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klei­nig­kei­ten die mir gros­se freu­de be­rei­ten

felix schwenzel in notiert

  • ein funk­tio­nie­ren­des ar­chiv zu ha­ben, alte tex­te von mir fin­den die nicht pein­lich sind: https://wir­res.net/6828
  • zu se­hen, dass ein dar­in ver­link­ter riv­va-link noch funk­tio­niert: https://riv­va.de/200283775
  • zu se­hen, dass der link von riv­va.de zu wir­res.net auch noch funk­tio­niert

riv­va

felix schwenzel in notiert

nach­rich­ten sind ja be­kannt­lich ein fluss. so stehts zu­min­dest seit 18 jah­ren auf der über riv­va sei­te. seit kur­zem steht auf der riv­va dan­ke v2.0 sei­te auch:

Was­ser fin­det im­mer sei­nen Weg.

stimmt bei­des, wür­de ich sa­gen, auch wenn ir­gend­wie al­les ein fluss ist. je­den­falls woll­te ich ein­fach mal dar­auf hin­wei­sen, dass ich im­mer noch ein ge­nau so gros­ser riv­va-fan bin, wie ich es vor 18 jah­ren war. riv­va macht das, was goog­le vor ner wei­le auch mal ganz gut ge­macht hat, es hebt re­le­van­tes, oder das was meh­re­re men­schen für re­le­vant hal­ten, nach oben, so dass man es in sei­nen auf­merk­sam­keits­fluss in­te­grie­ren kann. ich ma­che das schon im­mer über mei­nen rss.auf­merk­sam­keits­fluss.

ein har­ter schlag für riv­va war 2013 die ein­füh­rung des leis­tungs­schutz­rechts. da­mals kürz­te frank west­phal die snip­pets zu den bei­trä­gen auf riv­va ra­di­kal zu­sam­men, was viel von der rich­ness, über­sicht­lich­keit und nütz­lich­keit von riv­va weg­nahm. aber riv­va blieb und das ist auch schön so.

ak­tu­ell braucht riv­va un­ter­stüt­zung, weil frank west­phal „Riv­va nicht nur er­hal­ten, son­dern ver­bes­sern“ will.

Ich will noch mal die bes­te Ver­si­on von Riv­va pro­gram­mie­ren. Wie­der ex­pe­ri­men­tie­ren. Schau­en, was mög­lich ist. Doch das geht nur, wenn ich mich eine Zeit lang voll dar­auf kon­zen­trie­ren kann – und da­für brau­che ich eure Un­ter­stüt­zung.

ich un­ter­stüt­ze riv­va seit­dem das über ste­ady funk­tio­niert. und ich hof­fe, dass das mir das noch viel an­de­re gleich­tun. weil ich sehr ge­spannt bin auf die bes­te ver­si­on von riv­va bin und ich glau­be, dass wir die ag­gre­ga­ti­on von nach­rich­ten und blog-in­hal­ten heu­te drin­gen­der denn je be­nö­ti­gen.


me­dia­thek­view­web, sen­dung mit der maus pre-sonn­tag

felix schwenzel in notiert

die app me­dia­thek­view ken­ne ich schon sehr lan­ge, al­ler­dings hab ich nie ver­stan­den, war­um ich die be­nut­zen soll­te. vor al­lem: ich will ja kei­ne me­di­en­da­tei­en auf mei­nem rech­ner spei­chern. die ge­hö­ren auf den ser­ver. ent­we­der den ser­ver bei uns in der kam­mer oder auf ir­gend­ei­nen ser­ver in der cloud. me­di­en­ver­wal­tung soll­te ge­sichts­los sein, im­mer lau­fen und am bes­ten voll­au­to­ma­ti­siert sein. wie heim­pro­fis das ma­chen, hat die ct kürz­lich be­schrie­ben (abo). an­gu­cken will man das dann mit schnel­len, schlan­ken cli­ents.

