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modern family s07e13 (thunk in the trunk)

felix schwenzel in gesehen

mög­li­cher­wei­se war ich auch et­was un­auf­merk­sam, aber die fol­ge fühl­te sich nicht rund an. ich muss­te ein paar mal la­chen, rund um phils neu­es ho­ver­board lies­sen sich of­fen­sicht­lich ein paar gute gags schrei­ben, und rund um die un­ter­mie­ter von cam and mitch eben­so. ne­ben den paar la­chern ist dann aber so gut wie gar nichts hän­gen­ge­blie­ben.


the big bang theory s09e15 (the valentino submergence)

felix schwenzel in gesehen

kei­ne ein­zi­ges mal ge­lacht, aus­ser am ende, dank ei­nes shel­don-wit­zes, der amy frag­te: „did you know, that the sin­gu­lar of con­fet­ti ist con­fet­to?“
amy: „in­te­res­t­ing … why would you use the sin­gu­lar?“
shel­don: „i’m glad you as­ked: amy, you have a con­fet­to in your nose …“


limitless s01e15 (undercover!)

felix schwenzel in gesehen

viel­leicht bin ich weich in der bir­ne, aber mir ge­fällt die se­rie im­mer bes­ser. schon die letz­te fol­ge hat im ver­gleich zu den vor­he­ri­gen auf die tube ge­drückt — die­se noch mal ei­nen ta­ken mehr. na­tür­lich spielt die se­rie im­mer noch in der zwei­ten liga — sie ist viel zu bunt, al­bern und zu main­stre­mig für die ers­te liga, aber sie gibt sich wirk­lich mühe. selbst schau­spie­le­risch habe ich nichts aus­zu­set­zen und es ist das ers­te mal, dass mir auf­fiel, wie sub­til jake mc­dor­man (als ari­an finch) stim­mun­gen mit sei­nem blick aus­drü­cken kann. auch die be­set­zung der gast­rol­le in die­ser fol­ge mit chris­ti­na vi­dal als lucy church fand ich ge­lun­gen. ganz ab­ge­se­hen da­von, dass die se­rie so­wie­so schon voll mit star­ken frau­en­rol­len ist, wur­de hier noch eine drauf­ge­setzt.

bri­an finchs charkak­ter ist die gan­ze se­rie lang re­la­tiv ein­fach an­ge­legt: er ist ein gu­ter. viel­leicht et­was ver­spielt und et­was zu sehr ex­tro­ver­tiert mit sei­ner über­bor­den­den phan­ta­sie, die nicht nur sei­ne kol­le­gen nervt, son­dern ge­le­gent­lich auch mich als zu­schau­er. aber er ist kom­pro­miss­los in sei­nem gut-sein. er will nie­man­dem weh­tun und um­ge­ben von macht­spiel­chen trei­ben­den prot­ago­nis­ten, wird er na­tür­lich von ei­nem ge­wis­sens­kon­flikt in den nächs­ten ge­stürzt. aber die­ses, ge­le­gent­lich et­was dick auf­ge­tra­ge­ne, kom­pro­miss­lo­se gut-sein-wol­len von finch ist auch auf eine art er­fri­schend und un­ge­wohnt — und trägt die se­rie. und vor al­lem kon­tras­tiert die­se grund­hal­tung den film, in dem sich brad­ley coo­per (als se­na­tor ed­ward mor­ra) von ei­nem er­folg­lo­sen au­tor in ein am­bi­tio­nier­tes arsch­loch ver­wan­delt. in der se­rie ver­wan­delt sich jake mc­dor­man (als bri­an finch) von ei­nem er­folg­lo­sen tau­ge­nichts in ei­nen et­was zu gut­ge­laun­ten, un­am­bi­tio­nier­ten, kif­fen­den tau­ge­was.

und, jetzt wie­der­ho­le ich mich, wie die se­rie die kon­flik­te, die dar­aus re­sul­tie­ren, auf­be­rei­tet und auf­stellt ist sehr gute, mit­tel­gu­te se­ri­en­kost. zu­min­dest in den letz­ten bei­den fol­gen.


better call saul s02e01 (switch)

felix schwenzel in gesehen

eine gan­ze fol­ge in der fast nichts pas­siert und trotz­dem habe ich mich kei­ne se­kun­de ge­lan­ge­weilt. ich habe mich eben, als ich die ers­te fol­ge bet­ter call saul der zwei­ten staf­fel ge­se­hen habe, da­bei be­ob­ach­tet, dass ich ver­su­che auf je­des noch so klei­ne de­tail zu ach­ten. jah­res­lan­ges an­se­hen von vin­ce-gil­ligan-se­ri­en hat mich of­fen­sicht­lich dar­auf trai­nert, das ge­nau so zu ma­chen. das span­nen­de an die­ser er­zähl­wei­se ist, dass die ein­füh­rung in die hand­lung mehr fra­gen auf­wirft, als sie be­ant­wor­tet. nor­ma­ler­wei­se ist das an­ders­rum: am an­fang von se­ri­en wer­den die fi­gu­ren vor­ge­stellt, und spä­tes­tens am ende der ers­ten fol­ge, hat man eine vor­stel­lung da­von, was in ih­rem köp­fen vor­geht, wie sie ti­cken, was sie im rah­men der se­rie (oder des films) für zie­le ver­fol­gen und wer ihr geg­ner sein wird.

nach 47 mi­nu­ten bet­ter call saul hat man nichts als ah­nun­gen was pas­sie­ren könn­te oder wem et­was zu­stos­sen könn­te — mehr nicht.

es ist of­fen­sicht­lich, dass jim­my mc­gill (ali­as saul good­man) in der ge­gen­wart, die aus­schliess­lich schwarz/weiss ge­zeich­net ist, vor ir­gend­et­was oder ir­gend­wem auf der flucht ist — aber das wur­de auch schon in der ers­ten fol­ge der ers­ten staf­fel an­ge­deu­tet — und dann die gan­ze staf­fel über nicht mehr the­ma­ti­siert. ge­nau­so of­fen­sicht­lich ist es, dass jim­my mc­gill die fä­hig­keit hat, leu­te zu über­ra­schen und stän­dig schwer nach­voll­zieh­ba­re ent­schei­dun­gen zu tref­fen. im lau­fe der fol­ge konn­te man dem ge­sicht von jim­my mc­gill mehr­fach ent­neh­men, dass er ei­nen ein­schnei­den­den ein­fall hat­te, der sein le­ben ver­än­dern wür­de — aber ge­nau­so oft konn­te man sei­nem ge­sicht dann we­ni­ger spä­ter wie­der die to­ta­le rat­lo­sig­keit an­se­hen, mit der er sich in der welt be­wegt. ganz be­son­ders schön wur­de die­se plan­lo­sig­keit am ende der fol­ge il­lus­triert, als jim­my mc­gill sich nicht da­von ab­brin­gen konn­te ei­nen schal­ter, auf dem stand „do not turn off“, aus­zu­schal­ten. die­ser licht­schal­ter sym­bo­li­siert — ganz of­fen­sicht­lich — jim­my mc­gills her­an­ge­hens­wei­se ans le­ben.

