links vom 17.12.2012

felix schwenzel

*

  de.wi­ki­pe­dia.org: Das gro­ße Ren­nen von Bel­le­ville   #

vor ziem­lich ge­nau un­ge­fähr acht jah­ren emp­fahl don dah­l­mann den film „das gros­se ren­nen von bel­le­ville“. ich habe mir den film da­mals gleich in der DVDhek aus­ge­lie­hen und habe seit­dem ver­sucht die bei­fah­re­rin und das kind da­von zu über­zeu­gen den film zu se­hen — ohne er­folg.

ges­tern abend habe ich ein­fach, wäh­rend die bei­fah­re­rin im wohn­zim­mer rum­fuhr­werk­te, den film an­ge­macht — und sie hat ihn sich tat­säch­lich an­ge­se­hen. ich habe auch ein biss­chen mit­ge­guckt und mich hat der film wie­der, wie da­mals, mil­de eu­pho­ri­siert, die bei­fah­re­rin fand ihn „schön“ und „be­ein­dru­ckend“. ich kann ich im­mer noch wärms­ten emp­feh­len.

*

  ka­rin­mis­sy­pau­le.de: exer­si­s­es, Fo­to­gra­fie   #

sehr, sehr schö­ne ar­bei­ten.

*

  spie­gel.de: Der Bau der Ham­bur­ger Elb­phil­har­mo­nie soll­te end­gül­tig ge­stoppt wer­den   #

gut her­aus­ge­ar­bei­tet von chris­toph twi­ckel:

Land­mark Buil­dings wie die Elb­phil­har­mo­nie sind Mo­nu­men­te der Stär­ke, die sich Me­tro­po­len leis­ten, um vor ei­nem glo­ba­len An­la­ge­ka­pi­tal zu prot­zen und die Bot­schaft aus­zu­sen­den: Schaut her, hier lohnt sich das In­ves­tie­ren! Die Rück­sichts­lo­sig­keit, mit der eine Stadt ihr Ge­mein­we­sen für sol­che Protz­bau­ten in Haf­tung neh­men kann, wird zur ver­trau­ens­bil­den­den Maß­nah­me für den Stand­ort.

ich war al­ler­dings im­mer ein gros­ser fan des ent­wurfs von her­zog de­meu­ron. bis ich die­sen ab­satz von chris­toph twi­ckel las:

Der letz­te gute Grund, war­um Ham­burg die Elb­phil­har­mo­nie nicht wei­ter­bau­en soll­te, ist ganz ein­fach: Es ist ein scheuß­li­ches Pro­jekt. Sei­ne Be­ein­druckungs­äs­the­tik nervt, und sein Kon­zept passt nicht in die Zeit. Ein Kon­zert­saal als ex­klu­si­ver Au­dio-Ute­rus - ge­baut in eine neo­li­be­ra­le Trutz­burg aus Lu­xus­ho­tel, sünd­haft teu­ren Ei­gen­tum­s­a­par­te­ments und zu­gi­ger Aus­sichts­platt­form für den Plebs? Was für eine un­an­ge­neh­me, un­de­mo­kra­ti­sche Idee.

„be­ein­druckungs­äs­the­tik“ — da ist lei­der mehr dran, als ich bis­her wahr­ha­ben woll­te. (wo­bei man beim spie­gel ja auch das ge­gen­teil — den an­geb­li­chen ikea ein­heits­look — scheis­se fin­det.)

*

  mee­dia.de: Hel­mut Ber­ger: Dschun­gel­cam­per „nicht nor­mal“   #

me­dia zi­tiert den spie­gel der mit hel­mut ber­ger ge­spro­chen hat:

Auch über die RTL-Ver­ant­wort­li­chen schimpft Ber­ger. Die­se hät­ten ihn nach Köln ein­ge­la­den, wo der Vor­spann zur Show ge­dreht wer­den soll. Da­bei soll Ber­ger ei­nen Smo­king tra­gen. Auf die Nach­fra­ge des Sen­ders nach sei­nen Ma­ßen re­agiert er pi­kiert: „Ich tra­ge Ver­sace! Da sind doch kei­ne Maße drin! Arsch­lö­cher!“

in der vor­ab­mel­dung des spie­gels steht das je­den­falls nicht, mee­dia hat sich also ex­tra eine ak­tu­el­le spie­gel-aus­ga­be be­sorgt um dar­aus ab­zu­schrei­ben zu zi­tie­ren.

