links vom 11.10.2011

felix schwenzel

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  robgwil­son.com: What I'm Working On - Ever­y­thing Is A Re­mix: THE MA­TRIX
wir ste­hen alle auf den schul­tern von gi­gan­ten.

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  ro­bert­ba­sic.de: Lo­ser net­wor­ken, Win­ner blog­gen
ro­bert ba­sic lobt sich selbst (um die ecke) — aber mit recht. denn na­tür­lich sind wir blog­ger die kro­ne der so­cial-me­dia-schöp­fung. aber mal im ernst. das ist das ers­te mal, dass ich mir wün­sche ro­bert ba­sic hät­te sich mal län­ger ge­fasst.

So bleibt es da­bei: Lo­ser net­wor­ken, Win­ner blog­gen. Auf die Ge­fahr hin, dass ich mich da­mit be­liebt ma­che, jo mei, ich bin Blog­ger und fah­re gut da­mit, mei­ne Mei­nung deut­lich zu äu­ßern.


links vom 10.10.2011

felix schwenzel

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  ta­ges­spie­gel.de: SPD-Bi­lanz: Wo­we­reit, dei­ne Nei­der
ha­rald mar­ten­stein:

Die Ber­li­ner SPD un­ter Klaus Wo­we­reit sei der Ga­rant für eine mo­der­ne In­fra­struk­tur [sagt Sig­mar Ga­bri­el]. Dar­auf­hin habe ich mir die seit zehn Jah­ren von Wo­we­reit ge­ma­nag­te Ber­li­ner In­fra­struk­tur ein­mal nä­her an­ge­schaut. Wie sieht sei­ne Vi­si­on für die In­fra­struk­tur ei­ner mo­der­nen Groß­stadt kon­kret aus?

Ganz wich­tig ist of­fen­bar, dass der öf­fent­li­che Nah­ver­kehr nicht funk­tio­niert.

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  scrip­ting.com: Boots on the ground!
sag ich doch. RSS be­freit .


links vom 08.10.2011

felix schwenzel

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  guy­ka­wa­sa­ki.com: How to Ch­an­ge the World: What I Lear­ned From Ste­ve Jobs
gross­ar­tig. der gan­ze ar­ti­kel. mei­ne lieb­lings­stel­le, gleich am an­fang. „Ex­perts are clue­l­ess.“ guy ka­wa­sa­ki:

Ex­perts — jour­na­lists, ana­lysts, con­sul­tants, ban­kers, and gu­rus can’t “do” so they “ad­vi­se”. They can tell you what is wrong with your pro­duct, but they can­not make a gre­at one. They can tell you how to sell so­me­thing, but they can­not sell it them­sel­ves. They can tell you how to crea­te gre­at teams, but they only ma­na­ge a se­cre­ta­ry.

er hat „blog­ger“ ver­ges­sen. egal. le­sen!

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  zeit.de: On­line­durch­su­chung: CCC ent­tarnt Bun­destro­ja­ner
gni­hihi:

Die Be­am­ten ha­ben of­fen­sicht­lich ge­pfuscht. Das Pro­gramm ent­hält theo­re­tisch eine Art Selbst­mord­funk­ti­on: Auf ein von au­ßen kom­men­des Kom­man­do hin soll­te es sich selbst lö­schen. Con­stan­ze Kurz, In­for­ma­ti­ke­rin und eine der Spre­che­rin­nen des CCC, sagt dazu: „Das Pro­gramm wur­de nur in den Pa­pier­korb ge­scho­ben und nicht über­schrie­ben.“

/via fefe.

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  sci­ence­b­logs.de/kri­tisch-ge­dacht: Ste­ve Jobs: Tod durch Al­ter­na­tiv­me­di­zin?
ul­rich ber­ger:

Mög­li­cher­wei­se war [die] tra­gi­sche Fehl­ent­schei­dung [sich vor­erst eine al­ter­na­tiv­me­di­zi­ni­sche Be­hand­lung in Form ei­ner „Spe­zi­al­di­ät“ zu ent­schei­den] mit­ver­ant­wort­lich für Ste­ve Jobs frü­hen Tod.

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  ka­li­ban.de: Ap­ple-Bas­hing bei der SZ
herr ka­li­ban:

Er­staun­lich, dass sich eine tol­le Zei­tung wie die SZ hier auf Bas­hing-Ni­veau be­gibt. Ist so­was be­foh­le­ne Li­nie oder per­sön­li­che Beiß­lust ei­nes Jour­na­lis­ten?

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  oc­cu­py­web.org: a ri­ver of news about #oc­cu­py­wall­street
dave wi­ner :

I wan­ted to get a feel for what the va­rious Oc­cu­py com­mu­ni­ties look like, and po­king around, as usu­al, wasn’t do­ing it for me.
So I wro­te a litt­le ag­gre­ga­tor that pulls pic­tures from Flickr with the tag #oc­cu­py­wallst and flows them th­rough a re­ver­se-chro­no­lo­gic ri­ver.

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  then­ext­web.com: Ste­ve Jobs’ Last Pu­blic Ap­pearance [Vi­deo]
ste­ve jobs stellt den ent­wurf für das neu­es ap­ple haupt­quar­tier vor dem cup­er­ti­no city coun­cil vor. fas­zi­nie­rend: der vor­sit­zen­de des city coun­cil ist lloyd lee (aris ehe­ma­li­ger as­sis­tent) aus en­tou­ra­ge .


rss be­freit

felix schwenzel

tho­mas pleil wun­dert sich ob und wie de­li­cious ihn beim ku­ra­tie­ren von le­de­tipps un­ter­stützt.

Di­gi­ta­les Ku­ra­tie­ren ist ein Dienst für an­de­re, um ih­nen Le­se­tipps zu ge­ben und ein­zel­ne Fund­stü­cke aus dem ra­sen­den In­fo­strom des In­ter­nets fest­zu­hal­ten.
[…]
Ich fin­de ei­nen in­ter­es­san­ten Bei­trag, kom­men­tie­re ihn kurz und ver­schlag­wor­te (tag­ge) ihn. Das Gan­ze wan­dert dann (ein­schließ­lich Tags) in mein Blog – zu mei­nen Le­sern. Mir war die­se Mög­lich­keit be­son­ders sym­pa­thisch: Ers­tens, weil ich die­se Art von Bei­trä­gen auch bei an­de­ren gern lese, zwei­tens, weil das Gan­ze in mein Eco­sys­tem hin­ein­kommt, drit­tens, weil der Auf­wand für mich re­la­tiv ge­ring ist, denn ich muss nicht eine hal­be Stun­de am Stück mei­ne Links zu­sam­men­kra­men, son­dern lege sie ab, so­bald ich drü­ber stol­pe­re.
[…]
Doch – und da­mit end­lich zur Über­schrift – De­li­cious mag das nicht mehr.

auf der ei­nen sei­te ar­bei­tet de­li­cious dar­an, neue wege für das ku­ra­tie­ren, das wei­ter­ge­ben von le­se­tipps zu ent­wi­ckeln, an­de­rer­seits wur­den beim neu­en de­li­cious ei­ni­ge er­prob­te und lieb­ge­won­ne­ne me­tho­den de­ak­ti­vert — mög­li­cher­wei­se auch nur zeit­wei­lig.

mir war die me­tho­de, mit der de­li­cious links in web­logs pos­ten konn­te ei­ner­seits im­mer ein biss­chen su­spekt, an­de­rer­seits ein biss­chen zu un­fle­xi­bel und vor al­lem funk­tio­nier­te sie mit mei­ner blog­soft­ware nicht. wenn ich mich recht er­in­ne­re muss­te man de­li­cious ei­nen zu­gang zu sei­nem blog per user­na­me und pass­wort ge­ben und de­li­cious pos­te­te die links dann als ar­ti­kel per xml-rpc in, bei­spiels­wei­se, word­press.

bei mir hat es eine wei­le ge­dau­ert bis ich es um­ge­setzt habe, aber die lö­sung ist RSS.

im juni habe ich ein klei­nes script ge­schrie­ben, dass die links des vor­ta­ges per RSS ein­liest, dar­aus nach mei­nen vor­ga­ben ei­nen ar­ti­kel baut und ver­öf­fent­licht. als mir de­li­cious jetzt im sep­tem­ber zu un­be­nutz­bar wur­de, konn­te ich ein­fach durch än­dern der fee­d­adres­se die funk­tio­na­li­tät bei­be­hal­ten — mit pin­board, statt de­li­cious. mei­ne twit­ter-fa­vo­ri­ten samm­le ich eben­falls per RSS ein und las­se sie ein­mal mo­nat­lich ver­öf­fent­li­chen.

RSS ist so­was von nicht tot. RSS ist, ne­ben dem brow­ser, das stück tech­nik das ich am meis­ten be­nut­ze. ein­mal um an in­for­ma­tio­nen, links, le­se­emp­feh­lun­gen ran­zu­kom­men (über die 971 RSS-feeds die ich abon­niert habe, plus die 221 leu­te, die mir ge­le­gent­lich et­was in mei­nen goog­le rea­der reins­ha­ren), aber auch um das was ich für le­sen­wert hal­te oder selbst schrei­be wie­der zu ver­tei­len.

