gibts eigentlich auch eine finanzministeriums-phimose? das hiesse ja, eichel könnte nicht mehr „raus“, also z.b. nicht mehr bei der christiansen auftreten.
finanzministeriums-phimose hiesse also, dass sich eichels ministerium verenge? oder nur die ausgänge?
vorsicht bei der google-suche nach „phimose“! nicht ausversehen auf die bild-suche klicken!
wer fabriziert bitte so eine scheisse? und das dann auch noch „kunst und kommunikation“ nennen. diese seite kommuniziert: wir haben keine ahnung.
heiner lernte ich beim zivildienst kennen. ein mann mit warmen, freundlichen augen und damals schon graumeliertem vollbart. er war zwar nicht offiziell der chef der holzwerkastatt in der ich während des zivildienstes arbeitete, aber praktisch schon. er hielt den laden, die maschinen und die arbeitsabläufe am laufen. er brachte mir den respekt vor den maschinen, der kreissäge, dem bandschleifer und der schleifscheibe bei. mit ihm fuhr ich einen so hoffnungslos überladenen pferdeanhänger voller spanplatten durch die gegend, dass wir berge ausschliesslich im ersten gang hochfahren konnten. von ihm lernte ich die liebe zum holz. genug pathos, aber ich lernte wirklich viel von ihm. und wir wurden gute freunde, auch wenn er ein paar jahre älter als ich war. heiner lebte (und lebt) in einem dorf bei fulda mit höchstens 80 bewohnern, gichenbach, ein richtiges kaff. selbst die nächste „gross“-stadt, fulda, ist ja bekanntermassen ein kaff, mit anderen worten, heiner lebt am arsch der welt.
ente, huhn, wollschwein
neben seiner arbeit bei den antroposophen in der holzwerkstatt, hielt heiner ein paar tiere: ein paar rhönschaafe, ein paar ungarische wollschweine (sehr robuste schweine die man selbst im winter draussen stehen lassen kann), hühner, gänse und laufenten. die rhönschaafe wurden quasi vermietet, um weiden ökologisch wertvoll zu mähen, die gänse starben nach einem schönen, aufregenden und freilaufenden leben auf der wiese massenhaft im november um sich in weihnachtsbraten zu verwandeln, die schweine gruben wiesen um und leben AFAIK noch immer, die laufenten teilten alle paar jahre das schicksal der gänse und die hühner waren zum eierlegen verdammt. kurz, eine politisch korrekte idyle. ich liebe sie noch heute.
hauseingang am arsch der welt
kleine ärsche der welt haben den vorteil, dass sich alle kennen. heiner kennt den förster des dorfes ganz gut. der lässt ihn bei sich zuhause ab & zu fernsehen gucken und im wald rehe abschiessen. so kam ich nicht nur ab und an in den genuss einer köstlichen, muskulösen, nicht-fetten weihnachtsgans, sondern manchmal auch in den genuss eines frischen rehs. heiner brachte mir bei was man mit so einem toten vieh macht: erst mal 2-4 tage koppfüber abhängen lassen, dann „aus dem fell schlagen“ und zerlegen. danach kann man es essen oder einfrieren. „aus dem fell schlagen“ heisst nichts anderes als das fell vom körper ziehen. das erfordert einerseits einiges an geschick, aber auch teilweise enorme kraft. das fell ist ziemlich gut an so einem reh festgewachsen. aber mit der richtigen technik kann man die haut recht gut vom fleisch lösen, erst mit einer stochernden, flachen hand das gewebe von der haut trennen, danach mehr oder weniger nach unten abreissen, immer wieder mit der hand gewebe trennend.
ich lernte diese technik ganz gut und wenn ich ein reh „aus dem fell schlug“ musste ich immer wieder darüber staunen, wie archaisch dieser akt war, auch wie brutal. im nachhinein glaube ich, mir damit die berechtigung erarbeitet zu haben hamburger zu essen. ich hatte damals die weltverbesserliche vorstelllung, dass jeder der fleisch essen möchte, auch mal ein tier selbst zerlegen sollte. allerdings habe ich bisher darauf verzichtet ein reh „aufzubrechen“ oder zeuge davon zu sein. ein reh „aufbrechen“ bedeutet dem reh die innereien, die gedärme zu entnehmen nachdem das reh erschossen wurde. das geschieht meist im noch-warmen-zustand des toten tieres. sehr brutal.
warum ich das alles schreibe? die bild-„zeitung“ hat mich drauf gebracht.
