blog­le­sung in düs­sel­dorf

felix schwenzel

auf der fahrt vom flug­ha­fen düs­sel­dorf zum haupt­bahn­hof fiel mir auf, dass düs­sel­dorf noch schmud­de­li­ger wirkt als ber­lin. selbst die s-bah­nen in düs­sel­dorf sind schmud­de­li­ger als die in ber­lin. im­mer­hin liegt nicht so viel scheis­se auf den stras­sen rum. und an der kö­nigs­alle, wo die le­sung zu der das han­dels­blatt ge­la­den hat­te satt­fin­den soll­te wars dann auch nicht mehr so schmud­de­lig, da­für sehr 80s, mes­sin­gig und pro­vin­zi­ell-pseu­do­schick. trotz­dem, schö­ne lo­ca­ti­on wo wir le­sen soll­ten, ein ki­no­saal mit 200 sitz­plät­zen und draus­sen im foy­er wa­ren qua­si „un­be­grenzt“ vie­le steh­plät­ze die von schwach­blä­si­gen, al­ko­hol­af­fi­nen und läs­ter­mäu­li­gen be­nutzt wer­den konn­ten.

die le­sung selbst stand ich mit prall­vol­ler bla­se durch, viel­leicht wars aber doch ein biss­chen auf­re­gung die sich bei mir an der bla­se be­merk­bar macht, denn im lau­fe der le­sung und nach der ers­ten run­de ent­spann­te sie sich wie­der, die bla­se. fol­gen­de tex­te habe ich vor­ge­le­sen:

nicht ge­le­sen habe ich:

da­nach es­sen und trin­ken ohne ende auf kos­ten des han­dels­blatts und die für das blog­dings ty­pi­sche bla­sen­bil­dung. grüpp­chen­bil­dung, grüpp­chen die sich nicht mi­schen woll­ten, ein paar stan­den im foy­er, ein paar hin­ten, im ost­flü­gel an der bar, ein paar im ab­ge­trenn­ten sitz­be­reich. über­schnei­dun­gen gabs nur beim ge­trän­ke- und nah­rungs­ho­len oder was­ser­las­sen. so er­wisch­ten mich so­wohl frau frag­men­te, chris­tia­ne link und dirk ol­bertz auf hal­ben ner­vös-, fick­ri­gen fuss beim ge­trän­ke­holen oder was­ser­las­sen, so dass ich nur zu mi­kro­kon­ver­sa­tio­nen in der lage war be­vor ich in mei­ne ge­sprächs­bla­sen zu­rück­kehr­te. zum glück gab nicht nur die­se „alte“ plö­re zum trin­ken, son­dern auch rich­ti­ges bier.

da­von trank ich dann im lau­fe des abends ei­ni­ge und schwapp­te zwi­schen ein paar bla­sen und ei­nem frau­en­ge­schwa­der im foy­er hin und her.

mehr zum abend gibts beim sto­ry­b­log­ger, von da­ni­el, bei bar­ra­cu­da, udo vet­ter, jens scholz, tho­mas knü­wer, don dah­l­mann, 50hz, lo­renz lo­renz-mey­er, olaf mül­ler-mi­cha­els, mar­me­la­de, ba­zi­no, iwi, var­zil, un­krea­tiv, mul­ti­me­dia­de­sign, bjk­log, se­bas­ti­an, papp­na­se, frau nuf, fran­zis­ka, lu, dave kay und ganz be­son­ders be­geis­tert war der welt­wert un­ter­schätz­tes­te blog­ger sig­gi be­cker, ähn­lich wie der ab­we­sen­de ro­bert ba­sic (nicht un­ter­schätzt).

fo­tos gibts bei blong, von jens scholz, dirk ol­bertz, qwa­si, un­krea­tiv.net und mit lus­ti­gen un­ter­ti­teln beim han­dels­blatt.

au­dio wird in den nächs­ten 14 ta­gen vom han­dels­blatt häpp­chen­wei­se als pod­cast ser­viert.

[foto jens scholz]

[nach­trag]
frau nuf und herr al­phon­so le­gen nach und te­le­po­lis hat­te auch nen kor­re­spon­den­ten in düs­sel­dorf. lu hat­te noch ein paar fo­tos. jetzt hat auch mo­de­s­te was ge­schrie­ben, aus­ser­dem gabs wohl auch li­ve­ge­b­log­ge.

[nach­trag 2]
das was frau frag­men­te über mich ge­schrie­ben hat, kann man wohl nur als ul­ti­ma­ti­ve lob­hud­de­lei be­zeich­nen. ix bin platt.

