link vom 29.11.2011

felix schwenzel

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  ta­ges­spie­gel.de: Ex­pe­ri­ment De­mo­kra­tie
chris­toph bor­gans, marc röh­lig über ägyp­ten nach der re­vo­lu­ti­on und vor den wah­len:

Dass die Re­vo­lu­ti­on rich­tig war, da sind sich alle ei­nig. Aber längst nicht je­der be­greift sich als ein Kind der Re­vo­lu­ti­on, nicht je­der er­kennt ei­nen Nut­zen dar­in, sich auf Twit­ter und Face­book über de­mo­kra­ti­sche Wer­te aus­zu­tau­schen. Es gibt eine Sche­re zwi­schen je­nen, die von po­li­ti­scher Er­neue­rung träu­men, und je­nen, die das Träu­men scheu­en. Eine Sche­re zwi­schen Leu­ten wie Da­lia Zia­da, der Wahl­kämp­fe­rin, und Kha­led oder Hassan, den Ta­xi­fah­rern. „Ar­beit“, sagt Kha­led kurz und knapp, „das brau­chen die Leu­te.“ „Si­cher­heit“, sagt Da­lia Zia­da, „po­li­tisch und öko­no­misch.“


ins in­ter­net schrei­ben

felix schwenzel

die­ser text (heu­te früh schon mal ver­linkt) hat mich sehr ge- und be­rührt. die­ser kom­men­tar von san­níe aber fast noch mehr, weil er eine nicht ganz un­be­rech­tig­te hoff­nung zum aus­druck bringt, die ich in be­zug auf die­ses in­ter­net habe:

Und wenn Du Hil­fe brauchst bei ir­gend­was, schreib es wie­der hier rein - es wird je­mand da sein.


„geis­ti­ges ei­gen­tum“ als kampf­be­griff

felix schwenzel

ich mag den be­griff des geis­ti­gen ei­gen­tums nicht. ein grund da­für ist, dass er die vie­len aspek­te die eine schöp­fung hat auf den aspekt der ver­wer­tung re­du­ziert, also auf den aspekt, der aus ei­ner schöp­fung geld macht. wenn ich ein buch von her­mann hes­se lese, neh­me ich die ideen in die­sem buch voll­kom­men in mich auf. so ist mir das vor 20 oder 25 jah­ren mehr­fach pas­siert (weil ich da­mals meh­re­re bü­cher von ihm las). die ge­dan­ken von her­mann hes­se habe ich beim le­sen ver­in­ner­licht und tra­ge sie seit­dem in mir her­um. und ich gebe sie fleis­sig wei­ter, sie sind teil von mir. die fra­ge nach dem ei­gen­tum von ideen, schöp­fun­gen, ge­dan­ken stellt sich hier erst­mal gar nicht, im ge­gen­teil. ge­dan­ken, schöp­fun­gen, wis­sen, ideen kön­nen nur le­ben, wenn sie ge­teilt wer­den, wenn sie (wei­ter) er­zählt wer­den, wenn sie ver­stan­den oder an­ge­eig­net wer­den kön­nen. ich sor­tie­re die ideen von her­mann hes­se im geis­te nicht in schub­la­den ein auf de­nen her­mann hes­se steht, ich ma­che da­mit, im wahrs­ten sin­ne des wor­tes, was ich will.

ei­gen­tum lebt da­von, dass man es für sich be­hält. ideen, ge­schich­ten, schöp­fun­gen le­ben da­von, dass man sie weg­gibt. an­ders funk­tio­niert ei­gen­tum nicht, aber an­ders funk­tio­niert kul­tur auch nicht. oder um eine idee von erich fromm auf­zu­grei­fen, es geht um ha­ben oder sein.

wenn wir aber nur die ha­ben-sei­te von ideen oder schöp­fun­gen be­to­nen, in­dem wir schöp­fun­gen als geis­ti­ges ei­gen­tum be­zeich­nen und so ei­ner art neo-ma­te­ria­lis­mus fröh­nen, ver­lie­ren wir un­se­ren idea­lis­mus und da­mit un­se­re fä­hig­keit kul­tur zu schät­zen und zu schaf­fen.

das mag sich pa­the­tisch an­hö­ren, aber wie pa­the­tisch der be­griff des „geis­ti­gen ei­gen­tums“ an sich ist, er­kennt man wenn man sich vor­stellt, dass ein schü­ler der in ei­ner ma­the­ar­beit ab­schreibt und von sei­nem leh­rer der ihn da­bei er­wischt, des dieb­stahls geis­ti­gen ei­gen­tums be­zich­tigt wird. reicht es nicht die tat des schü­lers als be­trug zu be­zeich­nen, als un­fair­ness, als un­fein oder mei­net­we­gen cha­rak­ter­los oder faul zu be­zeich­nen? mir fal­len enorm vie­le ad­jek­ti­ve ein um ab­schrei­ben oder pfu­schen ver­bal zu ver­ur­tei­len, aber „dieb­stahl geis­ti­gen ei­gen­tums“ fie­le mir nicht im traum ein.

der jour­na­lis­tin son­ja volk­mann-schluck fällt das wort in ei­nem in­ter­view und ei­ner ver­gleich­ba­ren si­tua­ti­on hin­ge­gen ein. bei ihr hat karl-theo­dor zu gut­ten­berg ab­ge­schrie­ben und sie sagt im spie­gel:

SPIE­GEL ON­LINE: Die Be­hör­de be­grün­det das Ende der Er­mitt­lun­gen da­mit, dass der wirt­schaft­li­che Scha­den der Ur­he­ber, also Ih­rer, nur mar­gi­nal sei.

Volk­mann-Schluck: Die­se über­mä­ßi­ge Ge­wich­tung wirt­schaft­li­cher Aspek­te hal­te ich für falsch. In der Wis­sen­schaft geht es meist nicht um öko­no­mi­sche Be­lan­ge, son­dern um den Schutz geis­ti­gen Ei­gen­tums und auch um den Schutz der Per­sön­lich­keits­rech­te der Ur­he­ber. Gut­ten­berg hat nach den Re­cher­chen von Gut­ten­plag etwa acht Pro­zent sei­ner Ar­beit von mir über­nom­men. Auf 56 Sei­ten fin­den sich dem­nach mei­ne Text­stel­len, dar­un­ter Tei­le mei­ner Glie­de­rung und Schluss­fol­ge­run­gen. Ich füh­le mich auch ohne ho­hen wirt­schaft­li­chen Scha­den aus­ge­beu­tet und be­stoh­len.

dass das quatsch ist hat der surf­guard be­reits sehr schlüs­sig er­klärt:

Das so­ge­nann­te „geis­ti­ge Ei­gen­tum“ an­de­rer zu zi­tie­ren ist in der Wis­sen­schaft näm­lich nicht nur er­laubt, es ist heut­zu­ta­ge so­gar re­gel­mä­ßig un­ab­ding­bar, um Wis­sen­schaft über­haupt be­trei­ben zu kön­nen. Es kann und muss ja nicht jede Ver­öf­fent­li­chung ein So­li­tär zur Elek­tro­dy­na­mik be­weg­ter Kör­per sein.

aus ei­nem text zu ko­pie­ren, nennt man pla­gi­at. aus zwei­en zu ko­pie­ren, nennt man for­schung.
john mil­ton (quel­le)

statt die mum­pitz­wor­te „geis­ti­ges ei­gen­tum“ und „dieb­stahl“ zu be­nut­zen, hät­te son­ja volk­mann-schluck auch ein­fach ross und rei­ter be­nen­nen kön­nen, näm­lich dass gut­ten­berg ge­lo­gen und be­tro­gen hät­te, weil er ab­ge­schrie­ben hat (was OK ist) aber die quel­le nicht an­geg­ben hat (was nicht OK ist). ab­sur­der­wei­se sagt sie selbst, dass sie die „über­mä­ßi­ge Ge­wich­tung wirt­schaft­li­cher Aspek­te“ für falsch hält, be­nutzt dann aber ein neo-ma­te­ria­lis­ti­sches BWL- und ver­wer­ter-vo­ka­bu­lar.

noch ab­sur­der wird ihre aus­drucks­wei­se, wenn man ihre be­haup­tun­gen zu­en­de denkt: sie fühlt sich durch die weg­ge­las­se­ne quel­len­an­ga­be „aus­ge­beu­tet und be­stoh­len“. dem­nach wäre die an­ge­mes­se­ne be­zah­lung für geis­ti­ges ei­gen­tum also at­tri­bu­tie­rung. hät­te gut­ten­berg sie als quel­le an­ge­ge­ben, fühl­te sie sich jetzt nicht „aus­ge­beu­tet und be­stoh­len“.

nur dar­um geht es den leu­ten, die den kapf­be­griff des „geis­ti­gen ei­gen­tums“ ge­prägt ha­ben ja ge­ra­de nicht. leu­te die die­sen be­griff be­nut­zen mei­nen im­mer die ver­wer­tung, also die mo­ne­ta­ri­sie­rung — nicht die at­tri­bu­tie­rung.

oder noch­mal an­ders ge­sagt: wenn ich ein MP3 des neu­es­ten emi­nem-songs in mein blog stel­le und als quel­len­an­ga­be „ak­tu­el­les emi­nem-al­bum“ hin­zu­fü­ge, füh­len sich emi­nem und sei­ne plat­ten­fir­ma dann nicht „aus­ge­beu­tet und be­stoh­len“? im ge­gen­teil. dann füh­len sie sich auch noch ver­höhnt, mah­nen mich ab und be­zich­ti­gen mich erst recht des dieb­stahls. näm­lich des dieb­stahls ei­ner wei­te­ren chan­ce den emi­nem-song zu ver­wer­ten, zu geld zu ma­chen.

