essential dolly parton

eben per amazon geschenkt bekommen: the essential dolly parton. hört sich gut an und um diese twitter-unterhaltung mit gabriel yoran wiederaufzunehmen: ich habs gerade mit ein paar liedern von der ersten CD ausprobiert: die musik von dolly parton rührt mich sehr. vielen dank michaela c.!
nachdem ich wohl schon ein paar jahre keine CD mehr in den händen hielt, fiel mir wieder auf, wie anachronistisch diese technologie ist: musik erst auf eine scheibe lasern, in eine plastikhülle klemmen und einschweissen, zum amazon-zentrallager fahren, von dort zu meinem nachbarn bringen, die CD beim nachbarn abholen, eine pappverpackung aufreissen, einen geschenkumschlag aufreissen, beim weiteren aufreissen an der folie verzweifeln, feststellen, dass das plastik beim transport zerbrochen ist, CD-laufwerk aus dem schrank holen, an den rechner anschliessen und während ich das hier schreibe die CD wieder in ein benutzbares format konvertieren. was für ein aufwand! an diesem beispiel sehe ich mal wieder plastisch, was komprimierung so bewirken kann.
links vom 12.12.2014
theguardian.com: Isis: the inside story #
martin chulov über den islamischen staat, irak und den nährboden amerikanischer gefängnisse im irak für den IS. sehr lang, sehr frustrierend. /via
arte.tv: Das Vorstellungsgespräch #
sehr schöner kleiner kurzfilm, im kampf gegen stereotypen.
nextmedia-hamburg.de: Richard Gutjahr im Interview #
richard gutjahr:
Das Fernsehen war immer auch schon Begleitmedium. Es ist nur schwer, bei gerade einmal 5600 GfK-Metern in Deutschland zu ermessen, ob jemand wirklich guckt, bügelt, oder schon längst eingeschlafen ist. Dieses Problem wurde allerdings bislang immer ausgeblendet. Dank des Rückkanals über diverse internetfähige Geräte wissen wir aber jetzt, dass es um die eigentliche Einschaltquote nicht so rosig steht, wie man das immer glauben wollte. Wenn es nach Nielsen-Ratings ginge, hätte es Serien wie „Breaking Bad“, „Homeland“ oder „Mad Man“ niemals geben dürfen. Keine dieser Produktionen hat es jemals, nicht einmal in den USA, in die Top Ten der meistgesehenen TV-Shows geschafft hat. Trotzdem redet die ganze Welt über diese Serien, die über einen längeren Zeitraum ein durchaus zahlungsbereites Millionenpublikum ansprechen. Diese Erfolge lassen eigentlich nur zwei Schlüsse zu: Entweder haben die verantwortlichen TV-Chefs etwas komplett versemmelt, oder aber die Quotenerhebung taugt nichts - ich tendiere zu letzterem.
die quoten haben uns privates schrottfernsehen beschert und die öffentlich-rechtlichen sender sind auf den zug aufgesprungen und haben nach kräften versucht quoten-fernsehen zu machen. herausgekommen sind (oft) stunden an schrott.
das gleiche passierte (und passiert) übrigens auch im web. die metriken die hier genutzt werden, führen zum gleichen mist. es wird wirklich zeit die quoten-, pageview- und social-media-viral-denke zu überdenken und nach alternativen zu suchen — oder dem inneren qualitäts- und relevanz-kompass zu folgen.
youtube.com: Existiert Zukunft? #
das ist eine folge von harald leschs „frag den lesch“. 15 minuten des grauens. ich mochte das eine oder andere format von harald lesch mal ganz gerne, der mann kann ja das unfassbare manchmal ganz gut erklären. während die sendung einen leckeren braten verspricht, besteht sie fast ausschliesslich aus sosse. und ein paar rosinen, obwohl rosinen gar nicht zum braten passen. oder ohne metapher ausgedrückt, lesch labert ungefähr 14 minuten sinnloses füllmaterial runter, das niemandem hilft, weder dem zuschauer beim erkenntnisgewinn, noch lesch bei der bedienung seiner profilneurose. jede minute, die in der ich mir diesen clip angesehen habe, habe ich mir ein stringentes didaktisches konzept statt blubberblah gewünscht. prägnanz, statt selbstgefallen („oh, tolles beispiel“), kürze und würze, statt smalltalk mit dem kameramann, eine tafel oder ein whiteboard, statt eines mackintosh. oder anders gesagt: mann, komm zum punkt, lesch!
vanityfair.com: Bill Cosby Drugged Me. This Is My Story. #
At a certain moment it became clear that I would be fighting a losing battle with a powerful man so callous he not only drugged me, but he also gave me the number to the bedroom he shared with his wife. How could I fight someone that boldly arrogant and out of touch? In the end, just like the other women, I had too much to lose to go after Bill Cosby. I had a career that would no doubt take a huge hit if I went public with my story and I certainly couldn't afford that after my costly divorce and on going court fees.
