nicht aufregen, pictor

felix schwenzel


preisbloggen mit leichengeruch

felix schwenzel

nach­dem mich die un­ge­heu­re re­so­nanz zum ab­schluss der preis­blog­gen-no­mi­nie­rungs­pha­se im blog­dings (heu­te laut blogg.de ca. 8 bei­trä­ge, da­von zwei drit­tel von no­mi­nier­ten) ge­ra­de um­ge­hau­en hat („re­le­vanz, re­le­vanz, re­le­vanz und im­mer an die qua­li­täts­ver­bes­se­rung den­ken“) und ich jetzt wie­der auf den bei­nen ste­he, muss ich sa­gen dass ich echt froh bin mich durch mei­ne (bei­na­he ge­schei­ter­te) ent­no­mi­nie­rung der kon­ku­renz ent­zo­gen habe, denn ix hät­te kei­ne chan­ce ge­gen das nuf, den spree­blick und den herrn paul­sen (alle no­mi­niert in „kle­ben/ver­misch­tes“). wenn ix denn über­haupt no­mi­niert wor­den wäre.

ex­trem span­nend fin­de ich aber das ex­pe­ri­ment ein halb­to­tes blog (seit weih­nach­ten 3 pos­tings) in der ka­te­go­rie in­for­ma­ti­on und ei­nen ein­trag aus dem ei­ge­nen hau­se zu no­mi­nie­ren. preis­blog­gen mit lei­chen- und selbst­be­frie­di­gungs­ge­ruch.

ix drü­cke dem nuf und al­len an­de­ren no­mi­nier­ten die dau­men, möge der traf­fic mit euch sein und die jury aus­nahms­wei­se mal dem al­ko­hol ent­sa­gen.


küchenbloggen

felix schwenzel


japanische toiletten

felix schwenzel

weiss ei­gent­lich je­mand ob es ir­gend­wo in deutsch­land die­se ja­pa­ni­schen toi­let­ten gibt, die­se toi­let­ten mit mu­sik, ge­räusch­ge­ne­ra­tor, sitz­hei­zung und ein­ge­bau­ter anal­du­sche und -fön die an­geb­lich in ja­pan gang und gäbe sind? gibt es in deutsch­land „show­rooms“ oder gar gas­tro­no­mi­sche be­trie­be die sol­che toi­let­ten in be­trieb ha­ben?


huch

felix schwenzel


bin ix jetzt journalist?

felix schwenzel

die jun­ge welt hat mei­nen hin­weis auf den klei­nen aber fei­nen film „immor­tal“ ab­ge­druckt. nicht ohne vor­her die klein­schrei­bung und die recht­schreib­feh­ler zu ent­fer­nen. aus­ser­dem wol­len die mich da­für ent­loh­nen und ei­nen „be­leg“ aus­stel­len. bin ix jetzt jour­na­list?

jun­ge­welt.de: Ge­heim­sa­che aus Schuh­kar­tons


blogdings

felix schwenzel

so­lan­ge kaum je­mand das wort „blog­dings“ be­nutzt ge­hört die­se sei­te mir ganz al­lein.


fleisch!

felix schwenzel


internet vor 23 jahren

felix schwenzel

ich hat­te schon als kind, so vor ca. 23 jah­ren „in­ter­net“. das in­ter­net hiess da­mals nicht „in­ter­net“, son­dern „com­pu­ter-zeit­schrif­ten“. im prin­zip wa­ren com­pu­ter-zeit­schrif­ten ähn­lich auf­ge­baut wie das in­ter­net heut­zu­ta­ge. am an­fang eine art über­sicht, ein paar news, neu­ig­kei­ten, adres­sen und ge­schich­ten, al­les voll mit ban­ner­wer­bung die da­mals im ge­gen­teil zu heu­te noch nicht per klick be­zahlt wur­de, weil der „klick“ noch gar nicht er­fun­den war. auch „down­loads“ gab es da­mals schon, al­ler­dings hies­sen „down­loads“ frü­her „lis­tings“. sie funk­tio­nier­ten da­mals noch nicht auf knopf­druck, man muss­te sie ab­tip­pen. eine schwei­ne­ar­beit.

