eben kurz im asia-laden überlegt tellerchen für sojasosse zu kaufen. einen angehoben und dann:

hmm. (bei vinh-loi)
eben kurz im asia-laden überlegt tellerchen für sojasosse zu kaufen. einen angehoben und dann:
hmm. (bei vinh-loi)
auf facebook habe ich dieses video von barack obamas musikalischem promo-auftritt zigmal geteilt gesehen, meist enthielten die kommentare zum geteilten video die worte „cool“, „unfassbar super“, „hammer“, „coole socke“, „wow“, „lässig“ oder ähnliche lobpreisungen. und natürlich zu recht; obamas auftritt ist witzig, nicht die spur selbstverliebt und lässig. vor allem nicht peinlich.
aber natürlich ist es (politische) werbung, für TTIP TPP etwas arg platt, etwas geschickter für hillary clinton und gegen donald trump.
dieses slow-jam-the-news-dings hat jimmy fallon natürlich nicht zum ersten mal gemacht. vor ein paar monaten hat er das mit jeb bush gemacht, als der sich noch um das amt des präsidenten bemüht hat. ausserdem mit brian williams oder mit mitt romney.
ich habe mir dann noch den rest der sendung angesehen, das slow-jam-the-news-dings war am anfang der sendung, danach unterhielten sich obama und fallon noch auf dem sofa und später trat madonna auf.
ich fand das gespräch der beiden auf der couch dann (natürlich) sehr viel aufschlussreicher, als das slow-jam-the-news-dings. obama zeigte auf der couch dann nämlich seine eigentliche superkraft. die ist eben nicht (nur) lässigkeit oder coolness, sondern dass er es tatsächlich versteht, spontane witzigkeit und lässigkeit, mit dem ernst seines amtes zu verbinden. als fallon obama fragte, ob er glaube, dass die republikaner glücklich mit ihrem künftigen präsidentschaftskandidaten trump seien, antwortete er zuerst „well, we are“ und erntete eine runde lacher — um gleich danach hinterherzuschieben: „that was too easy“ und die sache etwas ernsthafter zu differenzieren.
fallon hat seinen job als witziger stichwortgeber ziemlich gut gemacht. weil er weiss, dass er obama nicht journalistisch oder thematisch konfrontieren kann, konfrontierte er ihn mit witzvorlagen. aber fallon war auch gut vorbereitet und kramte ein zitat von obama raus, das der bei einer abschlussrede auf der howard university gesagt hatte:
Democracy requires compromise, even when you are 100 percent right.
das zitat gefällt mir sehr und es fasst auch ganz gut die politische linie zusammen, die obama in letzter zeit verstärkt nach aussen kommuniziert: in einer demokratie müssen wir miteinander reden und uns verständigen, politische überzeugungen, seien sie (vermeintlich) noch so richtig, lassen sich nicht übers knie brechen, erfordern langwieriges aushandeln und abwägen und kompromisse:
And finally, change requires more than just speaking out -- it requires listening, as well. In particular, it requires listening to those with whom you disagree, and being prepared to compromise.
was ich unterm strich ein bisschen witzig fand: obama kritisierte donald trump indirekt (und natürlich zu recht) als unseriösen reality-tv honk, dem die ernsthaftigkeit und fähigkeiten präsident zu sein fehlten — in einer zotenreissenden, grösstenteils gescripteten unterhaltungsshow. obama:
the main role i’m going to be playing in [the process of the presidential election], is to remind the american people, that this is a serious job. this is not reality-tv, i have seen the decisions that have to be made and the work that has to be done.
am ende von obamas auftritt, schrieben er und jimmy fallon gemeinsam thank-you-notes. das ist einer meiner lieblingsteile der sendung und auch diesmal ganz witzig. am ende trug fallon für meinen geschmack aber einen ticken zu dick auf, als er obama, ganz unironisch, in den himmel lobte:
thank you, president obama, for serving our nation with dignity, class, patience, eloquence, optimism and integrity. thus marking the first time, anyone has sincerly said, thanks obama.
aber OK. jimmy fallon darf das.
nach obama trat madonna auf und sang, von den roots begleitet, borderline. ich fands schrecklich und mir fiel auf, dass madonna auf mich wirkt, wie eine weibliche version von karl lagerfeld. witzig fand ich, dass madonna sich am ende ihres auftritts auf den boden fallen liess.
die „block research group“ der ETH-zürich hat in venedig, auf der architekturbiennale, ein gewölbe gebaut, das aus sandsteinblöcken besteht, die einfach aneinander gefügt sind — ohne kleber, mörtel oder irgendwelche befestigungsmechanismen oder bewehrung. ich habe das projekt zuerst in der wired gesehen, aber es gibt bei der ETH auch eine deutschsprachige pressemitteilung und einen englischen factsheet zum projekt.
ich habe oft probleme mit moderner, computergestützter architektur, weil sie sich oft vom baumaterial entfernt und materie in (eigentlich) unmögliche formen zwängt. computergestützt können sich architekten jede beliebige form aus dem hintern ziehen und dann computergestützt umsetzen. das sieht dann oft beeindruckend aus, wenn die schwerkraft und die physik (scheinbar) ausser kraft gesetzt sind. ich mag frank gehrys bauten, die er sich scheinbar oft mit computerhilfe aus dem hintern zieht meist nicht. das guggenheim-museum in bilbao von gehry, mag ich zum beispiel nur so halb. um die vermeintlich leichten aussenformen des museums hinzubekommen, musste gehry komplizierte stahlkonstruktionen bauen, die das ganze zusammenhalten. wenn ich solche blder sehe, habe ich das gefühl, dass gehry hier gebogen und gedrückt hat, bis es passt. leicht, natürlich oder materialgerecht ist da nichts — es soll nur so wirken. im grund ist das eine mogelpakung.