/via gawker
links vom 11.12.2014
raul.de: Süddeutsche Zeitung: „Ich bringe der Volkswirtschaft mehr, als ich koste“ #
tolles interview mit raul krauthausen in der sz:
Ich darf keinen Bausparvertrag abschließen, keine Lebensversicherung, keine Altersvorsorge betreiben außer Riester, die sich nicht lohnt, weil ich nicht weiß, ob ich bis 67 arbeiten kann. Erben darf ich auch nicht, das kassiert das Sozialamt. Wenn ich heiraten würde, würde das Geld meiner Frau eingezogen werden. Ich bin eine tickende Bombe für jede Frau.
techdirt.com: When Is A Terrorist Not A Terrorist? #
das ist schon faszinierend. in grossbritanien wird ein nazi, der eine nagelbombe baute und damit drohte einwanderer in die luft zu jagen nicht als terrorist angeklagt, journalisten um glenn greenwald oder den guardian wurde aber mehrfach gedroht, sie als terroristen anzuklagen, die die „nationale sicherheit“ gefährdeten.
nytimes.com: Obama Catches Blame on Tactics of Torture That He Ended #
schöne zusammenfassung der situation in der sich obama nach der veröffentlichung des CIA-folter-berichts findet:
That debate put Mr. Obama between two allies: the close adviser and former aide he installed as director of the C.I.A. versus Democrats on the Intelligence Committee and the liberal base that backs their findings. Instead, the president hoped to convince the public that the issue has now been confronted and resolved since he signed an order barring the controversial interrogation techniques shortly after taking office in January 2009.
”He's between a rock and a hard place,“ said Karen Greenberg, director of the Center on National Security at the Fordham University School of Law.
einerseits hat obama die CIA-folter-methoden beendet, andererseits möchte er keine klare haltung beziehen oder die verantwortlichen für die ineffektiven folter-methoden etwas anderes als patrioten nennen. /in meinen kommentaren gefunden.
netzpolitik.org: Neues Animationsvideo: Wir Lieben Überwachung #
schön anzusehendes video von alexander lehmann, das wie üblich bei alexander lehmann, nach meinem geschmack etwas zu sehr auf den panikbutton drückt, aber auch viele kleine wahrheiten enthält. kann man sich mal ansehen und danach wieder differenzieren.
spiegel.de: Sascha Lobo verdammt Angela Merkels Digitalpolitik #
sascha lobo hält ein flammendes plädoyer gegen angela merkels politik des unbeteiligten danebenstehens. markus beckedahl fragt sich auf netzpolitik.org, wieso sich die schuldfrage für eine desaströse netzpolitik auf angela merkel konzentriert:
[D]ie Bundesregierung [hat] eine gemeinsame Linie gefunden […] – und nicht nur Angela Merkel. In der Bundesregierung ist auch noch die SPD und das SPD-geführte Wirtschaftsministerium unter Sigmar Gabriel (SPD-Vorsitzender) soll federführend diese Position ausverhandelt haben.
mehr differenzieren!
heute habe ich ein neues wort gelernt („framing“) und wie wichtig es ist auf twitter zu differenzieren („It's not that simple“). framing musste ich nachschlagen, das mit dem differenzieren war mir bekannt, aber ich wusste nicht, dass es auf twitter gefordert ist. ich dachte immer auf twitter soll man vor allem witzig und unterhaltsam sein.
aber der reihe nach. heute früh ist mir ein — wie ich finde — kleines, total pfiffiges wortspiel eingefallen. ich habe es natürlich gleich getwittert und gebloggt.

