

Twit­ter ist [...] in­zwi­schen weit mehr als nur eine Ge­mein­schaft (Or­ga­ni­sa­ti­on, Un­ter­neh­men). Twit­ter ist ein be­son­de­rer Teil der Ge­sell­schaft ge­wor­den. Na­tür­lich ist al­les so­zia­le Teil der Ge­sell­schaft, aber der Ver­lust von Twit­ter wür­de ei­nen spür­ba­ren Un­ter­schied be­deu­ten. Twit­ter ist, wie Face­book auch, nicht mehr be­lie­big aus­tausch­bar.

Das ist zum ei­nen ein or­ga­ni­sa­tio­na­ler Er­folg, aber da­mit ver­bun­den ist nun eben auch ein ge­sell­schaft­li­ches Ri­si­ko. Und der fol­gen­de Ver­gleich liest sich in ei­nem Satz krass, aber er ist wohl­durch­dacht: Mit Twit­ter soll­te man ge­sell­schaft­lich um­ge­hen wie mit Atom­kraft­wer­ken (und vie­len an­de­ren Ein­rich­tun­gen, die Or­ga­ni­sa­tio­nen be­trei­ben). Die Or­ga­ni­sa­ti­on darf über ihre Form in der Ge­sell­schaft nicht al­lein ent­schei­den. We­nigs­tens der Rah­men des­sen, was in AGB ste­hen darf muss auch po­li­tisch ent­scheid­bar sein.

in die rich­tung hat­te ich vor ner wei­le auch mal nach­ge­dacht.

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  hei­se.de: Folgt der Fall Wo­we­reit auf den Fall Wulff?   #

wo­we­reit scheint um ei­ni­ges ge­schick­ter als wulff zu re­agie­ren, steckt aber tief in der scheis­se (glau­be ich).

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  spreng­satz.de: Nur noch raus - aber wie?   #

mi­cha­el spreng:

Erst wur­de der in­ter­na­tio­na­le Ter­ro­ris­mus be­kämpft und Deutsch­lands Frei­heit am Hin­du­kusch ver­tei­digt. Dann wur­de der Ein­satz der Bun­des­wehr in Af­gha­ni­stan als eine Art Ent­wick­lungs­hil­fe mit be­waff­ne­tem Be­gleit­schutz dar­ge­stellt.

Dann ging es um das Recht is­la­mi­scher Mäd­chen, eine Schu­le be­su­chen zu dür­fen, und ein selbst­be­stimm­tes Le­ben der Frau­en. Und schließ­lich soll­ten die af­gha­ni­sche Po­li­zei und die Mi­li­tärs be­fä­higt wer­den, aus ei­ge­ner Kraft dem Ter­ror der Ta­li­ban zu wi­der­ste­hen.


leis­tungs­schutz?

felix schwenzel

ich gebe zu, ich lese spie­gel on­line ger­ne. die sei­te ist voll mit müll, aber es gibt auch sehr vie­le ar­ti­kel die mit jour­na­lis­ti­scher lei­den­schaft ge­schrie­ben oder ori­gi­nell sind und ei­nen gu­ten über­blick über die nach­rich­ten­la­ge ge­ben. ich lese spie­gel on­line fast täg­lich und är­ge­re mich trotz­dem nur alle 3 oder 4 tage.

als ich dann heu­te bei spie­gel-on­line die­sen ar­ti­kel („Brand­brief von Gold­man-Sachs-Ma­na­ger — Die Ab­rech­nung“) auf der start­sei­te sah und an­klick­te, las ich na­tür­lich erst­mal das ori­gi­nal („Why I Am Lea­ving Gold­man Sachs“, lo­bens­wer­ter­wei­se pro­mi­nent von spon ver­linkt. [nach­trag 02:40h] für ei­nen link auf die­sen the-dai­ly-mash-ar­ti­kel der spä­ter er­wähnt wird reichts dann aber schon nicht mehr). durch­aus le­sens­wert, aber halt eng­lisch und aus­ser 214 kom­men­ta­ren drun­ter ohne wei­te­ren kon­text.

da­nach habe ich den spon-ar­ti­kel ge­le­sen. er bot tat­säch­lich ein biss­chen ein­ord­nung, lei­der et­was arg na­he­li­gend („Der Brand­brief sorg­te in den USA und Groß­bri­tan­ni­en prompt für eine Mas­se an Kom­men­ta­ren.“). na gut es fol­gen noch zwei ab­sät­ze mit zi­ta­ten zur ein­ord­nung:

"Je­der an der Wall Street hat das ge­le­sen", sagt Erik Schatz­ker, Mo­de­ra­tor beim Wirt­schafts­sen­der Bloom­berg TV. Sei­ne Kol­le­gin Sara Ei­sen er­gänzt: "Es ist ein De­sas­ter für Gold­man Sachs."

