handy vergessen

felix schwenzel

heu­te mein han­dy zu­hau­se ver­ges­sen. dass ix den gan­zen tag auf an­ru­fe ver­zich­ten muss be­trübt mich we­ni­ger als dass ich auf die ein­ge­bau­te ka­me­ra ver­zich­ten muss.


blickwinkel

felix schwenzel

ich mag den be­hin­der­ten­park­platz. den shop­b­log­ger. frau ju­lie. brain­f­arts. weil sie mir ab­seits jeg­li­cher re­lan­vanz und an­spruchs­fra­gen die welt aus an­de­ren blick­win­keln zei­gen, die ich sonst nicht se­hen wür­de, über­se­hen wür­de. heu­te der be­hin­der­ten­park­platz:

Das me­di­zi­ni­sche Bild von Be­hin­de­rung geht von ei­nem De­fi­zit aus, das ent­fernt wer­den muss. Wag­hal­si­ge Heils­ver­spre­chen dank mo­der­ner Tech­nik leis­ten dem Vor­schub. Ich kann es ein­fach nicht mehr hö­ren. Mit die­ser Ein­stel­lung hält man be­hin­der­te Men­schen we­nig selbst­be­wusst und klein. Ihr müsst alle nur war­ten, bis ihr wie­der se­hen, hö­ren, lau­fen könnt. Dann müs­sen wir uns auch nicht mehr um die Bar­rie­re­frei­heit küm­mern.

das nuf cremt sich ein

felix schwenzel


die wahrzeit

felix schwenzel

don ran­dow stän­kert ein biss­chen rum. nach der ers­ten „sich­tung“ für das welt­be­kann­te und in den me­di­en welt­weit be­ach­te­te „scheisspreis­blog­gen“ schimpft der sich­ter sicht­lich em­pört:

das was der alte herr al­ten hase da for­dert hört sich ein biss­chen an, wie die image­map­pe sei­nes mut­ter­blat­tes: eine wo­chen­zei­tung die me­ga­re­le­vant ist, die sich stän­dig stei­gen­der auf­la­gen­zah­len er­freut, zi­tiert und ge­linkt wird wie sau und sehr an­spre­chend ist, denn das re­de­sign vor 5 oder zehn jah­ren, dass die zeit luf­tig und leicht ma­chen soll­te ist im­mer noch in an­sät­zen zu be­mer­ken (wenn man mit der lupe guckt). die hu­mor­vol­len und wit­zi­gen, gar nicht bess­ser­wis­se­ri­schen und selbst­ver­lieb­ten ar­ti­kel der her­aus­ge­ber zur lage der na­ti­on der welt sind le­gen­där und die tol­len gas­tro tipps und tex­te von, bei­spiels­wei­se wolf­ram sie­beck, kot­zen nie­man­den an und re­gen zum es­sen und ko­chen an. was der zeit ein biss­chen fehlt, aber das ist nur mei­ne ei­ge­ne ir­rele­van­te, un­an­spre­chen­de und hu­mor­lo­se mei­nung (durch­aus an­re­gend ge­meint) sind ice-, re­gio­nal­zug oder in­ter­re­gio­mo­blogs. die wür­den der zeit noch ein biss­chen mehr pep ver­lei­hen.

nun gut, dass schnö­de web­logs nicht mit dem mutt­ter­schiff der frei­en, in­t­e­lek­tu­el­len qua­li­täts­pres­se mit­hal­ten kön­nen ist eh klar. sind ja teil­wei­se auch blu­ti­ge lai­en da­bei die web­logs schrei­ben. viel­leicht taugt das fern­se­hen ja für den be­schei­de­nen ran­dowschen qua­li­täts­an­spruch.

stel­len wir uns vor bar­ba­ra schö­ne­ber­ger wäre ein web­log. auch in die­sem un­wahr­schein­li­chen fall wäre herr ran­dow nur halb zu­frie­den. denn sie hat gros­se hu­pen die an­spre­chend und an­re­gend aus­se­hen und die auch als web­log su­per rü­ber­kä­men, eben­so wie hu­mor, nur als web­log könn­te man sie erst ab 23 uihr le­sen, was sie in völl­li­ge ir­rele­vanz trie­be. nix für herrn ran­dow, fällt raus.

ha­rald schmidt als web­log wäre zu ver­spielt und selbst­ver­liebt, ganz ähn­lich wie das was herr ran­dow mo­blog­gend in me­ga­watt dreht. aber schmidt sähe als web­log scheis­se aus, zu­viel haa­re, zu­viel akne, nix auf den hüf­ten, de­sign von der stan­ge, stan­dard-blogg.de-tem­p­la­te. das wirk­te nicht an­re­gend auf web­log-ju­ro­ren. ran­dow wür­de beim le­sen nicht er­regt, da ret­te­te auch der hu­mor nix. re­le­vant wäre schmidt als web­log ge­nau­so­we­nig wie in sei­ner show, noch nicht mal die bild­zei­tung zi­tiert den noch.

