links vom 29.12.2011
newdream.org: Five Years After Banning Outdoor Ads, Brazil's Largest City Is More Vibrant Than Ever
fünf jahre lebt sao paolo jetzt ohne öffentliche werbung. eigenartige geschichte, voller widersprüche. ein konservativer, wirtschaftsfreundlicher (und cholerischer) bürgermeister, der das von einem linken erdachte verbot durchsetzte. mittlerweile finden das werbeverbot 70% der einwohner gut.
In today's synthetically colored cities, people assume that vibrancy derives from neon lights and advertising campaigns. The ban in São Paulo reminds the world that it's a city's inhabitants and cultural heritage that bring the true flavor.
/ via
freecabinporn.com: Cabin Porn
hütten und holz.
(eigenartige gefühlsmischung die sich beim betrachten der hütten-bilder bei mir auftut; so ne mischung aus deppenromantik, bewunderung und abscheu vor dem primitiven.)
fischmarkt.de: Was aus meinen Prognosen für 2011 wurde
find ich gut: martin recke wirft einen blick zurück auf seine prognosen für das vergangene jahr.
konnexus.net: Container
konstantin weiss denkt über container nach. obwohl, nein, er beschreibt die funktion und die auswirkungen von frachtcontainern. und stellt danach die naheliegende frage, wie man auch andere bereiche der welt mit der unbändigen effizienz und dynamik der containerisierung infizieren könnte.
tagesspiegel.de: Den städtischen Wandel Berlins als Chance betrachten!
murat tebatebai über den wandel und den mangel an wandelschätzung:
Zweitens erhalten die bislang vernachlässigten Randbezirke wie Spandau oder Marzahn eine Chance. Es wird keineswegs so kommen, dass nur sozial schwache Bewohner in die Randbezirke ziehen. Ebenfalls Studenten, Künstler und kleinere Kreativunternehmen suchen in Zukunft nach neuen Standorten. Ist der Zug erst einmal losgefahren, ziehen die Kneipen, Clubs und Galerien hinterher. Die Sanierung der Innenbezirke in Madrid führte beispielsweise dazu, dass die Ränder wie Vallecas einen ungeahnten Boom zum Wohle der Stadt erfuhren.
ich frage mich immer, was soll die alternative zu wandel sein? einzelne stadtteile zu freilichtmuseen erklären? verbindliche, von anerkannten stadt-soziologen erstellte 5-jahres-pläne, die dem ziel dienen die bevölkerungsstruktur von vor 10, 20 jahren wiederherzustellen? studenten-zuzugs-verbote? hipster-polizei?
bei mosen und flechten ist das übrigens ganz ähnlich. diese pionier-pflanzen werden auch von büschen und bäumen weggentrifiziert (verbuschung, verwaldung), nachdem sie eher unwirtliche ökosysteme für andere lebenswert gemacht haben. echt wahr; die verbuschung vertreibt flechten und mose!
wiegold.wordpress.com: Ausgeflattrt: Nur was für Amateure - oder Großverdiener
thomas wiegold löst zum anfang des jahres sein flattr-account auf. gute idee. ich überlege schon länger, den flattr-button zu den anderen anderen web-wanzen zu stecken und per link oder zwei-klick-dings zugänglich zu machen.
sack reis
eben wollte ix etwas darüber schreiben, dass viele menschen offenbar ignorierenswertes nicht ignorieren können. ich wollte das thema auf ne bemüht witzige art angehen, hab mich dann aber entschieden, die unfähigkeit von einigen menschen dinge zu ignorieren, bis auf weiters zu ignorieren.
links vom 28.12.2011
taz.de: Schnüffeltechnik für die Welt
hanno burmester, john goetz, jasmin klofta und anne ruprecht:
Deutsche Technik ist gefragt. Deutsche Überwachungstechnik auch. Vor allem das Geschäft mit Schnüffelsoft- und -hardware ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Zu den eifrigen Abnehmern gehörten und gehören Länder wie Syrien, Iran oder Mubaraks Ägypten. Länder, die der Meinungsfreiheit den Kampf angesagt haben.
theeuropean.de: Christian Wulffs Weihnachtsansprache: Ein Präsident dankt ab
alexander kissler:
Die vielen Neuerungen des ehrwürdigen Formats - Volk zu Besuch, Kinder krabbeln und geben Laut, die Gattin führt den Sohn der Kamera zu - fügten sich in Christian Wulffs Auftrag, ein neues Deutschland zu repräsentieren. Ganz altbacken, hölzern, maximal uncool war aber der Vortrag der schlichten Sätze. Christian Wulff setzte eigenwillige Betonungen und Pausen, rettete sich von Einstellungswechsel zu Einstellungswechsel, indem er mal die Fäuste ballte und mal die Daumen drückte, mal abgebrochene Halbkreise beschrieb und mal den Kopf ruckhaft aus der schnurgeraden Senkrechten nach links riss. Mehr Einfall war nicht. Leidenschaft heißt das Gegenteil.
als ich mir die weihnachtsansprache ansah fragte ich mich die ganze zeit: warum ist der so verklemmt, was klemmt da? hülfe es ihm auf den rücken zu klopfen? hat er nen quersitzenden furz — oder was?
buzzfeed.com: 30 Amazing Photographs And The Stories Behind Them

buzzfeed:
Reuters released a year-end round up of their best photographs and had the photographers provide a sort of director's commentary. Compelling stuff.
telegraph.co.uk: Review of the year: the cutest animal pictures of 2011

eine schrillion niedliche tierbilder. mit bildunterschriften. nüüüdlich!
freitag.de: Folterverhöre: „Wir machen weiter, bis Sie reden“
mikael krogerus:
Inzwischen bezeichnet die Obama-Regierung die unrühmlichen Folterverhöre als „nebensächlich“ in der Jagd auf bin Laden. Sie bestätigt damit eines der ältesten Argumente von Foltergegnern: Wenn Kommunikation unter einem so extremen Machtungleichgewicht wie bei der Folter stattfindet, folgt das Gesagte nicht mehr der Logik von wahr und falsch - selbst wenn der „Befrager“ wirklich nur die Wahrheit hören will.
- homeland: 9/10 (sehe ix auch so)
- boss: 8/10 (bin ix neugierig geworden, seh ich mir an)
- dexter, staffel 6: 6/10 (nee, will ich nicht gucken)
- the walking dead, staffel 2, erster teil: 8/10 (nee, will ich nicht gucken)
- the league, staffel 3: 8/10 (nee, will ich nicht gucken)
- breaking bad, staffel 4: 10/10 (sehe ix auch so: „beste. serie. ever.“)
handelsblatt.com: Anonymous-Hack: „Die Website war schlicht schlecht gesichert“
andreas bogk vom chaos computer club beantwortet fragen vom handelsblatt zu rgendeinem hack und „anonymous“:
Wie wird Anonymous in der deutschen Hacker-Szene, insbesondere beim Chaos Computer Club, gesehen?