In In­ter­net­fo­ren, Blogs und auf Twit­ter wird flei­ßig über die Bank ge­spot­tet. Der Blog "Busi­ness In­si­der" nennt den Ab­schieds­brief von Smith "ei­nen wei­te­ren PR-Alb­traum" für Gold­man. Die bri­ti­sche Web­sei­te "The Dai­ly Mash" ver­öf­fent­lich­te be­reits eine Sa­ti­re: "War­um ich das Im­pe­ri­um ver­las­se, von Darth Va­der".

der rest des ar­ti­kels be­lässt es da­bei tei­le des „brand­briefs“ zu zi­tie­ren, gros­sen­teils in in­di­rek­ter rede. was hat spie­gel-on­line also ge­nau ge­tan?

ei­nen ab­satz ge­schrie­ben in dem steht, dass je­mand ei­nen brief schrob. ein ab­satz in dem zu­sam­men­ge­fasst steht was in dem brief stand. ei­nen ab­satz mit ei­ner pla­ti­tü­de („vie­le re­ak­tio­nen“) und zwei zi­ta­ten von fern­seh­jour­na­lis­ten. ein ab­satz mit wei­te­ren re­ak­tio­nen. drei ab­sät­ze über­setz­te zi­ta­te aus dem brief. ein ab­satz in dem eine spre­che­rin von gold­man sachs zi­tiert wird. ein ab­satz mit ei­ner ein­schät­zung der lage von gold­man sachs, wahr­schein­lich aus pres­se­agen­tur­mel­dun­gen raus­ge­schnip­selt und ein wei­te­rer ab­satz mit zi­ta­ten aus dem brief.

das soll jetzt kei­ne kri­tik oder ein text über den spie­gel­ver­lag wer­den, ich fin­de den spon-brief-agen­tur-mas­hup to­tal OK. täg­li­ches jour­na­lis­ti­sches hand­werk („was machst du be­ruf­lich?“ „zu­sam­men­tra­gen und zu­sam­men­stü­ckeln.“).

fas­zi­nie­rend fin­de ich nur, dass ver­le­ger heut­zu­ta­ge für so­et­was ei­nen be­son­de­ren schutz zu be­an­spru­chen ver­su­chen. die ar­beit von zu­sam­men­trä­gern und zu­sam­men­stück­lern soll nach an­sicht der ver­la­ge (die mit so­et­was hof­fen wer­bung bes­ser ver­kau­fen zu kön­nen) von ei­nem „leis­tungs­schutz­recht“ ge­deckt wer­den. die ver­la­ge mei­nen, dass nie­mand an­ders aus­ser ih­nen selbst mit sol­chem patch­work geld ver­die­nen dür­fe. das leis­tungs­schutz­recht soll auch für „jour­na­lis­ti­sche in­hal­te“ gel­ten, die zu 90 pro­zent aus zu­sam­men­ge­klau­ten zu­sam­men­ge­tra­ge­nen ma­te­ri­al be­stehen. die ver­le­ger selbst be­zah­len (aus­ser den nach­rich­ten­agen­tu­ren und dem zu­sam­men­stück­lern au­toren) nie­man­den und be­die­nen sich frei­zü­gig an den in­hal­ten an­de­rer. wenn ih­nen das selbst pas­siert, nen­nen sie es oft dieb­stahl oder un­recht­mäs­si­ge kom­mer­zi­el­le nut­zung und wol­len li­zenz­ge­büh­ren da­für se­hen.

