post vom kundendialog

felix schwenzel

eine gute be­kann­te von mir stand kürz­lich per email im „kun­den­dia­log“ mit der bahn. das kam so: auf dem weg von ber­lin nach ams­ter­dam war sie ein biss­chen mehr als die bahn ver­spä­tet und ver­pass­te ih­ren zug von ber­lin nach ams­ter­dam. am ser­vice­point be­kam sie eine ver­bin­dung nach ams­ter­dam mit um­stei­ge­bahn­hof duis­burg ge­nannt. das kos­te­te sie bei der ers­ten fahr­kar­ten­kon­trol­le be­reits 7 euro ex­tra. nach dem die schaff­ne­rin das ti­cket kon­trol­liert und 7 euro zu­schlag kas­siert hat­te, wur­de die fra­ge wann der zug in duis­burg ab­fah­ren wür­de mit ei­nem ent­schie­de­nen „kei­ne ah­nung“ be­ant­wor­tet, sie wis­se auch nicht mehr als im aus­lie­gen­den „ihr rei­se­plan“ stün­de. also ist mei­ne be­kann­te wie ihr am ser­vice­point ge­sagt wur­de in duis­burg in den nächs­ten bes­ten zug nach ams­ter­dam um­ge­stie­gen. doof war nur, das der nächs­te bes­te zug 32 euro teu­rer war als ein an­de­rer, der al­ler­dings in han­no­ver ab­ge­fah­ren wäre. das stand nir­gend­wo und nie­mand woll­te es ihr sa­gen, erst im et­was teu­re­ren zug nach ams­ter­dam fand sie ei­nen schaff­ner mit durch­blick durch das ta­rif­sys­tem: die­ses fach­wis­sen wur­de ihr als alle flucht­we­ge ver­sperrt wa­ren mit aus­ge­streck­ter auf­ge­hal­te­ner hand mit­ge­teilt.

kein pro­blem denkt sich je­der der die ser­vice-of­fen­si­ve der bahn kennt, dass sie mo­bil macht und laut ei­gen­wer­bung weiss, dass ge­ra­de die klei­nen auf­merk­sam­kei­ten gros­se freu­de be­rei­ten. also eine email an den neu­en in­ter­net-ser­vice der bahn ge­schickt, mit der bit­te um ku­lanz und er­stat­tung der 32 euro die durch fehl-be­ra­tung bzw. man­geln­de ver­ständ­niss des ei­ge­nen ta­rif­sys­tems ent­stan­den sind.

die ant­wort der bahn klang viel­ver­spre­chend:

Vielen Dank für Ihre Email.

Wir bedauern, dass Sie die Unannehmlichkeiten erfahren haben.

Sicherlich ist es für uns nachvollziehbar, wenn Sie dadurch einen negativen Eindruck von der Deutschen Bahn und ihren Mitarbeitern bekommen haben. Auch wenn Sie nicht im Besitz eines gültigen Tickets waren, so hat uns die Vorgehensweise unseres Zugbegleiters doch sehr enttäuscht.

Auch wenn sich die Bahn in schnellen Schritten von der einstigen
Behörde zu einem modernen Mobilitätsdienstleister wandelt, gibt es offensichtlich in Bezug auf kundenorientiertes Denken und Handeln noch einige Defizite. Diesen begegnen wir derzeit verstärkt mit Schulungsmaßnahmen, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf solche Situationen vorzubereiten und sie mit dem gewissen Fingerspitzengefühl auszustatten.

Ihr negatives Erlebnis können wir zwar leider nicht mehr rückgängig machen, hoffen aber, dass Sie unsere Entschuldigung akzeptieren. Menschen machen Fehler, auch die Menschen bei der Bahn.

Wir gehen aber davon aus, dass Sie bei Ihrer nächsten Reise wieder angenehmere Erfahrungen mit unserem Unternehmen machen werden.