393 leu­te fol­gen mei­nen emp­feh­lun­gen im goog­le-rea­der (link, RSS-link), dem RSS-feed von wir­res.net fol­gen (laut feedb­ur­ner) ca. 4000 leu­te (die an­zahl der be­su­cher — laut pi­wik — schwankt auf der sei­te selbst so zwi­schen 1000 und 1500). den wir­res.net-RSS-feed füt­te­re ich wie­der­um per twit­ter­feed.com in das @wir­res­net-twit­ter-ac­count, im­mer­hin 188 leu­te fol­gen den dort au­to­ma­tisch ge­pos­te­ten ar­ti­kel­über­schrif­ten und links (die von pin­board an twit­ter­feed per RSS ein­ge­speist wer­den). auf face­book fol­gen im­mer­hin knapp 100 leu­te dem au­to­ma­tisch dort (per RSS) ein­ge­speis­ten ar­ti­kel­über­schrif­ten und an­reis­sern auf der wir­res.net-face­book-sei­te.

ich will jetzt gar nicht über die sin­völ­le da­von spre­chen, die ei­ge­nen RSS-feeds auf face­book oder twit­ter au­to­ma­ti­siert auf­schla­gen zu las­sen — was ich sa­gen will: RSS wer­kelt da über­all im hin­ter­grund — ohne dass man da­für gross­ar­tig pro­gram­mie­ren kön­nen muss.

aus­ser mir mag und sieht zwar nie­mand mei­ne links-sei­te, aber al­les was dort auf­taucht, mei­ne twit­pics, hin­wei­se auf sei­ten die auf wir­res.net lin­ken, mei­ne letz­ten form­spring-ant­wor­ten oder mei­ne lieb­lings-tweets — wird al­les per RSS ein­ge­le­sen, zwi­schen­ge­spei­chert und HTM­Li­siert dar­ge­stellt.

was ich sa­gen woll­te: RSS ist nicht tot. und RSS ist der weg um ei­ge­ne in­hal­te aus den „wal­led gar­dens“ von dritt­an­bie­tern zu be­frei­en.

und ihr so? wie nutzt ihr RSS?


links vom 07.10.2011

felix schwenzel

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  zeit.de: Pe­ter Hartz: Hartz I
ju­lia fried­richs über pe­ter harz:

In­zwi­schen glau­be ich Ger­hard Schrö­der, wenn er sagt, dass Pe­ter Hartz ein Idea­list sei. Er ist ganz of­fen­sicht­lich von der Idee ge­trie­ben, den Men­schen Ar­beit zu ver­schaf­fen. Aber ein lu­pen­rei­ner De­mo­krat ist Pe­ter Hartz nicht.

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  zeit.de: Ste­ve Jobs: Ma­ni­scher Mi­kro­ma­na­ger
über­sicht­li­che und gut zu­sam­men­ge­schrie­be­ner ar­ti­kel von eva schweit­zer über ste­ve jobs. schweit­zer zi­tiert frei­zü­gig aus zahl­rei­chen frem­den quel­len, teil­wei­se zi­tiert sie tweets in vol­ler län­ge. wohl­ge­merkt, der text ist von eva schweit­zer, die an­de­re ab­mahnt , wenn sie ih­rer mei­nung nach zu frei­zü­gig aus ih­ren tex­ten zi­tie­ren.
am ende hat sie aber doch ei­nen ori­gi­nel­len, ei­ge­nen ge­dan­ken:

Ap­ple, ei­nes der Kin­der der di­gi­ta­len Re­vo­lu­ti­on, fängt an aus­zu­se­hen wie IBM, da­mals in der Wer­bung von Ridd­ley Scott.

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  zeit.de: Alt­kanz­ler Hel­mut Schmidt: Ver­ste­hen Sie das, Herr Schmidt?
hel­mut schmidt bü­gelt euro-ängs­te glatt. sehr le­sens­wert.

Gio­van­ni di Lo­ren­zo: Sie wir­ken so ge­las­sen - EU-Län­dern droht je­doch der Bank­rott, und ernst zu neh­men­de Öko­no­men war­nen vor ei­ner Welt­re­zes­si­on!
Hel­mut Schmidt: Ja, es liegt nicht in mei­ner Na­tur, Angst zu ha­ben.

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  svenk.de: iCloud

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  spie­gel.de: DER SPIE­GEL 17/2010 - Der Phi­lo­soph des 21. Jahr­hun­derts
le­sens­wer­ter, äl­te­rer ar­ti­kel im spie­gel.

Dann er­zählt sie: "Viel­leicht ist er als Klein­kind auf den Kopf ge­fal­len, und da­durch wur­den Ge­gen­den sei­nes Ge­hirns ak­ti­viert, die bei uns an­de­ren schla­fen. Er fühlt, was Leu­te wol­len. Er fühlt nicht, was cool ist, er fühlt, was cool sein wird. Dann hetzt er Leu­te, mo­ti­viert Leu­te, und man­che ge­hen, aber die Bes­ten blei­ben. Er bringt die Bes­ten dazu, das Best­mög­li­che zu leis­ten, we­ni­ger wür­de er nicht an­neh­men. Und er ist gna­den­los kom­pro­miss­los. Se­hen Sie sich das iPho­ne an: Wie vie­le Leu­te sag­ten, es braucht mehr Knöp­fe, es braucht eine Bat­te­rie, die man wech­seln kann? Alle sag­ten das. Aber er denkt: Nein, das ist nicht ver­brau­cher­freund­lich. Und na­tür­lich hat­te er all die­se Klar­heit auch da­mals."

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  juan­co­le.com: Ste­ve Jobs: Arab-Ame­ri­can, Bud­dhist, Psy­che­de­lic Drug User, and Ca­pi­ta­list World-Ch­an­ger
juan cole:

Jobs was the bio­lo­gi­cal son of Jo­an­ne Simpson and Ab­dulfattah Jan­da­li (a Sy­ri­an Mus­lim then gra­dua­te stu­dent in po­li­ti­cal sci­ence from Homs, which is now in re­volt against the Baat­hist re­gime).

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  blog.zdf.de: Lie­ber Ste­ve Jobs, du hast uns die Frei­heit ge­nom­men. Vie­len Dank da­für!
alex­an­der von streit:

Bla­se. Ste­ve Jobs hat uns mit sei­nem di­gi­ta­len Öko­sys­tem in eine mo­der­ne Skla­ve­rei ge­führt. Wer Ap­ple-Pro­duk­te nutzt, ge­rät in eine Ab­hän­gig­keit, die un­ter der Ober­flä­che nur we­nig vom Heil­ver­spre­chen ent­hält, das Ste­ve Jobs so ger­ne ge­pre­digt hat. Tech­no­lo­gi­sche Un­frei­heit ist der Preis, den wir für das flau­schi­ge Ge­fühl be­zah­len müs­sen. Das Fas­zi­nie­ren­de: Die meis­ten wis­sen das, die we­nigs­ten in­ter­es­siert es wirk­lich.
[...]
Das ei­gent­li­che Ver­mächt­nis ist ge­nau die­ser Zwei­spalt, in den Ste­ve Jobs die Ent­wick­lung der di­gi­ta­len Ge­sell­schaft ge­trie­ben hat: Wir wol­len die­sen Life­style - und er macht uns un­frei­er.

er macht uns un­frei­er, aber eben auch frei­er.

in den kom­men­ta­ren zi­tiert je­mand „aus ei­nem an­de­ren ZDF-blog“:

Ich bin blind. Für Men­schen mit ei­ner Seh­be­hin­de­rung sind die Ap­ple-Pro­duk­te ein Mei­len­stein. Stan­dard­mä­ßig bie­ten iPho­ne, iPad unc co. die Voice­Over-Funk­ti­on an. Sie liest den Bild­schirm­in­halt vor. Ich kann dank die­ser Tech­nik mo­bil sur­fen, mich über die Um­ge­bung ori­en­tie­ren uvm. Das Be­mer­kens­wer­te dar­an ist, dass Ap­ple sei­ne Pro­duk­te für Men­schen mit Be­hin­de­rung zu­gäng­lich macht, ohne dass man eine teu­re Zu­satz­soft­ware kau­fen muss. Das war ein gro­ßer Schritt nach vorn - für mehr Un­ab­hän­gig­keit und Selbst­be­stim­mung blin­der und seh­be­hin­der­ter Men­schen. Dan­ke Ap­ple, dan­ke Ste­ve!


4S

felix schwenzel


links vom 06.10.2011

felix schwenzel

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  uarrr.org: Ich brauch­te zehn Mi­nu­ten, bis ich das Wort “Skeu­omorph" fand, um die­sen Ar­ti­kel schrei­ben zu kön­nen.
da wür­de ich auch mal „uarrr.org“ sa­gen. eine schreck­li­che de­sign­krank­heit scheint da bei ap­ple aus­ge­bro­chen zu sein.

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  spree­blick.com: Die­ses Vi­deo wur­de auf­grund ei­ner Re­gie­rungs­an­fra­ge ent­fernt. Nicht.
dan­ke fürs dif­fern­zie­ren, john­ny.

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  the­so­cie­typ­a­ges.org: Yo­lan­da Dom­in­guez: Ex­po­sing the Ar­ti­fi­ci­a­li­ty of Wo­men in Fa­shion
sehr wit­zig.
/via kalt­mam­sell+

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  ta­ges­spie­gel.de: Das ge­druck­te In­ter­net: Wie aus Blogs Best­sel­ler wer­den
as­trid her­bold:

Spä­tes­tens wenn auch die­se Ta­schen­bü­cher zu Ver­kaufs­schla­gern wer­den, wird man ei­nen My­thos der di­gi­ta­len Ge­sell­schaft end­gül­tig zu Gra­be tra­gen müs­sen: Dass sich die Gra­tis­kul­tur im Netz nicht mit der Con­tent-nur-für-Geld-Kul­tur der Buch­bran­che ver­trägt. Ge­ra­de am un­te­ren Ende, bei den klei­nen, hu­mo­ris­ti­schen For­ma­ten, ist es der zah­len­den Kund­schaft egal, dass ähn­li­che In­hal­te im In­ter­net auch um­sonst zu ha­ben sind. Im Ge­gen­teil: Wer die Web­sei­te liebt, kauft ver­mut­lich erst recht das Buch.