mal­te leh­ming schrieb heu­te im ta­ges­spie­gel:

Si­cher, da ist die Sa­che mit dem Pla­gi­at. Das al­lein aber kann es kaum sein. Wür­de dem Volk der Dich­ter und Den­ker tat­säch­lich so viel am Wert des geis­ti­gen Ei­gen­tums lie­gen, wie es in die­sem Fall be­haup­tet, hät­te der Er­folg der Pi­ra­ten­par­tei zum na­tio­na­len Auf­stand füh­ren müs­sen. Denn für Pi­ra­ten ist „geis­ti­ges Ei­gen­tum“ nur ein „Kampf­be­griff der Ver­wer­tungs­in­dus­trie“. Je­der grei­fe im­mer auf Vor­han­de­nes zu­rück, sa­gen sie, die Schöp­fungs­idee sei eine Il­lu­si­on, je­des Werk ein kul­tu­rel­les Ge­mein­gut.

na­tür­lich ist der be­griff des „geis­ti­gen ei­gen­tums“ ein „Kampf­be­griff der Ver­wer­tungs­in­dus­trie“, der ver­schlei­ern soll, dass es nicht um den schutz von schöf­pun­gen geht, son­dern um de­ren ver­wer­tung. es hört sich eben für flach­den­ken­de jour­na­lis­ten we­ni­ger sexy an von „ver­wer­tungs­rech­ten“ als von „geis­ti­gem ei­gen­tum“ zu spre­chen.

wie da­ne­ben leh­ming liegt und was er al­les zu ei­ner bun­ten un­he­ber­rechts­sup­pe durch­ein­an­der­wür­felt, zeigt sich auch dar­an, dass der be­griff des pla­gi­ats im ur­he­ber­recht gar nicht vor­kommt.

das ur­he­ber­recht ist of­fen­bar viel zu kom­pli­ziert um von ein­fa­chen jour­na­lis­ten­hir­nen er­fasst zu wer­den — was den vor­teil hat, dass sie dann umso stand­fes­te­re mei­nun­gen ver­tre­ten kön­nen, sich non­cha­lant über po­li­ti­sche be­mü­hun­gen das ur­he­ber­recht ver­ständ­li­cher zu ma­chen lus­tig ma­chen kön­nen, ohne da­bei rot zu wer­den vor scham über ihre ei­ge­ne be­schränkt­heit. ehr­lich­ge­sagt ist das ur­he­ber­recht auch für klei­ne blog­ger­ge­hir­ne zu kom­pli­ziert — ei­gent­lich für je­den nor­ma­len men­schen — aus­ser ju­ris­ten.

was ich aber ei­gent­lich sa­gen woll­te: ich fin­de der be­griff des „geis­ti­gen ei­gen­tums“ hat die no­mi­nie­rung zum un­wort des jahr­zehnts ver­dient. und wer so denk­faul und ge­dan­ken­los ist, mit dem kampf­be­griff „geis­ti­ges ei­gen­tum“ her­um­zu­jon­glie­ri­en, der muss mit der ge­fahr le­ben kön­nen, dass ich ihn für doof hal­te.


rum, trau­be, nuss

felix schwenzel

rum, trau­be, nuss. pitt sau­er­wein und ka­tia kelm im west­werk in ham­burg.
aus­stel­lung vom 26. no­vem­ber bis 4. de­zem­ber 2011. mon­tag bis frei­tag 17–20 uhr, sams­tag 16–19 uhr, sonn­tag 15–18 uhr und nach ver­ein­ba­rung.


links vom 28.11.2011

felix schwenzel

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  ho­ly­fruit­sa­lad.blog­spot.com: Woh­nungs­los

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  pop64.de: Hei­lig Abend al­lein zu Haus

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  trai­ner-baa­de.de: Kei­ner ist un­nütz, er kann im­mer noch als schlech­tes Bei­spiel die­nen
trai­ner baa­de schreibt über ir­gend­was mit sport und jour­na­lis­mus:

Ich hat­te letz­tens get­wit­tert, dass die 100-Jahr-Fei­er des BVB im Jahr 2009 von Ger­hard Del­ling mo­de­riert wur­de. Kat­rin Mül­ler-Ho­hen­stein hat­te Lou­is van Gaals Buch­prä­sen­ta­ti­on mo­de­riert und der­lei Bei­spie­le gibt es vie­le wei­te­re, nicht zu­letzt der mit Fuß­ball­rech­ten han­deln­de, das Pro­dukt dann aber selbst öf­fent­lich be­wer­ten­de Gün­ter Net­zer.

Ei­gent­lich soll­te hier der fol­gen­de Satz ste­hen: Es ist er­staun­lich, wie we­nig sich die­se Men­schen, die Fuß­ball be­richt­erstat­ten, über­haupt als Jour­na­lis­ten ver­ste­hen, und wie ge­mein sie sich mit der Sa­che ma­chen. Doch die­se Aus­sa­ge wäre falsch, er­staun­lich wäre es viel­mehr, wenn je­mand heu­te noch nicht wüss­te, dass es so ist.

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  zeit.de: Par­tei­tag in Kiel: Die Grü­nen wol­len die Netz­po­li­tik zu­rück
kai bier­mann über netz­po­li­ti­sche geh­ver­su­che bei den grü­nen:

Vor al­lem stört In­dus­trie und par­tei­in­ter­ne Kri­ti­ker, dass der Leit­an­trag for­dert, die Schutz­frist für Wer­ke auf fünf Jah­re zu sen­ken. Der­zeit sind geis­ti­ge Wer­ke 70 Jah­re lang ge­schützt und dür­fen in der Zeit nicht ohne Er­laub­nis ko­piert wer­den. Al­ler­dings wächst die­ser Zeit­raum stän­dig. Im­mer, wenn er ab­zu­lau­fen droht, setzt die In­dus­trie mit dem Kon­zern Dis­ney an der Spit­ze durch, dass er ver­län­gert wird. Was Un­ter­neh­men wie Dis­ney nützt, ver­hin­dert, dass aus al­ten Wer­ken neue ent­ste­hen kön­nen, letzt­lich brem­sen sol­che Gren­zen also In­no­va­ti­on.

Trotz­dem ha­ben auch bei den Grü­nen die Brie­fe der In­dus­trie ge­wirkt. Von der Ver­kür­zung auf fünf Jah­re wird im ab­schlie­ßen­den Do­ku­ment nichts mehr ste­hen, wie Mal­te Spitz sagt. Als Mit­glied im Bun­des­vor­stand war er ei­ner der Au­toren des ur­sprüng­li­chen Pa­piers. Die Zahl fünf habe "un­nö­ti­ge Ängs­te aus­ge­löst", sagt er und dazu ge­führt, dass die ge­sam­te netz­po­li­ti­sche De­bat­te auf die­sen ei­nen Punkt re­du­ziert wer­de. Da­her habe man sich ent­schie­den, von der For­de­rung ab­zu­rü­cken und sich nun für eine "deut­li­che Ver­kür­zung und Fle­xi­bi­li­sie­rung der Schutz­fris­ten" ein­zu­set­zen.

1998 hat ein par­tei­tags­be­schluss der grü­nen den ben­zin­preis auf fünf mark zu er­hö­hen „un­nö­ti­ge Ängs­te aus­ge­löst“, jetzt sind es for­de­run­gen nach der ver­kür­zung von schutz­fris­ten auf fünf jah­re. die ver­flix­te grü­ne fünf.

der witz ist na­tür­lich, dass der sprit­preis mitt­ler­wei­le tat­säch­lich um die 3,00 DM liegt, die po­li­ti­sche ma­xi­mal­for­de­rung der grü­nen wur­de nach 13 jah­ren fast er­reicht. dann kanns mit der sen­kung der schutz­fris­ten ja nicht mehr lan­ge dau­ern (10 bis 20 jah­re, schätz ich mal).

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  guar­di­an.co.uk: Only nine pay coun­cil tax in en­cla­ve for su­per-rich
das ist schon er­schüt­ternd. in ei­nem der teu­ers­ten ap­part­ment-häu­ser der welt, zah­len nur 9 von 62 in­halb­ern ge­mein­de­steu­ern, weil sie, ähn­lich wie deut­sche ree­der , ihre woh­nun­gen aus­flag­gen las­sen. 25 der ap­part­ments ge­hö­ren fir­men auf den bri­ti­schen vir­gin is­lands, guern­sey, den cayman is­lands, liech­ten­stein oder li­be­ria.

die ver­ant­wort­li­chen der stadt wol­len das spiel jetzt be­en­den und die steu­ern ein­trei­ben. da die bau­fir­ma nicht auf an­fra­gen wer die ap­part­ments ge­kauft hat ant­wor­tet, will man jetzt von tür zu tür zie­hen und die be­woh­ner be­fra­gen:

Coun­cil of­fi­ci­als are now ex­pec­ting to canv­ass the apart­ments door-to-door, alt­hough sources said the­re were con­cerns that the buil­din­g's se­cu­ri­ty, in­clu­ding its SAS-trai­ned door­men, could pro­ve an obs­ta­cle.

das wie­der­um fin­de ich sehr wit­zig. /via

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  ugly­re­nais­sance­ba­bies.tumb­lr.com
häss­li­che ba­bys aus der re­nais­sance tumb­lr. / via


ri­sot­to mit erb­sen und sa­lat und der reis­preis

felix schwenzel

vor ei­nem oder zwei jah­ren habe ich glau­be ich zum ers­ten mal die­ses ri­sot­to von tim mäl­zer nach­ge­kocht. ge­nau­so auf­wän­dig wie im re­zept, bzw. in der sen­dung: erst eine hüh­ner­brü­he ko­chen, dann zwie­beln und knob­lauch und reis an­schwit­zen und 20 mi­nu­ten, kel­le für kel­le die hüh­ner­brü­he zu­ge­ben, crou­tons ma­chen und am ende par­me­san, erb­sen und sa­lat un­ter­mi­schen. das re­zept ist wirk­lich su­per und es hat al­len ge­schmeckt, der bei­fah­re­rin, dem kind und vor al­lem mir.