das ETH-gewölbe aus unbewehrtem kalkstein hingegen fühlt sich materialgerecht an. zwar wurden die kalksteine gewaltsam aus der erde geschnitten und anschliessend mit brutalen maschinen zersägt, aber die konstruktion fügt sich der physik, ohne sich ihr zu ergeben. die konstruktion wehrt sich nicht gegen die schwerkraft, wie viele von gehrys bauten, sie spielt mit der schwerkraft, so wie wir es bei jedem schritt tun, den wir gehen. gehen, habe ich mal gelesen und danach auch beobachtet, ist eigentlich kontrolliertes, rhytmisches fallen. wir ergeben uns kurz der schwerkraft, fangen uns dann und kommen so voran. ein spiel mit der schwerkraft, wie das ballspielen.
wie kompliziert die konstruktion ist, sieht man ansatzweise in diesem promotionsvideo der ETH-projektgruppe.
auch wenn die konstruktion an sich kompliziert ist, das ergebnis wirkt leicht, auch wenn es 16 tonnen wiegt. ich bin jedenfalls sehr beindruckt von dem ding und der ausführung.
„werkstatt für porzellan“ in der lüderitzstrasse im #wedding
„werkstatt für porzellan“ in der lüderitzstrasse im #wedding
am zweiten oder dritten tag unseres moskau aufenthaltes haben uns freunde meines schwagers in den moskauer staatszirkus eingeladen. da die moskauer freunde meines schwagers mit kindern unterwegs waren, war das folgerichtig. ich mag zirkus aber auch sehr gerne. mein erster berufswunsch war — natürlich — clown, auch wenn die clowns mich bei meinem meiner ersten zirkusbesuche zum weinen gebracht haben.
nach einem picknick im freien sind wir hin zum riesigen betonzelt. die wikipedia sagt, dass betonzelt sei anfang der siebziger jahre erbaut worden. das kommt definitiv hin, die eingangsbereiche und die fassade sehen eindeutig nach siebziger-jahre aus.
insgesamt scheint das gebäude in gutem schuss zu sein und vor allem der eigentliche theater-/vorstellungsraum scheint vor zehn oder zwanzig jahren kräftig modernisiert worden zu sein. oben, über den rängen ist eine durchgehende LED-wand angebracht, die zwar niedrig-auflösend ist, aber während der vorstellung für video-einspielungen oder stimmungslicht benutzt wird. die sitze auf den rängen sind relativ eng, zumindets da wo wir sassen, aber insgesamt ist die sitzsituation ziemlich geschickt gemacht. die zuschauer sitzen im prinzip im kreis, lediglich unterbrochen von publikums- und artisteneingängen
im klassischen zirkuszelt ist die sitzsituation ja eher U-förmig, der manegeneingang, und das orchester darüber, nehmen da ziemlich viel platz weg und machen die plätze neben dem manegeneingang eher billig. im moskauer staatszirkus wirkte das geschickter aufgeteilt, zumal die eingangsfluchten mehrere etagen hatten, oben fürs publikum, unten für künstler und techniker und tiere.
die magie vom theater, ebenso wie vom zirkus, wird ja meist durch geschickt gesetztes licht erzeugt. das funktionierte hier zunächst ganz hervorragend. zu beginn der vorstellung (zumindets in meiner erinnerung) wurde es stockdunkel, bis ein spot eine kleine, minimalistische szene in der manege beleuchtete: ein kinderbett. ein starkes, minimalistisch inszeniertes bild, das aber nach kurzer zeit von einer alt-männer-phantasie zerstört wurde, denn herein kam ein kind und eine frau, wie sich der regisseur oder produzent der aktuellen schau, wohl mütter nach ein paar wodka vorstellen: schlank, jung, adrett, perfekt frisiert und in ein leichtes kleidchen gehüllt. als die mutter das kind ins bett gebracht hat ging erneut das licht aus — und dann wieder an. der kuschelbär war zwischenzeitlich zum leben erwacht, von der decke seilte sich ein weissgekleideter hiphop-engel ab, dann fiel eine weisse feder von der decke und es zeigte sich, dass der russische staatszirkus keine berührungsängste mit kitsch und pathos hat. es wurde hemmungslos in jede klischeeschublade gegriffen, die gerade offenstand. immerhin technisch perfekt.
zirkus ist ja immer (ein bisschen) pathetisch, und das ist auch völlig OK und gehört dazu, aber wie immer, macht hier die dosis das vergnügen. für mich war die pathos- und kitschdosis eine spur zu hoch.
wie das ungefähr aussieht, zeigt dieser trailer zu der schow die wir gesehen haben (messenger, altersfreigabe 0 jahre).