die­se an­ti­ke form des in­ter­nets, die com­pu­ter-zeit­schrif­ten, gibt es heu­te trotz ih­rer man­gel­haf­ten tech­no­lo­gie im­mer noch, kein mensch weiss war­um. ja war­um ei­gent­lich?


das chaos vermehren

felix schwenzel

ix im wahl­blogg, das ende der de­mo­kra­tie.

so wird das nix im wahl­blog, wenn da je­der ver­wirr­te ein­fach so mit­schrei­ben kann.


neuer trnd: spiegel plonken

felix schwenzel

ich bin nicht der ers­te, aber si­cher auch nicht der letz­te, eben hat der on­line spie­gel bei mir im news­rea­der *plonk* ge­macht. die print­aus­ga­be lese ich schon lan­ge nicht mehr, selbst beim fri­seur. blö­des, selbst­ver­lieb­tes, ir­rele­van­tes, schlecht re­cher­chier­tes, falsch­ge­mel­de­tes zeug gibts hier schon ge­nug.


heftiger platzregen

felix schwenzel

ka­lau­er-bild­un­ter­schrift heu­te im ta­ges­spie­gel: „hef­ti­ger platz­re­gen trieb die pa­ri­ser durch die stras­sen.“

plat­zen pa­ri­ser wirk­lich vom re­gen? was trei­ben pa­ri­ser in den stras­sen? trei­ben es pa­ri­ser?

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amazon verleiht

felix schwenzel

bei ama­zon kann man jetzt dvds lei­hen, drei stück pro mo­nat und das so lan­ge wie man möch­te. das habe ich so­eben aus herrn prei­dels an­zei­gen­block ent­nom­men (klick it for prei­del).

gut was will ich se­hen? fu­tura­ma, weil ich es in der vi­deo­thek nie schaf­fe an je­weils die fol­gen zu kom­men die ich ge­ra­de se­hen will und völ­lig durch­ein­an­der kom­me: gibts nicht zu lei­hen, we­der die 3te noch die 4te sai­son. gut dann life and de­ath of pe­ter sel­lers, auf den hat frau grö­ner mich kürz­lich ganz scharf ge­macht — gibts auch nicht zu lei­hen.

schickt euch die olle ka­cke doch selbst, wenn ihr mir noch nicht mal er­klä­ren könnt wann und war­um eine dvd kauf­bar, leih­bar oder ver­füg­bar ist. ich geh lie­ber in mei­ne vi­deo­thek. ne dvd kos­tet dort bis 4 uhr mor­gens ei­nen euro funff­zig (bis zum nächs­ten tag sinds dann drei euro), die ha­ben am sonn­tag of­fen und — kil­ler­ar­gu­ment — por­nos ha­ben die auch.

[klicks auf die dvd links ma­chen mich üb­ri­gens reich, klicks auf den ers­ten satz ma­chen den herrn prei­del reich / sie­he auch das le­ben auf dem sofa]

[nach­for­mu­lie­rung: war­um ver­kauft ama­zon im­por­te, ver­leiht sie aber nicht?]


tom cruise kills oprah

felix schwenzel

[via waxy.org]

[nach­trag]
auch nett: crui­seo­p­rah.ytmnd.com.


augenbrauen

felix schwenzel

fei­ne be­ob­ach­tun­gen in sa­chen au­gen­brau­en von frau nuf. am ende ein ham­mer­gag. ich bin ver­sucht die poin­te zu ver­ra­ten, mach ix aber nicht. sel­ber le­sen.


herr paulsen sein monsieur

felix schwenzel

herr paul­sen schreibt über sei­ne aus­bil­dung zum koch:

Der Mann war Gott und al­les blick­te in sei­ne Kü­che, in die­ser Zeit. Nach ei­ner acht­wö­chi­gen (!) Pro­be­zeit („ich trau Dir nicht Paul­sen, mach doch noch mal eine Wo­che“), war ich auf­ge­nom­men, Lehr­ling, in den hei­li­gen Hal­len des Mon­sieur.

