eu­ro­web: gehts viel­leicht um was an­de­res als mei­nungs­frei­heit?

felix schwenzel

die ers­ten stink­stie­fel fan­gen ja schon an zu me­ckern, so nach dem mot­to, „sau“, „dorf“, „mob“, „knüp­peln“, „er­le­gen“, „aus­ser für die Blogo­sphä­re wohl auch nicht von all­ge­mei­nem In­ter­es­se“ (ava­tar) und dass blog­ger das eh nur ir­gend­wel­chen„mei­nungs­füh­rern“ we­gen des traf­fics nach­blog­gen wür­den (fin­det sven len­n­arz).

aber es könn­te ja sein, dass hin­ter die­sem eu­ro­web­dings mehr steckt als bis­her be­kannt, dass es um mehr als blog­ger-ego und blog­ger-traf­fic ge­hen könn­te. ein ge­fühl, dass das so sein könn­te be­schleicht ei­nen, wenn man die­sen bei­trag von ju­lio lam­bing liest. da bin ich üb­ri­gens si­cher, lie­ber sven „traf­fic“ len­n­arz, dass der das nicht we­gen dem traf­fic macht. ich er­tei­le ja kei­ne le­se­be­feh­le, lege aber je­dem mei­ner le­ser nah sich das noch­mal ge­nau an­zu­gu­cken, auch wenn eu­ro­web schon längst am orts­aus­gang zu ste­hen scheint.


ar­chi­tek­tur prak­ti­kant

felix schwenzel

brad pitt baut mit ge­or­ge clo­o­ny und graft ein ca­si­no in las ve­gas. wet­ten?


zwo punkt null falsch über­setzt?

felix schwenzel

nur mal so ne fra­ge. die amis schrei­ben „an­dert­halb“ ja so: „1.5“, also one point five oder auch one and a half, mit nem punkt. wir schrüben an­dert­halb ja mit kom­ma, also „1,5“ oder eins kom­ma fünf. wenn die amis also von ei­nem so­ge­nann­ten „web 2.0“ re­den müss­te das auf deutsch ja ei­gent­lich „web 2,0“ heis­sen (oder noch klein­ka­rier­ter: „netz 2,0“). oder?


clau­dia schif­fer klagt ih­re kö­chin in die plei­te

felix schwenzel

clau­dia schif­fer hat ihre frü­he­re kö­chin so­phie mi­chell ver­klagt. war­um? weil sie aus ei­nem brief den schif­fer an so­phie mi­chells mut­ter schrieb zi­tier­te. das zi­tat „Wir lie­ben So­phie, und alle lie­ben ihre Koch­küns­te“ ver­wen­de­te so­phie mi­chell als klap­pen­text in ih­rem koch­buch. die kö­chin is nun plei­te und das mil­lio­nen-schwe­re mo­del ist zu­frie­den. könn­te ja je­der kom­men und ein­fach aus brie­fen sei­ner mut­ter zi­tie­ren.

sie­he auch ta­ges­spie­gel und the­su­per­fi­ci­al („When you‘re a beau­tiful su­per­mo­del and have mil­li­ons of dol­lars, it‘s al­most your ob­li­ga­ti­on to de­s­troy the li­ves of the ugly poor peo­p­le around you. It‘s the only way they‘ll learn how much bet­ter you are than them.“)


kon­kret

felix schwenzel

spon hat voll kon­kret re­cher­chiert. it und w weist dar­auf hin, dass man dort so­gar ge­lernt hat zu lin­ken. wenn die so wei­ter­ma­chen, ist spon wirk­lich bald so­was wie ein blog.

aber im ernst. ich habe heu­te ei­nen an­ruf er­hal­ten, dass das was jens un­längst an­ge­stos­sen hat auch so funk­tio­nie­ren wird: blogs gra­ben ein biss­chen im dreck, wüh­len, pro­vo­zie­ren und gra­ben din­ge aus die an­de­re ger­ne un­ter der de­cke des schwei­gens hal­ten möch­ten und wenns gross ge­nug ist, wer­fen sich die „eta­blier­ten“, die al­ten me­di­en drauf die vor­her kein in­ter­es­se dar­an hat­ten. mit wucht. wet­ten dass?

