benjamin stuckrad barre hat möglicherweise probleme von seinen honoraren zu leben. diesen eindruck kann man bekommen, wenn man beobachtet wie er mit satire und witzen die sich gegen ihn richten umgeht: indem er die hand aufhält.
im jahr 2000 klagte er (laut wikipedia und sz) vom internetportal thema1 die einen witz über ihn gemacht hatten ein „schmerzensgeld“ von 30000 DM ein. 2001 klagte er gegen die titanic, die gefakte anzeigen für die lesereise stuckrad barres mit bildern von den mördern stefan jahn und timothy mcveigh illustriert hatte (wegen der „frappierenden Frisurenähnlichkeit“).
ich habe benjamin von stuckrad barre übrigens nie „arschloch“ genannt. aber ich versteh das was ich mache und nicht mache auch nicht immer.
was ich aber auch nicht verstehe: bvsb lebt davon sich über andere leute lustig zu machen. zuletzt über jürgen fliege. warum hält er das selbst nicht aus?
abgesehen von der blödsinnigen frage und der frage warum sich fernsehsender und fernsehköche unbedingt als losverkäufer betätigen müssen (jaja, schon klar, wegen des geldes), frage ich mich ob diese preisangabe für anrufe aus dem mobilfunknetz witzig oder arschig ist.
Sie haben mal Donald Ducks Haus nachgebaut. Warum eigentlich?
Darauf bin ich durch eine Freundin gekommen, die diese Comics immer liest. Irgendwann hat sie mal gesagt, die Welt von Donald Duck sei so klar und sähe immer gleich aus. Ich habe geantwortet, dass ich das nicht glaube. Denn dann müsste es ja ein einheitliches Bild von dessen Haus geben, und jeder Zeichner müsste sich exakt daran halten. Aber diese Disney-Welt ist so komplex - da sind so viele Zeichner und Länder beteiligt, dass ich nicht glaube, dass die alle dasselbe Haus gezeichnet haben.
Und?
Ich habe in den Büchern nachgesehen, und es gab wirklich Unterschiede. Mal war der Briefkasten links, mal rechts. Mal hing die Hängematte am Baum, mal am Haus. Und ich fand das so verrückt: Wenn man Leute fragt, würde jeder sagen, das es immer dasselbe Haus ist. Aber es unterscheidet sich ja sogar schon innerhalb einer Geschichte. Da hat das Haus in einer Szene eine Garage und in der nächsten keine ... Deshalb habe ich ein Modell gebaut, auf dem alle Varianten des Hauses zu sehen sind.
geht doch. man kann über david lettermans bühnenjubiläum schreiben ohne zu wirken, als habe man einen wikipedia-artikel abgeschrieben. michael reufsteck:
Jon Stewart, dessen Daily Show seit 2003 den Emmy für die beste Comedy-Variety-Show jedes Jahr gewann, sagte später am Abend in seiner Dankesrede, all das, was Letterman gegenüber Carson ausgedrückt habe, empfinde er und seine Generation gegenüber Letterman.
ich liebe craig ferguson. aber auch, imnmer noch, david letterman. seine unprätentiöse art, seine art sich über sich selbst lustig zu machen und die bühne, die er anderen nacht um nacht bietet, sind nach wie vor grossartig. aber am grossartigsten und inspirierensten sind seine konsistenz und seine fähigkeit das gleiche konzept abend um abend mit leben zu erfüllen — seit gefühlt 200 jahren.
Seit Jahrzehnten kämen Kritiker in die Konzerte und die Künstler verwendeten die Kritiken, um sich zu präsentieren und im Markt zu etablieren, so Schöne. "Dafür sind die Kritiken für uns wichtig. Und dass das jetzt nicht mehr so ist, hat sicher etwas damit zu tun, wie heute mit Rechten im Internet umgegangen wird, und auch wie wir Künstler mit dem Internet umgehen", so der Sänger. Peter Schöne musste am Ende insgesamt 1400 Euro an die "Süddeutsche" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zahlen. Jetzt widmet er sich lieber wieder seiner Kunst.
Aber zurück zu Raue. Ein Chefredakteur, der nicht mal in der Lage ist, richtig zu zitieren? Ja, der Journalismus in Deutschland hat ein Problem. Doch es sind nicht die jungen Leute, es ist nicht das Internet und Social Media. Es sind die alten Herren, die sich für das journalistische Geschenk an die Menschheit halten. Die hoffen, die Veränderung der Welt aufhalten zu können, indem sie schreiben, dass sie sich nicht verändere und wenn, dann zum üblen.
aus knüwers text habe ich übrigens zwischen den zeilen herausgelesen, dass thomas knüwer wolf schneider für einen wolf aufschneider hält. /via
stefan niggemeier kritisiert die kritiker von wolf schneider und paul-josef raue:
Die Kritiker werfen dem Buch überkommenes Schwarz-Weiß-Denken vor, dabei haben sie sich selbst in einem viel größeren Maße auf ihrer Seite der Front in den Schützengraben eingebuddelt.
Ich schrieb dem Chefredakteur eine E-Mail, indem ich ihn über mein Urheberrecht in Kenntnis setzte, ihm mitteilte, dass ich keine Anwälte einschalten werde und ihm eine Rechnung über eine kleine Lizenzgebühr in Aussicht stellte. In seiner ersten Mail schrieb er, dass er ja nicht wusste, dass die Grafik von mir sei* und ich selber schuld sei, weil ich keinen Copyrighthinweis auf das Bild gesetzt habe. Auf meine zweite, etwas weniger nette Mail kam die Antwort: „wenn es denn um eine entschuldigung geht - bitteschön, hiermit entschuldigen wir uns.“.