[nach­trag 3]
schue­ckens“ rai­nald meint le­sun­gen ge­fähr­den das rech­te bild vom blog­gen. scheint ein stum­mer zu sein.

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fotz­cast

felix schwenzel

wie ges­tern an­ge­kün­digt, ix und john­ny im spree­blick-pod­cast (mp3, 13:58, 12,8 mb) mit fä­kal con­tent, bzw. „aus­drück­li­chem in­halt“. wem da­nach ist mei­ne stim­me noch­mal zu hö­ren, der hat heu­te abend in düs­sel­dorf ge­le­gen­heit dazu.


vis­ta la vis­ta

felix schwenzel

mi­cro­soft hat die­ser tage wohl aus­ver­se­hen in­for­ma­tio­nen über die im jah­re 2019 er­schei­nen­de win­dows-ver­si­on „vis­ta“ ver­öf­fent­licht. dem­nach soll es acht ver­schie­de­ne „vis­ta“-ver­sio­nen ge­ben. da mi­cro­soft die lis­te mitt­ler­wei­le wie­der ent­fernt hat, hier noch­mal die lis­te:

  • Vis­ta DOS
  • Vis­ta WFW
  • Vis­ta 95
  • Vis­ta 98
  • Vis­ta ME
  • Vis­ta XP
  • Vis­ta la Vis­ta

[slash­dot]


weich­ei­er

felix schwenzel

der thea­ter­kri­ti­ker ger­hard sta­del­mai­er in der sz:

Mir wur­de mein Spi­ral­block bru­tal aus der Hand ge­ris­sen. Ich hät­te mich da­bei ver­let­zen kön­nen. Aber es hat auch so ganz schön weh ge­tan.

(via in­dis­kre­ti­on eh­ren­sa­che/law­blog)

mir ist es schon län­ger ein rät­sel war­um man­che leu­te so emp­find­lich und weich­ei­ig re­agie­ren. zum bei­spiel von be­lei­di­gung oder ruf­schä­di­gung spre­chen, wenn ich sie „arsch­loch“ nen­ne, von per­sön­li­chen, un­ter der gür­tel­li­nie lie­gen­den at­ta­cken spre­chen wenn ich sie kri­ti­sie­re oder auf ka­ri­ka­tu­ren mit schmer­zenz­geld­kla­gen re­agie­ren. of­fen­bar le­ben wir in weich­ei-coun­try. dazu mehr mor­gen im spree­blick-pod­cast, wenn die ak­ku­s­tik nicht zu be­lei­di­gend oder das ohr ver­let­zend war.


fo­to rie­sen­kat­ze

felix schwenzel

[via leo]


bomb shit

felix schwenzel

da hat er recht. das is was was mir ge­fällt.


le­sung in düs­sel­dorf am mitt­woch

felix schwenzel

die größ­te Web­log-Le­sung DER WELT?

uuh. und ix weiss noch nicht was ix le­sen soll.


al­le zeit-blogs an­ge­guckt

felix schwenzel

gero von ran­dow, chef­re­dak­teur von zeit on­line kürz­lich hier in den kom­men­ta­ren:

Ja hal­lo, hab ja nun mitt­ler­wei­le ver­stan­den, dass Dir *eins* un­se­rer 28 Blogs nicht ge­fällt. Aber ist es nicht das Be­son­de­re an die­ser Form, dass ihre Ver­wen­dung so ex­trem un­ter­schied­lich aus­fal­len kann? Und des­halb gilt „eins ge­le­sen, alle ge­le­sen“ nun ein­mal nicht, we­der für die Blogo­sphä­re als Gan­ze noch für das, was sich aufwww.zeit.de/blogstut, IMHO.

na gut, hab ich mir ge­dacht. guck ich mir die 28 blogs mal an:

blog.zeit.de/ju­bi­lae­um
eine ein­sa­me, fünf tage alte fra­ge. sonst nix.

blogg.zeit.de/on­line
ok. hier steht im­mer top­ak­tu­el­les aus der re­dak­ti­on. zum bei­spiel ges­tern, am spä­ten mit­tag, dass bei der zeit on­line ein tag der of­fe­nen tür statt­fän­de. wei­te­re in­for­ma­tio­nen, bis wann, wo ge­nau: nada, nix. könn­te ja noch je­mand kom­men. an­sons­ten find ichs gut. soll­te ei­gent­lich jede grös­se­re web­sei­te ha­ben, so ein me­ta­blog, mit neu­em di­rekt aus der fe­der des chefs.

