
ich mag es gerne wenn menschen nicht zu laut sprechen und ihre aufregung im zaun halten können. insofern hut ab an den radfahrer der uns heute früh in der gartensiedlung hinterm plötzensee entgegenkam. durch die gartensiedlung führt eine art befestigter feldweg, relativ schmal, mit einem mittelstreifen aus gras. der weg wird auch gerne von radfahrern benutzt, insassen der JVA tegel auf freigang fahren diesen weg zum beispiel um „in die stadt“ zu kommen.
frida und ich laufen gerne links, so dass wir dem entgegenkommenden verkehr auf uns zukommen sehen und ich fridas grenze zum verkehr bin. so hab ich das auch gelernt: auf strassen ohne eigenen fussweg links zu laufen, weils sicherer ist.
der fahrradfahrer der uns heute entgegenkam sah das anders, bzw. sah sein narzistisch akkumuliertes „cycle priviledge“ von uns bedroht. wir waren offenbar störer in seinem, ihm zustehenden raum den er, sein rad und sein ego beanspruchen.
mich liess er das sehr entspannt wissen, als er 4 zentimeter an meiner seite und meinem ohr vorbeirauschte und mir leise aber deutlich zu raunte: „du wichser ey“.
mich überraschte seine bewertung meines charakters etwas, weil frida und ich sogar platz machten und auf den linken grünstreifen auswichen und frida, obwohl sie nicht angeleint war, wie eine eins „fuss“ lief. aber manchmal kommt man mit freundlichkeit nicht gegen aufgeplusterte egomanen an.