/via le­an­der wat­tigs shared items.


„ganz­heit­li­che, pa­ten­tier­te Ho­lo­Tra­ck-Tech­no­lo­gie“

felix schwenzel

letz­te wo­che don­ners­tag las ich auf dwdl.de eine pres­se­mit­tei­lung der fir­ma la­ter­pay (ori­gi­nal PDF). wäh­rend dwdl, die sich ge­ra­de selbst gross ge­fei­ert ha­ben, ge­nau wie ho­ri­zont.net, die pres­se­mit­tei­lung für sich spre­chen lässt, re­cher­chiert und hin­ter­fragt das on­line-ma­ga­zin kloa­ke gul­li in ei­ner mel­dung zur pres­se­mit­tei­lung ein biss­chen:

Ab 2012 soll es bei dem Nach­rich­ten­por­tal Stern.de eine tief­grei­fen­de Ver­än­de­rung ge­ben. Kon­kret sol­len spe­zi­el­le jour­na­lis­ti­sche In­hal­te ab dann über ein Be­zahl­sys­tem ab­ge­ru­fen wer­den kön­nen. Die Be­zah­lung wi­ckelt der Münch­ner Mi­cro­Pay­ment-Ent­wick­ler La­ter­Pay ab.

[…]

Eben­falls nicht gänz­lich un­in­ter­es­sant ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Un­ter­neh­men kei­ne bis­he­ri­gen Nut­zer des Sys­tems vor­stellt und sich sol­che bei ei­ner schnel­len Su­che auch nicht fin­den las­sen. Laut dem Han­dels­re­gis­ter­aus­zug wur­de der Un­ter­neh­mens­zweck auch erst vor we­ni­gen Mo­na­ten ex­pli­zit hin­sicht­lich "Pay­ment In­ter­ak­ti­ons­ver­fah­ren" er­wei­tert.

in der pres­se­mit­tei­lung zi­tiert sich la­ter­pay-grün­der und -ge­schäfts­füh­rer cos­min-ga­bri­el ene wie folgt:

Von An­fang an wur­de La­ter­Pay kon­se­quent aus Sicht des Users ent­wi­ckelt und auf die Be­dürf­nis­se der Paid-Con­tent- An­bie­ter aus­ge­rich­tet. We­sent­li­ches Ziel von La­ter­Pay ist die Her­an­füh­rung des Users an Paid-Con­tent über nied­ri­ge Ein­stiegs­schwel­len.

aha. nach­dem sich also im­mer wie­der gros­se und klei­ne un­ter­neh­men dar­an ver­sucht ha­ben, ein mi­cro­pay­ment-sys­tem zu ent­wi­ckeln das so­wohl von den nut­zern, als auch den an­bie­tern ak­zep­tiert wird — und bis jetzt alle dar­an ge­schei­tert sind (2005: Pay­Pal: Neu­es Preis­sche­ma spe­zi­ell für Mi­cro-Pay­ments, 2010: Pay­pal führt Mi­cro­pay­ment ein — wer be­nutzt Vo­da­fone „Mo­bi­les-Be­zah­len“ oder mpass.de?) — kommt jetzt la­ter­pay und löst alle pro­ble­me an de­nen so vie­le vor­her ge­schei­tert sind?

nichts ge­gen mi­cro­pay­ment, im ge­gen­teil, ein funk­tio­nie­ren­des sys­tem wäre gross­ar­tig.

ich bin al­ler­dings skep­tisch. ganz all­ge­mein, wenn ich mir die web­site von la­ter­pay an­se­he, wenn ich an­kün­di­gun­gen von un­ge­leg­ten ei­ern lese und vor al­lem, wenn ich sät­ze lese wie die­se:

La­ter­Pay kom­bi­niert die Be­nut­zer­freund­lich­keit von kos­ten­lo­sem Con­tent mit ei­ner Zah­lungs­ver­pflich­tung und senkt da­durch die Ein­stiegs­hür­de in die Welt des be­zahl­ten Con­tents si­gni­fi­kant. La­ter­Pay wan­delt un­be­kann­te User in zah­len­de User.

la­ter­pay be­haup­tet, dass man sich als be­nut­zer „we­der vor­her re­gis­trie­ren“ muss, noch „vor­ab per­sön­li­che Da­ten oder Kon­to­da­ten be­kannt ge­ben“ müs­se. so­lan­ge der wa­ren­korb noch kei­ne fünf euro er­rei­che, ent­stün­den kei­ne kos­ten und es sei­en we­der eine re­gis­trie­rung, noch die an­ga­be „per­sön­li­cher da­ten“ not­wen­dig.

wie das funk­tio­nie­ren soll?

La­ter­Pay be­dient sich der ganz­heit­li­chen, pa­ten­tier­ten Ho­lo­Tra­ck-Tech­no­lo­gie, um das End­ge­rät des Users zu be­glei­ten: vom Zeit­punkt der ers­ten Nut­zung von kos­ten­pflich­ti­gem Con­tent bis zur Zah­lung.

gni­hihi. ganz­heit­li­che ho­lo­tra­ck-tech­no­lo­gie. was mich wun­dert: war­um nicht auch noch „nach­hal­tig“?

am 29.09.2011 schronb ix eine email an la­ter­pay, um nach­zu­fra­gen was denn an kos­ten auf be­nut­zer zu­kom­me, wenn sie mehr als €5 im wa­ren­korb ha­ben und wel­che per­sön­li­chen da­ten dann an­ge­ge­ben wer­den müss­ten, die mail kam aber als un­zu­stell­bar zu­rück. wohl­ge­merkt: ich habe die email an die auf der web­site an­ge­ge­be­ne email­adres­se ge­schrie­ben.

im­mer­hin wur­de die email an den „Kon­takt für Pres­se“ zu­ge­stellt und ei­nen tag spä­ter be­ant­wor­tet: „wir ha­ben Ihre Fra­gen an La­ter­Pay wei­ter­ge­lei­tet und mel­den uns mit den Ant­wor­ten, so­bald uns die­se vor­lie­gen.“

drei werk­ta­ge spä­ter: kei­ne ant­wort, aber da­für wur­de die er­wäh­nung der „ganz­heit­li­chen, pa­ten­tier­te Ho­lo­Tra­ck-Tech­no­lo­gie“ von der web­site ge­stri­chen. im goog­le-cache ist sie noch zu fin­den (sie­he screen­shot un­ten), auf der web­site heisst es jetzt „La­ter­Pay be­dient sich ei­ner zum Pa­tent an­ge­mel­de­ten Tech­no­lo­gie, um das End­ge­rät des Users zu be­glei­ten.“ statt „La­ter­Pay be­dient sich der ganz­heit­li­chen, pa­ten­tier­ten Ho­lo­Tra­ck-Tech­no­lo­gie, um das End­ge­rät des Users zu be­glei­ten.“ scha­de um das schö­ne buz­zwor­ding.

ich ver­mu­te mei­ne fra­gen wer­den noch ei­ni­ge mo­na­te un­be­ant­wor­tet blei­ben. heu­te (06.10.2011) schick­te mir die pr-agen­tur von la­ter­pay fol­gen­de ant­wor­ten. wer die ge­nau be­ant­wor­tet hat ist nicht er­sicht­lich, ich pa­cke die ant­wor­ten als zi­tat un­ter mei­ne fra­gen:

sehr ge­ehr­te da­men und her­ren,

ich wür­de auf wir­res.net ger­ne et­was über „ihre ganz­heit­li­che, pa­ten­tier­te Ho­lo­Tra­ck-Tech­no­lo­gie“ schrei­ben, bzw. das das mi­cro­pay­ment-be­zahl­sys­tem das sie ge­ra­de (zu­sam­men mit stern.de?) ent­wi­ckeln. dazu habe ich ein paar fra­gen, die sich auf ih­rer web­site nicht be­ant­wor­ten lies­sen:

Ho­lo­Tra­ck heisst nun Fair Track.

* sie schrei­ben, dass kei­ne kos­ten ent­ste­hen, be­vor „der wa­ren­korb“ nicht mehr als 5 euro er­reicht. wel­che kos­ten ent­ste­hen mir als nut­zer, wenn der wa­ren­korb mehr als 5 euro er­reicht?

Ih­nen als Nut­zer ent­ste­hen nie­mals Kos­ten für die Nut­zung der­Tech­no­lo­gie. Sie be­zah­len nur für den Wert der Wa­ren. Ähn­lich wie am Zeit­schrif­ten­ki­osk. Da be­zah­len Sie auch nur die Zeit­schrift – die Kos­ten für den Be­zahl­pro­zess trägt der Pro­du­zent der Zeit­schrif­ten. 
Wenn Sie also Ar­ti­kel im Ge­samt­wert von für 5 Euro kon­su­miert ha­ben, be­zah­len Sie die 5 Euro. Wenn Sie ei­nen Wa­ren­korb von z.B. 5,12 Euro ha­ben, be­zah­len Sie die 5,12 Euro Rech­nung und die Rech­nung wird dann auf 0 ge­stellt.

* wenn ich mich re­gis­trie­re, wel­che da­ten müss­te ich ih­nen dann an­ge­ben?

Die Min­dest­in­for­ma­tio­nen, die für ei­nen On­line­kauf not­wen­dig sind.

* wel­che zah­lungs­mög­lich­kei­ten bie­ten sie an? (kre­dit­kar­te, pay­pal, über­wei­sung, han­dy?)

Die Aus­wahl an klas­si­schen Be­zahl­an­bie­tern wird beim Markt­ein­tritt be­kannt­ge­ge­ben und lau­fend er­wei­tert wer­den. 

* wel­che kos­ten ent­stün­den mir als an­bie­ter? könn­te ich bei­spiels­wei­se ei­nen ar­ti­kel für 10 cent ver­kau­fen? wel­che pro­vi­si­on wür­den sie von 10 cent oder bei­spiels­wei­se ei­nem euro ein­be­hal­ten?