das kann man al­les furcht­bar lang­wei­lig fin­den oder, auf eine sehr spe­zi­el­le art, span­nend. ich wür­de sa­gar so weit ge­hen und be­haup­ten, dass gil­ligan das pu­bli­kum mit sei­ner ex­trem ru­hi­gen er­zähl­art vor sich her treibt. mich zu­min­dest. die klei­ne mi­nia­tur am an­fang der fol­ge, die vor-blen­de in die ge­gen­wart, zeigt das ex­em­pla­risch. es pas­siert ge­ra­de so viel, dass die hand­lung ei­gent­lich in ei­nen tweet pas­sen wür­de — und doch er­zählt die fast sechs mi­nu­ten lan­ge sze­ne viel mehr. in­ter­es­san­ter­wei­se fand die bei­fah­re­rin die­se ers­te sze­ne „ge­ni­al“, den rest hin­ge­gen lang­wei­lig. da­bei ist die gan­ze fol­ge ex­akt wie die­se ers­te sze­ne ge­strickt: wir se­hen aus­schnit­te aus ei­ner hand­lung, die sich in den nächs­ten paar fol­gen (wahr­schein­lich) zu ei­ner grös­se­ren ge­schich­te zu­sam­men­set­zen wer­den — aber wir se­hen nie das gan­ze bild. wir wis­sen nie wo wir dran sind, die ge­zeig­ten frag­men­te sind (noch) un­durch­schau­bar. und weil das so wun­der­bar ru­hig und de­tail­iert er­zählt wird, schaue ich es mir völ­lig un­ge­lang­weilt und be­geis­tert an.

ich gehe da­von aus, dass das tem­po in den nächs­ten fol­gen an­zie­hen wird, aber wenn das tem­po ge­nau so bleibt, wäre ich auch zu­frie­den.

(auf net­flix ge­se­hen)


alle wei­te­ren be­spre­chun­gen der fol­gen der zwei­ten staf­fel von bet­ter call saul:


lucifer s01e04 (manly whatnots)

felix schwenzel in gesehen

lei­der eine sehr pa­the­tisch, dümm­li­che fol­ge. ich fing ja schon fast an, die se­rie zu mö­gen, aber der kri­mi­nal­fall in die­ser fol­ge war so leicht durch­schau­bar und so flach, dass es schon fast weh­tat. weh tat lu­ci­fer jetzt auch et­was und das war das ein­zig in­ter­es­san­te in die­ser fol­ge: lu­ci­fer ver­än­dert sich und ver­liert mehr und mehr sei­ne macht und über­na­tür­li­chen kräf­te, von der er zwar in den ver­gan­ge­nen fol­gen eh nicht viel zei­gen konn­te, abe die er laut pop­kul­tur und di­ver­sen schrif­ten an­geb­lich ha­ben soll. der ein­schnitt oder ge­nau­er der dreh der ge­schich­te war zwar ganz ge­konnt in­sze­niert und mi­ni­mal über­ra­schend, aber das mach­te die flach­heit der fol­ge kaum wett.

die ent­wick­lung des ro­ten fa­dens der se­rie ist na­tür­luch auch durch­schau­bar und na­he­lie­gend, aber mit ein paar run­ning gags und fla­chen „wol­le fi­cken“-scher­zen ver­su­chen die dreh­buch­au­to­ren die flach­heit der fol­ge zu ka­schie­ren. was ich sa­gen will: ich bin kurz da­vor aus der se­rie aus­zu­stei­gen, weil der aus­gang der se­rie im­mer of­fen­sicht­li­cher wird. so macht das kei­nen spass. dazu kommt zu al­lem übel, dass der ver­such iro­nisch und pa­thos-los durch die fol­ge zu kom­men, sich al­lei­ne auf herrn lu­ci­fer kon­zen­triert. die rest­li­chen prot­ago­nis­ten ver­sin­ken bei­na­he in ih­rer pein­li­chen ernst­haf­tig­keit und ih­rer auf­ge­setz­ten kor­rekt­heit.


billions s01e05 (the good life)

felix schwenzel in gesehen

gute fol­ge, al­ler­dings mit viel über­flüs­si­gem tand. die er­zähl­te ge­schich­te dreht sich schön im kreis und en­det mit ei­nem mit­tel­dra­mi­ti­schem cliff­han­ger, bei dem da­mi­an le­wis zei­gen kann, was in sei­nen au­gen steckt: da­mi­an le­wis kann in sei­nen au­gen ei­nen ei­nen film ab­lau­fen las­sen, den nicht nur er sieht, son­dern auch das pu­bli­kum. ich bin ge­neigt we­gen die­sem ei­nen blick kurz vor ende, der fol­ge ei­nen ex­tra stern zu ge­ben, weil ich aber we­gen ei­ner über­flüs­si­gen und we­nig über­zeu­gen­den sado-maso-sze­ne mit paul gi­a­mat­ti und mag­gie siff wie­der ei­nen ab­zie­he. über­haupt fin­de ich mag­gie siff ein we­nig stö­rend in der gan­zen se­rie. ich kann es nicht ge­nau fest­ma­chen ob es mehr der cha­rak­ter ist, den sie spielt, oder sie als schau­spie­le­rin.

der ge­schich­te selbst geht’s blen­dend. sie dreht sich mun­ter und die prot­ago­nis­ten wer­den bei­de ner­vös und noch eit­ler als sie oh­ne­hin von be­rufs we­gen sind. mir ge­fällt das nach wie vor, auch wenn es in die­ser fol­ge eine über­do­sis sex gab, der die sto­ry nicht vor­an­brach­te, aber da­für show­time ei­nen hauch HBO bringt. an­de­rer­seits ler­nen wir in die­ser fol­ge ein biss­chen mehr von kate sa­cher (ge­spielt von der gross­ar­ti­gen con­do­la ras­had) ken­nen, ge­ra­de weil sie sich we­nig am pim­melfech­ten und rum­vö­geln be­tei­ligt. das wird sich zwar in den nächs­ten fol­gen ganz si­cher än­dern, aber sei’s drum.


the good wife s07e14 („monday“)

felix schwenzel in gesehen

ich weiss auch nicht, was mit mir los ist. die letz­ten paar sa­chen die ich ge­se­hen habe, fand ich alle gut. auch die­se fol­ge von the good wife hat mir gut ge­fal­len: nur ein fall, ein klei­ner ro­ter fa­den, um den sich das of­fen­sicht­lich die ge­schich­te um das fi­na­le der se­rie spin­nen wird und vie­le klei­ne gute run­ning gags.

