ta­ge­buch 24.08.2025, 4 wo­chen se­maglut­id, mor­gen­spa­zier­gang

felix schwenzel in artikel

fri­das ver­dau­ung hat sich schnell wie­der er­holt nach dem kur­zen sod­brenn-in­ter­mez­zo, aber wir wa­ren ges­tern trotz­dem wie­der beim tier­arzt. seit diens­tag schnüf­fel­te sie im­mer wie­der an ih­rer lin­ken hand, an ei­ner be­stimm­ten stel­le und deu­te­te dort schmer­zen an. weil sie nicht lahm­te, son­dern nur et­was vor­sich­ti­ger agier­ten, gin­gen wir wei­ter­hin von mus­kel­ka­ter, ver­stau­chung am hand­ge­lenk oder ei­ner zer­rung aus.

ges­tern beim mit­tags­schlaf wach­te sie auf und wun­der­te sich dar­über, dass ihre lin­ke hand blu­te­te. ich auch. bei nä­he­rer un­ter­su­chung sah mal eine klei­ne bla­se/ent­zün­dung die auf­ge­platz war. wahr­schein­lichs­te dia­gno­se: eine gran­ne, also ein sa­men der sich in den fuss ge­biohrt hat. das kommt bei hun­den lei­der re­la­tiv oft vor, wir muss­ten fri­da schon zwei­mal gran­nen aus dem ohr ho­len las­sen. am sams­tag liess sich die gran­ne nicht ohne wei­te­res aus fri­das fleisch ho­len, die tier­ärz­tin emp­fahl uns am mon­tag noch­mal zu kom­men, dann kön­ne man mit ul­tra­schall ver­su­chen den fremd­kör­per nä­her zu lo­ka­li­sie­ren.

die pro­ze­dur liess fri­da bra­vörös über sich er­ge­hen, ab­wohl die tier­ärz­tin nur mit spray-an­äs­the­sie im fleisch rumprö­kel­te. auch an den ver­band ge­wöhn­te sie sich re­la­tiv schnell und läuft wie eine eins dar­auf, ob­wohl sie es hasst, ge­döns am fuss zu ha­ben.

sie muss auch kei­nen scham­ke­gel tra­gen, weil sie den ver­band in ruhe lässt, bzw. weil sie un­ser ver­bot dar­an rum­zu­na­gen re­spek­tiert.

der ver­such ei­nes klimm­zugs war heu­te ein paar zen­ti­me­ter bes­ser als beim ers­ten ver­such vor ein paar ta­gen und auch mit lie­ge­stüt­zen komm ich in ei­nem rutsch nicht über 10 stück. bei den lie­ge­stüt­zen spü­re ich je­den mus­kel im kör­per. aber ins­ge­samt habe ich das ge­fühl, dass mein kör­per dank­bar ist für den ge­wichts­ver­lust. hin­ho­cken konn­te ich mich auch mit 10 kilo mehr, aber ich mer­ke ein­deu­tig, dass der stress auf den bän­dern mit we­ni­ger ge­wicht deut­lich nach­lässt. es ist fast be­quem zu ho­cken.

ich den­ke jetzt drü­ber nach den ge­wichts­ver­lust ein biss­chen zu brem­sen. ges­tern auf dem rück­weg vom tier­arzt ha­ben wir ku­chen ge­kauft und je ein hal­bes stück pina-co­la­da- und blau­beer-kä­se­ku­chen ge­ges­sen. abends hab ich mei­nem ap­pe­tit nach­ge­ge­ben und cas­hew nüs­se zu fern­se­hen ge­knab­bert. trotz­dem heu­te wie­der we­ni­ger ge­wo­gen als am vor­tag: 103,5. hier die un­ge­glät­te­te kur­ve mei­ner wää­gun­gen.

ungeglättetetes home-assistant diagram meine wäägungen, man sieht seit anfang juli eine stetige abwärtsbewegung, allerdings nehme ich semaglutin erst seit anfang august. der vorherige gewichtsverlust lag daran, dass ich die alkoholaufnahme etwas reduziert habe.
un­ge­glät­te­te­tes home-as­sistant dia­gram mei­ne wää­gun­gen, man sieht seit an­fang juli eine ste­ti­ge ab­wärts­be­we­gung, al­ler­dings neh­me ich se­maglu­tin erst seit an­fang au­gust. der vor­he­ri­ge ge­wichts­ver­lust lag dar­an, dass ich die al­ko­hol­auf­nah­me et­was re­du­ziert habe.

mein ein­druck der letz­ten tage ist, dass ich ge­le­gent­lich, trotz se­maglut­id klei­ne ap­pet­at­ta­cken habe, die ich aber re­la­tiv leicht un­ter­drü­cken kann, oder schnell mit win­zi­gen por­tio­nen um­a­mi-halt­ger le­bens­mit­tel be­frie­di­gen kann. hun­ger kommt auch ge­le­gent­lich auf, der sich al­ler­dings auch leicht nach hin­ten schie­ben lässt und dann schnell, mit klei­nen por­tio­nen, be­frie­di­gen lässt. mei­ne vor­stel­lung ist, wenn ich die­sen be­dürf­nis­se we­ni­ger un­ter­drü­cke, aber bei klei­nen por­tio­nen blei­be, dass sich das ge­wicht dann auf ei­nem ni­veau hal­ten lässt. das will ich zu­min­dest in der kom­men­den wo­che aus­pro­bie­ren.

ge­le­sen habe ich tho­mas schmid (stoff zum nach­den­ken) und ste­fan nig­ge­mei­er (em­pö­rung über die bild ist schon län­ger von er­stau­nen dar­über ab­ge­löst wor­den, wie schmerz­be­freit und scham­los der sprin­ger­la­den mitt­ler­wei­le ist), ge­se­hen habe ich ste­ve mould (wie im­mer toll, wie er ei­nen in sei­nen vi­de­os auf sei­ne ent­de­ckungs­rei­se, mit al­len ir­run­gen und wir­run­gen mit­nimmt), rus­ty shades (hands tv), po­ly­matt (lap­top-ge­häu­se neu­bau) und ve­ri­ta­si­um (über gum­mi und war­um uns po­ten­zi­ell eine wei­te­re glo­ba­le ka­ta­stro­phe ins haus steht).


We must all suf­fer one of two things: the pain of di­sci­pli­ne or the pain of re­g­ret. Di­sci­pli­ne weighs oun­ces, but re­g­ret weighs tons. Every day, you are choo­sing which one you will car­ry.

mor­gen­spa­zier­gang 23.08.2025

felix schwenzel in bilder

fri­da geht’s wie­der gut, sie war heu­te zum spa­zier­gang en­er­gie­ge­la­den und kam hung­rig zu­rück nach­hau­se. ich auch.