Mit freundlichen Grüßen

DB Fernverkehr AG
Ihr Kundendialog

die bahn sieht also ein, dass ei­ni­ge ih­rer zug­be­glei­ter „de­fi­zi­te in be­zug auf kun­den­ori­en­tier­tes den­ken und han­deln“ ha­ben, also un­freund­li­che, in­kom­pe­ten­te ei­er­köp­pe sind von de­nen man selbst „sehr ent­täuscht“ sei. und, frap­pie­rend schnell be­merkt, nur we­ni­ge mo­na­te (12) nach ein­füh­rung ei­nes voll­kom­men idio­ten­si­che­ren und scheis­sein­fa­chen ta­rif­sys­tems (bahn ei­gen­wer­bung, frei zi­tiert) be­merkt die bahn das vie­le ih­rer mit­ar­bei­ter es trotz­dem noch nicht ka­piert ha­ben und ver­sucht die­se zu schu­len. scheis­se ge­baut, ent­schul­digt, freund­lich ge­grüsst. kein wort von ku­lanz, ei­ner klei­nen auf­merk­sam­keit oder ei­ner er­stat­tung.

also noch­mal nach­ge­hakt:

ich danke ihnen für ihre entschuldigung, muss jedoch dazu anmerken,
dass mir der ersatz der 32 euro, die ich, aufgrund einer
fehlinformation ihrer mitarbeiter bezahlen musste, ein angemessener
ausgleich erscheint.

in einem restaurant möchte ich ja auch nicht mehr zahlen, als auf der
karte steht, oder?
was halten sie davon?

jetzt trat der kun­den­dia­log auf die dia­log­brem­se, für miss­ver­ständ­nis­se (blöd­heit), irr­tü­mer (lust­lo­sig­keit) ih­rer mit­ar­bei­ter kön­ne die bahn nicht ge­ra­de­ste­hen. der kun­de habe die vol­le ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und für eine kor­rek­te be­ra­tung selbst zu sor­gen:

Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Fahrscheine werden nach bestem Wissen erstellt und verkauft.
Missverständnisse oder Irrtümer, sowohl bei unseren Mitarbeitern als
auch bei Kunden können allerdings nicht ausgeschlossen werden. Dies ist für uns im nachhinein leider nicht nachvollziehbar.

Die für die Bahn und für ihre Kunden gleichermaßen verbindlichen
Beförderungsbedingungen beinhalten daher, dass Reisende sich beim Kauf vergewissern müssen, ob die Dokumente ihren Reisewünschen entsprechend ausgestellt sind.

Wir bedauern, Ihrem Wunsch nach Erstattung nicht nachkommen zu können.

Wir hoffen, mit diesen Erläuterungen zum besseren Verständnis
beigetragen zu haben und freuen uns, Sie bald wieder in unseren Zügen begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

DB Fernverkehr AG
Ihr Kundendialog

noch­mal kurz zu­sam­men­ge­fasst. die bahn gibt zu un­ge­schul­tes, un­ge­ho­bel­tes per­so­nal auf die kun­den los­zu­las­sen. die bahn er­war­tet, un­ter ver­weis auf ihre be­för­de­rungs­be­digun­gen, dass kun­den sich im ta­rif­dschun­gel bes­ser aus­ken­nen als ihre mit­ar­bei­ter. die bahn be­rät ohne ge­währ, kas­siert promt und er­stat­tet nicht.

aber die bahn freut sich ihre kun­den in ih­ren zü­gen be­grüs­sen zu dür­fen. das ist doch was.

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web.de glaub nicht an die eigenen produkte

felix schwenzel

am 7. mai 2001 ver­öf­fent­lich­te web.de eine pres­se­mel­dung in der sie stolz da­von be­rich­te­te als ers­tes „in­ter­net-un­ter­neh­men“ in deutsch­land eine ei­ge­ne „orts­netz­kenn­zahl“ er­hal­ten zu ha­ben. bei der zu­ge­teil­ten 01212 han­de­le es sich um ei­nen „in­no­va­ti­ven Dienst“, zi­tat web.de:

01212 – Die Vorwahl für Kommunikation von morgen

die­se vor­wahl soll­te dann für ein irre in­no­va­ti­ves ums (uni­fied mes­sa­ging sys­tem) ge­nutzt wer­den, für fax und sprach„kom­mu­ni­ka­ti­on“.

dass die­se vor­wahl kei­ne gute idee ist merkt man dar­an, dass alle de­nen ich die­se num­mer nann­te mir kein fax da­hin schi­cken konn­ten. kom­plet­ter schwach­fug, eine num­mer zu be­nut­zen die häs­lich ist, von der kei­ner weiss was sie kos­tet und die mit den meis­ten fax ge­rä­ten nicht funk­tio­niert und aus dem aus­land erst recht nicht zu er­rei­chen ist.