Damit war die Sache für mich erledigt. Manchmal reicht ja auch einfach eine liebevolle, von Herzen kommende Entschuldigung, um sich gütlich zu einigen. Netten Menschen kann man einfach nichts abschlagen.
[...]
* Alle Titel meiner Grafiken führen bei einer einfachen Googlesuche aufs Blog, geübte Journalisten könnten die Quelle also durchaus recherchieren.
ich poste zwar fast nie videos, aber wenn ich mal welche poste mache ich das jetzt mit einem HTML5-videoplayer. dem projekktor. das klappt in alten artikeln mit verlinkten mp4-dateien, oder per CMS eingebetteten youtube-videos. youtube-videos bei denen ich den html-einbettcode benutzt habe bleiben natürlich wie sie sind, was auch nicht schlimm ist, da sie einerseits dank eines kleinenhacks auch reaktionsfähig (responsive) sind, also immer maximal so breit wie die seite. aber die HTML5-videos sind natürlich auch responsive und per CSS-gestaltbar. das ergibt ne wunderschöne fehlermeldung, falls das eingebettete video nicht mehr da ist, zum beispiel weil watchberlin zu gemacht hat.
und zum testen, wie das beispielsweise im RSS-reader aussieht, hier ein aktueller sendung mit der maus .mp4-clip im projekktor:
und mein lieblings youtube-video:
[nachtrag 05.02.2012, 23:20]
beim eingebetteten maus-.mp4 hatte ich wohl nen fehler gemacht: das poster, also das bild das vor dem play angezeigt wird war falsch (ohne domain) referenziert. so gehts jetzt ohne auto-play. beim einbetten von youtube videos geh ix glaub ich zurück zum youtube-iframe-einbett-code. der spielt auch auf iOS-gedöns und im feed, glaub ich. oder ich bette es ohne controller-option ein, dann wird nur das poster angezeigt und drunter ist der youtube-link. ach, was weiss ich, vielleicht poste ich einfach keine videos mehr — und wenn doch hinter dem sprung, dann wirds nicht im feed angezeigt.
[nachtrag 18.02.2012]
ich habe nochmal was geändert: sowohl youtube-videos, als auch die von vimeo und die die ich per projekktor abspiele zeigen jetzt standardmässig nur das „poster“-bild an. als einfaches bild. in browsern die javascript aktiviert haben, lade ich per jquery den einbettcode nach und das video speilt per autoplay ab. browser ohne javascript werden einfach zur video-quelle weitergeleitet. das hat zwi vorteile: im RSS feed oder altertümlichen browsern wird ein bild angezeigt (das können alle browser und feedreader), alle anderen sehen das eingebettete video. der andere vorteil ist, dass die einbettcodes oder der flash-player erst separat aktiviert werden, also nicht beim pageload laden. damit telefoniert der browser des besuchers nicht unaufgefordert zu youtube, vimeo oder sonstwem.
auch das poster bild wird nicht direkt bei youtube oder vimeo abgeholt, sondern bei mir zwischengespeichert und mit einem play-button versehen. ich finde die lösung jetzt beinahe optimal.
wir haben jetzt einen dörrautomaten. darin kann man einen sack in geschälte und in scheiben geschnittene äpfel legen, 8 stunden laufen lassen und danach eine tupperschüssel getrocknete apfelschiben rausholen. lässt man sie 12 stunden drin, hat man apfelchips. 24 stunden bei 500 watt kosten ca. einen euro strom, das kommt am ende billiger als trockenobst im laden zu kaufen. und dörren kann man wirklich alles: tomaten, fruchtmus (ergibt fruchtgummi), ananas — und alles ist lecker. die anschaffung des jahres.
ich weiss nicht, bin ich zu doof zum iphone-twittern oder ist das ein bedienungsfreundlichkeitsproblem? wahrscehinlich beides. wieder einen tweet ins falsche account abgesetzt und ausserdem vertippt. also den witz nochmal hier, korrekt verdingst:
winter ist die zeit im jahr, wo man das bier in den kühlschrank tut, ums warm zu halten.
kürzlich lief das kind an der bullerei, dem restaurant von tim mälzer vorbei. tim mälzer stand draussen. das kind rief ihm zu, dass sein stiefvater hin und wieder nach seinen rezpten koche und das das sehr lecker sei. das kind meinte, dass mälzer eher genervt reagiert hat: „er hat nur irgendwas unfreundliches gegrummelt. jaja, oder so. vielleicht hat er gemerkt, dass ich ein bisschen betrunken war.“
aber recht hat das kind. fats alles was ix von mälzer nachkoche schmeckt. ausser wenn kein fleisch, zuviel gemüse oder tofu im essen sind. wenn ich mal was koche was nicht schmeckt, sagt die beifahrerin jetzt immer: „nicht von mälzer, oder?“
Wir haben es wirklich lange friedlich versucht, einfach drinnen zu bleiben und Euch zu ignorieren. Ihr habt aber einfach nicht aufgehört, uns mit „Schönem Wetter“ vollzutexten, von „Frischer Luft“ zu jubeln und von den Freuden der Bewegung bei minus fünfzehn Grad. Es reicht. Nein, wir möchten nicht spazieren gehen, wir möchten nicht aufs Eis, wir möchten nicht in den Schnee, nein. Akzeptiert die Wahrheit: Es ist nicht schön draußen, es ist rattenkalt.