im ört­chen fähr­rä­der ab­stel­len nicht ge­stat­tet #mor­gen­spa­zier­gang


nach dem nacht­spa­zier­gang heu­te früh war ich et­was grum­py weil ich zu­erst nicht wie­der ein­schla­fen konn­te. ich hät­te schon ein­schla­fen kön­nen, aber fri­da litt ganz of­fen­sicht­lich sehr un­ter ih­rem sod­bren­nen und bat mich ver­zwei­felt doch noch­mal mit ihr raus­zu­ge­hen. nicht weil sie muss­te, son­dern wahr­schein­lich weil sie hoff­te, dass raus­ge­hen ihr hel­fen wür­de. ich bin ei­gent­lich ganz gut dar­in kei­ne schlech­te lau­ne in mir auf­kom­men zu las­sen und auch in kon­flikt­fäl­len gut ge­launt zu re­agie­ren und gut ge­launt zu blei­ben. aber bei (zu viel) schlaf­ent­zug (oder wenn ich krän­kel) ge­lingt mir das nicht im­mer und ich re­agie­re auch mal un­wirsch. das gute dar­an: es er­in­nert mich dar­an, dass eine kur­ze zünd­schnur, wut oder auch nur un­freund­lich­keit — zu­min­dest bei mir selbst — ei­gent­lich über­for­de­rung und ein zei­chen von schwä­che ist. das kann man viel­leicht auch ver­all­ge­mei­nern, aber das mach ich (jetzt) nicht.

nach dem früh­stück, zu dem ich nicht nur schlecht­ge­launt war, son­dern mir das auch noch an­mer­ken liess („bist du ge­nervt?“), konn­te ich dann zum glück noch­mal schla­fen, weil die bei­fah­re­rin den lei­den­den hund über­nahm. nach et­was we­ni­ger als an­der­t­alb stun­den schlaf war ich dann wie­der bei mir und ro­bust ge­nug für gute lau­ne.

am abend war ich sehr er­freut über den wei­te­ren ver­lauf der drit­ten staf­fel foun­da­ti­on. den rest des abends mit ei­nem kraut­sa­lat und le­sen ver­bracht.

in die­sem ar­ti­kel über die ju­pi­ter-son­de juno (via kott­ke) habe ich un­ter an­de­rem ge­le­sen, war­um die ju­pi­ter­son­de juno, die im­mer noch funk­tio­niert, juno heisst.

Ju­pi­ter, the Ro­man god, was of­ten up to no good. Ac­cor­ding to myth, he ob­scu­red his mischief with a blan­ket of clouds so that no­bo­dy could see what he was up to. His wife, though, had the power to see th­rough the­se clouds and mo­ni­tor his shenanig­ans. Her name was Juno.

wit­zig wie die grie­chi­sche und rö­mi­sche my­tho­lo­gie uns bis heu­te ma­te­ri­al gibt, das wir uns an­eig­nen und für un­se­re mo­der­nen zwe­cke ge­brau­chen kön­nen, zum il­lus­trie­ren oder kris­tal­li­sie­ren un­se­rer ge­dan­ken. das ist das tol­le an my­then und mär­chen. wir kön­nen sie in jede rich­tung in­ter­pre­tie­ren, die uns ge­ra­de in den sinn kommt. al­bert ca­mus nahm den my­thos des si­sy­phos, um dar­an sei­ne exis­ten­tia­lis­ti­schen ge­dan­ken kris­tal­li­sie­ren zu las­sen, neil gai­man dürf­te so über ein dut­zend bü­cher ge­schrie­ben ha­ben, die alte my­then neu in­ter­pre­tie­ren und er­zäh­len, die nasa fin­det sym­bo­lisch pas­sen­de na­men für ihre in­stru­men­te in der al­ten rö­mi­schen my­tho­lo­gie. wir sind eben auch gros­se sprach­mo­del­le die un­ent­wegt alte ge­schich­ten scra­pen und neue her­bei hal­lu­zi­nie­ren.

auch ge­lernt, al­ler­dings in der wi­ki­pe­dia: ju­pi­ter sta­bi­li­siert durch sei­ne enor­me mas­se den as­te­ro­iden­gür­tel.

Ohne Ju­pi­ter wür­de sta­tis­tisch ge­se­hen alle 100.000 Jah­re ein As­te­ro­id aus dem As­te­ro­iden­gür­tel die Erde tref­fen und Le­ben da­durch ver­mut­lich un­mög­lich ma­chen.

je­den­falls ist der ju­pi­ter-ar­ti­kel auf sci­en­ti­fi­ca­me­ri­can.com span­nen­der zu le­sen als bei­spiels­wei­se der ak­tu­el­le mis­si­on im­pos­si­ble film.

auch bei kott­ke ge­fun­den: po­ly­matt hat­te die idee eine 3,5" flop­py disk selbst zu bau­en.

youtube-video laden, info, direktlink

ich hat­te ja schon mal be­schrie­ben, wie fas­zi­nie­rend ich es fin­de an­de­re leu­ten beim „sand­strah­len, fei­len, ab­fa­sen von schar­fen kan­ten oder neu dre­hen von ge­win­den zu be­ob­ach­ten.“ dar­an hat sich bis heu­te nichts ge­än­dert und auch po­ly­matt feilt und fast und dreht und ich habe ihm da­bei sehr ger­ne zu­ge­schaut.

das vi­deo habe ich ge­lik­ed und den ka­nal abon­niert, ei­ner­seits in der hoff­nung den you­tube al­go­rith­mus wei­ter in mei­nem sin­ne zu trai­nie­ren, an­de­rer­seits weil ich es mag wenn die krea­to­ren von vi­de­os sa­gen, war­um sie sich über ein like und abo freu­en wür­den: weil es die sicht­bar­keit des vi­de­os oder des ka­nals er­höht.

frank chi­me­ro hat (für sich) den be­griff „hands tv“ ge­prägt. sei­ne de­fi­ni­ti­on passt zwar nur zu 30% auf das flop­py-vi­deo, aber es hilft das gen­re bes­ser zu fas­sen und zu be­schrei­ben.

The ru­les of the gen­re are straight-for­ward:

  • Only res­to­re items that fit on a work­bench
  • The first and last shot must al­ways be your hands pla­cing the ob­ject on the work­bench
  • No tal­king, no mu­sic
  • No faces, only hands
  • Wear gloves most of the time
  • Jump cuts ga­lo­re
  • Af­ter dis­as­sem­bly, Knoll all the parts tog­e­ther for one hero shot
  • San­ding and grin­ding se­quen­ces should be sped up to 2-3× (you even­tual­ly ac­cli­ma­te to the sounds that re­sem­ble den­tal work)
  • Use time-lap­se foo­ta­ge when nee­ded, espe­ci­al­ly when soa­king parts in rust re­mo­ver or ul­tra­so­nic clea­ning so­lu­ti­on
  • Ter­se­ly la­bel what you’re do­ing with text in the cor­ner
  • Al­ways pro­vi­de a link to your screw­dri­ver kit and merch
  • Che­kov’s blowtorch (if you see a blowtorch in any shot, it will be used)

auch ger­ne ge­le­sen, lu­kas hein­ser be­sucht eine wahl­kampf­ver­an­stal­tung von hei­di rei­chin­nek und fühlt sich alt.