blog.zeit.de/me­ckern
klas­se ding, auch wenn der me­cke­rer nen al­ber­nen na­men hat („on­kel brumm“) und an­onym ist. aber er scheint kein in­si­der zu sein und macht sei­ne auf­ga­be ganz gut. ein biss­chen we­nig los ist dort trotz­dem. es gibt doch wohl mehr an der zeit on­line zu me­ckern?

blog.zeit.de/blog­ruf
pla­ti­tü­den ga­lo­re, vom zeit.de-re­dak­ti­ons­prak­ti­kan­ten (der stets das wort „prak­ti­kant“ raus­zen­siert). in­dis­ku­ta­bles, ex­trem ver­krampf­tes sprach­li­ches ni­veau.

blogg.zeit.de/fund­sa­chen
au­toren die sich in ei­nem blog „zeit­re­dak­ti­on“ nen­nen find ich äus­serst al­bern. be­son­ders viel fin­det die zeit­re­dak­ti­on aber of­fen­sicht­lich nicht. flog bei mir schon nach an­dert­halb jah­ren aus dem feed­rea­der.

blog.zeit.de/kos­mo­blog
ul­rich speck zi­tiert im­mer wie­der gern cle­mens wer­gin vom ta­ges­spie­gel. cle­mens wer­gin zi­tiert im­mer wie­der gern ul­rich speck. was ich im kos­mo­blog lese ist al­les nicht dumm, vor al­lem nicht so flach wie das von cle­mens wer­gin, aber mich in­ter­es­siert in­tel­lek­tu­el­les wort­ge­wich­se das die ei­ge­ne rat­lo­sig­keit ka­schie­ren soll ein­fach über­haupt nicht. und rat­los sind und blei­ben die­se jour­na­lis­ten mit nah­ost-fai­ble auch mit ih­ren el­len­lan­gen ana­ly­sen und noch län­ge­ren zi­ta­ten. öde.

blogg.zeit.de/bitt­ner
ich woll­te wie beim kos­mo­blog schrei­ben, dass mich die­ses be­müht in­tel­lek­tu­el­le und auf klu­ges er­schei­nungs­bild ach­ten­de ge­schreib­sel un­end­lich lang­weilt. muss­te mich aber nach kur­zem rum­le­sen kor­ri­gie­ren; ob­wohl ich ihn schon vor ein paar jah­ren aus mei­nem feed­rea­der warf, bitt­ner schreibt ohne ar­ro­ganz, re­gel­mäs­sig und kann of­fen­bar auch mal den stand­punkt wech­seln und ei­nen da­mit über­ra­schen. gar nicht so schlecht.

blog.zeit.de/her­den­trieb
„so funk­tio­niert ka­pi­ta­lis­mus“. kanns­te sel­ber le­sen. ähn­lich in­ter­es­sant wie eine ab­hand­lung über al­go­rith­mi­sche in­for­ma­ti­ons­theo­rie. mag ich noch nicht­mal kurz an­le­sen, ganz ab­ge­se­hen da­von, dass ich gross­kot­zi­ge an­kün­di­gun­gen im sti­le von „so funk­tio­niert …“, „in 10 mi­nu­ten zum per­fek­ten …“ oder „al­les über …“ mehr als al­bern fin­de.

blogg.zeit.de/geld­se­lig­kei­ten
scheint ganz be­müht zu sein, in­ter­es­siert mich the­ma­tisch aber nicht die boh­ne. über geld schreibt man nicht, geld hat man (oder nicht).

blogg.zeit.de/goo­g­le­b­log
wenn bei bo­ing­bo­ing oder the re­gis­ter, im goog­le-blog höchst­selbst oder auf ein­schlä­gi­gen gad­get-sites et­was über goog­le steht, kann man si­cher sein es hier 3-4 tage spä­ter auch zu le­sen. tol­ler ser­vice.

blogg.zeit.de/weiss
bei geo heisst das geo­skop (oder so) und fin­det sich am ende des hefts. habe ich im­mer ger­ne ge­le­sen. auch wenn es in „weiss“ meist nur ab­ge­schrie­be­ne pres­se­mel­dun­gen sind, im­mer­hin steht am ende im­mer ne quell­le. frag mich nur, war­um „par­vins­adigh“ nicht un­ter klar­na­men bloggt?

blogg.zeit.de/ham­ma­burg
es soll leu­te ge­ben die ger­ne über aus­gra­bun­gen le­sen.

blogg.zeit.de/zeit­wis­sen
zeit­wis­sen-log. so ähn­lich wie das weiss-log und die fund­sa­chen. nur bun­ter, mit mehr ka­put­ten links (alle links zu „zeit wis­sen“ sind im arsch) und ver­schie­de­nen au­toren. wohl beim re­de­sign in­ner ecke lie­gen ge­blie­ben.