der ers­te run­ning gag war, dass in der ers­ten vier­tel­stun­de der fol­ge der satz: „why don’t you give us a mi­nu­te?“ un­ge­fähr 20 mal ge­sagt wur­de. ich fin­de so­was wit­zig. dann der gag mit dem wa­ckeln­den stuhl in ali­ci­as neu­em büro, in der mit­te und am ende, mit sehr gu­tem ti­ming, ein­ge­baut.

der fall in dem es in die­ser se­rie ging ba­siert lose auf der sechs jah­re al­ten ge­schich­te ei­nes „ver­lo­re­nen“ ipho­ne 4 pro­to­ty­pen. der fall wur­de schön viel­sei­tig auf­be­rei­tet und am ende mit ei­ner simp­len, aber nach­voll­zieh­ba­ren idee zu den ak­ten ge­legt. ins­ge­samt wirk­te das in die­ser fol­ge al­les sehr rund und ge­schickt ge­schnitzt. auch the good wife scheint, jetzt wo es auch of­fi­zi­ell be­stä­tigt, dem se­ri­en­en­de ent­ge­gen geht, noch­mal sehr gut auf­zu­rap­peln. nach sol­chen gu­ten fol­gen, in de­nen sich das po­ten­zi­al der se­rie zeigt, bin ich fast ein biss­chen trau­rig, dass sie jetzt zu­en­de geht.


limitless s01e14

felix schwenzel in gesehen

seit ich den film ge­se­hen habe, auf dem die se­rie lose ba­siert, fin­de ich die se­rie noch ei­nen deut bes­ser. sie ist dif­fe­ren­zier­ter und de­tail­ier­ter in ih­rer charkt­er­zeich­nung und auch ver­spiel­ter. ich fin­de die se­rie nach wie vor nur mit­tel­gut, also kei­ne se­ri­en­kost, die ich als qua­li­täts­se­rie oder als be­son­ders se­hens­wert be­zeich­nen wür­de. ich gu­cke sie aber nach wie vor sehr ger­ne, auch weil sie eher leich­te kost ist.

die­se fol­ge war aber et­was kom­ple­xer als die bis­he­ri­gen und das hat der fol­ge gut ge­tan. es gibt meh­re­re hand­lungs­ebe­nen und die rote-fa­den-ge­schich­te wur­de kräf­tig vor­wärts ge­drückt. die ro­ter-fa­den-ge­schich­te um se­na­tor ed­ward mor­ra, die aus dem film wei­ter­ge­spon­nen wird, ent­wi­ckelt sich lang­sam zu ei­ner mo­ra­li­schen zwick­müh­le für den prot­ago­nis­ten der se­rie, bri­an finch.

das ist hand­werk­lich al­les sau­ber ge­macht, das tem­po stimmt, der an­ge­deu­te­te (tech­nik-) phi­lo­so­phi­sche hin­ter­grund die­ser fol­ge ist nicht blöd­sin­nig, die hand­lung ist kom­plex, aber über­for­dert nie­man­den. auch schön, ein­zel­ne sze­nen, bzw. rück­blen­den sind wie aus dem elek­tri­schen re­por­ter.

ich wie­der­ho­le es noch­mal: ich fin­de die se­rie (und die­se fol­ge) se­hens­wert, auch wenn ihr die bril­li­anz oder eine be­son­de­re qua­li­tät fehlt. ab­ge­se­hen da­von, ich weiss nicht ge­nau war­um, kann die­se fol­ge auch als ein­stieg ge­nutzt wer­den: am an­fang wird im pre­vious­ly in li­mit­less die gan­ze ge­schich­te der se­rie noch­mal ge-tl;dr-t.


modern family s07e12

felix schwenzel in gesehen

eine na­he­zu per­fek­te fol­ge, na­tür­lich nicht so per­fekt wie con­nec­tion lost, eine fol­ge die kom­plett mit ipho­nes und ap­ple-ge­rä­ten ge­filmt wur­de und die wirk­lich per­fekt war.

die­se fol­ge (clean for a day ) zeigt aber sehr deut­lich, was mo­dern fa­mi­ly so gran­di­os macht: ein gross­ar­ti­ges en­sem­ble, sub­ti­le (und un­sub­ti­le) wit­ze, die zwar alle auf un­ter­schied­li­chen qua­li­täts­ni­veaus lie­gen, aber stets per­fekt ge­ti­med und ge­spielt sind. nur ein klei­nes de­tail am ende der fol­ge, dass mir in di­rek­ter er­in­ne­rung ge­blie­ben ist: clai­re kommt nach hau­se und ent­schul­digt sich. die kin­der wun­dern sich, dass ihre mut­ter sich ent­schul­digt, schau­en auf die uhr und stel­len fest, dass es noch nicht 17 uhr ist. wor­auf hier an­ge­spielt wird, ist völ­lig egal, ich fand den witz auch ohne hin­ter­grund­wis­sen so ab­surd, dass ich lei­se ki­chern muss­te. als die kin­der dann ih­ren va­ter (phil) ru­fen und be­sorgt dar­auf hin­wei­sen, dass ir­gend­et­was nicht in ord­nung sei, weil clai­re sich ge­ra­de ent­schul­digt habe, schaut phil kurz auf die uhr, wor­auf hin ha­ley sagt: „no, we’ve al­re­a­dy che­cked …“

auch die slap­stick-sze­nen, wa­ren per­fekt cho­re­gra­fiert, in der flug­zeug­sze­ne muss­te ich tat­säch­loich laut la­chen. so macht mo­dern fa­mi­ly spass: tem­po­reich, brül­lend und sub­til ko­misch und das al­les ge­tra­gen von ge­schich­ten, die nie ganz doof sind und im­mer hap­py en­den. und ich kann es nicht oft ge­nug sa­gen: das en­sem­ble ge­fällt mir ganz aus­ser­or­dent­lich gut, fast aus­nahms­los. ich hof­fe, dass mo­dern fa­mi­ly noch lan­ge auf die­sem ni­veau wei­ter­geht.


sendung mit der maus vom 14. februar 2016

felix schwenzel in gesehen

heu­te früh gabs eine mitt­le­re ka­ta­stro­phe. die web­site der maus wird ent­we­der per hand ge­pflegt oder hat ein neu­es fea­ture be­kom­men. an­ders kann ich mir nicht er­klä­ren, war­um sich auf der sei­te ein syn­tax-feh­ler ein­ge­schli­chen hat­te, der das ab­spie­len der ak­tu­el­len sen­dung ver­un­mög­lich­te. ich muss­te, statt mir die sen­dung per te­le­fon auf den fern­se­her zu bea­men, auf­ste­hen und in der kü­che mei­nen lap­top ho­len, um den .mp4-link aus dem quell­text zu su­chen. ich möch­te mal wis­sen wie die kin­der die sich die sen­dung an­se­hen wol­len das schaf­fen sol­len. nach 15 oder 16 uhr funk­tio­nier­te der play­er dann wie­der.