schnell oder schlank ist die­ses me­dia­thek­view-java-dings aber ir­gend­wie nicht. x

aber me­dia­thek­view­web.de schon. da gehe ich zum bei­spiel je­den sonn­tag hin und su­che „sen­dung mit der maus“ und voi­là. ein, zwei klicks wei­ter und die sen­dung läuft. das ist ein­fa­cher als über die wdrmaus.de, bei der ich im­mer min­des­ten 23 klicks bis zur sen­dung brau­che.

theo­re­tisch fin­den me­dia­thek­view ohne und mit web die sen­dung mit der maus auch schon frei­tags oder sams­tags. wit­zi­ger­wei­se hat das mei­ne mut­ter vor mir ent­deckt, dass man schon ein paar tage vor­her „sen­dung mit der maus, vom 30.03.2025“ goog­len kann und dann in ei­ner der ARD me­dia­the­ken fün­dig wird.

und weil die me­dia­thek­views, app und web-ver­si­on, ei­gent­lich nichts an­de­res sind, als das schau­fens­ter auf ei­nen ver­schlag­wor­te­ten in­dex auf die me­di­en­da­tei­en der öf­fent­lich recht­li­chen me­dia­the­ken, kann man das na­tür­lich auch be­nut­zen, um die ak­tu­el­le sen­dung mit der maus ein­zu­bet­ten.

(12.05.2025: ein­ge­bet­te­tes vi­deo ent­fernt, weil der ur­sprüng­li­che link de­pu­bli­ziert wur­de.)

es zeig­te sich na­tür­lich, dass der em­bed oben mit kir­by doch nicht so ein­fach ist, ich muss­te dann doch noch­mal 30 bis 60 mi­nu­ten in­ves­tie­ren um hier und da ein biss­chen code zu mo­di­fi­zie­ren, da­mit der lo­cal­vi­deo-plug­in nicht nur da­tei­en frisst, son­dern auch me­di­en-urls. aber das ist war­um kir­by so toll ist. durch und durch hackable, bzw. ge­nau da­für ge­baut.


misch­wald

felix schwenzel in notiert

eben beim durch­böät­tern mei­ner ei­ge­nen er­güs­se auf die­se alte t3n-ko­lum­ne von mir ge­stos­sen. und was macht man, wenn man nach zwei wo­chen ar­beit ein ar­chiv von > 10.000 ar­ti­keln ex- und im­por­tiert hat. wie be­kloppt auf die­ses ar­chiv hin­wei­sen.

aber weil die ko­lum­ne (vom mai 2019) auch noch ganz gut in die heu­ti­ge po­li­ti­sche welt­la­ge passt, pos­te ich sie hier noch­mal im (un­re­di­gier­ten) voll­text. (klick)

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blut ist di­cker als was­ser?

felix schwenzel in notiert

manch­mal kann man im fern­se­hen noch was ler­nen. in fol­ge vier der drit­ten staf­fel sweet tooth auf net­flix gibt es eine sze­ne als die fi­gur he­len zhang den spruch „blut ist di­cker als was­ser“ sagt, um dar­auf hin­zu­wei­sen, dass teil ei­ner fa­mi­li­en zu sein für stär­ke­ren zu­sam­men­halt sorgt als al­les an­de­re. die fi­gur bear be­haup­tet das sei um­ge­kehrt und dass die ei­gent­li­che be­deu­tung des was­sers das frucht­was­ser der mut­ter sei und das blut, das blut ge­mein­sa­mer kämp­fe sei. sie sagt zhang habe es ge­nau fal­schrum.

egal ob das nun stimmt, fin­de ich das eine schö­ne ana­lo­gie. man fin­det im in­ter­net vie­le hin­wei­se auf die­se in­ter­pre­ta­tiosn­wei­se, zum bei­spiel auf qu­o­ra:

Over time the “blood is thi­c­ker…” ada­ge has ch­an­ged dra­ma­ti­cal­ly; a to­tal re­ver­sal. The ori­gi­nal say­ing was, “the blood of the co­ven­ant is thi­c­ker than the wa­ter of the womb.” The re­fe­rence to “blood of the co­ven­ant” is to a blood oath. Yes, real blood was used to swear fe­al­ty. The wa­ter of the womb is the sibling re­la­ti­onship. An oath is a stron­ger bond than sha­ring a mo­ther.