blogg.zeit.de/wei­ler­s­wun­der­land
sog. on­line „ta­ge­buch“ ei­nes au­toren der an der schlim­men „wei­ter­le­sen“-link-krank­heit lei­det. ich halts mit mal­or­a­ma und kli­cke „wei­ter­le­sen“ nicht. ka­mi­ner schreibt kür­ze­re und wit­zi­ge­re tex­te über die deut­sche pro­vinz. habe nach 10 mi­nu­ten auf­ge­ge­ben nach witz und iro­nie zu su­chen.

blog.zeit.de/de­sign
wie­der so ein pseud­onyms-blog­ger. till bor­tels nennt sich till b. und schreibt sich im blog brie­fe mit cla­ra ott die sich ir­gend­wie um de­sign dre­hen. die bei­den feu­ern sich mit lus­ti­gen sprü­chen wie „oder wie siehst Du das..?“, „ich fin­de die Bil­der wirk­lich sehr ge­lun­gen!“ ge­gen­sei­tig an. san­dra-val­eska bruhns durf­te kürz­lich ei­nen gast­bei­trag schrei­ben, ei­nen ei­ge­nen log­in be­kam sie nicht, sie muss­te un­ter dem na­men cla­ra ott schrei­ben. net­te de­sign-fund­stü­cke, lei­der kom­plett un­les­bar. ziel­grup­pe sind wahr­schein­lich grund­schü­ler.

blog.zeit.de/ber­lin­jour­nal
zwei au­toren sind schon raus­ge­flo­gen, ich er­in­ner mich nur noch an den lang­wei­li­gen schreib­stil, nicht mehr an die na­men. dann über­nahm jo­chen rei­ne­cke, än­der­te den un­säg­li­chen sub-ti­tel „hier tanzt der bär“ in „hier groovt der bär“ und füll­te das blog mit wirk­lich le­sens­wer­tem zeug, teil­wei­se aus sei­nem rei­chen oeu­vre (ar­chiv­tex­te). ein we­nig spä­ter stiess don dah­l­mann als spo­ra­di­scher au­tor hin­zu, von der ber­li­na­le be­rich­te­te kse­nia va­si­lye­va, le­sens­wert, so­gar mit ei­ge­nem log­in! ins­ge­samt lei­det die­ses blog un­ter der glei­chen krank­heit wie mei­ne zweit- und dritt­blogs oder blog­be­tei­li­gun­gen: zeit­man­gel, man­gel an in­spi­ra­ti­on und man­geln­des feed­back we­gen le­ser­ar­mut. soll­te man trotz­dem auf­fer rol­le ha­ben.

blogg.zeit.de/je­men
tol­les blog. ver­mut­lich. ix les es nicht. soll­te ich aber viel­leicht mal. ei­gent­lich ist es das was blogs wie das law­blog oder den shop­b­log­ger aus­macht: be­rich­te aus ei­ner frem­den welt, aus ers­ter hand. die­ser ein­trag zeigt: das blog hat was.

blogg.zeit.de/kai­ro
wie­der ein an­ony­mes blog („mu­mie13“ oder „kai­ro“), wie­der na­her os­ten. liest sich nett, wirkt au­then­tisch, aber we­der der je­men, noch kai­ro sind mei­ne tag­täg­li­chen kern­in­ter­es­sens­ge­bie­te.

blog.zeit.de/sex
als gero von ran­dow das sex­blog an­kün­dig­te dach­te ich: „wie pein­lich!“. man muss sig­rid neu­de­cker das wohl als ver­dienst an­er­ken­nen, dass es nicht pein­lich ge­wor­den ist. so rich­tig be­geis­tert mich das blog trotz ge­le­gent­li­cher per­len zwar nicht, aber ich bin ja auch nicht so leicht zu eu­pho­ri­sie­ren. abon­niert hab ich es aber.

blog.zeit.de/fuss­ball
fuss­ball. gähn. das sie­ben­tau­send­drei­hun­dert­vierung­zwa­zigs­te blog zur fuss­ball wm. wer soll das al­les le­sen? gibt es wirk­lich leu­te die das in­ter­es­siert?

blogg.zeit.de/hartz
ein blog ei­ner ar­beits­lo­sen schau­spie­le­rin die sehr viel kaf­fee trinkt. wow. wie ori­gi­nell. 70% al­ler blog­ger sind ar­beits­los. oder? nett ge­schrie­ben, aber ich ken­ne fröh­li­che­re und lus­ti­ge­re har­zIV emp­fän­ger. viel­leicht sagt mir je­mand be­scheid ob das le­sens­wert ist. ich konn­te mich nicht so recht fest­le­sen.

