auch wenn die eierköppe noch so jammern, als „plattenlabel“ anonym stänkern („hallo klugscheisser“), per „kopierschutz“ und DRM den eigenen markt zerstören — es geht doch: independents, als .mp3 oder .ogg, ohne DRM für preise um die 10 euro/album und 1,20 euro/ track. das schlimme ist: das ist ein alterhut...
gestern eine der anwesenden damen beim satc gucken (kussszene im hausflur): „hach. wie schön! ich will auch noch mal verliebt sein... () achso... ich bin ja verliebt...“
auf dem weg von a nach b (mit dem f) roch es mal wieder nach braunkohle, lange nicht gerochen, ich dachte schon alle heizungen wurden auf gas oder steinkohle oder so umgestellt. aber es gibt ihn noch, den „ost“-jeruch. und der herbst wirkt auch gleich viel winterlicher.
ich liebe die brandeins, das habe ich schon ziemlich oft geschrieben. ein tolles blatt. nur dieses wegschliessen von artikeln finde ich störend. zum glück haben die sysadmins noch ein türchen offen gelassen. hier ist das inhaltverzeichniss der aktuellen brandeins mit allen artikeln zum download als pdf-datei. aber das heft wird trotzdem gekauft oder abonniert!
nachdem herr renner herrn shhhh getroffen hatttte, fing er wohl an ein buch zu schreiben, jetzt füllt sich das internet mit seinen interviews, leseproben und so. demnächst gibts vielleicht bei blogbar auch noch eine diskussion mit über 250 beiträgen/kommentaren, kommt drauf an wie gut und wen don alfonso diesmal provoziert.
das interview mit tim renner in der netzeitung ist schon mal nicht schlecht, die brandeins hat rennner auch interviewt, es auf der webseite aber weggeschlossen und kostenpflichtig gemacht (die pdf-datei kann man sich aber runterladen, hihi). ausserdem gibts bei der motorpresse „exklusive“ vorabauszüge (via der grossartigen kritischen masse). na denn mal kräftig loslesen.
heute habe ich beim mittagessen im „bateau ivre“ birol ünel gesehen, nachdem mir in den letzten 12 monaten mindestens 10 freunde und bekannte erzählt haben, dass er „immer“ dort sei. bin halt ein spätzünder, aber auch nicht so oft im „bateu ivre“.
zuerst erwischte ich mich dabei wie ich birol ünel beim ersten vorbeilaufen an unserem tisch anstarrte. muss daran gelegen haben, dass ich vor drei tagen „gegen die wand“ gesehen hatte und er mir bekannt vorkam. beim drüber nachdenken woher ich ihn kannte, fiel mir dann mein starren auf. war aber ok, mein starren, denn er starrte zurück. er sah exakt so aus wie er etwa in der mitte des films aussah und beschäftigte sich damit am tisch zu sitzen, bier zu trinken, leute anzustarren und durch den laden, machmal auch raus, zu laufen. mal mit, mal ohne mobiltelefon am ohr. einmal lieh er sich auch einen stuhl bei uns aus und lief damit durch den laden.
am tisch sass birol ünels freundin, die sich in der zeit in der er wie ein 20km geher durch den laden flitzte, nicht vom platz rührte und konzentriert las. das die frau birol ünels freundin war erkannte ich an der aussage meiner begleitung, dass die beiden sich regelmässig wild schreiend im „bateau ivre“ stritten und sie ihm einmal kräftig (unter zuhilfenahme ihres gesamten linken armes) die rechte achsel kratzte, worüber er sich sehr zu freuen schien.
meine begleitung erzählte noch wie sie „gegen die wand“ im kino sah und zu ihrem freund sagte: „guck mal, das ist der typ der sich immer mit seiner freundin im »bateau ivre« fetzt“.
ich frage mich noch immer, ob man einem schauspieler in seinem wohnzimmer sagen darf, dass einem seine arbeit äusserst gut gefallen hat. nachdem ich „gegen die wand“ gesehen hatte, wollte ich das eigentlich tun.
im dhm stellt man offenbar gerne einen zusammenhang zwischen internet und fäkalien her, auch wenn es nur ein räumlicher zusammenhang ist.