Hei­di ist na­tür­lich „ge­flasht“ und kom­pli­men­tiert das Pu­bli­kum in jetzt wirk­lich per­fek­ter Pop­star-An­eig­nung: „So­wohl die Son­ne als auch Ihr blen­det!“ Vor ihr auf dem Platz zwin­kert ein Pla­kat der Lin­ken für die Kom­mu­nal­wahl der Gen‑Z freund­schaft­lich zu: „Geht Wäh­len, ihr Mäu­se“. Ich bin ein biss­chen ver­un­si­chert (und habe eh eine ir­ra­tio­na­le Angst, dass Su­san­ne Daub­ner an je­dem noch so ab­ge­le­ge­nen Ort plötz­lich auf­tau­chen und „Crin­ge, Dig­ger!“ sa­gen könn­te), möch­te mich aber ve­he­ment nicht wie Tho­mas Gott­schalk füh­len und wäh­ne mich da­her mit­ge­meint.

co­ver­bild: der gros­se rote fleck vom ju­pi­ter. NASA/JPL-Cal­tech/SwRI/MSSS/Ge­rald Eich­stadt/Sean Do­ran CC NC SA


näch­te­buch

felix schwenzel in bilder

kaum spre­che ich dar­über, dass ich es gut fin­de ge­le­gent­lich nachts raus zu ge­hen, mel­de­te fri­da heu­te früh um vier an, dass sie mal raus müs­se. bei ihr mel­de­ten sich be­reits ges­tern abend schon ma­gen-darm pro­ble­me, als sie das abend­essen in ei­nem gros­sen fleisch­ball auf mei­nem bett aus­würg­te. heu­te früh hat­te sie ganz of­fen­sicht­lich re­flux, also sod­bren­nen.

also um vier uhr raus und sie hat­te nicht nur das be­dürf­nis gras zu fres­sen, son­dern auch das be­dürf­nis eine grös­se­re run­de zu ge­hen. es zog sie in die reh­ber­ge.

blick entlang der transvaalstrasse und den nachthimmel

blick ent­lang der trans­vaal­stras­se

blick auf die ecke transvaalstrasse/senegalstrasse

blick auf die ecke trans­vaal­stras­se/se­ne­gal­stras­se

fri­das wunsch in die reh­ber­ge zu ge­hen bin ich nach­ge­kom­men, weil es dort fri­sche gras gab. fri­da igno­rier­te das gras aber we­gen reiz­über­flu­tung, bzw. weil sie lie­ber nach tie­ren aus­schau hielt. im goe­the­park ha­ben wir uns kurz hin­ge­setzt, was ein biss­chen un­heim­lich war, weil es die gan­ze zeit im ge­büsch hin­ter uns und vor uns ra­schel­te. fri­da fand das nicht so auf­re­gend und ihr fiel wie­der ein, dass sie sod­bren­nen hat­te und frass dann doch goe­the­park-gras. an der tan­gas­tras­se fand sie auch noch ein paar gras­bü­schel, die ihr zu­sag­ten.

ob­wohl fri­das fuss im­mer noch nicht 100% in ord­nung ist, ent­schied sie sich an der afri­ka­ni­schen stras­se ei­nem tier das ich nicht sah, sie aber wohl, hin­ter­her­zu­ja­gem. beim trep­pen­stei­gen und vom bett und sofa hüp­fen schont sie ih­ren fuss merk­lich, hier ver­gass sie ih­ren of­fen­sicht­lich noch leicht vor­han­de­nen schmerz und ratse los. weil ich das an­ti­zi­piert hat­te, war sie ei­gent­lich auch an der kur­zen lei­ne, aber lei­der war ich nicht re­ak­ti­ons­schnell ge­nug und sie riss sich los und die dum­me nuss jag­te, was auch im­mer es war, nach. zum glück stopp­te sie kurz da­nach (zwei häu­ser wei­ter) wie­der und lahm­te ein biss­chen.

zu­rück zu­hau­se brauch­te sie eine wei­le bis sie wie­der ein­schlief, wäh­rend ich das näch­te­buch füll­te.

die waa­ge sag­te nach dem spa­zier­gang 104,7 kg, zum früh­stück gibt’s nach­her ei­nen gu­ten rest cur­ry mit boh­nen, zwie­beln, spitz­kohl und huhn. jetzt lege ich mich auch erst noch­mal hin.


ta­ge­buch 21.08.2025

felix schwenzel in artikel

ver­schla­fen und erst um 7 uhr auf­ge­wacht, ob­wohl ich schon um 23 uhr ins bett ge­gan­gen bin. al­ler­dings sass ich auch zwi­schen vier und halb vier am schreib­tisch. ich mach das seit un­ge­fähr 10 jah­ren so, dass ich, wenn ich nachts auf­wa­che, am com­pu­ter prü­fe ob in der welt al­les in ord­nung ist, was auf­schrei­be, op­ti­mie­re, re­pa­rie­re. so wie tags­über der mit­tags­schlaf ein lu­xus ist, den ich seit ho­me­of­fice-zei­ten sehr zu schät­zen weiss, ist das nachts-wach-sein ein lu­xus. bei­des sind pha­sen in de­nen ich ganz für mich bin und das rau­schen der welt aus­blen­den kann.

in zei­ten wenn fri­da krän­kelt und nachts öf­ter raus muss freue ich mich bei­na­he ei­nen grund zu ha­ben auch mal nachts raus zu ge­hen. die nacht ist des­halb be­son­ders und ma­gisch, weil alle an­de­ren nicht da sind. wä­ren nachts alle wach, wäre das ein­zig be­son­de­re an der nacht, dass es dun­kel ist.

vor­ges­tern hab ich mich bei mor­gen­spa­zier­gang an klim­zü­gen ver­sucht. die knapp 10 kilo we­ni­ger auf den rip­pen ha­ben nicht ge­hol­fen, ich habe ge­ra­de mal ei­nen 16tel klim­zug ge­schafft. un­ge­fähr 6,2 cm. ich ver­mu­te ich muss noch 90 kilo ab­neh­men, bis ich ei­nen klimm­zug schaf­fe. den witz (mit den 90 kilo) hab ich mir auf dem­sel­ben mor­gen­spa­zier­gang aus­ge­dacht, als mein geist ins blog abshwiff. ins­ge­samt nimmt mich die­ses blog­dings sehr in be­schlag, aber das ist auch gut so. weil ich hier ma­chen kann was ich will und ohne hoch­tra­bend klin­gen zu wol­len und ob­wohl ich mit jazz nichts an­fan­gen kann, ist das schrei­ben ins in­ter­net für mich wohl tat­säch­lich ge­nau das: jazz.

ich sag das na­tür­lich auch, weil ich die hel­ge schnei­der doku heu­te abend zu­en­de ge­schaut habe. in der doku trifft hel­ge schnei­der un­ter an­de­rem vie­le alte weg­ge­fähr­ten vor der ka­me­ra, aber fast jede die­ser be­geg­nun­gen en­det im ab­sur­den oder wur­de kurz und klein ge­schnit­ten. was teil­wei­se sehr lus­tig und sehr ir­ri­tie­rend ist. als hel­ge schnei­der schnei­der alex­an­der klu­ge trifft, „ei­ner der letz­ten phi­lo­so­phen … äh … mit de­nen … äh … ich noch spre­che …“, ist das fol­gen­de das ge­sam­te ge­spräch:

schnei­der: du hast dir die fra­gen vor­her ja ei­gent­lich gar nicht aus­ge­dacht?

klu­ge: nein, das geht auch bei dir gar nicht. fra­gen die man so­zu­sa­gen ab­sicht­lich stellt, das merkst du und dann ant­wor­tes­te nicht.