als web­log su­per re­le­vant wäre ja der ker­ner, der hät­te ne su­per 20 köp­fi­ge re­dak­ti­on mit bes­ten kon­tak­ten, wür­de kanz­ler, ex-kanz­ler und pooth-con­tent brin­gen und irre rum­schlei­men und um links und klicks bet­teln. nur mit dem hu­mor ha­per­te es, wäre ker­ner ein web­log. er hät­te angst le­ser zu ver­lie­ren ris­se er mal nen witz. fällt also auch durchs ran­do­wras­ter.

beck­mann? wäre we­der re­le­vant noch an­spre­chend. beck­mann wäre im­mer 20 plät­ze tie­fer in den blogstats als ker­ner, die re­dak­ti­on vom ker­ner wäre mit den bei­trä­gen im­mer 4 stun­den vor beck­mann on­line. die tex­te grob­schläch­tig, die sät­ze ab­ge­hackt, pseu­do­ein­fühl­sam. beck­mann liebt den bou­le­vard. völ­lig ir­rele­vant, in­ak­zep­ta­bel für qua­li­täts­jour­na­lis­ten­kri­te­ri­en. ab und zu gäbe es mal be­cker-con­tent, be­cker in­ter­views, be­cker-fo­to­ga­le­rien, aber das ist ähn­lich öde wie web­logs mit stän­di­gem fä­kal­con­tent. beck­mann und hu­mor? haha.

ganz klar, es zeich­net sich ab, das op­ti­ma­le web­log wäre von lo­ri­ot im kanz­ler­amt ge­schrie­ben, hät­te in der sei­ten­leis­te ein ein täg­lich wech­seln­des mäd­chen von der sei­ten­leis­te (zum an­spre­chend-sein), und wäre so ob­jek­tiv und ge­nau wie die ta­ges­schau oder die wahr­zeit.

fau­les, ire­le­van­tes blog­ger­pack. streng euch mal an. der jury steht die scheis­se bis zum hals, die ha­ben schiss dass am ende des preis­blog­gens wie­der nie­mand no­tiz vom er­geb­niss nimmt. naja. viel­leicht wird ja noch spie­gel on­line nach­no­miert.

[sie­he auch preis­blö­ken]


klick das bild

felix schwenzel

[klick]
[ich bin so bil­lig]


unschuld

felix schwenzel

mi­cha­el jack­sons nächs­tes lied wird heis­sen „i’m in­no­cent“ und ist eine co­ver ver­si­on sei­nes 80er jah­re hits „i’m bad“. viel­leicht wird es auch heis­sen „my la­wy­er is bad“. „bad“ hiess in den 80er jah­ren ja „gut“, so wie „gut sal­zufflen“.


tampion

felix schwenzel

an­geb­lich be­nut­zen bä­ren ein „tam­pi­on“ aus schlamm und streu um ih­ren anus und end­darm wäh­rend des win­ter­schla­fes vor amei­sen zu schüt­zen. lei­der kommt mir die quel­le nicht son­der­lich ver­trau­ens­voll vor. aus­ser­dem fra­ge ich mich, wie und ob ein bär mit sei­nen ta­zen das über­haupt be­werk­stel­li­gen kann.

mei­ne zu­ge­ge­be­ner­mas­sen nicht son­der­lich in­ten­si­ve re­cher­che er­gab, dass das wort im deut­schen über­haupt nicht vor­kommt und im eng­li­schen ein „tam­pi­on“ zum ver­schluss des lau­fes von schuss­waf­fen oder or­gel­pfei­fen dient. le­sen hier auch bio­lo­gen mit die be­stä­ti­gen könn­ten, dass bä­ren sich vor dem schla­fen­ge­hen matsch in den arsch ste­cken? weiss mar­cus mehr?


wasn das?

felix schwenzel


mal wieder so richtig durchpingen lassen

felix schwenzel

[in­spi­riert von emi­ly und lu]


gar nicht kryptisch

felix schwenzel

ich mag senf. sehr.


bestes spon-bashing

felix schwenzel

re­spekt, majo holt tief luft und schlägt dann äuss­serst prä­zi­se zu: „Spie­gel On­line: weg­wei­send - nach un­ten“ (kann man le­sen — wenn man drauf­klickt)

Spie­gel On­line er­hält trotz zahl­rei­cher dreis­ter Schleich­wer­bun­gen, ge­klau­ter Quel­len und fach­li­cher Schlam­pe­rei­en wo­mög­lich aus­ge­rech­net den Grim­me-Preis für pu­bli­zis­ti­sche Qua­li­tät im Netz. Die Be­grün­dung da­für, lie­be Grim­me-Jury, wäre ex­trem span­nend. (it&w)

ich no­mi­nie­re majo hier­mit für den grim­mig-award, ka­te­go­rie bash­kul­tur und un­ter­hal­tung.


