frau­en, meer­jung­frau­en, ha­pe ker­ke­ling

felix schwenzel

mei­ne mut­ter er­zähl­te, dass das ipho­ne ei­nes be­kann­ten ka­putt ge­gan­gen sei. mit aus­ru­fe­zei­chen. da­bei sei es nur vier jah­re alt ge­we­sen.

ich so: wow, so lan­ge hat das ge­hal­ten!
sie so: wie? [be­sorgt] meinst du mein ipho­ne hält auch nur vier jah­re?

da fiel es mir wie schat­ten schup­pen von den au­gen: frau­en sind auf der welt um die män­ner mit der rea­li­tät ab­zu­glei­chen.

wenn ich zu­rück­den­ke an mein vor­letz­tes han­dy, das (den?) o2 xda or­bit, kommt er mir vor wie ein stein­zeit-te­le­fon — da­bei ist der ge­ra­de mal 3¼ jah­re alt. den pre habe ich mir vor zwei jah­ren ge­kauft. bei­de kom­men mir mitt­ler­wei­le (nach ei­ner wo­che ipho­ne 4S) so ver­al­tet und schwer­fäl­lig wie ein opel se­na­tor vor.

[der ipod ist auch ge­ra­de mal 10 jah­re alt.]


fas­zi­nie­rend! auf dem star­bucks-logo sieht man eine nack­te meer­j­un­frau. man kann ihre brust­war­zen und ihre fort­pflan­zungs­or­ga­ne se­hen — wenn man sie auf den be­cher malt.

(witz von craig fer­gu­son ge­klaut, sen­dung vom 29. sep­tem­ber 2011)


heu­te habe ich hape ker­ke­ling un­ge­fähr fünf­mal ge­se­hen. zwei oder drei­mal ver­klei­det auf pla­kat­wän­den, für die­se 2DF-sen­dung, ein­mal ver­klei­det und mit ge­biss auf ei­nem krü­ger-kaf­fee auf­stel­ler im net­to und bei ner lit­fass-säu­le fiel mir dann auf, dass man die hape-wer­bung ei­gent­lich fo­to­gra­fie­ren müss­te und sam­meln. ein bild hab ich schon, also hab ich ein tumb­lr-dings auf­ge­macht: wer­be­ha­pe.tumb­lr.com. wei­te­re bil­der fol­gen.


wie wärs mal mit ab­stand?

felix schwenzel



links vom 22.10.2011

felix schwenzel

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  blog.dia­spo­ra­foun­da­ti­on.org: Pay­Pal acts like a „pal“, un­free­zes the Dia­spo­ra* com­mu­ni­ty­'s do­na­ti­ons
pay­pal hat dia­spo­ra wie­der „ent­sperrt“. der la­den bleibt mir trotz­dem su­spekt.

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  ka­li­ban.de: Frei­es Schrei­ben
kei­ne ah­nung was der herr ka­li­ban mit die­sem text ge­nau aus­sa­gen will, aber die­ser ab­satz ist wun­der­schön:

Frei­es Schrei­ben, das ist wie wenn man auf ein Blatt kotzt und hin­ter­her ver­sucht, mit dem Er­bro­che­nen ein schö­nes Bild zu ma­len. Man fängt im­mer mit ei­nem Wort an und schaut dann, wo­hin ei­nen das freie As­so­zi­ie­ren bringt. In den meis­ten Fäl­len kommt man ziem­lich weit, man muss das Werk aber hin­ter­her weg­wer­fen, weil sich mit Er­bro­che­nem eben nur so mit­tel­gut ma­len lässt.

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  whu­dat.de: Ac­tion Against Hun­ger Spain: The Share Ex­pe­ri­ment
schö­nes vi­deo das mc­win­kel da aus­ge­gra­ben hat. aber sei­ne aus­sa­ge, dass kin­der die bes­se­ren men­schen sei­en („simp­le as that“), ist mir zu pau­schal. ich wür­de sa­gen, freund­lich men­schen sind die bes­se­ren men­schen und kin­der sind oft ziemn­lich freund­lich.

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  skep­tic­ge­ek.com: Goog­le Rea­der+ And Iden­ti­ty vs. Per­so­nas
sehr schö­ner ar­ti­kel vom skep­tic geek, der mei­ne be­den­ken und hoff­nun­gen ge­gen­über ei­nem goog­le rea­der um­bau auf den punkt bringt. en­er­seits ist es über­haupt erst­mal toll dass der goog­le-rea­der wei­ter­ent­wi­ckelt wird und nicht wie so vie­le an­de­re goog­le pro­duk­te in letz­ter zeit ein­fach ein­ge­stellt wird und die hoff­nung, dass das sha­ring zu goo­gle­plus ein­fa­cher, bzw. über­haupt mög­lich wird. ich hof­fe auch, dass das buzz-cha­os end­lich ein ende hat: ar­ti­kel die man shared lan­den noch im­mer in goog­le buzz, wo sie auch kom­men­tiert wer­den kön­nen. die­se kom­men­tar-strän­ge se­hen mitt­ler­wei­le schon aus wie goog­le+ ein­trä­ge, tau­chen aber nicht in goog­le+ auf und sind aus dem rea­der nicht zu­gäng­lich. um da­hin zu kom­men muss man über gmail auf buzz zu­grei­fen und in sei­nem buzz-stream rum­su­chen.

an­de­rer­seits be­steht die be­rech­tig­te furcht, dass goog­le das tolls­te fea­ture am rea­der ka­putt­macht: die mög­lich­keit ar­ti­kel in den goog­le rea­der hin­ein­geshared zu be­kom­men. der rea­der ist auch mein haupt­be­schaf­fungs­ka­nal von in­for­ma­tio­nen -- hier läuft al­les rein was mich in­ter­es­siert und was die de­nen ich im rea­der fol­ge sha­ren. ob das mit goog­le+ ähn­lich ef­fek­tiv funk­tio­niert ist frag­lich -- auch ob sich das mit den +krei­sen ab­bil­den lässt.

eben­so frag­lich ist, ob die plussi­fi­zie­rung ohne sau­be­re fil­ter­mög­lich­kei­ten, zum bei­spiel nach quel­len, nicht zu über­mäs­si­gem rau­schen führt. bis­her ist das was ich in den rea­der geshared be­kom­me von ho­her qua­li­tät, ganz im ge­gen­teil zu mei­nen twit­ter, face­book und goog­le+ streams, in de­nen doch ei­ni­ges an lärm herrscht und die ich lan­ge nicht so ef­fek­tiv wie den rea­der zu nut­zen ver­mag.