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klu­ge: die vö­gel wa­ren ja mal sau­ri­er. die vö­gel sind sau­ri­er.

schnei­der: ja, jaja.

klu­ge: und viel­leicht ha­ben die schon töne von sich ge­ge­ben.

schnei­der: ja, na­tür­lich

klu­ge: … schwin­gung, ja, nich. und in­so­fernn ist so­zu­sa­gen …

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klu­ge: ha­fer­flo­cke mit sa­xo­fon. ja, und man … wer mal rol­len

[schnitt]

klu­ge: also komm, so …

schnei­der: sehr schö­ne grüs­se!

klu­ge: machs gut!

eins der we­ni­gen zi­ta­te, das hel­ge schnei­der nicht ri­di­küli­siert, zer­fled­dert oder zer­schnei­det kommt kurz vor dem ende aus dem off und lau­tet so:

Jazz ver­kör­pert für Hel­ge Schnei­der nicht nur ein Stück un­ver­zicht­ba­rer Frei­heit, die ge­lebt wird, son­dern ver­kör­pert zu­gleich Dis­si­denz, Ab­wei­chung, Au­ßen­sei­ter­tum. Aber man darf nicht den Feh­ler ma­chen Jazz und Pop ge­gen­ein­an­der aus­zu­spie­len, denn Jazz ist für ihn ei­gent­lich die Me­tho­de, per­ma­nen­te Über­ra­schun­gen zu er­zeu­gen, die dann na­tür­lich auch po­pu­lär sein kön­nen. Von da­her ist Jazz und Pop und Po­pu­la­ri­tät bei Hel­ge Schnei­der kein Ge­gen­satz.

das zi­tat stammt von pe­ter kem­per, aber das er­fährt man im film nicht, das muss man sich schon zu­sam­men­goog­len.

und das ist das ins in­ter­net schrei­ben für mich eben auch, ein stück un­ver­zicht­ba­rer frei­heit, das zu schrei­ben und zu ma­chen was ich möch­te, was ich in­ter­es­sant fin­de, din­ge aus­pro­bie­ren, din­ge ob­ses­siv zu ver­fol­gen bis sie mich lang­wei­len, ge­le­gent­lich den ge­schmack an­de­rer zu treff­fen und ge­le­gent­lich das ge­gen­teil. al­les in der öf­fent­lich­keit, aber ei­gent­lich nicht für die öf­fent­lich­keit.



ges­tern sag­te je­mand zu mir ich sähe müde aus. als sie das sag­te, be­merk­te ich, dass ich tat­säch­lich kurz ab­ge­drif­tet war, mein geist auf wan­de­rung war, ohne ziel, aber auch ohne an­fang. das ist tat­säch­lich der zu­stand in dem ich nor­ma­ler­wei­se ein­schla­fe. das ist ein sehr an­ge­neh­mer zu­stand, zwi­schen ver­schie­de­nen wel­ten und vol­ler lee­re. ich bin dann je­den­falls auf­ge­wacht (ob­wohl ich gar nicht schlief) und auch den rest des ta­ges wach ge­we­sen, aus­ser zu ei­nem kur­zen mit­tags­schlaf. so wie heu­te.

abends bin ich sel­ten müde. es gibt so viel zu tun. ins in­ter­net schrei­ben, et­was hier schrau­ben, et­was dort dre­hen, fern­se­hen gu­cken, es­sen. im fern­se­hen liess ich heu­te abend mis­si­on im­pos­si­ble — the fi­nal recko­ning lau­fen. nach 16 mi­nu­ten und zwei se­kun­den schlug ich auf die pau­se tas­te weil ich es nicht mehr aus­hielt. man sieht dort ei­nen al­ten mann der ju­gend­li­che, schrank­far­be­ne haa­re trägt und die ers­ten 10 mi­nu­ten vor sei­nem in­ne­ren auge sze­nen aus sei­nen al­ten fil­men ab­lau­fen lässt. alle die er trifft oder die zu ihm spre­chen, sa­gen ihm er sei „the one“, der aus­er­wähl­te um die welt zu ret­ten. er sagt es auch ir­gend­wann selbst in die­sen ers­ten 16 mi­nu­ten und zwei se­kun­den, er glaubt es also auch selbst. ich nicht.

also schal­te ich um zu ei­ner emp­feh­lung von turi (zwei), eine hel­ge schnei­der doku. die kann man in der ard me­dia­thek se­hen, ich schau sie in me­dia­the­kweb­view. 40 mi­nu­ten schaf­fe ich, dann is­ses doch n biss­chen lang­wei­lig. wie al­les von hel­ge schnei­der pen­delt auch die­se „do­ku­men­ta­ti­on“ zwi­schen bril­li­ant, lang­wei­lig, pein­lich und strunzt­lus­tig. gran­dio­se klei­ne ideen, ein­ge­bet­tet in ei­nen strom aus über­do­sier­ten ab­sur­di­tä­ten und nor­ma­li­tä­ten. und auch wie al­les im zu­sam­men­hang mit hel­ge schnei­der, eine fra­ge der stim­mung. ich glau­be ich bin heu­te nicht in hel­ge-schnei­der-stim­mung und auch nicht in tom-crui­se-stim­mung.

bei kon­stan­tin lese ich (wie­der) ein sehr schö­nes zi­tat:

I as­ked AI what we do with time, and it came back with words that were com­mer­cial and vio­lent. We spend time, save time, take time, and make it; ma­na­ge, track, and save it; we kill time, we pass it, we was­te it, bor­row, and ste­al it. We ab­u­se time and it beats us back up, eit­her in re­tri­bu­ti­on or self-de­fen­se. It’s a zero-sum per­spec­ti­ve of the ma­te­ri­al of our li­ves; it makes us pri­soners to our own uti­li­ty.

The AI said not­hing about love, loyal­ty, or en­thu­si­asm. When you wrap tho­se up, it be­co­mes clear that the best thing to do with time is to de­vo­te it. That is how you get time on your side. When you are working with time in­s­tead of against it, every bit mat­ters, it all counts, even the fallow times, the emp­ty times, the time off the path.

als ich zur zi­tat­quel­le durch­klick­te fand ich ei­nen sehr schö­nen blog­ar­ti­kel. ich mag es wenn leu­te sich kri­tisch hin­ter­fra­gen, leicht grum­py sind, aber nicht zy­nisch. wenn die ba­lan­ce der schlech­ten lau­ne stimmt, wenn licht am ende der wor­te ist und klei­ne weis­hei­ten aus der de­pri­mier­ten stim­mung fal­len. das bes­te was man mit zeit tun kann, ist sie et­was zu wid­men, nicht sie zu zäh­len oder zu spa­ren oder zu ver­trei­ben. wun­der­bar.

aber fast noch schö­ner ist die sei­te auf der das steht. auf den ers­ten blick sieht die sei­te wie eine nor­ma­le blog-bei­trags­sei­te aus.

dann scrollt man wei­ter …

… und wei­ter …

… und wei­ter …

… und es geht im­mer wei­ter …

… un­ter dem blog-bei­trag öff­net sich die kom­plet­te wei­te­re web­site …

… und hört gar nicht auf …

… bis man dann doch ir­gend­wann am ende an­kommt. wun­der­bar. toll.

aber auch auf ei­ner mi­se­ra­bel ge­stal­te­ten web­sei­te und in gräss­lich zu­sam­men­ge­hack­tem bei­trags-html kön­nen schö­ne tex­te ein zu­hau­se fin­den, wie die­ser hier von cory doc­to­row: Plu­ra­li­stic: Zu­cker­muski­an so­lip­sism (via vowe.net).

ich fin­de doc­to­rows spra­che ein biss­chen zu ge­feilt und hoch­ge­sto­chen, aber ei­gent­lich stört mich das nur wenn er sei­ne tex­te vor­liest. wenn man sie selbst im ei­ge­nen tem­po und mit der ge­wohn­ten in­ne­ren stim­me liest, le­sen sie sich er­staun­lich gut und klug.


das se­maglut­id-ta­ge­buch las­se ich heu­te aus­fal­len. ich habe kei­ne neu­en er­kennt­nis­se ge­won­nen, un­ge­fähr das glei­che ge­ges­sen wie in den letz­ten ta­gen und wie­der 200 gramm ver­lo­ren. ein­zig er­wäh­nens­wert ist viel­leicht, wie le­cker der him­beer-quark heu­te nach­mit­tag war, näm­lich sehr.