mir scheint es ab­surd, li­zenz­ge­büh­ren für et­was zu ver­lan­gen, für das man selbst kei­ne li­zenz­ge­büh­ren zu zah­len be­reit ist. viel­leicht kön­nen wir über das leis­tunsg­schutz­recht noch­mal re­den, wenn ver­la­ge für in­ter­views (also das ab­sau­gen von geis­ti­gem ei­gen­tum aus in­ter­view­part­nern), tweets des ta­ges auf dem ti­tel­blatt oder pa­ra­phra­sie­run­gen von frem­den in­hal­ten (aus zei­tun­gen, bü­chern, fern­se­hen oder blogs) li­zenz­ge­büh­ren oder ho­no­ra­re zah­len.

zu­mal or­dent­li­che jour­na­lis­ti­sche ar­beit heut­zu­ta­ge ja auch bei ei­ner ver­öf­fent­li­chung im in­ter­net durch das ur­he­ber­recht ge­schützt ist. auch wenn die ver­la­ge auch das sehr ei­gen­nüt­zig und selbst­ver­liebt aus­le­gen.


mat­thi­as spiel­kamp stellt sich im han­dels­blatt ähn­li­che fra­gen, al­ler­dings um ei­ni­ges ele­gan­ter als ix.


schwanz­ver­gleich ver­stor­ben, tot­ge­burt ge­plant

felix schwenzel

jens schrö­der be­er­digt die deut­schen blog­charts:

Pro­fi-Blogs mit 20-Mann-Re­dak­tio­nen und ei­nem In­hal­te-Aus­stoß von 30 oder mehr Tex­ten pro Tag las­sen sich doch eher mit Spie­gel On­line ver­glei­chen als mit ei­nem 1-Per­so­nen-Hob­by-Blog, in dem viel­leicht alle zwei Tage ein Text er­scheint. Zu­dem wird es oft­mals nicht leich­ter, über­haupt ein­zu­ord­nen, was ein Blog ist und was schon längst ein Ma­ga­zin.

statt­des­sen bas­telt jens schrö­der an ei­ner lis­te von „deutsch­spra­chi­gen In­ter­net-Leit­me­di­en“ auf ba­sis sei­ner mo­nat­li­chen hy­per­land charts. ich glau­be ja mitt­ler­wei­le, dass das al­les quark ist. die neu­en charts sol­len auf ba­sis von „Li­kes, Shares und Tweets bei Face­book und Twit­ter“ er­stellt wer­den. nur mes­sen li­kes, shares und tweets ja nicht die be­liebt­heit (oder gar qua­li­tät) ei­nes „me­di­ums“, son­dern die be­liebt­heit ei­nes ein­zel­nen bei­trags.

aber selbst das un­ter­fan­gen die be­liebt­heit ein­zel­ner ar­ti­kel an drei fak­to­ren zu mes­sen hal­te ich für quark. riv­va hat das frü­her mal ge­macht un­ter riv­va.de/leit­me­di­en. dort wur­den da­mals al­ler­dings, wie bei den deut­schen blocharts, nur die ver­lin­kun­gen von blogs (oder ge­nau­er riv­va-quel­len) ge­mes­sen. ich glau­be die qua­li­tät ei­ner sol­chen lis­te wächst nicht durch das hin­zu­fü­gen oder än­dern der ran­king­fak­to­ren.

und: wenn also nun li­kes, shares und tweets ge­mes­sen und ver­gli­chen wer­den sol­len, was ist mit flat­trs, pin­te­rest pins, book­marks bei de­li­cious oder pin­board, +1, quo­te.fm-quo­tes oder der an­zahl le­ser oder kom­men­ta­re? und selbst wenn jens schrö­der (oder ein künf­ti­ges riv­va) all die­se fak­to­ren er­fas­sen könn­te, wie wür­den die ein­zel­nen fak­to­ren ge­wich­tet wer­den?

vor al­lem fra­ge ich mich aber: wozu oder wem nüt­zen sol­che lis­ten über­haupt? um ir­gend­ei­ne qua­li­tät zu mes­sen? re­le­vanz? in­ter­essanz? selbst wenn das ge­län­ge, wen, aus­ser de­nen die auf der lis­te ste­hen*, in­ter­es­sier­te das? kann eine sol­che lis­te über­haupt für mich in­ter­es­san­te in­hal­te oder „me­di­en“ fin­den? ich glau­be aus­ser zu schwanz­ver­glei­chen füh­ren sol­che charts zu nichts, für dass sich die ar­beit und mühe loh­nen wür­de.

