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man in the high cast­le

felix schwenzel in notiert

was mich am „man in the high cast­le“ be­son­ders ir­ri­tiert hat: auch die deut­schen na­zis tra­gen ihre ehe­rin­ge links, wie ame­ri­ka­ner. an­sons­ten fand ich die se­rie stel­len­wei­se kreuz­öde und hoch­gra­dig un­lo­gisch. ins­ge­samt aber gute un­ter­hal­tung und be­ein­dru­ckend auf­wän­di­ge pro­duk­ti­on. auch wenn die se­rie mit­un­ter län­gen hat und in ih­rer un­vor­her­seh­bar­keit vor­her­seh­bar ist, ist sie nicht wirk­lich lang­wei­lig, wohl aber ver­wir­rend und recht in­ter­pre­ta­ti­ons­of­fen. ich weiss am ende nicht, ob mich das nervt oder freut, am bes­ten be­schreibt es wohl ein ge­dan­ke am ende der zehn­ten epi­so­de, ich dach­te: och, dass wäre doch ein schö­nes staf­fel­en­de ge­we­sen. al­ler­dings war es dann das staf­fel­en­de und mei­ne er­war­tung, dass es 12 fol­gen gibt, war falsch.

screen­shot aus ama­zons „man in the high cast­le“ s01e10

ei­gent­lich fasst die­ses ber­lin-bild die se­rie ganz gut zu­sam­men. ei­ner­seits sieht man, dass durch­aus auf­wand in die pro­duk­ti­on ge­flos­sen ist und zum bei­spiel die gros­se hal­le von al­bert speer an bei­na­he der rich­ti­gen stel­le ein­mon­tiert wur­de und der fern­seh­turm am alex ent­fernt wur­de. an­de­rer­seits er­kennt man zum bei­spiel gut das kanz­ler­amt von axel schul­tes (links), die neue ame­ri­ka­ni­sche bot­schaft am pa­ri­ser platz (bild­mit­te) und das sony-cen­ter (rechts).

ganz gräss­lich mal wie­der die deut­schen schau­spie­ler, die fast alle wie ro­bo­ter spra­chen und die re­gie­an­wei­sun­gen wahr­schein­lich zu ernst nah­men. sau­be­res deutsch sprach hin­ge­gen der dä­ni­sche schau­spie­ler cars­ten nor­gaard, das scheint er öf­ter zu ma­chen. die mu­sik schien stel­len­wei­se eins zu eins aus he­roes über­nom­men wor­den zu sein, je­den­falls im­mer wenn es mys­tisch wur­de.

rot­ten to­ma­toes fin­det die se­rie sehr, sehr gut 96% po­si­ti­ve kri­ti­ken und 93% „au­di­ence score“. ich wür­de eher 3 von 5 ster­nen ge­ben.


jes­si­ca jo­nes: pipi lang­strumpf in er­wach­sen und sehr, sehr dun­kel. #net­flix #mar­vel


un­der­co­ver boss

felix schwenzel in gesehen

eben habe ich mir auf rtl-now „un­der­co­ver boss“ an­ge­se­hen. peer scha­der hat die sen­dung auf spie­gel on­line mei­ner mei­nung nach ziem­lich tref­fend be­spro­chen: wirkt gröss­ten­teil echt oder zu­min­dest mi­ni­mal ge­scrip­tet, teil­wei­se ein biss­chen schmie­rig, teil­wei­se ein biss­chen über­dra­ma­ti­siert. aber die sen­dung könn­te po­ten­ti­al ha­ben:

RTL wäre zu wün­schen, dass die Test­sen­dung beim Pu­bli­kum an­kommt und das For­mat fort­ge­setzt wird, al­lei­ne schon weil die Grund­idee eine ist, wie sie nur das Fern­se­hen er­mög­li­chen kann: Ei­ner von ganz oben steigt her­ab nach ganz un­ten, schaut sich die Kon­se­quen­zen sei­ner Ent­schei­dun­gen an, lernt viel­leicht dar­aus - und be­rück­sich­tigt das bei sei­ner Ar­beit in Zu­kunft. Es dürf­te we­ni­ge An­ge­stell­te ge­ben, die sich das nicht auch für ihr Un­ter­neh­men wün­schen wür­den. (peer scha­der)

ich fand ja be­mer­kens­wert, wie sym­pa­thisch ein aal­glat­ter busi­ness-fuz­zi mit ei­nem drei bis acht tage-bart wir­ken kann und dass es tat­säch­lich spass macht die sen­dung an­zu­schau­en, die hin und wie­der hef­tig hol­pert und teil­wei­se an ei­nem un­er­träg­lich dra­ma­ti­sie­ren­den off-kom­me­na­tar lei­det.

kann man sich noch bis zum vier­ten april kos­ten­los auf rtl-now an­se­hen und da­nach für ei­nen euro bei rtl-now und für 1,99 euro im itu­nes store kau­fen. was an sich auch schon wie­der er­staun­lich, be­mer­kens­wert und lo­bens­wert ist.