Es ist ja keine einheitliche Organisation. Ein großer Vorteil von Anonymous ist die Anonymität. Wenn man sich beispielsweise Projekte wie Wikileaks ansieht, erkennt man, dass diese letztlich daran zerbrochen sind, dass Leute im Rampenlicht standen und deren Ego ihnen im Weg stand. Auch der mutmaßliche Wikileaks-Informant Bradley Manning wurde letztlich gefasst, weil sein Ego zu groß war und er mit seinen Informationen protzen musste. Aktionen einfach als Anonymous durchzuführen und auf den Ruhm als Privatperson zu verzichten, erhöht die Chance mit politisch brisanten Aktionen auch erfolgreich zu sein.
zeit.de: Netzfilter: Kinderporno-Fahndung bei allen Internetnutzern
kai biermann:
White-IT ist eine gut gemeinte Initiative gegen Kinderpornos. Doch die Betreiber haben gefährliche Pläne: Sie wollen das gesamte Netz ohne Anlass und Verdacht überwachen.
taz.de/popblog: Schmähkritik (470): Honig
aus der titanic :
Honig? Fuck you! Nicht fest, nicht flüssig, immer so wachsweich opportunistisch aus dem Glas schleimend - Honig ist echt das Allerletzte. Schon seine Herstellung ist widerlich: Bienen erbrechen ihn!
links vom 27.12.2011
wolfgang-herrndorf.de: Zweiundzwanzig
wolfgang herrndorf:
Erste Aufgabe in der ersten Geschichtsstunde meines Lebens: Wenn ein Jahr einem Zentimeter entspricht, wie lang müßte ein Bandmaß sein, das die Dauer des Bestehens unseres Sonnensystems mißt? 45.000 Kilometer. Mehr als einmal um den Äquator.
zeit.de: Soziale Kluft: Maria und Josef im Ghetto des Geldes
henning sußebach:
Womöglich haben wir kleine Erschütterungen in Kronberg ausgelöst. Ganz gewiss aber in uns selbst. Was hätten wir an ihrer Stelle getan? Hätten wir anders gehandelt? Das sind die Fragen, die sich jedem Kritiker und jedem Tester stellen - und auf die es keine Antwort gibt. Nur einen zweihundert Jahre alten Satz Gotthold Ephraim Lessings: »Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt.« Sein verhasstes Verdienst ist, zu beschreiben, was er sieht.
»Dass die Reichen etwas zurückgeben, ist psychologisch unwahrscheinlich«, sagt Keltner. »Was Reichtum und Bildung und Prestige und eine gute Position im Leben einem geben, ist die Freiheit, sich auf sich selbst zu konzentrieren.«
dieliebenessy.wordpress.com: Früher war mehr Lametta
frau nessy:
„Näää“, sagt Unsaomma. Sie habe sogar noch nachgefasst, aber sie könne sich ja so schlecht bücken. Und als sie für besseren Halt auf dem Spülkasten abstützte, sei plötzlich die Spülung gegangen. Da sei es eben weg gewesen, das Gebiss. Aber nur oben. Unten sei noch am Start. Ich muss lachen. Sowas gibt's doch nur in schlechten Comedy-Shows. Unsaomma guckt bedröppelt und mümmelt an ihrem Keks.
ueberschaubarerelevanz.wordpress.com: Nur so ein Beispiel
muriel silberstreif:
Ja, Religionen sind nicht die Wurzel allen Übels, sie sind nur ein besonders übles Symptom. Aber sie sind ein Symptom, das es unter anderem geschafft hat, dass höchste Würdenträger und - für manche leider immer noch - Respektspersonen öffentlich bekunden dürfen, dass Ethik für sie nur denkbar ist, wenn ein unsichtbarer Zauberer sie verkündet, ohne dass jemand sie auslacht oder ihnen dringend eine Therapie ans Herz legt. Sie sind ein Symptom, das in der Öffentlichkeit noch immer kaum als Zeichen einer Krankheit erkannt wird, sondern immer noch den Nimbus des Guten und Richtigen trägt, und das zu kritisieren immer noch als unanständig und taktlos gilt.
faz.net/blogs/deus: Ein Lob der Lobby
teresa bücker über die digitalisierung, das internet, die digitale gesellschaft, D64 und sogar über SOPA :
Diese Alltagsbeispiele zeigen, dass die digitalisierte Welt kein Biotop für eine Bohème ist. Über die Zukunft einer Gesellschaft zu debattieren, in der Technologie eine immer größere Rolle spielt, ist kein Elitenthema. Die aktuellen netzpolitischen Diskussionen zeigen das jedoch in der Tat noch nicht, denn sie widmen sich häufig juristischen und technischen Problemstellungen, jüngst auch Fragen der politischen Partizipation. Doch über diesen engen Fokus bleibt eine wichtige Debatte begrenzt auf schmale Zirkel.
/ via
scienceblogs.de/astrodicticum-simplex: Weihnachtlicher Weltraumschrott: Eine Sojus-Raketenstufe verglüht über Deutschland
florian freistetter:
Gestern Abend, so gegen halb 6, sahen zahlreiche Menschen in Deutschland eine beeindruckende Leuchterscheinung am Himmel. Ein heller Lichtpunkt mit langen Schweif flog über den Himmel, ganz so wie der klassische Weihnachtsstern. Mit dem Stern von Bethlehem hatte das aber nichts zu tun. Es war auch nicht der Weihnachtsmann oder das Christkind. Es war ein Teil der Sojus-Rakete, mit dem Astronauten im Rahmen der Sojus-TMA-03M Mission am 21. Dezember zur Raumstation geflogen sind.
links vom 26.12.2011
burks.de: Robin Anonymous Hood Hoax
burkhard schröder meint, dass spon mit dieser meldung einen hoax, eine falschmeldung verbreitet.