DHL so­lar­boot

felix schwenzel in bilder

laut pres­se­mit­tei­lung (von 2022) trans­por­tiert die­ses boot pa­ke­te von span­dau in den west­ha­fen.

am 1.6.2025 ge­gen 09:00 uhr lag es al­ler­dings nur dort am west­ha­fen rum. seit­dem habe ich es nie wie­der ge­se­hen.


apro­pos si­sy­phos und al­bert ca­mus

felix schwenzel in bilder

auf die­sem ka­rus­sell hat­te der jun­ge al­bert ca­mus sei­ne idee für den si­sy­phos.

ursprünglich veröffentlicht am 27.06.2016

(apro­pos)


ch­an­ge­log 19.08.2025

felix schwenzel in über wirres

ges­tern habe ich hier ei­nen „Post Graph“ ge­se­hen, der ei­gent­lich ein plug­in für ele­ven­ty ist. ich woll­te das auch ha­ben und habe chatGPT ge­fragt ob wir das ge­mein­sam bau­en könn­ten. es kam mit ei­ner ganz gu­ten lö­sung um die ecke, die ganz an­ders als das ele­ven­ty-plug­in aus­sieht und funk­tio­niert, näm­lich mit täg­li­chen fel­dern, farb­ver­läu­fen, bzw. he­at­map-funk­tio­na­li­tät und ver­lin­kung auf den je­wei­igen tag. im ori­gi­nal ist die äuf­lö­sung nur nach wo­chen, der graph ein­far­big und die wo­chen nicht ver­linkt. aber chatGPTs vor­schlag ge­fiel mir, auch wenn wir noch ein biss­chen dran fei­len muss­ten, ging das ul­tra-schnell.

„postgraph“, bzw. heatmap der veröffentlicten artikel in den letzten 12 monaten. die heatmap ist links (september bis märz)) sehr kalt, rechts ziemlich warm

weil der post graph tage ver­linkt, muss­te ich mein ar­chiv noch ein biss­chen auf­boh­ren. dort ging bis­her so­was:

/ar­chiv — über­sicht
/ar­chiv/2025/ — jah­res­über­sicht
/ar­chiv/2025/08 — mo­nats­über­sicht

aber jetzt auch

/ar­chiv/2025/08/17 — ta­ges­über­sicht

den post graph habe ich auf der rück­sei­te ein­ge­baut. weil er nicht ad­ap­tiv ist (das ori­gi­nal of­fen­bar auch nicht), blen­de ich ihn für bild­schirm­grös­sen > 1200 px aus.


se­maglu­dit tag 22, ein­kauf, abend­spa­zier­gang, mus­kel­auf­bau

felix schwenzel in semaglutid

weil die bei­fah­re­rin heu­te un­be­dingt mit fri­da schwim­men woll­te, fuhr sie heu­te ganz früh los um noch ei­nen park­platz am bern­stein­see zu be­kom­men. dort an­ge­kom­men, war sie froh so früh los­ge­fah­ren zu sein.

foto vom leeren parkplatz am bernsteinsee
lee­rer park­platz am bern­stein­see

das ba­den war wohl sehr schön, al­ler­dings war es aus­ser­halb des was­sers we­gen der hung­ri­gen mü­cken kaum aus­zu­hal­ten. die bei­den wa­ren trotz je ei­ner stun­de hin- und rück­fahrt ziem­lich früh zu­rück.

foto von frida im bernsteinsee

ich ging statt des mor­gen­spa­zier­gangs mor­gen­ein­kau­fen und alt­glas weg­brin­gen. so wie ich mor­gens nüch­tern spa­zie­ren­ge­he, ging ich auch ohne früh­stück ein­kau­fen. wenn ich sonst ein­kau­fen gehe, egal ob hung­rig oder satt, ten­die­re ich beim ein­kauf mei­nem ap­pe­tit zu er­lie­gen und zu viel zu kau­fen. und viel­leicht noch ei­nen klei­nen snack. heu­te hat­te ich nicht das be­dürf­nis ir­gend­was zur ap­pe­tit­be­frie­di­gung zu kau­fen. se­maglut­id / oz­em­pic hat das po­ten­zi­al, durch das weg­fal­len von im­puls­käu­fen, den han­del zu rui­nie­ren.

weil ich aber ein biss­chen mus­kel­auf­bau ma­chen woll­te, kauf­te ich eine kis­te al­ko­hol­frei­es bier. zum früh­stück gabs ei­nen klei­nen rest von abend­essen, spä­ter, ge­gen 11 noch ein lau­gen­bröt­chen mit käse und schin­ken. bis zum abend­essen ge­gen 19 uhr hielt das vor, zum abend­essen gabs ei­nen sa­lat aus pa­pri­ka, ein paar lin­sen, ei­ner zwie­bel und et­was feta.

fri­da schien sich beim oder nach dem aus­flug den fuss ver­knackst zu ha­ben. so rich­tig klar was sie hat ist es nicht, weil sie nicht hum­pelt, aber ein­deu­tig schmer­zen im rech­ten vor­der­fuss hat. das ist lei­der sehr heiz­zer­reis­send, weil sie ei­nen, wenn sie schmer­zen hat, im­mer sehr hil­fe­su­chend an­schaut. sie guckt nicht vor­wurfs­voll, aber sagt ein­deu­tig: „ihr helft mir doch sonst auch bei je­dem scheiss, war­um könnt ihr mir jetzt nicht mit die­sen schmer­zen hel­fen?“

trotz­dem woll­te sie am abend noch­mal raus. sie be­stand auch dar­auf, dass wir nicht ein­fach nur um den block ge­hen, son­dern woll­te ein­deu­tig in den goe­the­park. sie lief auch flüs­sig dort hin, merk­te aber im­mer wie­der an, dass sie schmer­zen hat­te. zu­rück ge­hen woll­te sie aber auch nicht. den goe­the­park hat­te sich fri­da dann aber an­ders vor­ge­stellt. sonst ist dort im­mer spiel, spass und aben­teu­er an­ge­sagt — oder min­des­tens schmerz­frei­heit. heu­te tats auch im goe­the­park weh. sie woll­te dann noch rich­tung reh­ber­ge ge­hen, liess ich aber auf mei­nen vor­schlag ein, mit ei­nem klei­nen bo­gen nach hau­se zu ge­hen. ir­gend­wann woll­te sie dann nicht mehr wei­ter­ge­hen und liess mich wei­ter an mei­nem ziel „mus­kel­auf­bau“ wei­ter ar­bei­ten. sie liess sich an­stands­los hoch­he­ben und tra­gen. denk man ja nicht, aber 8 kilo hund sind bei über 20°C ganz schön an­stren­gend zu tra­gen. nach ca. 500 me­tern muss­te ich eine pau­se ein­le­gen und frag­te fri­da ob sie viel­leicht wei­ter­lau­fen wol­le: „nein!“

nach der drit­ten pau­se konn­te und woll­te ich dann wirk­lich nicht mehr und ich war­te­te ab, bis sie die si­tua­ti­on durch­dacht hat­te (3-4 mi­nu­ten) und sich zum wei­ter­lau­fen ent­schloss. sie lief bis nach hau­se, ohne zu hum­peln. zu­hau­se frass sie or­dent­lich und ent­spann­te sich auch schnell.