ich kann den satz ja eigentlich nicht leiden: „wissenschaftliche studien haben ergeben, dass ...“ aber wenn seth godin sagt
Research shows us that what people remember is far more important than what they experience.
dann lass ich das mal durchgehen. seth godin sollte man eh alles durchgehen lassen. ich mag es sehr wie er oft profane selbstverständlichkeiten einfach mal mit seiner verbalen taschenlampe anleuchtet und sie so in ganz anderem licht erscheinen lässt. und wenn seine schlussfolgerungen dann auch noch meinen erfahrungen entsprechen, dann hagelts seth godin-links:
The easiest way to amplify customer satisfaction, then, is to underpromise, then increase the positive peak and make sure it happens near the end of the experience you provide. Easy to say, but rarely done.
gute frage: bleibt mit dem vermehrten einsatz von immer kommunikationsfroheren sensoren unser energiekosum privat? und warum sollte er das? seth godin:
A significant byproduct of the connection revolution is that things that were private because they were difficult to measure will no longer be private. When devices can talk to each other, the information rarely remains private. It's not going to stop with energy, of course.
interview mit sascha lobo im cirero. sascha lobo:
Ich mag die Idee des Urheberrechts sehr - es handelt sich auch um einen rechtlichen Schutzraum der Kultur gegen den reinen, unregulierten Markt - aber es bedarf dringend einer Anpassung an die digitalen Realitäten. Das alte Urheberrecht wird im Internet nur unter Verletzung des halben Grundgesetzes aufrecht zu erhalten sein. Und das geht nicht. Alternativen müssen her.
da ist nicht so irre viel neues in dem interview, ich finde aber das urheberrechtsschutz-kollateralschadens-argument super. wer den schutz des alten urheberrechts durchsetzen will, kommt nicht daran vorbei kräftig aufs grundgesetz zu scheissen. und wahrscheinlich hilft selbst das nicht gegen den lizenzraub.
übrigens:
Das Interview führte Petra Sorge schriftlich
da hätte ix doch mal die gelegenheit etwas früher als boingboing zu veröffentlichen. vor zwei tagen schrob mir ein leser über das unicode-zeichen „pile of poo“. ich hab nichts drüber geschrieben, und jetzt hat boingboing das getan.
manchmal ist ein wikipedia-artikel zweitausend mal interessanter und informativer als ein von einem journalisten geschriebener artikel. die frage ist: sagt das was über die qualität von wikipedia aus, oder über die qualität von DWDL.de?
ich habe bei typekit mal ein account angelegt und dort die brevia von hannes von döhren ausgewählt/abonniert. die schrift ist schon etwas kompakter als die helvetica neue die ich zuerst als brotschrift ausgewählt hatte, ich hab sie aber noch einen ticken kleiner gemacht. auch die überschriften sind jetzt statt futura in brevia semibold gesetzt.
zuerst war ich kurz davor die ganze site mit der futura zu setzen. ich mag die futura ja sehr gerne, aber ich glaube dann hätte ich mir einiges von wegen lesabrkeit und so anhören können:
ein auge hatte ich auch auf die camingodos von jan fromm geworfen. sie ist der brevia gar nicht mal so unähnlich, hat aber weniger auffälligkeiten. die beifahrerin fand sie auf den ersten blick „zu glatt“. die brevia hat ein abgefahrenes, irritierendes kleines k, das g mag ich auch, auch wenn es unterstrichen nicht so super aussieht. auch die brevia-zahlen mag ich lieber. in der engeren auswahl war auch die gesta von rui abreu. der setzt sie auch auf seiner website als brotschrift ein und ich mag vor allem die buchstaben die unten rausragen (j, y, p und g).
jetzt bin ich mal gespannt, ob die brevia mich irgendwann anfängt zu nerven und vor allem wie das mit typekit funktioniert. typekit liefert die fonts von deren server, angeblich für alle betriebsysteme und browser. zumindest auf iOS funktioniert das ganz gut.
[die schrift und die grösse für die kommentare wird von echo festgelegt. ich habe eben mal probiert sie mit der brevia auszutauschen, das sah aber nicht so toll aus. deshalb lasse ich die kommentar-schrift auf der standard-einstellung, auch wenn das im gegenteil zu den anderen schriften etwas mikrig aussieht.]
wirres hat angefangen mit einem tabellen-basierten layout. ganz schreckliche konstruktionen waren das damals, aber so hat man das halt damals gemacht.
vor ein paar jahren habe ich das layout dann ohne tabellen, mit CSS und HTML gebaut.
jetzt fand ich es an der zeit, ein layout zu bauen das zumindest ansatzweise auf HTML5 basiert. ansatzweise deshalb, weil die konstruktion, glaube ich, nichtmal im traum den validator-test besteht. aber auch das ist ein dauerzustand, seit beinahe 10 jahren. ausserdem war mir nach mehr weissraum und vor allem nach einem reaktionsfähigen (responsive) layout, ein layout also, dass keine separate mobil-site benötigt um auf mobilen geräten einigermassen auszusehen, sondern sich mit hilfe von media-queries an das ausgabegerät, bzw. die darstellungsfähigkeiten anpasst (das ist unter anderem hier ganz schön erklärt). denn auch das nervte mich ein bisschen, wie wirres.net auf dem mobiltelefon aussah. vor zwei jahren war ich kurz davor eine separate mobile version zu bauen, die die browser-kennung analysiert und entsprechend zur desktop- oder mobilvariante weiterleitet. das hätte aber für jeweils eine seite, verschiedene URLs erfordert. das fand ich dann doch irgendwie doof.