Dann schauen wir mal auf die Fakten (Das kommt davon, Spiegel Online, wenn man keine Links auf die Quellen setzt – ihr werdet es nie lernen).
tagesspiegel.de: Vertrauen dahin, Marke zerstört: Guttenbergs entscheidender Fehler
mike kleiss schreibt über die ähnlichkeiten der fälle guttemberg und wulff (beide hätten ihren markenkern zerstört, der bei beiden auf vertrauen und glaubwürdigkeit setzte). ich finde den artikel nicht schlecht, wundere mich aber, warum man den nicht gestrafft und redigiert hat. kleiss zerschwafelt auch seinen markenkern, weil er nicht zur sache kommt, seine leser verwirrt und seine glaubwürdigkeit unterminiert, weil er seine quellen nicht verlinkt und durcheinander bringt. so schreibt er:
Es war davon auszugehen, dass der Ex-Minister natürlich gefragt werden würde: "wo ist die Brille, Herr zu Guttenberg?" Und natürlich wurde sie gestellt, mehrfach. Erstaunlich war seine Antwort darauf. In einem Spiegel-Interview verblüffte er mit den Worten: "Faktisch war es so, dass es einer reizenden indischen Ärztin bedurfte, die festgestellt hat, dass ich ohne Brille vollkommen ausreichend sehen kann"!
der link im text geht nicht etwa zum spiegel-interview mit guttenberg, sondern zu einem martenstein-artikel über guttenbergs brille. martenstein wiederrum schreibt:
Deshalb hätte ich mir, ehrlich gesagt, über die Abwesenheit der Guttenbergschen Brille keine Gedanken gemacht. Ein Fehler! Im „Zeit“-Interview wird er nämlich nach der Brille gefragt.
der link wiederum zeigt nicht zu zeit.de, sondern auch auf tagesspiegel.de, der aber tatsächlich giovanni di lorenzos interview mit karl theodor zu guttenberg enthält. dort, nach fünf blätter-klicks, steht tatsächlich:
Vielleicht, aber ich meine etwas anderes. Ich vermisse die ganze Zeit Ihre Brille, ich kenne Sie gar nicht ohne.
Böse Zungen werden sagen, jetzt ist er so eitel, dass er sich auch noch seine Augen hat richten lassen.
Sie sehen aber auch wirklich überall Fallen.
Faktisch war es so, dass es einer reizenden indischen Ärztin in den USA bedurfte, die festgestellt hat, dass ich ohne Brille vollkommen ausreichend sehen kann.
kann das sein, dass man beim tagesspiegel mittlerweile so verstrahlt ist, dass man das schwesterblatt „die zeit“ mittlerweile „der spiegel“ nennt? wohl eher nicht. man fragt einfach jemanden der ende november was über karl theodor zu guttenbergs markenkern schrob, ob er die sieben absätze nicht ein bisschen aufschwafeln könne, spart sich offenbar das redigieren und übernimmt einfach die alten fehler.
wormworldsaga.com: The Wormworld Saga Online Graphic Novel by Daniel Lieske - An Epic Fantasy Adventure for all Ages
rené walter :
Daniel Lieske hat gestern abend den zweiten Teil seines Fantasy-Comics Wormworld Saga gepostet. Den ersten gab’s vor genau einem Jahr bereits zu Weihnachten, seit dem hat der Mann sich damit selbständig gemacht, einen Verlag dafür gefunden, eine App per Kickstarter finanziert, das Teil in drölf Sprachen übersetzen lassen und 2012 soll das Comic in Buchform erscheinen. Toll!
ich kannte das comic nicht, fand den ersten teil gestern aber ganz lecker.
sounds-like-me.com: intervista 04: Fil über Comics, Shows und freie Wahl
alexander gumz spricht mit fil, dem, wie ich auch zuverlässiger quelle weiss, witzigsten menschen der welt:
Wie wichtig ist Zeichentechnik für deine Comics?
Ganz unwichtig. Ich glaube sogar: je hingekrakelter die Sache, desto lustiger. Leider zeichne ich fast immer in so einer Grauzone zwischen ganz kraklig und fast ordentlich.
unbedingt die in das interview eingestreuten videos ansehen. und genauso unbedingt fil live ansehen.
failblog.org: Sketchy Santas: A Big, Warm Pile of Christmas
erstaunlich. es scheint eine katalanische weinachtstradition zu geben, scheissende
weihnachtsmänner
krippenfiguren abzubilden.
Ein Caganer ([kəɣəˈne], katalanisch für Scheißer) ist eine eigenwillige Krippenfigur aus dem katalanischen Kulturkreis. Sie stellt eine Person mit herunter gelassenen Hosen dar, die sich im Umfeld der Geburt Jesu erleichtert.
Der Ursprung dieser Tradition wird im 17. Jahrhundert vermutet. Ursprünglich ist der Caganer eine Figur in typischer Kleidung katalanischer Bauern mit Schärpe und roter Mütze (Barretina). Heute stellt die Figur häufiger auch populäre Persönlichkeiten wie Politiker oder Sportler dar.
soup.fh.vc: (Image)
apropos scheissende hunde. wer findet mein logo sei ekelig, sollte sich dieses gif nicht ansehen.
der-postillon.com: In Palast wohnender Mann in goldenen Gewändern kritisiert Weihnachtskommerz
klassisches beispiel für einen artikel, der nur aus einer überschrift bestehen könnte oder auch nur ein tweet sein könnte ( via ). ach, ja, gibts natürlich auch als tweet:
Pope decries commercialization from palace made of gold and fine art. http://t.co/Xm8wSeMK
25.12.2011 3:57 via web Reply Retweet Favorite
@ZachWeiner Zach Weiner
links vom 25.12.2011
kochenmitschwadroneuse.twoday.net: Larry Crowne
schwadroneuse:
ich möchte wirklich wissen ob es leute gibt, die sexphantasien haben in denen tom hanks vorkommt. ausserdem raff ich nicht, wieso in einem film von 2011 bryan cranson nur ne nebenrolle bekommt - achso, der film wurde geschrieben und produziert von tom hanks.
wired.com: Amazon Builds World's Fastest Nonexistent Supercomputer
den artikel hab ich nicht gelesen, aber die überschrift ist toll!
faz.net/blogs/supermarkt: Augen zu und durch: Warum günstiges Einkaufen unbequem sein muss
supermarktpsychologie.
weihnachtsbaum
links vom 24.12.2011
daringfireball.net: 'Prometheus'

john gruber:
Looks like Ridley Scott still has it.
jep .

netzwertig.com: Wertschöpfung bei Medienproduktionen: Die Spielregeln verändern sich
martin weigert:
Die Spielregeln, nach denen Medienproduktionen finanziert und monetarisiert werden, verändern sich rasant. Drei aktuelle Beispiele illustrieren dies.
ankegroener.de: „Das Schweigen der Hühner“
anke gröner:
Schon etwas älter, aber immer noch sehr lesenswert: ein Bericht des Spiegel, wo Industriefutter herkommt.
berliner-zeitung.de: China: Im Herz der Zensur
Die deutsche Fernsehjournalistin Kirsten Rulf erzählt, was sie in ihrer Zeit beim chinesischen Staatsfernsehen erlebte.
/ via
derstandard.at: "Unsere Leser hassten uns, jetzt lieben sie uns"
anette novak, chefredakteurin der schwedischen regionalzeitung „norran“ hat es erfasst:
Formen von Bürgerjournalismus existieren ja schon seit langer Zeit. Die Debatte war immer, dass man auf diese Weise falschen Informationen Tür und Tor öffnet, sich für politische oder kommerzielle Interessen instrumentalisieren lässt. Wir wollen das Beste von beiden Welten vereinen, nämlich die Macht der Masse nützen.
Auf die Macht der Community zu verzichten, ist ein Fehler im Journalismus, ein Manko im Rechercheprozess.