Für das Pay per Use Mo­dell rein er­folgs­ab­hän­gi­ge Kos­ten. In­hal­te­an­bie­ter kön­nen bei La­ter­Pay die Prei­se ih­rer Pro­duk­te völ­lig selb­stän­dig und frei be­stim­men. Vor­ga­ben zu Preis­grup­pen und Min­dets­prei­se wie bei iTu­nes, An­droid Mar­ket­place etc. gibt es bei La­ter­Pay nicht. Aus wirt­schaft­li­chen Grün­den emp­fiehlt La­ter­Pay aber Prei­se von über 5 Cent. Bei Prei­sen von z.B. 5 Cent und ab­hän­gig von dem ab­ge­wi­ckel­ten Vo­lu­men er­hal­ten Con­ten­tan­bie­ter bis zu 90% aus­ge­schüt­tet – bei 5 Cent Ein­zel­preis für ei­nen Ar­ti­kel also eine Aus­schüt­tung von 4 bis 4,50 Cent.

Bei Me­ter­ed Mo­del / Abo Mo­del­len wer­den bis zu 90% aus­ge­schüt­tet.

* be­nö­ti­ge ich als nut­zer von la­ter­pay ei­nen brow­ser-plug­in oder funk­tio­niert der ein­kaufs­vor­gang mit al­len üb­li­chen brow­sern — ohne pro­prie­tä­re er­wei­te­rung?

Sie be­nö­ti­gen kei­nen Brow­ser Plug­in. La­ter­Pay funk­tio­niert mit al­len üb­li­chen Brow­sern.

* ver­ste­he ich das recht, dass ich bei­spiels­wei­se an ei­nem öf­fent­li­chen in­ter­net­ter­mi­nal „ar­ti­kel“ für ≤ 5 euro ein­kau­fen könn­te und die ver­käu­fer um die­sen be­trag be­trü­gen könn­te, wenn ich woll­te?

La­ter­Pay hat in­tel­li­gen­te Tech­no­lo­gien ein­ge­baut, um sol­chen Miss­brauch auf ein Mi­ni­mum zu re­du­zie­ren. Aber es wird – wie in der Off­line­welt, in der man sei­ne Zeit­schrift im Su­per­markt auch un­be­zahlt le­sen kann – auch im In­ter­net nicht aus­ge­schlos­sen sein, dass sehr fach­kun­di­ge User den Con­tent-An­bie­ter "prel­len".
Die al­ler­meis­ten Men­schen sind aber nicht be­reit und oft gar nicht in der Lage we­gen 5 Cent den Auf­wand zu be­trei­ben um den Ver­lag zu hin­ter­ge­hen – das ist auch die Ziel­grup­pe von La­ter­Pay: Men­schen die be­reit sind ei­nen nach­voll­zieh­ba­ren Preis für Con­tent zu be­zah­len, so lan­ge das Be­zah­len ein­fach ist.

Wir sind sehr nut­zer­freund­lich, ge­ben uns aber gleich­zei­tig gro­ße Mühe den Miss­brauch im Sin­ne des Ver­lags so ge­ring wie mög­lich zu hal­ten.

* wenn ich ei­nen ar­ti­kel bei stern.de kauf­te, wür­de stern.de nie­mals er­fah­ren, dass fe­lix schwen­zel die­sen ar­ti­kel ge­kauft hat, son­dern nur ein john doe? kann ich als be­nut­zer steu­ern wel­che da­ten sie ih­ren b2b-part­nern wei­ter­ge­ben?

Nein, stern.de er­fährt nicht ein­mal von „john doe“. La­ter­Pay ist ein Dienst­leis­ter für Con­tent-An­bie­ter und wird des­we­gen den höchs­ten Ver­brau­cher­schutz­stan­dards ent­spre­chen. Der Da­ten­aus­tausch zwi­schen Con­tent-An­bie­ter und La­ter­Pay be­steht aus ei­ner rein mo­ne­tä­ren Ab­rech­nung der ge­kauf­ten Pro­duk­te – ähn­lich ei­ner Ab­rech­nung eine Ki­osks an ei­nen Ver­lag, bei der ein Ver­lag auch nicht er­fährt, wel­cher, dem Ki­osk­be­sit­zer  be­kann­te Kun­de das Ma­ga­zin oder die Zei­tung ge­kauft hat.

* wann pla­nen sie ihr sys­tem zur markt­rei­fe ge­bracht zu ha­ben?

stern.de ist das ers­te nam­haf­te Haus, mit dem wir das markt­rei­fe La­ter­Pay-Sys­tem, das seit An­fang 2010 pro­gram­miert wird, un­ter Markt­be­din­gun­gen tes­ten wol­len, um ggf. wei­te­re An­for­de­run­gen von Usern und Con­ten­tan­bie­tern zu in­te­grie­ren. Im nächs­ten Jahr wird es eine schnel­le, ge­staf­fel­te Ein­füh­rung neu­er Pro­duk­te mit wei­te­ren Kun­den ge­ben.

(auf wir­res.net be­ob­ach­te und be­rich­te ich seit ei­ni­gen jah­ren über plä­ne und an­kün­di­gun­gen von mi­cro­pay­ment-sys­te­men und habe dazu auch ar­ti­kel auf screen.tv, zeit.de und jungle-world.com ver­öf­fent­licht. an gröss­ten­teils ge­schei­ter­ten ver­su­chen ist die­ses gen­re, wie sie si­cher wis­sen, nicht arm.)

gruss,
fe­lix schwen­zel

[links habe ich für die­sen ar­ti­kel hin­zu­ge­fügt, auf zeit.de habe ich ar­ti­kel ver­öf­fent­licht, al­ler­dings kei­nen über mi­cro­pay­ment, aber mit der zeit lässt sich halt gut prah­len.]


[nach­trag 06.10.2011]
zu den oben nach­ge­tra­ge­nen ant­wor­ten von la­ter­pay möch­te ich noch an­mer­ken, dass la­ter­pay die bis­her in­ter­es­san­tes­te va­por­wa­re ist, von der ich die­ses jahr ge­hört habe. die feh­len­de kon­kre­te ant­wort auf mei­ne fra­ge nach der markt­rei­fe lässt mich je­doch ver­mu­ten, dass das jahr 2012 sehr lang wer­den wird. über­haupt fra­ge ich mich, wozu eine der­art frü­he an­kün­di­gung ei­nes un­fer­ti­gen pro­dukts dient. aqui­se? prah­le­rei? auf­scheu­chen des wett­be­werbs? die im stil und mit der tech­nik der 80er jah­re ge­stal­te­te web­site, dürf­te bei der aqui­se al­ler­dings nicht so irre hilf­reich sein.


schwen­zel­flek­ti­on

felix schwenzel


preis­klar­heit und kla­re lü­gen

felix schwenzel

ich weiss nicht ob ich die neue me­dia markt-kam­pa­gne ver­ste­he. sie schreit „Das Ende des Preis-Irr­sinns“ aus und be­haup­tet, me­dia markt ma­che „den klars­ten Preis“. was ein kla­rer preis sein soll weiss ich nicht. der nied­rigs­te preis ist es de­fi­ni­tiv nicht, wie der me­dia-sa­turn-chef horst nor­berg im FAZ-in­ter­view be­tont. um den preis zu be­schrei­ben wählt er ad­jek­ti­ve wie „hoch at­trak­tiv“, „tief“, „klar“, „sta­bil“, „real“. das wort „güns­tig“ kommt ihm im zu­sam­men­hang mit der me­dia-markt-preis­ge­stal­tung nicht über die lip­pen. statt­des­sen:

Wir be­ken­nen uns zu Preis­wahr­heit und -klar­heit.

was auch im­mer das heis­sen soll.

auf der kam­pa­gnen-site sieht man auf die hy­po­the­ti­sche fra­ge „Da sind doch be­stimmt Ir­gend­wel­che Zu­satz­kos­ten ver­steckt?“ fol­gen­des:

(Ant­wort: „Bei uns gibt es nur ei­nen Preis — und der ist von An­fang an klar. Da müs­sen Sie kei­ne Nach­nah­me-, Kre­dit­kar­ten­ge­bühr oder an­de­ren Klim­bim da­zu­rech­nen“)

schau­en wir uns mal ei­nen preis an. bei den ak­tu­el­len DSL-bund­le-an­ge­bo­ten steht für t-on­line en­ter­tain com­fort schon­mal kein kla­rer preis, son­dern zwei:

In den ers­ten 12 Mo­na­ten 39,95 statt 44,95

da­drun­ter steht klein ge­schrie­ben und in schwar­zer schrift (statt wie sonst auf der ge­sam­ten me­dia-markt-site mit weis­ser schrift) fol­gen­de fuss­no­te auf die an fünf stel­len mit ei­ner (1) hin­ge­wie­sen wird:

1) Bei Bu­chung bis 31.10.2011 kos­tet En­ter­tain Com­fort für Neu­kun­den in den ers­ten 12 Mo­na­ten 39,95 €/Mo­nat, der Fest­plat­ten­re­kor­der MR 303 ist in­klu­si­ve. Die Er­spar­nis von 10,– €/Mo­nat wird vom Grund­preis des En­ter­tain Pa­ke­tes ab­ge­zo­gen. Ab dem 13. Mo­nat be­trägt der Grund­preis für En­ter­tain 44,95 €/Mo­nat. Vor­aus­set­zung für En­ter­tain sind der Fest­plat­ten­re­kor­der und ein IPTV-fä­hi­ger Rou­ter (ggf. zzgl. Ver­sand­kos­ten in Höhe von 6,99 €). Der Fest­plat­ten­re­kor­der MR 303 kos­tet 4,95 €/Mo­nat als End­ge­rä­te-Ser­vice­pa­ket, Kün­di­gungs­frist 6 Werk­ta­ge. Die Min­dest­ver­trags­lauf­zeit des En­ter­tain Pa­ke­tes be­trägt 24 Mo­na­te. VDSL 25 kann für 10,– €/Mo­nat, VDSL 50 für 15,– €/Mo­nat hin­zu­ge­bucht wer­den. Bei Bu­chung von En­ter­tain Com­fort bis 31.10.2011 kos­tet VDSL 50 nur 10,– €/Mo­nat. Ein­ma­li­ger Be­reit­stel­lungs­preis für neu­en Te­le­fon­an­schluss 59,95 € (ent­fällt bei IP-ba­sier­tem An­schluss). En­ter­tain ist in vie­len, VDSL ist in ei­ni­gen An­schluss­be­rei­chen ver­füg­bar. Vor­aus­set­zung für 3D ist ein 3D-fä­hi­ges Fern­seh­ge­rät so­wie eine ent­spre­chen­de 3D-Bril­le.

rech­nen wir also mal den preis, die lie­fer­kos­ten und das gan­ze an­de­re klim­bim zu­sam­men:

  • 12 mo­na­te zu 39,95€
  • 12 mo­na­te zu 44,95€ (min­dest­ver­trags­lauf­zeit 24 mo­na­te)
  • ver­sand­kos­ten 6,99€ (steht als pos­ten im klein­ge­dru­cken)
  • fest­plat­ten­re­kor­der 4,95€ (muss man laut klein­ge­druck­tem ab dem 13ten mo­nat be­zah­len, für 12 mo­na­te min­des­tens)
  • be­reit­stel­lung te­le­fon­an­schluss 59,95€

das macht ins­ge­samt 1.145,14€, also pro mo­nat 47,71€. lässt man den ver­trag 48 mo­na­te lau­fen, er­ge­ben sich in den 48 mo­na­ten mo­nat­li­che kos­ten von 48,81€.

mein ver­ständ­nis von ei­nem kla­ren preis wäre 48 euro pro mo­nat. me­dia markt ver­steht un­ter kla­ren prei­sen of­fen­bar wei­ter­hin kun­den­ver­wir­rung, schlecht les­ba­res klein­ge­druck­tes und zählt nach wie vor dar­auf, dass die kun­den sich von trick­se­rei­en, täu­schun­gen und schlecht les­ba­rem klein­ge­druck­tem ver­wir­ren las­sen.

mir fällt als neu­er me­dia markt cla­im ei­gent­lich nur noch ein: ver­ar­schen kann ich mich auch sel­ber.


sie­he auch was mat­thi­as schr­a­der , ste­fan win­ter­bau­er oder pa­trick brei­ten­bach zur kam­pa­gne zu sa­gen ha­ben.


zu­rück­blei­ben bit­te

felix schwenzel

da be­klagt sich die hal­be welt über fach­kräf­te­man­gel und in ber­lin wer­den die in­ge­nieu­re zu­rück­ge­baut.


links vom 04.10.2011

felix schwenzel

*

  spie­gel.de: Ham­burgs Git­ter ge­gen Woh­nungs­lo­se: Elf Tage Zank um ei­nen Zaun (Vi­deo)

Mit ei­nem knapp drei Me­ter ho­hen Stahl­zaun woll­te ein Ham­bur­ger Be­zirk Woh­nungs­lo­se von ei­ner Brü­cke ver­drän­gen - lei­se, sim­pel, schnell. Das Ge­gen­teil ge­schah: Kaum stand der Zaun, be­gann der Zank. Nun hieß es: Press­luft­ham­mer frei - Pro­blem un­ge­löst.

*

  jour­nel­le.de: Ich habe dann mal ei­nen Ter­min im Puff ge­macht*
frau­en le­sen schoss­ge­be­te , män­ner nerd at­tack um über ihr le­ben zu re­flek­tie­ren. glaub ix.

*

  faz.net: Cy­ber­ge­sell­schaft: Das wah­re Le­ben im Netz
ste­fan nig­ge­mei­ers let­zer ar­ti­kel in der FAZ je­mals (und der ers­te ar­ti­kel von ste­fan nig­ge­mei­er auf faz.net im neu­en de­sign) über on­line­sucht und die blöd­sin­ni­ge mi­ri­am-me­ckel-über­zeu­gung, dass wah­re frend­schaft nur „im wirk­li­chen le­ben“ ent­ste­hen kön­nen.


the net­work, a head­less tail

felix schwenzel

gran­dio­se ana­ly­se von jeff jar­vis über das was un­ter dem schlag­wort #Oc­cu­py­Wall­Street der­zeit pas­siert:

#Oc­cu­py­Wall­Street is a hash­tag re­volt. […] A hash­tag has no ow­ner, no hier­ar­chy, no ca­non or cre­do. It is a blank sla­te onto which an­yo­ne may im­po­se his or her frus­tra­ti­ons, com­plaints, de­mands, wis­hes, or prin­ci­ples.
So I will im­po­se mine. #Oc­cu­py­Wall­Street, to me, is about in­sti­tu­tio­nal fail­ure. And so it is ap­pro­pria­te that #Oc­cu­py­Wall­Street its­elf is not run as an in­sti­tu­ti­on.

ich glau­be, er könn­te recht ha­ben mit sei­ner an­nah­me, dass die ziel­lo­sig­keit, hier­ar­chie­lo­sig­keit und mei­net­we­gen auch die chao­ti­sche er­schei­nung ge­nau die stär­ken die­ses phä­no­mens sind. ein phä­no­men das durch die neu­en, schnel­len, ef­fek­ti­ven und eben­falls de­z­an­tra­len kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­kei­ten des in­ter­net erst mög­lich wur­de. ge­nau­er, ein phä­no­men, dass die struk­tu­ren, die sich on­line be­reits seit ei­ni­ger zeit ab­zeich­ne­ten, jetzt auch in die so­ge­nann­te rea­le welt hin­aus­trägt (wo­bei die un­ter­schei­dung von „real“ und „vir­tu­ell“ na­tür­lich sinn­los ist).

das was ich mal über die blogos­hä­re ge­sagt habe, dass sie die ers­te grup­pe ist, der ich mich zu­ge­hö­rig füh­le, weil sie so un­ge­heu­er he­te­ro­gen ist, dass man sie gar nicht als grup­pe be­zeich­nen kann, zeigt sich jetzt auch bei #Oc­cu­py­Wall­Street — kei­ne grund­sät­ze, kei­ne ideo­lo­gie, kei­ne glau­bens­be­kennt­nis­se. nur der är­ger und frust und das be­dürf­nis das laut und deut­lich zu sa­gen.

man kann das auch ei­nen ra­di­ka­len in­di­vi­dua­lis­mus nen­nen, der tech­nisch und or­ga­ni­sa­to­risch durch das in­ter­net zu­sam­men­ge­klam­mert wird.

jar­vis drückt das so aus:

Now one needs a net­work. #Oc­cu­py­Wall­Street is that net­work, the head­less tail.

hin­zu kommt, dass wir in­sti­tu­tio­nen nicht mehr trau­en: ban­ken, re­gie­run­gen, me­di­en, bil­dungs­ein­rich­tun­gen, re­li­gio­nen, par­tei­en — sie alle ver­lie­ren ver­trau­en. mit den neu­en tech­ni­schen mög­lich­kei­ten schaf­fen wir es, al­ter­na­ti­ven zu die­sen in­sti­tu­tio­nen zu bil­den, durch netz­wer­ke, ver­net­zun­gen und meme. ge­dan­ken die ei­ner äus­sert, der nächs­te auf­greift, bes­ser, schlag­kräf­ti­ger for­mu­liert — und die ir­gend­wann zu ei­nem schlag­wort (has­tag) wer­den dass die lo­sen ge­dan­ken klam­mert und in die welt trägt.

die im netz­werk ge­schaf­fe­nen al­ter­na­ti­ven ver­klum­pen sich teil­wei­se zu qua­si-in­sti­tu­tio­nel­len ein­rich­tun­gen (zum bei­spiel ei­ner „pi­ra­ten-par­tei“) die dann na­tür­lich pein­lich ge­nau da­r­uf ach­ten müs­sen, ver­trau­en nicht wie­der durch ver­klum­pung oder ge­heim­nis­krä­me­rei oder ku­mapn­ei oder in­sti­tu­tio­na­li­sie­rung wie­der zu ver­spie­len.

wir le­ben ein­deu­tig in ei­ner span­nen­den zeit des um­bruchs.


an­de­rer­seits geht mir das in­sti­tu­tio­nen-ba­shen auch auf den sack. pau­schal­kri­tik ist meis­tens dumm — oder ideo­lo­gisch (oder bei­des). der ein­zel­fall, das de­tail, die sach­fra­ge ge­hört kri­ti­siert. man kann be­grün­den, dass bei­spiels­wei­se frank schirr­ma­cher un­recht hat. schwie­ri­ger wirds, wenn man be­grün­den möch­te, dass die FAZ un­recht hat.

oder kon­kret: zu sa­gen, der da­ten­schutz bal­ka­ni­sie­re das in­ter­net, ist mir zu ideo­lo­gisch. wenn dar­über nach­ge­dacht wird ob die in­ter­pre­ta­ti­on ei­ni­ger da­ten­schüt­zer, dass IP-adres­sen ein per­sön­li­ches da­tum sind, viel­leicht über das ziel hin­aus­schiesst, hört sich das schon ganz an­ders an. über sol­che fra­gen kann man dann auch strei­ten, über die the­se, dass da­ten­schüt­zer doof und ge­fähr­lich sei­en schon we­ni­ger.