blogg.zeit.de/nach­ge­sal­zen
klas­se. hat­te schon vor mo­na­ten mal das ver­lan­gen in ei­nem kü­chen-back­stage blog zu le­sen. klink, blau­el und fuchs schrei­ben zwar nicht all­zu­viel über das was sich hin­ter den ku­lis­sen ab­spielt, aber von de­nen heisst ja auch kei­ner an­tho­ny bour­da­in. so liest man halt übers ziel (es­sen) und nicht den weg (ko­chen, kü­chen­all­tag), das ist nett, und ix freut sich dass die über­haupt schrei­ben.

blogg.zeit.de/cla­ra
ich habe es im lau­fe von ei­nem jahr fünf­mal pro­biert. aber ich kann das nicht le­sen, vor al­lem nicht wenn je­der blog­ein­trag mit „Eure Cla­ra“ un­ter­schrie­ben wird. kreuz­lang­wei­li­ges loft-ge­schwa­fel.

bor­deaux.blogg.de
scheu­er­mann, das cho­le­ri­sche wein­fass ist prin­zi­pi­ell un­les­bar. ich glau­be es schrei­ben auch an­de­re, aber statt über wein lese ich dann doch lie­ber über fahr­rad­hy­gie­ne oder das se­xu­al­le­ben der blind­schlei­che.

blogg.zeit.de/el­tern­zeit
wie­der so ein blog mit ei­nem the­ma das mich null in­ter­res­siert mit der „wei­ter­le­sen“-krank­heit. man we­cke mich, wenn dort et­was pas­sie­ren soll­te.

blogg.zeit.de/tex­terblog
„wei­ter­le­sen“, „wei­ter­le­sen“, „wei­ter­le­sen“. ich habe doch noch nicht­mal an­ge­fan­gen zu le­sen und schon soll ich „wei­ter­le­sen“. pa­ge­view-geil­heit törnt mich ein­fach ab. eben­so wie der blog-teaser:

Un­glaub­lich, auf wie vie­le Wahn­sin­nig­kei­ten man an nur ei­nem Re­dak­ti­ons­tag stößt. Die wol­len wir euch na­tür­lich nicht vor­ent­hal­ten.

ok. ein­mal hab ich dann doch „wei­ter­le­sen“ ge­klickt und mich zu tode ge­lang­weilt. ei­nen schlech­ten witz über 540 wor­te aus­deh­nen? geht. muss man aber doch nicht!

blogg.zeit.de/le­ser­blog
sprblck.com gibts auch, da kann man sei­nen senf aber ohne zen­sor re­dak­ti­on ver­öf­fent­li­chen. wie zum bei­spiel auch im ei­ge­nen blog.

blogg.zeit.de/trung­feng­mei
ir­gend­was mit asi­en.

blogg.zeit.de/wich­tig
der zwil­ling vom le­ser­blog?

„Wich­tig“ ist das Dis­kus­si­ons-Web­log des Zuen­ders. Die Mei­nun­gen, die hier ver­öf­fent­licht wer­den, müs­sen nicht die Mei­nung der Re­dak­ti­on sein. Mit­re­den ist er­laubt und er­wünscht so­lan­ge die Bei­trä­ge nicht be­lei­di­gend oder dis­kri­mi­nie­rend sind.

äh? war das nicht bei al­len blogs und al­len ar­ti­keln auf zeit.de so? und ist das wort „prak­ti­kant“ eine be­lei­di­gung oder dis­kri­mi­nie­rung? ich les das so­bald mir je­mand er­klärt war­um.

fa­zit
das hört sich al­les ein biss­chen ne­ga­tiv an, was ich über die zeit-blogs schrob. muss an der über­do­sis lie­gen, 28 (oder 29) blogs auf ein­mal, da­von ge­fühl­te 20 über den na­hen os­ten, vie­le mit schwe­rer „wei­ter­le­sen“-krank­heit und 15 mir kom­plett un­zu­gäng­li­chen the­men auf ei­nen hau­fen ist auch hart. aber man muss halt auch mal fest­hal­ten dass dort tat­säch­lich auch et­was pas­siert. die blogs von stern lie­gen ja mitt­ler­wei­le kom­plett brach, eben­so wie die von der bri­git­te. da ist die zeit noch kö­nig un­ter den blin­den.