/ via
thenextweb.com: Getty Images' “unauthorized use fees" border on mobster-like extortion
ein feiner laden.
forschungs-blog.de: Was ist eigentlich das Gottesteilchen (Higgs-Boson)?
don lincoln erklärt in einem video sehr schlüssig was das higgs-boson ist (angesehen und für gut befunden) und sascha lobo paraphrasiert das video auf deutsch (nicht gelesen, aber auch für gut befunden).
baumeister vorher und nachher

vor ein paar wochen hat mir stefan niggemeier zwei ausgaben des baumeisters in die hand gedrückt, weil er keine zeit oder lust hatte etwas über den heft-relaunch des baumeisters zu schreiben. die eine ausgabe war vom september 2011, also noch im alten design, die andere ausgabe vom november, die erste im neuen design. wolfgang jean stock war schonmal alles andere als begeistert vom redesign: er hält die neugestaltung des heftes für eine art selbstmord des baumeisters:
Was sich nun darbietet, ist das reine Desaster. Schon beim Titel […] ein Schriftensalat sondergleichen - mal linksbündig, mal auf Mittelachse gesetzt - umrahmt ein rätselhaftes Foto, das für alles und nichts stehen kann. Im Heft selbst, das bislang übersichtlich, sehr leserfreundlich gegliedert war, macht das hanebüchene Layout selbst die wenigen seriösen Beiträge zunichte.
ich habe mir das november-heft vor ein paar wochen auf dem weg von berlin nach hamburg im zug durchgelesen. andertalb stunden reichen dicke um die knapp hundert seiten durchzulesen. tatsächlich ist mir nicht viel vom heft in erinnerung geblieben. begeisterung erregten gerade mal ein, zwei bilder, eins von vom MVRDV balancing barn und ein eins vom „magic mountain“ in duisburg. die texte waren OK, nett fand ich einen text über eine studie zum selbstverständnis und berufsbild des architekten, der mich vor allem in meiner entscheidung bestärkte, nicht architekt geworden zu sein. in dem text fanden sich auch die einzigen zwei stellen die ich mir mit einem stift und eselsohren markiert habe. eine stelle war ein zitat von fritz schumacher vom anfang des letzten jahrhunderts. schumacher war damals baudirekttor in hamburg und deutete an, dass schon vor hundert jahren der architekt als knecht von unternehmern galt. schumacher klagte:
Nicht der „Konsument“ der Wohnungen ist Bauherr, sondern eine neutrale Macht, der Unternehmer …
hat sich nichts geändert. jan kleihues formuliert das heute so:
Leider gibt es fast nur noch Investorengruppen, die mehr Interesse daran haben, dass sich das Projekt schnell dreht, als an Qualität.
auch hanno rautenberg beklagte das jüngst in der zeit.
ganz anders ging es mir mit der september-ausgabe die ich donnerstag im zug von berlin nach hamburg las. schon nach wenigen seiten fing ich an im heft rumzukrizeln. ich liebe es in rezensionsexemplaren rumzukritzeln und notizen reinzuschmieren, etwas was ich in gekauften heften (der baumeister kostet happige 15 euro) oder büchern nie machen würde. gleich mehrere texte, bildstecken und selbst ein paar anzeigen begeisterten mich und weckten das bedürfnis in mir mich mit den jeweiligen themen näher zu beschäftigen oder selbst etwas drüber zu schreiben oder im web informationen zu suchen, um sie zu teilen. das fing gleich auf seite 6 mit einem unglaublich tollen bild von bernhard ludewig von der moskauer u-bahn an (bild hier, im website-kontext leider nicht verlinkbar, aber hier ist die ganze bildstrecke) und gleich im ersten interview mit vier architekten über die folgen von 9/11 für die architektur, strich ich mehrere absätze an. marc kushner sagte darin unter anderem über new york:
New York gehört auch nicht nur den New Yorkern, sondern letztlich eher der ganzen Welt. Ich unterhielt mich darüber kürzlich mit Neil Denari: Er sagte dass sein Gebäude an der Highline eine Reaktion auf 9/11 ist. Es ist ein Mittelfinger, der Gefahr entgegengereckt.
lauter inspirierendes zeug stand in der septemberausgabe, so viel, dass es mich völlig vom thema abbringt, das neue heft zu beurteilen, weshalb ich das weiter unten fortführe.
fakt ist: die september-ausgabe ist ein ziemlich tolles und inspirierendes heft. der neugestaltete baumeister, zumindest die november-ausgabe ist dagegen ziemlich langweilig. offenbar ist die energie der heftmacher vollkommen in das neue design geflossen und für tolle inhalte war keine kraft mehr da. anzeigen und sonderwerbeformen, oder wie der verlag das ausdrückt, advertorials waren in der september ausgabe auch sehr viel mehr vorhanden, was darauf hindeutet, dass die anzeigenkunden dem relaunch eher kritisch und zurückhaltend gegenüber standen. 29 solche seiten gabs in der september-ausgabe, im november keine einzige. kein gutes zeichen, oder vielleicht doch, denn bei solchen texten läuft es mir kalt den rücken runter:
BAUMEISTER-Portfolio-Advertorials
[…] Die Advertorials werden individuell und passend zum Werbeträger BAUMEISTER gestaltet. Es besteht eine Kennzeichnungspflicht als „ANZEIGE“. Sie liefern uns PR-Texte und Bildmaterial und wir prüfen die Realisierbarkeit. Das Advertorial wird über uns erstellt und direkt mit dem Werbetreibenden abgestimmt. Bitte geben Sie hierfür bei Buchung immer eine entsprechende Kontaktperson an.Vorteile von Advertorials:
Durch die redaktionelle Anmutung wird ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit [sic] erzielt und der Leser erhält die Informationen innerhalb seines gewohnten redaktionellen Umfeldes präsentiert.
die neue gestaltung würde ich nicht wie wolfgang jean stock „hanebüchen“ nennen, sondern eher „irritierend“. man sieht das alles und fragt sich: warum? das design tut so als sei es minimalistisch und arbeitet weniger mit grafik als mit typographie- und layout-spielchen. die sind aber, betrachtet man sie genau, nicht viel mehr als überflüssiges ornament. wem hilft es, wenn der anfangsbuchstbe eines absatzes aus dem absatz herausgezogen und grotesk vergrössert zentriert über dem absatz abgestellt wird? plötzlich prangt da ein A unnütz über einem absatz und fehlt am satzanfang: „lain de Botton ist ein Tausendsassa.“ (der tausendsassa heisst alain de botton.)
ich frage mich auch, warum der fliesstext unbedingt fett gesetzt sein muss. das hat den vorteil, dass die anzeigen neben den fliesstexten plötzlich leicht und gekonnt gesetzt wirken, aber das kann ja nicht der sinn von heftgesatltung sein. bildunterschriften sind mal nach links, mal nach recht gedreht, so dass man mal den kopf nach links, mal nach rechts neigen muss, um zu lesen, was auf dem bild zu sehen ist.