wenn man ir­gend­wem im in­ter­net oder auf qu­o­ra nicht ver­trau­en möch­te, auch die wi­ki­pe­dia weist auf die ara­bi­sche ver­si­on des spruchs hin:

H.C. Trumbull con­trasts the ex­pres­si­on with a com­pa­ri­son of blood and milk in the Arab world:

We, in the West, are ac­cus­to­med to say that “blood is thi­c­ker than wa­ter”; but the Arabs have the idea that blood is thi­c­ker than milk, than a mo­ther’s milk. With them, any two child­ren nou­ris­hed at the same breast are cal­led “milk-brot­hers,” or “suck­ing brot­hers”; and the tie bet­ween such is very strong. […] But the Arabs hold that brot­hers in the co­ven­ant of blood are clo­ser than brot­hers at a com­mon breast; that tho­se who have tas­ted each other’s blood are in a surer co­ven­ant than tho­se who have tas­ted the same milk tog­e­ther; that “blood-li­ckers,” as the blood-brot­hers are so­me­ti­mes cal­led, are more tru­ly one than “milk-brot­hers,” or “suck­ing brot­hers”; that, in­de­ed, blood is thi­c­ker than milk, as well as thi­c­ker than wa­ter.[16]



hun­de­sprech

felix schwenzel

mit fri­da ge­hen wir vier­mal täg­lich raus. mor­gens eine gros­se run­de, meis­ten mit mir, und nach­mit­tags eine wei­te­re gros­se run­de, meis­tens mit der bei­fah­re­rin. zwi­schen­durch eine klei­ne pin­kel­run­de mit­tags ge­gen 14 uhr und vorm schla­fen­ge­hen geht fri­da auch ger­ne noch­mal pin­keln und das re­vier in­spi­zie­ren.

ge­le­gent­lich, wenn die abend­li­che klei­ne run­de et­was frü­her aus­fiel, oder fri­da spä­ter am abend noch­mal mun­ter wird, kommt sie zu mir und fragt mich, ob wir noch­mal raus­ge­hen. ich bin je­des Mal er­schüt­tert, wenn ich ihr in mei­ner spra­che sage: „nee, wir ge­hen jetzt nicht mehr raus …“, dass sie das dann ver­steht, um­dreht und sich zum schla­fen hin­legt.

soll­te es tat­sä­chich drin­gend sein, mit dem raus­ge­hen, und nicht nur eine lau­ne, merkt man das al­ler­dings auch, dann fragt sie wei­ter und in­sis­tiert.



john su­gar

felix schwenzel in notiert

ich mag su­gar nach 3 fol­gen sehr. co­lin far­rell sieht ein biss­chen aus wie ein jun­ger al­ter ar­nold schwar­zen­eg­ger (schrank­far­be­ne haa­re, biss­chen steif oben rum), die gar nicht mal so sub­ti­len re­fe­ren­zen an die film- und fern­seh­ge­schich­te pas­sen ir­gend­wie, das en­sem­ble ist so­li­de und ziem­lich ka­rä­tig und die ge­schich­te wun­der­bar ver­wo­ben und zieht ei­nen mit je­der fol­ge tie­fer rein.

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„i’m still very cu­rious about it“

felix schwenzel in notiert

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fury road und fu­rio­sa fand ich bei­de su­per und je mehr in­ter­views ich mit ge­or­ge mil­ler sehe, des­to su­pe­rer fin­de ich ihn. und man sieht, al­ter spielt nicht wirk­lich eine rol­le, wenn man es schafft sei­ne neu­gier­de zu be­wah­ren und den wan­del, der uns alle um­gibt, freu­dig be­grüsst.