auch bei riv­va hat mich ei­gent­lich nie gross in­ter­es­siert was nach oben ge­spült wird, son­dern der kon­text den riv­va auf­zeig­te. nicht die quan­ti­fi­zie­rung ist in­ter­es­sant, son­dern die kon­tex­tua­li­sie­rung. das war frü­her schon so und ist es jetzt ganz be­son­ders, wo je­dem twit­ter-, face­book-, pin­te­rest- oder-was-weiss-ich-nut­zer die in­ter­es­san­ten ar­ti­kel so oder so in die time­line ge­spült wer­den.

quan­ti­fi­zie­rung ist mög­li­cher­wei­se für out­si­der in­ter­es­sant um sich ei­nen über­blick zu ver­schaf­fen, für in­si­der ist sie nur so lan­ge in­ter­es­sant wie sie selbst quan­ti­fi­ziert wer­den und sich ein­bil­den, sich so ver­glei­chen oder ihre re­le­schwanz­län­ge mes­sen zu kön­nen.

wenn jens schrö­der jetzt eine lis­te von „deutsch­spra­chi­gen In­ter­net-Leit­me­di­en“ er­stellt, wird das eine tot­ge­burt. tu es nicht, jens.


*) ich ver­lor nach dem letz­ten re­launch der deut­schen blog­charts schlag­ar­tig das in­ter­es­se an den blog­charts. in­ter­es­san­te blogs fand ich dort nicht, nur blogs die in ir­gend­et­was gut ab­schnit­ten oder po­pu­lär und da­mit oh­ne­hin be­kannt wa­ren.


wie geht ka­cken?

felix schwenzel

eck­art von hirsch­hau­sen kann ein­pa­cken, das hier ist im ge­gen­teil zu eck­hart von hirsch­hau­sen mal ne wit­zi­ge ärz­tin me­di­zin­stu­den­tin:

/+gre­gor klar und +ralf hil­de­brandt


icloud ka­len­der in goog­le ka­len­der abo­nie­ren

felix schwenzel

weil je­mand frag­te: icloud-ka­len­der kan man frei­ge­ben, da­mit man sie abo­nie­ren kann. ical (oder icloud.com) er­zeugt da­für eine ob­sku­re url, die man theo­re­tisch mit je­dem ical-fä­hi­gen ka­len­der abon­nie­ren kann. etwa ist die­ser art:

web­cal://p01-ca­len­darws.icloud.com/ca/sub­scri­be/1/x-dsoi­ufhs­doifh­dsoifh­foisdhfo_dso­fiH-dsfd-fsdfs4-sdfhiudsh­fisdfhids-fdsifh

ver­sucht man nun die url (statt web­cal: http: be­nut­zen!) im goog­le ka­len­der zu abon­nie­ren, be­klagt sich goog­le (zu recht) dass die da­tei über eine ro­bots.txt ge­schützt ist und goog­le die URL des­halb nicht le­sen kön­ne. das ist ein „known is­sue“. wenn man die ka­len­der url jetzt aber über pro­xy lei­tet gehts. man­che schla­gen vor das über eine ya­hoo-pipe zu ma­chen, ich wür­de es über ein php-script ma­chen:


links vom 12.03.2012

felix schwenzel

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  va­ni­ty­fair.com: How Aa­ron Sor­kin's West Wing In­spi­red a Le­gi­on of Ly­man Wan­n­a­bes   #

noch nicht ge­le­sen, aber ich bin si­cher, der text ist trotz­dem emp­feh­lens­wert. oder? /via

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  taz.de: CSU-Po­li­ti­ke­rin Dag­mar Wöhrl und das Netz: „Ich habe lang E-Mails aus­ge­druckt“   #

OMG: mir wird eine CSU-po­li­ti­ke­rin sym­pa­thisch -- jetzt­lob ich sie schon zum zwei­ten­mal. dag­mar wöhrl zeigt, was pas­siert, wenn man sich mit in­ter­net in­fi­ziert. man kann kom­mu­ni­ka­tiv und glaub­wür­dig wer­den.