was man im trailer auch sieht: in der show treten auch wilde tiere auf (aber auch ein paar domestizierte). wildkatzen, krokodile, schlangen und seeelefanten. mein erster gedanke war dann nicht mal unbedingt: „das ist aber nicht besonders tiergerecht“ sondern: „hm, das ist ganz schön langweilig und sinnbefreit“. bei den schlangen und den krokodilen war das besonders auffällig: erst wurden die krokodile in die manege geschaufelt, ein paar tänzer tänzelten um sie rum und riefen wahrscheinlich auf russisch: „guckt mal, wir haben krokodile!“ — und dann wurden sie wieder aus der manege geschauffelt. gleiches spiel mit ein paar schlangen: schlanke frauen trugen sie in die manege, tänzelten ein bisschen — und dann wieder raus. der leopard an der leine: rein, in einem körbchen durch die mange geschwenkt, wieder raus. bei den löwen war das ein bisschen aufwändiger, kam aber aufs gleiche raus: rein, hoppedihopp, wieder raus.
die einzige tiernummer die unterhaltsam war, war die mit den seeelefanten. dort sah ich zwar das, was ich schon unzählige male vorher gesehen hatte, aber es war unterhaltsam, lustig und gut inszeniert. allerdings blieb mir schön während der seelenaten-nummer das lachen im halse stecken, weil ich mir krassen anthropomorphismus diagnostizierte und mich plötzlich unsympathisch und naiv fand. muss ich wirklich lachen, wenn abgerichtete, eingesperrte tiere sachen machen, und durch geschickte narative menschliche eigenschaften auf sich projizieren lassen? ja, musste ich wohl, ich war ja im zirkus.
wirklich gut waren sämtliche artisten, auch wenn sie im rahmen der inszenierung in teilweise enorm peinliche kostüme gezwängt wurden. auch hier war die technische umsetzung einwandfrei; die seile der seiltänzer wurden unbemerkt gespannt und umgespannt, die artisten zogen ihre nummern fehlerfrei durch und brachten ihre teils beachtlichen kraft- und geschicklichkeitsübungen mit scheinbarer leichtigkeit rüber. aber bei all der professionalität und perfektion, spürte ich — oder bildete mir ein — dass die arbeit in der manage den darstellern nicht besonders viel freude bereitet. unter all dem kitsch, dem perfekt gesetzten licht, trotz des grandiosen live-orchesters, lag ein dicker schleier traurigkeit und zwang.
kann natürlich auch sein, dass ich traurigkeit nicht mehr von effekt-nebel unterscheiden kann, aber irgendwie war ich froh, als das alles vorbei war, auch wenn am ende nochmal kräftig auf die kitschtube gedrückt wurde.
es gibt neben der messenger-show, die wir sahen, wohl noch andere aufführungen im russischen staatszirkus, aber die promotionbilder suggerieren alle eine sehr grosse affinität zum kitsch.
immerhin erfreulich, dass die werbung gegen zirkusse, wie den russischen staatszirkus, in deutschland auch kaum einen deut besser ist.
ich hoffe mein eindruck vom russischen staatszirkus klang jetzt nicht zu negativ. ich fürchte ein bisschen, dass ich aus dem zirkus-alter vielleicht einfach ein raus bin — und das muss gar nicht mal mit meinem alter zusammenhängen. ich glaube mein geschmack hat sich einfach gewandelt. als ich jünger war, dachte ich die affektierte, theatralische art kunststücke im zirkus zu präsentieren, sei eben die art, wie man kunstücke präsentiert. mittlerweile halte ich genau dieses theatralische moment nicht mehr so gut aus. ich probiere es trotzdem immer wieder gerne aus, zuletzt vor drei oder vier jahren imn berlin, im roncalli winterzirkus, auch im betonzelt, im tempodrom. den winterzirkus fand ich unterm strich eher enttäuschend, obwohl der zirkus roncalli vor 25 jahren eine offenbarung für mich war. in den letzten jahren habe ich einfach das gefühl, im zirkus einfach nichts neues mehr zu sehen und das alte kann ich noch nicht wieder schätzen. obwohl, wenn ich recht nachdenke, bin ich auch vom neuen teilweise genervt. vor 20 jahren war der cirque du soleil ja auch noch neu und als ich die show damals in den USA sah, war ich auch eher underwhelmed und overkitsched.
aber das betonzelt ist wirklich schön und enorm funktional.
cleverman ist eine australische fernsehserie, die gerade im amerikanischen sundance tv angelaufen ist. die erste folge erscheint mir als interessante mischung aus politik-drama (rund um die themen rassismus, rassentrennung und ungerechtigkeit) und science-fiction, mit leichten dosen mystery und superhelden-gedöns.
zumindest im piloten werden die mystery-elemente eher hintergründig genutzt, die story konzentriert sich in der exposition auf die einführung der hauptcharaktere und deren konflikte. das wirkt alles sehr geerdet und realistisch, was dann den mystery-kram, der in der zweiten hälfte des piloten langsam aufkommt, gut erträglich macht. der mystery-kram bestaht auch eher aus aufgepimpten mythen der aboriginies, allerdings kann ich nicht beurteilen, wie nah die geschichte der aboriginiekultur tatsächlich ist.
zumindest das ensemble ist zum grossen teil mit aboriginies besetzt und macht einen sehr guten eindruck. ich habe den piloten sehr gerne angesehen, eine angenehme abwechslung zu verschiedenen amerikanischen serien, die gerne grässlich stereotypen und platten handlungsmustern folgen. der kontrast zur letzten folge person of interest, die ich gerade ertragen habe, ist phänomenal. plötzlich erkennt man wieder, dass man geschichten auch anders als nach schema-f erzählen kann.