auf das wortspiel kam ich, nachdem mir heute früh auffiel, wie sehr sich obama (zu recht und sehr gekonnt) bemüht, für seine gesundheitsreform öffentlichkeitswirksame werbung zu machen: gestern bei colbert, wo er sich der gesundheitsreform zu liebe kräftig über sich selbst lustig machte, und vor ein paar monaten, im märz, bei zach galifianakis zwischen zwei farnen. auch dort liess er es sich nicht nehmen, witze über sich selbst zu machen.
den CIA-folter-bericht hingegen hielt obama monatelang zurück und verweigerte die herausgabe von ungefähr 9400 dokumenten an den CIA-folter-untersuchungsausschuss. beim werben für den von der demokratin dianne feinstein geführten CIA untersuchungsausschuss habe ich barack obama in den letzten monaten jedenfalls nicht beobachten können.
luci @autofocus wies mich unter dem bild korrekt darauf hin, dass die folter unter der bush-regierung stattfand — und nicht in obamas amtszeit¹. leider verwechselte sie dann barack obama mit der senatorin dianne feinstein, bzw. den senats untersuchungsausschuss unter feinstein, mit dem weissen haus unter obama:
@diplix war die Folter nicht unter der Bush Administration? Während Obama sie öffentlich macht?
— Lucie (@Autofocus) 10.12.2014 8:05
auf meine erklärung hin (feinstein ≠ obama), verglich mich luci @autofocus mit rechten arschlöchern und nannte mein wortspiel „framing“:
@diplix er ist natürlich kein Unschuldslamm. Aber das jetzt in der Art mit seinem Namen zu framen ist schon eher Teaparty-Style.
— Lucie (@Autofocus) 10.12.2014 9:53
ich hab dann auf die beleidigung mit sarkasmus reagiert, luci @autofocus auch und später hab ix framing nachgeschlagen. es bedeutet „kästchendenken“ und soll wohl auf die kleinkariertheit meiner witzchen hinweisen.
ob sich dieser tweet von @autofocus dann noch auf mich bezog oder auf alle die obama kritisieren oder nur auf republikaer oder leute mit tea-party-stil bezog, weiss ich nicht:
@MeredithHaaf Dieses "schieb alles auf Obama" ist halt auch astreiner Republikaner-Stil.
— Lucie (@Autofocus) 10.12.2014 10:16
is aber auch egal und meine nachfrage und mein zurückbeleidigungsversuch verhallten erwartungsgemäss auch unbeantwortet.
aber ich wurde dann doch kurz nachdenklich.
was, wenn in meinem „beknackten Banner“ tatsächlich schuldzuweisungen, tea-party- oder republikaer-stil zwischen den zeilen steckten?
also schaute ich mal nach:

hm. da scheint tatsächlich was zwischen den zeilen zu stehen — in comic sans?

ach je. ich muss echt ins differenzierungsbootcamp.
1) ist natürlich auch nicht so „simple“: zwangsernährung und misshandlungen gab es auch unter obama, beispielsweise in guantanamo, das entgegen obamas wahlversprechen übrigens auch noch nicht aufgelöst wurde.
Ever realised how fucking surreal reading a book actually is? You stare at marked slices of tree for hours on end, hallucinating vividly
— Katie Oldham (@KatieOldham) 09.12.2014 17:02
ab 25. dezember gibt’s haarpflegeprodukte im kino zu kaufen
links vom 10.12.2014
spiegel.de: CIA-Folter unter George W. Bush: Die furchtbaren Jahre #
spiegel online fasst dianne feinsteins „CIA-Folterreport“ zusammen. siehe auch:
Der ganze Horror in Andrew Sullivans wütendem Live-Blog: dish.andrewsullivan.com/2014/12/09/liv… #TortureReport
— Stefan Niggemeier (@niggi) 09.12.2014 22:48
digg.com: digg.com: President Obama Did More Than Get Interviewed On 'Colbert' Last Night #
auch wenn barack obama weiterhin versucht die foltermethoden des CIA zu verschleiern oder zu decken und dokumente auch dem geheimdienst-komitee des senats vorenthält, auch wenn er weiterhin für masslose, anlasslose total-überwachung grosser teile der menscheit steht, lustig kann er auch sein, vor allem wenns um werbung für seine gesundheitsreform geht.
so gibt’s jetzt quasi beides: obama care und obama doesn’t care.