was mich teil­wei­se auch an der da­ten­schüt­zer­kri­ti­schen dis­kus­si­on stört: die da­ten­schüt­zer in­ter­pre­tie­ren die ge­set­ze nur. ge­macht wur­den sie von den ver­tre­tern, die wir in die par­la­men­te ge­wählt ha­ben. da wäre es schon ge­nau­er, al­ler­dings auch nicht hilf­rei­cher, zu sa­gen, die deut­sche rechts­la­ge und die un­fä­hig­keit un­se­rer volks­ver­tre­ter bal­ka­ni­sie­re das in­ter­net.

auf der kon­fe­renz der da­ten­schutz­be­auf­trag­ten wur­den ja auch nicht nur blö­de sa­chen be­schlos­sen:

von den oben ge­nann­ten ent­schlies­sun­gen kom­men mir ei­ni­ge durch­aus sinn­voll vor (ei­ni­ge auch we­ni­ger). es soll­te ei­nem zu­min­dest schwer­fal­len auf der ei­nen sei­te da­ten­schutz pau­schal doof zu fin­den und ei­nen ab­satz spä­ter auch die vor­rats­da­ten­spei­che­rung doof zu fin­den. da­ten­schutz in so­zia­len netz­wer­ken pfui, da­ten­schutz bei staat­li­chen stel­len hui? da­ten­schutz nur so lan­ge er die wirt­schaft­li­che ent­wick­lung nicht ge­fähr­det?

manch­mal er­in­nert mich die ak­tu­el­le dis­kus­si­on um den da­ten­schutz an die dis­kus­si­on um die li­be­ra­li­sie­rung der fi­nanz­märk­te um die jahr­tau­send­wen­de. da hiess es auch, wie bei wei­gert, wenn deutsch­land nicht auch wie der rest der welt die fi­nanz­märk­te de­re­gu­lie­re und li­be­ra­li­sie­re, dass die ban­ken dann ein­fach an freund­li­che­re fi­nanz­plät­ze aus­wei­chen wür­den und deutsch­land den an­schluss ver­pas­sen wür­de, tau­sen­de ar­beits­plät­ze ver­lie­ren wür­de und sich ins vor­in­dus­tri­el­le zeit­al­ter zu­rück­ka­ta­pul­tie­ren wür­de. die­se ka­ta­stro­phen-rhe­to­rik, die ka­ta­stro­phen an die wand malt, wenn die da­ten­schüt­zer sich nicht zu­rück­hal­ten, die ban­ken nicht tun dür­fen was sie wol­len oder der ge­setz­ge­ber nicht hoch­ge­schwin­dig­keits-dsl in jede woh­nung bringt hal­te ich, um es freund­lich aus­zu­drü­cken, we­nig über­zeu­gend und we­nig kon­struk­tiv.

was mich auch nervt: stän­dig stel­len wir uns die fra­ge was durch­setz­bar ist, statt uns zu fra­gen, was rich­tig ist. be­son­ders krass fand ich das in ei­nem an­de­ren zu­sam­men­hang, als der nicht ganz un­po­li­ti­sche nico lum­ma laut frag­te:

Ich fra­ge mich al­ler­dings auch, wie der HVV das Al­ko­hol­kon­sum­ver­bot in den U- und S-Bah­nen durch­set­zen will. Soll jetzt mehr Wach­per­so­nal ein­ge­setzt wer­den, um das Ver­bot durch­zu­drü­cken?

sol­len wir jetzt also nur noch ge­set­ze und vor­schrif­ten da­nach er­las­sen, was ein­fach durch­setz­bar ist? kei­ne re­gu­lie­rung der fi­nanz­märk­te, weil das ja gar nicht geht? schrö­der hat da­mals auch so ar­gu­men­tiert. wie nennt man so­was? neo-kon­ser­va­tiv-re­si­gna­tiv? „SPD“ und „re­si­gna­ti­on“ ist schon mal ein pas­sen­des wort­paar, bringt uns aber na­tür­lich auch nicht wei­ter.

aber viel­leicht ist das ja das haupt­pro­blem: was wir wirk­lich wol­len, wis­sen wir ein­fach noch nicht. wir soll­ten aber ver­su­chen es raus­zu­fin­den. auch wenn da­ge­gen­sein schon mal ein gu­ter an­fang ist.


links vom 03.10.2011

felix schwenzel

*

  soup.fh.vc: (Bild)
bank­sy:

The thing I hate most about ad­ver­ti­sing is that it at­tracts all the bright, crea­ti­ve and am­bi­tious young peo­p­le, lea­ving us main­ly with the slow and self-ob­ses­sed to be­co­me ar­tists. Mo­dern art is a dis­as­ter area. Never in the field of hu­man histo­ry has so much been used by so many to say so litt­le.
*

  un­crun­ched.com: Goog­le Ana­ly­tics Pre­mi­um: “Pre­mi­um­'s" The Right Word!
»Wow­za.«

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  lau­er­fac.es: say it with a lau­er
ge­sich­ter von chris­to­pher lau­er

*

  un­crun­ched.com: Face­book: Bru­tal Disho­nes­ty
was für ver­lo­ge­ne schwei­ne­ba­cken. oder wie vowe es vor ein paar ta­gen aus­drück­te: „ wir ha­ben nicht in­ha­liert!“ und man sieht, dass soft­ware­pa­ten­te nicht nur für soft­ware­ent­wick­ler, son­dern auch für die PR scheis­se sind.

*

  fisch­markt.de: Wer­be­irr­sinn beim Me­dia Markt
mat­thi­as schr­a­der schreibt den ar­ti­kel den ich zur neu­en me­dia markt wer­bung hät­te schrei­ben wol­len, wenn ich mich mit dem wer­be­scheiss bes­ser aus­ken­nen wür­de. ob­wohl ein tweet wohl auch rei­chen wür­de um die be­kloppt­heit der neu­en me­dia markt FUD -kam­pa­gne zu be­schrei­ben. mat­thi­as schr­a­der:

Man kann den Ver­ant­wort­li­chen bei Me­dia Markt nur ra­ten, schnell wie­der zur Be­sin­nung zu kom­men und die Kam­pa­gne so­fort zu stop­pen. Und noch ein­mal in Ruhe nach­zu­den­ken.

*

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Der „Ta­ges­spie­gel“ im Kampf ge­gen Fac­tu­al Cor­rect­ness
ste­fan nig­ge­mei­er ist „wü­tend“:

Für Thibaut hat Frei­heit of­fen­bar nichts mit un­ver­äu­ßer­li­chen Men­schen­rech­ten zu tun. Sie wer­den nur ge­gen Pfand aus­ge­lie­hen.


ap­ple-store ham­burg

felix schwenzel

am sams­tag war ich zum ers­ten mal in ei­nem ap­ple store. also nicht in ei­ner die­ser elek­tro-fach­markt ab­tei­lun­gen in de­nen man ap­ple-pro­duk­te kau­fen kann, son­dern in dem von ap­ple, in ham­burg am jung­fern­stieg.

meh­re­re eher ne­ben­säch­li­che din­ge ha­ben mich schwer be­ein­druckt. ei­ner­seits schei­nen fast alle der mö­bel aus mas­siv­holz ge­fer­tigt zu sein. vie­le mö­bel gibt es zwar nicht, aus­ser bän­ken, ti­schen und the­ken, aber die die es gibt sind äus­sert lie­be­voll ge­baut. dass mas­siv­holz­op­tik schwer im trend ist hat­te ich schon­mal be­schrie­ben, aber das was ap­ple dort im store ste­hen hat ist echt mas­siv.

die bän­ke be­stehen aus ca. 6 zen­ti­me­ter di­ckem (ge­schätzt, nicht ge­mes­sen) bir­ken­holz­ar­ti­gen plan­ken (mög­li­cher­wei­se ahorn) in u-form mit ei­ner stre­be un­ten drun­ter. ein­fach und de­ko­frei.

die ti­sche sind et­was kom­pli­zier­ter kon­stru­iert. die tisch­bei­ne schei­nen mas­siv zu sein, die tisch­plat­te eben­so, aber sie hat ein in­nen­le­ben (fo­tos vom in­nen­le­ben). un­ter den ti­schen sind re­vi­si­ons­öff­nun­gen um den ka­bel­sa­lat un­ter­zu­brin­gen, der in der tisch­mit­te nach un­ten in den bo­den ge­führt wird. die­se art der ka­bel­füh­rung spricht auch da­für, dass die tisch­bei­ne mas­siv, aus voll­holz ge­fer­tigt sind. wä­ren sie das nicht, hät­te man sie da­für nut­zen kön­nen die ka­bel nach un­ten zu füh­ren.

die ei­gent­li­che tisch­plat­te ist nicht wie sie auf den ers­ten blick scheint 10 oder 12 zen­ti­me­ter dick, son­dern nur etwa 4 oder 6 zen­ti­me­ter. das kann man ganz gut er­ken­nen wenn man die öff­nun­gen an der tischo­ber­sei­te an­sieht, durch die ka­bel hin­durch­ge­führt wer­den. und dort sieht man auch: al­les mas­siv. un­ter den ti­schen ist an je­der ecke eine zwei­fach un­ter­putz-steck­do­se ein­ge­las­sen.

