standard-curry
vor ner weile kam die beifahrerin mit einem low-carb-kochbuch an. an den ersten rezepten die wir ausprobiert haben gabs nichts auszusetzen und auf reis kann ich schon mein leben lang verzichten.
früher musste ich zu allem immer reis zubereiten, selbst zu thai-suppen bestand die beifahrerin auf eine grossen portion reis. dass das jetzt wefällt, macht es mir sehr leicht dieses low-carb-gedöns zu akzeptieren.
wir, also ich, mache jetzt seit monaten regelmässig ein curry aus diesem buch, das sich wunderbar varieren lässt. es besteht im prinzip aus zwei komponenten, einer „gremolata“ und gelbem curry mit fisch und gemüse. im rezept werden auch garnelen empfohlen, auf die verzichten wir aber meistens und nutzen je ein TK-filet tilapia (soweit erkennbar aus aqua-kultur). der lässt sich in kaltem wasser auch gut schnell auftauen und wird in handliche stücke geschnitten in limettensaft und sojasosse mariniert, während ich die anderen sachen zubereite.
für die gremolata soll man eigentlich viele xthai-basilikum-blätter (gibts im asiamarkt) nehmen, ich habe ersatzweise aber schon alles von normalem basilikum, rauke oder petersilie genommen. also irgendwelchen würzigen kräuter in streifen geschnitten mit einer geriebenen limettenschale, ein paar (zwei esslöfel) grob gehakte erdnüsse und ein paar ein gewürfelte rote chilis zusammenrühren. meisten nehme ich die kleinen roten chilis aus dem asia markt, die ich halbiere und entkerne. das ist immer wieder ein erlebnis, bei dem ich wegen der aufsteigenden ätherischendie öle gerne hustenanfälle und später, wenn ich meine chili-finger vergesse und mir ans auge fasse, brennende augen bekomme. mittlerweile haben wir uns an 4-6 kleine chilis rangetastet, ans gremolata kommt aber nur die hälfte.
die andere hälfte kommt mit einem guten, fein gewürfelten stück ingwer in die pfanne (mit eine bisschen öl). manchmal schmeiss ich auch noch knoblauch oder ganz fein gewürfelte zitronengrasstängel dazu, zwiebeln würden hier eigentlich auch passen. die ingwer-chili-würfel werden dann mit dem dickeren teil der kokosmilch abgelöscht, mit einem guten esslöffel gelber fertigcurrypaste verrührt. danach die restliche kokosmilch dazu, und falls man das mag ein bisschen einkochen.
damit hat man eigentlich die grundlage, jetzt kann man peu a peu gemüse und fisch dazuschmeissen und köcheln lassen. im rezept wird folgendes vorgehen empfohlen:
die festen, weissen teile von pak-choi-stauden (in streifen oder ringe geschnitten) 1 minute garen. an dieser stelle habe ich heute neben den pak chois ein paar kleingeschnittene spargel-stangen dazugeworfen, andere kohl-sorten dürften hier auch funktionieren, möhren, paprika oder was auch immer man an festem gemüse da hat. im rezept sind auch, zusätzlich zum pak-choi, in striefen geschnittene zuckerschoten (100 gramm) vorgesehen.
nach der ersten minute kommt der fisch dazu, den kippe ich meist mitsamt der sojasossen- und limettensaft-marinade dazu. der fisch kann jetzt 4 minuten lang köcheln, danach kommen die schnell garenden zutaten: das feine grün der pak-choi-schoten, mangowürfel oder dünne mangoscheiben sind im rezept vorgesehen, ich habe heute auch ein paar erbsen dazugeworfen.
nach eeiner weiteren minute ist das curry gut, wenns noch nicht gut ist, können noch limettensaft oder sojasosse dazu.




seit gestern sehe ich haufenweise stadtführungen, angeführt von gelb-fliegen und gefolgt von gelbwesten („security guide“). allein heute früh #aufdemwegzurarbeit 5 gruppen überholt.