(die comedy-central-videos sind nur aus den USA abrufbar, oder durch einem VPN-tunnel. zwischenzeitlich gibt und gab es kopien des auftritts auf youtube, die aber von viacom zügig entfernt werden.)
wuv.de: Was Kreative sich antrainieren sollten #
peter breuer über kreativität:
Dem inneren Zwang, eine Idee - auch wenn sie gerade nicht gebraucht wird - umzusetzen, sollte man jedoch immer nachgeben.
clipboard.benjaminnickel.com: wow #
ein älteres video von der google I/O 2013 über das Project Ground Truth und wie google seine kartendaten aktuell und korrekt hält.
prenzlauerberg-nachrichten.de: Bis zum Schluss #
thomas trappe:
Ein Prenzlauer Berger soll 15 Euro wegen Falschparkens zahlen. Seit drei Jahren weigert er sich, und saß deswegen schon im Gefängnis. Er will weiterkämpfen, koste es, was es wolle.
daringfireball.net: Daring Fireball T-Shirts #
gleich eins gekauft.
thisisnthappiness.com: Fuck it #
schön gesagt.
wolfgang herles
schlimm, wie sich das @ZDF über den farbenblinden wolfgang herles lustig macht. m.zdf.de/;s=6bCRgLuLCwN… pic.twitter.com/nUmr0eO9G5
— felix schwenzel (@diplix) 09.12.2014 12:12
siehe auch: netzpolitik.org: Aber wir googeln und zwitschern und posten uns lieber zu Tode.
links vom 09.12.2014
vulture.com: How the Strand Keeps Going in the Age of Amazon #
wie der strand bookstore amazon überlebt hat: unter anderem auch neue bücher verkaufen, rezensionsexemplare von kritiker aufkaufen und ...:
The Basses have also tapped into New York's great subsidizing resource: the global rich. If you've bought $15 million worth of living space on Park Avenue, it probably has a library, so what's another $80,000 to fill those shelves? Make a call to the Strand with a few suggestions -- “sports, business, art" -- and a truckful of well-chosen, excellent-condition books will arrive. (Fred recalls that when Ron Perelman bought his estate on the East End from the late artist Alfonso Ossorio, the Strand had just cleared out Ossorio's library; Perelman ordered a new selection of books, refilling the shelves.) In more than a few cases, the buyers request not subject matter but color. In the Hamptons, a wall of white books on a few favored topics is a popular order, cheerfully fulfilled.
ich war anfang der neunziger jahren zum ersten mal dort. im keller roch es muffig, die ausstattung wirkte wie ein überdachter trödelmarkt. als ich dieses jahr mal wieder dort war, roch es nicht mehr muffig und der laden wirkte etwas aufgeräumter. aber die anregende atmosphäre, das gefühl über all schnäppchen zu sehen und das bedürfnis dort zu übernachten, war immer noch wie damals. /via
glaserei.blog.nzz.ch: Widmungstechnologie #
diese persönliche widmung wurde maschinell erstellt und ist auch ohne unterschrift gültig.
mondaynote.com: The Rise of AdBlock Reveals A Serious Problem in the Advertising Ecosystem #
frédéric filloux weist nochmal darauf hin, was das problem mit adblockern ist: nicht adblocker sind das problem, sondern die werbung. das merken vor allem die leute, die aus gründen auf adblocker verzichten.
und ich weise gerne nochmal darauf hin: ich benutze keinen adblocker, aber dafür ein schrott-blocker, der verhindert das tracker, bugs, scripte und apps von dritten auf webseiten nachgeladen werden. das ist quasi eine browser-seitige heise zwei-klick privatshären-lösung. schöner nebeneffekt: nur anbieter die keine adserver von dritten nutzen kommen bei mir mit ihrer werbung durch.
businessinsider.in: Apple Is Already Building Its Next Massive Business And No One Seems To Have Noticed #
jim edwards meint, dass niemand merkt, wie apple das nächste grosse ding vorbereitet: telefone zum zahlungsmittel ausbauen:
Most people think that Touch ID is about security - no one can use or steal your iPhone 5S because you cannot unlock it without the owner's fingerprint. But as Business Insider has noted before, Touch ID has a much more important application as a business. Because it makes your phone almost completely secure, the iPhone suddenly become an almost perfect mobile payments device.
tagesspiegel.de: Hauptstadtflughafen BER: Nachfolger für Hartmut Mehdorn werden bereits gesucht #
kaum gibt mehdorn ein interview, wird schon über seine nachfolge diskutiert.
mapbox.com: Six billion tweets #
Eine tweetmap, auf der die #rp-Location deutlich zu erkennen ist.
wenn man ein bisschen sucht, kann man nachschauen ob man nachbarn hat die auch twittern (und ihre geodaten rausblasen).