so wie mich manch­mal gas­tro­blog­ger, fres­sogas­tro­so­phen mit ih­rem ar­ro­gan­ten ge­sab­bel an­ner­ven, ge­fällt mir die­se ge­schich­te. war­um? sie ist vol­ler lie­be und nicht vol­ler gier. lie­be zum ko­chen, lie­be zum es­sen, lie­be und re­spekt für den „mon­sieur“. apro­pos, ich war­te schon län­ger auf ei­nen „kü­chen­blog­ger“ á la law­blog­ger oder shop­b­log­ger — oder bin ix zu blöd/blind, gibts den schon?.

[via tree­hug­gin­pus­sy]


apple bei douglas

felix schwenzel


cem

felix schwenzel

cem gehts wie­der gut schreibt er im m-e-x-blog. und das ist auch gut so.

kennt je­mand nen gu­ten in­ter­nis­ten in ber­lin? ob­wohl mein blut­druck ist ok, sag­te mir frau bey­ond.the.void nach­dem sie ihn kürz­lich mal ge­mes­sen hat­te.


huch. netzeitung lustig?

felix schwenzel

ganz hin­ter­fot­zi­ger hu­mor; re­spekt an herrn hun­nel schink. so­gar par­ma, nein per­ma­links gibts jetzt dort:

Zu­vor noch eine Fra­ge: Heißt es ei­gent­lich «der», «die» oder «das» Hun­nel?

(netz­zei­tung/blogo­sphae­re)


hallo mister anwalt

felix schwenzel

auf der blog­mich05 am sieb­ten mai habe ich ziem­lich viel al­ko­hol ge­trun­ken. ziem­lich lan­ge. so ge­gen drei oder vier sind noch ein paar von uns ins wohn­zim­mer ge­gan­gen um dort wei­ter­zu­sau­fen und die abendmor­gen­ficks klar zu ma­chen. ich bin wie im­mer, so ge­gen sechs, in mei­ne ein­zel­zel­le ge­gan­gen. ge­gen zehn kam mei­ne schwes­ter nach, weck­te mich, be­grüss­te mich und schloss sich auf dem klo ein. ich habe dann noch ein biss­chen wei­ter­ge­döst, for­mel 1 ge­guckt, mei­ne schwes­ter bami-go­reng schi­cken ge­holt und dann so ge­gen vier oder fünf uhr doch noch mei­nen arsch hoch­be­kom­men und bin ins büro ge­fah­ren. mails le­sen, im flickr gu­cken obs pein­li­che bil­der von mir gibt und so.

be­vor ich mei­nen com­pu­ter auf­ge­klappt hat­te klin­gel­te das te­le­fon. un­ter­drück­te ruf­num­mer. ix has­se un­ter­drück­te ruf­num­mern. un­ter­drück­te ruf­num­mern fin­de ich ma­xi­mal un­höf­lich. da will ei­ner was von mir und sagt aber nicht wer er ist. das kann meist nur ex­tre­me tech­ni­sche rück­stän­dig­keit oder nichts gu­tes be­deu­ten. am te­le­fon, wie be­fürch­tet nichts gu­tes: der mann stell­te sich als rechts­an­walt vor. er re­de­te mich, wie an­wäl­te das auf der hoch­schu­le wohl ler­nen, in grund und bo­den. ich ver­stand nicht um was es ging. das lag al­ler­dings auch dar­an, dass er es mir nicht sa­gen woll­te. hän­gen blieb fol­gen­des: in stun­den­lan­ger und „har­ter“ wo­chen­end- und klein­ar­beit habe man eine spur ver­folgt die auf mein „in­ter­net por­tal“ ver­wei­sen wür­de. wel­ches in­ter­net­por­tal? wir­res­net. aha. was für spu­ren das denn sei­en woll­te er nicht sa­gen, auch nicht um was es ging, nur so­viel: „ha­ben sie in der letz­ten zeit je­man­den übel mit­ge­spielt, ganz übel?“