1. „ich könnte millionär sein“ (ix zu mir selbst, hoffnung weckend)
2. „auf der kamera stand »usb mode« - wo kann man die kaufen? C&A?“ (imaginärer monolog)
3. „wenn sie ihr leben beenden wollen, dann beenden sie doch ihr leben. aber dafür müssen sie doch nicht sterben.“ (aus „gegen die wand“)
4. „dir gehts gut, ne?“ — „wie kommste denn darauf?“ — „fickst besser.“ (auch „gegen die wand“)
5. „kaffee und kimme zum frühstück“ (name der noch zu produzierenden doku über unsere bürogemeinschaft)
es war mein erster schultag, der schulbus hielt an und der busfahrer öffnete die türe mit einem handhebel, so wie in amerika schulbustüren wahrscheinlich bereits seit 40 jahren geöffnet werden, als ob es in amerika keine hydraulik gäbe. was mich allerdings wunderte war, dass der busfahrer mich nach meinem namen fragte und mich dann mit „good morning felix, my name is mr. davis“ begrüsste. von diesem tag an grüsste mich mr. davis jeden morgen mit „good morning felix“. mit angucken. das machte er mit jedem schüler. mr. davis hatte einen schlanken kopf, mit sehr gepflegter, leicht graumelierter frisur und ebensolchem bart. sein oberkörper war nur im oberen (schulter) bereich schlank, zum schritt hin lief seine figur in die breite, eine figur wie ich sie einmal als „typisch“ amerikanisch bezeichnete: ein sehr tiefsitzender bauch der nicht europäisch über die gürtellinie hing, sondern hineinragte, nach oben hin abgeschlossen mit dem oben erwähnten schlanken, fast fettfreien kopf, der gar nichts mit dem rest des körpers zu tun zu haben scheint. wie gesagt, eine solche doppelkegel-figur kenne ich nur aus amerika. obwohl ich in sachen mr. davis sicherlich auch übertreibe. die erinnerung hat ihn auch graumelierter gemacht als die foto-fakten es zulassen.
da sass ich nun 1986 an der steilacoom highschool, 2 wochen später als geplant, weil die lehrer am anfang des schuljahres zwei wochen streikten. ich wollte sport machen, weil allen austauschschülern empfohlen wird sport zu machen um besser kontakte knüpfen zu können. das football team hatte aber schon in den sommerferien angefangen zu trainieren und dass ich keine ahnung von american football hatte war auch nicht förderlich für meine aufnahme in das sehr prestige-trächtige team. also versuchte ich ins volley-ball team zu kommen. leider fanden sich nicht genug männliche interessenten, so dass nur eine damen-volleyball-mannschaft zustande kam, in die ich ebenfalls nicht durfte. ich musste warten bis die football saison vorbei war und konnte dann ins „wrestling-team“. ich habe als kind mal judo gemacht und sah mich ausreichend grundgebildet für die teilnahme.
coach hanby fotografiert, coach davis fährt bus (sieht man im rückspiegel)
der coach des wrestling-teams war mr. davis der busfahrer, wie ich am ersten trainingstag zu meiner überraschung sah. er begrüsste mich mit „hello felix“. ich freute mich, den mr. davis war eh viel netter als der komische football-coach. allerdings war der eigenartige assistenz-coach des football teams, mr. hanby, auch assistenz-coach des wrestling teams. mr. hanby war sehr muskulös, hatte aber trotzdem hängende schultern, vielleicht weil die muskeln so schwer waren. arnold schwarzenegger hat im alter auch solche schultern bekommen, aber das wusste ich damals noch nicht, weil arnold schwarzenegger damals noch nicht alt war.