[und das ist auch gut so.]


die das hei­li­ge land er­fah­rung

felix schwenzel

the holy land ex­pe­ri­ence dot com. al­ter schwe­de:

The Holy Land Ex­pe­ri­ence is a $16 mil­li­on Chris­ti­an the­me park, fil­led with such Bi­ble-ba­sed at­trac­tions as a re­pli­ca of He­rod’s Temp­le and a re-crea­ti­on of the street Je­sus wal­ked along be­fo­re cru­ci­fi­xi­on.

The­re’s also a re­pli­ca of Je­sus’ tomb, and what foun­ders say is the lar­gest in­door mo­del of first-cen­tu­ry Je­ru­sa­lem. Tou­rists who pay the $17 ad­mis­si­on fee also can voya­ge to the Qum­ran ca­ves, whe­re the Dead Sea Scrolls were found.

[via no­di­um]


sich ent­schei­den, ein freud­lo­ser mensch zu sein

felix schwenzel


früh­ling

felix schwenzel


mei­nungs­frei­heit braucht jetzt ei­nen an­walt

felix schwenzel

udo vet­ter:

Die halb­ga­ren, lieb­lo­sen ju­ris­ti­schen Ar­gu­men­te in den jüngs­ten Ab­mahn­schrei­ben be­le­gen, dass es den In­i­a­to­ren um mehr geht als den Ein­zel­fall. Sie wol­len - für ihre je­wei­li­gen Auf­trag­ge­ber - Angst ver­brei­ten, die Sche­re im Kopf der Blog­ger in­stal­lie­ren. Wenn du was über die schreibst oder zu­lässt, dass über die ge­schrie­ben wird, brauchst du ei­nen An­walt. Also lass es bes­ser.

um was gehts also? ganz klar fud (fear, un­cer­tain­ty and doubt). auch und ge­ra­de in die­sem fall. aber rum­fu­den öff­net auch schon mal fäs­ser die mehr drin ha­ben als an­ge­nom­men.


mei­nungs­frei­heit á la eu­ro­web

felix schwenzel

von den üb­li­chen ver­däch­ti­gen die beim mo­ham­med-ka­ri­ka­tu­ren-streit das abend­land un­ter­ge­hen sa­hen, die von ka­pi­tu­la­ti­on der west­li­chen wer­te, dem un­ter­gang der „mei­nungs­fei­heit“ la­men­tier­ten hört man in letz­ter zeit sehr we­nig. da­bei ist die dis­kus­si­ons­kul­tur und re­de­frei­heit zur zeit ganz kon­kret und ganz nah, näm­lich im blog­dings und di­ver­sen web-fo­ren ge­fähr­det. ich habe da kürz­lich knapp auf ei­nen kon­kre­ten fall hin­ge­wie­sen, jens scholz tat das et­was aus­führ­li­cher. da­bei er­wähn­te er auch die fir­ma „Eu­ro­web In­ter­net GmbH“ die der­zeit ge­gen das gul­li-board vor­geht und laut jens „schon im­mer grund­sätz­lich und sys­te­ma­tisch ge­gen kri­ti­sche Be­rich­te und Fo­ren­dis­kus­sio­nen“ vor­ge­he. und zwar in­dem sie die lö­schung von kri­ti­schen bei­trä­gen ver­langt und ju­ris­tisch mit ho­hen streit­wer­ten ge­gen die be­trei­ber von fo­ren vor­geht. das liest sich bei eu­ro­web so:

Eu­ro­web geht ge­gen Mit­be­wer­ber vor – Das In­ter­net ist kein rechts­frei­er Raum

Düs­sel­dorf. Seit dem 16. Ja­nu­ar die­sen Jah­res gras­sie­ren ver­schie­de­ne Ge­rüch­te über die Eu­ro­web In­ter­net GmbH in ei­nem Dis­kus­si­ons-Fo­rum, wel­ches durch ei­nen Wett­be­wer­ber be­treut wird.
Dar­in wur­de die Eu­ro­web In­ter­net GmbH mehr­fach ver­un­glimpft und ein­zel­ne Mit­ar­bei­ter durch die User der Fo­ren dif­fa­miert.