ich wur­de rot. seit lan­gem er­war­te ich dass sich ir­gend­ei­nes der arsch­lö­cher die ich hier auf die­sen sei­ten als arsch­lö­cher be­zeich­net habe oder als spam­mer oder als dumm, sich be­lei­digt fühlt und mir ei­nen an­walt an den hals hetzt. gut mög­lich das sich je­mand von mir be­lei­digt fühlt ant­wor­te­te ich ins te­le­fon, um was es denn gehe? das kön­ne er nicht sa­gen. ich ver­such­te ihm zu er­klä­ren, dass ich ge­lernt habe den kon­junk­tiv zu be­nut­zen um be­lei­di­gun­gen ab­zu­schwä­chen, dass al­les was ich so von mir gebe nach bes­tem wis­sen und ge­wis­sen prü­fe be­vor ich es ver­öf­fent­li­che und dass ich in der re­gel nicht über die strän­ge schla­ge. „sie sa­gen also sie ha­ben nichts schlim­mes ge­tan in den letz­ten ta­gen?“ — „ja.“

dann spiel­te er das „good cop/bad cop“-spiel in per­so­nal­uni­on mit mir. ich sol­le mir das ganz ge­nau über­le­gen, denn er wür­de am mon­tag nach­mit­tag per­sön­lich bei der po­li­zei vor­spre­chen und straf­an­zei­ge ge­gen un­be­kannt er­stat­ten, er wol­le nur si­cher ge­hen dass ich wirk­lich nichts mit der sa­che zu tun habe. denn wenn ich et­was da­mit zu tun hät­te, wür­de es sehr, sehr, sehr teu­er für mich. ich wür­de mich da noch wun­dern. und sol­le die si­tua­ti­on nicht un­ter­schät­zen. ob ich viel­leicht ei­nen kaf­fee mit ihm trin­ken wol­le, da kön­ne man dann all­les in ruhe be­spre­chen, am mon­tag zum bei­spiel. um was es denn gehe ver­such­te ich noch­mal raus­zu­fin­den. er woll­te es nicht sa­gen, schlug mir aber vor, am mon­tag mor­gen noch­mal an­zu­ru­fen. ok, ob er mir sei­ne te­le­fon­num­mer sa­gen könn­ne frag­te ich ihn. ich rufe sie an, sag­te er, mor­gen früh. „wie­der­se­hen.“

ich grü­bel­te. wem könn­te ich wohl auf die füs­se ge­tre­ten sein, dass er so ei­nen piek­si­gen ty­pen auf mich hetz­te? die­ser ko­mi­sche spam­ho­te­lier? mei­ne el­tern (klei­ner scherz), shrek, oder ir­gend­ein ein ur­he­ber­rech­te-in­ha­ber? hat­te ich aus­ver­se­hen auf ein mp3 oder ein goat­se- oder tit­ten­bild ge­linkt? war ro­ber­to blan­ko sau­er weil ich mal ein foto von ihm im swi­ning pool auf der site hat­te? war das wein­fass ex­plo­diert? ich hat­te kei­ne ah­nung.

was macht ein schwen­zel wenn er nicht wei­ter­kommmt? ge­nau, den com­pu­ter auf. it&w, grö­ner, ivy und knu­spi le­sen (ja kin­der den gabs da­mals noch), zum ab­küh­len fon­si le­sen. dann emails le­sen. ko­misch, so­viel schwu­li-spam in der in­box: „dei­ne an­mel­dung für gay­dings“, „dei­ne log­in­da­ten zur gay­bums­uni­ty“ — ei­gen­ar­tig. al­les an ix@ wir­res.net. aus­nahms­wei­se mal nicht weg­ge­schmis­sen den schwu­len­s­pam, aus­nahms­wei­se mal rein­ge­guckt, vor­sich­tig, in die mails. der an­mel­de­na­me war ein ein mir be­kann­ter name. aha. da­her weh­te der wind. ir­gend­ein idi­ot hat­te also die­sen „be­kann­ten“ men­schen un­ter sei­nem na­men mit mei­ner email­adres­se an­ge­mel­det und bei ein paar schwu­len­por­ta­len pro­fi­le an­ge­legt. eine der mail be­stä­tig­te, dass ich zehn mi­nu­ten nach­dem mich mei­ne schwes­ter ge­weckt hat­te und ich ich ko­ma­tös im bett lag ein pro­fil bei gay­din­gens an­ge­legt hät­te — wel­ches dann aber kurz vor zwei ge­löscht wur­de, laut mail, weil ich ein „of­fen­sicht­li­cher faker“ sei. ein an­de­rer dienst mel­de­te mir um kurz vor zwei, dass mein bild nun­mehr frei­ge­schal­tet sei.