spreeblick verlag

felix schwenzel

john­ny hat eben die spree­blick-ver­lags kg vor­ge­stellt. tan­ja hat bis 10 uhr frei­ge­trän­ke ver­spro­chen. ich habe für mein letz­tes bier 2 mi­nu­ten be­vor sie das ge­sagt hat noch be­zahlt und wer­de es auch bis 10 nicht schaf­fen noch eins ab­zu­zo­cken. muss mir ja die neu­en blogs an­gu­cken und das hier blog­gen, was dank john­nys wlan bes­tens klappt. al­les sehr viel­ver­spre­chend. be­son­ders freut mich zoo­mo, für das ge­ziel­te hö­ren und se­hen. ix bin ge­spannt.

fabiian, max, tanja, johnny

vitamin b

felix schwenzel

john­ny hat ne men­ge vit­amin b. in gu­ter al­ter ste­ve jobs ma­nier steckt er dem time ma­ga­zi­ne fo­cus was er vor­hat, der es dann (aus­ver­se­hen) vor der vor­stel­lung des neu­en iMac vor­ha­bens ver­öf­fent­licht.

John­ny Haeus­ler und an­de­re Er­leuch­te­te zum Bei­spiel ha­ben am Wo­chen­en­de den Spree­blick Ver­lag ge­star­tet, der deut­sche Web­logs erst­mals im gro­ßen Stil ver­mark­ten soll. „Wir ver­su­chen, bril­lan­te Au­toren zu fin­den und sie mit der Wer­be­indus­trie zu­sam­men­zu­brin­gen“, sagt Haeus­ler. Die soll die Kleinst­me­di­en mit pas­sen­den An­zei­gen fi­nan­zie­ren. Zu­erst an den Start ge­hen kom­mer­zi­el­le Spree­blick-Blogs zu Com­pu­ter­spie­len, Me­di­en, Mu­sik und Po­li­tik.

ich bin be­ein­druckt. fo­cus voll auf blog­kurs, john­ny macht ernst.

[tnx lupo]


fäkales essen

felix schwenzel

Kaoh­si­ung - Ei­ni­gen Be­trach­tern mag viel­leicht der Ap­pe­tit ver­ge­hen, doch bei den Gäs­ten ist das „Mar­ton“ ein Hit: In dem Re­stau­rant in Tai­wan wer­den die Spei­sen in Mi­nia­tur-Toi­let­ten ser­viert. Die Gäs­te sind auf­ge­for­dert, wei­che und erd­far­be­ne Ge­rich­te wie Cur­ry-Huhn mit Reis oder aber Scho­ko­la­den­eis zu be­stel­len, um der wah­ren Toi­let­te mög­lichst nahe zu kom­men.
(stutt­gar­ter zei­tung)

Mar­ton
[00 886] (07) 7522-471
36, Lin­Chiu­an St., Lin­gYa, Kaoh­si­ung City
Tai­wan
Öff­nungs­zei­ten: 11:30-22:00 Uhr


mission unmöglich

felix schwenzel

ich fin­de das sehr wit­zig, wenn ich in der war­te­schlei­fe für eine tech­ni­sche hot­line die me­lo­die von „mis­si­on im­pos­si­ble“ höre. frü­her hiess das doch bei ser­vice-ori­en­tier­ten un­ter­neh­men: un­mög­li­ches dau­ert et­was län­ger (statt un­mög­lich ist un­mög­lich).


komische piktogrammme

felix schwenzel

mehr da­von

[tnx da­ni­je­la]


plauder-content

felix schwenzel

frau lu und frau beat un­ter­hal­ten sich:

emi­ly (11:25 AM) :
(ich blog das gleich al­les)
Lu (11:26 AM) :
ich auch, ein­fach copy+pas­te und zack, schon wie­der con­tent.
[…]
emi­ly (11:26 AM) :
fres­sen statt rss-feed
Lu (11:27 AM) :
pop­mich statt blog­mich

countdown

felix schwenzel


bald...

I HAVE NOT­HING TO DO WITH THIS


veranstaltete albernheiten

felix schwenzel

Be­reits aus zeit­li­chen Grün­den bit­ten wir Sie, uns mit den von Ih­nen im In­ter­net ver­an­stal­te­ten Al­bern­hei­ten zu ver­scho­nen.

die­sen gran­dio­sen spruch habe nicht ich mir ein­ge­fan­gen, son­dern der herr RA hoe­nig als er ei­nen sach­be­ar­bei­ter ei­ner recht­schutz­ver­si­che­rung auf ei­nen ein­trag in sei­nem blog hin­weist. ich bin schwer nei­disch.