wenn die serie es schafft die interessante mischung aus polit-, sozial- und science-fiction-drama zu halten und die mystery-/mythen-elemente weiter gut dosiert, könnte das eine tolle serie werden.
der trailer spoilert einiges aus dem piloten, gibt aber einen ganz guten eindruck, was einen bei cleverman erwartet.
jack latimore erzählt im guardian die erste folge ziemlich detailiert nach und meint:
It’s a solid first episode, albeit heavy going with a lot of ground to cover. The pacing is right, but how deeply can the series cover some of these weighty themes in six episodes?
chris cabin schreibt im collider, dass cleverman im prinzip district 9 mit werwölfen, statt mit alien sei. insgesamt sei die serie: „Not Bad, But Should Have Been Better“
ach ja, buzzfeed hat auch noch ein leider sehr nichtssagendes listicle gebaut: 17 Reasons Cleverman Is The Best Show You’re Not Watching.
eine zweite staffel der serie ist bereits gebucht, die geschichte hat also mittlerweile mindestens 12 folgen, um erzählt zu werden.
heute mal wieder aus herr paulsens [-werbelink] deutschland vegetarisch „gekocht“. anführungszeichen, weil ich die gurkensuppe (natürlich) nicht gekocht habe, sondern gemixt. die suppe passte super zum wetter, war angenehm erfrischend und fruchtig. allerdings war sie viel grüner als im kochbuch, was daran liegen könnte, dass stevan paul die suppe ohne gurkenschale oder mit viel weniger kräutern im mixer zubereitet hat als ich.
in den mixer habe ich eine zur hälfte geschälte (bio) gurke, 400 gramm saure sahne, 2 teelöffel scharfen senf, eine dicke handvoll vorgehäckselter petersilie, etwas normale kresse (im rezept steht 70 gramm bachkresse) und einen teelöffel leinöl gestopft und kräftig und lange gemixt. vor dem servieren habe ich nochmal einen grossen eiswürfel untergemixt.
dann noch 200 gramm hüttenkäse mit einem bund kleingeschnittenem schnittlauch vermischen — ich hab gleich noch 4 bis 6 in stifte geschittenen radieschen untergerührt, alles gesalzen und gepfeffert und den hüttenkäse in die suppe reindekorieren. die beifahrerin hat sich noch kresse draufgeschnipselt, ich hab kräftig nachgepfeffert.
dazu passt ne scheibe vollkornbrot mit butter und salz.
gekühlte rahm-gurken-suppe mit hüttenkäse nach @herrpaulsen. rezept in „deutschland vegetarisch“ oder auf wirres.net
vorgestern habe ich bemerkt, dass der theawl.com-RSS-feed jetzt auch wieder volltext anzeigt — nachdem theawl.com kürzlich zu medium.com migriert ist, funktionierte das für eine weile nicht. heute lese ich in der ankündigung, dass superfeedr.com von medium gekauft wurde, dass das jetzt auch für alle alle medium-nutzer funktioniert. das ist eine gute nachricht. ob es eine gute nachricht ist, dass superfeedr von medium aufgekauft wurde, weiss ich nocht nicht. es ist aber wohl so, dass in letzter zeit einige leute die dem offenen netz und dem indieweb nahestehen, zu medium gegangen sind, in festanstellung.
wenn medium jetzt noch echte RSS-synchronisation anbieten würde (wie facebook mit instant articles), mit der ich meine artikel automatisch aktualisierbar in medium schaufeln könnte, würde ich dort auch alle meine inhalte veröffentlichen.
Superfeedr, and the awesome Julien Genestoux, have joined Medium. Exciting! medium.com/superfeedr-tho… #indieweb
wegen der gastvorleserin ruth herzberg sind die beifahrerin und ich heute ins la luz in den osram-höfen gegangen. dort spielen lesen jeden donnerstag die brauseboys, von denen heute drei abwesend waren und eben von ruth herzberg, marlen pelny und c.heiland vertreten wurden.
paul bokowski moderierte den abend relativ witzig, vor allem weil er sich den ganzen abend über die neuen „söckchen“ von robert rescue lustig machte, was der stoisch ertrug und zwei hübsche texte vorlas. marlen pelny texten konnte ich nicht so recht folgen, aber als sie im duett mit paul bokowski einen text als seine mutter vorlas, fand ich sie sehr, sehr toll. ruth herzbergs sodoku-text fand ich besonders super, aber am lustigsten fand ich c. heiland.
vor der schau, während er ne tonprobe machte, witzelte ich noch: „hoffentlich singen die heute abend nicht!“ aber es stellte sich heraus, dass singen auch sehr witzig sein kann. die beifahrein hat sich beinahe zweimal selbst bespuckt, vor lachen, was in der regel ein sehr guter indikator ist. das programm, dass er im wechsel mit den anderen zeigte, glich in etwa dem diesem auftritt von c. heiland beim NDR comedy contest 2015.
das war ein schöner abend, eine gute und abwechslungsreiche mischung. die 6 euro eintritt waren teurer als vor der glotze zu sitzen, aber ein abend in der berliner gastronomie lohnt sich alleine deshalb, weil man dort die tiefkühlpizza nicht selbst aufbacken muss, sondern einen kellner darum bitten kann.