na supa. da­her weh­te der wind. ir­gend­je­mand woll­te ir­gend­je­mand an­ders als schwul dis­sen — mit mei­ner email­adres­se. was macht ein blog­ger der sich in die ecke ge­drängt fühlt? ge­nau, udo vet­ter an­ru­fen. udo war tat­säch­lich am frü­hen sonn­tag abend in der kanz­lei; „hal­lo udo, ja war nett die blog­mich, zu­min­dest das an was ich mich er­in­ne­re. scha­de dass du nicht da warst.“ udo fand das te­le­fo­nat mit dem an­walt ko­misch. er mein­te das sei nicht nor­mal. kei­ne fest­netz­num­mer, kei­ne adres­se, nichts schrift­li­ches. fand ich auch. das ge­spräch mit udo be­ru­hig­te mich ein biss­chen. ich kam aus der ecke raus. mal ab­war­ten was der un­be­kann­te an­walt am nächs­ten mor­gen am te­le­fon sa­gen wür­de.

um halb zehn rief er mich an. als ich den na­men sei­nes man­dan­ten nann­te und ihm sag­te dass ich mit ir­gend­wel­chen an­mel­dun­gen von ihm bei ir­gend­wel­chen schwu­len­web­sei­ten nichts zu tun hät­te, mich sein man­dant nicht im min­des­ten in­ter­es­sie­re und dass ich ihm das auch ger­ne schrift­lich ge­ben kön­ne, woll­te er schon wie­der kaf­fee mit mir trin­ken, „ir­gend­wo in der nähe der ly­che­ner stras­se“. aha, der mann konn­te nic-da­ten­bank ab­fra­gen. ich war be­ein­druckt. er wür­de was vor­bei­rei­ten was ich un­ter­schrei­ben kön­ne. eine un­ter­las­sungs­er­klä­rung. wenn ich die un­ter­schrie­be wäre al­les klar und er, sein man­dant und die fir­ma hin­ter ihm wür­den mich in ruhe las­sen. aha. ruhe ha­ben vor de­nen war mir mehr als recht, dach­te ich. das wür­de aber was kos­ten, wie­viel ge­nau wis­se er nicht, er wür­de das mit ei­nem kol­le­gen be­spre­chen, er wäre straf­recht­ler und ken­ne sich mit so­et­was nicht so gut aus. ich sag­te ich wür­de mich ger­ne mit mei­nem an­walt be­spre­chen, ob ich ihn zu­rück­ru­fen kön­ne? nein. er wür­de mich so ge­gen e1f noch­mal an­ru­fen.