ver­passt ha­ben die kin­der, die die sen­dung heu­te früh in der me­dia­thek nicht se­hen konn­ten, eine äl­te­re sach­ge­schich­te über leim aus milch (bzw. quark und kalk) und ei­nen film über kle­be­zet­tel. ich fand den film über die kle­be­zet­tel gar nicht schlecht, ob­wohl ich kein gros­ser fan von jo­han­nes büchs’ maus-fil­men bin. ich fin­de er ver­flacht sei­ne fil­me und pu­bli­kums­an­spra­che im­mer zwei, bis drei ti­cken zu doll. hier er­klärt er aber ziem­lich ein­leuch­tend, wie kle­be­zet­tel, bzw. post-its, funk­tio­nie­ren. in shaun das schaf gings auch um kle­ben und um ein puz­zle.

bei der an­sa­ge des shaun-film­chens hab ich mich ge­wun­dert, ob man puz­zle wirk­lich noch an­gli­ziert aus­spricht, als paz­zel. ei­gent­lich ist das wort doch aus­rei­chend ein­ge­deutscht um es auch kor­rekt wie puhz­zel aus­zu­spre­chen?


the graham norton show s18e18

felix schwenzel in gesehen

(ju­li­an­ne moo­re, re­bel wil­son, ant und dec und mu­sik von litt­le mix)

von ant und dec habe ich noch nie ge­hört, aber die bei­den schei­nen im­mer zu­sa­men auf­zu­tre­ten und da­nach wer­den sie mit prei­sen über­häuft. das, glau­be ich, hab ich in der sen­dung ge­lernt. den rest der sen­dung habe ich ge­lernt, dass re­bel wil­son sehr, sehr wit­zig ist, und zwar auf eine sehr tro­cke­ne, sou­ve­rä­ne art. die meis­ten wit­ze hat­ten se­xu­al­le ko­no­ta­tio­nen und das fand ich we­gen der tro­cke­nen art, wie sie vor­ge­tra­gen wur­den, be­son­ders wit­zig. ju­li­an­ne moo­re war über­ra­schen­der wei­se nicht nur gut­aus­se­hend, son­dern auch wit­zig. wie sie sich über sich selbst lus­tig mach­te, bzw. er­zähl­te wie ihre kin­der sich über sie lus­tig ma­chen und stän­dig be­haup­ten, sie hät­te ein auf­ge­setz­tes la­chen, war sehr sym­pa­thisch.

die mu­sik von litt­le mix war very bad, gräss­li­ches pop-ge­träl­ler.

(auf you­tube, bei der BBC)


the graham norton show s18e17

felix schwenzel in gesehen

(mit el­ton john, ben stil­ler, owen wil­son, pe­ne­lo­pe cruz und jack black)

eine et­was schwä­che­re fol­ge als sonst, was dar­an lie­gen kann, dass ich kein be­son­ders gros­ser fan von ir­gend­ei­nem der ge­la­de­nen gäs­te war. wo­bei jack black schon sehr wit­zig und sym­pa­thisch ist. auch kei­ne der vor­ge­stell­ten fil­me be­wegt ir­gend­was bei mir, we­der jack black neu­er film (goo­se­bumbs) und erst recht nicht zoo­lan­der 2. mit dem ben-stil­ler-hu­mor hab ich’s nicht so. ganz be­son­ders lang­wei­lig war pe­ne­lo­pe cruz, was aber auch dar­an lie­gen kann, dass sie nicht be­son­ders gut eng­lisch spricht. tat­säch­lich sprach sie, als sie in hol­ly­wood zu ar­bei­ten an­fing, so gut wie kein eng­lisch. net­ter­wei­se be­stä­tig­te sie aber die ge­rüch­te, dass sie we­gen ih­rer schlech­ten eng­lisch-kennt­nis­se ein­mal bei ei­nem fri­seur um ei­nem „blow job“ ge­be­ten hat.

mit ben stil­ler und owen wil­son kann ich auch nicht viel an­fan­gen, was ich an owen wil­son aber sehr sym­pa­thisch fin­de: er ent­spricht bei nä­he­rem hin­se­hen über­haupt nicht den hol­ly­wood schön­heits­idea­len. nicht nur sei­ne nase ist ein biss­chen ge­krümmt, sein gan­zes ge­sicht ist leicht ver­zo­gen. viel­leicht er­schien das aber auch nur im kon­trast zu sei­nen bei­den, per­fekt sy­m­e­tri­schen film­part­nern, ben stil­ler und pe­ne­lo­pe cruz.

el­ton john moch­te ich auch noch nie, ich fand aber, dass er er­staun­lich sym­pa­thisch wirk­te als er den mund auf­mach­te. da kam eine ex­rem sym­pa­thi­sche stim­me mit ei­nem sehr an­ge­neh­men brit­schen ak­zent raus. er ist auch aus­rei­chend wit­zig für so eine plau­der­schau, zum­la man ihm auch an­merk­te, dass er sehr, sehr ger­ne sitzt. auf den bei­nen ist er näm­lich nicht mehr so gut un­ter­wegs und pflegt ei­nen nied­li­chen en­ten-wat­schel-gang. er durf­te auch sin­gen, und ich fand das lied er­war­tunsg­ge­mäss ganz schreck­lich har­mo­nisch und pa­the­tisch. wit­zig war dass ei­ner sei­ner drum­mer (auf der büh­ne wa­ren zwei) sehr, sehr alt war und mit an­zug und kra­wat­te hin­ter sei­nem schlag­zeug sass. über­haupt wa­ren die band­mit­glie­der alle sehr, sehr alt und fun­gier­ten in ih­rer ju­gend als vor­bil­der für die mup­pet show.

was auch lang­weil­te: zum ende der sen­dung woll­te gra­ham nor­ton ei­nen sel­fie zu­sam­men mit sei­nen gäs­ten schies­sen. dazu woll­ten sie die gröss­te exis­tie­ren­de sel­fie­stan­ge be­nut­zen, mit der ben stil­ler um ein haar el­ton john er­schlug.

kurz: eine sen­dung mit mit­tel-lang­wei­li­gen gäs­ten, ei­nem müde wir­ken­den mo­de­ra­tor und schlech­tem ti­ming.


die BBC zählt die­se fol­ge als num­mer 17, die meis­ten auf you­tube als 18. das liegt am neu­jahrs-spcial, dass die BBC, war­um auch im­mer, nicht mit­zählt. ich blei­be jetzt mal bei der BBC-zähl­wei­se.