die basis für mein redesign war die HTML5 boilerplate. in diesem grundgerüst war die grundstruktur vorgegeben und bibliotheken wie modernizr.js, respond.js (bei mir noch nicht 100%ig implementiert) oder die CSS-ansätze für CSS-resets und media-queries enthalten, auf die ich aufbauen konnte. dank HTML5 ist die struktur der seite auch ansatzweise semantisch und etwas DIV-reduzierter als vorher. aber auch das ist noch verbesserungswürdig. ein paar microformate hatte ich bereits in der alten version eingebaut, neben hcard und dem datumsgedöns wie microformats es empfiehlt, ist jetzt auch das hnews-microformat, wie es von readability empfohlen wird, eingebaut. apropos datumsformat. bisher habe ich das datum immer so codiert, damit es suchmaschinen auch erkennen (bei google klappt das ganz gut):
da ich das datum jetzt zweimal anzeige, steht das jetzt weiterhin unten mit <abbr> codiert und oben in html (der time-auszeichnung traue ich noch nicht so ganz):
nach dem boiler-plate-grundgerüst hab ich mir die ia-seite ziemlich genau angesehen und von dort einige CSS-styles einfach übernommen. anfangs auch das raster und die in sich zusammenfallenden spalten-konstruktionen für weniger breite browser-fenster.
von der boilerplate und dem ia-design habe ich auch die schriftgrössen übernommen: 100% oder 1em. ob das so bleibt oder welche schriften ich künftig verwende überlege ich noch. das feedback auf die 100%-schrift war ja auch nicht so dolle. vielleicht ist das alles wirklich noch nen tacken zu gross.
der spass am responsive-design ist natürlich, dass man nicht für ein layout, sondern mindestens drei layouts gestalten muss. die seitenleiste mit den artikelbildern oder der „factbox“ die im desktop-layout links rausragt, hat im layout fürs telefon oder tablet keinen platz mehr, muss also hübsch kollabieren. so sieht das dann aus:
auch die dreiecke für die aufklapp-slider haben auf mobilen geräten keinen platz, dort werden also per mediaquery statt dreiecken plus- und minuszeichen angezeigt. auch die favicons bei den links rücken auf dem desktop (grösser als 1024px) nach links, bei kleineren layout nicht.
die navigation hat mir ein bisschen kopfzerbrechen bereitet. grundsätzlich wollte ich das layout so minimalistisch wie möglich haben, fand aber eine hauptnavigation ausschliesslich am fuss etwas zu minimalistisch. für telefone bleibts dabei, ein klick aufs logo springt an den fuss zur hauptnavigation, von wo aus man auch wieder hochspringen kann. auf dem desktop öffnet sich rechts ein slider, der die hauptnavigation, aber auch die hauptkategorien und ein paar einstellmöglichkeiten anzeigt. der nachteil ist natürlich, dass man zum navigieren immer mindestens zwei klicks braucht. der vorteil ist, dass man in so einem slider ne menge unterbringen kann und den rest der seite schön minimalistisch halten kann.
einstellungen
die werbung konnte man auf wirres.net schon immer abstellen. früher über einen button in der hauptnavi und die taste „w“ (wie werbung). das kann man jetzt im seiten-slider machen. wenn man will. ebenso kann man auf den übersichtsseiten eine kompaktansicht aktivieren, entweder per button oder mit der taste x. das geht auch schon seit ein paar jahren (weil ich es praktisch fand), war aber nirgendwo dokumentiert. das isses jetzt. früher war die darstellung allerdings einfach so, dass der ganze artikel per jquery ausgeblendet wurde, jetzt habe ich das statt wie anfangs angedacht mit einem jquery-plugin der die texte kürzt, mit der höhe der article-auszeichnung gemacht, die ich per CSS verkleinere, unten eine linie und in webkit und mozilla browsern noch einen CSS-schatten einblende (CSS-code für den schatten im google-reader geklaut). find ich ziemlich toll, da so auch die bilder angeteasert werden. weitere einstellungen über die ich derzeit noch nachdenke sind ein optionaler instapaper-button hinter jedem täglichen link („read later“) und eine option die schriftart auf serifen oder so umzustellen. das funktioniert natürlich alles mit keksen, der browser merkt sich die einstellung also (für zwei wochen — könnt ich eigentlich auch länger speichern?).
faltmenues und social buttons
das social-button-gedöns nervt eigentlich ziemlich, aus genau drei gründen. die facebook-, +1- oder flattr-buttons sind alle irre hässlich, erhöhen die ladezeiten und erlauben den betreibern die besucher zu tracken. deshalb habe ich für facebook, google und flattr schon länger als heise eine zwei-klick-lösung eingebaut. das heisst die buttons werden nicht nur ausgeblendet, sondern sind bei zugeklappten menüs auch nicht geladen. erst wenn man den button explizit aufruft, wird der javascript-code der jeweiligen betreiber nachgeladen und der button gezeichnet. das ist jetzt etwas leichter zu erkennen als vorher, aber eigentlich ein alter hut.
ebenso die anzahl der reaktionen die ich von einem unterprogramm per json bei google, facebook, delicious, twingly, echo, twitter und flattr abfrage und zwischenspeichere (15 minuten). so kann ich unter und über jedem beitrag dynamisch die anzahl der reaktionen anzeigen, ohne dass eine http-anfrage vom benutzer an den jeweiligen button-betreiber geht. die queries und den code dafür kann ich bei interesse gerne hier veröffentlichen.
die blase neben der anzahl der reaktionen habe ich bei spreeblick geklaut, die grosse blase mit den einzelnen zahlen, macht der jquery-plugin tipped. ohne javascript sieht man die zahl der reaktionen natürlich nicht. wobei die noscript-version der seite und die printversion noch baustellen sind.