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  frei­tag.de: Über­wa­chung: Bit­te recht freund­lich
anne roth schreibt wie sie, ihre fa­mi­lie und be­kann­ten über­wacht wur­den. be­klem­mend und ziem­lich kaf­ka­esk. anne roth:

Das Per­fi­de an Ter­ro­ris­mus-Er­mitt­lun­gen ist, dass nur zum Teil nach Be­wei­sen ge­sucht wird, die eine kon­kre­te Tat­be­tei­li­gung be­le­gen. Eine min­des­tens so gro­ße Rol­le spielt die zu be­wei­sen­de Mit­glied­schaft in ei­ner ter­ro­ris­ti­schen Ver­ei­ni­gung, die in der Re­gel kei­ne Mit­glieds­aus­wei­se aus­stellt. Es geht also – um ein an­ge­staub­tes Wort zu be­mü­hen – um Ge­sin­nung.
[…]

Tref­fen mit Freun­den wur­den zu Kon­takt­auf­nah­men mit wei­te­ren Ver­däch­ti­gen. Te­le­fon­ge­sprä­che, bei de­nen es um ei­nen ge­plan­ten Knei­pen­abend ging, wur­den zu kon­spi­ra­tiv ver­ab­re­de­ten Tref­fen, weil Adres­se, Zweck und Na­men al­ler Be­tei­lig­ten nicht ex­pli­zit ge­nannt wor­den wa­ren. Aus ei­nem ver­ges­se­nen Han­dy wur­de eine ty­pisch links­extre­me Ver­hal­tens­wei­se. Ent­las­ten­de In­ter­pre­ta­tio­nen gab es nicht.

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  blog.fefe.de: Zierckes Tal­king Points
bin nicht ganz si­cher ob ich fe­fes ana­ly­se von zierckes re­de­punk­ten vor dem in­nen­aus­schuss im deut­schen bun­des­tag lus­tig oder al­bern fin­den soll. strotzt zu­min­dest vor über­heb­lich­keit.



links vom 21.10.2011

felix schwenzel

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  no­tes.pin­board.in: in ei­ge­ner sa­che
es soll ja leu­te ge­ben, die je­den link hier kli­cken. muss man na­tür­lich nicht, zu­mal ich ei­gent­lich auch nur ga­ran­tie­ren kann, dass im­mer links da­bei sind, die nicht je­dem ge­fal­len. kommt vor. aber links zu ver­schlag­wor­ten mit #nerd­kram, #html-ge­döns er­scheint mir auch über­trie­ben und am ende auch we­nig hilf­reich. oder? was kann ich an den täg­li­chen link-zu­sam­men­fas­sun­gen ver­bes­sern? the­ma­ti­sche schwer­punk­te set­zen? oder wei­ter kraut und rü­ben?

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  netz­po­li­tik.org: Vor- und Nach­her: Büt­ten­re­de von Hans-Pe­ter Uhl
über die pra­xis re­den im bun­des­tags­pro­to­koll zu kor­ri­gie­ren oder kor­ri­gie­ren zu las­sen habe ich mich auch mal vor ein paar jah­ren ge­wun­dert . da­mals wies mich der tier­pfle­ger auf die web­site der bun­des­tags­ste­no­gra­phen hin (jetzt 404, des­halb kein link). dort stand :

[...] Die Tur­nusste­no­gra­phen ar­bei­ten ihre Mit­schrif­ten aus und über­ge­ben sie dem Re­vi­sor. Nach ein­ein­vier­tel Stun­den ge­hen sie zu ih­rer nächs­ten Schicht ins Ple­num. Die Re­vi­so­ren über­prü­fen die Ma­nu­skrip­te, sor­gen für ein­heit­li­che Schreib­wei­sen, fet­ten prä­gnan­te Be­grif­fe und klä­ren even­tu­ell of­fe­ne Fra­gen. An­schlie­ßend ha­ben die Red­ner zwei Stun­den lang Ge­le­gen­heit, das Ma­nu­skript zu kor­ri­gie­ren. In­halt­li­che Än­de­run­gen kön­nen die Red­ner und Red­ne­rin­nen al­ler­dings nicht mehr vor­neh­men, nur noch sti­lis­ti­sche. Auf Über­ein­stim­mung mit der Ge­schäfts­ord­nung und in­halt­li­che und sprach­li­che Schlüs­sig­keit über­prüft der Re­vi­sor das Ma­nu­skript, be­vor es in die End­re­dak­ti­on geht. Nach drei­ein­halb Stun­den ge­hen die Re­vi­so­ren zu­rück ins Ple­num.

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  nikf.org: On iClou­d's Cus­tom Top­si­tes Pre­views in Sa­fa­ri
ah, qua­si das come­back des gu­ten al­ten splash-screens. / via

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  mar­co.org: How to bring good de­sign to a plat­form
de­sign ist mehr als ge­stal­tung.

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  sly­oys­ter.hy­per­vo­cal.com: De­ca­des Old Cal­vin and Hob­bes Strip Suc­cinct­ly Ex­plains Oc­cu­py Wall Street Mo­ve­ment
das ist in der tat ziem­lich gross­ar­tig und er­klärt nicht nur #oc­cu­py­wall­street son­dern gan­ze in­dus­trie­zwei­ge. / via

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  neu­netz.com: Amen?
pe­ter­sen­quo­te! (neo­lo­gis­mus von jan jas­per ko­sok in den kom­men­ta­ren) bei mir liegt die pe­ter­sen­quo­te bei ge­fühl­ten 100% und macht das eh eher spär­li­che amen-ver­gnü­gen eher, äh, ein­sei­tig.

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  crack­a­jack.de: Free Bie­ber!-Cam­paign vs new Co­py­right Law
gni­hihi.

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  goog­le­rea­der.blog­spot.com: Up­co­ming ch­an­ges to Rea­der: a new look, new Goog­le+ fea­tures, and some clean-up
goog­le ak­tua­li­siert (end­lich) den goog­le rea­der und bringt ihn nä­her an goog­le+. ich hof­fe ja, dass sie ihn nicht ka­put­de­li­cious­sen.

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  ruhr­ba­ro­ne.de: WAZ gibt Por­tal “Der Wes­ten" auf
nicht das ich den wes­ten über­mäs­sig oft be­sucht hät­te, aber ob das ne gute idee ist, den wes­ten wie­der auf lo­kal-blät­ter zu­zu­schnei­den, be­zweif­le ich: ste­fan lau­rin:

Der Wes­ten als In­ter­net­adres­se soll nach ei­ner Pres­ser­klä­rung der WAZ er­hal­ten blei­ben. Im Vor­der­grund wer­den aber künf­tig wie­der die ein­zel­nen Ti­tel ste­hen. An der Tat­sa­che, dass die WAZ sich von der Por­tal­stra­te­gie ver­ab­schie­det, än­dert auch die Bei­be­hal­tung der Do­main nichts.


af­fen­schau­keln

felix schwenzel

war­um heis­sen hän­gen­de ka­bel ei­gent­lich af­fen­schau­keln?


links vom 20.10.2011

felix schwenzel

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  je­ri­ko.de: Ly­t­ro hat sei­ne Light­field-Ka­me­ra vor­ge­stellt
chris­toph boe­cken:

Ly­t­ro hat­te vor ein paar Mo­na­ten eine Ka­me­ra an­ge­kün­digt, die das nach­träg­li­che Fo­kus­sie­ren er­laubt und da­mit ein ziem­li­ches Rau­nen in der Fo­to­welt er­zeugt. Für Ge­le­gen­heits­knip­ser ist das gan­ze si­cher eine fei­ne Sa­che, un­schar­fe Bil­der ge­hö­ren da­mit ja der Ver­gan­gen­heit an: man lich­tet das Mo­tiv ab und legt im Nach­hin­ein fest, wo der Fo­kus lie­gen soll. Nun sind Light Field Ca­me­ras nichs Neu­es, im Juli hab ich noch be­schrie­ben, wie die Ka­me­ra funk­tio­nie­ren könn­te, aber auch er­heb­li­che Zwei­fel ge­äu­ßert, ob das Ding wirk­lich exis­tiert.

sie­he auch allt­hingsd.com: Ly­t­ro Co­mes Into Fo­cus

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  faz.net: Staats­tro­ja­ner: Au­ßer Kon­trol­le
frank schirr­ma­cher:

Man er­lebt hier po­li­ti­schen Kon­troll­ver­lust an­ge­sichts kom­ple­xer tech­no­lo­gi­scher Sys­te­me in Echt­zeit. Es ist ein Lehr­stück. Fried­rich kann nicht zu­ge­ben, dass die Kom­ple­xi­tät di­gi­ta­ler Sys­te­me den Staat eben­so kalt er­wischt, wie sie schon vor­her die Fi­nanz­märk­te er­wischt hat. „Wir ver­trau­ten Com­pu­tern“, hat­te Alan Green­span wäh­rend sei­ner denk­wür­di­gen An­hö­rung vor dem ame­ri­ka­ni­schen Se­nat nach der Leh­man-Plei­te ge­sagt.

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  com­pu­ter­no­ti­zen.de: DVD-Pa­ra­do­xon

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Flucht ins Mär­chen­land

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  qxm.de: Brot sel­ber ba­cken (4) - Das per­fek­te Brot
gleich mal aus­pro­bie­ren.


so se­hen prenz­l­ber­ger oh­ne re­gel­mäs­si­ge lat­te mac­cia­to-zu­fuhr aus

felix schwenzel


[nach­trag]
zu dem buch von jür­gen hoh­muth gibts on­line kaum in­for­ma­tio­nen. es gab ne aus­stel­lung und man be­kommts bei ama­zon . die fo­tos sind be­stimmt toll, aber on­line fin­det man kaum wel­che.

aber zu­fäl­lig bin ich eben über die­se sei­te von harf zim­mer­mann ge­stol­pert. das sind schon ziem­lich tol­le fo­tos, auch ganz vie­le vor­her-nach­her-bil­der.


links vom 19.10.2011

felix schwenzel

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  faz.net: Staats­tro­ja­ner: Haupt­sa­che, wir kön­nen über­wa­chen?
bril­li­ant. frank rie­ger ant­wor­tet in­nen­mi­nis­ter fried­rich in der FAZ:

Da stellt sich schon die Fra­ge, war­um ei­gent­lich die hal­be Re­pu­blik noch über die Gren­zen der Ver­fas­sung in Fra­gen der Men­schen­wür­de und des ge­schütz­ten Kern­be­reichs der pri­va­ten Le­bens­ge­stal­tung strei­tet, wenn der Ver­fas­sungs­mi­nis­ter das Ur­teil des Land­ge­richts und gleich­zei­tig das des bei den Bür­gern hoch­ge­ach­te­ten Karls­ru­her Ge­richts für un­nütz, gar stö­rend hält, da dem Ziel der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­über­wa­chung of­fen­bar nichts ent­ge­gen­zu­ste­hen hat?

/via

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  faz.net: Netz­frei­heit: Die Ant­wort der Pi­ra­ten
bril­li­an­te ant­wort von pa­vel may­er auf pe­ter alt­mai­er in der faz. fefe ist be­geis­tert . pe­ter gies­ecke gibt der text hoff­nung dar­auf, »dass eine ge­sell­schaft­li­che Ent­wick­lung zu Netz­the­men jen­seits von CCC und den Blog­gern aus Ber­lin-Mit­te« ent­ste­hen kön­ne.

[was mir aus­ser­dem auf­fällt: frank schirr­ma­cher hat es ge­schaft die de­bat­te um die netz­po­li­tik aus dem netz in die FAZ zu tra­gen und von dort wie­der in das netz. be­ein­dru­ckend.]

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  das­nuf.de: Siri, ELI­ZA und ich
das stimmt lei­der al­les nicht.

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  das­nuf.de: I danced with Matt (naja und 200 an­de­re)
wei­nen muss ix bei „ whe­re the hell is matt “ nu wirk­lich nicht, trotz­dem schön was das nuf mit matt er­leb­te.

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  bo­ing­bo­ing.net: Bu­kow­ski's let­ter to a li­bra­ry that ban­ned his books
charles bu­kow­ski:

Cen­sor­ship is the tool of tho­se who have the need to hide ac­tua­li­ties from them­sel­ves and from others. Their fear is only their ina­bi­li­ty to face what is real, and I can't vent any an­ger against them. I only feel this ap­pal­ling sad­ness. So­me­whe­re, in their up­brin­ging, they were shiel­ded against the to­tal facts of our exis­tence. They were only taught to look one way when many ways exist.

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  re­gens­burg-di­gi­tal.de: In ei­ge­ner Sa­che: Kirch­li­cher Maul­korb auf­ge­ho­ben!
sehr er­freu­lich!

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  wdr.de: Nah­ver­kehr kos­ten­los
ak­tu­el­le stun­de:

Im bel­gi­schen Has­selt sind Bus­se kos­ten­los, ganz so wie es die Pi­ra­ten-Par­tei bei uns wer­be­wirk­sam for­dert. Das löst im Nah­ver­kehr an­geb­lich zahl­rei­che Pro­ble­me: we­ni­ger Un­fäl­le oder kei­ne ver­stopf­te In­nen­stadt. Ge­ra­de mal 40 Ki­lo­me­ter ent­fernt liegt Dü­ren, auf deut­scher Sei­te. Die Stadt ist in etwa ge­nau­so groß wie Has­selt, al­ler­dings hier kos­tet der Nah­ver­kehr.

/via

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  hei­se.de: Kas­pers­ky ent­deckt neue Staats­tro­ja­ner-Ver­si­on
im­mer noch kei­ne an­stän­di­ge mac-ver­si­on!

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  poyn­ter.org: Li­mi­t­ed use of sha­ring but­tons shows peo­p­le's de­si­re to share links pri­va­te­ly
aha:

AddThis, which pro­vi­des sha­ring tools em­bedded on 10 mil­li­on web­sites, says bet­ween 70 and 95 per­cent of all link-sha­ring oc­curs by co­py­ing and pas­ting a URL, not by cli­cking a but­ton on the page.

/via

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  ma­no­m­ama.de: Dan­ke, kik!
ma­no­m­ama regt sich zu recht über kik-wer­bung auf.