heute salat aus der speisekammer. #ikeaväxer #växer
#speisekammergarten stand nach 13 wochen: die normale kopfsalat-produktion hab ich runtergefahren: nimmt zuviel platz weg, wächst gut, ist aber nur mittelbefriedigend. sehr schön nach wie vor der alte mangold, seit wochen ernte ich den immer wieder ab. pak chois sehen gut aus, passen in alle salate, die rauke schmeckt am besten, will aber nicht so brutal spriessen wie der mangold. die basilikum-anzuchten kommen langsam, der supermarkt-basilikum lebt und spriesst auch nach 10 wochen noch. koriander kommt auch langsam. #ikeaväxer #växer

#speisekammergarten stand nach 13 wochen: die normale kopfsalat-produktion hab ich runtergefahren: nimmt zuviel platz weg, wächst gut, ist aber nur mittelbefriedigend. sehr schön nach wie vor der alte mangold, seit wochen ernte ich den immer wieder ab. pak chois sehen gut aus, passen in alle salate, die rauke schmeckt am besten, will aber nicht so brutal spriessen wie der mangold. die basilikum-anzuchten kommen langsam, der supermarkt-basilikum lebt und spriesst auch nach 10 wochen noch. koriander kommt auch langsam. #ikeaväxer #växer





faszinierend. nach dem #RezoVideo, schallt es aus der #CDU aus allen ecken: „ungenau! undifferenziert!“
wenn die vorsitzende der CDU was sagt, muss die halbe CDU ausrücken und erklären, was genau sie gemeint haben könnte.
genauigkeit predigen aber selbst schwadronieren & raunen.
| schwadronieren, ʃvadroˈniːrən |
HERKUNFT
eigentlich = beim Fechten wild und planlos um sich schlagen
wortreich, laut, lebhaft, unbekümmert, oft auch aufdringlich reden von seinen Heldentaten schwadronieren

einigermassen gutes automatisieren ist schwer und braucht viele daten, hier am beispiel unserer speisekammer. sensor-ebene eins: ein tür-sensor, der das licht an und aus macht, wie beim kühlschrank. wenn aber mindestens eine person (zweite ebene: anwesenheits-zähl-sensor) in der kammer ist, geht das licht nicht aus, wenn die tür zu geht. wenn ich die kammer verlasse, oder genauer, alle aus der kammer rausgehen, geht das licht aus, auch wenn die tür offen ist. ein bewegungssensor in der kammer ist die dritte sensor-ebene: sollten der anwesenheits-zähl-sensor oder der tür-sensor versagen, schaltet sich das licht nach 10 minuten ohne bewegung aus. die vierte ebene ist der lichtschalter: wird das licht ausgeschaltet, geht nicht nur das licht aus, sondern auch der zählsensor zurückgesetzt. anschalten kann man das licht natürlich auch mit dem lichtschalter.
beim kühlschrank ist das alles einfacher, weil man da nicht reingehen kann. (der anwesenheits-zähl-sensor ist ein einzelner time-of-flight-laser-sensor an einem arduino-nano der per mysensors kommuniziert. es gibt ein kommerzielles produkt, das so ähnlich funktioniert und das man für $160 vorbestellen kann. meine lösung, mit hilfe vieler toller leute und open-source-projekten im internet — und einem freien wochenende und viel geduld— kostet um die €15.)
einigermassen gutes automatisieren ist schwer und braucht viele daten, hier am beispiel unserer speisekammer. sensor-ebene eins: 1 tür-sensor, der das licht an und aus macht, wie beim kühlschrank. wenn aber mindestens eine person (zweite ebene: anwesenheits-zähl-sensor) in der kammer ist, geht das licht nicht aus, wenn die tür zu geht. wenn ich die kammer verlasse, oder genauer, alle aus der kammer rausgehen, geht das licht aus, auch wenn die tür offen ist. ein bewegungssensor in der kammer ist die dritte sensor-ebene: sollten der anwesenheits-zähl-sensor oder der tür-sensor versagen, schaltet sich das licht nach 10 minuten ohne bewegung aus. die vierte ebene ist der lichtschalter: wird das licht ausgeschaltet, geht nicht nur das licht aus, sondern auch der zählsensor zurückgesetzt. anschalten kann man das licht natürlich auch mit dem lichtschalter.
beim kühlschrank ist das alles einfacher, weil man da nicht reingehen kann. (der anwesenheits-zähl-sensor ist ein einzelner time-of-flight-laser-sensor an einem arduino-nano der per mysensors kommuniziert. es gibt ein kommerzielles produkt www.hiome.com das so ähnlich funktioniert und das man für $160 vorbestellen kann. meine lösung, mit hilfe vieler toller leute und open-source-projekten im internet — und einem freien wochenende und viel geduld— kostet um die €15.) #automatischwohnung
In Vielfalt geeint (t3n 56)