seit­dem habe ich das re­zept im­mer wie­der ge­kocht und da­bei stän­dig ver­ein­facht. wit­zi­ger­wei­se schmeckt es im­mer noch so gut wie im ori­gi­nal. die ers­te ver­ein­fa­chung war der reis. im su­per­markt wird man ja stets er­schla­gen von der reis­aus­wahl. es gibt spe­zi­el­len ri­sot­to-reis, der so um die drei euro für 500 gramm kos­tet. bis ich ver­stan­den habe, dass man auch ein­fa­chen rund­korn­reis, also milch­reis für 60 bis 80 cent das hal­be kilo fürs ri­sot­to neh­men kann, ver­gin­gen ein paar mo­na­te. um­so­mehr är­ge­re ich mich jetzt, fürs kilo je knapp fünf euro zu­viel ge­zahlt zu ha­ben.

eine wei­te­re ver­ein­fa­chung war die brü­he. selbst ein hähn­chen aus­ko­chen ist zwar hin und wie­der ganz nett und al­lein schon das re­zept von tim mäl­zer da­für ist mund­wäs­sernd, aber das was bei mir am ende raus­kam, war auch nur mit ex­trem viel salz ge­niess­bar. also nehm ich in­stant-ge­mü­se­brü­he von al­na­tu­ra.

die drit­te ver­ein­fa­chung ist das ein­rüh­ren der brü­he. tim mäl­zer und je­der ver­nünf­ti­ge koch emp­fielt:

So viel hei­ße Brü­he zu­ge­ben, dass der Reis be­deckt ist. Of­fen bei mitt­le­rer Hit­ze ko­chen, bis die Flüs­sig­keit fast auf­ge­so­gen ist, da­bei ge­le­gent­lich um­rüh­ren. Mit der rest­li­chen Brü­he eben­so ver­fah­ren, bis der Reis nach 20-25 Min. gar ist.

ich kipp nach­dem ich die zwie­beln den knob­lauch und den reis an­ge­schwitzt habe, das al­les mit 200ml weiss­wein ab­ge­löscht habe die gan­ze brü­he auf den reis und las­se das dann 20 mi­nu­ten auf mitt­le­rer hit­ze ko­chen.

noch­mal al­les zu­sam­men:
ri­sot­to:

  • 1,2 l brü­he
  • 2 knob­lauch­ze­hen (meis­ten nehm ich mehr)
  • 2 zwie­beln
  • 6 el oli­ven­öl (we­ni­ger, snst haut mich die bei­fah­re­rin)
  • 300 g milch­reis
  • 200 ml weiss­wein
  • ½ kopf­sa­lat (ich neh­me meis­ten 2 roma-sa­lat-her­zen)
  • 100 g tief­kühl­erb­sen
  • 80 g par­me­san
  • kei­ne but­ter
  • pfef­fer
  • salz
  • 20 g ge­ho­bel­ter par­me­san

crou­tons

  • 1/3 ba­guette (ich nehm meis­tens zwei schei­ben toast­brot)
  • ½–1 rote chi­li­scho­te (ich nehm eine klei­ne ge­trock­ne­te, wenn ich zwei neh­me höre ich beim es­sen im­mer leich­te stöhn­ge­räu­sche)
  • 1–2 el thy­mi­an­blätt­chen
  • salz


eine oder fünf knob­lauch­ze­hen und zwei zwie­beln fein wür­feln und in oli­ven­öl an­schwit­zen. reis zu­ge­ben und auch an­schwit­zen. be­vor al­les braun wird mit 200 ml weiss­wein ab­lö­schen und rüh­ren bis der wein ein­ge­so­gen ist.

an­der­t­alb li­ter brü­he hin­zu­ge­ben und 20 mi­nu­ten lei­se kö­cheln las­sen. ab und zu um­rüh­ren.

toast toas­ten und in klei­ne wür­fel schnei­den. eine oder fünf knob­lauch­ze­hen in dün­ne schei­ben, chi­li­scho­te in rin­ge schnei­den und zu­erst den knob­lauch und die chi­lis im heis­sen oli­ven­öl ga­ren da­nach die toast­wür­fel und den thy­mi­an zu­ge­ben. kräf­tig sal­zen und drei mi­nu­ten viel be­we­gen und rös­ten und da­nach zur sei­te stel­len.

den sa­lat put­zen und in fei­ne strei­fen schnei­den, die erb­sen aus der tief­kühl­tru­he ho­len und 80 gramm par­me­san rei­ben.

fünf mi­nu­ten vor ende der gar­zeit die erb­sen zum reis schmeis­sen, wenn al­les gar ist topf von der hit­ze neh­men, den ge­rie­be­nen par­me­san un­ter­rüh­ren, kei­ne but­ter hin­zu­fü­gen, sa­lat un­ter­rüh­ren und gleich auf tel­lern ser­vie­ren.

den ri­sot­to­hau­fen auf dem tel­ler mit den crou­tons be­streu­en und noch ein biss­chen par­me­san drü­ber­ho­beln.

hört sich kom­pli­ziert an, braucht aber de­fac­to nicht län­ger als 30 mi­nu­ten koch­zeit, je nach­dem wie schnell man zwie­beln und knob­lauch schnei­den kann.

hier noch­mal das ori­gi­nal­re­zept.


kul­tur­för­de­rung für cur­ry­wurst­stän­de

felix schwenzel

ka­tia kelm:

die jury der kul­tur­stif­tung lehn­te un­ser pro­jekt ab. auf nach­fra­ge be­ka­men wir die er­klä­rung, dass wir zu alt sei­en. man för­de­re eher jün­ge­re kunst.
das er­staun­li­che dar­an war, dass sich die­se äus­se­rung nicht auf ir­gend­ei­ne off­zi­el­le al­ters­gren­ze be­zieht. die gibt es im be­wer­bungs­ver­fah­ren der stif­tung näm­lich nicht. man weiss also gar­nicht, was für die kul­tur­stif­tung “jun­ge kunst” be­deu­tet. (wei­ter­le­sen)

kul­tur­för­de­rung be­deu­tet in ham­burg meis­tens ge­le­gen­hei­ten zu schaf­fen, bei de­nen sich die leu­te be­sin­nungs­los be­sau­fen kön­nen (ha­fen­fest, welt­as­tra-tage, har­ley da­vid­son-tage). oder, wie da­ni­el rich­ter es mal sehr schön ge­sagt hat, kul­tur­po­li­tik in ham­burg führt zu

kon­glo­me­ra­ten aus mist, in de­nen man cur­ry­wurst es­sen kann und nen ham­bur­ger es­sen kann, wo ne blues-rock-band spielt oder ein feu­er­werk statt­fin­det.

bil­den­de kunst in ham­burg wird nach dem tröpf­chen­prin­zip ge­för­dert und die tröpf­chen kom­men kaum bei den künst­lern an. dass bei den künst­lern kaum was an­kommt hat auch hier nichts mit dem ver­korks­ten ur­he­ber­recht oder der po­li­tisch ge­woll­ten be­vor­zu­gung der ver­wer­ter zu tun, son­dern vor al­lem mit ei­nem ver­korks­ten kul­tur­ver­ständ­nis und dass sich die po­li­tik zum gröss­ten teil nicht um künst­ler schert.

po­li­ti­ker for­dern in ih­ren sonn­tags­re­den ger­ne mass­nah­men zur ret­tung von zei­tun­gen, tun aber nichts da­für jour­na­lis­ten ge­gen­über ver­wer­tern zu stär­ken. mu­si­ker sol­len ge­för­dert wer­den, in­dem die ver­wer­ter ge­stärkt wer­den, die wie­der­um trick­reich da­für sor­gen, dass von den ein­nah­men nicht all­zu­viel nach un­ten durch­tropft.

ähn­lich ver­hält es sich bei der kunst, die wird in ham­burg oft ge­ra­de mal so ge­för­dert, dass ein paar räu­me zur ver­fü­gung ste­hen, aber die aus­stel­lun­gen müs­sen die künst­ler dann meist selbst fi­nan­zie­ren. und selbst um die räu­me müs­sen sie kämp­fen.

da hört es sich doch sehr höh­nisch an, wenn man im haus­halts­plan der stadt ham­burg liest:

Die För­de­rung von Kul­tur ist ein un­ver­zicht­ba­rer Teil der öf­fent­li­chen Da­seins­vor­sor­ge und macht eine kul­tu­rel­le Viel­falt und Le­ben­dig­keit jen­seits markt­ge­steu­er­ter Be­lie­big­kei­ten erst mög­lich.

(wo­bei der spruch nicht nur den ein­druck von text­bau­stein­li­te­ra­tur macht)


links vom 27.11.2011

felix schwenzel

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  por­no­an­walt.de: Mos­ley v. Goog­le
der por­no­an­walt hat ein zi­tat aus der par­la­men­ta­ri­schen an­hö­rung von max mos­ley aus­ge­gra­ben, in dem er sich über goog­le äus­sert:

One of the dif­fi­cul­ties is that Goog­le have the­se au­to­ma­tic search ma­chi­nes so if some­bo­dy puts so­me­thing up so­me­whe­re, if you Goog­le my name, it will ap­pear. We'­ve been say­ing to Goog­le, you should­n't do this, this ma­te­ri­al is il­le­gal, the­se pic­tures have been ru­led il­le­gal in the Eng­lish High Court. They say we'­re not ob­li­ged to po­li­ce the web and we don't want to po­li­ce the web, so we have brought pro­cee­dings against them in France and Ger­ma­ny whe­re the ju­ris­pru­dence is fa­voura­ble. We'­re also con­side­ring brin­ging pro­cee­dings against them in Ca­li­for­nia.