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  isa­bel­bog­dan.de: Aus­flug   #

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  frei­tag.de: Leis­tungs­schutz­recht: Die Anti-Vi­sio­nä­re   #

auch schon et­was ab­ge­han­gen der text, aber pri­ma auf den punkt, was ja­kob aug­stein über das leis­tungs­schutz­recht und chris­toph kee­se sagt:

Meh­re­re Jah­re liegt die Po­li­tik jetzt schon im Dau­er­feu­er der Lob­by­is­ten. In ers­ter Rei­he im­mer Sprin­gers Chef­ka­no­nier Chris­toph Kee­se. Die Un­er­müd­lich­keit, mit der der Kon­zern­ge­schäfts­füh­rer für Pu­blic Af­fairs ge­gen das We­sen des In­ter­nets kämpft, macht ihn bei­na­he sym­pa­thisch. Sinn­voll wird sein Kampf da­durch frei­lich nicht.

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  no­te­sof­ber­lin.com: Hel­mut Schmidt   #

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  koehn­topp.de: Ar­chi­tek­tur heißt um­bau­en   #

chris­ti­an köhn­topp spricht wah­re wor­te die sich je­der mensch hin­ter die oh­ren schrei­ben soll­te:

Denn der Code [...] war am An­fang ge­nau wie Dein Code: Klar und ein­fach. Dann traf er auf eine Rea­li­tät, die al­les ist, aber we­der klar noch ein­fach. Heu­te ist er ein halb­wegs kor­rek­tes Mo­dell der Rea­li­tät. Und weit mehr als die Hälf­te des un­über­sicht­li­chen De­signs mit dem Du es zu tun hast, ist wahr­schein­lich nicht auf die Un­fä­hig­keit Dei­ner Vor­gän­ger zu­rück zu füh­ren, son­dern auf die Tat­sa­che, daß die Rea­li­tät nun ein­mal lei­der eine An­samm­lung von häß­li­chen Aus­nah­men ist, die alle mit mo­del­liert sein wol­len.

Die gute Nach­richt: Es ist gar nicht not­wen­dig, schö­nen Code zu bau­en.

die welt ist nicht sau­ber oder klar oder or­dent­lich oder ro­man­tisch. sie ist im­mer noch, trotz al­ler zi­vi­li­sa­ti­on chao­tisch, un­über­sicht­lich und ver­wir­rend. und so sind auch die din­ge mit de­nen wir die welt ab­bil­den oder be­ob­ach­ten oder zu kon­trol­lie­ren ver­su­chen. die welt ist scheis­se -- und das ist gut so.

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  irights.info: Nig­ge­mei­er im Spie­gel zur De­bat­te um das Ur­he­ber­recht   #

phil­ipp otto über ste­fan nig­ge­mei­ers ar­ti­kel im ak­tu­el­len spie­gel über die de­bat­te um das ur­he­ber­recht:

Nig­ge­mei­er schließt mit der Fest­stel­lung, dass es nicht Sor­ge der In­dus­trie sei, dass in Zu­kunft kei­ne krea­ti­ven Wer­ke mehr ent­ste­hen, die Sor­ge sei viel­mehr die, dass mit die­sen Pro­duk­ten nicht mehr so viel Geld wie bis­her zu ver­die­nen sei: “Sie kämp­fen nicht für das Ur­he­ber­recht, son­dern für ein Pro­fit­schutz­recht".

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  spie­gel.de: As­sads Ge­fäng­nis­se: In der Höl­le wächst der Wi­der­stand   #

schon et­was ab­ge­han­gen der text, trotz­dem noch im­mer grau­sam zu le­sen.

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  das­nuf.de: Ich habe nichts ge­gen Kin­der, nur bit­te nicht hier   #

das­nuf:

Das The­ma lässt sich un­end­lich aus­wei­ten und wie selt­sam es ist, Kin­der in ei­ge­ne Ab­tei­le zu schlie­ßen, schwant ei­nen, wenn man an­de­re Ab­tei­le er­öff­net. Be­hin­der­ten­ab­tei­le (ist doch toll!), Al­ten­ab­tei­le (su­per!), Frau­en­ab­tei­le (gran­di­os!), Ab­tei­le für Aus­län­der (Ap­plaus!), ...