(auf you­tube, bei der BBC)


ich weiss wer du bist

felix schwenzel in gesehen

ich weiss wer du bist ist das nicht-fik­tio­na­le ge­gen­stück zu ma­rio six­tus fern­seh­spiel ope­ra­ti­on na­ked. in die­ser re­por­ta­ge ver­sucht ma­rio six­tus der fra­ge auf den grund zu ge­hen, ob das, was er in sei­nem fern­seh­spiel fik­tio­nal, und teil­wei­se et­was arg zu­ge­spitzt, ge­zeigt hat, auch in der rea­li­ti­ät, bzw. der ge­gen­wart mög­lich ist. die ant­wort lau­tet na­tür­lich ja. ge­sichts­er­ken­nung, aug­men­tier­te wirk­lich­keit und mi­kro-klei­ne, leis­tungs­fä­hi­ge re­chen­ein­hei­ten sind schon lan­ge aus la­bor­sta­di­um her­aus, wer­den aber gröss­ten­teils (noch) aus dem mas­sen­markt her­aus­ge­hal­ten.

ich fand auch hier das for­mat der do­ku­men­ta­ti­on ge­lun­gen. zum bei­spiel stört mich vie­les, was mich bei den meis­ten fern­seh­na­sen in den wahn­sinn treibt, bei ma­rio six­tus über­haupt nicht. er hat näm­lich die sel­te­ne gabe, gleich­zei­tig ernst, als auch iro­nisch durch­tränkt zu wir­ken. ma­rio six­tus selbst ist in sei­ne doku wirk­lich sehr, sehr viel zu se­hen, aber ich muss­te auch mehr­fach sehr la­chen. eine der bes­ten sze­nen fand ich, als ma­rio six­tus dem pro­jekt­lei­ter des goog­le-glass-pro­jekts, se­bas­ti­an th­run, in ei­ner (of­fen­sicht­lich) selbst ge­bas­tel­ten papp­daten­bril­le ge­gen­über tritt — wäh­rend th­run stolz sei­ne goog­le-glass-bril­le trägt. six­tus trägt sei­ne papp­daten­bril­le eben­so stolz und selbst­ver­ständ­lich, wäh­rend die bei­den small­tal­ken.

was mir im fern­seh­film an dif­fe­ren­zie­rung ge­fehlt hat, holt six­tus in sei­ner doku nach. er ist nicht nur sehr viel durch die welt ge­gurkt um die doku zu dre­hen, son­dern hat sich auch sehr gute, teil­wei­se ex­klu­si­ve ge­sprächs­part­ner vor die ka­me­ra ge­holt. man sieht üb­ri­gens auch in die­ser re­por­ta­ge, dass das licht in ka­li­for­ni­en wirk­lich das bes­te licht der welt für bild­auf­nah­men ist.

es gibt wit­zi­ger­wei­se eine par­al­le­le zwi­schen ich weiss wer du bist und dem ak­tu­el­len star-wars-film: ich bin auch bei der vor­füh­rung von ich weiss wer du bist zwei­mal weg­ge­razt. al­ler­dings, ge­nau wie bei star wars, nicht we­gen lan­ge­wei­le, son­dern we­gen mü­dig­keit.


trai­ler und sen­dungs­in­fo bei arte und bei der ARD , bild­quel­le


operation naked

felix schwenzel in gesehen

ma­rio six­tus, der elek­tri­sche re­por­ter, hat ei­nen film ge­macht. kei­ne re­por­ta­ge, son­dern ei­nen fern­seh­film, un­ter an­de­rem zu­sam­men mit der re­dak­ti­on des klei­nen fern­seh­spiels des ZDF. am mitt­woch abend habe ich mir den film vor­ab an­ge­se­hen, re­gu­lär läuft er 22. fe­bru­ar um kurz vor mit­ter­nacht im ZDF (wei­te­re sen­de­ter­mi­ne).

den film fand ich nicht schlecht, die er­zähl­te ge­schich­te OK und die schau­spie­le­rei ge­ra­de noch er­träg­lich. was ich aber sen­sa­tio­nell fand, wa­ren die er­in­ne­run­gen die der film in mir wach rief. die er­in­ne­rung an die­sen fern­seh­sen­der mit der be­son­de­ren fä­hig­keit, fast al­les was er sen­det, pie­fig er­schei­nen zu las­sen. ich habe seit be­stimmt 10 jah­ren kein re­gu­lä­res ZDF-pro­gramm mehr ge­se­hen, frü­her hin­ge­gen gar nicht mal so sel­ten. der film von ma­rio six­tus war eine er­in­ne­rung dar­an, dass die ent­schei­dung, kaum noch ZDF zu gu­cken, ganz gut war. man sieht in die­sem film wirk­lich viel ZDF. ma­rio six­tus hat lässt mehr oder we­ni­ger den gan­zen film in ge­stell­ten re­por­ta­ge-, nach­rich­ten- oder talk­send­unegn er­zäh­len. das ZDF als er­zäh­ler.

ich hat­te das ge­fühl, dass wirk­lich jede ZDF-sen­dung im film vor­kam (laut pres­se­ma­te­ri­al wa­ren es 15 ZDF-„for­ma­te“): das mor­gen­ma­ga­zin, das heu­te jour­nal, lanz, böh­mer­mann, die heu­te show, pe­ter hah­ne — al­les da­bei ge­we­sen. die­se idee, ei­nen film aus ge­stell­ten sze­nen mit den ori­gi­nal mo­de­ra­to­ren, in ech­ten ku­lis­sen zu dre­hen, muss ein or­ga­ni­sa­to­ri­scher höl­len­ritt ge­we­sen sein. aber gleich­zei­tig ist das auch das ers­te mal, dass ich so et­was so kon­se­quent um­ge­setzt ge­se­hen habe. in all mei­ner ah­nungs­lo­sig­keit bin ich ge­neigt, die ge­burt ei­nes neu­en gen­res aus­ru­fen zu wol­len. apro­pos ru­fen. niels ruf war auch da­bei, al­ler­dings nicht als ech­ter mo­de­ra­tor, son­dern als mo­de­ra­tor ei­ner aus­ge­dach­ten sen­dung.