Hal­lo, Hal­lo!

felix schwenzel in notiert


fo­to­bin­ge

felix schwenzel in notiert

auch schön: den re­pu­bli­ca rp24 foto stream auf flickr mit den pfeil-tas­ten durch­kli­cken: https://www.flickr.com/pho­tos/re-pu­bli­ca/



no dis­co­very

felix schwenzel in notiert

auch die letz­te staf­fel dis­co­very fand ich irre schlecht, zu viel pa­thos und na­os­t­al­gie.08/15 hand­lung, zu we­nig bis kein co­mic re­li­ef.
im­mer­hin bin ich wäh­rend der re­pu­bli­ca drauf ge­kom­men, war­um es in star-trek kei­ne toi­let­ten (zum raum schif­fen) gibt: der darm und bla­sen-in­halt wird (na­tür­lich) raus­ge­be­amt.


mor­gen­spa­zier­gang heu­te, am ge­sund­brun­nen­cen­ter sitzt eine äl­te­re, et­was zahn­lo­se frau. als fri­da auf sie zu- und vor­bei­stratzt sagt sie: „die sieht ja nied­lich aus.“
nach ei­ner kur­zen pau­se: „so wie der va­ter.“


vor ein paar ta­gen schrieb mir eine kom­mi­li­to­nin, dass es 30 jah­re her sei, dass wir an­ge­fan­gen hät­ten zu stu­die­ren. das er­schüt­ter­te mich zu­erst, da­nach er­in­ner­te ich mich, dass sich un­ser stu­di­um be­reits an­fühl­te wie mei­ne ar­beit heu­te. heu­te nut­zen wir ro­cket­chat um fern-prä­senz her­zu­stel­len und uns zu ko­or­di­nie­ren, da­mals ha­ben wir uns über ar­beits­räu­me und den cam­pus hin­weg über eine ser­ver/cli­ent suite na­mens hot­line ver­bun­den.

wi­ki­pe­dia.org/wiki/Hot­line_Com­mu­ni­ca­ti­ons


also eine ein­rei­chung zur #rp24 hab ich ge­macht. ich glau­be das könn­te lus­tig wer­den, wenns an­ge­nom­men wird.

[nach­trag 27.04.2025] hier ist das vi­deo vom vor­trag ein­ge­bet­tet.


ich mag es ger­ne wenn men­schen nicht zu laut spre­chen und ihre auf­re­gung im zaun hal­ten kön­nen. in­so­fern hut ab an den rad­fah­rer der uns heu­te früh in der gar­ten­sied­lung hin­term plöt­zen­see ent­ge­gen­kam. durch die gar­ten­sied­lung führt eine art be­fes­tig­ter feld­weg, re­la­tiv schmal, mit ei­nem mit­tel­strei­fen aus gras. der weg wird auch ger­ne von rad­fah­rern be­nutzt, in­sas­sen der JVA te­gel auf frei­gang fah­ren die­sen weg zum bei­spiel um „in die stadt“ zu kom­men.

fri­da und ich lau­fen ger­ne links, so dass wir dem ent­ge­gen­kom­men­den ver­kehr auf uns zu­kom­men se­hen und ich fri­das gren­ze zum ver­kehr bin. so hab ich das auch ge­lernt: auf stras­sen ohne ei­ge­nen fuss­weg links zu lau­fen, weils si­che­rer ist.

der fahr­rad­fah­rer der uns heu­te ent­ge­gen­kam sah das an­ders, bzw. sah sein nar­zis­tisch ak­ku­mu­lier­tes „cy­cle pri­vi­ledge“ von uns be­droht. wir wa­ren of­fen­bar stö­rer in sei­nem, ihm zu­ste­hen­den raum den er, sein rad und sein ego be­an­spru­chen.

mich liess er das sehr ent­spannt wis­sen, als er 4 zen­ti­me­ter an mei­ner sei­te und mei­nem ohr vor­bei­rausch­te und mir lei­se aber deut­lich zu raun­te: „du wich­ser ey“.
mich über­rasch­te sei­ne be­wer­tung mei­nes cha­rak­ters et­was, weil fri­da und ich so­gar platz mach­ten und auf den lin­ken grün­strei­fen aus­wi­chen und fri­da, ob­wohl sie nicht an­ge­leint war, wie eine eins „fuss“ lief. aber manch­mal kommt man mit freund­lich­keit nicht ge­gen auf­ge­plus­ter­te ego­ma­nen an.