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  bug­gisch.word­press.com: Der schein­hei­li­ge Herr Schuh­beck
al­fons schuh­beck wirbt ei­ner­seits für aus­ge­wo­ge­ne er­näh­rung und meint man sol­le sich nicht von „mist“ er­näh­ren, wirbt an­de­rer­seits aber auch für do­sen­sup­pen und mc­do­nalds. chris­ti­an bug­gisch regt sich dar­über auf:

Aber was rege ich mich auf, das gan­ze The­ma ist nicht neu. Schon vor zwei Jah­ren hat Food­watch Schuh­beck we­gen sei­ner Do­sen­sup­pen kri­ti­siert: „Ster­ne­koch Al­fons Schuh­beck ist sich nicht zu scha­de, den Leu­ten zu hor­ren­den Prei­sen Was­ser in Do­sen zu ver­kau­fen. In sei­nen Koch­bü­chern singt er das Ho­he­lied der fri­schen Zu­ta­ten, dann nutzt er das Ver­trau­en der Men­schen in ihn scham­los aus und dreht ih­nen Mo­gel­pro­duk­te an.“ Dar­in ist er sich zu­min­dest treu ge­blie­ben.

im­mer­hin kann man sich bei mac­do­nalds ka­lo­rien­ta­ges­be­darf und ka­lo­rien­ge­halt des „wunsch­me­nüs“ aus­rech­nen las­sen.

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  wiwo.de: Un­ter­neh­men: Mc­Do­nal­d's Viel zu heiss

apro­pos, ma­rio brück schreibt über die neue stra­te­gie von mc­do­nalds: „Kon­zen­tra­ti­on auf Ser­vice und Qua­li­tät, ge­sün­de­re Spei­sen wie Sa­la­te, Ge­flü­gel oder Früch­te.“
[jetzt bit­te schal­lend la­chen]


der mc­do­nals-ar­ti­kel in der wiwo ist acht jah­re alt. hab ix über­se­hen. was aber nicht zu über­se­hen ist, was sich bei mc­do­nalds in be­zug auf ser­vice, qua­li­tät und ge­sün­de­re spei­sen ge­tan hat: nicht viel.

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  wired.com: The Rise and Fall of Bit­co­in
irre lan­ger aber echt le­cke­rer ar­ti­kel von ben­ja­min wal­lace über den auf­stieg und fall von bit­co­in.

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  eso­watch.com: Hans Chris­ti­an Strö­be­le: Vor­rei­ter der grü­nen Pres­se­frei­heit

Un­se­re Mei­nung: Wer für ei­nen fried­li­chen Dia­log mit den Ta­li­ban ein­tritt, selbst aber nicht mit 13-jäh­ri­gen Jungs re­den kann, hat sei­ne Glaub­wür­dig­keit ver­spielt - der Kai­ser ist nackt.

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  surf­guard.word­press.com: Nicht mal Gut­ten­berg hei­ligt je­des Mit­tel
ich mag das sehr, wenn der surf­guard rum­dif­fe­ren­ziert:

Es geht in der Wis­sen­schaft um den Ge­winn von Er­kennt­nis. Die Nen­nung der Quel­len dient da­bei der Au­to­ri­sie­rung der Grund­la­gen ei­ge­nen Ar­beit und na­tür­lich auch der An­er­ken­nung der Ar­beit an­de­rer. Aber es geht nicht um den Schutz geis­ti­gen Ei­gen­tums, denn wis­sen­schaft­li­che Er­kennt­nis­se sind frei zur wei­te­ren Ver­wen­dung (oder soll­ten es je­den­falls sein).

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  tho­maspleil.word­press.com: ZEIT im Gut­ten­plag-Wiki
die zeit hat im gu­ten­plag-wiki wer­bung für ihr gut­ten­berg-in­ter­view ge­schal­tet. der witz ist na­tür­lich, dass das in­ter­view on­line gar nicht ver­füg­bar ist.

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  theat­lan­tic.com: Images of Ame­ri­ca in Cri­sis in the 1970s
sehr tol­le bil­der. / via


Photo by felix schwenzel on November 26, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

rum, trau­be, nuss


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trep­pe


links vom 26.11.2011

felix schwenzel

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  ruhr­ba­ro­ne.de: Bar­ba­ra Strö­be­le und das Fisch­fut­te­rat­ten­tat
chris­ti­an strö­be­le mahnt har­dy proth­mann vom hed­des­heim-blog ab. bei den ruhr­ba­ro­nen hab ichs zu­erst ge­le­sen.

der ur­sprungs­ar­ti­kel mit der stel­lung­nah­me von har­dy proth­mann steht na­tür­lich im hed­des­heim­blog.de: „Ehe­frau von Bun­des­tags­mit­glied Chris­ti­an Strö­be­le (Grü­ne) zeig­te 13-jäh­ri­gen Hed­des­hei­mer an“.

er­freu­li­che ein­schät­zung von udo vet­ter im law­blog.de:

Au­ßer­dem be­steht so­gar An­lass zur Hoff­nung, dass der grü­ne Po­li­ti­ker am Ende des Ta­ges ju­ris­tisch das Nach­se­hen ha­ben wird und sei­nen An­walt aus ei­ge­ner Ta­sche be­zah­len muss.

was mir ge­ra­de noch ein­fiel: wie wärs mit ei­ner ein­deut­schung des (bar­ba­ra) st­rei­sand-ef­fekts? auf deutsch fort­an (bar­ba­ra) strö­be­le-ef­fekt?

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  spree­blick.com: You­Tube & GEMA: Ein Ap­pell mit Bit­te um Un­ter­stüt­zung
ich weiss ja mitt­ler­wei­le nicht mehr wen ich blö­der fin­den soll, die GEMA oder you­tube/goog­le. bei­de schei­nen gleich un­fle­xi­bel und alle lei­den drun­ter: künst­ler, kon­su­men­ten und das image der GEMA und das von goog­le. john­ny haeus­ler plä­diert mit gu­ten grün­den für ein schlich­tungs­ver­fah­ren .

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  ru­he­puls.ws: To­kio
mai­ke war in to­kio:

An al­len Ecken ste­hen jun­ge Mäd­chen in Man­ga-Zim­mer­mäd­chen­kleid­chen. Sie tra­gen Over­kne­es und High Heels und es fällt mir schwer, hier nicht stän­dig an ei­nen Stra­ßen­strich zu den­ken. Da­bei ver­tei­len sie doch nur Fly­er für die um­lie­gen­den Ge­schäf­te und gu­cken grim­mig als ich sie fo­to­gra­fie­ren möch­te.

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  prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten.de: End­lich wie­der Kli­schees
bri­git­te preis­sler über anja mai­ers mut­mass­lich to­tal un­wit­zi­ges kack­buch „ Las­sen Sie mich durch, ich bin Mut­ter “:

Zu­ge­ge­ben: Es macht gro­ßen Spaß, Kli­schees bis zur Schmerz­gren­ze breit zu tre­ten. Aber hät­ten es nicht we­nigs­tens mal neue Kli­schees sein kön­nen - an­stel­le der ewig glei­chen Yoga-Mac­chia­to-Lei­er, wie sie ja bei­spiels­wei­se auch Ralph Mar­tin in sei­nem „Pa­panoia“-Oeu­vre (Pi­per 2011, 240 Sei­ten, 8,99 Euro) an­stimmt? Und lie­ße sich über die man­geln­de so­zia­le Durch­mi­schung in Prenz­lau­er Berg nicht wo­mög­lich so­gar mal ein fun­dier­tes, oder we­nigs­tens wirk­lich lus­ti­ges Buch schrei­ben, an­statt ei­nes ge­häs­si­gen? Ver­mut­lich schon. Aber Anja Mai­er wird es mit Si­cher­heit nicht schrei­ben.

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  for­schungs-blog.de: Neue Er­kennt­nis­se aus der Ana­ly­se der frü­hen sys­te­mi­schen Krebs­er­kran­kung
ist ja ei­gent­lich schon ein al­ter hut, das fraun­ho­fer-du­al­b­log bei dem in der lin­ken spal­te ein fach­ar­ti­kel und rechts eine „blogaf­fi­ne Per­spek­ti­ve des glei­chen The­mas, le­bens­nä­her und (hof­fent­lich) un­ter­halt­sam ge­schrie­ben“ steht. die ein­trä­ge sind meis­ten von ei­nem wis­sen­schaft­ler (links) und sa­scha lobo (rechts) ge­schrie­ben. flo­ri­an frei­stet­ter macht das ohne sa­scha lobo .

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  nlar­chi­tects.word­press.com: Un­so­li­ci­ted Ar­chi­tec­tu­re: Wind­mill De Ot­ter
su­per idee!

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  ben­ja­min­ni­ckel.com: Jim­my Wales. Ever­y­whe­re. (Han­dels­blatt, S. 2)
jim­my wales macht uh­ren­wer­bung. liegt nahe. klar. sie­he auch: die­ses sym­bol­bild .

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  ahoi­pol­loi.blog­ger.de: Wie­viel Ko­pie darf sein? (1133)
hihi.