dank der html5-vorschau der @t3n kann man meine kolumne am ende des hefts auch dieses mal vor erscheinen des hefts lesen. @papierjunge fand, dass es eine meiner besseren kolumnen sei. ix auch.
Auch unter Präsident Donald Trump lautet das offizielle Staatsmotto der USA: „aus den Vielen das Eine“. So steht es seit 1776 (auf Latein) im Staatswappen der USA: „E pluribus unum“. Aus den folgenden knapp 250 Jahren amerikanischer Geschichte kann man ablesen, dass sich dieses Motto als eine Art Zauberformel für wirtschaftlichen und politischen Erfolg bewiesen hat.
Diese Zauberformel, Stärke durch Einheit und Vielfalt, ist ein universelles Prinzip. Komplexe, diverse Ökosysteme funktionieren stabiler als Monokulturen, Staatsgebilde, die offen, pluralistisch und integrativ organisiert sind, die das Gemeinsame, statt Unterschiede betonen, sind stärker — und innovativer — als solche die Vielfalt zu ersticken versuchen.
Nationalisten, Protektionisten und Spalter haben nie verstanden wie Stärke (und Innovation) entsteht: sie entsteht nicht durch Gleichschaltung, Ordnung, Trennung, Reinheit oder Entschlossenheit, sondern, im Gegenteil, durch Vielschichtigkeit, kontrolliertes, kreatives Chaos und das richtige Mass an Unordnung und Freiheit.
Eine der Stärken der Vereinigten Staaten von Amerika war und ist ihre Fähigkeit zur Integration. Nur zur Erinnerung, Elon Musk wurde in Südafrika geboren, Nikola Tesla war Österreicher, Steve Jobs war der Sohn eines syrischen Politikstudenten, Sergey Brin wurde in Moskau geboren und einer der erfolgreichsten Investoren der Digitalökonomie, Peter Thiel, wurde in Frankfurt am Main geboren. Auf einer anderen Ebene hat auch China diese Fähigkeit zur Integration: in China hat man es geschafft ausländische Technik und Technologie so gut zu integrieren, dass China zu einem unverzichtbaren Teil industrieller und digitaler Lieferketten geworden ist. In China adaptiert man Technologie und Technik schneller, als ein deutscher Minister das Wort Strukturwandel auch nur aussprechen kann.
Die Integration von Fremden und Fremdem, gepaart mit einer ausgeprägten Willkommenskultur, die Fähigkeit aus Vielem Eines zu machen — ohne die Vielfalt zu zerstören — dürfte eine der wichtigsten Antworten auf die Frage sein, wie Europa im weltweiten Wettbewerb mit den grossen Blöcken USA, China und Russland bestehen kann.
Das grösste Hindernis auf dem Weg zu so etwas wie den Vereinigten Staaten von Europa ist allerdings die Überwindung einer Art Denkblockade: der Glaube dass wir verlieren (Identität, Sicherheit), wenn wir uns Fremdes und Veränderungen zu eigen machen und integrieren. Aber das Gegenteil ist der Fall, was bereits die jüngere Geschichte der bisher eher zaghaft verlaufenden europäischen Einigung zeigt. Wissenschaftliche Erfolge wie die European Space Agency oder das CERN, wirtschaftliche Erfolge wie Airbus oder politische Erfolge wie innereuropäische Grenzöffnungen und langanhaltender Frieden, werden all zu schnell als Selbstverständlichkeiten gesehen.
Die Skepsis gegenüber grundlegenden Veränderungen sitzt tief in uns allen, weshalb immer wieder nach neuen, besseren, mitreissenderen Visionen für Europa und die europäische Einigung gerufen wird. Aber vielleicht reicht ja schon ein bildlicher Vergleich, zum Beispiel Europa als Mischwald. Ein gesunder Mischwald ist nicht besonders übersichtlich, bietet aber auch zarten Pflanzen Nischen, genauso wie grossen Bäumen. Und auch umgefallene Bäume sind keine Katastrophe, sondern bilden weitere Nischen, in denen Neues und Frisches entstehen kann. Auch ein Mischwald muss gehegt und vor allzu invasiven Arten geschützt, also reguliert werden. Aber anders als ein reiner Fichtenforst, ist ein Mischwald viel robuster und kann auch mal ein paar Jahre lang sich selbst überlassen werden.