ich würde sehr gerne wolfgang jean stocks kritik widersprechen, vor allem weil ich immer erstmal alles neue grundsätzlich gut finden möchte. ich schätze experiemntierfreude und sehe lesbarkeit, klassische typographische tugenden oder erwartungserfüllung keinesfalls als die topprioritäten bei gestaltung oder layout an (wie man an diesem blog und meiner art zu schreiben gut erkennt). aber das design des baumeisters ist leider total in die hose gegangen. und das schlimmste: offenbar hat die neugestaltung auch das niveau der beiträge mit in den abgrund gerissen.
am ärgerlichsten fand ich tatsächlich die, bzw. eine der titelgeschichten über den spiegel-neubau in hamburg. ein öder, anbiedernder und liebloser text der mit acht PR-fotos des spiegels illustriert ist. sorry, aber sowas ist echt fürn arsch. nein, es ist eine zumutung, denn die baumeister-redaktion ist sich nicht zu schade über die vom spiegel gestellten, von andreas gehrke prima gemachten bilder drüberzuschreiben:
Wir bringen die ersten Bilder des Henning-Larsen-Neubaus in Hamburg — und kontrastieren diese mit Architektur-Headlines aus dem Nachrichtenmagazin.
alexander gutzmer behauptet im editorial, dass sich die neu-konzeption des heftes an drei kernbegriffen orientierte: „Inspiration, Orientierung, Beratung“. das stimmt insofern, als das sicher besser geklappt hätte wenn man sich hätte beraten lassen, nicht die orientierung verloren hätte und inspiration nicht mit typographischem tand verwechselt hätte.
so ist der baumeister eher zu einem sanitärmagazin geworden, dass einen dicken griff ins klo illustriert.
im september-heft war sogar die werbung inspirierender als die inhalte des november-hefts. eine anzeige des entwässerungsspezialisten aco zeigte diesen grandiosen entwurf eines cruise terminals von koen olthuis.
der text über den vater des plattenbaus, ernst may, anlässlich einer ausstellung im deutschen architekturmuseum in frankfurt war interessanter als die gesamte november-ausgabe (ich übertreibe jetzt ein bisschen) und ganz grandios war die fotostreckte und der text über die „norwegischen Landschaftrouten“, für die 18 landstrassen mit hilfe von meist norwegischen architekten an markanten stellen mit zeitgenössischer architektur und installationen aufgehübscht werden, um „Touristen Norwegen als ein noch attraktiveres Reiseziel zu präsentieren“. im heft waren tolle fotos zu sehen, die zumindest auf den ersten blick auch nicht alle einfach PR-fotos der norwegischen tourismusbehörden zu sein scheinen (aber wahrscheinlich doch sind). sie sind nämlich viel besser und aufregender als die die man auf der offiziellen seite sieht.
toll auch das interview mit der architekturtheoretikerin saskia sassen, die zwar auffällig oft die firma cisco erwähnte, aber unter anderem auf die frage der fragen „Wo sind Architekten heute noch gefragt“ antwortete:
Sie können und sollten die vielfältigen räumlichen Formen sichtbar machen, in denen die neuen technologien opereien — sie also für Passanten verständlich machen. Ich bin der Ansicht, dass alle wesentlichen Infrastrukturen vom Abwasser über Elektrizität zu Telekommunikationsverbindungen durch transparente Wände und Flure sichtbar gemacht werden sollten, zum Beispiel an Busahltestellen und Bahnhöfen, in Schulen und Universitäten; überall dort eben, wo Menschen Zeit verbringen. Während man zum Beispiel auf den Bus wartet, kann man zusehen, wie die Stadt funktioniert. Man beginnt so, sich einbezogen zu fühlen. Wenn unsere Wände schon voll mit Computertechnologie sind, warum soll man das nicht transparent machen? Unsere computerisierten Systeme müssen sichtbarer und transparenter werden.
auch schön, die idee das „kritikerpaar“ elisabeth blum und peter neitzke auf zwei grundverschiedene bauten loszulassen, einmal das organische unstudio in groningen von ben van berkel und einmal den eckigen, mies van der rohe weiterdenkenden gebäudekomplex „romeo und julia“ in frankfurt am main von max dudler. zwei solide, in die tiefe gehende und liebevoll geklöppelte auseinandersetzungen mit zeitgenössischer architektur. was mir besonders gefallen hat ist wie peter neitzke die zitate von ben van berkel mit fussnoten belegt:
1 Hier und passim zitiert nach einem Telefonat mit dem Architekten (2. August 2011)
2 http://bit.ly/mTrVv7
3 Ben van Berkel, zitiert nach: ICON. International Design, Architecture & Culture, Heft 097, Juli 2011
ben van berkel rechnet wunderbar mit dem moderenen parametrischen entwurfsmüll ab:
Digital design labs all over the world spew out an interminable stream of inchoate compositions in the form of hectically curvy spaghetti, impenetrable blobs, and, as a last resort, the dune-like shapes that result from morphing blobs into spaghetti. It makes no difference if the topic of the parametric design study is a museum, a school, a railway station, or a rich person’s house; it makes no difference if it is supposed to be situated on a beach, in a city, or in a post-industrial periphery. Spaghetti is always on the menu.
neitzke hat das sauber übersetzt und verfazitet:
Zeitgemäss entwirft, wer Themen und Parameter projektbezogen auswählt, wer deren Zusammenspiel kunstvoll zu organisieren und sie in einem architektonischen Projekt komplex zusammenzuführen weiss.
so gilt das übrigens auch für gestaltung auch in allen anderen bereichen.
etwas unentschlossen und wirr schroben david selbach und sibylle schikora über die neubauten der unternehmenszentralen von google und apple. vor allem ist der titel etwas irreführend und aufbauschend: „So baut das Internet“. nun denn.
einerseits beklagen sich die beiden, dass die pr-abteilung von apple nichts zum neubau sagen möchte, nutzen dann aber nur eins der fünftausend bilder die die stadt cupertino zur planung veröffentlichte. und sie beklagen sich, dass apple nicht mal den architekten nennen möchte und schreiben: „Insider spekulieren, dass bei Norman Foster Seniorpartner Stefan Behling für die Planung verantwortlich zeichnet“ und beschriften eine visualisierung des baus mit „Rendering des Apple-Rondells von Foster + Partners“. was denn jetzt? geheimes insiderwissen oder nicht? thomas knüwer darf in dem artikel auch ein, zwei sätze zu seinem silicon valley insiderwissen sagen: „[In den USA] wachsen Unternehmen nicht in die Höhe, sondern in die Breite, meist indem sie bestehende Gebäude kaufen.“ das gleiche hat steve jobs auch in diesem video gesagt, von dem david selbach und sibylle schikora aber nur screenshots zeigen.