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fal­ten­rock


links vom 25.11.2011

felix schwenzel

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  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Juli Zeh über die Pi­ra­ten­par­tei
juli zeh über die pi­ra­ten­par­tei:

Viel­leicht ha­ben die Pi­ra­ten ih­ren Er­folg bei der Ber­lin­wahl tat­säch­lich in ers­ter Li­nie ih­rem fri­schen Auf­tre­ten, ih­rer Ehr­lich­keit und Au­then­ti­zi­tät zu ver­dan­ken. Wer aus dem of­fen zur Schau ge­tra­ge­nen Di­let­tan­tis­mus al­ler­dings fol­gert, die neue Par­tei sei nicht ernst zu neh­men, un­ter­schätzt den sub­stan­zi­el­len Ge­halt der schnodd­ri­gen Hal­tung. Pro­fes­sio­nel­ler Di­let­tan­tis­mus ist ein Schutz­wall ge­gen eine po­li­ti­sche Welt, die un­ter Ex­per­ten auf­ge­teilt wur­de und den »nor­ma­len Bür­ger« im Na­men von Ef­fi­zi­enz und Al­ter­na­tiv­lo­sig­keit vom Ge­sche­hen aus­schließt. Auch hier geht es um Frei­heit, näm­lich von den alt­her­ge­brach­ten rhe­to­ri­schen und pro­ze­du­ra­len Zwän­gen des po­li­ti­schen Ta­ges­ge­schäfts.

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  ka­tia­kelm.de/blog: ana­lo­ge blogs beim nach­barn an der wand
sa­chen gibts.

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  in­es­sen­ti­al.com: Pub Ru­les
brent sim­mons schreibt wie er eine web­site mit tex­ten ge­stal­ten wür­de und macht ein paar ge­stal­tungs­vor­schlä­ge die alle auf eins hin­aus­lua­fen: mi­ni­ma­lis­mus funk­tio­niert und ist wich­tig. noch wich­ti­ger: die

schrei­be muss

tex­te müs­sen ex­trem gut sein.

wer nicht so gut schreibt, muss 10-20 wid­gets in die sei­ten­leis­te pa­cken, viel bun­te wer­bung, mög­lichst alle sha­ring-but­tons des pla­ne­ten und eine so­ge­nann­te um­blät­ter­funk­ti­on in sei­ne ar­ti­kel ein­bau­en.

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  fu­ture­zo­ne.at: Face­book: Da­ten­ver­kehr wird künf­tig ab­ge­hört
bar­ba­ra wim­mer:

Face­book wird im nord­schwe­di­schen Lu­lea sein ers­tes Da­ten­zen­trum in Eu­ro­pa er­rich­ten. Durch die Aus­wahl des Lan­des könn­ten sich für Nut­zer Nach­tei­le er­ge­ben. So er­mög­licht es ein schwe­di­sches Ge­setz, dass die Kom­mu­ni­ka­ti­on der eu­ro­päi­schen Face­book-Nut­zer, die die Gren­zen Schwe­dens pas­siert, durch den Ge­heim­dienst über­wacht wer­den kann. Das be­stä­tig­te der Grün­der der schwe­di­schen Pi­ra­ten­par­tei, Rick Falk­vin­ge, ge­gen­über der fu­ture­zo­ne.

/via

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  neu­sprech.org: Pfef­fer­spray

Pfef­fer­spray -- Eine min­des­tens ir­re­füh­ren­de Be­zeich­nung. An­ge­sichts der Kon­zen­tra­ti­on, in der die Po­li­zei die­sen Stoff ein­setzt und der dar­aus re­sul­tie­ren­den bru­ta­len Wir­kung, darf die Ver­wen­dung des Be­grif­fes je­doch als grob fahr­läs­sig gel­ten.

sie­he auch was mag­gie koerth-bak­er auf bo­ing­bo­ing.net zum glei­chen the­ma (pfef­fer­spray, nicht neu­sprech) sagt.


links vom 24.11.2011

felix schwenzel

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  wired.com/th­reat­le­vel: Mo­bi­le 'Root­ki­t' Ma­ker Tri­es to Si­lence Cri­ti­cal An­droid Dev
ab­mahn­wahn gibts nicht nur in deutsch­land. aber da­für gibts in den USA die EFF.

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  spreng­satz.de: Im­mer noch auf Dro­ge
mi­cha­el spreng:

Es scheint tat­säch­lich die In­sze­nie­rung ei­nes Gut­ten­berg-Come­backs zu ge­ben. Oder zu­min­dest ein Test­lauf, ob ein Come­back mög­lich wäre. Erst der un­ge­gel­te Auf­tritt in Ha­li­fax, dann die An­kün­di­gung des In­ter­view­bu­ches “Vor­erst ge­schei­tert", Be­to­nung auf vor­erst, und jetzt die ihm si­cher schon be­kann­te Ein­stel­lung der straf­recht­li­chen Er­mitt­lun­gen.

Al­ler­dings muss sich der Pla­gia­tor mit ei­ner Ein­stel­lung 2. Klas­se zu­frie­den ge­ben. Nur des­halb, weil er kei­ne il­le­gi­ti­men wirt­schaft­li­chen Vor­tei­le aus sei­ner Dok­tor­ar­beit ge­zo­gen hat, bleibt ihm ge­gen 20.000 Euro für die Kin­der­krebs­hil­fe das Straf­ver­fah­ren er­spart. Gleich­zei­tig aber stell­te das Ge­richt 23 straf­recht­lich re­le­van­te Ver­stö­ße ge­gen das Ur­he­be­recht fest.

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  then­ext­web.com: Ado­be Frowns on Pho­to­shop Verb
haha.

Don't say “Pho­to­shop­ped"; say “The image was enhan­ced using Ado­be® Pho­to­shop® soft­ware"

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  no­te­sof­ber­lin.com: ACH­TUNG!!! Ihr zu­ge­zo­ge­nen Öko Fot­zen etc.
klei­ner merk­satz: alle tex­te die mehr als ein aus­ru­fe­zei­chen oder fra­ge­zei­chen hin­ter­ein­an­der set­zen, soll­te man mit vor­sicht ge­nies­sen. im sin­ne von nicht ernst neh­men. die welt wäre bes­ser, wenn sie wie die rie­sen­ma­schi­ne-kom­men­tar­spal­te funk­tio­nier­te: dort wird al­les ge­fil­tert das mehr als zwei (oder drei) zei­chen („!!!“, „???“) hin­ter­ein­an­der wie­der­holt.

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  bo­ing­bo­ing.net: Oc­to­pus walks on land
sa­chen gibts.

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  mac­drift­er.com: $100 Worth of Elec­trons
mac­drift­er:

Here's a good ex­am­p­le. Loo­king at the Kids in the Hall se­ries on iTu­nes, I can get all five sea­sons for a to­tal of $165 (tha­t's $33 x 5 sea­sons). That seems ex­pen­si­ve. May­be it's just lack of de­mand for a ni­che show. Le­t's take a look at Ama­zon.
The box set of all 5 sea­sons is $60 brand new. Wait! What? So di­gi­tal de­li­very of the same con­tent is $100 more than buy­ing a phy­si­cal pro­duct and ship­ping it to my house?

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  fisch­markt.de: Wer­be­irr­sinn bei Me­dia Markt, Teil 2
mat­thi­as schr­a­der:

Das war's. Aus und vor­bei. Fi­ni­to. Nur 6 Wo­chen nach dem spek­ta­ku­lä­ren Start derneu­en Me­dia Markt Kam­pa­gneheisst es "Zu­rück auf Los".

Der un­se­li­ge Ver­such, das ver­än­der­te In­for­ma­ti­ons- und Kauf­ver­hal­ten der Kon­su­men­ten zu dis­kre­di­tie­ren, war von An­fang an zum Schei­tern ver­ur­teilt.

mat­thi­as schr­a­der meint auch

Je­der Ver­weis auf Preis­pa­ri­tät mit dem In­ter­net­ka­nal wur­de kon­se­quent ent­fernt: im Spot, in den Pro­spek­ten, auf der Web­site. Die Kern­idee, Preis­klar­heit im sta­tio­nä­ren Me­dia Markt vs Preis­irr­sinn im Netz, da­hin.

als ich ge­ra­de ge­guckt habe, sind so­wohl die kam­pa­gnen-web­site, als auch die spots mit dem in­ter­net preis­irr­sinn noch on­line . trotz­dem schön zu se­hen, wie me­dia markt mit sei­ner be­klopp­ten ( und ver­lo­ge­nen ) kam­pa­gne schei­tert. aber so­was von.

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  jens­scholz.com: Ein paar No­ti­zen zu die­sem gan­zen In­ter­net­zeugs
jens scholz:

Dass Staat und Bür­ger ge­gen­ein­an­der ar­bei­ten ist al­ler­dings auf Dau­er ein ech­tes Pro­blem. Wo­hin die­ses Pro­blem führt wenn nicht ei­ner von bei­den klein bei­gibt ist gut zu se­hen. Zum Be­spiel in Grie­chen­land, in Spa­ni­en und Frank­reich. In Deutsch­land gab es letz­tes Jahr in Stutt­gart ei­nen ers­ten Vor­ge­schmack.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Der Gute Mann von Axel Sprin­ger
wenn der wolf krei­de fres­sen kann, kann dann ei­gent­lich auch ein arsch krei­de fres­sen?

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  spie­gel.de: Staats­tro­ja­ner: Ex­per­ten wer­fen Bun­des­re­gie­rung Ver­tu­schung vor
ole reiss­mann über eine par­la­men­ta­ri­sche an­fra­ge der links­par­tei über den staats­tro­ja­ner:

CCC-Spre­cher Eng­ling will das nicht gel­ten las­sen. "Wenn die Fra­gen kon­kret wer­den, ver­weist die Re­gie­rung auf vor­geb­li­che Ge­heim­hal­tungs­in­ter­es­sen und ver­wehrt da­mit der Öf­fent­lich­keit und dem Par­la­ment eine wirk­sa­me Kon­trol­le der Po­li­zei­be­hör­den und Ge­heim­diens­te." Er ver­mu­tet nicht nur die Si­cher­heits­in­ter­es­sen des Staa­tes da­hin­ter: "Nur un­gern will man zu­ge­ben, dass man sich ein teu­res und doch so ama­teur­haf­tes Pro­gramm hat an­dre­hen las­sen."