[via law­blog]


ein-euro-bier

felix schwenzel


immortal

felix schwenzel

was braucht ein gu­ter sci­ence-fic­tion-film heut­zu­ta­ge? die er­folg­rei­che­ren hat­ten alle das zen­tra­le the­ma ei­nes oder ei­ner „aus­er­wähl­ten“ mit gött­li­chen kräf­ten, ei­nen an­ti­hel­den der am ende des fil­mes mit zer­schlies­se­nem un­ter­hemd und ram­po­nier­tem kör­per ge­gen die schein­bar über­mäch­ti­ge macht ei­nes me­ga­kon­zerns oder ei­nes über-we­sens tri­um­phiert und rote und blaue pil­len. ganz wich­tig sind auch eine durch­ge­styl­te ar­chi­tek­tur und sets, ri­si­ko­los an fritz lang’s me­tro­po­lis an­ge­lehnt, mit irre ho­hen und vie­len hoch­häu­sern, ein biss­chen düs­ter ge­stylt und ganz vie­len durch die luft flit­zen­den fahr­zeu­gen. das gan­ze muss dann ab­ge­schmeckt wer­den mit ei­ner lie­bes­ge­schich­te die ei­gent­lich un­mög­lich ist, weil der eine teil „aus­er­wählt“ ist, der an­de­re aber nicht und bei­de aus ganz ver­schie­de­nen wel­ten kom­men.

wenn das gan­ze noch mit stars und auf­wän­di­gen spe­cial-ef­fects gar­niert wird, die gan­zen sets am bes­ten auch noch kom­plett di­gi­tal und güns­tig am com­pu­ter er­zeugt wer­den, ha­ben wir ei­nen block­bus­ter, ei­nen kas­sen­er­folg. zu­min­dest hat das bei „bla­derun­ner“, „das fünf­te ele­ment“, „sky­cap­tain and the world of tom­mor­row“, „ma­trix“ und „star wars“ funk­tio­niert (und wird es wohl auch bei „sin city“ und „den 13 1/2 le­ben des käpt’n blau­bär“).

bei „immor­tal“ von enki bil­al hat das nicht ge­klappt. schon sei­ne bild­ge­wal­ti­gen co­mics, ins­be­son­de­re die „die ni­ko­pol tri­lo­gie“, ha­ben es zwar zu ei­nem ge­wis­sen ruhm ge­bracht, sind aber zum gros­sen teil nur noch an­ti­qua­risch zu ha­ben und ver­stau­ben in den bü­cher­re­ga­len von ein paar wohl­in­for­mier­ten sci­ence-fic­tion-fans. so wie die exis­tenz der gran­dio­sen co­mics von enki bil­al der mehr­heit der mensch­heit ver­bor­gen blieb, blieb nun auch die kun­de der ver­fil­mung der ni­ko­pol-tri­lo­gie bei­na­he eine ge­heim­sa­che.

fast könn­te man ein prin­zip da­hin­ter ver­mu­ten, den ver­such bil­als werk ab­seits des main­streams zu hal­ten und des­halb den film nur in ein paar schuh­kar­ton-ki­nos lau­fen zu las­sen in die nicht mehr als 40 zu­schau­er auf ein­mal pas­sen. lei­der völ­lig zu un­recht. „immor­tal“, für das bil­al das dreh­buch schrieb, re­gie führ­te und vier jah­re ar­beit steck­te, ver­dient den main­stream. zu­min­dest sei­ne zu­schau­er­zah­len.

die sto­ry ist, wie es mitt­ler­wei­le bei sci­ence fic­tion zum gu­ten ton ge­hört, ziem­lich ba­nal und un­durch­sich­tig, vol­ler wi­der­sprü­che, aber gran­dio­se bil­der und klas­si­sche hel­den­sa­gen-mo­ti­ve über­tün­chen das aus­rei­chend. aus­ser­dem durch­zieht den film ein aus­ge­spro­chen sar­kas­ti­scher, bei­na­he bru­ta­ler, hin­ter­grün­di­ger hu­mor. am ende droht der film — hand­werk­lich durch­aus so­li­de — ins trä­nen­drü­sen­mas­sie­ren­de elend ab­zu­glei­ten, fängt das aber ele­gant mit ei­nem blu­ti­gen mas­sa­ker des kit­schig auf­stei­gen­den schwarms weis­ser tau­ben ab. al­lein we­gen der blu­ti­gen schluss­se­quenz, aber auch we­gen der wirk­lich ge­lun­ge­nen fu­si­on von ech­ten und com­pu­ter­ge­zeug­ten dar­stel­lern und bil­dern, ist der film eine ech­te per­le, die es ei­gent­lich ver­dient in grös­se­ren ki­nos zu lau­fen und von klü­ge­ren geis­tern re­zen­siert zu wer­den.

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