[…]

„Na­tür­lich sind auch wir ab­so­lut der Mei­nung, dass es zu den Grund­rech­ten ei­nes je­den Men­schen ge­hört, sei­ne per­sön­li­che Mei­nung frei äu­ßern zu kön­nen“, so der Ge­schäfts­füh­rer der Eu­ro­web In­ter­net GmbH, Chris­toph Preuß.

„Al­ler­dings soll­ten die­se Äu­ße­run­gen im­mer in ei­ner ge­sell­schaft­lich kor­rek­ten Form er­fol­gen und nie­man­den de­nun­zie­ren oder ver­un­glimp­fen, da es so schnell zu ei­nem An­griff auf Per­sön­lich­keits­rech­te kom­men kann.“

of­fen­bar ist jens scholz ge­sell­schaft­lich nicht ganz kor­rekt, denn er be­kam post von eu­ro­webs an­wäl­ten:

[…] In ver­schie­de­nen Bei­trä­gen und Kom­men­ta­ren auf Ih­rer In­ter­net­sei­te ver­brei­ten Sie un­wah­re und be­lei­di­gen­de Be­haup­tun­gen über un­se­re Man­dan­tin, die die­se auf das übels­te her­ab­wür­di­gen und ver­un­glimp­fen. Sie schwär­zen un­se­re Man­dan­tin un­ter Be­haup­tung un­wah­rer Tat­sa­chen an.

da in dem an­walt­li­chen schrei­ben ein hin­weis fehlt auf die stel­len wo die­se „de­nun­zie­ren­den“, „ver­un­glimp­fen­den“ oder die „per­sön­lich­keits­rech­te an­grei­fen­den“ äus­se­run­gen ge­fal­len sein sol­len oder wor­in die „un­wah­re tat­sa­chen“ be­stehen, lässt sich nur spe­ku­lie­ren. aber ich kann we­der in die­sem bei­trag übelst her­ab­wür­di­gen­des noch in die­sem bei­trag un­wah­re tat­sa­chen fin­den. wohl aber könn­te man das ge­fühl be­kom­men, dass al­lein die er­wäh­nung von eu­ro­webs pra­xis „grund­sätz­lich und sys­te­ma­tisch ge­gen kri­ti­sche Be­rich­te und Fo­ren­dis­kus­sio­nen“ vor­zu­ge­hen de­ren an­wäl­te auf den plan ruft. wie jetzt ja auch bei jens ge­sche­hen.

jens will das jetzt ge­nau wis­sen, mich wür­de das auch sehr in­ter­es­sie­ren in­wie­fern ein düs­sel­dor­fer web­sei­ten­schrau­ber und sei­ne an­wäl­te be­stim­men kön­nen was mei­nungs­frei­heit ist, in­dem sie je­dem der sie oder ihre ar­beit kri­ti­siert mit kla­ge­dro­hun­gen über­zie­hen.

ge­spannt bin ich auch, was das stich­wort „eu­ro­web“ dem­nächst bei goog­le zu­ta­ge för­dert.


ma­schi­nen­put­zer im atom­kraft­werk

felix schwenzel

we­der das vi­deo hab ich mir län­ger als 30 se­kun­den an­hö­ren kön­nen, noch den live-auf­tritt bei raab. ich bin auch froh mir den trash nicht im ra­dio an­hö­ren zu müs­sen, ich höre näm­lich kein ra­dio.

das ge­wohnt sen­si­ble in­ter­view von raab mit der „grup tek­kan“ hab ich mir aber ganz an­ge­guckt und zu­ge­ge­be­ner­mas­sen la­chen müs­sen. der eine typ war bis vor kur­zem tat­säch­lich ma­schi­nen­put­zer im atom­kraft­werk.

spon hat als ei­nes der schnells­ten on­line­me­di­en welt­weit auch be­reits nach ei­ner wo­che wind von der sa­che be­kom­men und ich links auch nur, weil sie auch john­ny und ntro­pie ge­linkt ha­ben.