letzte woche, am feiertag, rochs am #gendarmenmarkt stark nach #weihrauch
„Read more blogs“ sagt seth godin, mehr blogs zu lesen sei der beste weg schlauer, effektiver und besser informiert zu sein. wer mag da widersprechen?
seth godin empfiehlt möglichst viele blogs mit feedly.com zu abonnieren. feedly funktioniert wirklich gut, feedly hat einen anständigen web-reader, mit dem man die abonnierten blogs per browser lesen kann, ne eigene app und lässt sich vor allem mit meiner lieblings feed-lese-app reeder auf dem handy anzeigen.
dieser link öffnet feedly mit meinem RSS-feed, mit dem angebot wirres.net zu folgen. danach muss man sich (natürlich) auch noch anmelden, falls man noch kein feedly-konto hat (oder es mit seinem facebook- oder google-konto verknüpft hat). und danach kann man sich auf feedly sehr einfach weitere blog-abos zusammenklicken.
ich hoste mir mein feedly seit vielen jahren selbst, mit fever°. das ist etwas komplizierter, kommt aber aufs gleiche raus: mit fever verwalte ich meine abos, so wie das mit feedly auch geht, mit dem reeder lese ich die abos.
RSS funktioniert übrigens wirklich gut. gestern früh habe ich einen artikel gepostet. am abend hatte der artikel ungefähr 10 bis 30 views über die webseite und ungefähr 400 über RSS-reader. für mich bedeutet das — neben der vermutung dass offenbar niemand den artikel interessant fand — dass es darum geht in die informationsströme der potenziellen leser zu gelangen. über twitter und facebook funktioniert das in der regel ganz gut, aber eben auch per RSS. feedly macht die benutzung von RSS sehr einfach — und RSS ost immer noch einer der beliebten wege, sich seine informationsströme selbst zu organisieren — abseits und unabhängig von den grossen plattformen (auch wenn feedly eine grosse plattform ist).
peterrichter.tv: American Whiskey Trail #
peter richter legt grossen wert darauf, die promo-reise für amerikanischen whiskey selbst bezahlt zu haben. für die bessere zugänglichkeit zu den distillerien, hat er sich aber trotzdem einer journalisten-reisegruppe angeschlossen, deren reise von einer spirituosenhersteller-lobby-organisation organisiert wurde.
abgesehen davon reisst er ein paar interessante themen an, einerseits natürlich den whiskey an sich, andererseits, unter anderem, das thema gen-technik, über das die whiskey-hersteller nicht so gerne reden.
sehr gerne gelesen.
aeon.co: Your brain does not process information and it is not a computer #
faszinierender, langer text von robert epstein über theorien die die funktion des gehirns erklären sollen, aber alle eigentlich nur zeigen, dass wir nicht die geringste ahnung haben, wie das ding funktioniert.
No matter how hard they try, brain scientists and cognitive psychologists will never find a copy of Beethoven’s 5th Symphony in the brain – or copies of words, pictures, grammatical rules or any other kinds of environmental stimuli. The human brain isn’t really empty, of course. But it does not contain most of the things people think it does – not even simple things such as ‘memories’.
Our shoddy thinking about the brain has deep historical roots, but the invention of computers in the 1940s got us especially confused. For more than half a century now, psychologists, linguists, neuroscientists and other experts on human behaviour have been asserting that the human brain works like a computer.
(in antje schrupps facebook gefunden)
spiegel.de: Pinkel-Polizistin „Petra“: „Die Frauen sind auf meiner Seite“ #
[nachtrag 4.6.2016: das interview ist von 2011. da hab ich nicht aufgepasst. trotzdem n gutes interview.]
interview mit dem künstler marcel walldorf, der eine pinkelnde polizistinnen-skulptur gebaut hat:
SPIEGEL ONLINE: Sie haben die pinkelnde „Petra“ vor einem Jahr im Studium kreiert. Warum denn ausgerechnet eine urinierende Polizistin?
Walldorf: Es ist keine Staatskritik, ich wollte nichts anprangern und auch keine Berufsgruppe denunzieren.
SPIEGEL ONLINE: Haben Sie diese Situation denn mal beobachtet?
Walldorf: Darum geht es: Ich habe es nicht gesehen, wollte es aber sehen. Ich habe bei Demos Polizisten gesehen, die da in ihrer Ausrüstung standen und pinkelten. Da habe ich mich gefragt: Wie machen das eigentlich die Frauen?
noch faszinierender finde ich, dass mir „petra“ schon vor einigen monaten im netz begegnet ist, bevor die „bild“-zeitung die aktuelle medienhysterie losgetreten hat.
wired.com: How Facebook Turned Unloved ‘Paper’ Into ‘Instant Articles’ #
der artikel ist von 2015, erklärt aber sehr schön die hintergründe des instant article projekts von facebook.
golem.de: Soylent-Flüssignahrung: Die Freiheit, nicht ans Essen zu denken #
frank lachmann ernährt sich von brei. in frank lachmanns facebook entdeckt, wo auch ein paar interessante diskussionsstränge nachzulesen sind.