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  neu­netz.com: DRM muss ver­bo­ten wer­den
gute idee.


der ta­ges­spie­gel im ipho­ne-ki­osk

felix schwenzel

mon­tags kauf ich mir vor mei­ner fahrt von ham­burg nach ber­lin im­mer den ta­ges­spie­gel. in ber­lin kauf ich mir den ta­ges­spie­gel nie, da bin ich mit dem leer-le­sen des in­ter­nets voll­auf be­schäf­tigt. im zug gibts kein (zu­ver­läs­si­ges) in­ter­net, des­halb hab ich im­mer alt­pa­pier da­bei. bis jetzt.

mit dem neu­en ipho­ne-OS und dem ipho­ne-ki­osk („news­stand“) in dem auch der ta­ges­spie­gel zu be­kom­men ist, hab ich mir am mo­natg den weg zum ki­osk ge­spart und habe mir die mon­tags­aus­ga­be in der ta­ges­spie­gel-app als pdf aufs ipho­ne ge­la­den.

nor­ma­ler­wei­se, wenn ich ei­nen in­ter­es­san­ten ar­ti­kel im ta­ges­spie­gel fin­de, das pas­siert manch­mal (bei­spiel), fo­to­gra­fie­re ich den ab oder no­tie­re mir die über­schrift um ihn spä­ter zu ve­sen­den oder zu ver­lin­ken oder drü­ber zu blog­gen. in der ta­ges­spie­gel-app las­sen sich ar­ti­kel glau­be ich auch zu face­book sha­ren, aber eben auch ab­fo­to­gra­fie­ren und per email ver­sen­den.

heu­te früh (diens­tag) hab ich den ta­ges­spie­gel tat­säch­lich auch ge­le­sen, al­ler­dings nicht als pdf, son­dern als kom­pak­te­re text-ver­si­on. das ging auch gut. und schnell. und an­ge­nehm.

bis zum 13.11.2011 ist das ta­ges­spie­gel-abo kos­ten­los. das wer­de ich be­stimmt noch das eine oder an­de­re mal nut­zen.

Nach Ab­schluss der 30-tä­gi­gen Test­pha­se kön­nen Sie ePa­per-Aus­ga­ben im Ein­zel­kauf für 0,79 € oder im Rah­men ver­schie­de­ner Pa­ket­an­ge­bo­te er­wer­ben.

und das wer­de ich si­cher auch nut­zen. statt der alt­pa­pier­ver­si­on für, wie ich glau­be, mitt­ler­wei­le ei­nen euro vier­zig (aus­ser­halb von ber­lin), sind 79 cent doch echt OK. lässt sich off­line le­sen, ab­fo­to­gra­fie­ren, tei­len und auf an­de­re ge­rä­te trans­fe­rie­ren. gute sa­che.

was ich auch mag, sind wie im­mer die de­tails: das app-icon auf dem ipho­ne zeigt stets, ganz klein, aber er­kenn­bar, das ak­tu­el­le, bzw. zu­letzt her­un­ter­ge­la­de­ne ti­tel­blatt.


stuhl­pro­be

felix schwenzel

idee gre­gor scholz, ren­de­ring ans­gar halb­fas (2001)


der vor­kos­ter

felix schwenzel

den hin­weis woll­te ich ei­gent­lich in die links pa­cken, habe mir aber heu­te abend aber schon zwei sen­dun­gen von der „vor­kos­ter“ an­ge­se­hen und bin be­geis­tert. fol­gen­des hät­te in den links ge­stan­den:


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  faz.net/blogs/su­per­markt: Ein Ster­ne­koch kauft ein: Björn Frei­tags Er­fah­run­gen als „Vor­kos­ter“

peer scha­der über björn frei­tag der für den WDR den „vor­kos­ter“ macht und sich an­guckt wo das es­sen im su­per­markt her­kommt und was drin ist.


ich habe mir die sen­dun­gen „ Wie ge­sund ist Sa­lat wirk­lich? “ und „ Wel­che Milch ist wirk­lich gut für uns? “ an­ge­se­hen und bin ziem­lich an­ge­tan. björn frei­tag stellt ge­nau die rich­tu­gen fra­gen und ver­folgt wel­che wege die le­bens­mit­tel vom pro­du­zen­ten zu uns in den su­per­markt neh­men. das ist teil­wei­se ziem­lich span­nend und über­ra­schend. so le­gen die la­bor­er­geb­nis­se der milch­ana­ly­sen nahe, dass auch bio-kühe und die kühe die „fai­re milch“ pro­du­zie­ren, in ih­rem le­ben kein gras ins maul be­kom­men ha­ben.

zum the­ma miclh­kü­he lohnt es sich viel­leicht auch die re­por­ta­ge von ha­rald mar­ten­stein zu le­sen, die er 2007 in den ta­ges­spie­gel schrob.

„der vor­kos­ter“ ist sehr se­hens­wert, hier kann man sich die äl­te­ren sen­dun­gen an­se­hen.


links vom 18.10.2011

felix schwenzel

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  netz­wer­tig.com: Die Sam­wers: Deutsch­lands Anti-Ge­eks
mar­tin wei­gert:

Die Sam­wers in­ter­es­sie­ren sich nicht für dis­rup­ti­ve Ideen. Ge­nau­so­we­nig wie da­für, was Jour­na­lis­ten, Blog­ger oder Ge­schäfts­part­ner über ihre Ak­ti­vi­tä­ten den­ken.

der witz ist ja, dass sich die meis­ten leu­te für das was die sam­wers tun, auch nicht in­ter­es­sie­ren. die sam­wers sind feu­er­wer­ker. kurz, ir­gend­wo in ei­ner ni­sche mit viel ka­wumm ge­klau­te ko­pier­te feu­er­werks­kör­per ab­bren­nen und wäh­rend für kur­ze zeit ein paar faz­kes blog­ger oder wirt­schafts­jour­na­lis­ten be­geis­tert oder we­ni­ger be­geis­tert be­rich­ten, schnell ver­kau­fen, so­lan­ge die glut noch heiss ist. das ein­zi­ge pro­dukt von den sam­wers, dass ich ein­mal (fast) be­nutzt habe ist my­ham­mer. da hat die bei­fah­re­rin ei­nen güns­ti­gen wasch­ma­schi­nen-in­stal­la­teur ge­fun­den. nach ei­nem jahr, als die scheiss dich­tung wie­der ka­putt war, ha­ben wir den bosch-kun­den­dienst ge­ru­fen. oder an­ders ge­sagt, mein le­ben ha­ben die sam­wers bis­her nicht be­rei­chert.

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  mar­co.org: In­tro­du­cing In­sta­pa­per 4.0 for iPad and iPho­ne
in­sta­pa­per fand ich frü­her to­tal toll. bis in­sta­pa­per nur noch auf dem ipho­ne zu be­nut­zen war. da ich kein bock mehr drauf. jetzt hab ich ein ipho­ne und finds toll.