um die­se noch ziem­lich lan­ge ge­schich­te kurz zu ma­chen, udo wies mich da­r­uf hin, dass eine un­ter­las­sungs­er­klä­rung nicht nur ge­büh­ren kos­ten wür­de, son­dern auch ein schuld­ein­ge­ständ­niss wäre. aha. dass hat­te mir der an­walt so nicht ge­sagt. ein klei­ner wich­ti­ger hin­weis, der mir die lust am un­ter­schrifts-kaf­fee mit dem an­walt ver­ha­gel­te. schliess­lich war ich, auch wenn man das leicht glau­ben kann, nicht so doof ei­nen pro­mi­nen­ten aus der f-liga mit MEI­NER email­adres­se zu dis­sen und bei ir­gend­wel­chen ko­mi­schen por­ta­len an­zu­mel­den um ihm da­mit — ja was denn ei­gent­lich — weh zu tun? ich zie­he es vor ohne helm und pseud­onym zu kämp­fen, ohne haa­re­ziehn und auf die stras­se schub­sen. soll­te es mir da­nach sein mich über je­man­den lus­tig zu ma­chen, ma­che ich das auf mei­nem „in­ter­net-por­tal“, of­fen und für je­den les­bar und in der re­gel ohne trit­te un­ter die gür­tel­li­nie. die nase um die es ging war al­ler­dings so lang­wei­lig, dass ich ihn zwar ein, zwei mal am ran­de auf wir­res.net er­wähn­te, aber mich nicht mal an­satz­wei­se dazu reiz­te mich mit ihm aus­ein­an­der­zu­set­zen. der an­walt sah das üb­ri­gens an­ders, er deu­te­te an, dass ich sei­nen man­dan­ten „mehr­fach be­droht“ hät­te. ob die­se an­geb­li­chen „dro­hun­gen“ auf mei­nem „in­ter­net­por­tal“ stün­den oder ge­mailt wur­den woll­te er mir — na­tür­lich — auch nicht ver­ra­ten.

als der an­walt ohne te­le­fon und ohne adres­se der un­ter­las­sungs­er­klä­run­gen lie­ber am te­le­fon vor­le­sen woll­te als sie zu fa­xen, mich ge­gen e1f er­neut an­rief sag­te ich ihm dass ich nicht un­ter­schrei­ben wer­de. das sag­te ich ihm auch in den fol­gen­den fünf oder sechs te­le­fo­na­ten, was ihm gar nicht recht war. er zog alle re­gis­ter, zum teil recht ge­konnt, sen­si­bel­chen wür­den das was er mir bei nicht­un­ter­zeich­nung in aus­sicht stell­te — al­les ge­konnt im kon­junk­tiv for­mu­liert — als dro­hun­gen emp­fun­den ha­ben. ich ver­such­te ihm mehr­fach klar­zu­ma­chen dass ich ers­ten nicht so blöd sei wie er dach­te, zwei­tens, dass sich je­der mit je­der x-be­lie­bi­gen email­adres­se bei den be­tref­fen­den gay­dings-sei­ten an­mel­den kön­ne und dort un­ge­prüft x-be­lie­bi­ge pro­fi­le an­le­gen kön­ne und dass ich drit­tens nichts mit der sa­che zu tun hät­te und mich null­kom­ma­nix für sei­nen man­dan­ten oder des­sen bas­hing, dis­sing, ou­ting oder was auch im­mer in­ter­es­sie­ren wür­de. auch mein top ar­gu­ment, dass ich blog­mich05 be­dingt über 24 stun­den mit zeu­gen off­line und schwer al­ko­ho­li­siert war, zog nicht. er woll­te mir nichts glau­ben, leg­te mir aber nahe mal in mich zu ge­hen und ihm zu glau­ben, dass ich viel­leicht doch schul­dig sei. er ken­ne das als straf­recht­ler, es fal­le tä­tern im­mer schwer eine un­tat zu­zu­ge­ben.

ich gab mir noch ein biss­chen mühe, kon­tak­tier­te die gay­dings­sei­ten­be­trei­ber und liess mir von de­nen schrift­lich be­stä­ti­gen, dass ers­tens je­der mit je­der x-be­lie­bi­gen adres­se un­ge­prüft pro­fi­le an­le­gen und fo­tos hoch­la­den kön­ne und dass die ge­spei­cher­ten ip-adress­da­ten noch nicht mal auf eine ber­li­ner adres­se deu­ten wür­den. es half nix. der an­walt glaub­te an sei­nem spür­sinn und die spu­ren zu mei­nem „in­ter­net­por­tal“.

am mitt­woch oder don­ners­tag nach­mit­tag nach der blog­mich05 hat der an­walt dann im auf­trag sei­nes man­dan­ten — per­sön­lich, wie er nicht müde wur­de zu be­to­nen — an­zei­ge ge­gen un­be­kannt bei der po­li­zei er­stat­tet, in­klu­si­ve der wahr­schein­lich er­drü­cken­den be­wei­se ge­gen mich: mei­ner ge­brauch­ten email­adres­se.