„heut‘ wärs mir wurscht“

felix schwenzel

es heisst ja im­mer, blogs kau­en in­hal­te aus den me­di­en wie­der und sei­en nicht so son­der­lich ori­gi­nell. da­bei er­gän­zen sich „eta­blier­te“ me­di­en und blogs ganz aus­ser­or­dent­lich gut. dem re­cher­che- und schreib­schwa­che zeit-lüke, der in sei­nem „grund­skep­ti­schem“ pla­ti­tü­den-blog ja kürz­lich mein­te eine re­cher­che-all­er­gie bei blog­gern fest­ge­stelllt zu ha­ben („Schein­bar gibts in wei­ten Tei­len der deutsch­spra­chi­gen Blogo­sphä­re Be­den­ken ge­gen Re­cher­che zu ge­ben. Man könn­te dann ja zum Jour­na­lis­ten wer­den.“) muss ich an­satz­wei­se ein biss­chen recht ge­ben. als ich kürz­lich hel­mut mark­wort eit­len und bi­got­ten op­por­tu­nis­mus vor­warf hät­te ich — woll­te ich jour­na­lis­ti­schen mas­stä­ben ge­nü­gen — mark­wort fra­gen müs­sen wie er zu mei­nem vor­wurf stün­de. aber wäre das ei­ner­seits er­hel­lend ge­we­sen? hät­te ich eine ehr­li­che ant­wort be­kom­men? hät­te ich über­haupt eine ant­wort be­kom­men? ste­fan nig­ge­mei­er hat die jour­na­lis­ti­sche drecks­ar­beit er­le­digt und nach­ge­fragt und eine ant­wort be­kom­men (frank­fur­ter all­ge­mei­ne sonn­tags­zei­tung vom 19.02.2006, „die lie­ben kol­le­gen“):

Es klang ein we­nig hohl, als Hel­mut Mark­wort die­se Wo­che in sei­nem „Fo­cus“-ta­ge­buch die Mei­nungs­frei­heit auch dann be­schwor, wenn sie är­gert, wo er doch vor zehn Jah­ren „Zit­ty“ udn „Ti­ta­nic“ we­gen ei­ner Ka­ri­ka­tur ver­klagt hat­te, in der „Fak­ten“-drei­klang durch ein an­de­res F-Wort er­setzt wur­de. Um die Fra­ge, war­um man Mo­ham­med be­lei­di­gen darf, aber nicht Mark­wort, drückt er sich — schließ­lich habe er ja kei­ne ge­walt aus­ge­übt, son­dern nur ein Ge­richt an­ge­ru­fen, was doch je­der­manns Recht sei. Aber er sagt auch, heu­te wür­de er nicht mehr kla­gen, „heut’ wär’s mir wurscht“.

aha. nach mark­wort wird die pres­se- und mei­nungs­frei­heit aus­schliess­lich durch ge­walt ge­fähr­det? auf die­ses eit­le und hin­ter­fot­zi­ge, pseu­do-jo­via­le haa­re­spal­ten könn­te man ge­nau­so wie nig­ge­mei­er auf ein „via“ auf wir­res.net, ver­zich­ten.


glaub­wür­dig­keit?

felix schwenzel


20 .5 se­kun­den mit 3 bier in­tus

felix schwenzel


vö­gel­grip­pe

felix schwenzel


die kraft der bil­der

felix schwenzel

ist schon imens. al­les durch­kli­cken! via anke grö­ner.

[nach­trag]
don al­phon­so über die brüll­af­fen die in den letz­ten ta­gen im zu­sam­men­hang mit „pres­se­freit“ bi­gott rum­la­men­tiert ha­ben und jetzt wohl eher für ein bil­der­ver­bot sind.


herr win­kel auf dem weg zur welt­herr­schaft

felix schwenzel

mc­win­kel im jetzt.de-in­ter­view:

jetzt.de: Und was willst du an­ders ma­chen?

mc­win­kel: Viel­leicht ein­fach mal ’ne Fla­sche Hols­ten statt Gum­mi­bär­chen auf den Tisch. Auf je­den Fall braucht die Sen­dung mehr Re­al­ness. Und dann wür­de ich statt wie jetzt in je­der ein­zel­nen Sen­dung den Bob­be­le und die Feld­busch auch mal ein paar groß­ar­ti­ge Hip­Hop-Acts ein­la­den. Al­ler­dings soll­ten die per­for­men und nicht auf der Couch sit­zen. Für die Couch wür­de ich dann wirk­lich in­ter­es­san­ten Leu­te ein­la­den. Blog­ger statt Fal­ten­de­kol­le­tées zum Bei­spiel.