katiakelm.de/blog: katias kauftipps teil 1 #
tolle kauftipps von kleinen, erschwinglichen arbeiten von 4 künstlern bei katia kelm.
links vom 08.12.2014
text von benjamin von stuckrad-barre über klaus wowerreit von 2009. 12 DIN A4 seiten lang, aber leider sehr gut. /in der krautreporter-morgenpost gefunden, in der auch ein aktueller text von stuckrad-barre und hajo schumacher über wowereit verlinkt ist.
sueddeutsche.de: Schnelles Internet für ganz Deutschland #
alle sind sich irgendwie einig, dass schnelle, allgegenwärtige kommunikationsnetze für die zukunft entscheidend sind. die privaten netzbetreiber wollen den breitbandausbau aber nur vorantreiben, wenn ihnen sprudelnde gewinne in aussicht stehen, weshalb sie die netzneutralität aus dem weg geräumt haben möchten, die deutsche regierung will nicht selbst investieren, sondern anreize für die privaten netzbetreiber schaffen.
Als Gründe dafür, dass diese Projekte bisher nicht angegangen wurden, nennt die Bundesregierung [...] beim Breitbandausbau - mangelhafte Renditeaussichten für Privatinvestoren.
und was kommt am ende raus? halbgarer murks, und das ausgerechnet beim breitbandausbau, der infrastruktur die die basis des künftigen globalen wettbewerbs und wachstums ist, bei dem wir schon jetzt hinterherhinken. /via
sueddeutsche.de: Netzpolitik: Das Netz muss neutral bleiben #
schöner kleiner kommentar von pascal paukner zur netzneutralität und warum das bild von den schnellen überholspuren oder den sicheren verbindungen für „spezialdienste“ quatsch ist:
Wären die Straßen in Europa in einem so miserablen Zustand, dass für Krankenwagen und Feuerwehrautos kein Durchkommen mehr wäre, würden Politiker schief angeschaut, die forderten, man müsse Privatstraßen für Rettungskräfte bauen.
Stattdessen würde man hergehen und schleunigst in die öffentliche Infrastruktur investieren. Auch wenn das steigende Kosten bedeutete. So sollte man auch mit dem Internet verfahren.
niemand fordert privatstrassen für krankenwagen. ausser die regierung im neuland.
faz.net: Neue deutsche Serien: Morgen fangen sie an #
hört sich vielversprechend an, was deutsche und europäische fernsehmacher gerade machen:
Gut möglich also, dass das deutsche Fernsehen schon bald jene Probleme bekommt, die es sich so lange gewünscht hat. Wie viel sie ihrem Publikum zumuten können oder wollen, durften die Autoren und Regisseure lange genug nicht herausfinden, jetzt geht es ihnen ein bisschen wie einem Alkoholiker, der nach Jahren der Abstinenz das kontrollierte Trinken lernen muss. „Sicher werden wir auch Dinge scheitern sehen“, sagt Berben. „Aber auch in Amerika gibt es Unmengen von seriellen Erzählungen. Wir sehen immer nur die Erfolge.“ In der aktuellen „Goldgräberstimmung“ sieht er zwar auch die Gefahr, „den Markt aus dem Auge zu verlieren“ - und trotzdem eine einmalige Chance: „Wir müssen diese Phase nützen, um viel auszuprobieren.“
ausprobieren, verwerfen, neu probieren ist sicherlich das, was der fernsehbranche hier lange gefehlt hat — eigentlich fast jeder branche.
ich habe mich kürzlich was ganz anderes gefragt: ist bei film und fernsehen mittlerweile — zumindest bei meiner persönlichen wahrnehmung — das gleiche passiert wie bei der musik? dass deutscher gesang sich oft einfach unerträglich anhört und man sich lieber englischsprachigen gesang anhört, weil das erträglicher ist? ich würde, wenn ich mich das so direkt frage, eher zu einem nein tendieren. nicht die (deutsche) sprache ist unerträglich, sondern viele deutsche schauspieler (und sänger). denn es gibt bemerkenswerte ausnahmen. pastevka, daniel brühl, anke engelke, christoph maria herbst (und viele, viele mehr) — und auch in sachen deutschsprachiger musik fallen mir einige beispiele ein. es wird also bestimmt alles gut.