heise.de: Analyse zum „Ende der Störerhaftung“: Von wegen Rechtssicherheit #
eigenartig, wie konsequent der gesetzgeber seine hauptaufgabe, gesetze rechtssicher zu formulieren, in letzter zeit verkackt. joerg heidrich:
Also wird alles gut? Leider nicht, wie nahezu jedem mit der Materie vertrauten Juristen bereits auf den ersten Blick aufgefallen ist. Denn der erklärte Wille, die Rechtsunsicherheit für den Betrieb von offenen Netzen zu beseitigen, findet sich zwar in der Gesetzesbegründung – nicht aber in dem tatsächlichen Gesetzestext. Begründungen der Gesetze sind für die Gerichte nämlich keinesfalls bindend und daher nur eingeschränkt relevant. Dort, wo er hingehört, nämlich im eigentlichen Wortlaut des Gesetzes, fehlt der entscheidende Hinweis, nämlich, dass die Haftungsbeschränkung auch für die im Rahmen von Abmahnungen entscheidenden Unterlassungsansprüche gilt.
techdirt.com: Author Sues Publisher For Portraying eBook Licenses As ‘Sales’ To Pay Out Fewer Royalties #
das (buch und musik) verlage uns weder bücher, noch musik verkaufen, sondern lediglich die nutzung lizensieren, weiss ich schon ne weile. aber dass viele verlage diese lizenzen intern als verkäufe zählen, um ihrem autoren und musikern weniger bezahlen zu müssen, war mir neu.
das mit der geschwindigkeit von webseiten, AMP, instant articles, dieser webseite und so, hat mich in den letzten tagen nochmal interessiert. ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, was das google page speed tool eigentlich von mir will. ich glaube ich habe es jetzt ein bisschen besser verstanden und ich habe einen weg gefunden, das relativ gut nachvollziehbar zu machen. google chrome bietet mit seinen entwicklertools (chrome menue → weitere Tools → Entwicklertools) einen netzwerk-reiter an, mit dem man einerseits sehen kann was der browser lädt, aber auch wie schnell und wann. und das tool bietet einen drosselungsmodus an, das heisst man kann verschiedene netzwerkgeschwindigkeiten testen. von offline, GPRS, 2G, 3G, 4G, wifi und DSL ist alles dabei. lädt man eine seite mit aktivierter GPRS-drosselung, kann man genau sehen, was der browser beim laden einer seite macht — und in welcher reihenfolge. webseiten-laden in zeitlupe sozusagen.
man sieht relativ gut, dass es einen entscheidenden zeitpunkt gibt, nämlich der, an dem der browser anfängt die seite anzuzeigen (rendering). das ist meist der zeitpunkt den der browser mit DOM content loaded angibt. eine ausnahme ist möglich: falls noch fonts geladen werden, die für das rendering benötigt werden, wartet der browser ca. drei sekunden mit der anzeige der schrift, auch wenn der DOM-inhalt bereits in weniger als 3 sekunden geladen sein sollte. dauert das laden der fonts länger, wird die schrift in einer vorhandenen (system-) schriftart angezeigt und später mit dem nachgeladenen font angezeigt.
nach dem laden des DOM-inhalts und dem redering der seite, werden dann noch weitere resourcen nachgeladen: bilder, javascripte, CSS-dateien, noch mehr schriften, etc. genau das ist der entscheidende zweite punkt: je weniger CSS-dateien und scripte für das rendern der seite geladen werden müssen, umso besser (schneller) lädt die seite. und das ist bereits das erste problem: es galt und gilt als gute praxis, CSS und javascript im kopf des HTML-dokuments unterzubringen. damit geht der browser in der regel aber davon aus, dass sie so wichtig sind, dass sie erst geladen werden müssen, bevor der browser die seite rendert. deshalb sollte man alle CSS-dateien und javascripte die nicht entscheidend wichtig sind, asynchron oder so spät wie möglich laden.
das ist auch der trick von AMP: die konzentration darauf, den ersten teil der seite so schnell wie möglich zu laden, den rest später.
das was später geladen wird, sollte natürlich auch so optimiert wie möglich sein: möglichst komprimiert, möglichst einfach, mit möglichst wenig ladevorgängen. und mit den entwicklertools und der drosselung kann man dann gut beobachten, wo es möglicherweise klemmt oder was beim laden passiert.
über GPRS lädt die startseite von wirres.net komplett in etwas über vier minuten. vier minuten um eine seite zu laden ist natürlich irre und eigentlich unakzepttabel. aber immerhin zeigt sich die seite bereits nach knapp 10 sekunden, wenn auch ohne bilder und ohne die brevia schrift.
ich wollte natürlich wissen, wie meine seite so im vergleich zu meinen lieblingswebseiten steht und habe die auch mal gemessen. einmal im chrome normal geladen, dann auf GPRS gedrosselt und dann nochmal normal. das sind die ergebnisse:
daringfireball ist die kleinste seite (in kilobyte) und lädt deshalb auch am schnellsten unter GPRS. erstaunlich schlecht unoptimiert ist die ladezeit des DOMS. bei daring fireball stecken die scripte und stile offenbar noch alle im kopf. das ist in diesem fall OK, weil die seite einerseits so klein ist und andererseits der server von daringfireball immer sehr, sehr schnell antwortet.
der spiegel hat seine mobiel seite kilobyte-mässig auch sehr gut optimiert, aber das DOM zu laden dauert unnötig lange.
die startseiten von nerdcore und uebermedien sind jeweils über 5 megabyte gross. damit laden sie ewig. ich habe das jeweils nach ungefähr 10 minuten abgebrochen. viel optimierungsspielraum besteht beim laden des DOM bei uebermedien. das ist noch schlechter als bei spiegel-online.
