vielleicht bin ich ja der einzige der über kate moss und ihren kokainkonsum schreibt, der das nicht unter dem einfluss von koks tut. könnte man zumindest meinen wenn man die selbstgerechtigkeit und selbstgefälligkeit der schreiberlinge so betrachtet die das bisher taten.
gestern habe ich mir irgendwo das heimlich aufgenommene video angesehen in dem man sieht wie sich kate moss das näschen pudert. begleitet war das video von einer hysterischen, italienisch keifenden sprecherin und für die doofen wurden wichtige bildteile immer mit roten kreisen umrandet und das bild kurz angehalten. man konnte in dem video nicht viel erkennen, ausser wie schön kate moss trotz ihrer 80 jahre ist. man sieht nicht viel von ihr, aber ihre schönheit strahlt sogar durch ein körniges, hysterisch schwankendes video.
obwohl, nicht alle journalisten die über die moss schrieben taten das unter dem einfluss heftiger selbstgerechtigkeit und von bigotterie getrieben, vor zwei wochen zum beispiel, in der fas, las ich einen erstaunlich einfühlsamen, zweifelnden und zurückhaltenden artikel von johanna adorján, doppeldeutiger und passender titel „das ende unserer sehnsüchte“. darin las ich etwas äusserst sympathisches über kate moss: sie sei noch nie im fernsehen aufgetreten, habe noch nie interviews gegeben. sie ist pure, stumme projektionsfläche, „sie ist, was wir in ihr sehen wollen“. quasi der antipol von sprechenden mülleimern wie beckmann und mir, die wirklich zu allem und jedem ihren senf absondern müssen.
natürlich gibts den artikel von johanna adorján nicht online. aber da die faz mich ja auch gerne im volltext zitiert, mache ich das auch mal, quasi:
jetzt muss ich natürlich noch das zitat bewerten, sonst isses ja content-klau. mach ich aber nicht. ich bewerte einfach die autorin, die finde ich nämlich richtig gut.
[nachtrag, 13.10.]
eben bei zapp gehört wie robbie williams in etwa das hier gesagt hat:
ich höre von vielen journalisten, mit denen ich schon persönlich gekokst habe, dass sie kate moss raten, kein kokain mehr zu nehmen.