was ich er­staun­lich fand: wie über­zeu­gend und ma­kel­los die pro­fes­sio­nel­len mo­de­ra­to­ren ihre rol­len spiel­ten, bzw. ma­rio six­tus’ tex­te vor­tru­gen. na­tür­lich fällt in ei­ner so ho­hen do­sie­rung auf, dass die mo­de­ra­to­ren alle eine kunst­spra­che spre­chen, mit ex­tra viel be­to­nung, mo­du­la­ti­on und dra­ma­tik. aber ge­nau­so fällt auf, dass wir uns als zu­schau­er dar­an ge­wöhnt ha­ben und ge­nau die­sen ton­fall von pro­fes­sio­nel­len mo­de­ra­to­ren er­war­ten. als ma­rio six­tus vor vie­len jah­ren als elek­tri­scher re­por­ter an­fing, habe ich mich über sei­nen iro­nisch über­trie­be­ne pe­ter von zahn stimm­la­ge und in­to­na­ti­on köst­lich amü­siert. mitt­ler­wei­le kommt mir die­se art zu spre­chen fast na­tür­lich vor.

je­den­falls ma­chen die mo­de­ra­to­ren in ope­ra­ti­on na­ked das was sie im­mer ma­chen und wir­ken er­staun­lich na­tür­lich und so wie wir sie ken­nen. das na­tür­lich-wir­ken fiel den schau­spie­lern deut­lich schwe­rer. sie re­de­ten alle wie klaus kin­sky in ei­ner talk­show, wenn er ent­spannt wir­ken woll­te. sie im­mi­tie­ren un­si­cher­hei­ten beim for­mu­lie­ren, set­zen nach­denk­pau­sen beim spre­chen, zö­gern manch­mal beim ant­wor­ten — wir­ken da­bei aber fast nie un­ge­küns­telt.

so sehr mir das for­mat des films ge­fiel, hat­te ich an­fangs pro­ble­me mit der ge­schich­te die der film auf­spannt. der film er­zählt im prin­zip die ge­schich­te ei­ner aug­men­ted rea­li­ty da­ten­bril­le und des ge­sell­schaft­li­chen und po­li­ti­schen ge­zer­res um sie. mir war das teil­wei­se zu re­du­ziert, ste­reo­typ und auf eine be­stimm­te art zu un­dif­fe­ren­ziert. mein pro­blem mit der ge­schich­te lös­te sich aber, als mir klar wur­de, dass ma­rio six­tus kei­ne sei­te ein­nimmt. er macht sich in ge­wis­ser wei­se über alle sei­ten der me­dail­le lus­tig, über die glass­ho­les, die post-pri­va­cy-ad­vo­ka­ten, die da­ten­schüt­zer oder die street­view-fas­sa­den­schüt­zer.

ma­rio six­tus hält die ge­schich­te am­bi­va­lent, er löst nicht auf — auch wenn er die er­zäh­lung mehr oder we­ni­ger ver­söh­lich en­den lässt und am ende mit ei­nem ins­zi­na­to­ri­schem ta­schen­spie­ler­trick auf eine me­ta­ebe­ne hebt.

ich gebe vier ster­ne, weil ich den film trotz ei­ni­ger schwä­chen im schau­spie­le­ri­schen und in der um­set­zung für ge­lun­gen hal­te. al­lei­ne um die vie­len, zum teil stark ge­al­ter­ten, ZDF-na­sen in ih­ren fern­seh-ha­bi­ta­ten zu se­hen, hat sich der film schon ge­lohnt. es war auch lus­tig zu se­hen, wie pe­ter hah­ne sich um kopf und kra­gen re­det, ohne dass er merkt, was ei­gent­lich los ist. wo­bei das wahr­schein­lich bei je­der sei­ner sen­dun­gen der fall ist. ich bin aber auch be­fan­gen, weil an dem film sehr vie­len men­schen mit­ge­macht ha­ben, die ich ger­ne mag. ich bin auch ein biss­chen ein ma­rio-six­tus-fan­boy, was ope­ra­ti­on na­ked mög­lich­wei­se ei­nen ex­tra punkt be­schert ha­ben könn­te. ma­rio six­tus hat bei die­sem film üb­ri­gens fast al­les ge­macht, nicht nur das dreh­buch, die pro­duk­ti­on und die re­gie, so­gar die mu­sik stammt von ihm. und na­tür­lich spielt er auch mit — als elek­tri­scher re­por­ter.


im prin­zip ge­hört zu die­sem fern­seh­film auch die do­ku­men­ta­ti­on ich weiss wer du bist, in der er der fra­ge nach­geht, ob das, was er in sei­nem fern­seh­spiel fik­tio­nal zeigt, auch in der rea­li­ti­ät mög­lich ist.


trai­ler , ope­ra­ti­on­na­ked.org , pro­gramm­da­ten


[nach­trag 15.02.2016]
der film ist jetzt in der zdf-me­dia­thek zu se­hen .


lucifer s01e03

felix schwenzel in gesehen

die­se fol­ge war jetzt nicht wirk­lich lang­wei­lig, aber schon ganz schön flach und blö­de. dass lu­ci­fer der teu­fel ist, taugt ge­ra­de mal für das ab­mel­ken von scha­len witz­chen, die ei­gent­lich schon alle in den ers­ten bei­den fol­gen durch­de­kli­niert wur­den. was man in die­ser fol­ge se­hen konn­te war mit­tel­mäs­si­ge stan­dard-kri­mi-kost, mit, wie ich fand, teil­wei­se ekla­tan­ten män­geln im dreh­buch. ein paar net­te zi­ta­te gab’s aber den­noch, wie­der bei der the­ra­peu­tin. als sie in frag­te, war­um in al­ler welt er gea­de nach los an­ge­les ge­kom­men sei, ant­wor­te­te er. „well, same re­ason as ever­yo­ne else. the wea­ther, porn stars, me­xi­can food …“
die the­ra­peu­tin: „you say peo­p­le are pho­ny here, but i think, peo­p­le come here to re­invent them­sel­ves. and i think that’s why you’re here.“

okok, jetzt wo ich es auf­ge­schrie­ben habe, klingt es nicht mal mehr halb so gut, wie eben in der fol­ge. weil nicht nur das zi­tat mit­tel­mass war, son­dern die gna­ze fol­ge, nur zwei ster­ne.


berlin, 9. februar 2016

felix schwenzel in gesehen

ges­tern habe ich die vier­te fol­ge bil­li­ons ge­guckt und das wet­ter heu­te scheint eine art fort­set­zung des in der se­rie ge­zeig­ten hin und hers zu sein. als ich das haus ver­liess schien die stadt gräu­lich-trüb, in der ubahn ver­schwand das wet­ter kurz, um sich an der fran­zö­si­schen stras­se als kalt und klar zu in­sze­nie­ren. auf dem gen­dar­men­markt kam dann, wie im­mer, die son­ne raus und weck­te kurz früh­lings­ge­füh­le in mir. weil dann auch noch of­fi­zie­re in pa­ra­de­uni­form über den gen­dar­men­markt schlen­der­ten und sel­fies schos­sen [sic!], dach­te ich kurz dar­an, dass heu­te ja veil­chen­diens­tag ist. da die of­fi­zie­re ihre uni­for­men aber mit ei­ner pri­se zu viel wür­de und stolz tru­gen, war klar sie mei­nen es ernst.