wenns mor­gen nicht bes­ser ist ge­hen wir zum tier­arzt, ich bin aber vor­sich­tig op­ti­mis­tisch dass sie das aua weg­schla­fen kann.

nach­trag 20.08.2025: fri­da geht’s heu­te früh wie­der gut. weil die bei­fah­re­rin in der nacht wa­den­krämp­fe hat­te, ver­mu­ten wir das fri­da auch so­was wie mus­kel­ka­ter oder wa­den­krämp­fe hat­te.


man muss sich si­sy­phos als ei­nen chi­ne­si­schen bau­ern vor­stel­len

felix schwenzel in artikel

in den letz­ten ta­gen ist mir mehr­fach ein klas­si­ker (ver­mu­te ich zu­min­dest) über die auf­merk­sam­keits­schwel­le ge­spült wor­den: die ge­schich­te vom chi­ne­si­schen bau­ern, er­zählt vom re­li­gi­ons­phi­lo­so­phen alan watts im rah­men ei­ner sei­ner vor­le­sun­gen zum tao­is­mus. zu­erst hab ichs bei kott­ke.org und dann bei kon­stan­tin ge­se­hen. bei kott­ke ist das au­dio als you­tube-vi­deo mit al­ber­nen il­lus­tra­tio­nen ein­ge­bet­tet, kon­stan­tin hat den text ein­ge­bet­tet.

im vi­deo weist alan watts dar­auf hin, dass al­les im uni­ver­sum im­mens kom­plex ist und dass es ei­gent­lich un­mög­lich sei zu be­stim­men ob din­ge die in der na­tur pas­sie­ren „gut“ oder „schlecht“ sei­en. weil man eben nie alle kon­se­quen­zen ei­nes er­eig­nis­se kennt.

der bau­er in watts ge­schich­te be­wer­tet des­halb din­ge die ihm zu­stos­sen nicht in den ka­te­go­rien „gut“ oder „schlecht“, er be­ob­ach­tet, bzw. war­tet lie­ber die kon­se­quen­zen ab, als sich auf eine be­wer­tung fest­zu­le­gen. er er­trägt die un­si­cher­heit oder po­ten­zi­el­le am­bi­gui­tät der si­tua­ti­on.

ei­gent­lich ist die ge­schich­te vom chi­ne­si­schen bau­ern eine va­ri­an­te des satz: „ich weiss, dass ich nichts weiss“ der so­kra­tes zu­ge­schrie­ben wird. nur eben nicht rein phi­lo­so­phisch an­ge­wandt, son­dern auch emo­tio­nal. der bau­er ver­zich­tet auf trau­er oder freu­de als re­ak­ti­on auf er­eig­nis­se die ihm zu­stos­sen, weil er weiss, dass er nichts weiss.

am­bi­gui­täts­to­le­ranz ist laut wi­ki­pe­dia „die Fä­hig­keit, mehr­deu­ti­ge Si­tua­tio­nen und wi­der­sprüch­li­che Hand­lungs­wei­sen zu er­tra­gen“. ge­mi­ni oder goo­gles KI fasst es ei­nen ti­cken ver­ständ­li­cher zu­sam­men: „die Fä­hig­keit, mit Un­si­cher­heit, wi­der­sprüch­li­chen In­for­ma­tio­nen und kom­ple­xen Si­tua­tio­nen um­zu­ge­hen, ohne in Pa­nik zu ge­ra­ten oder vor­ei­li­ge Schlüs­se zu zie­hen. Es ist die Fä­hig­keit, Mehr­deu­tig­keit zu ak­zep­tie­ren und hand­lungs­fä­hig zu blei­ben, auch wenn nicht alle In­for­ma­tio­nen klar sind.“

noch wei­ter ge­dreht, ist es vom bau­ern, über die am­bi­gui­täts­to­le­ranz auch nicht mehr weit zum deut­schen „ruhe be­wah­ren“ und bri­ti­schen „keep calm and car­ry on“.

und um das noch­mal ein stück­chen wei­ter zu dre­hen, wäh­rend ich dar­über nach­dach­te was ich über die ge­schich­te des chi­ne­si­schen bau­ern schrei­ben könn­te, stol­per­te ich über die­ses zi­tat:

It can be hard to bear, how the cos­mos went from hy­dro­gen to the dou­ble he­lix by its own in­sen­ti­ent laws, for­ged from the iron rib of dy­ing stars crea­tures ca­pa­ble of the Be­ne­dic­tus and the ato­mic bomb, hur­led ice ages and ear­th­qua­kes at the ro­cky body of a world we now walk in skins and ner­vous sys­tems over which have had no say, born into fa­mi­lies and eras we have not cho­sen. So­mehow we must hold all this choice­l­ess­ness — hold the know­ledge that any syn­ch of chan­ce could un­seam a life — and still do laun­dry, still make art, still love.

weil der kon­text des po­po­va-zi­tats eher aber­glau­be als tao­is­mus ist und sie in die­sem zu­sam­men­hang auch carl sa­gan zi­tiert, der wie­der­um theo­phras­tus mit „Su­pers­ti­ti­on [is] co­war­di­ce in the pre­sence of the Di­vi­ne“ zi­tiert, kam mir der ge­dan­ke, ob un­ser be­dürf­nis er­eig­nis­se die uns zu­stos­sen zu be­wer­ten, nicht auch eine art des aber­glau­bens ist? aber­lau­be als hil­fe das un­ver­ständ­li­che, das gött­li­che, das uni­ver­sum zu er­tra­gen.

so wie hun­de sich stress wort­wört­lich ab­schüt­teln, schüt­teln wir mit aber­glau­ben die un­ver­ständ­lich­keit, die ab­sur­di­tät der welt ab.

der chi­ne­si­sche bau­er, aus der pa­ra­bel von alan watts, ist nicht aber­gläu­bisch, ge­nau des­halb glaubt er nicht, dass die er­eig­nis­se, die ihm zu­stos­sen, gut oder schlecht sind. er hat sich auf den fluss der din­ge ein­ge­las­sen, er ist fä­hig los zu las­sen.

kon­stan­tin schrieb un­ter die pa­ra­bel: „Ich wünsch­te ich wür­de mehr von die­ser Hal­tung an den Tag le­gen.“

das gute an hal­tun­gen ist ja, dass man an ih­nen fei­len kann — oder wie man neu­er­dings ger­ne sagt: nud­gen, selbst sanft len­ken — wenn man weiss in wel­che rich­tung man len­ken oder wel­che form man fei­len möch­te. ein gu­tes bei­spiel aus der phi­lo­so­phie- oder li­te­ra­tur­ge­schich­te für das er­folg­rei­che fei­len an der hal­tung ist na­tür­lich si­sy­phos. al­bert ca­mus kann sich si­sy­phos als glück­li­chen men­schen vor­stel­len, weil si­sy­phos die ab­sur­di­tät sei­nes schick­sals an­nimmt. er ver­leug­net die ab­sur­di­tät sei­nes schick­sals nicht (zum bei­spiel durch aber­glau­ben), son­dern schaut der ab­sur­di­tät ins ge­sicht, macht ein­fach wei­ter und er­wei­tert da­mit sei­nen hand­lungs­spiel­raum. si­sy­phos ent­zieht den göt­tern die macht über sein schick­aal (er­langt deu­tungs­ho­heit), in­dem er sei­ne hal­tung ver­än­dert: glück liegt nicht im er­reich­ten son­dern im tun.