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  ctrl-ver­lust.net: Queryo­lo­gy: Goo­gles ehe­ma­li­ges Ge­schäfts­mo­dell
mi­cha­el see­mann be­schreibt sehr tref­fend und ver­ständ­lich den stra­te­gie­wech­sel von goog­le:

Was ist pas­siert? Seit Goog­le G+ nicht nur ein­ge­führt, son­dern es als sein in­te­gra­len, al­les mit­ein­an­der ver­net­zen­den Dienst aus­er­ko­ren hat, hat Goog­le nicht nur eine gan­ze Men­ge Pro­duk­te und Diens­te raus­ge­schmis­sen, son­dern auch sei­nen zen­tra­len Glau­bens­satz. Der geht etwa fol­gen­der­ma­ßen:

Das In­ter­net ist un­ser Freund. Wenn das In­ter­net sich wei­ter­ent­wi­ckelt - egal in wel­che Rich­tung, egal durch wen und wer dar­an ver­dient - es ist gut für uns.

Die­se Hal­tung war es, die Goog­le lan­ge Zeit ver­an­lass­te, Diens­te und Tools in die Run­de zu wer­fen, die Din­ge gran­di­os er­le­dig­ten und kos­ten­frei zu nut­zen wa­ren (und nein, es war nicht über­all Wer­bung drauf). Und wenn man nach der Ge­schäfts­lo­gik die­ser Frei­gie­big­keit frag­te: sie­he oben.
Mit der Ab­schal­tung vie­ler APIs bzw. der Kos­ten­pflich­tig­ma­chung der Maps-API wird die­se Po­li­tik zu Gra­be ge­tra­gen. Auch schon Goog­le Plus weicht ex­trem von der eins­ti­gen of­fe­nen Grund­hal­tung ab. Kei­ne (bis heu­te kaum eine) API, Con­tent­ein­schlie­ßung durch Cir­cles, Re­al­na­me-Po­li­cy, etc. Auch die Selbst­ver­stüm­me­lung des Goog­le­Rea­ders zu­guns­ten der be­schei­de­nen Mög­lich­kei­ten auf Goog­le Plus spricht die­sel­be Spra­che: Wir wol­len nichts mehr weg­ge­ben. Wir wol­len kei­nen an­ar­chis­ti­schen Kraut­wuchs mehr. Wir wol­len jetzt al­les ka­na­li­sie­ren und kon­trol­lie­ren.
Es ist an die­ser Stel­le hin­zu­zu­fü­gen, dass Goog­le hier nicht eine Stra­te­gie fährt, die be­son­ders neu ist. Dort, wo Goog­le sich hin­be­wegt, sind schon alle. Da ist Face­book, da ist Ya­hoo!, da sind Mi­cro­soft und Ap­ple. Es geht um die Kon­trol­le der Platt­form, ver­ti­ka­le In­te­gra­ti­on, Ein­gren­zung und Aus­bau des Öko­sys­tems. Schließt die Tore!


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DDR


links vom 23.11.2011

felix schwenzel

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  bo­ing­bo­ing.net: Lisa Rand­all on ex­tra di­men­si­ons, the Lar­ge Hadron Col­l­i­der, and weird phy­sics
ge­krümm­te par­al­lel­uni­ver­sen. un­heim­lich.
lisa rand­all:

Ex­tra di­men­si­ons could be re­le­vant to one of the ques­ti­ons we'­re try­ing to ans­wer at the (Lar­ge Hadron Col­l­i­der): how par­tic­les get their mass, and why they have the mas­ses that they do, which are far smal­ler than phy­si­cists would ex­pect them to be. So our idea is the­re's an ex­tra di­men­si­on tha­t's so war­ped, the mas­ses would be big in one place and small in an­o­ther. In other words, gra­vi­ty could be wea­k­er in one place and stron­ger in an­o­ther. If so, it could be a na­tu­ral ex­pl­ana­ti­on both for why par­tic­les mas­ses are what they are, and why gra­vi­ty is so much wea­k­er than the other ele­men­ta­ry forces we ob­ser­ve.

gan­zes in­ter­view auf smit­h­so­nian­mag.com.

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  mer­kley.usest­his.com: An in­ter­view with mer­kley???
merk­ly???:

What hard­ware are you using?
I'm using a litt­le spin­ning beach ball ge­ne­ra­tor other­wi­se known as a 15 inch 2.66ghz Mac­book Pro with 4gb me­mo­ry from last year. OS X 10.6.8 - yeah I know, shut up. One day so­meone will un­co­ver the hid­den “self de­s­truct/send in the beach ball" code and we'll all go “I KNEW IT!"

gran­di­os: „a litt­le spin­ning beach ball ge­ne­ra­tor“. us­ethis.com ist eine site auf der alle mög­li­chen leu­te er­zäh­len wel­che ge­rä­te und soft­ware sie be­nut­zen um das zu ma­chen, was sie ma­chen. fin­de ix gross­ar­tig, ob­wohl ich erst drei in­ter­views ge­le­sen habe.

*

  pep­per­spray­ing­cop.tumb­lr.com

Litt­le did we know that Pep­per Spray­ing Cop has cra­cked down on so many fa­mous mo­ments in histo­ry!! This Tumb­lr will help do­cu­ment the long pep­per spray­ing arm of this of­fi­cer of the law!

/via

*

  sun­times.com: RE­VIEW: Siri is a se­rious­ly good in­no­va­ti­on - even in beta
siri re­view von andy ihn­ak­to. / via

*

  fail­b­log.org: Brea­king Boun­da­ries FAIL
hihi.

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  sci­logs.de/sprach­log: Der Ekel des Hof­me­di­cus vor ke­cken Stu­den­tin­nen
än­dert sich nix.

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  whu­dat.de: Un­ex­pec­ted Ob­ject Forms by Suzy Le­liè­v­re (8 Bil­der)
schö­ne ob­jek­te.


links vom 21.11.2011

felix schwenzel

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  bo­ing­bo­ing.net: Oc­cu­py Lulz
hihi.

*

  da­mi­an­duch­amps.word­press.com: Tragt CC in die Leh­rer­zim­mer!!!
da­mi­an duch­amps:

Crea­ti­ve Com­mons kann Leh­re­rin­nen und Leh­rer im be­ruf­li­chen All­tag von recht­li­chen Un­si­cher­hei­ten bei der Ge­stal­tung von Un­ter­richts­ma­te­ria­li­en be­frei­en. Und, es gibt be­reits eine schier un­end­li­che Zahl von Crea­ti­ve Com­mons li­zen­zier­ten Ma­te­ria­li­en vor al­lem im Be­reich Bil­der, je­doch auch bei Au­dio- und Vi­deo­ma­te­ria­li­en.
[...]
Alle Leh­re­rin­nen und Leh­rer müs­sen die Quel­len und Nut­zungs­mög­lich­kei­ten (CC Li­zen­zie­run­gen) von un­ter Crea­ti­ve Com­mons Li­zen­zen ver­öf­fent­lich­ten Ma­te­ria­li­en ken­nen und nut­zen ler­nen.

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  guar­di­an.co.uk: Are we still evol­ving?
un­se­re köp­fe wer­den im­mer klei­ner!

Chris Strin­ger:

Ho­we­ver, one thing is clear. We are not go­ing to turn into that ste­reo­ty­pe vi­si­on so loved of sci­ence fic­tion wri­ters of crea­tures with huge heads and puny bo­dies. In fact, the very op­po­si­te is hap­pe­ning. Our heads are get­ting smal­ler and smal­ler.
[...]
The brains of do­me­sti­ca­ted ani­mals are in­va­ria­bly smal­ler than tho­se of the wild ver­si­ons. This is due to the pro­cess of do­me­sti­ca­ti­on. The ani­mal does not need its full re­per­toire of be­ha­viours for sur­vi­val. Hu­mans pro­vi­de that for them. As a re­sult the en­er­ge­ti­cal­ly ex­pen­si­ve brains of the­se ani­mals get smal­ler. And that is now true for Homo sa­pi­ens. We have ef­fec­tively do­me­sti­ca­ted our­sel­ves and so don't need such big brains. The­se may well con­ti­nue to get smal­ler and smal­ler. Smal­ler brains do not mean we will be­co­me stu­pi­der, ho­we­ver. We store a lot of in­for­ma­ti­on ex­tern­al­ly now and our thought pro­ces­sing could be­co­me quicker and shar­per if the elec­tric si­gnals in our brain have less di­stance to tra­vel along syn­ap­ses.

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  frag­men­te.two­day.net: Krü­mel
frau frag­men­te:

Wenn man tot ist, dann ist man tot. Aber wie es wohl ist, wenn man weiß, dass sich die­se Mo­men­te dem Ende zu­nei­gen? Wenn man in die Tüte schaut und es sind nur noch ein paar Krü­mel drin?

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  in­dis­kre­tioneh­ren­sa­che.de: Die “Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Sonn­tags­zei­tung" emp­fiehlt Raub­ko­pie­rer-Sei­te
wie im­mer bei tho­mas knü­wer, ein biss­chen zu auf­ge­regt und auf­ge­dreht, aber er hat auf ne art auch recht:

Ich gehe mal da­von aus, dass der Ab­druck und da­mit die För­de­rung ei­nes il­le­ga­len Diens­tes ein­fach eine Aus­ge­burt bra­chia­ler Me­di­en-In­kom­pe­tenz ist. Doch wie heißt es noch? “Wer schreibt, der bleibt." Die “FAS" muss sich mit an­de­ren Maß­stä­ben mes­sen las­sen, als ein da­hin plap­pern­der Back­fisch.