ja, auch die ringer hatten cheerleader damals
das „wrestling“ war dann schon ein bisschen anders als judo. es hatte zwar nichts mit dem brutalo-schrott den man im fernsehen sieht zu tun, wo sich aufgepumpte männer aufeinander aus grösser höhe fallen lassen, aber mit dem griechisch-römischen ringen wie man es aus europa kannte hatte es auch nicht viel gemein — bis auf die albernen klamotten die man beim kampf zu tragen hatte. das training war sowohl auf ausdauer, als auch muskelaufbau ausgelegt. die coaches fanden ich sei zu schwach (oder zu fett) für meine gewichtsgruppe (ich hatte ja nie in meinem leben muskelaufbautraining gemacht) und sollte von der 184 (amerikanische) pfund klasse in die 178 pfund klasse abnehmen. über 190 pfund war die „unlimited“-klasse. leider schaffte ich es nie eine gewichtsklasse runterzukommen und blieb in der 184er klasse. ausser das ich meine gasteltern zum wahnsinn brachte, weil ich vom vielfrass zum salatfrass wurde und so sämtliche einkaufspläne durcheinanderbrachte änderte sich nicht viel.
links der teddybär der mir das brustbein brach, mitte/rechts jeff howell
trainieren musste ich unter anderem auch mit einem ringer aus der unlimited-klasse, tony. der wog etwas über 200 pfund und sah aus wie ein teddybär. eine oder zwei wochen vor unserem ersten öffentlichen wettkampf fiel er mir beim training einmal so auf den brustkorb, so, dass es in der mitte meines brustkorbs knackte. etwa 200 ungebremste amerikanische pfund können also einen brustkorb knacken. beim wettkampf zwei wochen später hatte ich immer noch starke schmerzen, wollte aber trotzdem kämpfen. in einer mischung aus anfängerglück, schmerzvermeidung und chupze gewann ich den kampf indem ich meinen gegner innerhalb von 12 sekunden auf den rücken legte. das war ein rekord, der leider nur knapp 1 jahr hielt. dass ich diese alberenen ringer-klamotten vor publikum tragen musste war übrigens schmerzhafter als das angeknakste brustbein.
links mein damaliger mechanischer laptop, links ix mit der geschwollenen augenbraue, die am hinterkopf des gegners eine 12 cm lange platzwunde verursachte
ein anderer schöner trainingsunfall ereignete sich bei einer etwas komischen kampf-neustart-position (par terre) bei der ein ringer im nachteil ist und auf allen vieren kniet und der andere im vorteil (ich in diesem fall) über ihn gebeugt (aber auch auf den knien). der untere versucht sich natürlich möglichst schnell und kräftig aus dieser unterlegenen stellung zu befreien. mein trainingsgegner, todd, fing seinen befreiungsversuch mit einer heftigen kopfbewegung nach hinten an, bei der mich sein hinterkopf mit ziemlicher wucht auf meiner rechten linken augenbraue traf. als er sich umdrehte fing er an zu lachen weil mir aus einer kleinen, feinen platzwunde unter der augenbraue blut übers auge lief. ich sah schlimm zugerichtet aus, todd lachte sich kaputt. witzig fand ich es dann, als todd sich an seinen hinterkopf fasste und sich dabei in eine 20 cm lange platzwunde an seinem hinterkopf fasste. er musste mit mehreren stichen genäht werden, ich nicht.
larry nelson (was für ein name!)
viel habe ich in der saison nicht mehr gerissen. mein anfänger-erfolg wiederholte sich nicht und obwohl sich meine kondition sich im laufe des training erheblich verbessert hatte, reichte sie bei weitem nicht aus um konditionell und kraftmässig mit jahrelang trainierten kampfmaschinen mitzuhalten. ich verlor alle weiteren kämpfe der saison. aber lustig wars schon, mit jeff und coach davis freundete ich mich im laufe der zeit sogar ganz gut an, was im oberflächlichen amerika gar nicht so einfach ist. von coach davis habe ich neben dem ringen noch meinen lieblings euphemismus fürs „scheissen“ gelernt: „to pinch a loaf“. und wie er sich die busladung namen fürs morgendliche grüssen merken konnte ist mir ein rätsel.