wenn aber­glau­be nach theo­phras­tus feig­heit in ge­gen­wart des gött­li­chen ist, dann ist wä­sche wa­schen, kunst ma­chen oder zu lie­ben, in ei­nem feind­li­chen, ab­sur­den uni­ver­sum, eine hel­den­tat.


se­maglut­id tag 21

felix schwenzel in semaglutid

wenn 6 tage seit der letz­ten sprit­ze ver­gan­gen sind, kommt ge­le­gent­lich ver­stärk­ter ap­pe­tit in mir auf. das früh­stück (selbst­be­leg­te lau­gen­stan­ge) hielt bis zum mit­tag vor, nach dem mit­tags­schlaf hat­te ich ap­pe­tit auf et­was ge­halt­vol­les, aber nicht wirk­lich hun­ger. des­halb hat eine TK su­ri­mi-stan­ge den ap­pe­tit bis 18 uhr ge­stillt. irre ei­gent­lich. an­de­rer­seits, zu­ge­ge­ben, ich muss­te ganz leicht an mei­nem zü­gel zie­hen, weil bock hät­te ich schon auf 2 oder 3 su­ri­mi-stan­gen ge­habt. auch beim abend­essen­zu­be­rei­tung muss­te ich mich ganz leicht zü­geln, weil das air­fry­er-rest­essen­re­zept das ich im in­ter­net ge­fun­den hat­te wirk­lich le­cker war — und ich nach ei­nem vier­tel gra­tin noch ap­pe­tit hat­te (wohl­ge­merkt, kei­nen hun­ger).

das ge­wicht lag heu­te bei 105 kilo, was mich sehr freu­te. rein theo­re­tisch soll­te ich mit die­ser rate (200 g/tag) in zwei mo­na­ten die 90 kilo er­rei­chen. ich stel­le mir im mo­ment vor dass ich dort dann erst­mal pau­se ma­chen will und min­des­tens ein paar wo­chen das ge­wicht dort hal­ten möch­te. und auf dem weg da­hin soll­te ich viel­leicht auch tat­säch­lich ein biss­chen über mus­kel­auf­bau nach­den­ken. zu mei­nem ei­ge­nen er­stau­nen füh­le ich mich in den letz­ten ta­gen nicht nur et­was leicht­füs­si­ger, son­dern auch (leicht) en­er­gie­ge­la­de­ner. man wür­de ja den­ken, wenn der kö­per un­ter nah­rungs­ent­zug lei­det, dass er dann jam­mern wür­de, aber ich höre kei­ne kla­gen.


fa­ri­na

felix schwenzel in notiert

von mei­ner mut­ter habe ich die aver­si­on ge­gen 90% al­ler ar­ti­fi­zi­el­len düf­te ge­erbt. ich er­tra­ge die meis­ten par­füms nicht, oder ge­nau­er ich em­fin­de die meis­ten düf­te, die man käuf­lich er­wer­ben kann, nicht als an­ge­nehm. das macht das zu­sam­men­le­ben mit der bei­fah­re­rin nicht im­mer ein­fach. so wie sie emp­find­lich auf be­stimm­te es­sens­ge­rü­che die ich pro­du­zie­re re­agiert, re­agie­re ich emp­find­lich auf be­stimm­te cremes oder par­fums die sie be­nutzt. teil­we­sie rie­che ich es durch zwei ge­schlos­se­ne tü­ren, wenn sie eine der cremes be­nutzt, die ich nicht mag.

bei die­sem duft, fa­ri­na eau de co­lo­gne, ha­ben wir ei­nen ge­mein­sa­men nen­ner ge­fun­den: wir mö­gen den bei­de. und mei­ne mut­ter, von der die bei­fah­re­rin den duft erst­mals ge­schenkt be­kom­men hat­te, mag den duft auch. der duft ist an­ge­nehm zu­rück­hal­tend, un­auf­dring­lich und, wie bei al­len eau de co­lo­gnes, hilft es na­tür­lich auch, dass der duft schnell ver­blasst.

aber wir ha­ben die rech­nung ohne fri­da ge­macht. wenn die bei­fah­re­rin den duft auf­trägt, ver­lässt fri­da den raum. so hat die bei­fah­re­rin also ei­nen weg ent­deckt mit fri­da auf olfak­to­ri­scher ebe­ne zu kom­mu­ni­zie­ren, bzw. olfak­to­risch zu sa­gen: „geh mal zu fe­lix!“


slas­hes

felix schwenzel in über wirres

/slas­hes sind eine idee von fla­med­fu­ry.com um eine per­sön­li­che web­site und die per­son da­hin­ter zu be­schrei­ben. ja, ja, das ist kei­ne wirk­lich neue idee, seit es web­sei­ten gibt, gibt es sei­ten­an­ga­ben in der url die mit ei­nem slash be­gin­nen und zu ei­ner be­stimm­ten sei­te füh­ren: /kon­takt, /im­pres­sum, /about, etc.

tat­säch­lich hat­te ich das schon vor 15 jah­ren im kopf mei­ner web­site (ver­steckt hin­ter ei­nem auf­klap­per, screen­shot), wo­bei ich da den ein­druck hat­te, dass das aus­ser mir nie­man­den in­ter­es­sier­te und auch nie­mand ver­stand.

jetzt sind slas­hes ein ding und ich glau­be, dass eine über­sicht über die slas­hes tat­säch­lich hel­fen kann eine web­sei­te, ih­ren hin­ter­grund und ma­cher et­was bes­ser zu ver­ste­hen. vie­le slash-sei­ten sind über ali­a­se zu er­rei­chen, bzw. eine be­stimm­te sei­te kann oft über meh­re­re wege er­reicht wer­den.

  • /about — über wir­res.net
  • /me — über mich, ge­ge­be­nen­falls mit fo­tos, le­bens­lauf oder ähn­li­chem, noch nicht ge­baut
  • /kon­takt, /im­pres­sum
  • /da­ten­schutz
  • /ar­chiv
  • /su­che
  • /rück­sei­te — sta­tis­ti­sches, tags, ka­te­go­rien, ar­chiv, ak­tu­ells­te bil­der und bloggrol­le
  • /co­lo­phon — über den ma­schi­nen­raum, noch nicht ge­baut
  • /blogrol­le — die gibt’s ja schon auf der rück­sei­te, viel­leicht se­pa­rie­re ich die noch
  • /fol­gen, /feeds — RSS feeds und so­cial me­dia ge­döns
  • /site­map — die site­map ist men­schen­les­bar, aber eher für ma­schi­nen ge­dacht
  • /leer — mein lieb­lings-slash von slash­pa­ges.net: „a page left in­ten­tio­nal­ly blank

kategorie-aliase

gefilterte übersichten

  • / — start­sei­te, aber ei­gent­lich wird hier nur die ka­te­go­rie wir­res.net ge­zeigt — RSS (haupt­feed)
  • /al­les — start­sei­te die (wirk­lich) alle ver­öf­fent­lich­ten bei­trä­ge zeigt, mit viel rau­schen — RSS
  • /top — start­sei­te die nur ar­ti­kel zeigt, die min­des­tens 10 li­kes be­kom­men ah­ben — RSS