CSS3 pseudo-klassen
irre was man mit CSS-selectoren so alles selektieren kann. oder anders gesagt: darüber habe ich in den letzten wochen so einiges gelernt. man kann mit CSS zum beispiel alle bilder selektieren, die das alt-attribut „*“ haben:
der selektor mit der url des bildes oder links ist ja bereits ein klassiker:
oder wenn man einen anker in der url hat, kann man die DIV oder die HTML auszeichnung mit der gleichen ID wie der anker selektieren und beispielsweise den hintergrund ändern (mach ich beispielsweise bei den permalinks für links (beispiel)):
keine pseudoklasse, aber auch sehr hilfreich folgender CSS-code:
damit werden beispielsweise bei iOS eingabe-felder die 100% breit sein sollen auch wirklich 100% breit angezeigt. ohne den code oben sind bestimmte felder trotz der 100%-breiten-deklaration breiter. trieb mich fast in den wahnsinn und sollte eigentlich in alle CSS-reset vorlagen mit aufgenommen werden.
keine selektoren, aber die CSS-transitions für effekte sind auch ganz toll und sparen ne menge jquery. das mokono-logo oben rechts hab ich vorher beispielsweise bei einem hover per jquery langsam ein und ausgeblendet. das geht jetzt per CSS. muss man nur wissen.
jquery
ich beschreibe jquery immer so: das ist so einfach, dass selbst ein honk wie ich es versteht. neben allerlei selbst zusammengehackten code, benutze ich neuerdings folgende plugins:
auf meiner todo-liste stehen noch ganz viele kleinigkeiten und beispielsweise ein HTML5-videoplayer, derzeit benutze ich einen flash-plugin ohne HTML5-fallback von 1975.
technisch begeistert mich das neue layout ziemlich doll. ich habe viel gelernt und habe noch viel zu lernen, was HTML5, semantik, schlanken aufgeräumten code und so angeht. sehr schön gemacht, vor allem im hinblick auf den code hat jeriko sein responsive-design übrigens. ein sehr schönes reaktionsfähiges layout, sauber gecodet. unübertroffen natürlich ia. oder diese 10. oder das wordpress react theme. alles ziemlich toll. und viel arbeit.
auch wenn das neue layout (noch) nicht allen gefällt und sich sicher noch ändern wird, mir gefällt die haptik der seite jetzt wieder. fühlt sich einfach besser an. und das war ja auch der sinn der aktion.
Das Blog ist immer noch am ehesten meine Form. Für die persönlichen Inhalte. Und nur die persönlichen Inhalte. Neuerdings las ich mehrmals, das jemand Wert darauf lege, seine Blogtexte als Fiktion verstanden zu wissen. Ich nicht. Mein Blog ist nur autobiographisch. Es gibt nicht einmal eine Kunstfigur (ok, ein Farbfilter -rosa- liegt vielleicht drüber). Ich glaube, ich will auch nur Blogs lesen, die autobiographisch sind. Ich lese Blogs, weil ich den Charakter hinterm Blog mag (ähnlich lese ich auch Bücher, mich interessieren die Figuren), ich mag die Subjektive Sicht der Person auf die Dinge. Wenn jemand mir eine Kunstfigur vorgaukelt: auch okay, aber Gemeinschaftsblogs lasse ich üblicherweise liegen, oder fiktive Sachen finde ich auch schwierig. Ich habe vier fiktive Texte in meinem Blog, offensichtlich Fiktion, die fühlen sich alle fremd an. Sie bleiben aber da wo sie sind, vielleicht weil sie jetzt Teil der Chronik sind, meiner Chronik, was weiß ich.
ich wiederhole: was haben kim schmitz und kim jong-il gemeinsam? nichts. noch nichtmal den vornamen. na gut. doch was: ein unfreiwilliges tumbl-blog.
Meiner Meinung nach war meine Mutter der Ausschlag dafür, dass sich nur 15 km vom Haus meiner Eltern entfernt, ein riesiges Outletcenter angesiedelt hat.
grandios erfolgreicher pr-spin von twitter bezüglich neuer zensur- und filter-mechanismen, die angeblich zu weniger zensur führen, weil jetzt beanstandete tweets nicht mehr global, sondern nur länderspezifisch entfernt werden (können). bloss:
All this distracts us, however, from a simple fact: Twitter currently performs no political censorship at all and has never once removed a tweet at the request of a foreign government. The false choice between degrees of political censorship belies Twitter's third option, of continuing its censorship-free tradition instead of playing with political fire abroad.
also ein lupenreiner arschloch-spin von twitter. scheint ein megatrend 2012 zu sein: firmen die sich bisher mühe gaben den eindruck zu erwecken die guten zu sein, versuchen weiter diesen eindruck zu erwecken, zeigen aber ihr wahres, von wirtschaftlicher gier zerfressenes gesicht hinter einer dünnen schicht journalisten-spin.