Erstaunlicherweise ist die Förderung von Mischwäldern inzwischen sogar ein politisches Ziel im multikulturell eher skeptischen Bayern. Wenn man sich vorstellen kann, dass eine Eiche auch in einem Mischwald keinesfalls ihre Eichen-Identität verliert, sondern im Gegenteil, viel bessere Lebensbedingungen in der Vielfalt eines Mischwaldes vorfindet, müsste man sich doch eigentlich auch mit der Idee eines vereinten Europas anfreunden können, ein Europa, das aus Vielen Eines schafft und die Vielfalt als Wert an sich schätzt und schützt.
Wenn wir wirtschaftlich, digital, sozial und weltpolitisch erfolgreich sein wollen, müssen wir uns, um es mit Konrad Adenauer zu sagen, aus der Enge und Kleinheit Europas „herausdenken“.
So wie ein Wald mehr ist als die Summe der Bäume, ist auch Europa mehr als die Summe der europäischen Staaten und Regionen — und funktioniert doch dann am besten wenn es genau Eins ist.
#rp19 vortragsempfehlungen
auf piqd.de poste ich in unregelmässigen abständen meine liebsten republica-vorträge. in den letzten tagen diese beiden:
sollte ich irgendwann in die politik gehen, dürfte das an diesem #rp19-vortrag gelegen haben. pragmatismus, praxis und daten sind glaube ich mächtige und schwer unterschätzte politische werkzeuge.
wegen erreichen der maximalen zeichenzahl passte dieser link, dieses video und 2000 andere gedanken nicht mehr in den piq. aber dieses beispiel zeigt einleuchtend, was gutes design bewirken kann (das eingebettete video fasziniert mich seit tagen, es ist fast meditativ. „meditativ“ als adjektiv für eine grossstadt-kreuzung ist gewagt, passt aber in diesem fall).
piqd.de: #rp19: Weniger Autos wagen!
ausserdem, von vorletzter woche:
piqd.de: #rp19: Die Ästhetik und die Grenzen des Machine Learning
ownroombatracks
eins der wenigen geräte denen ich erlaube sich in die cloud zu verbinden (nach hause zu telefonieren) ist unser reinigungsroboter markus. damit bekommt man nach jeder „mission“ eine karte in der irobot-app serviert. lokale karten oder sogar „live-maps“ sind über die homeassistant roomba komponente, bzw. die python-bibliothek von nick waterton auch möglich, aber ziemlich resourcen-fressend. der server auf dem die roomba-bibliothek ausgeführt wird, muss ständig ein bild generieren, was bei meinen letzten versuchen zu einer stetigen server-auslastung von 80 prozent geführt hat. das ist nicht wirklich praktikabel.
weil die bibliothek aber die koordinaten des roomba ständig erfasst, dachte ich diese koordinaten könnte man doch auch vielleicht meiner seit jahren auf dem server laufenden owntracks-recorder-instanz übergeben. owntracks läuft immer im hintergrund auf meinem (und dem beifahrerinnen) handy und erfasst unsere position. das nutze ich vor allem für die anwesenheitserkennung der automatischen wohnung. wenn wir beide weg sind, gehen alle lichter aus, die heizung fährt runter und eine kamera, die die balkontür erfasst, schaltet sich ein. mit dem recorder kann man unsere positionsdaten permanent, lokal, speichern. so sieht das für meine positionsdaten der letzten zwei jahre aus:

für meine berlin-daten eignet sich das tool ganz gut, um die schwarzen flecken zu finden, in denen ich mal die stadt kennenlernen könnte oder spazieren gehen könnte.

für ausflüge in fremde städte eignet sich das tool ganz gut, um zu sehen, wo man überall war — und wo nicht.

und warum sollte ich das tool nicht auch benutzen, um die fahrten des putzroboters zu erfassen? die roomba komponnete/bibliothek gibt koordinaten aus, die sich immer relativ zum startpunkt befinden, in millimetern, positiv oder negativ zum startpunkt (oder zur ladestation). die relativen roomba-koordinaten lassen sich relativ leicht in geokoordinaten umrechnen. owntracks erwartet mindestens werte für lon und lat, nimmt aber auch die orientierung dankend an, die der roomba auch liefert. wenn die koordinaten in sensordaten vorhanden sind, kann ich eine automation bauen, die diese daten umrechnet und an den owntracks recorder schickt:
(kleines technisches problem: die homeassistant komponente aktualisiert die koordinaten nur alle 20 sekunden. weil die bibliothek von nick waterton aber auch die roomba-daten kontinuierlich per mqtt versenden kann — und da alle 1-2 sekunden aktualisiert — greifen die koordinaten-sensoren die daten dort ab.)
nehme ich die variable, die den radius der erde speichert (earth_r_mm) mit einen millimeter-wert, bekäme ich im recorder eine korrekt skalierte bewegungskarte. ich fand den kilometerwert aber anschaulicher, mit dem aus den roomba millimeter-werten kilometer werden. dann sieht eine „spot-reinigung“ des roomba in owntracks so aus:

normale reinigungsvorgänge sollten dann von schweden, über polen bis nach bayern reichen. das beste ist aber, dass hier zwar sehr viele daten anfallen, aber, soweit ich sehe, passiert das äusserst resourcenschonend — und zur not lässt sich die datenübertragung zum owntracks recorder auch deaktivieren.

ok, das schlafzimmer reicht nicht ganz bis schweden. aber bis dänemark.


ups, gerade gemerkt, das bild hatte die falsche zeiteinstellung. markus ist natürlich viel gründlicher, als es auf dem vorherigen bild scheint.


stand nach 10 wochen #speisekammergarten: der pak choi macht sich nach anfänglichem zögern prächtig, dahinter nochmal frischer mangold.

nach 3 wochen keimzeit ist der koriander endlich gekommen, der ahorn aus dem wald spriesst wie unkraut. den haltlosen mangold habe ich letzte woche, beim reinigen der schüssel, komplett umgepflanzt. dabei musst er so gut wie alle wurzeln verlieren. dafür steht er jetzt gut und offensichtlich hat er mir den wurzelverlust und das umtopfen nicht überlgenommen: unten spriessen schon wieder drei neue blätter. die beifahrerin meint zum mangold: sieht toll aus, schmeckt aber leider langweilig. ich widerspreche energisch!