was mich wundert ist die performance von anmut und demut. die seite sieht eigentlich sehr schlank und minimalistisch aus, aber das DOM lädt nicht in guter geschwindigkeit und die bilder scheinen extrem unoptimiert zu sein. ole reissmann’s blog lädt mit schneller netzverbindung vorbildlich, lediglich mit langsamer netzwerkverbindung klemmt es ein bisschen.
das gilt eigentlich für alle webseiten: fast alle laden unter normalen bedingungen komplett in unter drei sekunden, der rest ist spätestens nach 5 sekdunen komplett da. nerdcore lädt zwar 10 sekudnen lang, fühlt sich aber nicht so an.
ich weiss dass der test alles andere als professionell und genau ist. um zuverlässige werte zu bekommen, müsste man ganze testreihen durchführen und die werte mitteln. das ist mir aber zu aufwändig. wie schrottig unterschiedlich die werte ausfallen, sieht man auch an den screenshots oben. einmal lädt das DOM von wirres.net mit GPRS unter 10 sekunden, auf dem zweiten screenshot hats 14 sekunden gedauert.
weitere verzerrungen der messergebnisse können durch das aktivierte ghostery kommen. ghostery blockiert ein paar werbescripte und tracker, das heisst ohne ghostery könnten manche der seiten oben in der tabelle schlechter abschneiden.
nachdem jeremy clarkson von der BBC rausgeschmissen wurde und der rest des moderatoren-teams die show auch verliess, hat die BBC top gear jetzt neugestartet. viele elemente der alten show wurden beibehalten, einige wurden neu eingeführt. vor allem aber wurden zwei neu moderatoren eingeführt: chris evans und matt leblanc, ein amerikanischer schauspieler, der mich witzigerweise ständig an sylvester stallone erinnert. chris evans hingegen springt so nervös und unruhig durchs studio, wie ich mir mickey maus auf speed vorstelle.
top gear war immer schon ziemlich unerträglich, so unerträglich dass ich es immer sehr niedrig dosieren musste. mich haben weder die offensiv vorgetragenen provokationen von jeremy clarkson, noch die plakative wir-sind-politisch-so-unkorrekt-haltung gestört, sondern vor allem die durchinszenierung der sendung. die grenzen zwischen inszenierung und berichterstattung verschwammen in der sendung ständig. das lag einerseits daran, dass die inszenierungen teilweise (handwerklich) so gut gemacht waren, dass echte probleme oder konflikte die die sendung auslöste, oft wie inszenierungen wahrgenommen wurden — oder zumindest als provozierte konflikte. einer der letzten vorfälle dieser art lässt sich gut googeln, einfach nach top gear argentina oder top gear argentinien suchen.
was mich an den inszenierungen oft störte: ich kam mir veralbert vor, spätestens wenn die inszenierung offenbar wurde. teilweise waren die inszenierungen tatsächlich unterhaltsam, oft nicht. immerhin waren die bisherigen moderatoren anständige schauspieler und jeremy clarkson auf seine art ein guter moderator. er biederte sich nicht an und war der welt und dem publikum gegenüber eher konsequent sarkastisch eingestellt. das wirkte immerhin ziemlich souverän.
souverän wirkte die moderation von chris evans in dieser ersten ausgabe nicht. gar nicht. er biederte sich beim publikum an und liess mehrere witze ins leere laufen. matt leblanc ist ein enorm schlechter schauspieler, zumindest wenn er einen moderator spielt. sein einspieler, bzw. „test“ des ariel nomad war anständig geschauspielert, aber so überinszeniert und mit heisser luft aufgepumpt, dass ich fast eingeschlafen wäre. ganz schlimm die roadtrips von evans und leblanc in grossbritanien und den USA. der britische teil, in dem sie mit dreirädrigen autos von london nach blackpool fahren war so unfassbar langweilig, dass ich den teil der in den USA gedreht wurde einfach übersprang (und möglicherweise etwas unterhaltsames verpasst habe).
ich fand diese erste, neugestartete sendung top gear grässlich und freue mich (etwas) auf die neue sendung von jeremy clarkson und seinem alten team, die wohl im herbst auf amazon prime anlaufen soll und the grand tour heisst. immerhin haben sich clarkson und seine mitstreiter hier gedanken um ein neues konzept gemacht. mal schauen, was da rauskommt.
werbsite relaunch in arbeit. #aufdemwegzurarbeit #kronprinzengärten
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vor einer weile ist das leuchtmittel der schreibtischlampe der beifahrerin kaputtgegangen. das leuchtmittel war son halogenstab, mit einigen hundert watt und der schlechtesten energieeffizienzklasse die es gibt: E. dafür wollten wir keinen ersatz mehr kaufen — also musste eine neue leuchte her. weil die beifahrerin die leuchte vor allem zum fernsehen und sofasitzen benutzt, sollte sie dimmbar sein.
dimmbare leuchten zu finden ist schwieriger als man denkt. bei ikea gibt’s derzeit gar keine dimmbaren leuchten. gestern, um ein last-minute-geschenk für die beifahrerin zu kaufen, hab ich auch bei habitat nach dimmbaren leuchten geschaut und dort gibt’s nur zwei modelle mit halogenen, proprietären, eigentümlichen leuchtmitteln, die sich per berührung in 4 helligkeitsstufen schalten lassen. jetzt gibt’s bei ikea und vielen anderen händlern fast nur noch LED-leuchtmittel — aber nichts um LED zu dimmen.