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  faz.net: Alarm im Bio­na­de-Land
bet­ti­na wei­gu­ny:

Nun wir­beln zwar 400 Ra­de­ber­ger-Ver­triebs­leu­te für Bio­na­de, in Zei­ten der Selb­stän­dig­keit war es ge­ra­de ein Zehn­tel: Trotz­dem geht es berg­ab. Nicht ein­mal die vie­len Mil­lio­nen für die Wer­bung zah­len sich aus.

ach, wer­bung funk­tio­niert nicht? das se­hen die wer­be­fuz­zis aber ganz an­ders. er­in­nert sich noch je­mad an die un­säg­li­che, pa­thos­ge­la­de­ne scheiss­kam­pa­gne von kol­le reb­be? „Bio­na­de. Das of­fi­zi­el­le Ge­tränk ei­ner bes­se­ren Welt.“ ich glau­be mit pa­thos und gross­kot­zig­keit is­ses schwer glaub­wür­dig zu blei­ben.

aber viel­leicht is­ses ja gar nicht die wer­bung und der gross­kon­zern, der den nie­der­gang der bio­na­de ver­ur­sacht hat, son­dern dass die leu­te ge­merkt ha­ben, dass das zeug ge­nau­so süss ist wie all der an­de­re zu­cker­was­ser-pröll und gar nicht mal so toll schmeckt, wie man an­fangs dach­te. ich ver­bes­se­re die welt üb­ri­gens, in­dem ich (fast) aus­schliess­lich lei­tungs­was­ser trin­ke.

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  netz­po­li­tik.org: EU-Kom­mis­sa­rin be­zeich­net Co­py­right als “Hass­wort"
nee­lie kroes , EU-kom­mis­sa­rin für die di­gi­ta­le agen­da:

Mil­lio­nen US-Dol­lar, die für die Durch­set­zung von Ur­he­ber­rech­ten aus­ge­ge­ben wur­den, hät­ten die Pi­ra­te­rie nicht auf­ge­hal­ten ... Ver­stärkt stei­ge in Bür­gern Hass auf das auf, was sich hin­ter dem Wort Co­py­right ver­ber­ge ... sä­hen vie­le das ge­gen­wär­ti­ge Re­gime nur noch als Werk­zeug zum Be­stra­fen und zum Ent­zie­hen ... auch bei der Ver­gü­tung von Künst­lern ver­sa­ge das ak­tu­el­le Co­py­right-Sys­tem ... die Hälf­te der bil­den­den Künst­ler in Groß­bri­tan­ni­en, we­ni­ger als 50 Pro­zent der “pro­fes­sio­nel­len" Au­toren in Deutsch­land und 97,5 Pro­zent der Mit­glie­der ei­ner der größ­ten Ver­wer­tungs­ge­sell­schaft in Eu­ro­pa ver­dien­ten we­ni­ger als 1000 Euro pro Mo­nat mit­hil­fe ih­rer ge­schütz­ten Wer­ke, mo­nier­te Kroes
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  fisch­markt.de: War­um wir Goog­le+ für Goog­le Apps wie­der ab­schal­ten - und Goog­le das auch tun soll­te
mat­thi­as schr­a­der:

Goog­le+ für Goog­le Apps ist un­durch­dacht und die Ein­füh­rung durch Goog­le, wohl­wol­lend for­mu­liert, schlecht kom­mu­ni­ziert. Man könn­te auch sa­gen: wer so ein Pro­dukt für 30+ Mil­lio­nen Goog­le Apps Nut­zer frei­schal­tet han­delt leicht­sin­nig und ge­fähr­lich. Beim ak­tu­el­len Stand des Pro­duk­tes, soll­te Goog­le G+ für GApps bes­ser heu­te denn mor­gen wie­der ab­schal­ten.

stüm­pe­rei.

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  cnet.com: How Face­book is rui­ning sha­ring
mol­ly wood (die el­tern von hat­ten hu­mor!):

Sha­ring and re­com­men­da­ti­on should­n't be pas­si­ve. It should be con­scious, thoughtful, and amusing--we are tick­led by a sto­ry, pic­tu­re, or vi­deo and we choo­se to share it, and if a start­ling num­ber of In­ter­net users also find that thing amusing, we, tog­e­ther, con­scious­ly crea­te a ti­dal wave of meme that ele­va­tes that pie­ce of me­dia to vi­ral sta­tus. We choo­se the­se gems from the noi­se. Open Graph will fill our feeds with noi­se, bu­ry­ing the gems.

Fric­tion­less sha­ring via Open Graph re­casts Face­boo­k's ba­sic pur­po­se, ma­king it more about re­com­men­ding and ar­chi­ving than about sha­ring and com­mu­ni­ca­ting. Tha­t's a po­ten­ti­al­ly dan­ge­rous stra­tegy--not just be­cau­se oversha­ring di­mi­nis­hes our in­te­rest in sha­ring but also be­cau­se it's twea­king the for­mu­la that made the site a win­ner in the first place.

/via

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  re­ad­wri­te­web.com: Why Face­boo­k's Seam­less Sha­ring is Wrong
mar­shall kirk­pa­trick:

The­re are good ways and the­re are bad ways that our "data ex­haust," the cloud of data we emit when we en­ga­ge in ever­y­day ac­ti­vi­ties on­line, can be used to our own be­ne­fit. That data could be used to de­li­ver us new re­com­men­da­ti­ons for dis­co­very, ana­ly­tics show­ing us things about our­sel­ves we never knew be­fo­re be­cau­se we could­n't see the fo­rest for the trees. When a gi­ant so­cial net­work does it wrong though, that puts the who­le op­por­tu­ni­ty for ever­yo­ne to do it well at risk.

die­ses rei­bungs­lo­se tei­len (fric­tion­less sha­ring) ist gar nicht mal so rei­bungs­los und ziem­lich holp­rig und ge­räusch­voll im­ple­men­tiert. sie­he auch an­dré vat­ter, der das mal zu­sam­men­fasst.

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  maen­nig.de: Re­a­da­bili­ty: Kein Füll­horn für Blog­ger
jens arne män­nig:

Und wie­der ein­mal geht eine Hoff­nung der On­line­schrei­ber und Blog­ger auf Ein­künf­te durch ih­ren Con­tent über den Jor­dan. Mit ei­nem kräf­ti­gen PR-Schub war die bis dato eher un­be­deu­ten­de US-Web­platt­form Re­a­da­bili­ty am 29. Ja­nu­ar an­ge­tre­ten: Das Tool soll­te nicht nur wie In­sta­pa­per und in­zwi­schen auch App­les Sa­fa­ri Rea­der eine Wie­der­vor­la­ge für Web­tex­te mit ab­len­kungs­frei­er Le­se­mög­lich­keit sein, son­dern auch die Au­toren der je­wei­li­gen Ar­ti­kel fi­nan­zi­ell un­ter­stüt­zen. Hier­zu woll­ten die Be­trei­ber der Platt­form 70 Pro­zent der Ein­nah­men aus den Mit­glieds­ge­büh­ren von min­des­tens fünf US-Dol­lar pro Mo­nat an die Con­tent­lie­fe­ran­ten aus­schüt­ten.

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  sa­rahl­acy.com: The Tech­Crunch Dra­ma Con­ti­nues
sa­rah lacy geht auch:

In case you missed it, I quit Tech­Crunch Fri­day. It was­n't an easy de­cis­i­on.


Photo by felix schwenzel on November 20, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

la­den


schlag­zeug

felix schwenzel

was für ein tol­les wort das wort schlag­zeug ist, fiel mir vor ein paar ta­gen auf, als ich die­sen an­schlag sah:

schlag­zeug könn­te ja auch schlagdings heis­sen. oder schlag­ge­döns. war­um heis­sen au­to­mo­bi­le nicht au­to­zeug? oder mi­xer rühr­zeug? schlag­zeug ist tol­les wort. und schlag­zeug spie­len find ich auch gut.


links vom 20.11.2011

felix schwenzel

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  dwdl.de: Nig­ge­mei­er: "Das Fern­se­hen ist skru­pel­lo­ser ge­wor­den"
gu­tes in­ter­view mit ste­fan nig­ge­mei­er über das fern­se­hen, aber auf der dwdl-sei­te in vier sei­ten zer­ris­sen. war­um auch im­mer. kla­rer fall für re­a­da­bili­ty , das es auf ei­ner sei­te an­zei­gen kann.

ste­fan nig­ge­mei­er er­klärt war­um aus deutsch­land nie­mals so­et­was wie „brea­king bad“ oder „board­walk em­pire“ kom­men wird:

Auch in den USA schaut nur eine ver­schwin­den­de Min­der­heit Se­ri­en wie „Brea­king Bad“ oder „Mad Men“. Auf­grund der ver­schie­de­nen Er­lös­quel­len, reicht es aber, sie fort­zu­set­zen. Wenn in Deutsch­land der glei­che Pro­zent­satz an Zu­schau­ern ein­schal­tet, wäre das kei­ne Grö­ße mehr, für die ir­gend­je­mand so et­was pro­du­zie­ren könn­te. Das ist die ba­na­le Ant­wort dar­auf, war­um es sol­che Sa­chen in Deutsch­land nicht gibt. Und es fehlt hier auch Pay-TV. Sol­che Fak­to­ren, die hel­fen könn­ten, Fern­se­hen zu ma­chen, das nicht auf größt­mög­li­che Mas­sen­taug­lich­keit an­ge­legt ist, feh­len hier­zu­lan­de.