[via mc­win­kel]


ha­rald mar­ten­stein bloggt von der ber­li­na­le

felix schwenzel

er bloggt zwar nicht im klas­si­schen sin­ne, son­dern eben ta­ges­spie­gel-mäs­sig auf pa­pier, aber es ist zum schrei­en wit­zig. wenn der so wei­ter­macht, ver­göt­ter ich den ir­gend­wann noch­mal.

Der Plot ei­nes ir­ri­tie­ren­den Po­lit­thril­lers könn­te so aus­se­hen: Es gibt eine Fa­mi­li­en­mi­nis­te­rin, die sie­ben Kin­der hat, Ärz­tin ist, im­mer su­per aus­sieht, alle fra­gen sich, wie geht das. In Wirk­lich­keit aber sind es ein­ei­ige Dril­lin­ge. In ih­rer Kind­heit ha­ben die Dril­lin­ge be­schlos­sen, sich als eine ein­zi­ge Per­son aus­zu­ge­ben, um auf die­se Wei­se bis zur Mi­nis­te­rin und spä­ter zur Bun­des­kanz­le­rin auf­zu­stei­gen. Dann aber wird ei­ner der Dril­lin­ge wahn­sin­nig und bringt, ho­nig­süß lä­chelnd, das hal­be Ka­bi­nett um. (ta­ges­spie­gel)

noch­mal, war­um rich­tet der ta­ges­spie­gel dem mar­ten­stein nicht ei­nen ei­ge­nen rss-feed ein oder eine ei­ge­ne ru­brik in der man sei­ne tex­te leicht fin­den kann? das hier ist mir zu halb­her­zig.


jens ruft blog

felix schwenzel

war­um liest man so­was nicht im blog­ruf? rich­tig: die zeit(.de) hat zwar an­satz­wei­se ge­schnallt, dass sich mit die­sem blog­dings was tut und dar­in po­ten­zi­al steckt. aber rich­tig ver­stan­den hat man es dort nicht. selbst an neu­gier man­gelt es, da­für ist mehr als ge­nug auf­ge­setz­ter skep­ti­zis­mus und un­nö­ti­ges po­la­ri­sie­ren, jour­na­lis­mus-mit-blog­gen-rum­ver­glei­che und den vor­bil­dern in den mast­darm-ge­krie­che vor­han­den. wenn die lei­den­schaft und die of­fe­nen oh­ren feh­len, soll­te man es ein­fach sein las­sen und beim läs­si­gen vor­bild an­heu­ern und dort im chor ba­shen oder aus prin­zip und nicht aus schlam­pig­keit auf quel­len­an­ga­ben ver­zich­ten.

wha­te­ver. ich bin ja auch un­ge­recht. aber seit heu­te glau­be ich wie­der ein biss­chen mehr, dass blog­gen un­ter dem dach ei­nes gros­sen me­di­en­hau­ses scheis­se eine ein­bahn­stras­se ist.


hel­muts schein­hei­li­ger zir­kus

felix schwenzel

hel­mut mark­wort ist ein eit­ler, bi­got­ter, ver­lo­ge­ne­ner op­pur­tu­nist. das ist be­kannt und nichts neu­es. neu­er­dings schwingt er sich zum rit­ter der pres­se­frei­heit auf. er fin­det es un­ge­hö­rig, ka­ri­ka­tu­ren zu ver­bie­ten. dar­über er­ei­fert er sich über­all wo er spre­chen und schrei­ben darf, auch in sei­nem „ta­ge­buch“:

Wer al­les vor­schrei­ben will, mag nicht le­sen las­sen. Weil die Ty­ran­nen wis­sen, dass die In­for­ma­ti­ons- und Mei­nungs­frei­heit, auch wenn sie är­gert, die wich­tigs­te Vor­aus­set­zung für De­mo­kra­tie ist. Des­we­gen müs­sen wir sie ver­tei­di­gen.

doch mark­wort ist kein freund von ka­ri­ka­tu­ren. der ab­druck die­ser ka­ri­ka­tur ge­fiel mark­wort über­haupt nicht. er ver­klag­te 1996 das sa­ti­re-ma­ga­zin ti­ta­nic auf 100 000 mark „schmer­zenz­geld“, weil er sich da­von an­geb­lich in sei­nen ge­füh­len ver­letzt sah. von der zeit­schrift zit­ty, die die ka­ri­ka­tur nach­druck­te, ver­lang­te er 50 000 mark. das land­ge­richt ber­lin ent­schied ge­gen mark­worts kla­ge und be­grün­de­te die ab­wei­sung von mark­worts kla­ge da­mit, dass der ab­druck die­ses car­toons durch die „mei­nungs­frei­heit“ ge­deckt sei.