nur das wet­ter, merk­te ich dann an der bau­aka­de­mie, hat­te sich ver­klei­det.


billions s01e04

felix schwenzel in gesehen

eine fol­ge mit so vie­len twists, dass es sich bei­na­he wie ka­rus­sel­fah­ren an­fühl­te. ei­gent­lich war das in der sum­me ziem­lich gut. alle hand­lungs­strän­ge, die in den ers­ten 3 fol­gen auf­ge­baut wur­den, klapp­ten in die­ser fol­ge zu­sam­men wie kar­ten­häu­ser. ein paar hand­lungs­strän­ge ent­stan­den neu, aber ei­gent­lich er­war­te ich in der nächs­ten fol­ge (qua­si) ei­nen re­boot der se­rie.

re­la­tiv fas­zi­nie­rend, dass die au­toren mit ih­ren ge­schich­ten um­ge­hen, wie die r. r. mar­tin mit sei­nen fi­gu­ren. viel­leicht über­trei­be ich auch ein biss­chen, weil mir noch schwin­de­lig ist.

die­se fol­ge war aber auch ganz schreck­lich. me­tal­li­ca hat als me­tal­li­ca mit­ge­spielt. das war nicht schön an­zu­se­hen und an­zu­hö­ren. über­haupt war die mu­sik in die­ser fol­ge durch und durch schreck­lich und spiel­te sich stän­dig in den vor­der­grund.

trotz­dem moch­te ich das per­ma­nen­te dre­hen der er­zäh­lun­gen und vor al­lem das tem­po. das war un­er­bitt­lich schnell, so dass ich in ein paar fol­gen wahr­schein­lich wie­der al­les in der wi­ki­pe­dia nach­le­sen muss, was ich nicht ver­stan­den habe oder nicht mit­be­kom­men habe.


berlin, 7. februar 2016

felix schwenzel in gesehen

an­ge­kün­digt war ein, schö­ner, war­mer tag. so sah es zu­nächst auch aus, aber das wet­ter hat­te ei­nen twist: es sperr­te im lau­fe des ta­ges die son­ne hin­ter ei­ner dün­nen, im­mer dich­ter wer­den­den wol­ken­de­cke aus. das er­gab für die zu­schau­er ein schön dif­fu­ses licht, aber auch eine eher küh­le at­mo­sphä­re. aus­ser­dem habe ich ge­lernt, dass quad-bikes für kin­der, sich wie ka­put­te strom­ge­ne­ra­to­ren an­hö­ren und kin­der auf kin­der-quad-bikes so aus­se­hen wie ich mir ozzy os­bourne auf ei­nem quad-bike vor­stel­le — nur eben klei­ner.


deutschland 83 s01e02

felix schwenzel in gesehen

den an­fang der zwei­ten fol­ge deutsch­land 83 hab ich vor un­ge­fähr ei­nem mo­nat ge­se­hen, kurz nach der ers­ten fol­ge. ich er­in­ner mich noch un­scharf dar­an, dass es die gan­ze fol­ge lang, um eine eine nato-kon­fe­renz in ei­nem ho­tel in bonn geht, in der mar­tin rauch im auf­trag des DDR-aus­lands­ge­heim­dienst her­um­spio­nie­ren soll.

die zwei­te hälf­te war gar nicht mal so schlecht, re­la­tiv tem­po­rei­ches spio­na­ge-ge­döns, so­gar mit ei­ner prü­ge­lei und ei­nem re­la­tiv glat­ten, gut kon­stru­ier­tem epi­so­den-hap­py-end. ei­gent­lich gabs so­gar zwei epi­so­den-hap­py-ends.

ich er­tra­ge die deut­sche schau­pie­le­rei im­mer noch ziem­lich schwer, aber stel­len­wei­se geht’s. der gol­de­ne rei­ter von joa­chim witt lief am an­fang der fol­ge auch mal kurz. fil­me oder se­ri­en in de­nen die­se me­lo­die auf­taucht, kann ich nicht scheis­se fin­den. ich gebe ei­nen punkt mehr als für die ers­te fol­ge, we­gen der vie­len hap­py ends und dem gol­de­nen rei­ter.


star wars — the force awakens

felix schwenzel in gesehen

ich hab mir alle star-wars-fil­me an­ge­se­hen, aber das hier ist, nach lan­ger zeit, der ers­te ge­we­sen, bei dem ich mich wie­der gut amü­siert habe. nach all den über­kom­ple­xen fern­seh­se­ri­en mit x par­al­le­len hand­lungs­strän­gen, die ich mir in den letz­ten jah­ren rein­ge­zo­gen habe, war the force awa­kens auch im ver­gleich ent­span­nend un­kom­plex. eine ein­fa­che co­ming of age (oder co­ming of force?) ge­schich­te, mit ei­ner gran­di­os be­setz­ten, kom­ple­xen, star­ken, weib­li­chen haupt­rol­le, bei der ich mich nicht eine mi­nu­te ge­lang­weilt habe. ich bin aber trotz­dem, ge­gen ende des films, zwei­mal kurz weg­ge­ratzt, aber nicht aus lan­ge­wei­le, son­dern aus mü­dig­keit.

ich glau­be über the force awa­kens ist schon so viel, aus so vie­len per­spek­ti­ven ge­schrie­ben wor­den, dass ich jetzt nicht auch noch die drei­hun­der­sechs­tau­sends­te re­zen­si­on ver­fas­sen muss. ein paar mei­ner ein­drü­cke möch­te ich aber doch fest­hal­ten.

ich fin­de die (kei­nes­falls neue) idee sehr reiz­voll, dass es men­schen gibt, die be­stimm­te an­dro­iden oder we­sen ver­ste­hen und an­de­re nicht. das the­ma zog sich durch den gan­zen film und wur­de sehr sorg­fäl­tig auf po­ten­zi­ell ver­wend­ba­re wit­ze ab­ge­klopft. über­haupt fand ich es sehr an­ge­nehm, wie vie­le sub­ti­le wit­ze und an­spie­lun­gen in dem film un­ter­ge­bracht wa­ren. ich habe be­stimmt nicht alle an­spie­lun­gen und gags mit­be­kom­men oder ver­stan­den, aber ein paar doch — und den ei­nen oder end­e­ren mög­li­cher­wei­se so­gar als ein­zi­ger im kino. kann na­tür­lich auch sein, dass der IMAX-sound im­mer ge­nau dann zu laut war, wenn an­de­re mal mit mir mit­ge­lacht ha­ben.