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  faz.net: „Oc­cu­py“-Be­we­gung: Dann ma­chen es die Bür­ger eben selbst
ste­fan schulz in der FAZ über #oc­cu­py­wall­street:

Mit ein we­nig ana­ly­ti­scher Kühn­heit lie­ße sich Fol­gen­des be­haup­ten: Die "Oc­cu­py"-Be­we­gun­gen sind kein ge­wöhn­li­cher Pro­test, son­dern der Phä­no­typ ei­nes kom­men­den Typs po­li­ti­scher Par­ti­zi­pa­ti­on. Die­se bür­ger­li­che Teil­ha­be ori­en­tiert sich zwar noch an be­kann­ten For­men, be­ruht aber auf völ­lig neu­en Me­cha­nis­men. Schon jetzt zeigt sie enor­mes Mo­bi­li­sie­rungs­po­te­ni­al. Vor al­lem zeich­net sie sich durch eins aus: Sie über­win­det die po­li­ti­sche Mut­lo­sig­keit.

/via

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  you­tube.com: Elek­tri­scher Re­por­ter S03E14 - Bit­co­in, Bosch, Schlaue Städ­te
ich glau­be das vi­deo ist schon äl­ter, aber es er­klärt für doo­fe (wie mich) was bot­co­ins sind.



links vom 16.10.2011

felix schwenzel

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  ralf­schwartz.ty­pe­pad.com: Ge­nia­les #Oc­cu­py­Wall­Street Vi­deo, die Po­li­tik ein­drucks­voll ent­lar­vend
sehr schö­nes agi­ta­ti­ons­vi­deo.

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  surf­guard.word­press.com: Du willst mich rechts­rum dre­hen, rechts­rum, wie ne Plat­te, Fried­rich!
der surf­guard ana­ly­siert das in­ter­view von bun­des­in­nen­mi­nis­ter hans-pe­ter fried­rich in der FAZ vom sonn­tag:

Das ist un­term Strich ein so schlich­ter Spin-Ver­such, eine so durch­schau­ba­re Vorn­ever­tei­di­gung, dass er nur die gan­ze Ver­zweif­lung of­fen­bart, in die der Vor­gang die Re­gie­rung of­fen­sicht­lich ge­stürzt. Wer ernst­haft glaubt, in Zei­ten von S21 und Oc­cu­py mit so­was durch­zu­kom­men, der soll es ru­hig ver­su­chen.

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  en­no­ma­ne.de­Pe­ter Alt­mai­er, Mal­te Spitz und die Pi­ra­ten
die en­no­ma­ne über das was pe­ter alt­mai­er schreibt , was mal­te spitz schreibt und die pi­ra­ten.

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  en­no­ma­ne.de: Co­ch­lea-Im­plan­tat: Die Ope­ra­ti­on
die en­no­ma­ne über sei­ne zwei­te co­ch­lea-im­plan­tat-ope­ra­ti­on.

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  ka­tia­kelm.de/blog: ham­burg
ka­tia kelm schreibt, war­um wir in ham­burg kei­ne zu­kunft mehr se­hen.

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  da­ta­loo.de: 6 Jah­re Da­ta­loo
hier un­be­dingt kom­men­tie­ren, dass da­ta­loo wei­ter­ge­schrie­ben wer­den soll.

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  faz.net: Po­li­tik und In­ter­net: Mein neu­es Le­ben un­ter Pi­ra­ten
pe­ter alt­mai­er habe ich zum ers­ten mal ge­se­hen, als er nach der ber­li­ner ab­ge­ord­ne­ten­haus-wahl (un­ter an­de­rem) mit chris­to­pher lau­er bei may-britt ill­ner sass. zu­erst dach­te ich: „wie­der so ein CDU faz­ke.“ aber er re­de­te er­staun­lich ver­nünf­ti­ges zeug, war wit­zig, zu­hö­rig und er­staun­lich dif­fe­ren­ziert und ver­nünf­tig.

in die­sem FAZ-ar­ti­kel bringt er es fer­tig nor­ma­len men­schen zu er­klä­ren, war­um das in­ter­net die welt ver­än­dert hat und war­um es mehr und mehr in die „Rea­li­tät schwappt“. der ar­ti­kel brach­te ihm so­gar zwei­faces lobvon fefe ein.

alt­mai­er:

Ob­wohl ich mit Com­pu­ter und In­ter­net seit Jah­ren ar­bei­te, ver­stand ich bis vor kur­zem nichts vom „Netz“. Com­pu­ter ste­hen in mei­nen Bü­ros und in mei­nen Woh­nun­gen, ich be­sit­ze iPad und Han­dy, nut­ze E-Mail und SMS, sur­fe und kau­fe im In­ter­net, be­zie­he In­for­ma­tio­nen aus On­line-Me­di­en. Den­noch war mir die ge­sell­schaft­li­che und po­li­ti­sche Dra­ma­tik, die von der ra­san­ten Evo­lu­ti­on des In­ter­net und der elek­tro­ni­schen Me­di­en aus­geht, bis­lang nicht ein­mal im An­satz klar.

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  ny­ti­mes.com: De­fault Choices Are Hard to Re­sist, On­line or Not
was ich an den amis so ger­ne mag: sie schrei­ben el­len­lan­ge tex­te über­selbst­ver­ständ­lich­kei­ten, blei­ben aber stets ver­ständ­lich.

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  ny­ti­mes.com: A De­ath-Row Love Sto­ry
»She was a land­scape ar­chi­tect in New York. He was a de­ath-row in­ma­te in Ar­kan­sas. This is how they fell in love.«
/ via


le­cker men­schen­fleisch

felix schwenzel


hu­mor­kri­tik

felix schwenzel

ich hab nach drei vier ab­sät­zen auf­ge­hört die­sen text von anja mai­er zu le­sen. ich fand den text in etwa so ver­gnüg­lich wie ei­nen quer­sit­zen­den furz oder eine zehn mi­nu­ten doku-soap im pri­var­fern­se­hen gu­cken. lang­wei­lig und auch ein biss­chen schmerz­haft. schmerz­haft, weil mir fremd­schä­men hals­schmer­zen ver­ur­sacht (von den klös­sen) und mir man­che ar­ten hu­mor darm­pro­ble­me be­rei­ten (eine art brech­reiz).

ei­gen­ar­ti­ger­wei­se schreibt anja mai­er teil­wei­se ganz wit­zig, wenn sie über ihre ei­ge­nen un­zu­läng­lich­kei­ten und ihre kin­der und fa­mi­li­en­ge­döns schreibt. teil­wei­se setzt sie un­ter ihre tex­te aber auch eine war­nung: „Lie­be Le­ser­brief­schrei­ber! Ich ge­ruh­te zu scher­zen.“

anja mai­er ahn­te also be­stimmt, was pas­sie­ren wür­de, wenn sie ei­nen text in der taz ver­öf­fent­licht über „rin­der“ die im café ihre „eu­ter“ raus­ho­len um ihre kin­der stil­len und ir­gend­wie to­tal stö­ren und doch wie­der da­hin ge­hen soll­ten „wo sie her­kom­men“: vie­le le­ser­brie­fe und viel em­pö­rung. und ein paar leu­te die herz­haft la­chen.