„Die Lö­sung all un­se­rer Pro­ble­me“

felix schwenzel in notiert

An­de­ren Leu­ten da­bei zu­zu­hö­ren, wie sie über den Kli­ma­wan­del re­den, ge­hört nicht un­be­dingt zu mei­nen liebs­ten Be­schäf­ti­gun­gen. Ich hab ver­stan­den, dass wir ein Pro­blem ha­ben.

Trotz­dem habe ich An­ders Le­ver­mann auf der Re­pu­bli­ca ger­ne zu­ge­hört, wie er — sehr un­ter­halt­sam — die be­vor­ste­hen­den ka­ta­stro­pha­len Fol­gen des Kli­ma­wan­dels skiz­zier­te. Ich weiß nicht, ob an­de­re den Vor­trag auch un­ter­halt­sam und wit­zig fan­den, aber ich muss­te bei Le­ver­manns Art des Vor­trags im­mer an den gran­dio­sen Piet Klo­cke den­ken.

Aber der ei­gent­li­che Witz an Le­ver­manns Vor­trag — und der Grund, war­um ich ihn nicht wie Hun­der­te an­de­re Re­pu­bli­ca-Vor­trä­ge die­ses Jahr aus­ließ — war na­tür­lich, dass in der Vor­trags­an­kün­di­gung stand, dass er ei­nen Lö­sungs­an­satz und ein „neu­es Nar­ra­tiv für die Zu­kunft“ prä­sen­tie­ren wol­le. Le­ver­mann lei­te­te sei­nen Vor­trag mit die­sen Wor­ten ein:

Ich bin theo­re­ti­scher Phy­si­ker und das wird jetzt furcht­bar lang­wei­lig. Ich er­zähl erst­mal was über Kli­ma­wan­del und dann er­zähl ich was über die Lö­sung all un­se­rer Pro­ble­me.

Ge­nau mein Hu­mor. Das mit dem „lang­wei­lig“ stimm­te, wie ge­sagt, nicht ganz, aber die ma­the­ma­ti­sche Idee der Fal­tung auf Bio­to­pe, Wirt­schaft und Ge­sell­schaft an­zu­wen­den, fand ich über­zeu­gend und in­spi­rie­rend. Es sind ge­nau die­se po­si­ti­ven Nar­ra­ti­ve, über die wir re­den soll­ten. Dar­über, dass Gren­zen und Ein­schrän­kun­gen eben nicht Ver­lust be­deu­ten, son­dern et­was sein kön­nen, was Di­ver­si­tät, Krea­ti­vi­tät und eine Art un­be­grenz­tes Wachs­tum (in die Viel­falt) mo­ti­vie­ren kann. Mir fiel das erst nach­träg­lich auf, aber in Viel­falt steckt eben auch die Fal­tung.

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(ur­sprüng­lich auf piqd.de ge­pos­tet)


dank you­tube, viel ge­duld und er­satz­teil­shop.de habe ich die völ­lig ver­dreck­te was­ser­ta­sche un­se­rer spül­ma­schi­ne selbst aus­tau­schen kön­nen. vor 5 ta­gen leck­te die ma­schi­ne we­gen der ver­stopf­ten was­ser­ta­sche leicht, was mich wie­der­rum der eve wa­ter guard beim gas­si ge­hen wis­sen liess.
ich sach euch, der be­trieb ei­nes haus­halts ist echt ein voll­zeit­job, auch oder erst recht wenn al­les halb-au­to­ma­ti­siert und ver­netzt ist.

was mir wäh­rend der spül­ma­schi­nen-re­pa­ra­tur durch den kopf ging, es gibt sehr vie­le be­zeich­nun­gen für per­so­nen die sich um den be­trieb ei­nes haus­halts küm­mern:

  • haus­mann/-frau (haus­mensch)
  • haus­meis­ter/-meis­te­rin
  • haus­häl­ter/häl­te­rin
  • haus­wart/-war­tin (haus­wär­ter/wär­te­rin?)
  • haus­ar­bei­ter/ar­bei­te­rin

en­thu­sia­chen 2022

felix schwenzel in notiert

es gibt ei­ni­ge din­ge die mich im letz­ten jahr im­mer wie­der be­geis­tert ha­ben. cham­pi­gnons richtg zu­be­rei­ten war eins da­von. un­ge­fähr je­den abend bin ich be­geis­tert da­von, dass ich you­tube-vi­de­os mit der sa­fa­ri-ex­ten­si­on vi­n­egar ohne wer­bung se­hen kann. da­mit habe ich 2022 wohl be­stimmt 2-3 stun­den le­bens­zeit ge­won­nen, auch wenn ich mit you­tube-vi­de­os schau­en wohl min­des­tens ei­nen mo­nat le­bens­zeit ver­tan habe. aber ich be­reue mei­nen you­tube-kon­sum in den letz­ten jah­ren nicht. ich habe dort fast al­les über hun­de-er­zie­hung ge­lernt und fri­da ist wohl­ge­merkt wohl­ge­ra­ten. auch über elek­tro­au­tos, sau­er­teig, teig wir­ken und zwei schril­lio­nen an­de­re din­ge habe ich or­dent­lich was ge­lernt auf you­tube. ich wür­de sa­gen, ich bin ein freund des you­tube emp­feh­lungs-al­go­rith­mus. das habe ich ins­be­son­de­re ge­merkt, als ich mal im fal­schen brow­ser — un­ein­ge­loggt — auf you­tube war, un­fass­bar was ich da für ei­nen schrott an­ge­bo­ten be­kom­men habe!

das frap­pie­ren­s­te was ich letz­te jahr lei­der ge­lernt habe ist wie man man­delen „brennt“. das re­zept ist so strunz­ein­fach, dass ich es ei­gent­lich nicht glau­ben woll­te — bis ich es aus­pro­biert habe. was­ser, zu­cker und man­deln im topf „auf ho­her Stu­fe […] ko­chen, bis der Zu­cker tro­cken wird“? was für ein quatsch dach­te ich, bis der zu­cker wirk­lich tro­cken wur­de. was am ende raus­kommt ist jahr­markts­wür­dig und lei­der sehr, sehr le­cker. klappt auch mit cas­hew-nüs­sen und wahr­schein­lich auch je­der an­de­ren nuss.

apro­pos ko­chen; hier habe ich auch schon mal auf auf mela hin­ge­wie­sen. da­mit ver­wal­te ich seit über ei­nem jahr mei­ne re­zep­te, die die ich im in­ter­net fin­de, die die ich in koch­bü­chern fin­de oder die, die ich von an­ge­hö­ri­gen oder freun­den be­kom­me. das sen­sa­tio­nel­le ist, dass mela in­ter­net-re­zep­te les­bar und struk­tu­riert macht. das hat mich si­cher auch schon ei­ni­ge stun­den le­bens­zeit zu­rück­ge­win­nen las­sen, die ich an­schlies­send beim ko­chen und ba­cken ver­schwen­den kann.

sau­er­teig ist auch so ein ding. vor zwei (oder drei jah­ren) hab ich mir mei­nen sau­er­teig-stamm aus rog­gen­voll­korn­mehl und was­ser ran­ge­zo­gen und seit­dem lebt er im kühl­schrank. die mi­kro­ben sind ein dank­ba­res volk. über weih­nach­ten und zwi­schen den jah­ren habe ich sie in ih­rem glas we­der be­ach­tet noch ge­füt­tert, als ich ges­tern ge­gen 14 uhr mit der hung­ri­gen, sau­er rie­chen­den mas­se ei­nen sau­er­teig-vor­teig an­setz­te, quoll die schüs­sel be­reits nach sechs, statt 12 stun­den über. sau­er­teig ist ent­ge­gen an­ders­lau­ten­der ge­rüch­te wirk­lich leicht zu hal­ten und sehr viel ein­fa­cher zu er­zie­hen (zu „füh­ren“), als ein hund. was man mit die­ser mas­se aus mehl und was­ser, et­was mehr mehl und salz al­les ma­chen kann be­geis­tert mich jede wo­che neu.