Das Zau­ber­wort ist ge­gen­seit­ge Rück­sicht. Mei­ne Kin­der müs­sen ja (so­fern sie alt ge­nug sind, das zu ver­ste­hen) ja nicht im Zug rum­joh­len und schrei­en. Sie müs­sen nicht mit Es­sen wer­fen oder an­de­re Fahr­gäs­te be­wußt be­läs­ti­gen. Aber war­um sol­len sie nicht im Gang lau­fen dür­fen? War­um sol­len sie nicht in nor­ma­ler Zim­mer­laut­stär­ke spre­chen dür­fen?


ac­ta zwei­mal er­klärt

felix schwenzel

acta ein­mal von ei­nem er­klär­bä­ren er­klärt und ein­mal von ei­nem klug­scheis­ser:

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via:

[in die­sem et­was äl­te­ren ar­ti­kel von 2005 kom­men die wor­te arsch­loch, die­ter und nuhr (al­ler­dings ohne zu­sam­men­hang).]


links vom 11.03.2012

felix schwenzel

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  uarrr.org: Falls je­mand coo­ler vom Ka­cken kom­men kann, soll er es be­wei­sen   #

sor­ry. aber so­was muss ich ver­lin­ken. ge­ra­de­zu zwang­haft.

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  jour­nel­le.de: Au­then­ti­zi­tät me mal   #

elle er­klärt war­um die su­che nach au­then­ti­zi­tät oft in ab­schät­zig­keit aus­ar­tet:

Das klingt denk­bar un­spek­ta­ku­lär, aber ich glau­be, dass ge­nau dar­in das Ge­heim­nis liegt. Der Edle Wil­de ist näm­lich vor al­lem ein ganz nor­ma­ler Mensch. Nichts des­to we­ni­ger ist die Kul­tur in der er lebt nicht bes­ser oder schlech­ter als un­se­re Kul­tur und man muss sei­ner Kul­tur zu­ge­ste­hen, dass sie sich ge­nau­so än­dern kann, wie sich un­se­rer Kul­tur in den letz­ten Jahr­hun­der­ten mas­siv ge­än­dert hat.

Die Su­che nach Au­then­ti­zi­tät ist der feuch­te Traum von Wis­sen­schafts- oder Jour­na­lis­mus­dar­stel­lern, die mit der Kom­ple­xi­tät ih­rer Welt über­for­dert sind und ein­fa­che Ant­wor­ten im Busch su­chen. Und wäh­rend sie glau­ben, die ar­men Ur­ein­woh­ner mit ih­ren Fil­men und wis­sen­schaft­li­chen Ar­bei­ten zu ret­ten, ze­men­tie­ren sie das Bild des freund­lich-un­fä­hi­gen Ed­len Wil­den.

um zu er­fah­ren war­um es eth­no­lo­gie über­haupt gibt, muss man den text schon selbst le­sen. /jawl.net (das hier auch gleich abon­niert)

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  lars­rei­ne­ke.de: Nie wie­der Ce­BIT   #

lars rei­e­ke über re­gel die nie­mand ge­macht hat und war­um die ce­bit ka­putt ist. /quo­te.fm

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  things­or­ga­ni­zed­neat­ly.tumb­lr.com: Mon­dri­an sand­wich at Low Com­mit­ment Pro­jects...   #

mondrian-sandwich
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  netz­po­li­tik.org: Jus­tiz­mi­nis­te­rin: Tak­ti­sches Foul ge­gen Pi­ra­ten­par­tei   #

mar­kus be­cke­dahl beim fak­ten­prü­fen von aus­sa­gen von sa­bi­ne leu­theus­ser-schnar­ren­ber­ger.

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  netz­po­li­tik.org: Rech­t­e­indus­trie trau­rig: Grund­rechts­ab­bau ist nicht po­pu­lär   #

mar­kus be­cke­dahl über die zu­sam­men­fas­sung ei­nes „ex­klu­si­ve[n] Sym­po­si­um[s] für die Film- und Me­di­en­wirt­schaft mit an­schlie­ßen­dem Get-tog­e­ther“:

Man liest rich­tig aus dem Ar­ti­kel her­aus, wie ent­täuscht die Rech­te­inha­ber ge­ra­de sind, dass die Po­li­tik nicht be­geis­tert ihre For­de­run­gen nach Netz­sper­ren, 3-Strikes-Mo­del­len und mehr Über­wa­chung auf­nimmt und um­set­zen möch­te. Die “so­ge­nann­ten Netz­ak­ti­vis­ten" sind schuld. Wir sind be­trof­fen.