ver­lo­ge­ner und schein­hei­li­ger gehts kaum, hel­mut mark­wort for­dert von an­de­ren hun­dert pro­zent to­le­ranz und hat noch nicht mal die grös­se ei­nen witz über sich selbst zu er­tra­gen. für sein ge­stör­tes selbst­be­wusst­sein tritt er die pres­se­frei­heit ger­ne mal mit füs­sen, schüch­tert mit ab­sur­den pe­ku­niä­ren for­de­run­gen die ti­ta­nic und die zit­ty ein, pre­digt was­ser und säuft bi­got­ten wein.

mark­wort ist sel­ber ein ty­rann und scheisst auf die pres­se­frei­heit — und weil ich ihn nicht so nen­nen darf (das deckt mark­worts be­griff von mei­nung­frei­heit nicht ab), nenn ich mich selbst ein­fach mal „arsch­loch!“

[sie­he auch wir­res.net vom 18.02.2005, via fuck­up]

[nach­trag 19.02.2006]
hel­mut mark­wort hat sich ge­äus­sert.

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wer­bung für die klo­wand

felix schwenzel

da wer­den wer­ber-köp­fe rol­len. oder prak­ti­kan­ten­köp­fe.

wie beim wer­be­blog­ger in den kom­men­ta­ren zu le­sen ist, wer­den wohl wer­ber­köp­fe hef­tigst ge­strei­chelt wer­den we­gen höchs­ter auf­merk­sam­keits­wirk­sam­keit. mir kann man ab so­fort sät­ze mit den wor­ten wie „pein­lich“, „re­cher­che“, „fact-che­cking“, „null ah­nung“ in die kom­men­ta­re schrei­ben.


fuck bob geldof

felix schwenzel

bob geldof ges­tern im ta­ges­spie­gel:

Ta­ges­spie­gel: Sie be­kom­men Prei­se und Lob für Ihr Afri­ka-En­ga­ge­ment. Doch zu­letzt gab es har­sche Kri­tik. Der ame­ri­ka­ni­sche Schrift­stel­ler Paul The­roux ...

Geldof: Fuck Paul The­roux. Nächs­te Fra­ge.

Ta­ges­spie­gel: Ich wür­de schon gern mit Ih­nen über The­rouxs Kri­tik re­den, die er im­mer­hin in der „New York Times“ ver­öf­fent­li­chen durf­te. Er ist der Mei­nung, dass fi­nan­zi­el­le Hil­fe für Afri­ka nichts Gu­tes be­wirkt, weil sie die Ei­gen­in­itia­ti­ve der Afri­ka­ner hemmt, sie ab­hän­gig macht und da­mit Ent­wick­lung be­hin­dert.

Geldof: Paul The­roux kennt doch Afri­ka über­haupt nicht.

Ta­ges­spie­gel: Er ist dort viel ge­reist.

Geldof: Paul The­roux macht sein Geld da­mit, zehn Tage mit dem Zug durch ein Land zu fah­ren und dar­über zu schrei­ben. Ich bin seit zwan­zig Jah­ren in Afri­ka un­ter­wegs und ver­die­ne da­mit kei­nen Pen­ny. Las­sen Sie uns nicht über Paul The­roux re­den. Er ist ein Schrift­stel­ler. Er macht zwei Wo­chen Ur­laub ir­gend­wo und schreibt größ­ten­teils fik­tio­na­li­sier­te Be­rich­te dar­über.

den ar­ti­kel von paul the­roux über den sich geldof so echauf­fier­te kann man hier in der new york times le­sen. er­staun­lich wie bob geldof mit kri­tik um­geht; fast wie ein blog­ger, auf sach­li­che kri­tik pam­pig den kri­ti­ker per­sön­lich dis­kre­di­tie­ren und die kri­tik we­gen form­feh­lern zu­rück­wei­sen. wie ge­sagt, spa­cken durch und durch, die­ser und die pro­fi­lie­rungs- und aus­zeich­nungs­süch­ti­gen an­de­ren mu­si­kan­ten.


blogscou(n)t

felix schwenzel

das wird im­mer bes­ser. me­dia­da­ten, qua­si. sehr geil. ich kann nur em­pheh­len: spen­den!


ix wer­de alt

felix schwenzel

eine wo­che mit kur­zen, 3-8 stün­di­gen un­ter­bre­chun­gen im büro sit­zen und ich bin so im arsch, dass ich selbst nach 36 stun­den im bett tod­mü­de bin. kann na­tür­lich auch am fremd­kör­per im bett ge­le­gen ha­ben.