boingboing.net: Dumping a huge bag of plastic balls onto an escalator #
wunderschön. eine tüte bunte bälle sollte zur basisaustattung jeder rolltreppe gehören.
www.stefan-niggemeier.de: Exklusiv im „Focus“: Das erstletzte Interview mit Schweinsteiger nach der WM #
boris rosenkranz über ein käseblatt, das den mund gewohnheitsmässig sehr voll nimmt, es mit der wahrheit aber nicht so ernst meint.
techniktagebuch.tumblr.com: 7.12.2015 #
felix neumann:
Als die Schwiegermutter uns eine LED-Kerze eines ehemaligen Kaffee-Konzerns schenkte, lachten wir sie noch aus. Aber wie so oft: mit wachsender Erfahrung wächst die Einsicht in die Weisheit der Eltern. Und manchmal sieht man beschämt die Eltern early adoptend.
ich hab auch kürzlich noch über diese LED-kerzen gelacht. am samstag war ich kurz davor mir eine „echtwachs“ LED-kerze zu kaufen. früher gabs auch glühbirnen in kerzenoptik, sehr funzelig, mit sehr rötlichem licht, aber ich fand die damals toll und habe jahrelang überlegt wie man um das leuchtmittel eine schöne leuchte, bzw. halterung bauen könnte.
links vom 07.12.2014
zeit.de: „Der Meisterfälscher“: Das Modell und der Maler #
hört sich so an, als wolle ich mir das ansehen.
storify.com/SPIEGELONLINE: „Das links ist der französische Präsident“ #
storify von spiegel online, bei dem ich mehrfach lachen musste.
Il est étrange que de tous les chefs d'état reçus au #Kazakhstan #Hollande soit le seul qui ait du enfiler ça ? pic.twitter.com/os4woyPt3Z
— Richard Pikendorf (@Rpikendorf) 06.12.2014 17:11
kurzkritik #interstellar: ganz grosser pathetischer scheiss, mit 1 paar wirklich guten details & ahas. viel gelacht über hans zimmers musik.
— felix schwenzel (@diplix) 07.12.2014 0:14
links vom 06.12.2014
wired.co.uk: Giving Stephen Hawking a voice #
wie stephen hawking redet und schreibt. sehr interessant.
katiakelm.de/blog: schreibkurs! kommt alle! #
katia kelm und susanne englmayer bieten einen schreibkurs für blogger und bloggerinnen an:
Nahezu unverzichtbar ist die Arbeit am Text und damit verbunden der Austausch mit anderen, die sich auf ähnlichen Wegen befinden. Und das am besten in jeder einzelnen Phase der Reise - beim Schreiben und Lesen, beim Vorlesen und Hinhören, nicht zuletzt beim Erkennen und Benennen der differierenden Absichten und Erfahrungen innerhalb ein und desselben Textes.
zeit.de: Medien: Die rührende Hilflosigkeit der Holzwirtschaft #
jochen hörisch:
Kurzum: Jeder, der nicht über exquisite Verdrängungsleistungen verfügt, kann seit Langem wissen, dass die Internet-Revolution die klassischen Printmedien unumkehrbar marginalisiert. Es wird auch in zehn, zwanzig und dreißig Jahren noch gedruckte Bücher und Zeitungen geben - aber eben so, wie es heute noch Pferde und Kutschen gibt. Keine kulturkritisch-nostalgische, in sich noch so überzeugende Klage über die großartige Haptik von Büchern, den Geruch einer frischen Zeitung und das anheimelnde Rascheln beim Umblättern einer Seite wird etwas daran ändern, dass sich elektronische Publikationsformen aufgrund ihrer ökonomischen, ökologischen und vor allem logistischen Vorteile durchsetzen - ach was, bereits durchgesetzt haben.
es gibt sogar mehr pferde und segelboote als jemals in der geschichte -- aber die werden eben nicht mehr zum transport oder briefversand genutzt, sondern als hobby oder sport. papier war nach steinplatten, papyrus und schweinehäuten auch mal ein neues medium und hat sich wegen einer besseren usability und wirtschaftlichkeit durchgesetzt. nicht wegen der haptik oder sinnlichkeit. und genau dehalb setzen sich elektronische verbreitungswege jetzt durch -- auch wenn an der sinnlichkeit, teilweise schon ganz erfolgreich, noch gearbeitet wird
bbc.com: The Weird World Of Everyday Liquids #
ich mag flüssigkeiten.