das glaubt mitt­ler­wei­le auch web.de. wenn man bei de­nen was kün­di­gen möch­te kann man nicht per email oder web­for­mu­lar tun (man kann aber al­les per mail be­stel­len) son­dern nur per fax. und die fax­num­mer lau­tet 0721/943 29 983 30 — wie? kei­ne su­per gei­le 01212-num­mer? nicht über­zeugt vom ei­ge­nen pro­dukt?

das ist ir­gend­wie wie der mer­ce­des-benz in­ge­nieur, der lie­ber bmw fährt oder der te­le­kom-chef mit vo­da­fone han­dy. auch die kun­den­ver­wal­tung bei web.de zieht es vor auf die feh­ler­haf­ten (?) ei­ge­nen pro­duk­te zu ver­zich­ten, die kun­den­ver­wal­tung er­reicht man über die­se fax­num­mer: 0721/9605 55 555.

ko­misch.


im zug

felix schwenzel

ges­tern im zug; der typ ne­ben mir hat ver­ges­sen sein „bahn­ti­cket zum selbst­aus­dru­cken“ aus­zu­dru­cken. der schaff­ner be­merk­te ganz rich­tig, dass es so re­la­tiv schwer sei da nen stem­pel drauf­zu­drü­cken, ak­zep­tier­te die auf dem lap­top an­ge­zeig­te pdf-da­tei aber als fahr­aus­weis. wie­der mal ein wun­der ge­sche­hen, dass ist of­fi­zi­ell gar nicht mög­lich.


london, luxemburg?

felix schwenzel

wie jetzt? es hiess doch der eu­ro­päi­sche iTu­nes Mu­sic Store wür­de in lu­xem­burg an­ge­sie­delt? auf mei­ner kre­dit­kar­ten­rech­nung steht:

25-06-04 ITUNES MUSIC,LONDON

referer

felix schwenzel

das macht mir ein biss­chen angst, so auf frem­der leu­te schreib­tisch rum­zu­lie­gen. eben fol­gen­den „re­fe­rer“ be­kom­men:

file:///system/Desktop Folder/felix.schwenzel.de

im­mer­hin war es ein mac, mit Ma­cOS9.


quarkig ohne quark

felix schwenzel

mein neu­es mot­to und das auch noch un­scharf...

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dreh„arbeiten“

felix schwenzel

was ist das, wenn 18 leu­te her­um­sit­zen oder ste­hen und 4 leu­te mehr­mals hin­ter­ein­an­der lust­los sät­ze wie­der­ho­len? dann ist das fern­se­hen da.

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80er feeling

felix schwenzel

erst den gan­zen tag cure ge­hört (aus­ver­se­hen, ir­gend­wie, iTu­nes war schuld), auch das gan­ze alte zeug, dann die­ses in­ter­view mit ge­or­ge w. ge­se­hen. das zu­sam­men kann ei­nen schon in die gute alte 80er-jah­re-welt­schmerz-stim­mung brin­gen.

aber joschua schafft es noch (gran­di­os frus­trie­rend!) ei­nen drauf­zu­set­zen. mor­gen höre ich kein the cure und lese nix ret­tungs­dienst­li­ches.

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spon über shrek 2

felix schwenzel


eben beim lidl gedacht

felix schwenzel

wenn ich nicht so ver­fres­sen wäre, wür­de ich nicht so viel es­sen.


merkel skizziert regierungsprogramm

felix schwenzel

Vor lauter Globalisierung und Computerisierung dürfen die schönen Dinge des Lebens wie Kartoffeln oder Eintopf kochen nicht zu kurz kommen.

An­ge­la Mer­kel, CDU-Vor­sit­zen­de, vor 4000 Land­frau­en auf dem Hes­sen­tag [via ZEIT­brief]


fight club

felix schwenzel

ty­ler dur­dens adres­se:
ty­ler dur­den
420 pa­per st.
wilm­ing­ton, de 19886

[via hot­links]


klappohr

felix schwenzel

nor­mal ist das nicht.

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von den medien geschwängert

felix schwenzel

ab­tei­lung „die macht der me­di­en“:


was mir in berlin immer wieder auffällt...

felix schwenzel

je assi, des­to hund.

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replay

felix schwenzel

eben mal wie­der post vom in­fo­sys­tem be­kom­men:

Hinweis: Antworten Sie nicht auf diese Email per Replay da
dies ein Infosystem ist und Ihre Email nicht gelesen wird.

wo ist die ver­damm­te re­play-tas­te nur?