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se­maglut­id tag 20

felix schwenzel in semaglutid

ges­tern gabs um 15 uhr als ers­te mahl­zeit nach dem früh­stück eine quark­spei­se: ein paar TK him­bee­ren und blau­bee­ren und eine klei­ne pa­ckung ma­ger­quark mit flüs­si­gem süss­stoff. ich hat­te es schon er­wähnt, in die­ser kom­bi­na­ti­on mag ich en ge­schmack von flüs­si­gem süss­stoff sehr ger­ne. die quark­sepei­se kann mit leich­tig­keit mit spei­se­eis mit­hal­ten, so­wohl was das ge­schmacks­er­leb­nis, die kon­sis­tenz als auch die be­frie­di­gung an­geht.

im ge­gen­teil zu vor se­maglut­id-zei­ten habe ich die quark­spei­se noch ei­nen ti­cken mehr als sonst ge­nos­sen und klei­ne-löf­fel-wei­se ge­ges­sen. was ich sonst nicht be­merkt ha­bem aber ges­tern schon: die ap­pe­tit­stei­gern­de wir­kung des süss­stoff. das sem­glut­id hielt nur ganz leicht da­ge­gen.

um 18 uhr habe ich der bei­fah­re­rin und mir 3 mais­kol­ben „wings“ im air­fry­er ge­macht (zwei für sie, ei­nen für mich). dar­auf hat­te ich ex­trem gros­sen ap­pe­tit und hät­te auch zwei por­tio­nen es­sen kön­nen, auch den rest­li­chen abend hielt das ver­lan­gen an, mehr da­von zu es­sen.

die waa­ge bleibt bei knapp un­ter 106 kilo, mit gaa­anz leicht ab­neh­men­der ten­denz. in die­ser un­ge­glät­te­ten gra­fik sieht man die fluk­tua­ti­on, aber auch die ten­denz nach un­ten.

ungeglättetes diagram meine gewichts seit januar 2025

im ver­gleich hier noch­mal das ge­glät­te­te dia­gram mit wer­ten seit dem ja­nu­ar 2024

geglättetes diagram meine gewichts seit januar 2024

zum ei­nen fin­de ich es gut, dass ich lang­sam ab­neh­me. ich esse was ich sonst auch esse, nur we­ni­ger, und aus­ser dass ich mich ge­le­gent­lich selbst zu klei­ne­ren por­tio­nen er­mah­ne, füh­le ich kei­nen all zu gros­sen ver­lust. an­de­rer­seits wür­de ich es auch gut fin­den, wenn die ge­wichts­re­duk­ti­on deut­li­cher sicht­bar wäre, schliess­lich esse ich ja durch­aus si­gni­fi­kant we­ni­ger. ein biss­chen bil­de ich mir auch ein, die­sen es­sens­rhyth­mus und die­se por­ti­ons­grös­se auch ohne se­maglut­id auch lang­fris­tig hin­zu­be­kom­men. aber erst­mal wei­ter­schau­en wie es wei­ter­geht und ob nicht viel­leicht doch auch klei­ne an­pas­sun­gen an der er­näh­rung nö­tig sind.


auf der fahrt zum schlach­ten­see heu­te früh habe ich dar­über nach­ge­dacht, ob ich das was ich täg­lich esse nicht struk­tu­rier­ter hier pro­to­kol­lie­ren soll­te, für die nach­voll­zieh­bar­keit oder aus­wert­bar­keit. auch die ge­wichts­kur­ven ko­pie­re ich noch ma­nu­ell hier­her. durch das nach­den­ken habe ich ein par­mal aus­fahr­ten ver­passt, wes­halb die fahrt zum schlach­ten­see 10 mi­nu­ten län­ger als nö­tig dau­er­te. aber wirk­lich gute ideen sind mir noch nciht ge­kom­men. ich mach erst­mal wei­ter so wie bis­her. geht ja. und ich hof­fe das lässt sich für alle die das nicht in­ter­es­siert gut über­le­sen/igno­rie­ren.


schlach­ten­see

felix schwenzel in bilder

heu­te mit dem auto an den schlach­ten­see ge­fah­ren und ein­mal um den see ge­lau­fen. laut ap­ple watch wa­ren das fünf­ein­halb ki­lo­me­ter. ich habe et­was län­ger ge­schla­fen als üb­lich (bis acht), des­halb wa­ren wir spä­ter als sonst un­ter­wegs. er­staun­lich wie vie­le men­schen be­reits am schlach­ten­see wa­ren. jog­ger und fahr­rad­fah­rer sind da ja im­mer vie­le, aber sehr, sehr vie­le men­schen gin­gen auch ins was­ser oder la­gen am ufer. voll war es nicht, weil der see ja wirk­lich gross ist und fast über­all gut zu­gäng­lich ist.

am an­fang war fri­da sehr auf­ge­regt we­gen all der rei­ze und ich hat­te mühe ihre auf­merk­sam­keit von den rei­zen auf mich zu len­ken, weil die run­de um den schlach­ten­see we­gen des „ver­kehrs“ nur mit kur­zer lei­ne funk­tio­niert. wenn we­ni­ger los ist kann ich sie vor­lau­fen und stö­bern las­sen und bei jog­gen­den, spa­zier­ge­hen­den oder fah­räd­dern zu mir ru­fen. nach der hälf­te des sees hat­te sie sich aber so­weit akli­ma­ti­siert, dass sie auch ohne lei­ne ne­ben mir blieb.

das was­ser fand sie nur so mit­tel­in­ter­es­sant — was ich gut fand, weil sie sonst am und im was­ser ei­nen eher ge­stress­ten ein­druck macht. das ein­zi­ge spiel was wir im was­ser ge­spielt ha­ben war kä­se­stück­chen fan­gen und die kä­se­stück­chen die sie nicht fing aus dem was­ser zu fi­schen. das fiel ihr am an­fang schwer, weil sie die bre­chung des lichts nicht auf dem schirm hat, griff die schnau­ze un­ter was­ser im­mer 10 zen­tim­ter da­ne­ben. wir ha­ben das dann im fla­chen was­ser et­was ge­übt und zu­min­dest im fla­chen was­ser be­kam sie den un­ter­was­ser­kä­se dann auch ge­grif­fen (ge­schnauzt?). wit­zig: wenn sie ihre schnau­ze un­ter was­ser hält, at­met sie aus und blub­bert.

bild von frida wie sie auf einer stufe liegt, weil ich sie zu einer pause gezwungen habe
bidl von frida wie sie am schlachtensee das ufer inspiziert

mor­gen­spa­zier­gang 16.08.2025, se­maglut­id tag 19

felix schwenzel in notiert

mor­gens mit bä­ren­hun­ger auf­ge­wacht, zwei kaf­fee ge­trun­ken, papp­satt.

zum mor­gen­spa­zier­gang hat­te ich mir vor­ge­nom­men rich­tung os­ten zu lau­fen, aber es ist dann eher süd-ost ge­wor­den, wie die ap­ple watch auf­zeich­nung zeigt. je­den­falls, wie er­war­tet, im prenz­lau­er berg ge­lan­det, wo die sprü­che in den kom­merz­fens­tern auch im­mer däm­li­cher wer­den.

screenshot der apple watch aufzeichnung unseres spaziergangs heute vom wedding in den prenzlauer berg (7 km)
ap­ple watch auf­zeich­nung un­se­res spa­zier­gangs heu­te vom wed­ding in den prenz­lau­er berg (7 km)
foto einer von zwei baugleichen häusern, eine fassade ist saniert, die andere nicht
alt und neu