I imagine half of my readers are smugly thinking "See, I told you Google was evil all along". I don't think that's right. In particular I refuse to give in to a cynical view of Google's "Don't be evil" motto; that ethos was very real, a sincere and important guiding principle. And if a big company like Google can't avoid being evil, then what world-changing enterprise can? But I think Google as an organization has moved on; they're focussed now on market position, not making the world better. Which makes me sad.
Google is too powerful, too arrogant, too entrenched to be worth our love. Let them defend themselves, I'd rather devote my emotional energy to the upstarts and startups. They deserve our passion.
Die US-amerikanische Autorin Valerie Monroe machte den Selbsttest, eine Laserbehandlung, die angeblich gegen Cellulite helfen soll, und schrieb darüber.
[...]
Zweimal pro Woche rollte eine junge Dame eine Maschine, die aussah wie R2D2, über meinen Hintern und meine Oberschenkel. Es fühlte sich an, als würde jemand meinen Arsch staubsaugen.
"Unklar" ist journalistendeutsch für: "um das womöglich herauszufinden, hätten wir länger als dreißig Sekunden recherchieren müssen".
in den db-lounges gibts neuerdings kostenloses wlan. wenn man sich allerdings in den wlan-hotspot einklinkt und die startseite (bzw. irgendeine seite aufruft), bekommt man nur den quelltext der login-seite zu sehen.
im quelltext stehen freundlicherweise die logindaten im klartext, mit denen man sich auf der regulären hotspotseite (die eigenartigerweise funktioniert) einloggen kann. die logindaten lauten:
login: „G-Bahnlounges.rs@t-mobile.de“
passwort: „ f8w9lrf6k“ (mit einem leerzeichen am anfang!)
mit diesen logindaten sollte man sich eigentlich überall in telekom-hotspots einloggen können. danke telekom.
[nachtrag 02.02.2012 12:30]
ich weiss nicht wie es bei anderen hotspots aussieht, aber als ich mich heute früh in altona in einen telekom-hotspot einwählen wollte hat er das passwort nicht akzeptiert. kann natürlich auch sein, dass ich mich vertippt habe — oder dass die telekom den zugang mit dem lounge-passwort tatsächlich auf hotspots in den db-lounges beschränkt hat. obwohl ich mir das eigentlich nicht vorstellen kann. scheint aber so, schreibt auch nico in den kommentaren.
Mit Google+ und der Sozialisierung der Suchergebnisse macht sich Google nun nicht nur angreifbar, sie zersetzen die Ordnung des Imaginären selbst. Wenn sie neben dem Suchergebnis anmerken 'weil der Autor 15.000 Follower auf G+ hat' oder 'weil das der und der Kontakt geshared haben' schreiben, ich aber weiß, dass derjenige vom jeweiligen Thema keine Ahnung hat und besser nicht als Hauptreferenz zitiert werden sollte, und wenn das Ergebnis dann auch noch nicht gut ist, oder wenn Google Vermutungen über das, was ich wohl meine, in die Suchergebnisse hineinfakturiert und mir deshalb falsche Antworten auf Fragen liefert, die ich gar nicht hatte, dann bringen sie das Konzept ihrer eigenen Dummheit selbst auf den Tisch. Indem Google in der Suche das ehemalig Implizite explizit macht, macht es sich selbst kritisierbar, wenn die Interpretation nicht funktioniert. Und dann liegt auch der Schluss nahe, dass Google auch ansonsten nicht so besonders schlau ist.
Wenn sie glauben, sie wissen besser was ich will, als ich selbst, aber sie lösen das nicht ein, dann wirken sie dumm.
stefan plöchinger schreibt schön differenziert über ansgar hevelings 24 stunden ruhm. erstaunlich daran: der text ist mit unzähligen echten links nach draussen gespickt. nicht den verkackten fake-links wie sonst in texten auf sueddeutsche.de. achso. das was stefan plöchinger („leitet seit 2011 die Onlineredaktion der SZ und arbeitete zuvor bei Spiegel Online und der FTD“) dort füllt, ist ein blog. deshalb! trotzdem gut.
die CSU-bundestagsabgeordnete dagmar wöhrl versucht „digitale brücken“ zu bauen -- und macht das gar nicht mal so schlecht:
Und so wie die Piratenpartei zu eigentlich allen Themen außer dem Internet Lösungen auf die Fragen und Nöte der Menschen finden muss, so müssen die anderen Parteien Antworten auf die Bedürfnisse der Netzgemeinde finden. Politisch erfolgreich wird künftig sein, wer beide Pole am besten verbinden können wird. Denn meines Erachtens ist es falsch, die Problematiken der Netzpolitik immer abgekoppelt von den anderen Politikfeldern zu sehen. Nichts ist monokausal und eine derartige Betrachtungsweise ist schlicht zu eingeengt, um dauerhafte und allseits befriedende Lösungen zu finden.
nach einer längeren phase in der sascha lobo offenbar besseres zu tun hatte als gute texte zu schreiben (er schrieb ein paar wochen lang nur mittelgute texte), hat sascha lobo am dienstag wieder etwas geschrieben, das hand und fuss hat. und ein konstruktives textende:
Genau hier besteht für das freie und offene Netz, wie wir es heute kennen, die Chance. Mit Tim Wu gesprochen war die Vermarktung medialer Inhalte bisher stets entscheidend für die Weiterentwicklung von großen Informationsstrukturen. Wenn also ein legaler Web-2.0-Markt für Musik, Filme, Bücher entsteht, mit ernstzunehmenden Umsätzen, der die Kraft der digitalen Vernetzung nutzt, statt sie zu bekämpfen - dann wird jeder dort ausgegebene Euro das Netz stärken. Denn es ist völlig legitim und wünschenswert, mit Inhalten Geld zu verdienen.