[via ro­chus wolff]


„Das Pu­bli­kum muss zwei­mal am Abend wei­nen“

felix schwenzel

rudi ca­rell im sz-ma­ga­zin in­ter­view. der alte herr kann ei­nen schon be­rüh­ren.

Ha­ben die Ärz­te ge­sagt, wie viel Zeit Ih­nen noch bleibt?Nein, aber es ist ab­seh­bar. Vor ei­nem Jahr ha­ben sie das Glei­che zwar auch schon ge­sagt, aber da habe ich ge­dacht: »Noch ein­mal Früh­ling! Noch ein­mal mei­ne Bäu­me und Pflan­zen blü­hen se­hen!« Und dann ver­ging ein gan­zes Jahr. Aber jetzt ha­ben die Ärz­te es wie­der ge­sagt. Mit ei­nem noch erns­te­ren Un­ter­ton. Und jetzt glau­be ich es Ih­nen. Ehr­lich ge­sagt, ich füh­le es so­gar.

Dass Sie bald ster­ben wer­den? Ja.

er sei bei sei­nem va­ter in die leh­re ge­gan­gen, die ers­te lek­ti­on lau­te­te: „Das Pu­bli­kum muss zwei­mal am Abend wei­nen. Die Leu­te wol­len nicht nur la­chen, die wol­len auch ge­rührt sein.“ so is­ses. ko­mik is ne ver­dammt erns­te sa­che. sagt ja auch jer­ry le­wis.

[das via zum sz-ma­ga­zin-in­ter­view hab ix ver­schlampt]

weiterlesen

we­nig sprach­sen­si­bel

felix schwenzel

heu­te hat sich da­ni­el bet­ter­mann, be­trei­ber des zen­sur­blogs bei mir ge­mel­det. es ging um mei­ne me­cker­arie über jens stei­ners text über das zen­sur­blog auf po­li­tik di­gi­tal. er leg­te mir aus­führ­lich dar, dass die von mir kri­ti­sier­ten aus­sa­gen die jens stei­ner ihm in den mund leg­te so nicht ge­macht wur­den. jens stei­ner hat ein email-in­ter­view mit da­ni­el bet­ter­mann ge­führt und da of­fen­bar so ei­ni­ges falsch ver­stan­den und wie er jetzt sagt „un­ge­nau ge­ar­bei­tet“. das ori­gi­nal in­ter­view kann man jetzt auch auf po­li­tik di­gi­tal le­sen und nach­dem die re­dak­ti­on ihn kurz­zei­tig vom netz ge­nom­men hat­te, auch wie­der den ori­gi­nal text. der voll­stän­dig­keit hal­ber, zi­tie­re ich hier auch noch­mal was mir da­ni­el bet­ter­mann schrob, eine mei­nung kann man sich ja nun auch dank des ori­gi­nal mail-in­ter­views selbst schnei­dern:

1. ich teil­te im in­ter­view mit, dass der zen­sur­blog be­reits mehr­mals (bei blog­coun­ter) in den top 30 bzw. 20 auf­ge­lis­tet war (zwi­schen 600 und 1200 le­sern am tag). dies je­doch auß­schließ­lich zu hoch­fre­quen­tier­ten zei­ten (bspw. im wahl­kampf 2005). von ei­ner re­gel­mä­ßi­gen lis­tung in den top 30 war nie die rede. dies tauch­te im be­richt nicht auf.

2. es ist der ein­zi­ge blog in deutsch­land, der sich aus­chließ­lich mit zen­sur be­schäf­tigt. an­de­re blogs, die das the­ma in ei­ner spe­zi­el­len ka­te­go­rie be­han­deln sind mir auch be­kannt.

3. der blog wur­de von le­sern für den best of blogs 2005 vor­ge­schla­gen. für den grim­me-on­line-award wur­de der blog nie vor­ge­schla­gen. im In­ter­view gab ich an, mich mög­li­cher­wei­se mit dem ge­samt­pro­jekt zen­sur­mu­se­um (nach dem das pro­jekt on­line fer­tig­ge­stellt ist) und dem zen­sur­blog zu be­wer­ben. es sind also noch un­ge­leg­te eier. auch hier wur­den von herrn stei­ner fal­sche an­ga­ben ge­macht.