symbolbild
gestern gab es eine bild-schlagzeile die besagte, dass im deutschen fernsehen angeblich das „letzte tabu“ gebrochen worden sei: eine brust vergrösserungs-op live im fernsehen. ich habe das nicht gesehen und ehrlichgesagt auch nicht viel interesse das zu sehen. ich habe es nämlich schon mal gesehen. um zu erklären wo ich es gesehen habe muss ich nochmal einen kleinen bogen schlagen: mein vater ist arzt. frauenarzt. als frauenarzt führt er ab und zu auch brust-ops (mammaplastik, mammaneoplastik) durch, allerdings nicht aus kosmetischen gründen, sondern meist aus rekonstruktiven gründen, nach brustkrebs zum beispiel. da er aber im umgang mit technischen geräten ziemlich unbegabt ist, musste ich ihm oft bei der bedienung des videorekorders assistieren. zum beispiel beim einlegen und abspielen von brust-op-fortbildungs-videos. so kam ich bereits in jungen jahren dazu einer brust op am fernsehschirm beizuwohnen. was mich überraschte war die brutalität mit der der chirurg bei der op vorging. um ein silikonkissen in die brust einzuführen muss natürlich erst das brust-gewebe gelöst werden, damit genug platz für das kissen vorhanden ist. überraschend für mich war, dass die handbewegungen die gleichen waren wie die, die mir heiner zum reh-fell-lösen beigebracht hatte. mit der hand voll rein, zack, zack.
eigentlich logisch, dass jeder chirurgische eingriff eine verletzung des körpers bedeutet, auch das brust-aufpumpen. man hält sich das nur nie so recht vor augen. was wollte ich nochmal sagen?
Oh weih, aus meinem Bildschirm tropft es ... Vorher Vasiline gekauft?
andererseits schön, dass der zeit-salon langsam aber sicher meine blog-roll durchackert und bald die ganze weblog-bedeutungs-mafia durch hat. aber wenn die a-list-blogger durch sind, dann gibts überaschungen, ok?
[nachtrag] die url auf die lobeshymne war falsch.
der „extrem normale typ aus japan“ sagt ausserdem, dass sanrio alleine mit lizenzen jährlich 13,7 millionen dollar einnimmt. da kann man doch nur sagen: endlich mal ein gutes gewissen beim fälschungen-kaufen. mist. ich kauf die scheisse ja gar nicht, auch nicht falsch. egal.
vor ein paar wochen habe ich mir ripley‘s game in meiner lieblingsvideothek an der schönhauser, ecke stargarder strasse ausgeliehen.
der film ist nicht schlecht, man muss auch (wie ich) nicht wissen, dass es eine art sequel zu the talented mr. ripley ist, diesmal allerdings nicht von matt damon gespielt, sondern vom grossartigen john malkovich. der film spielt in italien, berlin und sonstwo.
sehr viel in berlin. unter anderem auch in der stargarder strasse, ecke greifenhagener strasse, eine ecke die mir auf meinem nachhauseweg oder zur DVDhek auch schon auffiel weil sie auf der einen seite einen typischen blick auf eine „mitte-strassenschlucht“ und den fernsehturm bietet, auf der anderen seite eine schöne evangelische kirche, in der beim kirchentag die evangelen kekse mit katholen assen und sich ganz viele katholen darüber aufregten.
schön fanden das wohl auch die location scouts von „ripley's game“ und drehten dort eine szene mit 360° kamerafahrt für den vollen blick.
witzig, und deshalb schreibe ich das eigentlich auch nur, die videothek, die location einer „schlüsselszene“ und meine wohnung liegen alle auf einer geraden, stargarder strasse genannt. das kommt nicht allzu oft vor, dass man an einer filmlocation vorbeikommt, wenn man die DVD zurück zur DVDhek bringt. oder?
weblogs sind nicht böse. höchsten zäh, öde, verwurstet, zu bunt oder zu gepierct.
3. Warum schreibst Du ein Weblog?
gleiche antwort wie auf fast alle anderen fragen; weil es geht.
aber auch, weil ich dann nicht so viel reden muss, weniger gute links in den bookmarks aus den augen verliere und sicher auch weil ich gerne gelesen werde und so selten sex habe (sublimieren).