ich habe gestern, quasi in vor letzter minute meinen vorschlag für meinen vortrag auf der republica 12 eingereicht. da ich bisher nur ein paar vage ideen habe und das thema relativ unscharf formuliert ist, würde ich mich natürlich freuen hier feedback oder gar impulse für den vortrag zu bekommen. und natürlich würde ich mich freuen, wenn der vorschlag vom organisationskomitee der republica angenommen würde.
soylent green, äh, the internet is people!
die sogenannte reale welt, unsere zivilisation, ist voll mit virtuellen und künstlichen konstrukten: geistiges eigentum, weltfinanzsystem, landesgrenzen, nationalitäten, hitparaden, vollbeschäftigung — um nur einige zu nennen die mir in der viel zu kurzen vorbereitungszeit für diese bewerbung einfielen.
auf der anderen seite wird dem ebenso künstlichem konstrukt der „netzgemeinde“ häufig vom nicht minder virtuellen konstrukt der politischen und journalistischen klasse vorgeworfen, weltfremd und in virtuellen konstrukten beheimatet zu sein.
ist es aber nicht vielleicht eher so, dass das angeblich virtuelle, algorithmische und raumslose viel realer, viel einflusstärker ist, als wir alle uns das vorzustellen vermögen? ist in wirklichkeit das was wir uns bisher als realität vorstellen, viel konstruierter und geistiger als die angeblich virtuelle, computer- und netzbasierte welt?
um diese steile these ansatzweise zu belgen, werde ich mit hilfe von architektur, hobby-soziologie und -kulturwissenschaft, musik, film, dem netz und sozialen netzwerken aufzeigen, wie virtuell die welt in der wir leben bisher ist und wie sehr das angeblich virtuelle hilft die realität zu formen, erleben und zu erkennen.
Liebe - hoffentlich - netzpolitisch nicht mehr ganz so uninteressierten Freunde, ihr merkt, das Netz geht uns alle an. Es ist ein wichtiger Baustein für eine demokratische Zukunft. Wir müssen auf es aufpassen, denn es gibt viele undemokratische Menschen, die es aus eigennützigen Interessen zerstören wollen und viele Politiker, die das nicht verstehen. Um es zu beschützen, braucht es auch eure Wachsamkeit, denn glaubt mir, das ist alles erst der Anfang.
der erklärbärige sendung-mit-der-maus-tonfall ist doch immer für einen blogeintrag der das zeug zum klassiker hat gut. als johnny haeusler vor sieben jahren den „jamba kurs“ veröffentlichte, sah spreeblick übrigens genauso aus wie mspr0.de jetzt: kubrick. tolles wordpress theme!
[nachtrag: man sollte sich die argumente aber nicht nur bei mspro, sondern auch genauer ansehen.]
Wäre es jetzt nicht endlich mal an der Zeit, über Eigentum nachzudenken?
schöne analogie: bei facebook wohnen wir nur zur miete, sollten hier und da aber mal über eigentum nachdenken. andererseits zeigt es, dass viele blogger auch nur ganz schreckliche unpragmatische, ideologische spiesser sind. was nicht meins ist, sondern nur zur miete, ist doof. andererseits ist spiessig sein auch toll. um mal die werbung zu zitieren: wenn ich gross bin, will ich auch spiesser werden.
[bemerkenswert ist übrigens noch, dass julius endert bei carta auch nur zur miete wohnt.]
ulf schmidt formuliert ein sehr bedenkenswertes statement für „Urheber gegen den sogenannten kommerziellen Urheberrechtsschutz“:
1. Als Kreative verurteilen wir es aufs Schärfste, dass unsere Kreationen in Wort, Bild, Klang, Code durch die Verwertungsindustrie als Vorwand genutzt werden, um den freien Informations- und Meinungsaustausch im Internet durch technische oder polizeiliche Maßnahmen einzuschränken, unsere Rezipienten durch Abmahnungen zu drangsalieren und durch Strafverfolgung zu kriminalisieren.
7. Ein Recht der Verwertungsindustrie auf Bezahlung digitaler Inhalte anzuerkennen, hieße auch der Post das Recht zuzugestehen, Porto für Emails zu verlangen. Es ist eine Absurdität von historischen Ausmaßen.
das sollte eine ständige kategorie in allen blogs der welt werden: statt einer blogrolle eine im klar- und langtext kommentierte linkliste. von mir aus nennt man das dann lieblingsblogs, blogaward oder „ein ♥ für blogs“ — hauptsache die begründungen dazu lesen sich gut.
peter schumacher hat sich „Das neue Handbuch des Journalismus und des Online-Journalismus“ von wolf schneider und paul-josef raue angeguckt. besonders begeistert ist er offensichtlich nicht:
Der Bescheidwisser-Ton der beiden ist im neuen Kapitel Online-Journalismus noch mal eine Spur nerviger als in den alten Auflagen zu den alten Themen. In Anbetracht des Wandels im Journalismus sind vermeintliche Wahrheiten dieser Art ähnlich wie Bauernregeln: Man weiß zwar nicht, warum es um einen herum stürmt, zimmert sich aber ein paar Glaubensätze, die nicht immer eine innere Logik haben müssen. Und der Jungbauer staunt.