we­gen der em­pö­rung (face­book­link, mög­li­cher­wei­se nicht für je­den sicht­bar) bei vie­len de­nen ix fol­ge, hab ich mir den text dann doch noch­mal ganz durch­ge­le­sen. das pro­blem mit dem text ist mei­ner mei­nung nach, dass er wie po­lier­tes mes­sing-imi­tat wirkt. an­geb­lich ran­tet in dem text eine café-be­sit­ze­rin über die ner­vi­gen prenz­l­berg­müt­ter („rin­der“). das gan­ze ist aber so über­zo­gen und the­ma­tisch ei­gen­ar­tig weit auf­ge­spannt, als hät­te anja mai­er das vor­her ge­glie­dert und dann an den gag-schrei­ber von oli­ver po­cher über­ge­ben, da­mit der das mit po­cher-poin­ten spickt.

(kur­ze er­in­ne­rung aus wel­chen bau­tei­len po­cher-hu­mor be­steht: fot­ze, fi­cken, rin­der, eu­ter, tit­ten, arsch­fi­cken)

au­then­tisch wirkt der text nicht­mal an­satz­wei­se, was dann die oh­ne­hin nicht vor­han­de­nen di­stanz von anja mai­er zum ge­sag­ten noch wei­ter schmä­lert. man er­kennt nicht mehr, hasst anja mai­er die müt­ter oder die café-be­sit­ze­rin oder bei­de — oder kei­ne von bei­den, weil das ein­fach mal raus muss­te und ja auch so „er­schre­ckend wahr, […] tra­gisch und vor al­lem ur­ko­misch“ ist?

die hass­ti­ra­den wer­den be­dau­er­li­cher­wei­se auch nicht ge­bro­chen. hass­ti­ra­den sind manch­mal mit selbst­be­schimp­fung und ex­pli­zi­tem selbst­hass ganz gut zu er­tra­gen. bosch kann so­was su­per. sich selbst, die welt — al­les has­sen — und ich muss trotz­dem fast im­mer ki­chern, wenn ich bosch lese. auch das kann ein gran­dio­ses miss­ver­ständ­nis sein, ge­nau­so, wie ich viel­leicht den bruch, die iro­nie, die re­la­ti­vie­run­gen oder brü­che bei anja mai­ers eu­ter-text nicht zu er­ken­nen ver­mag und sie und ih­ren eu­ter-hu­mor des­halb nicht ver­ste­he.

jetzt könn­te der ein­wand kom­men: aber es sind doch nicht anja mai­ers wor­te in dem ar­ti­kel! naja, wört­li­che zi­ta­te sind das aber si­cher auch nicht. ich glau­be, dass da ne men­ge li­te­ra­li­siert wur­de. oder im bes­ten fal­le sug­ge­riert.


bei pe­ter praschls tex­ten hab ich auch nicht im­mer das ge­fühl, dass sie von ei­nem gros­sen mensch­freund ge­schrie­ben wur­den. aber er kann din­ge wun­der­bar auf den punkt brin­gen. wie jetzt. in die­sem text hat er die res­sen­ti­ments aus anja mai­ers text ge­zo­gen und gibt den als „eu­ter-rin­der“ be­schimpf­ten prenz­l­berg­müt­tern ein ge­sicht. das ge­sicht sei­ner frau: „Mei­ne Frau. Das Arsch­loch.“

Die Frau, die ich lie­be, mit der ich lebe und mit der ich ein Baby habe, ist so eine Pren­zel­berg­mut­ter. Ein Arsch­loch. Sie hat es sich nicht aus­ge­sucht. Die Adres­se und das Kind, aber nicht, den Arsch­loch­has­sern An­stoß zu sein, aus dem ein­zi­gen Grund, dass sie sicht­bar ist. Die Arsch­loch­has­ser kön­nen sie se­hen. Wenn sie mit dem Kin­der­wa­gen un­ter­wegs ist, mit dem Kind im Kaf­fee­haus sitzt, mit dem Kin­der­wa­gen ein­kau­fen geht.

wit­zig ist das was pe­ter praschl schreibt auch nicht. aber man kann es schmerz­frei le­sen. naja, ein biss­chen tuts weh, weil praschl recht hat.

[via ma­thi­as ri­chel]


ich mach mich ja auch ger­ne lus­tig über funk­ti­ons­klei­dungs­trä­ger im prenz­lau­er berg (und an­ders­wo) und mir fällt auch hin und wie­der auf, dass müt­ter, so ganz all­ge­mein, auch viel äl­ter sind als frü­her, wenn sie kin­der krie­gen. manch­mal, wenn ich ir­gend­wo sit­ze, egal ob in ham­burg, ber­lin, im prenz­lau­er berg oder in der spei­cher­stadt, rege ich mich auch mal über kin­der­ge­schrei auf. öf­ter aber noch über das ge­schrei von leu­ten die nicht in nor­ma­ler laut­stär­ke re­den kön­nen oder mei­nen im zug in ihr te­le­fon schrei­en zu müss­sen, ob­wohl die mi­kro­fo­ne in mo­der­nen te­le­fo­nen wirk­lich sehr, sehr emp­find­lich sind. man glaubt es kaum, aber es gibt je­man­den der mon­tags im ICE von ham­burg nach ber­lin pünkt­lich um 6:25 furzt. da­ge­gegn ist kin­der­ge­schrei eine won­ne.

ge­ra­de ges­tern mal wie­der, sass im bal­zac eine nicht mehr be­son­ders jun­ge mut­ter mit ih­rer drei­jäh­ri­gen toch­ter ne­ben mir und re­de­te auf ihr kind ein. dass es das crois­sant jetzt lang­sam mal auf­es­sen sol­le, sich ein biss­chen be­ei­len sol­le, nicht so viel mit dem es­sen rum­spie­len sol­le und ganz all­ge­mein, dass sie es­sen nicht weg­wer­fen möch­te und jetzt lang­sam mal los müs­se. das nerv­te ir­gend­wie gar nicht, was nerv­te, war der kläf­fer den eine frau ohne kind und ohne kin­der­wa­gen mit ins bal­zac ge­bracht hat­te und der dann die ge­le­gen­heit er­griff und kläff­te.

ich kann mich oft ein­fach nicht ent­schei­den, was mehr nervt. kläf­fer, laut-te­le­fo­nie­rer im zug, hun­de­ka­cke auf dem geh­weg, fick­ge­schrei im hin­ter­hof, leu­te die im ICE fur­zen, kin­der die laut sind oder el­tern die ihre kin­der an­schrei­en, sie soll­ten jetzt mal lei­se sein. oder die­se un­ab­läs­sig „pss­s­sst“-zi­schen­den el­tern.

das ist ir­gend­wie al­les wie beim blog-ge­schlecht. ich weiss nicht was mehr nervt, leu­te die sich über leu­te auf­re­gen die „der blog“ sa­gen — oder leu­te die tat­säch­lich „der blog“ sa­gen. viel­leicht soll­te man sich doch we­ni­ger auf­re­gen?