der basilikum stellt sich je nach sorte ein bisschen an, aber ganz grossartig ist die rauke. sieht ein bisschen schlimm aus, schmeckt aber irre würzig (habe gestern ein blatt zum probieren abgeschnitten). davon mach ich künftig mehr (statt kopfsalat).

ganz unten in joghurteimern: kopfsalat, langsamer endiviensalat und der supermarkt-basilikum, der jetzt schon zwei monate mit uns lebt. #växer
stand nach 10 wochen #speisekammergarten: der pak choi macht sich nach anfänglichem zögern prächtig, dahinter nochmal frischer mangold. nach 3 wochen keimzeit ist der koriander endlich gekommen, der ahorn aus dem wald spriesst wie unkraut. basilikum stellt sich je nach sorte ein bisschen an, aber ganz grossartig ist die rauke. sieht schlimm aus, schmeckt aber irre würzig. davon mach ich künftig mehr (statt kopfsalat). ganz unten in joghurteimern: kopfsalat, langsamer endiviensalat und der supermarkt-basilikum, der jetzt schon zwei monate mit uns lebt. #ikeaväxer #växer
weisskohl-ernte war ein bisschen mager (ca. 50 gramm), hat sich aber gut im curry gemacht. #ikeaväxer #växer

heute den 9 wochen alten salatkopf geköpft und zu spargelsalat angemacht. erntehewicht ca. 100 gramm. hat zwei menschen gesättigt. #ikeaväxer #växer



heute den 9 wochen alten salatkopf geköpft und zu spargelsalat angemacht. erntehewicht ca. 100 gramm. hat zwei menschen gesättigt. #ikeaväxer #växer
rp19, dritter tag
erste session am letzten tag war die von luca caracciolo (der für meine kolumne im t3n-magazin zuständig ist), dessen vortrag über hypes und das verständnis neuer technologhien ich auch ohne diese soeben offengelegte verbindung zu ihm gut gefunden hätte. denn:
der #rp19 vortrag von @papierjunge hatte alles was ein guter vortrag braucht (sorgfältige vorbereitung, eine gute folienchoreografie, logik, erkenntnisgewinn, struktur) — ausser witz. pic.twitter.com/iWvEHl5bHg
vergessen habe ich im tweet oben noch, dass sein vortrag auch „selbstkritisch“ war. ich weiss wie schwierig das thema ist, weil ich mich auch schon mehrfach daran abzuarbeiten versucht habe, vor vielen jahren mal auf der republica in der kalkscheune. sein vortrag war gut strukturiert, pragmatisch und hilfreich, um künftig hypes und technologien besser einschätzen zu können. das mit dem „mangelnde witz“ fiel dann vor allem im kontrast zum folgenden vortrag von theobald fuchs auf.
der hatte sich auch ein dankbareres thema ausgesucht, nämlich das ridikülisieren von vergangenen zukunftsvisionen. auch wenn das allgemein schon nicht allzu schwer ist — meistens reicht es einfach nur die zukuntsvisonen zu zeigen um lacher zu bekommen — wies er immer wieder gekonnt auf einzelne details hin, die besonders witzig waren. aber details waren auch theobald fuchs selbst nicht so wichtig, weil er wiederholt die doofheit von elon musk herauszuarbeiten versuchte, der seiner meinung bei seinem hyperloop-projekt wichtige pysikalische details ausser acht liess oder zur späteren lösung verschob. das problem ist allerdings, dass elon musk mit der hyperloop-projekt, bzw. dessen umsetzung so gut wie nichts zu tun hat und die illustrationen die fuchs nutzte ein ganz anderes musk-projekt zeigten.
netter, unterhaltsamer #rp19 vortrag von theobald fuchs auf #stage5 mit teilweise recht naheliegenden, teilweise grandiosen witzen. aber das bild zeigt keine hyperloop-tunnel, sondern tunnel der boring company. musk hat operativ nix mit dem hyperloop zu tun. pic.twitter.com/u5QfZ4lZcQ
danach kam felix hartenstein 15 minuten zu spät, um über amazons rolle als städtebauer zu reden. darin erfuhr ich zwar nicht viel neues, aber das nachdenken darüber, wie amazon mit seinem vergangenen und aktuellen agieren städte verändert, wie grossunternehmen städte formen, und ob und wie wir das als gesellschaft mitgestalten oder ertragen wollen, scheint mir wichtiger denn je. von daher: inspirierender vortrag.