4. auch gabe ich nicht an, dass vie­ler­orts zi­ta­te des zen­sur­blogs auf­ge­führt sind. ich er­wähn­te le­dig­lich, dass ei­ni­ge blogs den zen­sur­blog in ih­rer fa­vo­ri­ten­lis­te füh­ren und man­che durch­aus ein­mal in ih­rem blog auf eine in­for­ma­ti­on mei­nes blogs zu­rück­grei­fen.

der me­ta­blo­cker, „das kurz­mel­dungs­for­mat auf po­li­tik di­gi­tal“ schreibt ich hät­te mei­ne kri­tik an stei­ners text „we­nig sprach­sen­si­bel“ ver­fasst, was mich na­tür­lich tief trifft, auch weils ei­nen wah­ren kern hat. ich las­se mich aber nicht da­von pro­vo­zie­ren wei­ter sprach­un­sen­si­bel auf jens stei­ner rum­zu­ha­cken, son­dern freue mich, dass mein neo­lo­gis­mus „falklü­ken­haf­te re­cher­che“ nun auch in so ei­nem sprach­sen­si­blen um­feld wie po­li­tik di­gi­tal ver­wen­dung ge­fun­den hat. wenn auch nur in an­füh­rungs­zei­chen.


al­ter, ge­zeich­net

felix schwenzel

das wird mein neu­es be­wer­bungs­bild. soll­te ich mich noch­mal ir­gend­wann be­wer­ben. sonst wirds das of­fi­zi­el­le pres­se­fo­to.


der nackt­blog­ger

felix schwenzel


leich­tes mäd­chen

felix schwenzel

al­les gute an das leich­te mäd­chen in ham­burg, die un­ge­fähr ex­akt 6 stun­den jün­ger ist als ix aber min­des­tens 3 jah­re fri­scher wirkt.


wet­ter­frosch haucht laut­ge­ben le­ben ein

felix schwenzel

wenn der wet­ter­frosch (wer ist das? wohl ein pro­dukt der „um­struk­tu­rie­rung“) so wei­ter­macht könn­te laut­ge­ben doch noch am le­ben blei­ben. sehr lus­tig. naja. auch wenn der an­lass gar nicht lus­tig ist und die wit­ze in zi­tat­form von hier ka­men.


jrvm liest jetzt auch blogs

felix schwenzel

heu­te früh hat lanu eine in­ter­ne mail von jean remy von matt ge­pos­tet. „aqua­ri­um“ heisst der in­ter­ne news­let­ter bei jvm. dar­in ste­he „klar­text“ schreibt herr von matt. un­ter an­de­rem äus­ser­te sich jrvm in der mail — welch über­ra­schung — über blogs: er habe sich we­gen der dis­kus­si­on um die­se mail auch mal mit „die­ser sze­ne“ aus­ein­an­der­ge­setzt. ein teil der web­logs sei wirk­lich sehr gut, sagt er, ernst­haft, in­spi­rie­rend, in­no­va­tiv und ins­ge­samt „eine ge­wal­ti­ge Be­rei­che­rung der frei­en Mei­nungs­äus­se­rung“. was er auch schön fän­de: die­ser teil sei grös­ser als die hälf­te. aber der arme mann muss­te auch die kehr­sei­te der frei­en mei­nungs­äus­se­rung ken­nen­ler­nen: da sei „ab­schaum der pu­bli­zi­tät“, het­ze und häme in wort­müll ver­packt, das sei ge­trie­ben von per­sön­li­chem frust.

naja. den per­sön­li­chen frust mach­te der herr von matt ja auch für sich gel­tend („Ich hat­te mich halt auf­ge­regt!“) und mit wort­müll scheint er sich ja auch aus­zu­ken­nen. was mich aber wirk­lich wun­dert — ist das klar­text? — dass man mei­nungs­äus­se­rung in „be­rei­chernd“ und „nicht be­rei­chernd“ ein­tei­len kann. das ist ja der witz an frei­er mei­nungs­äus­se­rung: man muss die scheis­se, die un­flä­ti­gen wor­te, die an­de­ren, teil­wei­se un­ap­pe­tit­li­chen mei­nun­gen aus­hal­ten kön­nen. an frei­er mei­nungs­äus­se­rung kann man nichts äs­the­ti­sie­ren.