Wir müs­sen dem­nach nur war­ten, bis sich Her­bert Grö­ne­mey­er oder To­kio Ho­tel in die De­bat­te ein­mi­schen und den Ab­bau von Grund­rech­ten for­dern. Oder 100.000 Künst­ler und Lob­by­is­ten für ACTA und für ei­nen Ab­bau von Grund­rech­ten auf die Stra­ße ge­hen.

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  zeit.de: Mar­ke­ting: Deo Num­mer 79   #

Es hat sich viel ver­än­dert in Deutsch­land. Die Frau­en ha­ben ei­ge­nes Geld, die Män­ner ei­ge­ne Au­gen­cremes.

[re­dak­tio­nel­le glanz­leis­tung die­sen satz „Der fran­zö­si­sche Kos­me­tik­kon­zern L'O­ré­al wirbt für das De­odo­rant In­vin­ci­b­le Man mit dem ame­ri­ka­ni­schen Schau­spie­ler und Au­to­renn­fah­rer Pa­trick Demp­sey“ mit ei­nem ar­ti­kel über „die Af­fä­ren um die grei­se L'O­ré­al-Er­bin Li­lia­ne Bet­ten­court“ zu ver­lin­ken. fast so be­scheu­ert wie das was die on­line-re­dak­ti­on der sz mit links in tex­ten ver­an­stal­tet.] /das­nuf


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dis­ko­de­cke


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scheiss wha­te­ver


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stoff­ab­tei­lung


links vom 09.03.2012

felix schwenzel

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  ta­ges­spie­gel.de: Ber­li­ner Po­li­zei: Ur­laubs­fo­tos mit Fol­gen   #

am mon­tag im ta­ges­spie­gel ge­le­sen. mir die hand aufs ge­sicht ge­schla­gen. ver­ges­sen. jetzt wie­der er­in­nert wor­den.

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  an­mut­und­de­mut.de: Im Frei­en   #

ben­ja­min bir­ken­ha­ke (voll­zi­tat, weils so schön ist):

Eben er­kannt, dass es im Deut­schen für den Be­griff "drau­ßen" ja noch das Syn­onym "im Frei­en" gibt. Im Frei­en. Wie gran­di­os ist das bit­te?! Hät­te die­se Blog nicht schon ei­nen so schö­nen Na­men, ich wür­de es "Im Frei­en" nen­nen.

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  spie­gel.de: Lulz­Sec und An­ony­mous: Der ge­heim­nis­vol­le Ver­rä­ter der Ha­cker­eli­te   #

schon et­was ge­reift der text, aber trotz­dem nicht schlecht, was chris­ti­an stö­cker zum FBI-schlag ge­gen die ha­cker­grup­pe lulz­sec zu­sam­men­ge­tra­gen hat.

Die US-Bun­des­po­li­zei war für den gro­ßen Schlag ge­gen die Lulz­Sec-Ha­cker of­fen­bar zu noch grö­ße­ren Op­fern be­reit. So­gar eine auf­ge­zeich­ne­te Kon­fe­renz­schal­tung zwi­schen FBI-Be­am­ten und bri­ti­schen Po­li­zis­ten lie­ßen die Bun­des­po­li­zis­ten on­line auf­tau­chen. Ein iri­scher Ha­cker, der nun eben­falls ver­haf­tet wur­de, lie­fer­te Sabu die Auf­zeich­nung, das FBI prüf­te sie, gab sie aber of­fen­bar frei, wohl auch, um den ei­ge­nen Maul­wurf nicht zu kom­pro­mit­tie­ren. Fünf Tage spä­ter tauch­te die Auf­zeich­nung on­line auf, das FBI schien bla­miert.