ich bin kein gros­ser freund von glas als raum­ele­ment oder ein­rich­tungs­bau­stoff. glas ist im­mer ir­gend­wie dünn, wirkt zer­brech­lich und wenn man es ge­nau be­trach­tet wirkt es gar nicht trans­pa­rent, son­dern mas­siv, weil es halt spie­gelt. die trep­pen in ap­ple stores sind (fast?) im­mer aus glas ge­baut, was ich bis jetzt im­mer eher al­bern fand. als ich so eine trep­pe jetzt erst­mals in echt sah, muss­te ich mein ur­teil re­vi­die­ren. so wie ap­ple das glas ver­wen­det, zu­sam­men­ge­klebt aus meh­re­ren schei­ben zu ei­nem un­ge­fähr fünf zen­ti­me­ter di­cken ding wirkt das glas plötz­lich wie durch­sich­ti­ger stahl. stark, kalt, glatt, glän­zend — und hart so­wie­so. auch die de­tails, wie die edel­stahl-ge­län­der be­fes­tigt sind und wie die glas­wan­gen der trep­pe im bo­den ver­schwin­den kann man bes­ser nicht lö­sen. auch klug, die trep­pen­stu­fen sind zwar auch aus glas, aber un­durch­sich­tig ge­sand­strahlt und mit pi­ckeln ver­se­hen die sie rutsch­fest ma­chen.

ge­nau­so fas­zi­nie­rend wie die we­ni­gen zum ein­satz kom­men­den ma­te­ria­li­en (holz, glas, edel­stahl, graue stein­plat­ten als bo­den­be­lag), ist der um­gang mit dem raum. zwei­di­men­sio­nal nennt man das glau­be ich weiss­raum. drei­di­men­sio­nal könn­te man es ver­ede­lung durch ver­schwen­dung nen­nen.

ver­schwen­de­risch wirkt auch der ein­satz von ipads. je­der mit­ar­bei­ter, so scheint es, hat ein ipad in der hand und ne­ben je­dem aus­stel­lung­s­tück (und es gibt vie­le) liegt ein in ple­xi­glas ein­ge­bet­te­tes ipad mit preis- und tech­nik­in­for­ma­tio­nen. ko­mi­scher­wei­se sind an den preis-dis­play-ipads kei­ne la­de­ka­bel zu ent­de­cken. zau­be­rei? oder bin ich blind?

das er­staun­lichs­te aber ist: der la­den funk­tio­niert. der la­den ist rie­sig, aber prop­pe­voll (ok es war sams­tag, da ist al­les voll, auch die mit­fah­rer in der sbahn). die leu­te in­for­mie­ren sich, las­sen sich be­ra­ten, kau­fen rec­ner und las­sen sich bei der erst­kon­fi­gu­ra­ti­on hel­fen oder sa­chen er­klä­ren.


sa­turn in ham­burg hat vor ein paar wo­chen hat das ge­sam­te un­ter­ge­schoss um­ge­baut. frü­her war dort ein vier­tel der la­den­flä­che für win­dows-soft­ware und spie­le re­ser­viert. da­nach kam die klei­ne ap­ple-in­sel, dann wie­der pc-ge­döns. jetzt ist das ge­sam­te ers­te vier­tel des un­ter­ge­schoss mit ap­ple-ge­döns ge­füllt. ipho­ne-zu­be­hör, ipad-zu­be­hör, ap­ple-soft­ware, ap­ple-pe­ri­phe­rie, dann kommt die ap­ple-in­sel mit der ap­ple hard­ware und dann erst das pc-ge­döns. ir­gend­was scheint ap­ple rich­tig zu ma­chen.


mein ers­ter word­press-plug­in: kom­men­t­aro­mat

felix schwenzel

die kalt­mam­sell hat ihn seit über drei jah­ren im ein­satz, ih­ren kom­men­t­aro­mat. da ich schon län­ger mal, aus prin­zip, ei­nen word­press-plug­in schrei­ben woll­te, habe ich mich ges­tern abend dar­an ge­macht den kom­men­t­aro­mat als plug­in nach­zu­bau­en.

wahr­schein­lich sind noch et­li­che feh­ler drin und man sieht, dass ich nicht be­son­ders gut pro­gram­mie­ren kann, aber in den drei blogs (1, 2, 3) in de­nen ich den kom­men­t­aro­mat ge­tes­tet habe, funk­tio­niert er wun­der­bar. an­pas­sun­gen an den kom­men­t­aro­mat-tex­ten müs­sen al­ler­dings (noch) im quell­text des plug­ins ge­macht wer­den, den schwie­rig­keits­grad der ba­ckend­pro­gram­mie­rung hab ich noch nicht ge­meis­tert.

die in­stal­la­ti­on soll­te aber ein­fach sein: kom­men­t­aro­mat run­ter­la­den, aus­pa­cken, den ord­ner in /wp-con­tent/plug­ins/ ko­pie­ren und den plug­in im word­press-ba­ckend ak­ti­vie­ren. ein­stel­lun­gen an den but­ton tex­ten müs­sen noch in der da­tei kom­men­t­aro­mat.php vor­ge­nom­men wer­den, an­pas­sun­gen am aus­se­hen kön­nen in der kom­men­t­aro­mat.css-da­tei er­gänzt wer­den.

über feh­ler­mel­dun­gen freue ich mich ei­ner­seits nicht, an­de­rer­seits sehr.

>> down­load kom­men­t­aro­mat.zip v0.1 (von mir)
>> down­load kom­men­t­aro­mat.zip v0.2 (über­ar­bei­tet von ralf al­bert)


links vom 02.10.2011

felix schwenzel

*

  bosch­blog.de: Wör­ter Schaf Schnitt
ix fand bosch in dem 140se­kun­den-por­trait auch ziem­lich knuf­fig. (mal im ernst, der schnitt war schon ex­trem ge­mein.)

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  then­ext­web.com: Home­l­ess Guy makes more mo­ney using Squa­re and mo­bi­le pay­ments
zu schön um nicht fake zu sein.

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  bo­ing­bo­ing.net: Re­port: “In­ter­net com­pa­nies in­cre­asing­ly co-opted for sur­veil­lan­ce"
das ist halt schon auch ein biss­chen das pro­blem, wenn fir­men aus ge­schäfts­mo­dell­grün­den eben nicht da­ten­spar­sam ar­bei­ten, son­dern eben mas­sen an da­ten sam­meln. da kön­nen dann die schlapp­hü­te nicht wi­der­ste­hen. viel­leicht ist die lö­sung al­ler da­ten­schutz­pro­ble­me eine fest­plat­ten­steu­er? wenn das GB wie­der 5 euro kos­tet, spei­chert kei­ner mehr dei­ne da­ten. und zum fil­me gu­cken muss man wie­der in ki­nos ge­hen.

*

  mspr0.de: Dua­les Den­ken, fla­ches Den­ken
gu­ter und -- un­ge­wöhn­lich für mi­cha­el see­mann -- ex­trem flüs­sig les­ba­rer text dar­über, dass die welt scheis­se kom­plex ist.


mei­ne lieb­lings­t­weets im sep­tem­ber

felix schwenzel


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kau­dern, (v., trans.): "Das Ur­he­ber­recht an­de­rer per ein­fa­cher Stel­lung­nah­me auf sich über­tra­gen" #du­den #kau­derstrike

about 19 hours ago via tGad­get Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@jens­scholz Jens Scholz


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Ich wür­de ja ger­ne Face­book schei­ße fin­den, ich will aber nicht in der glei­chen Ecke mit all den Heul­su­sen ste­hen.

26.09.2011 15:34 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@six­tus Ma­rio Six­tus


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Am Liebs­ten schaue ich Fuß­ball mit aus­ge­schal­te­tem Fern­se­her und auf­ge­klapp­tem Buch.

4.09.2011 14:43 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@hoch21 Ro­man Held ♛


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An der Bus­hal­te­stel­le ge­dacht, Mann, ich ver­steh die Bay­ern wirk­lich nicht, bis ich merk­te, dass der Typ tür­kisch te­le­fo­niert. #mün­chen

7.09.2011 19:53 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@an­ke­groe­ner an­ke­groe­ner


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manch­mal ist es wie frü­her. nur spä­ter.

13.09.2011 20:31 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@klatsch­ro­se klatsch­ro­se


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Ist ein Le­ben au­ßer­halb des S-Bahn­rings mög­lich?

26.09.2011 11:27 via Twit­ter for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@343max Max Win­de


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Te­le­fon schön auf laut­los ge­stellt, da­mit es kein Aus­lö­se­ge­räusch macht beim heim­lich fo­to­gra­fie­ren und dann blitzt das Drecks­teil.

23.09.2011 19:59 via Twit­ter for An­droid Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@on­rie on­rie


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Mein Ar­ti­kel, den ich nächs­te Wo­che über CERN ge­schrie­ben habe, ist ver­schwun­den!

25.09.2011 22:13 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf das­nuf


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Wa­cky idea: we keep the de­ath pe­nal­ty, but if they are la­ter found in­no­cent, the Go­ver­nor is guil­ty of mur­der and gets the de­ath pe­nal­ty.

22.09.2011 8:31 via Twit­ter for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@grum­py­ga­mer Ron Gil­bert


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Man wirft uns vor, wir hät­ten kein Pro­gramm, das Pro­gramm sei nicht um­setz­bar, und die an­de­ren Par­tei­en hät­ten das al­les auch im Pro­gramm.

21.09.2011 20:43 via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@pa­vel23 Pa­vel May­er


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Bei Win­dows hört der Hu­mor von Ad­mins üb­ri­gens auf. Er­staun­li­cher­wei­se.

21.09.2011 23:23 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf das­nuf


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Hat die FDP ei­gent­lich noch ei­nen Wi­ki­pe­dia-Ein­trag, oder gib­t's da schon die Lösch­dis­kus­si­on we­gen Ir­rele­vanz?

18.09.2011 21:19 via Tweet­bot for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@lars­rei­ne­ke Lars Rei­ne­ke


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Zeig mir Dein Dis­play und ich sage Dir, was Du ge­ges­sen hast....

16.09.2011 9:13 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Ama­ot Hans Wurst


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Wenn der Kol­le­ge nicht on­line ist, über­kommt mich re­gel­mä­ßig die Pa­nik dass das In­ter­net ka­putt ist.