der reich­lich vor­han­de­ne hu­mor, wur­de zwar im­mer wie­der­mal mit beis­sen­dem pa­thos ge­kon­tert, aber auch das war gut aus­zu­hal­ten und nicht so platt wie in den letz­ten fil­men.

ich weiss nicht was mich mehr in den bann ge­zo­gen hat, die gu­ten schau­pie­le­ri­schen leis­tun­gen, oder die wirk­lich run­de in­sze­nie­rung und ge­schich­ten­ent­wick­lung. ich ten­die­re dazu, den gross­teil mei­nes gros­sen ver­gnü­gens beim zu­schau­en j.j. abrams an­zu­las­ten. die schau­spie­ler wa­ren ja ei­gent­lich auch schon in den vor­gän­ger­fil­men durch­weg sehr gut, aber wie sich die ge­schich­te von the force awa­kens ent­wi­ckel­te, fand ich sehr rund und an­ge­nehm — trotz ge­le­gent­li­cher ab­sur­di­tä­ten oder phy­si­ka­li­schem un­sinn.

ich habe star wars im­mer ger­ne ge­se­hen, wür­de mich aber nicht als fan be­zeich­nen. aber ich glau­be ich könn­te mich als j.j.-abrams-fan be­zeich­nen. ich kann mich an nichts er­in­nern, das er als re­gis­seur um­ge­setzt hat, was ich be­son­ders doof ge­fun­den hät­te.

harr­sison ford ist sehr sehr alt ge­wor­den, vor al­lem so aus der nähe be­trach­tet. wir (das kind und ich) wa­ren ja heu­te im IMAX am pots­da­mer platz, mit 3D und in ori­gi­nal­ver­si­on. und bei die­sem IMAX- oder 3D-ge­döns, kommt man den schau­spie­lern schon ganz schön nahe. er­staun­li­cher­wei­se hat mich das 3D-ge­döns die­ses mal auch gar nicht ge­nervt. auch 3D scheint eine kunst­fer­tig­keit zu sein, die eben nicht je­der be­herrscht, bzw. mit der man of­fen­bar jah­re­lang ex­pe­ri­men­tie­ren muss, um zu an­ge­neh­men er­geb­nis­sen zu kom­men. tat­säch­lich wa­ren ei­ni­ge sze­nen so im­mersiv, dass ich mich stel­len­wei­se bei mei­nen vor­der­leu­ten be­schwe­ren woll­te, dass sie sich jetzt doch bit­te wie­der hin­set­zen sol­len, da­bei wa­ren es drei­di­men­sio­n­ele schein­ob­jek­te, die sich in mein sicht­feld scho­ben. ich bil­de mir auch ein, dass ru­hi­ge sze­nen, also sze­nen in de­nen sich die ka­me­ra nicht all­zu viel be­wegt, oft ganz be­son­ders be­ein­dru­ckend sind. oder um­ge­kehrt: zu schnell be­weg­te sze­nen ver­schmie­ren oft oder schei­nen selt­sam ver­wa­ckelt.

in ei­ner sze­ne sieht man den bug ei­nes gi­gan­ti­schen ster­nen­kreu­zers, in ei­ner re­la­tiv lan­gen und sehr ru­hi­gen ein­stel­lung. da­bei fiel mir auf, wel­che de­tail­tie­fe das mo­dell be­sass — und vor al­lem wel­che de­tail­tie­fe aus dem ki­no­ses­sel er­kenn­bar war. sehr schön an­zu­se­hen fand ich auch den ab­spann in 3D; ein gros­ser, wei­ter, ru­hi­ger ster­nen­him­mel, qua­si hin­ter der lein­wand auf­ge­spannt und auf der lein­wand, schein­bar im lee­ren raum, roll­ten die buch­sta­ben nach oben.

der bes­te 3D-ef­fekt war al­ler­dings vor dem film zu se­hen. da stell­te sony die vor­zü­ge der IMAX-tech­nik und des IMAX-ki­nos, in dem wir sas­sen, stolz vor. je­des de­tail wur­de mit sehr vie­len ad­jek­ti­ven er­klärt. zwi­schen­durch wur­de die schall­tech­nik er­klärt und das licht hin­ter der lein­wand an­ge­knipst. dort konn­te man ein gi­gan­ti­sches ge­rüst se­hen, in dem sehr vie­le laut­spre­cher hin­gen. die­ser 3D-ef­fekt funk­tio­nier­te auch gut ohne 3D-bril­le.

ich bin mitt­ler­wei­le kein gros­ser kino-fan mehr, ich gu­cke mir fil­me auch ger­ne auf dem han­dy oder mei­nem 13" re­ti­na-bild­chirm an. nur bei the force awa­kens müss­te ich da­mit wohl bis mit­te april war­ten, bis der film in an­ge­mes­se­ner qua­li­tät ir­gend­wo le­gal er­scheint. des­halb habe ich mich dann doch ent­schie­den ins kino zu ge­hen — und dann auch gleich rich­tig und or­dent­lich. tat­säch­lich kann ich nichts schlech­tes über das IMAX- und 3D-zeug sa­gen. ich bin sehr tief im film ver­sun­ken und fühl­te mich den fi­gu­ren teil­wei­se po­ren­tief nah.

ich gebe dem film 5 ster­ne, die vol­le punkt­zahl, weil ich nichts am film aus­zu­set­zen habe. mei­ne er­war­tun­gen wa­ren nicht be­son­ders hoch: ich woll­te un­ter­hal­ten wer­den und wenn mög­lich in eine an­de­re welt ein­tau­chen, und mich je­den­falls we­der lang­wei­len noch über all­zu­gros­se ab­sur­di­tä­ten är­gern. die­se er­war­tun­gen hat der film voll und ganz er­füllt und teil­wei­se über­trof­fen. selbst der un­ver­meid­li­che cliff­han­ger am ende des films, war wohl tem­pe­riert.


neo magazin royal ab minute 36:00

felix schwenzel in gesehen

weil ste­fan nig­ge­mei­er sag­te:

Ja, gut, das ist alles völliger Mumpitz, aber bei 36:10 gibt es einen kurzen Moment der Schönheit, Klarheit und Würde.

also habe ich ge­se­hen, dass sa­rah kutt­ner sag­te, dass der hund von ste­fan nig­ge­mei­er „ganz süss“ sei, aber ste­fan nig­ge­mei­er auch. da­nach bin ich hän­gen­ge­blie­ben und habe noch ge­se­hen wie jan böh­mer­mann und sa­rah kutt­ner fra­gen von zet­teln ehr­lich be­ant­wor­ten soll­ten und bei un­ehr­li­cher be­ant­wor­tung vom pu­bli­kum mit bon­bons be­wor­fen wer­den soll­ten. das war na­tür­lich völ­li­ger mum­pitz, aber auch ein ganz klein biss­chen wit­zig.

(in der me­dia­thek)