was mich wun­dert: lanu nahm die mail wie­der vom netz und spricht von „selbst­zen­sur“. er­in­ne­re ich mich falsch oder mach­te sie sich un­längst über kiesow lus­tig („Noch lan­ge kein Grund, die Ho­sen plötz­lich voll zu ha­ben“) der kurz­zei­tig ein pos­ting vom netz nahm als ihm die le­ser die bude stürm­ten (um es dann kurz dar­auf wie­der zu ver­öf­fent­li­chen)? jetzt sagt sie sie sei sau­er. war­um?


ser­vi­et­te mit knob­lauch­sos­se

felix schwenzel

ges­tern abend, ge­gen mit­ter­nacht, an der fried­rich­stras­se mit schlech­tem ge­wiss­sen, aber gros­sem ap­pe­tit ein köst­li­ches dö­ner mit die­sen schar­fen, ein­ge­leg­ten ja­la­pe­ños ge­ges­sen und be­merkt, dass ich da­bei die hal­be ser­vi­et­te mit­ge­ges­sen habe. mer­ke: pa­pier­ser­vi­et­ten mit flei­scher­satz, „scharf“ und knob­lauch­sos­se könn­nen sehr le­cker sein!

[nach­trag]
bit­te die le­bens­beich­te von herrn lobo in den kom­men­ta­ren be­ach­ten.


zu be­such bei kurt wei­de­mann

felix schwenzel

dd war bei kurt wei­de­mann:

ich bin be­sof­fen.
war beim kurt wei­de­mann heu­te mor­gen.
mit nem bier­chen hat­te ich schon ge­rech­net. man hat mich vor­ge­warnt.
war dann aber doch ein schnaps. ein ju­go­schnaps.
und das um halb 12 auf nüch­ter­nen ma­gen.
jetzt ist mir schlecht.

kurt wei­de­mann ist ein fas­zi­nie­ren­der typ. ich habe ihn mal auf ei­ner par­ty er­lebt auf der er alle an­we­sen­den lo­cker un­ter den tisch soff und bis zu­letzt bis 5 uhr mor­gens blieb. mit sei­nen da­mals 77 jah­ren (jetzt is­ser 84) stach er auch alle an­we­sen­den go­ckel aus, er hat­te stän­dig weib­li­che grou­pies in den ar­men und wenn er sprach hör­ten ihm all­le an­ge­spannt zu. ich habe vor ein paar jah­ren mal ei­nen brief an die re­dak­ti­on der ha­rald schmidt show ge­schrie­ben und wei­de­mann als talk­gast vor­ge­schla­gen. mich wun­derts ehr­lich­ge­sagt, war­um den noch nie­mand zu ei­ner talk­show ein­ge­la­den hat (oder war­um ich das nicht mit­be­kom­men habe). ein un­glaub­li­cher typ. es heisst er habe in sei­nem büro eine bier-zapf­an­la­ge die er aus­gie­big be­nut­ze. al­ko­hol kon­ser­viert of­fen­bar.


spen­den ret­tet die welt

felix schwenzel

dies­mal nicht in afri­ka, son­dern ganz kon­kret, hier im fo­ren- und blog­dings kann man mal ein paar leu­ten die mei­nen sie könn­ten mit der ver­brei­tung von angst und schre­cken (und hor­ren­den pe­ku­niä­ren for­de­run­gen) zei­gen, was ne „ne­ga­ti­ve fest­stel­lungs­kla­ge“ ist. hier kann man nach­le­sen um was es geht und spen­den um die welt zu ret­ten. wie ix.

[was ist ei­gent­lich aus dem ober­dro­her klum ge­wor­den? fest­ge­stellt oder ge­klagt wur­de da bis heu­te nicht, oder?]