12.09.2011 14:16 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf das­nuf


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Konn­te die Print-Wired nicht le­sen weil mein Ad­blo­cker ak­tiv war.

8.09.2011 15:09 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf das­nuf


#bbpBox_106646356898222080 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#1cff03; }#bbpBox_106646356898222080 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Wenn Fett an­geb­lich Ge­schmacks­trä­ger ist, wie­so trägt dei­ne Mut­ter dann San­da­len?

25.08.2011 11:37 via Twit­ter for An­droid Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@bang­powwww ada blitz­krieg


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Wie stolz un­se­re 68er-El­tern sein wer­den, wenn sie er­fah­ren, dass wir jetzt für den rich­ti­gen Ar­ti­kel von "Blog" kämp­fen.

26.08.2011 12:42 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@dik­ta­tor dik­ta­tor


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Ir­gend­wer im Be­ta­haus riecht nach Schweiß und ich bin es nicht, denn ich rie­che nach Knob­lauch.

23.08.2011 13:07 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Frau_Eli­se Frau_Eli­se


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"Ma­chen Sie als Buch­ver­lag noch Wer­bung?" "Kaum, das über­las­sen wir haupt­säch­lich un­se­ren Har­mo­nie­ex­per­ten Rudi Völ­ler und Ali­ce Schwar­zer."

25.08.2011 11:38 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Deef Deef Pir­ma­sens


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Die Kin­der ha­ben ganz falsch mit der Play­mo­bil­burg ge­spielt. Ich mach das mal wie­der al­les rich­tig. #yeah

29.08.2011 10:04 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Bud­den­bohm Max. Bud­den­bohm


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war­um ist es er­laubt , tie­re zu tö­ten, aber sie zu fi­cken ist ver­bo­ten?

13.08.2011 20:13 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Si­byl­le­Berg si­byl­le berg


#bbpBox_104121205778432000 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#940000; }#bbpBox_104121205778432000 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

bei den meis­ten e-mails drü­cke ich mit dem mit­tel­fin­ger auf sen­den.

18.08.2011 12:23 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@klatsch­ro­se klatsch­ro­se


ne­le be­sucht

felix schwenzel

1994 habe ich mei­ner freun­din nele ei­nen grab­stein aus holz ge­baut.

letz­tes wo­chen­en­de habe ich ihr grab mal wie­der be­sucht. die holz­um­ran­dung aus mas­si­ver, 5 zen­ti­me­ter di­cker ei­che ist et­was auf­ge­platzt, aber der bir­ken­stamm, auf dem ich da­mals ih­ren na­men ein­ge­ritzt habe steht noch und sieht auch noch gut aus. das grab wird of­fen­bar von ne­les el­tern wei­ter­hin ge­pflegt, sieht aber er­fri­schend le­ben­dig und wild­wüch­sig aus. das bir­ken­holz­stück in das ich 1996 oder 1997 den na­men von ne­les toch­ter ma­lou ein­ge­ritzt habe ist of­fen­bar ver­schwun­den und „ma­lou“ wur­de in den rech­ten arm des schie­fen ei­chen­holz­kreu­zes hin­ter dem bir­ken­stamm ge­ritzt. bis auf den rech­ten arm, ist das kreuz völ­lig vom efeu über­wu­chert und fast un­sicht­bar. auch schön, wenn christ­li­che sym­bo­le über­wu­chert wer­den.

ei­nen tag vor­her war ich mit mei­ner oma am grab mei­nes opas. da­bei fiel mir mal wie­der auf, dass grä­ber nicht für die to­ten­ru­he ge­dacht sind, son­dern für das ge­den­ken. nicht die to­ten brau­chen ein grab, die hin­ter­blie­be­nen brau­chen es.

ei­gen­ar­tig auch, wie schnell er­in­ne­run­gen ver­blas­sen. ich er­in­ne­re mich noch an vie­le de­tails, wie ne­les na­sen­spit­ze beim re­den wa­ckel­te, wie sie lief, wie sehr sie ihre toch­ter lieb­te, wie sie roch. an den na­men ih­res par­füms er­in­ne­re ich mich nicht mehr, aber ich sah den fla­kon kürz­lich mal in ei­ner par­fü­me­rie und roch dar­an. es war als wür­de mir nele kurz ge­gen­über­ste­hen. ich er­in­ne­re mich an ihre te­le­fon­num­mer und ihre art zu rau­chen. aber ei­gen­ar­ti­ger­wei­se er­in­ne­re ich mich nicht mehr an ne­les stim­me.


kür­bis­sup­pe mit ing­wer und ko­kos­milch und ko­ri­an­der-pes­to

felix schwenzel

ich moch­te kür­bis­sup­pe nie. im herbst zwang mich die bei­fah­re­rin im­mer wie­der ihre zu­ge­ge­be­ner­mas­sen ganz pas­sa­ble kür­bis­sup­pe zu es­sen. die­ses jahr hab ich das kür­bis­sup­pen­ko­chen über­nom­men. das kür­bis­sup­pen­re­zept von tim mäl­zer über­zeug­te we­der mich, noch die bei­fah­re­rin: mit äp­feln und ohne ka­rot­ten, mein­te die bei­fah­re­rin, das gehe gar nicht. also ge­goo­gelt und die­ses re­zept mit ka­rot­ten und ko­kos­milch ge­fun­den.

ich habe die kür­bis­sup­pe mit ing­wer und ko­kos­milch die­ses jahr be­reits 4 mal ge­kocht, sie ist wirk­lich köst­lich. al­ler­dings nur mit zwei klei­nen tricks. ei­ner­seits muss man sie un­be­dingt mit li­met­ten wür­zen — und nicht mit zi­tro­nen. ein­mal habe ich sie aus man­gel an li­met­ten mit zi­tro­ne ab­ge­schmeckt, was zu hef­ti­gem ge­schmacks­ge­mä­kel führ­te. und an­de­rer­seits soll­te das re­zept mit der ko­kos­milch un­be­dingt mit dem ko­ri­an­der­pes­to von tim mäl­zer kom­bi­niert wer­den.

das ko­ri­an­der­pes­to schmeckt ohne die sup­pe ziem­lich scheuss­lich. bit­ter und ko­ri­an­de­rig. aber in kom­bi­na­ti­on mit der kür­bis-ka­rot­ten-ing­wer-ko­kos­milch-sup­pe schmeckt es gött­lich.

zutaten

klei­ner kür­bis (ca. 800 g)
600 g möh­ren
1 gros­se zwie­bel
viel ing­wer
1-1,5 li­ter ge­mü­se­brü­he
500 ml ko­kos­milch
salz, pfef­fer, so­ja­sauce

pesto

1 bund ko­ri­an­der
1-2 knob­lauch­ze­hen
2 ess­löf­fel son­nen­blu­men-, kür­bis- oder pi­ni­en­ker­ne
60 ml oli­ven­öl

den ho­ka­i­do-kür­bis las­se ich im­mer die bei­fah­re­rin wa­schen, da­mit sie sich nicht über sand oder krü­mel in der sup­pe be­schwe­ren kann. so­wohl den kür­bis, als auch die ka­rot­ten und die zwie­bel schnei­de ich in gro­be wür­fel und schei­ben. den ing­wer würf­le ich so fein ich kann.

kür­bis, möh­ren, ing­wer und zwie­beln bra­te ich in reich­lich oli­ven­öl bru­tal an. bis es fast qualmt. dazu neh­me ich in­stant-brü­he (ge­ra­de weil alle kö­che die ich ken­ne oder sehe sie ver­dam­men) und lö­sche das ge­mü­se mit et­was mehr als ei­nem li­ter heis­sem was­ser ab.

das gan­ze 15 bis 20 mi­nu­ten kö­cheln las­sen, pü­rie­ren, ko­kos­milch rein, noch­mal pü­rie­ren und mit salz, pfef­fer, so­ja­sauce und li­met­ten­saft ab­schme­cken.

wäh­rend die sup­pe kocht be­rei­te ich das ko­ri­an­der­pes­to vor. reich­lich ko­ri­an­der, am bes­ten ein gan­zes, zur not ein hal­bes bund (die ko­ri­an­der­wur­zel nehm ix auch) mit ei­ner hand­voll ge­rös­te­ter son­nen­blu­men­ker­ne (oder wenn man so­was hat, kür­bis­ker­nen, pi­ni­en­ker­ne ge­hen aber be­stimmt auch), 60 ml oli­ven­öl und zwei oder drei knob­lauch­ze­hen, et­was zu­viel salz mit dem mix­stab pü­rie­ren.


links vom 30.09.2011

felix schwenzel

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  car­ta.info: „...dass uns al­len CAR­TA als Platt­form fehlt“
ein hin­ter­her­ruf.

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  spie­gel.de: Un­ver­öf­fent­lich­te Car­toons: Was der "New Yor­ker" nie druck­te
nach­trag zu jim hen­sons 75sten ge­burts­tag.

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  spree­blick.com: Die di­gi­ta­le Kluft ist gar kei­ne
john­ny, der alte dif­fen­zie­rer, denkt sehr le­sens­wert über ir­gend­was laut nach.

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  bo­ing­bo­ing.net: When Neil de­Gras­se Ty­son met Carl Sa­gan
yep, das funk­tio­niert als le­bens­mot­to:

And the mes­sa­ge here is se­rious­ly spot-on: The best way to ho­nor the peo­p­le who hel­ped you rea­li­ze your dreams is to help some­bo­dy else rea­li­ze theirs.

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  dwdl.de: Paid Con­tent: Stern.de ent­wi­ckelt Be­zahl­sys­tem
im um­schrei­ben von pres­se­mi­tei­lun­gen ist dwdl fast so gut wie mee­dia oder hinz und kunz.