sauber übersetzt und überarbeitet von einer dame die daniela reinsch heisst (sorry, den gag konnte ich mir nicht verkneifen: diesen satz auf KEINEN FALL LAUT VORLESEN!) wurde dieser grandiose und irre lange text von greg lindsay über die gigantische koreanische retortenstadt „new songdo“ (readbility-link). in beiden versionen, der original- und der baumeister-version, sehr lesenswert.
auch beachtenswert, das BMW guggenheim lab in new york.
ich wiederhole nochmal: das alte heft erschien mir vollgepackt mit interessanz und inspiration, das neue heft wie leergesaugt. man kann dem baumeister nur wünschen, dass er wieder seine spur findet. ich schau, wenn es den baumeister dann noch gibt, gerne in einem jahr nochmal rein (wenn ich ein rezensionsexemplar bekomme).
samwer-poesie

»I am the most aggressive guy on internet on the planet« ist das neue »All your base are belong to us«.
links vom 23.12.2011
buy.louisck.net: Anothe Statement from Louis C.K. (December 21, 2011)
louis CK:
I never viewed money as being "my money" I always saw it as "The money" It's a resource. if it pools up around me then it needs to be flushed back out into the system.
The thing is still on sale. I hope folks keep buying it. If I make another million, I'll give more of it away. I'll let you know when that happens because I like you getting to know what happened to your 5 dollars and bringing awareness to the bla bla bla.
What a wonderful thing.
jep.
benjaminnickel.com: Borgen statt Besitzen
wenns ein tweet gewesen wäre, hätte ich es gefavouritet, ist aber zu lang (hab nachgezählt). also verlink ich es.
katiakelm.de: „da kommt noch was“
katia kelm:
dass mein atelier zu klein ist, um größere installationen darin testweise aufzubauen, hat den vorteil dass die eigentlichen probleme dadurch meist erst beim aufbau auftreten und man wenigstens bis dahin noch seine ruhe hat. ausserdem steigert es die spannung wenn man die eigene arbeit am eröffnungabend auch zum ersten mal sieht.
mit tollen fotos von heiko seibel

kottke.org: How Martin Luther's message went viral
artikel im economist („ How Luther went viral “) wie martin luthers thesen sich im 16ten jahrhundert durch die damaligen sozialen netzwerke und medien verbreitete. oder warum dezentrale informationsarchitekturen wie blogs eigentlich schon über 500 jahre alt sind.
eu.techcrunch.com: In confidential email Samwer describes online furniture strategy as a 'Blitzkrieg'
rumpelstilzchen management-style. eigenartigerweise überrascht mich der ziemlich peinliche ton der email gar nicht.
links vom 22.12.2011
boingboing.net: Newt Gingrich bad lip reading
fast so gut wie wie afri-cola-werbung.
whudat.de: Jimmy Kimmel: Unnecessary Censorship “We are going to f*** each other!" (Clip)
alter gag, aber witzig.
ruhrbarone.de: KNDMs Baby heißt Evidero und ist jetzt online
stefan laurin:
Berichte über die Fleischwahl, Mobilität - das hat man alles schon mal gelesen. Eins ist Evidero allerdings nicht: Peinlich. Das wundert, denn in den vergangenen Monaten hat Evidero-Macher DuMont vor allem für Erheiterung gesorgt, wollte sogar mal eine Partei gründen.
uarrr.org: Copycats, heute: Pinspire, eine Abhandlung in Tweets.
eigenartig, an mich wanzen sich die samwer-lohn-ranwanzer nicht ran. bisher. eigentlich auch gut so, muss ich weniger mist ignorieren.
youtube.com: A 40-minute exclusive look at new Flipboard for iPhone
robert scoble unterhält sich 40 minuten lang mit mike mccue, CEO von flipboard. interessant sind die ganzen 40 minuten, aber besonders interessant wirds wo mike mccue über die anzeigen in flipboard redet. scoble stimmt ihm heftig zu, dass die anzeigen, die werbung auf flipboard „nice“ seien. werbung die schön ist! werbung die man wegflippen kann. auch die anzeigen-verkaufszahlen sind laut flipboard befriedigend (die einnahmen werden zwischen den verlegern und flipboard geteilt).
flipboard auf dem iphone konkuriert gerade ganz stark mit reeder und instapaper um den titel meiner lieblings-app. ich bin ja nicht so ein grosser twitter- oder facebook-nutzer, aber als browser und filter für ebendiese feeds ist flipboard wirklich hammer-toll. auch das browsen durch meinen instagram-feed ist auf flipboard tausendmal toller als in instagram selbst.
auch schön was mike mccue zwischendurch mal sagte: „flipboard is a way of celebrating the curator“
ich finde flipboard toll. / via
netzfundbuero.de: Buchsponsoring durch Industrielle: Ein Insider packt aus
sehr witzig. erfrischender weise steht auch nirgendwo drüber oder drunter, dass das satire sei. immer ein gutes zeichen, wenn satire sich nicht als solche kennzeichnet. / via
stefan-niggemeier.de: NDR vernichtet Spuren am „Tatort“
stefan niggemeier:
Verantwortliche in Unternehmen mögen immer noch glauben, dass das erfolgreiche Verschwindenlassen von Vorwürfen ein Beweis dafür ist, dass sie im Recht sind. Das Publikum interpretiert es zunehmend als Beweis dafür, dass sie im Unrecht sind.
links vom 21.12.2011
perlentaucher.de: Netz hat keine Grenzen
thierry chevel erklärt in einer replik auf jürgen neffe (irgendwas mit ebooks) nebenbei den begriff „disruption“ den man in letzter zeit so oft hört.
Der Triumph der Netzkonzerne ist gewissermaßen der Triumph von Einzelunternehmern gegen Industriestrukturen, der Sieg der Idee gegen das System. Schöpferische Zerstörung: Guter alter Schumpeter.
schöpferische zerstörung sollte man immer statt des wortes digitale revolution benutzen. passt besser. [schumpeter-link von mir.]
failblog.org: WIN!: Protest WIN
da ist was dran.
theatlantic.com: What If Kim Jong Il's Successor Isn't Ready?
max fischer:
In February, North Korean state media published a photo of the young heir looking through a pair of binoculars he was holding upside down, which some Pyongyang-watchers suspected might have been a deliberate swipe at Kim Jong Un.