[hier noch ein bild von mr. davis, für die die den link im text nicht gefunden haben]
[kleines experiment um die macht von google zu testen...]
hi jeff,
i spoted your name at classmates.com, we went to steilacoom high school in 1987. classmates.com wants $24 for letting me send you an email, which sucks. so i try it my way, via google and hoping that you do a lot of ego-surfing and find this:
i, felix schwenzel, want to say hi to jeff howell. we had american history (mr. vanwert) and speech (mrs. davis) classes together, both were in the wrestling team (coach davis) and graduated steilacoom highschool in 1987 -- and we went clamfishing on a damp, small and cold island at new-years-eve of the year 1986/87. if you find this, jeff, send me an email or leave a coment. i'll mail back tout de suite...
(anyone else who graduated steilacoom higschool 1987, send me an email or leave a comment, too)
[und morgen schreib ich was über meine zeit als ringer, vielleicht auch mit fotos]
wolfgang petersen hat im fernsehen den trailer zu oliver stones „alexander“ (der grosse) gesehen. dabei habe er laut tv movie (via netzeitung) „eine gänsehaut“ bekommen. nicht weil der trailer so gut gewesen wäre, sondern weil er sich und seinen film „troja“ plagiiert sah: „Moment! Läuft da etwa »Troja«?“
mich beschlich bei troja im kino das gefühl, petersen habe bei „sex and the city“ abgekupfert. was da (in troja) gefickt wurde und sich der ganze film im prinzip um beziehungsprobleme drehte... und je mehr ich drüber nachdenke (und google), was ist „airforce one“ von petersen anderes gewesen als ein öder rip-off von „stirb langsam“ — ohne gänsehaut und ohne bruce willis?
andererseits hat petersen einen profunden beweis gegen oliver stone in der hand: er wisse, dass oliver stone sich „troja“ zweimal im kino angesehen habe. AHA! erwischt.
esther dyson ist sowas wie die „grand dame“ des internets, mitbegründerin der „ICANN“ (corporation for assigned names and numbers) und tochter von freeman dyson, meines lieblings (sachbuch-)autors. ich weiss nicht wer genialer ist, esther, freeman oder flickr. alle drei wahrscheinlich.
erstmal anke gröner nachäffen, dann mal wieder in fäkal-poesie üben:
lecker nasi goreng ausser aldi-tiefkühltruhe. am fenster, nicht im kühlschrank gekühltes veltins trinken. allein (allein, sweet allein) „gegen die wand“ auf DVD gucken. schon lange nicht mehr aufm sofa eingeschlafen, dafür immer innerhalb von 2 minuten sobald ich mich ins bett lege. zähe wolken, regen, wind, die luft riecht wieder, schon seit einer woche. speck-rolle. ehrmann früchte-traum, milbona quarkzubereitung, döner. sonntag morgens um 7 formel1 gucken, mit sofia am sonntag-abend ins kino.
glück ist wie flatulenz: es beginnt blubbernd im bauch, dauert nie länger als 10 sekunden, kommt aber oft mehrfach am tag vorbei.
Die bekannte Traditionsmarke iglo ändert ab sofort ihren gesamten Markenauftritt und erscheint in einem modernen und warmen Design. Die iglo-Gabel wird nach 41 Jahren abgelöst von einem Logo, dasNatürlichkeit und Wärme symbolisiertund durch seine Form und Farben bewusst Spielraum für Assoziationen lässt, wie z. B. für ein Blatt oder eine Welle.
hab ich das richtig verstanden? ein tiefkühlkosthersteller symbolisiert im logo wärme? kalt ist also warm. der schwanzflossenlose wal soll natürlichkeit symbolisieren? wer ist denn hier wirr?