über­haupt. was gibts ei­gent­lich ge­gen lat­te mac­cia­to zu sa­gen? oder all­ge­mei­ner, ge­gen gu­ten kaf­fee?

und: ab wann ist man ei­gent­lich ein yup­pi? wenn man kaf­fee für ei­nen euro kauft, zwei oder drei? oder wenn man eine kaf­fee­ma­schi­ne für 100, 200 oder mehr als 300 euro kauft? wenn man to­ma­ten auf dem markt kauft? oder wenn man gar zu aldi geht? aus schwa­ben kommt? (ich bin nach dem stu­di­um aus stutt­gart nach ber­lin ge­zo­gen.)

ist man ein yup­pi wenn man be­stimm­te zei­tun­gen bei kaf­fee­trin­ken liest oder wenn man zei­tung oder face­book oder sonst­was auf ei­nem bild­schirm liest?

tra­gen yup­pis wirk­lich alle funk­ti­ons­klei­dung? und sind die prenz­l­berg­mut­tis wirk­lich an der gen­tri­fi­zie­rung und dem schlech­ten hu­mor der schlech­ten lau­ne von ex-os­sis, die sich in „ihre alte Hei­mat be­ge­ben“ schuld?


links vom 13.10.2011

felix schwenzel

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  off-the-re­cord.de: Das Schwei­gen der Ban­ker

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  mac­drift­er.com: Pin­board For Nerds
mac­drift­er über pin­board. eher für nerds.

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  arts­beat.blogs.ny­ti­mes.com: Vin­ce Gil­ligan of 'B­rea­king Bad' Talks About En­ding the Sea­son, and the Se­ries
in­ter­view mit vin­ce gil­ligan, dem haupt­au­to­ren von brea­king bad. voll mit spoi­lern, erst le­sen wenn man die staf­fel vier von brea­king bad ge­se­hen hat!

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  tu­n­edin.blogs.time.com: In­ter­view: Vin­ce Gil­ligan on Brea­king Ba­d's Fi­na­le, Sea­son Four and the Fu­ture
in­ter­view mit vin­ce gil­ligan, dem haupt­au­to­ren von brea­king bad. voll mit spoi­lern, erst le­sen wenn man die staf­fel vier von brea­king bad ge­se­hen hat!


links vom 12.10.2011

felix schwenzel

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  blogs.taz.de/rep­ti­li­en­fonds: Hal­tet den Dieb!
ja­kob hein:

Das er­in­nert et­was an den Zehn­jäh­ri­gen, der sich zu sei­nem Ge­burts­tag ei­nen Tam­pon wünscht. „War­um?“, fragt sein Kum­pel. „Was is das denn?“
„Ich weiß auch nicht“, sagt der Zehn­jäh­ri­ge. „Aber da­mit soll man rei­ten, schwim­men und Auto fah­ren kön­nen.“

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  schock­wel­len­rei­ter.de: Ent­wurf ei­nes P2P So­cial Net­works
rss be­freit — und ver­bin­det.

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  frei­tag.de: Be­we­gung: Ver­kehr­te Res­sour­cen-Welt
nao­mi klein:

Oc­cu­py Wall Street hat dem­ge­gen­über ein fes­tes Ziel ge­wählt und sei­nem Pro­test kein zeit­li­ches Ende ge­setzt. Das ist klug. Nur wenn man an ei­ner Stel­le bleibt, kann man Wur­zeln schla­gen. Das ist ent­schei­dend. Denn vie­le Be­we­gun­gen sprie­ßen aus dem Bo­den wie schö­ne Blu­men, ster­ben dann aber schnell wie­der ab, weil sie kei­ne Wur­zeln aus­ge­bil­det und kei­ne lang­fris­ti­gen Plä­ne ge­macht ha­ben, wie sie sich am Le­ben er­hal­ten wol­len. Wenn dann ein Sturm auf­kommt, wer­den sie hin­weg­ge­weht.

/via

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  truth­dig.com: Why the Eli­tes Are in Trou­ble
chris hedges schreibt, war­um er meint, dass den ame­ri­ka­ni­schen eli­ten är­ger we­gen #oc­cu­py­wall­street droht. ein biss­chen pa­the­tisch, aber le­sens­wert:

This mo­ve­ment is an ef­fort to take our coun­try back.

This is a goal the power eli­te can­not com­pre­hend. They can­not en­vi­si­on a day when they will not be in char­ge of our li­ves. The eli­tes be­lie­ve, and seek to make us be­lie­ve, that glo­ba­liza­ti­on and un­fet­te­red ca­pi­ta­lism are na­tu­ral law, some kind of per­ma­nent and eter­nal dy­na­mic that can never be al­te­red. What the eli­tes fail to rea­li­ze is that re­bel­li­on will not stop un­til the cor­po­ra­te sta­te is extin­gu­is­hed. […] And that is why the eli­tes, and the rot­ted and de­ge­ne­ra­te sys­tem of cor­po­ra­te power they sus­tain, are in trou­ble. That is why they keep as­king what the de­mands are. They don't un­der­stand what is hap­pe­ning. They are deaf, dumb and blind.

“It’s fun­ny that the cops won’t let us use me­ga­pho­nes, be­cau­se it’s to make our li­ves har­der, but we ac­tual­ly end up ma­king a much lou­der sound [with the “peo­p­le’s mic”] and I ima­gi­ne it’s much more an­noy­ing to the peo­p­le around us,” she said. “I had been in the back, unable to hear. I wal­ked to dif­fe­rent parts of the cir­cle. I saw this man tal­king in short phra­ses and peo­p­le were re­pea­ting them. I don’t know who­se idea it was, but that star­ted on the first night.”

“The un­der­co­ver cops are the only ones who ask, ‘Who’s the lea­der?’ ” she said. “Pre­su­ma­b­ly, if they know who our lea­ders are they can take them out. The fact is we have no lea­der. The­re’s no lea­der, so the­re’s not­hing they can do.”

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  blog.ste­phen­wolf­ram.com: Ste­ve Jobs: A Few Me­mo­ries
ste­phen wolf­ram über ma­the­ma­ti­ca, ste­ve jobs, siri und den next:

In my life, I have had the good for­tu­ne to in­ter­act with all sorts of ta­len­ted peo­p­le. To me, Ste­ve Jobs stands out most for his cla­ri­ty of thought. Over and over again he took com­plex si­tua­tions, un­ders­tood their es­sence, and used that un­der­stan­ding to make a bold de­fi­ni­ti­ve move, of­ten in a com­ple­te­ly un­ex­pec­ted di­rec­tion.