[up­date 20.06.2004] das in­fo­sys­tem hat an sei­nen for­mu­lie­run­gen ge­ar­bei­tet:

Hinweis: Dies ist eine Infomail Antworten auf diese Email werden nicht verarbeitet oder gelesen.

preisbloggen.zeit.de

felix schwenzel

ich finds ok mich zu no­mi­nie­ren - ob­wohl nen preis, so­gar nen ak­ti­ons­preis, hab ich ja schon...

[via jim]

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blogging

felix schwenzel

ach­so funk­tio­niert das. das ist ja in­ter­es­sant. es ist ein „spiel“:

Hunderttausende spielen angeblich schon "Blogging" und können nicht mehr davon lassen. Der Witz dabei: Man sucht sich, zum Beispiel, über Google-News und andere neueste Meldungen und vernetzt sie mit Hilfe des Bloggs mit eigenen Ideen - damit User ihren Spaß haben. Und damit die eigenen Suchergebnisse, auf Dauer, Geld bringen, weil sie die Fan-Scharen auf die Homepage strömen lassen.

quel­le: re­ad­me.de.

man lernt nie aus. hal­lo fans! euer „strö­men“ wird mir bald geld brin­gen. aber erst­mal muss ich an­fang des mo­nats wie­der 8 euro über-traf­fic-ge­bühr zah­len, we­gen dem strö­men, dem ver­damm­ten.

[via blogos­fear]


verantworlichkeit

felix schwenzel

lo­bens­wert, die­ser herr gel­ler. über­nimmt die ver­ant­wor­tung da­für dass herr beck­ham da­ne­ben­schoss. dem möch­te ich in nichts nach­ste­hen:

  • die 2 cm wasser im „men's restroom“ im juni 1994 auf der uss intrepid das war ich. der abfluss der toilette war einfach zu eng und lief über. sorry. bin einfach weggelaufen.
  • das sony den clie eingestellt hat bin ich schuld. ich habe einfach keinen gekauft.
  • das harald schmidt sich in eine kreative pause begeben hat — sorry auch meine schuld: ich habe mich 10mal bei der show gelangweilt und einmal eine ganze show lang nicht gelacht.

latenight again

felix schwenzel

sa­rah kutt­ner soll laut VIVA pres­semel­dung früh am abend eine „spät am abend“ (late night) show ma­chen.
kutt­ners show wer­de „das char­man­te Aus­hän­ge­schild des Sen­ders“, sie wer­de „ul­ti­ma­ti­ver Mei­nungs­bild­ner“ und „VIVA-Ba­ro­me­ter des jun­gen Deutsch­land“. zu die­sem zweck wer­de „zur Prime­time das ak­tu­el­le (pop-)kul­tu­rel­le, po­li­ti­sche und ge­sell­schaft­li­che Ge­sche­hen“ re­flek­tiert.

aus­ser­dem gehe aus­sen­re­por­ter mi­cha­el wig­ge „dort­hin [...], wo's weh­tut“ — zur VIVA-pres­se­ab­tei­lung geht der? das wer­den tol­le aus­sen­re­por­ta­gen; prak­ti­kan­ten und jun­gen lego- und leg­asthe­ni­kern bei der ar­beit zu­schau­en und ih­nen für die scheis­se die sie tex­ten auf den hin­ter­kopf schla­gen.


the cure?

felix schwenzel

hal­lo ap­ple eu­ro­pa? schläfst du?
der spie­gel hört die plat­te ab, die net­zei­tung auch, sie ist seit ges­tern in den plat­ten­lä­den und wo ist sie im iTu­nes­Mu­sicS­to­re? die sin­gle steht da noch als „vor­ver­öf­fent­li­chung“ — aber wo ist das al­bum?
in ame­ri­ka is­ses ge­lis­tet, aber da darf ich nicht kau­fen.

ap­ple? so geht das nicht!

[up­date] sor­ry. ich hät­te sie mir im itms ge­kauft, so­gar mit DRM und „nur“ 5 euro güns­ti­ger als im je­wel­ca­se. now it's too late.

[up­date 30.6.2004] das al­bum kann man jetzt auch im deut­schen itms kau­fen, aber die sin­gle wird wei­ter­hin als „vor­ver­öf­fent­li­chung“ ge­lis­tet. ein­mal vor­ver­öf­fent­licht, im­mer vor­ver­öf­fent­licht?

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