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  sci­ence­b­logs.de/as­tro­dic­ti­cum-sim­plex: Die er­staun­lichs­te Tat­sa­che im Uni­ver­sum   #

schon toll was neil de­gras­se ty­son er­zählt. aber das was er er­zählt ist nicht eine er­staun­lich tat­sa­che, son­dern eine ge­schich­te aus ei­ner ziem­lich er­staun­li­chen welt mit er­staun­li­chen ver­ket­tun­gen — zu­min­dest aus un­se­rer sicht. wer das ver­tie­fen will, was neil de­gras­se ty­son er­zählt, dem emp­feh­le ich im­mer wie­der ger­ne den klas­si­ker im an­fang war der was­ser­stoff von ho­imar von dit­furth. trotz sei­nes stol­zen al­ters (von 1972) das bes­te welt­erklä­rungs­buch das ich ken­ne (dis­clo­sure: ix ken­ne nicht so vie­le welt­erklä­rungs­bü­cher).

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  in­for­ma­ti­on­diet.com: 500 Words be­fo­re 8am   #

clay john­son:

The pro­duc­tion of in­for­ma­ti­on is cri­ti­cal to a he­alt­hy in­for­ma­ti­on diet. It's the thing that makes it so that your in­for­ma­ti­on con­sump­ti­on has pur­po­se. I can­not think of more im­portant ad­vice to give an­yo­ne: start your day with a pro­du­cer mind­set, not a con­su­mer mind­set.

stimmt schon. le­sen, fern­se­hen, fil­me gu­cken, auf ver­an­stal­tun­gen ge­hen macht mehr spass, wenn man da­nach drü­ber re­den kann. sich drü­ber auf­re­gen, freu­en, emp­feh­len. das kann man aber auch völ­lig ohne buz­zwords wie „mind­set“ er­klä­ren.

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  spree­blick.com: Schreib­schutz­rech­te   #

lau­ter klei­ne ge­dan­ken­schnip­sel von john­ny hau­es­ler über ir­gend­was. be­son­ders be­mer­kens­wert, es sind auch ge­dan­ken-schnip­sel da­bei, in de­nen er nicht dif­fe­ren­ziert und aus­glei­chen­de wor­te zu fin­den ver­sucht. und ein biss­chen wit­zig auch:

Heu­te mor­gen muss­te ich üb­ri­gens aus Man­gel an ver­füg­ba­ren Al­ter­na­ti­ven die WELT le­sen, also nicht dass ihr denkt, ich wür­de hier ein leich­tes Le­ben füh­ren.

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  ver­dammt­gu­ter­ku­chen.de: Wert 2.0   #

tol­ler text von max v. ma­lot­ki über ir­gend­was.

(um raus­zu­fin­den über was er schreibt muss man schon rü­ber­ge­hen und sel­ber al­les le­sen.)

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  si­li­con­fil­ter.com: Tho­se Pret­ty Maps in App­le's New iPho­to for iOS? Tha­t's Open­Street­Map's Data Used Wi­t­hout Cre­dit   #

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  jour­na­list.de: Leis­tungs­schutz­recht   #

Es ist nicht ganz frei von Iro­nie, könn­te man mei­nen, dass aus­ge­rech­net eine Bran­che nach Er­lös­be­tei­li­gung an frem­den Leis­tun­gen ruft, die selbst ganz we­sent­lich von frem­den Leis­tun­gen lebt - ohne da­für zu be­zah­len. Dass ein In­ter­view­part­ner etwa ein Ho­no­rar da­für be­kom­men könn­te, dass er ei­nem Jour­na­lis­ten Zeit und vor al­lem Know-how zur Ver­fü­gung stellt und da­mit den In­halt des Pres­se­er­zeug­nis­ses lie­fert - um Got­tes Wil­len, nein!

frag ich mich auch im­mer wie­der, war­um jour­na­lis­ten und ver­le­ger kei­ne ho­no­ra­re für in­ter­views zah­len. wenn man die mal fragt, zei­gen sie ei­nem ent­we­der ei­nen ver­ba­len vo­gel oder sa­gen „ist un­üb­lich“. /don dah­l­mann

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  food­watch.de: Ge­streck­tes Hack­fleisch bei Net­to: 30 Pro­zent mehr Geld für 30 Pro­zent we­ni­ger Fleisch   #

hier soll­te man viel­leicht noch dazu sa­gen, dass es um das net­to mit ohne hund geht. /@hol­gi


„The histo­ry of the ani­ma­ted GIF“

felix schwenzel

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/ kott­ke.org


„Bild dir dei­ne Frei­heit“

felix schwenzel

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[per mail von to­bi­as g.]