danach ein vortrag, dessen ankündigung („Klein gedruckt und grob gehackt – Worüber sich Verbraucher*innen in der digitalen Welt ärgern“) sich nach einem lustigen screenshot-ritt anhörte, im prinzip aber die vorstellung und „partner“-veranstaltung der „marktwächter“-initiative der verbraucherzentralen entpuppte. die marktwächter machen und kümmern sich durchaus um sinnvolle und wichtige dinge, witzig war der vortrag aber nicht. immerhin kann ich mir vorstellen, den marktwächtern mal das eigenartige verhalten von o₂ beim DSL-anbieterwechsel vorzustellen, dass ärgerlich und systematisch zu sein scheint. und zu dem sich o2 mir gegenüber nicht äussern will.

nachdem ich 20 minuten lang leute auf dem hof beobachtete, habe ich vergeblich versucht interesse an einem panel zur digitalisierung und wiederbesiedlung brandenburgs zu entwickeln. das funktionierte aber nicht so recht und ich landete im letzten achtel des vortrags von johan rockström: „Safe Future for Humanity on Earth“. das was er zeigte und auch die anschliessende diskussion war sehr interessant und kenntnisreich und ich werde es mir definitiv später auf youtube in gänze ansehen.

danach blieb ich natürlich sitzen, weil danach die frage „Raumfahrt und Gesellschaft – wohin geht die Reise?“ von alexander gerst und seinem chef diskutiert werden sollte. der chef von gerst, jan wörner, der generaldirektor der european space agency, ist eine ziemlich lustige und manchmal ein bisschen nervige rampensau. im kontrast zu gersts tiefenentspannter art und mit den moderationsversuchen von chiara manfletti wurde das aber zu einer sehr unterhaltsamen und bewegenden veranstaltung. fürs bewegen der raumfahrzeuge sind manfletti und wörner zuständig, fürs herz gerst. und wie letztes mal, als er auf der republica sprach, bewegte mich gerst tief. nicht mit den bildern aus dem nahen erdorbit oder aus der saturn-umlaufbahn (auch), sondern mit der art wie er nachwuchsfürderung praktiziert. seine aufgabe sehe er hauptsächlich darin, jungen menschen, jungen mädchen, frauen und kindern (männer sind mitgemeint) klar zu machen: das was der gerst kann, kann ich schon lange oder besser. diese selbstmarginalisierung seiner leistungen fand ich so sympathisch, so beeindruckend, dass mir kurz (beinahe) die tränen kamen.

am ende wurde mir klar, dass das grösste kompliment, was ix der #rp19 machen kann lautet: dass trotz immer grösser, immer mehr, immer prominenter alles wie immer war.
es ist erstaunlich, wie die republica ständig wächst, dieses jahr auch noch die tincon mit aufnahm, immer diverser wird, im publikum wie auf den bühnen und es doch weiter schafft eine art safespace zu sein, in dem sich alle wohl fühlen, respektiert oder geschätzt fühlen. was sich allerdings verändert hat: auf der republica wird nicht mehr nur das wesen ursprünglich digital entstandener blasen und gemeinschaften gesucht, nicht mehr nur die räume des digitalen exploriert oder versucht die grenzen der digitalen räume zu verschieben. auf der republica versuchen die anwesenden, wir, gemeinsamkeiten und verbindendes zu finden, statt unterschiede oder trennendes zu konstruieren. und das über immer mehr gesellschaftsschichten hinweg.
ich mag es sehr gerne auf dem hof der #rp19 zu sitzen und die verschiedenen geh- und steharten zu studieren.