4. Was ist die beste/persönlichste/schönste Geschichte in Deinem Weblog?
die beste geschichte? ich finde ab & zu kurze, schnell formulierte, hingerotzte gedankenblitze — ob mit oder ohne bildchen — gut, aber am besten ist wahrscheinlich mein brief an vöslauer. die besten geschichten werden von der werbung geliefert und brauchen oft nur einen kurzenkommentar um sie ins gegenteil zu verkehren.
sehr persönlich ist sicherlich die geschichte von nele, auch weil sie frei von witzelsucht ist. überhaupt sind geschichten die tödlich enden meist ganz persönlich.
schön finde ich auch heute noch die geschichte, in der ich erzähle wie ich über frauen sprang. schön deshalb, weil es auch im echten leben ne schöne geschichte war und mir beim aufschreiben — wie ich in aller bescheidenheid behaupten möchte — ein paar lustige formulierungen einfielen.
wenn ich sowas lese, dass anlässlich des kinostarts von „der untergang¡“ in sämtlichen McDonalds-filialen das spezial-menü „hitlerburger royal SS“ sowie „eva brownies mit haselnussgeschmack“ angeboten würden, dann vergeht mir die lust am schreiben: so witzig sein ist mir unmöglich. [via rochus]
man könnte fast mitleid bekommen mit den bigotten von der bild-„zeitung“; sie nennen pressemitteilungen mittlerweile „geheimpapiere“ und „geheimbriefe“.
erinnert mich ein bisschen an meine zeit in der grundschule. einige meiner mitschüler behaupteten felsenfest ihre väter seien astronauten.
wie verzweifelt muss ein „journalist“ sein um solchen kinderkram zu fabrizieren, nur für ein bisschen aufmerksamkeit?
seit tagen denkt peter praschl über ein paar sätze von mirja du mont nach. unter anderem hat sie gesagt: „[in sneakern] sieht man immer jung, sportlich und trotzdem sexy aus.“
jung, sportlich und trotzdem sexy? jetzt muss ich auch ein bisschen nachdenken...
gestern ausversehen in „anke late night“ gezappt. folgendes bild bot sich mir:
anke engelke ist mit den sat1-polizisten toto und harry unterwegs im grün-weissen vw-bus. sie sieht einen der an ne wand pinkelt. die polizisten steigen aus, stellen den pisser zu rede. reden mit dem pisser. anke stellt sich unaufällig dazu. der pisser: „boah. anke late night.“ der pisser stürmt auf anke engelke zu und will ihr die hand geben. anke engelke: „nee! die ist nicht gewaschen!“
ein brüller. wenn doch bloss chris geletneky sowas schreiben könnte...
nett im gespräch später auch, wie der polizist harry zu anke engelke sagt: „du bist ne ganz schöne petze.“ eine frage bleibt offen; warum tragen die eigentlich immer uniform? waren die gestern bei „anke late night“ im dienst?
es gibt einen einfachen weg die werbung auf wirres.net abzuschalten, einfach als benutzer bmg („be my guest“) mit dem passwort bmgeinloggen. dann sollte die werbung weg sein. sonst ändert sich nix.
die session des logins sollte auch rechner-neustarts überleben, werden aber nach 2 tagen inaktivität gelöscht.
das heisst also stammleser, bzw. jeder der lesen kann, muss die werbung nicht sehen, alle anderen schon.
noch einfacher geht es mit dem „werbung aus“-link oben rechts. damit wird die werbung per javascript ausgeschaltet. das geht auch mit der taste „w“. die werbung per link oder der taste „w“ auszuschalten setzt einen cookie, der den zustand (an/aus) speichert.
allerdings: ohne javascript sieht man (seit märz 2010) eh keine werbung.
der erste preis „wider der intelligenz“ geht dieses jahr an uli hoeness. bisher dachte ich lediglich sein bruder, dieter, sei geistig verharzt, aber wer solchen stuss von sich gibt, sollte als moderator zu 9live gehen. heute früh im N24-morgenreport sagte FC bayern münchen-manager uli hoeness zur bemerkung, dasss die FC-spieler in letzter zeit „deprimiert“ wirkten:
...ich glaube eher, dass unsere Spieler im Gegensatz zu früher ein bisserl müder sind abends und dann früher ins Bett gehen müssen, weil sie plötzlich vom Training sehr müde sind. Und das führt dazu, dass sie vielleicht nicht immer so gut gelaunt sind.Aber was wir im Moment erleben ist Hartz V in München - die Spieler müssen mehr arbeiten für das gleiche Geld.Das ist ein Gewöhnungsprozess den wir sehr unterstützen von der Clubführung. Am Ende werden sie spüren, dass sie mit der Fähigkeit mehr zu laufen, die anderen über ihre überragenden Fähigkeiten nieder zu spielen und zu laufen plötzlich Erfolge haben und dann wird sich das alles in Wohlgefallen auflösen.
[den N24-morgenreport hab ich (natürlich) nicht geguckt, danke an jens für den tipp]
[nachtrag] morgen steht bestimmt „hoeness verhoent (oder verhoenesst) 5 millionen arbeitslose“ in der bild-„zeitung“.
der wohlorganisierte schwabe wird zur vorausplanung angehalten: jetzt schon an sylvester denken! (die weihnachtssaison läuft jetzt ja auch schon seit ein paar wochen):
heute in stuttgart von danijela fotografiert