christoph-koch.net: Lessons learned: Was Ben Kingsley verstanden hat #
ben kingsley hat was gesagt und christoph koch hat mitgeschrieben:
Wenn ich meine Rollen auswähle, dann suche ich nach großen, bedeutenden Männern. Viele der Männer, die ich spiele, sind deutlich intelligenter als ich. Andere sind weitaus geduldiger, andere viel brutaler. Aber genau das ist die Herausforderung. Wie ein Berg, der sich vor einem erhebt und von dem man am Anfang denkt, dass man ihn nie erklimmen wird. Bis man es dann versucht.
juliane-wiedemeier.de: Mehr Licht #
schönes plädoyer für mehr lokaljournalismus von juliane wiedermeier:
Die Kollegen, die jeden Tag in der gut gefüllten Bundespressekonferenz sitzen, können sich das wohl kaum vorstellen. Aber im Lokaljournalismus ist man oft allein auf weiter Flur. Jeder, der dort irgendwas macht und veröffentlicht, ist schon ein Gewinn. Dennoch fühle ich mich oft wie jemand, der mit einer kleinen Taschenlampe in einem riesigen Keller steht und mal hierhin leuchtet, mal dorthin.
Ich hätte aber gerne Flutlicht.
herzdamengeschichten.de: Elektrospielzeug Folge 1: Kurio - Das Kinder-Tablet #
kind 1 schreibt jetzt auch bei den buddenbohms.
o2-telefónica: ein sich selbst blockierender, bürokratischer moloch

bei vodafones kleinem kongress am donnerstag habe ich gelernt, welche chancen schnelle kommunikationsnetze uns jetzt und in zukunft bieten. gerhard fettweis zeigte, welche zukunftschancen in echtzeitkommunikationssystemen mit niedrigen latenzzeiten liegen, jeder zweite vortragende schien sich bereits heute auf die nächste generation mobiler netzwerkarchitekturen zu freuen. niedrige latenzzeiten, grosse datenvolumen, allgegenwärtigkeit und zugänglichkeit — das ist die grundlage der vernetzten gesellschaft.
unser internetzugang zuhause lahmt ein bisschen. auf dem papier hat er 16 mbit/s, praktisch kommt bei uns etwa die hälfte an, raus geht’s mit 750 kbit/s. da über die leitung mittlerweile nicht nur das telefon geht, sondern auch die tagesschau, hd-filme, netflix, youtube, vpn-tunnel zur arbeit — also grosse teile unseres lebens — dachte ich anfang 2014: das könnte ruhig ein bisschen schneller sein.
also habe ich bei o2 angerufen: ja, das geht, technisch könne ich 50 mbit/s haben. natürlich gehe das mit dem derzeitigen vertrag nicht, ich müsse einen neuen vertrag abschliessen. ob ich denn alle vier telefonnummern behalten wolle? das gehe dann leider nicht, die dsl-router könnten das [aus irgendwelchen gründen] noch nicht. urks. dann eben nicht, sagte ich der o2-stimme.
im sommer prüfte ich das angebot von o2 erneut, weil ich plötzlich ein LTE-fähiges handy besass und sah: 50 mbit/s und mehrere telefonnummern funktionieren jetzt. man kann das DSL sogar mit ner fritzbox bekommen. also habe ich mitte august telefonisch einen neuen DSL-vertrag beauftragt. ein paar tage später bekam ich einen rückruf für den „datenabgleich“. die freundliche dame erklärte mir, dass ich demnächst ein paar formulare zugeschickt bekäme die ich zurückfaxen müsste (ich muss immer über das wort „faxen“ lachen) und in 6 wochen würde ich wahrscheinlich meine neue fritzbox zugeschickt bekommen und die umstellung würde dann in den folgenden tagen erfolgen.
jetzt, 4 monate später, zeigt mir die fritzbox immer noch 6,0 mbit/s downstream-geschwindigkeit an. meine vertragsumstellung ist seit 4 monaten bei o2 in bearbeitung. mich stört das im prinzip nur minimal, was mich aber ernsthaft schockiert ist die unfähigkeit von o2 zu kommunizieren. seit dem anruf zum „datenabgleich“ hat o2 keinen kontakt mehr mit mir aufgenommen. eine auftragsbstätigung bekam ich erst auf nachfrage.