von der po­li­zei habe ich bis jetzt nichts ge­hört, mei­ne ers­te pa­nik und angst um mein even­tu­ell als be­weis­mit­tel zu be­schlag­nah­men­des power­book ist mitt­ler­wei­le ab­ge­klun­gen, es darf mitt­ler­wei­le wie­der bei mir in der woh­nung über­nach­ten. udo vet­ter meint die sa­che müs­se noch nicht vor­über sein und ich sol­le mir über­le­gen ob ich eine ko­pie die­ses blog­ein­tra­ges aus­dru­cke und bei mir tra­gen sol­le. na ob das hilft?

ein paar fra­gen blei­ben üb­ri­gens noch of­fen:

  • war­um über­prü­fen (min­des­tens zwei) schwu­len-web­sei­ten noch nicht­mal die va­li­di­tät der an­ge­ge­be­nen email­adres­sen?
  • wie hat der an­walt mei­ne adres­se raus­ge­fun­den? eins der por­ta­le hat mir ver­si­chert die da­ten nicht her­aus­ge­ge­ben zu ha­ben. hät­ten sie es ge­tan wäre das im üb­ri­gen ohne ge­richt­li­che an­ord­nung straf­bar ge­we­sen.
  • wie hat der man­dant des an­walts in­ner­halb von 3-4 stun­den her­aus­ge­fun­den dass auf sei­nen na­men und of­fen­bar mit sei­nen fo­tos pro­fi­le auf schwu­len­sei­ten an­ge­legt wor­den sind? ich wür­de so­et­was nicht in 10 jah­ren mer­ken …
  • war­um woll­te der an­walt mich so sehr zu ei­ner un­ter­las­sungs­er­klä­rung drän­gen um dann die sa­che un­ter den tep­pich zu keh­ren, an­de­rer­seits aber eine an­geb­li­che straf­tat bei der po­li­zei an­zei­gen? ir­gend­wie un­lo­gisch zu be­haup­ten ich hät­te je­man­den und der fir­ma hin­ter ihm übelst ge­schä­digt, das aber an­geb­lich mit ei­nem schuld­ein­ge­ständ­niss ab­ha­ken und fal­len las­sen zu wol­len.
  • läuft ein er­mitt­lungs­ver­fah­ren ge­gen mich, weil ein arsch­loch mei­ne email­adres­se ver­wen­det hat oder war die gan­ze choo­se ein ein­schüch­te­rungs­ver­such?

[nach­trag]
der an­walt nann­te sei­nen na­men, al­ler­dings war über die­sen na­men nichts zu fin­den goog­len und nach ober­flä­cher re­cher­che auch kei­ne kanz­lei zu fin­den. und ob der name den er an­gab stimm­te, ix weiss es nicht.

[nach­trag 2]
das habe ich eben bei spree­blick kom­men­tiert, woll­te es nur noch­mal er­wäh­nen:

ix weiss lei­der oder viel­leicht zum glück nicht was in den an­ge­leg­ten pro­fi­len stand oder was da für bil­der zu se­hen wa­ren. so oder so ist das nicht lus­tig und ver­letzt per­sön­lich­keits und evtl. bild­rech­te, obs nun in nem schwu­len-, he­te­ro- oder tier­freun­d­e­por­tal ist. für mich roch das al­les eher nach ner per­sön­li­chen ab­rech­nung und die­se per­sön­li­chen mo­ti­ve woll­te mir der an­walt ja auch un­ter­stel­len. in­so­fern lag er even­tu­ell so­gar gold­rich­tig, nur lei­der voll da­ne­ben.

750 tage später

felix schwenzel

vor ca. 750 ta­gen gab es in der schweiz ei­nen un­fall. heu­te be­rich­tet spie­gel on­line dar­über. bre­chen­de nach­rich­ten. ix gra­tu­lie­re.