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  kopf­zei­ler.org: Die Re­vo­lu­ti­on als Mem
jo­han­nes kuhn:

Ob #oc­cu­py­wall­street den Durch­bruch schafft oder schon mit dem ers­ten Schnee, spä­tes­tens im Früh­lings-Tau­wet­ter lang­sam in Ver­ges­sen­heit ge­rät: Wir soll­ten uns hü­ten, die Ernst­haf­tig­keit der Be­tei­lig­ten an­zu­zwei­feln und sie vor­schnell mit den vie­len he­do­nis­ti­schen Slack­ti­vism-Be­we­gun­gen der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit in eine Schub­la­de ste­cken. Den Men­schen von #oc­cu­py­wall­street ist es ernst, und wer das nicht glaubt, soll­te ein­fach nur mal ei­nen Blick auf das Tumb­lr-Blog “We Are The 99 Per­cent“ wer­fen. Das pas­siert, wenn ein Land sei­ne Mit­tel­schicht vor die Hun­de ge­hen lässt.

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  sued­deut­sche.de: Staat­li­che Da­ten-Spio­na­ge - Tro­ja­ner fres­sen Grund­recht auf
he­ri­bert prantl:

Wenn Be­hör­den sol­che Tro­ja­ner in Auf­trag ge­ben und sie be­nut­zen, han­delt es sich um eine neue Form der Staats­kri­mi­na­li­tät. Be­hör­den, die so agie­ren, drin­gen nicht nur il­le­gal in den PC und die Pri­vat- und In­tim­sphä­re des Bür­gers ein; sie bre­chen auch ein in das von den Ver­fas­sungs­rich­tern ge­schütz­te Haus der Ver­fas­sung. Sol­che Si­cher­heits­be­hör­den sind Un­si­cher­heits­be­hör­den, weil ihre di­gi­ta­le Zu­dring­lich­keit die Ak­zep­tanz staat­li­cher Si­cher­heits­po­li­tik zer­stört.

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  na­ked­ca­pi­ta­lism.com: On Wall Stree­t's Pri­va­te Po­li­ce in NYPD Uni­forms
das ist schon ziem­lich er­staun­lich, was yves smith da schreibt:

And it turns out that big fi­nan­cial ser­vice firms have also been buy­ing pro­tec­tion via the NYPD. Li­te­ral­ly.

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  hei­se.de/tp: Ame­ri­ka­ni­scher Früh­ling
pe­ter mühl­bau­er über das was law­rence les­sig über #oc­cu­py­wall­street sagt:

Er­folg­reich kann die­ser "ame­ri­ka­ni­sche Früh­ling" nach An­sicht des Crea­ti­ve-Com­mons-Mit­er­fin­ders aber nur dann sein, wenn sich Oc­cu­py Wall Street nicht als Ge­gen­be­we­gung zur Tea Par­ty ab­stem­peln lässt, son­dern so­zi­al­li­be­ra­le und kon­ser­va­ti­ve Po­si­tio­nen dem Ziel un­ter­ord­net, die "Wur­zel des Übels" an­zu­ge­hen. Denn um zu wach­sen, muss sie sich auf eine For­de­rung kon­zen­trie­ren, auf die sich eine mög­lichst brei­te Ba­sis von Men­schen ei­ni­gen kann: Die Be­sei­ti­gung der Ur­sa­che da­für, dass das Sys­tem kor­rupt ist.
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  spie­gel.de: Brand­sät­ze in Ber­lin: Lin­ke Sze­ne spot­tet über Be­ken­ner­schrei­ben
spon grast in­dy­me­dia und sein ei­ge­nes und „lin­ke“ fo­ren nach zi­ta­ten ab. prak­tisch. brauch ich nicht al­les selbst zu le­sen. was mich wun­dert: aus­ser links auf spon-be­rich­te, spen­diert „anr“ nur ei­nen ein­zi­gen link — noch nicht mal das ei­ge­ne fo­rum wird ver­linkt.

In ei­nem Bei­trag wird die Be­grün­dung von Hek­la zi­tiert: "Deut­sche Sol­da­ten mor­den welt­weit ohne Zu­stim­mung der Be­völ­ke­rung". Der Ver­fas­ser des Kom­men­tars schreibt dazu: "Fei­ge Idio­ten le­gen Brand­sät­ze ohne Zu­stim­mung der Be­völ­ke­rung... was macht Euch bes­ser? Mei­ne Zu­stim­mung habt Ihr nicht."

nut­ze dei­ne stim­me

felix schwenzel

wäh­rend ich so im in­ter­net über #oc­cu­py­wall­street und #0zapf­tis lese kam mir mal wie­der der ge­dan­ke in den sinn, war­um ich ins in­ter­net schrei­be: weil ich mich ger­ne auf­re­ge und ich auf­re­gen für eine der trieb­fe­dern des blog­gens hal­te. und die­ses auf­re­gen, sich über et­was kon­kre­tes oder we­ni­ger kon­kre­tes auf­zu­re­gen, ist nicht nur eine trieb­fe­der des blog­gens, son­dern auch ein weg et­was zu än­dern. wenn sich nur ge­nug leu­te auf­re­gen und das hör­bar ar­ti­ku­lie­ren, än­dert sich als ers­tes die wahr­neh­mung. die wahr­neh­mung, dass man ein­fach so wei­ter­ma­chen kön­ne. die wahr­neh­mung, dass die mehr­heit schon ru­hig blei­ben wird. die wahr­neh­mung, dass sich aus­ser ei­nem selbst nie­mand auf­regt.

ob man sei­ne em­pö­rung nun ins in­ter­net schreibt oder ir­gend­wann so­gar auf die stras­se geht ist nicht ent­schei­dend. ent­schei­dend ist sich hör­bar oder sicht­bar auf­zu­re­gen. über un­ge­rech­tig­keit, gier, dumm­heit, un­ver­fro­ren­heit, lü­gen.

wich­tig ist auch, sich nicht ein­re­den zu las­sen, dass man eine ver­sal­ze­ne sup­pe nur kri­ti­sie­ren dür­fe, wenn man ko­chen kön­ne. sich über eine ver­sal­ze­ne sup­pe zu em­pö­ren steht je­dem frei. wich­tig ist nur, dass man es tut, auch wenn es in an­de­ren tei­len der welt sal­zi­ge­re oder gar bit­te­re sup­pen gibt.

selbst chris­to­pher lau­er von den pi­ra­ten regt sich jetzt end­lich auf (und zer­schiesst da­bei aus­ver­se­hen ein paar fak­ten, aber das ist OK). sich still auf­re­gen soll­te nur die vor­stu­fe zum sich laut auf­re­gen sein. wenn alle un­zu­frie­de­nen laut ru­fen, kann es zwar sein, dass man kei­ne agen­da oder ein­zel­for­de­run­gen mehr her­aus­hört, aber das ist erst­mal egal. wich­tig ist zu ver­ste­hen, dass man eine stim­me hat — und das die­se stim­me hör­bar ist.

em­pört euch. geht an die bör­se. schrei(b)t.