im saturn fiel mein auge dann auf das philips-hue-system. das hatte ich vor ner weile bereits auf meinen amazon-wunschzettel gesetzt. leider ist das schweineteuer, erlaubt aber die enthaltenen LED-leuchtmittel beliebig zu dimmen. neben dem preis, sind die angebotenen sockel ein wermutstropfen: die gibt’s nur mit der dicken fassung (E27) — und die passt in die wenigsten tischlampen.
zuerst dachte ich, dass ich der beifahrerin als ersatz für ihre schreibtischlampe das philips hue go kaufen würde, eine unfassbar hässliche halbkreisschale aus semi-transparentem plastik, die komplett dimmbar ist und in sehr vielen farben leuchten kann. ausserdem enthält sie einen akku, der sie auch für 3 stunden ohne kabel nutzbar macht. allerdings hatte ich den verdacht, dass weder das leuchtmittel, noch der akku austauschbar sind und liess wieder von dem teil ab.
am ende entschied ich mich für ein starter-set mit zwei regulären birnen mit e27 sockel, einem separaten, echten (dimm-) schalter und der obligatorischen hue-bridge, die das ganze system vernetzt: [-werbelink] philips hue white ambiance starter set.
bei amazon kostet das 133 euro, bei saturn habe ich 139 euro bezahlt, aber aus unerfindlichen gründen noch einen elf-euro-rabatt-gutschein bekommen. die gesparten elf euro habe ich dann für einen sockel mit kabel und schalter bei butlers ausgegeben, damit die beifahrerin die hue-birne auf den schreibtisch stellen kann.
zum glück hat sich die beifahrerin darüber gefreut, dass ich ihr etwas geschenkt habe, was ich eigentlich selbst haben wollte. sie gibt ihr geld auch gerne für technik-spielereien aus, zumal das in diesem fall wirklich nützlich war: endlich wieder dimmbares licht, mit guter energieeffizienz auf dem schreibtisch.
die installation der zwei LED-leuchtmittel, der bridge und des tasters war wirklich einfach: bridge per kabel an den router, birnen einschrauben — fertig. funktionierte auf anhieb. die philips hue-app für das iphone hat irre schlechte bewertungen, funktioniert aber fürs erste sehr gut. mit der bridge bekannt macht man die app per tastendruck auf die bridge, danach kann man die leuchten mit dem mitgelieferten taster oder per app steuern, dimmen oder die leuchtfarbe anpassen. das white ambiance starterkit hat, wie es auch im namen steckt, lediglich verschiedene weisstöne im angebot, von bläulichem weiss, über rötlich-gelbes, hin zu gelblichem weiss, wie man es von den guten alten glühbirnen kennt. für farbeffekte müssten wir nachrüsten, die birnen, die „millionen“ farben können, kosten [-werbelink] um die 60 euro, die [-werbelink] bunten leuchtstreifen sind für 2 meter nochmal nen ticken teurer.
so einfach die grundeinrichtung war, kompliziert wird’s, wenn man die app für geo-fencing einrichten möchte, also dafür sorgen, dass die leuchten angehen wenn man nach sonnenuntergang nach hause kommt, oder ausgehen, wenn man das haus verlässt. dafür braucht man (logischerweise) ein hue-konto, was sich auch mit ein paar klicks einrichten lässt, wenn man die richtigen buttons, in der richtigen reihenfolge drückt. das war insgesamt so blödsinnig gemacht, dass die beifahrerin nach 10 minuten entnervt aufgab und mir das handy zuwarf um die anmeldung abzuschliessen. noch komplizierter ist die einrichtung des hue-systems für das apple home-kit. dafür muss man sich ein drittes mal authentifizieren, diesmal allerdings nicht an der bridge, sondern per code. dieser homekitcode ist in der verpackung des starter-sets versteckt und lässt sich scannen oder manuell eingeben. danach kann man die leuchten auch per siri-sprachkommando steuern. einmal eingerichtet klappt das erstaunlich gut, aber kompliziert wird’s, wenn man das auf mehreren iphones machen will. hier musste ich zum ersten mal im einrichtungsprozess googeln, um zu lesen, dass man das hue system nur einmal mit homekit verbinden kann, die berechtigungen aber teilen könne. irgendwo in der app sei ein teilen-symbol, mit dem man dann familienmitglieder einladen könne das gerade eingerichtete system mitzunutzen — sofern man deren icloud-email-adresse kennt. interessant, dass der einrichtungsprozess genau dann kompliziert und unverständlich wird, sobald apple ins spiel kommt. früher war das umgekehrt.
trotzdem, dank homekit lassen sich wohl auch andere systeme integrieren, bzw, andere apps nutzen. die beifahrerin und ich sind gespannt, was sich mit dem system so alles machen lässt. aber das wichtigste ist: wir haben endlich dimmbare, energieeffiziente LED leuchten und das in einem hoffentlich gut erweiterbaren system integriert.
wir finden das hue system soweit sehr super. abzüge in der wertung gebe ich für die irren preise und die unübersichtliche anmeldeprozedur für ein hue-konto. das reicht aber immer noch für vier punkte.