[link zum foto von mir, /via kimjongunlookingatthings.tumblr.com]
freitag.de: Düfte: „Seifengeruch geht nicht“
interview von mikael krogerus mit christophe laudamiel, der angeblich in seiner branche als „Enfant terrible unter den Star-Parfümeuren“ gilt und neben vielen anderem den duft von „lenor“ erfunden hat (gegen das ich allergisch bin).
christophe laudamiel:
Ich glaube, dass Menschen eines Tages weite Wege gehen werden oder lange anstehen, um etwas riechen zu dürfen. Denn das ist das Besondere an Düften: Sie müssen vor Ort sein, um sie riechen zu können. Sie können keine Bilder davon schicken, das Internet ist bedeutungslos für Düfte.
reuters.com: Inside North Korea
fotos aus nordkorea.
surfguard.wordpress.com: Die Pein der Twentysomethings
surfguard:
Am Ende bleiben jedenfalls Eltern, die die gleiche Musik hören, wie ihre Kinder. Es muss so peinlich sein.
och. ich hab damals auch tom jones in der plattensammlung meiner eltern entdeckt. war gar nicht peinlich.
nomnomnom.de: Space Trek - Where No Man ...
philipp jahner:
Mein aktuelles Lieblings-Themenblog ist übrigens seit ein paar Wochen Space Trek. Dort geht es relativ simpel ums Sammeln von Einstellungen aus Raumschiff Enterprise (also Star Trek: The Original Series), die alleinstehend mit der Abwesenheit jeglicher Persönlichkeit glänzen. Und das ist in seiner großen Summe tatsächlich ziemlich ... faszinierend.

esquire.com: Gary Oldman Quotes - What I've Learned Gary Oldman Interview
was gary oldman so gelernt hat.
blogs.taz.de/wortistik: Flauschstorm
zur abwechselung mach flauschen, statt scheissen.
einestages.spiegel.de: Verboten schön
eines tages über nordkoreanische architektur wie sie philipp meuser gesehen und fotografiert hat

uncrunched.com: If We Play By Big Government Rules, We've Lost
michael arrington spricht über das gleiche thema wie lawrence lessig kürzlich bei jon stewart :
His argument is that Silicon Valley has to start playing by the rules if they expect to get what they want from our government. It's a balanced argument, not simply pro-government. But I think it sparks a dangerous idea - that we need to play ball or else.
[...]
[A Congress member's] job is to get reelected and gain power, not help the country or do what's right. Unless you have a lot of money and are willing to spend it lobbying, you're going to lose your fight no matter how righteous your position.
theatlantic.com: I Was Kim Jong Il's Cook - Magazine - The Atlantic
auszüge aus des ehemaligen kochs von kim jong il seinem buch. / via
freitag.de: Ägypten: Entblößen, schlagen, grapschen
ahdaf soueif:
Die Botschaft lautet: Setzt eure Hoffnung nicht in die Revolution oder das Parlament. Wir sind das Regime, und wir sind zurück. Sie vergessen dabei, dass die Menschen mündig geworden sind und die Waffe der Demütigung gegen Frauen stumpf geworden ist. Als sie junge Frauen Jungfräulichkeitstests unterzogen, hat eine sich gewehrt und Anzeige erstattet. Alle jungen Frauen, die brutal behandelt wurden, haben vor einer Videokamera Zeugnis abgelegt.
teamcoco.com: Christoph Waltz Interview 12/14/11
christoph waltz spricht bei conan o'brien unter anderem über deutschen und östereichischen humor. / via
links vom 19.12.2011
medienrauschen.de: The Return of Dr. Kimble
thomas gigold schreibt was über kim schmitz.
herzdamengeschichten.de: Nur zur Klarstellung
merlix schreibt was wahres über weihnachten.
fuenf-filmfreunde.de: The Dark Knight Rises - 6 Min. Prologue
sieht gut aus.
soup.fh.vc: segelkatze
selten so gelacht. (animiertes katzengif)
zeit.de: Stimmt's?: Können Tiere Mitleid empfinden?
spoiler: scheint so.
christianrach.de: Ein Klassiker aus der Tiefkühltruhe.
ich mag das frosta-hühnerfrikasse auch sehr gerne. / via
RT @DJVBB: Wulff hat nicht getäuscht, sondern wegen der Mehrfachbelastung als junger Familienvater den Überblick über die Geldquellen verloren
about 13 hours ago via Twitter for iPhone Reply Retweet Favorite

@Kajo2009 Kajo Wasserhoevel
links vom 18.12.2011
reuters.com: China's abandoned Wonderland

sehr schöne bilder einer verlassenen vergnügungsparkbaustelle in china. / via
kaliban.de: Was ist ein Experte?
herr kaliban hat auf google+ ein zitat von aleks scholz gehoben:
Experten sind diejenigen, die in ihrem Fachgebiet derart orientiert sind, dass sie neue Argumente besser einordnen können als Laien (was einschließt, dass sie neue Argumente mitkriegen müssen). Im Unterschied dazu steht das konventionelle Modell: Experten sind die, die sich vor X Jahren ein möglichst tiefes Spezialwissen angeeignet haben.
ankegroener.de: Rote Bete in Portweinjus mit Parmesan-Polenta-Schnitten
eben nachgekocht, allerdings ohne portwein (stattdessen einen löffel zucker und einen kräftigen schuss rotwein mehr als im rezept angegeben) und wenig fenchelsaat (einen halben teelöffel fenchel aus einem anis-fenchel-kümmel-teebeutel evakuiert). das ergebnis war trotzdem so grossartig, dass auch ich „kinnings“ ausrufen wollte (hatte aber den mund voll).
heise.de: Facebooks Schutzbehauptung
jürgen schmidt:
Erst erklärte uns die Presseabteilung von Facebook: Nein, so was machen wir nicht, vertraut uns. Nachdem der technische Nachweis erbracht war, hieß es: Ja, stimmt schon, wir bekommen die Daten. Aber wir speichern die nicht - vertraut uns. Jetzt erklärt ein Techniker einige Details zur Cookie-Nutzung auf Facebook und heraus kommt: Ja, stimmt, wir benutzen diese Daten. Aber nur zu Eurer Sicherheit - vertraut uns.
wie michael arrington es ausdrückte: brutalst mögliche unehrlichkeit.
links vom 17.12.2011
spreeblick.com: I live by the river! - 15 Geschichten
johnny haeusler:
Mein erstes eBook ist da, kostet EUR 0,99 und ich möchte, dass ihr es alle kauft!
kutter.antville.org: 10 Jahre Kutter
der kutter ist 10 jahre alt:
Dieses Blog war für mich immer ein Geschenk: als Ausdrucksform, deren technische Grundlagen die fabelhaften Antville-Boys einfach so für uns hingestellt hatten, aber auch als Möglichkeit, mit Menschen ins Gespräch oder ins Herumalbern zu kommen, die man sonst nie getroffen hätte.