ausführliches dings von ars technica über kim schmitz. kim schmitz „freund“ michael b. schmidt (aka smudo) kommt auch drin vor, im bewegbild. mann, das ist so peinlich, dass man es kaum aushält. ich hab das angebervideo gerade mal 5 minuten ausgehalten. /via nico brünjes
schöner rant von nico brünjes über das nicht vorhandene predictive behavioral targeting auf webseiten die eigentlich genug daten haben sollten um damit etwas sinnvolles anzufangen:
Gleiches gilt natürlich nicht nur für immobilienportale, sondern auch für die Gebrauchtwagensuche oder beispielsweise Partnerbörsen. Der Nutzer wird dort überall bis ins letzte Detail getrackt, aber den Service verbessert man damit nicht. Wahrschienlich werden die Daten dann eher genutzt, um mir anderenorts die passende Bannerwerbung für Toiletttensitze zu zeigen. Und eins ist natürlich auch klar, eine Internetbörse ist ja irgendwie schizophren: sie will einen als Besucher da behalten, stelllt sie mch aber zufrieden, bin ich als Kunde verloren...
predictive behavioral targeting ist wohl etwas, das man analog zum traum vom papierlosen büro und der künstlichen intelligenz ansehen sollte: dass wir es uns vorstellen können und zum beispiel ansatzweise verstehen wie man ohne papier auskommen könnte oder wie man intelligente maschinen bauen könnte, heisst noch lange nicht, dass man es dann auch kann. meistens dauerts einfach 20 bis 30 jahre länger als man dachte. und dann braucht man trotzdem immer noch papier, siri versteht einen nicht und die werbung ist so scheisse und zielgruppenfern wie 1970 im stern.
Habt ihr eben nen Moment? Nehmt euch mal 12 Minuten Zeit und schaut euch Drop an. Ein ganzganz toller Kurzfilm von Gavin Toomey über die spontane Bekanntschaft zweier Männer auf einem Dach mitten im Herzen Londons.
ich hab den film angeguckt, alle 12 minuten, und bin nicht begeistert. aber das gehört wohl auch dazu, zum leben, dass man sachen verlinkt, die man selbst langweilig findet.
nett aber auch langweilig. ich fand auch schon „creature comforts“ von aardman nur 5 minuten lang ganz witzig, bis die überraschung verflogen ist. die aardman-figuren sind ja wirklich alle total liebenswert und toll, aber superhelden und tiere zu den stimmen von kindern holen mich nicht hinterm sofa hervor.
da guck ich mir lieber die zehnte wiederholung von shaun das schaf in der sendung mit der maus an. darüber kann ich bis zum clipende immer köstlich amüsieren.
johnny haeusler macht aus spreeblick wieder sein persönliches, eigenes blog. war ja nicht alles schlecht in der multiautoren-zeit, im gegenteil. irgendwie zeigt spreeblick, aber auch carta und ein paar andere beispiele, wie schwer die gratwanderung ist, zwischen ursprünglichen bloggen (unredigiert von dritten einfach, nach lust und laune ins internet schreiben) und dem redaktionell organisierten gruppen-bloggen mit hoffnung auf erfolg. erfolgsdruck oder finanzieller druck tun dem bloggen glaube ich nicht gut.
aber vielleicht ist es auch gar keine gratwanderung und es gibt einfach bloggen — frei und frank ins internet schreiben — und online publizieren mit redaktionellem gedöns. beides sollte man vielleicht nicht zu mischen versuchen, sondern sich entscheiden: will ich machen was ich will oder eine erfolgreiche, regelmässig erscheinende publikation machen? nur warum soll man das redaktionelle dings dann überhaupt blog nennen? warum nicht „magazin“, „online-dienst“ oder „[beliebiger nachname] post“?
Als ich jünger war, da war es mir wichtig, das Leben zu beschreiben, festzuhalten. Den roten Faden finden, und Pointen - immer diese Suche nach Pointen. Jetzt denke ich: Dinge passieren, das Leben geht weiter.
Als ich jünger war, da hatte ich nicht immer recht. Die Metaphern, die ich spann, waren oft mehr Poesie als Wahrheit. Ich habe mit beiden Händen nach dem Leben gegriffen. Jetzt zieht es an mir vorbei, und meine Hände bleiben leer.
fragmente lesen ist wie the cure hören: deprimierende töne, die inspirieren.
marcel weiss hat sich verschiedene suchmaschinen-alternativen zu google angesehen. das fazit deckt sich mit meinen erfahrungen:
Duck Duck Go oder Blekko für alltägliche Suchen
Blekko für das Durchsuchen einer festen Zahl an Websites aus der eigenen Branche oder andere Aufgaben, die man vorher einer CSE von Google anvertraut hat.
Bing für die Bildersuche
Google für alle Suchanfragen, die auf den anderen keine zufriedenstellenden Ergebnisse brachten
liegt auf der hand, aber doch ein aha-effekt, wie sehr google (noch) von den standard-einstellungen der meisten browser profitiert:
Über die letzten anderthalb Jahre ist mir noch etwas bewusst geworden, dass man leicht übersieht: Google ist praktisch überall default, abgesehen von IE. Egal welchen Browser man auf dem Desktop installiert (abgesehen von IE), egal ob iPhone oder iPad: Überall ist Google voreingestellt. Die Wechselkosten weg von Google sind zwar minimal. Aber sie sind vorhanden.