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  me­tro­naut.de: Ur­he­ber­rechts­lob­by weint sich bei Grü­nen aus
„mi­ka­el in den fahrt“:

Auf­grund die­ser Punk­te ver­ur­teilt die Ur­he­ber­rechts­lob­by den netz­po­li­ti­schen Leit­an­trag als “de­struk­tiv". Au­ßer­dem sei der An­trag “Brot und Un­ter­hal­tung" für ein beim Wäh­ler gut an­kom­men­des Wahl­pro­gramm. Was letzt­lich schon wie­der lus­tig ist, denn wenn das bei den Wäh­lern an­kommt, dann scheint es ja ir­gend­wie im In­ter­es­se der Wäh­ler zu sein. Und ist das nicht ir­gend­wie Ziel von Po­li­tik?

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  flo­ri­an­steglich.com: Chef­koch.de-Kom­men­tar­vor­la­ge
flo­ri­an steglich:

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Das war echt [emo­tio­nal ver­stär­ken­des Wort für le­cker], ich hat­te nur kein [ur­sprüng­li­che Zu­tat] im Haus und habe statt­des­sen [mehr oder we­ni­ger äqui­va­len­te Zu­tat] ge­nom­men. Hat so­gar mei­nem Mann und un­se­rem [Ko­se­na­me fürs Kind] ge­schmeckt!! Das ma­che ich jetzt be­stimmt [Häu­fig­keits­wort]!!!

LG
[Vor­na­me oder Nick­na­me, be­vor­zugt Di­mi­nu­tiv]
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  crack­a­jack.de: Obey Gi­ants up­dated Hope-Pos­ter for the 99%
na­he­lie­gend, aber schön.

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  kott­ke.org: Send in the Re­pu­bli­can clowns
hihi.

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  ka­tia­kelm.de: die maus am bul­ler­deich
hihi.


rea, ree, rea­der, ree­der

felix schwenzel

nach all dem rum­ge­mer­ker über den goog­le rea­der und dass goog­le dem rea­der eine sei­ner tolls­ten funk­tio­nen ge­nom­men hat, die mög­lich­keit an­de­rer leu­te shares im rea­der zu fol­gen, jetzt auch mal was po­si­ti­ves. in der psy­cho­lo­gie, in der traum­deu­tung, sagt man glau­be ich, dass der tod auch im­mer et­was neu­es sym­bo­li­siert. ver­lus­te ha­ben auch et­was po­si­ti­ves: man än­dert et­was.


den fol­gen­den text habe ich 1987 auf ei­nem com­pu­ter der steil­a­coom high­school ge­schrie­ben und mit ei­nem ma­trix-dru­cker aus­ge­druckt. es war ein test in der schu­le den alle se­ni­ors neh­men muss­ten, die auf­ga­be lau­te­te: „Wri­te about so­me­thing that you want to ch­an­ge in your life“.

Ch­an­ge is very im­portant to me. Ch­an­ge, I be­lie­ve, is the es­sence of life. Woit­hout ch­an­ge, life would be dull and bor­ing. Life would not be worth li­ving if it was the same ever­y­day. Like Leo Bu­s­ca­glia said, if you don’t ch­an­ge, you’re dead. I would say, may be a litt­le bit less harsh than him, you are OLD if you stop chan­ging. The ex­pe­ri­ence of ch­an­ge is both ex­ci­ting and sa­tis­fy­ing to me. In ad­di­ti­on, ch­an­ge me­ans lear­ning to me. If you face a ch­an­ged, a dif­fe­rent si­tua­ti­on, you have to learn in or­der to deal with it.

One other re­ason why I came to Ame­ri­ca as an ex­ch­an­ge stu­dent for one year, was that I sought ch­an­ge. I was be­co­ming bo­red in Ger­ma­ny, the­re were few chal­lenges, few op­por­tu­ni­ties to ch­an­ge and to learn. So, I came to the U.S., I ch­an­ged, I lear­ned -- and now I’m bo­red again, I want to go home …

As long as you ch­an­ge and learn, you are young and hu­man. Chan­ging and lear­ning will, thus, keep you young. The­r­e­fo­re this is what I NEVER eber want to ch­an­ge in my en­ti­re life: My abili­ty and will to ch­an­ge and learn.

da­mals war ich 18 und neig­te noch ein we­nig zum pa­thos. aber die ten­denz auf­ga­ben­stel­lun­gen um­zu­keh­ren (und statt über et­was zu schrei­ben was ich än­dern woll­te, über et­was zu schrei­ben was ich nicht än­dern woll­te) und leich­te an­flü­ge von wit­zel­sucht, wa­ren be­reits er­kenn­bar.

weil das kind im som­mer nächs­ten jah­res auch für ein jahr als aus­tausch­schü­ler nach ame­ri­ka fährt, habe ich in den al­ten brie­fen die ich da­mals schrieb rum­ge­stö­bert und den text oben und wei­te­re er­schüt­tern­de do­ku­men­te mei­ner da­ma­li­gen leicht über­höh­ten selbst­wahr­neh­mung ge­fun­den. aus­ser­dem lese ich ge­ra­de das ziem­lich amü­san­te und vom kind be­reits durch­ge­le­se­ne „Alle To­ten flie­gen hoch“ von joa­chim mey­er­hoff, der da­drin die er­fah­run­gen sei­nes aus­tausch­jah­res in wyo­ming auf­schrob.

das al­les hat ei­gent­lich mit dem was ei­gent­lich auf­schrei­ben woll­te nicht viel zu tun, aber mir fiel auf, als ich mei­nen al­ten text las, wie alt ich ge­wor­den bin. wie be­quem und zu­frie­den ich mit mei­nem le­ben bin und fes­te ta­ges­ab­läu­fe zu schät­zen ge­lernt habe.

wenn ich heu­te an mei­nem le­ben et­was än­de­re, dann ist das die scroll­rich­tung mei­nes track­pads nach dem OS X lion-up­date. oder ich fan­ge an eine neu­es blog oder buch zu le­sen oder in­stal­lie­re eine neue app. oder ich über­le­ge den RSS-rea­der zu wech­seln und su­che nach er­satz für das ab­ge­schaff­te goog­le-rea­der sha­ring. da hab ich üb­ri­gens was ge­fun­den.


mei­ne ab­so­lu­te lieb­lings-app auf dem ipho­ne ist ree­der. ei­gent­lich ist sie ein rea­der für den goog­le rea­der. mit ihr kann ich mei­ne RSS-feeds schnell, ef­fek­tiv und off­line le­sen und syn­chro­ni­sie­ren. wie das le­sen mit dem ree­der wuppt ist al­lein schon ein grund die app zu lie­ben. die ein­ge­bau­ten sha­ring-funk­tio­nen sind eher eine stan­dard-funk­tio­na­li­tät mehr oder we­ni­ger al­ler ipho­ne/ipad-apps. ei­nen ar­ti­kel im ree­der kann ich per knopf­druck twit­tern, zu in­sta­pa­per oder pin­board (oder de­li­cious) schie­ben, ver­mai­len, in sa­fa­ri öff­nen oder neu­er­dings wie­der auf die re­a­da­bili­ty le­se­lis­te schi­cken. die le­se­lis­te wird mit ei­nem re­a­da­bili­ty-ac­count auch gleich ne­ben den RSS-feeds an­ge­zeigt. was sehr an­ge­nehm in­te­griert ist — al­les an ei­nem platz.

aber, und das hat­te ich wo­chen­lang nicht ge­wusst über­se­hen, über der ein­zel­ar­ti­kel­an­sicht wird wenn man sein re­a­da­bili­ty-ac­count an­ge­ge­ben hat auch im­mer der klei­ne re­ad­bi­li­ty-ses­sel an­ge­zeigt.

das heisst, wenn ich ei­nen ar­ti­kel aus ei­nem feed mit ge­kürz­tem RSS-feed sehe, kli­cke ich ein­fach auf den ses­sel und der gan­ze ar­ti­kel er­scheint wie von geis­ter­hand. na­tür­lich könn­te ich im ree­der auch auf die ar­ti­kel­über­schrift kli­cken und mir die web­an­sicht an­se­hen, aber das dau­ert je nach site im­mer ein paar se­kun­den. re­a­da­bili­ty ist so­fort da.

so­was ähn­li­ches gibts auch als chro­me-ex­ten­si­on, aber die er­geb­nis­se von „Su­per Full Feeds for Goog­le Rea­der“ fand ich im brow­ser eher un­be­frie­di­gend. im ree­der ist re­a­da­bili­ty ist sehr be­frie­di­gend.

das kil­ler­fea­ture aber ist, dass ich jetzt book­mark-RSS-feeds, egal ob aus de­li­cious, pin­board oder was auch im­mer für ein dienst, abon­nie­ren kann und statt nur den link zu se­hen, per knopf­druck den gan­zen ver­link­ten ar­ti­kel se­hen kann.

da­mit ist, bei­spiels­wei­se, ein abo von mar­cel weiss’ pin­board-feed, eben­so prak­ti­ka­bel wie es frü­her war, mar­cel weiss im goog­le-rea­der zu fol­gen. be­son­ders prak­tisch bei pin­board ist na­tür­lich, dass ich ver­schie­de­nen be­nut­zern fol­gen kann und dann den feed die­ses „net­works“ abon­nie­ren kann — und so­mit alle book­marks all de­ren de­nen ich fol­ge im goog­le rea­der, bzw. ree­der fin­de (mein „net­work“ auf pin­board sieht man nur als pin­board-be­nut­zer).


ei­gent­lich müss­te man sol­che book­mark-feeds sam­meln. das schö­ne ist ja, dass dank RSS die platt­form auf der je­mand book­marks sam­melt schnurz ist. schwie­rig ist es nur, die loh­nens­wer­ten ku­ra­to­ren zu fin­den.

ich fol­ge der­zeit auf pin­board:

auf de­li­cious:

das ist na­tür­lich viel zu we­nig, des­halb wür­de ich mich über emp­feh­lun­gen freu­en.

mein pin­board-book­mark­stream ist hier ( RSS ).