Heute komme ich fast gar nicht mehr zum kuttern. Es ist nicht nur, aber auch ein Zeitproblem. Es ist vor allem aber ein Ermüdungsproblem: Muss man immer wieder die Beschissenheit der Dinge kommentieren, muss man immer wieder verspielt um die eigenen Befindlichkeiten herumtänzeln?
uarrr.org: Marcel, was hältst du eigentlich von Windows Phone 7.5 und dem Nokia Lumia 800?
marcel wichmann ist schwer begeistert vom nokia lumia 800 und windows phone 7:
Nimm ein iPhone. Wenn du das nicht möchtest, achte darauf, dass es Windows Phone 7 nutzt. Ob nun iPhone oder WP7-Phone, mit beidem wirst du glücklich.
ich bin bei der telefonwahl ziemlich flexibel: es muss alles können was mein vorheriges telefon konnte (am besten mehr und besser als das vorherige), mich nicht warten lassen (also pfeilschnell sein), angenehm (nicht umständlich) zu bedienen sein und meinen laptop mit internet versorgen können. von welchem hersteller das ding kommt ist mir egal.
rebellmarkt.blogger.de: Preisliste Bundesrepublik
fonsi:
Einen Kredit über eine halbe Million Euro ohne jede Sicherheit von einer in der Schweiz lebenden Person, der in Form eines anonymen Bundesbankschecks überreicht wird. Das ist nicht weit weg vom Koffer mit Bargeld.
wenn fonsi nicht schadroniert, sondern auf den punkt kommt, kann man den auch mal linken.
boingboing.net: 3 Things the Higgs Boson can teach you about physics
maggie koerth-baker erklärt was es mit der suche nach dem higgs boson auf sich hat. auch wenn ich nicht alles verstanden habe, erklärt sie das, glaube ich, sehr gut verständlich.
blog-cj.de: Warum Universalcode nicht bei Amazon ist
christian jakubetz:
Die Konditionen, die Amazon “anbietet" (Angebot ist in diesem Fall eigentlich ein Euphemismus), sind schlichtweg so schlecht, dass wir die Bücher dann auch gleich fast verschenken könnten. Amazon verlangt als Umsatzbeteiligung so viel, dass der Amazon-Anteil der mit Abstand höchste (!) Kostenfaktor dieses Buchs wäre. Das ist absurd. Man sammelt also eineinhalb Dutzend Autoren ein, einen Lektor, eine Grafikerin, eine Klassefrau, die den Satz erledigt, arbeitet mit einem innovativen Verlag zusammen, sieht zu, dass man die Kosten weit unten hält -- und bezahlt dann bei jedem Buch einen zweistelligen Betrag dafür, dass Amazon das Buch in eine Tüte packt und verschickt? Da regt sich der zugegeben große Trotzkopf in mir.
in den kommentaren gibts ein paar interessante einwürfe. einer von peter hellinger:
Ich habs heute auf Facebook schon mal gesagt: Das Buch muss dahin, wo der Kunde ist, und nicht der Kunde dahin, wo das Buch ist.

techdirt.com: Lessig On The Daily Show: The Corruption And Extortion Of Congress
sehr sehenswert: lawrence lessig zu gast in der daily show, wo er über sein neues buch spricht und wie wahlspenden das politsiche system korrumpieren. mike masnick:
Larry Lessig was on the Daily Show Tuesday night, talking about his book Republic, Lost, which is an in-depth look at the realities of Congress today: the fact that they spend 30 to 70% of their time raising money for the next campaign, and how they choose which legislation to pay attention to based on how it will drive campaign contributions. The key point is not -- as some assume -- that money buys results, but that money buys access and attention, and Congress knows this.
weltraumer.de: Adblocker - Ein Kollektivgutdilemma
falsch gedacht von daniel raumer:
Je mehr Leute Adblocker nutzen, desto zahlreicher und aggressiver muss die Werbung werden, und umso mehr Leute werden deswegen wiederum Adblocker installieren. Diesen Kreislauf können wir nur durchbrechen, wenn wir als Surfer auf das Blockieren von Werbung verzichten.
das problem ist die werbung selbst. wenn es einen geburtsfehler des internets gibt, dann ist das nicht die angebliche kostenloskultur, sondern die bannerwerbung. nervige, hässliche, resourcenfressende dinger, die nicht durch ihre qualität um aufmerksamkeit buhlen, sondern durch ihre nervigkeit. und das war nicht anders, als es noch keine adblocker gab. als sich alle den schieiss angucken mussten, haben webseiten betreiber keinesfalls darauf hingewirkt, dass die werbung reduziert, weniger nervig oder weniger störend würde — im gegenteil. das motto lautete damals wie heute: mehr, mehr, mehr. ein schönes (aktuelles) beispiel hat don dahlmann dokumentiert.
den kreislauf durchbrechen kann nur ein umdenken bei webseitenbetreibern, werbenden und werbefuzzis. wenn die werber es schaffen werbung so zu gestalten, dass man sie sehen will, dann gehen auch die adblocker weg. werbung will niemand sehen? ich kann mich daran erinnern, dass die leute ins kino gegangen sind um werbung zu sehen. canne-rolle hiess das und war nichts als ein showreel der „besten“ werbung des jahres.
warum das onlione nicht möglich sein soll, frage ich mich schon seit jahren immer wieder. /via
boingboing.net: Banksy's new sculpture: Cardinal Sin

freitag.de: Disziplin der Empörung: Wir sind Wulff
jakob augstein:
Jedes Volk bekommt den Präsidenten, den es verdient. Wenn wir unseren jetzt gerne eine Nummer größer hätten, haben wir eben Pech gehabt
was mich wundert: die kolumnen von augstein im spiegel online sind unerträglich. diese woche hat augsteins kolumne das gleiche thema auf spon und im freitag. die im freitag istauf den punkt, die im spon weit aushohlend und ideologisch.
sethgodin.typepad.com: The most important page on the web is the page you build yourself
seth godin:
We shouldn't be surprised when someone chooses to publish their photos, their words, their art or their opinions. We should be surprised when they don't.
als ich so um 1994 das internet entdeckte, hatte ich sofort das bedürfnis dort hinein zu schreiben. es war für mich die natürlichste sache der welt, das internet genau dafür zu benutzen. für andere dinge auch, aber vor allem um mich mitzuteilen, gedanken, links, bilder zu teilen. teilen: das internet besteht aus teilen.
was mich allerdings doch wunderte war, dass nicht jeder vom internet auf meine art begeistert war, viele schon, viele aber auch nicht. wozu das gut sein solle, was das denn bringe.
geändert hat sich das tatsächlich mit diensten wie twitter oder facebook. einerseits ist das ins internet schreiben wirklich einfach geworden. also wirklich, wirklich einfach. und die eigenen bekannten sind schon alle da. man muss sich sein publikum nicht erst suchen.
viele finden das doof. susanne gaschke sagt zum beispiel, das internet sei voll von „belanglos-plappernden Zeit-Totschlagerei“. so war das bisher nur in der körperlichen welt und in den telefonnetzen. plappern, klatschen, lästern aber auch teilen (von gefühlen, bildern, erlebnissen, erkenntnissen) ist nicht nur in der DNA des internets, sondern auch in unserer DNA.
deshalb ist facebook eine gute sache und auch nur ein kleiner ausblick auf das, was uns bevorsteht. /via