ich rufe ungefähr alle 4 wochen bei der hotline an, stelle eine einfache frage („können sie mir etwas zum status meiner bestellung sagen?“) und werde in der regel drei bis viermal zu verschiedenen ansprechpartnern mit unterschiedlichen kompetenzniveaus und berechtigungsstufen durchgestellt; von der hotline zur DSL-abteilung, da die erste DSL-abteilung die vertragsdetails nicht einsehen kann, werde ich dann noch in eine andere DSL-abteilung verbunden, die die vertragsdetails einsehen kann, aber auch nichts sagen kann. vor zwei monaten sagte mir eine mitarbeiterin der DSL-abteilung, die auch vertragsdetails einsehen kann, dass das problem eine andere abteilung sei, die leider mit einem anderen system arbeite und derzeit die interne portierung blockiere.
das war, wie gesagt, im oktober; zwei monate nach der bestellung hing mein vertrag im system- und abteilungschaos bei o2 fest.
hihi; die @o2de hotline so: meine DSL-umstellung verzögert sich, weil o2 auf den eigenen, internen portierungsauftrag nicht antwortet.
— felix schwenzel (@diplix) 16.10.2014 8:35
@o2de versprach mitte oktober nach diesen tweet per DM:
Vielen Dank, wir schicken das noch mal in die Fachabteilung und machen da etwas Druck.
mitte november liess ich mir bei meinem monatlichen anruf von der DSL-abteilung sagen, dass man das jetzt mal ordentlich eskaliere. meinen wunsch etwas über den status oder die natur der probleme zu erfahren, konnte der mensch am telefon nicht nachkommen. er könne nichts anderes tun, als den fall zu „eskalieren“. auch @o2de versprach erneut:
Dass Du mittlerweile wirklich verärgert und genervt bist, kann ich bei dem Ausmaß an Schwierigkeiten verstehen. Die Kollegen haben Deinen …
Fall an die Fachabteilung weitergeleitet und versuchen so schnell es geht eine Lösung zu schaffen.
seitdem ist wieder beinahe ein monat vergangen, ohne dass ich ein sterbenswörtchen von o2 gehört habe.
im impressum von o2.de steht
Die Telefónica Gruppe zählt mit einer Präsenz in 24 Ländern weltweit und einer Kundenbasis von mehr als 313 Millionen Anschlüssen zu den größten Telekommunikationsgesellschaften der Welt.
ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob grösse etwas gutes ist oder etwas mit dem man sich brüsten sollte. deshalb habe ich bei einen kleinen, bescheidenen vorschlag für eine ergänzung der FAQs oder der firmenselbstbeschreibung:
Bei unserer europäischen Expansion haben wir uns leider total übernommen und die Schwierigkeiten bei der Zusammenführung verschiedener EDV-basierter Verwaltungssysteme und Abteilungen sträflich unterschätzt. Wir entschuldigen uns daher bei unseren Premium- und Bestandskunden, dass wir deren Anregungen und Wünsche derzeit nicht bearbeiten können. Alle unsere zweihundertfünfzigtausend Mitarbeiter sind derzeit mit internen Prozessen, Neukundenakquise und dem Inkasso beschäftigt. Sollten sie Bestandskunde sein, melden sie sich bitte in ein paar Jahren nocheinmal, wenn unsere Umstrukturierung abgeschlossen ist.
tl;dr: seit mitte august schafft o2 es nicht meine vertragsumstellung durchzuführen, vermutlich wegen abteilungshickhack, inkompatibler computersysteme und der unfähigkeit intern und extern zu kommunizieren.
[nachtrag 09.12.2014]
es tut sich offenbar etwas, nachdem @o2de zum dritten mal „in den fachabteilungen“ nachgefragt hat:
4 monate und einen blogartikel nach bestellung: eine auftragsbestätigung per sms. wirres.net/article/articl… /tnx @o2de pic.twitter.com/lsG9iFxuEk
— felix schwenzel (@diplix) 09.12.2014 10:23
@o2de schrieb mir eben auf twitter, dass „die Schaltung“ nun für den 15.01.2015 geplant sei. sobald der termin für den telekom-techniker bestätigt sei, bekäme ich nochmal gesondert bescheid. ich finde das sehr erfreulich und muss das twitter-team von o2 ausdrücklich loben (keine ironie). aber dass twitter der einzige funktionierende feedback-kanal eines milliarden-schweren kommunikationskonzerns zu sein scheint, beunruhigt mich dann wieder ein bisschen. aber das wird schon. bestimmt. nach fast fast einem halben jahr.