gross­ar­ti­ge idee. muss ich auch gleich mal aus­pro­bie­ren. äh, mo­ment, hab ich über­haupt news­let­ter abon­niert? ach ja, den ta­ges­spie­gel check­point. weil man den nicht um­mel­den kann, hab ich mir eine re­gel in der mail-in­box ge­baut: alle mails vom check­point soll­ten so in der kill-the-news­let­ter.com-in­box lan­den. sieht im rss-rea­der ok aus, mal se­hen wie sich das be­währt …


mein (ur­laubs-) tag heu­te

felix schwenzel in notiert

00:00 schla­fen
04:30 auf­ge­stan­den, CO₂ sen­so­ren und gas­ver­brauch ge­prüft (3,0 m³ ges­tern ver­braucht), im in­ter­net ge­le­sen
05:10 im bett wei­ter im in­ter­net ge­le­sen
05:35 schla­fen
06:30 ers­te, zwei­te und drit­te tas­se kaf­fee, au­to­ly­se­teig für ci­bat­ta an­ge­setzt
07:10 gas­si mit fri­da, ca. 6 ki­lo­me­ter, meh­re­re am­seln auf­ge­spürt, kei­ne ka­nin­chen, da­für aber ei­ni­ge ge­fro­re­ne ka­nin­chen­köt­tel ge­fun­den
08:30 vier­te tas­se kaf­fee, ci­bat­ta teig kne­ten (las­sen)
09:00 ins bett, in­ter­net le­sen, ein­schla­fen
10:00 ci­bat­ta teig deh­nen und fal­ten
10:30 ins bett, von der woh­nung be­nach­richt wor­den, dass die bei­fah­re­rin im schlaf­zim­mer „stoss­lüf­tet“, in­ter­net le­sen, ein­schla­fen
11:00 ci­bat­ta teig deh­nen und fal­ten, ofen vor­hei­zen, nach­den­ken
11:30 ge­se­hen, dass aus dem „stoss­lüf­ten“ (wie­der mal) eine stun­de lüf­ten und woh­nung aus­küh­len ge­wor­den ist
12:30 ci­bat­ta in den ofen
12:45 ale­xa me­dia play­er kom­po­nen­te in home as­si­tant in­stal­liert da­mit die au­to­ma­ti­sche woh­nung die bei­fah­re­rin nach 10 mi­nu­ten in der stu­be an­schrei­en kann (und nicht nur eine nach­richt aufs han­dy schickt), wenn das fens­ter im schlaf­zim­mer län­ger als 10 mi­nu­ten of­fen ist. da­bei be­merkt, dass der fern­se­her und das fire tv in der stu­be seit über ei­nem jahr nicht mehr be­nutzt wur­de. die bei­fah­re­rin schaut näm­lich seit ei­nem jahr auch nur noch auf dem mac­book oder ipad fern­se­hen — so wie ich seit un­ge­fähr 12 jah­ren.
13:10 cia­ba­ta aus dem ofen ge­holt
13:52 wie­der ins bett
14:50 cia­ba­ta ge­ges­sen
15:00 ins in­ter­net ge­schrie­ben

jetzt lege ich mich wohl gleich mal ins bett und schaue slow hor­ses s02e04 statt mich auf den weg zur (prä­senz) fir­men-weih­nachts­fei­er zu ma­chen. hab an­ge­sichts der krank­mel­dungs­la­ge doch zu viel vi­rus-pa­nik.


was ich die­ses jahr ge­lernt habe und mein le­ben sehr be­rei­chert hat:

cham­pi­gnons brät man nicht mit zwie­beln, salz und pfef­fer bei mitt­le­rer hit­ze an, son­dern grob ge­schnit­ten, ohne fett, ohne salz, also ohne al­les, bei sehr gros­ser hit­ze scharf an. da­bei quiet­schen sie, ver­lie­ren was­ser und grös­se, bräu­nen sich und ver­wan­deln sich in kom­pak­te, fes­te ge­schmacks­bom­ben. sie blei­ben auch so, wenn man sie dann in auf­läu­fe wirft oder mit an­de­rem ge­döns über­backt oder zum bei­spiel säu­ert.