*

  car­ta.info: Kü­chen­psy­cho­lo­gie, heu­te: Asper­ger   #

cin­thia bri­se­ño schreibt:

Asper­ger-Au­tis­ten ha­ben Pro­ble­me, sich in an­de­re hin­ein­zu­ver­set­zen.

of­fen­bar hat cin­thia bri­se­ño auch schwie­rig­kei­ten sich in an­de­re „hin­ein­zu­ver­set­zen“. zu­min­dest scheint das so, wenn man sich die re­ak­tio­nen auf ih­ren ar­ti­kel an­sieht.

*

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Stair­ca­se porn   #


ca­pi­tain-pet­zel

felix schwenzel

die pe­ter-pil­ler-aus­stel­lung im ca­pi­tain-pet­zel fand ix su­per, aber den raum erst recht.


links vom 16.12.2012

felix schwenzel

*

  ka­tia­kelm.de: um­zü­ge   #

ka­tia kelm:

die stim­mung in ham­burg ist wie in ner dis­ko mor­gens um 5, wenn klar wird: man hat im­mer noch kei­nen zum fi­cken ge­fun­den. man weiss dass es zeit wird zu ge­hen. und ein paar kön­nen sich im­mer noch nicht los ei­sen, weils draus­sen reg­net und der nacht­bus kommt nur alle stun­de.

*

  sprach­log.de: Nicht zu ret­ten: das Wort des Jah­res   #

ana­tol ste­fa­no­witsch meint das wort des jah­res sei nicht zu ret­ten, det­lef guert­ler hin­ge­gen meint dass ich in der zu­sam­men­schau der wör­ter des jah­res über die jah­re „so et­was wie eine Kür­zest-Ge­schich­te der Bun­des­re­pu­blik“ zeigt.

ich per­sön­lich fin­de das wort „ret­tungs­rou­ti­ne“ toll be­scheu­ert.

*

  bo­ing­bo­ing.net: Ro­ger Ebert on how the press re­ports mass kil­lings   #

ro­ger ebert:

In short, I said, events like Co­lum­bi­ne are in­fluen­ced far less by vio­lent mo­vies than by CNN, the NBC Night­ly News and all the other news me­dia, who glo­ri­fy the kil­lers in the gu­i­se of "ex­plai­ning" them.

*

  da­shes.com: The Web We Lost   #

die­sen ar­ti­kel von anil dash hat wahr­schein­lich schon je­der ge­le­sen, den das the­ma frü­her-war-im-web-al­les-bes­ser in­ter­es­siert. ups, jetzt ist mir der ers­te satz et­was po­le­misch raus­ge­rutscht, da­bei ist der ar­ti­kel wirk­lich gut und ar­bei­tet wun­der­bar raus, dass die ent­wick­lun­gen des webs sich im kreis be­we­gen — oder dif­fu­ser aus­ge­drückt, dass der fort­schritt im netz mit vie­len rück­schrit­ten ein­her­geht. aber vor al­lem ist anil dash op­ti­mis­tisch:

We'll fix the­se things; I don't worry about that. The tech­no­lo­gy in­dus­try, like all in­dus­tries, fol­lows cy­cles, and the pen­dulum is swin­ging back to the broad, em­powe­ring phi­lo­so­phies that un­der­pin­ned the ear­ly so­cial web.

*

  ho­ri­zont.net: Paid Con­tent für Dum­mies: Die Pay­wall von Welt On­line im HO­RI­ZONT-Check   #

da­vid hein:

Welt On­line bie­tet ge­wis­ser­ma­ßen Paid Con­tent für Dum­mies - al­ler­dings ist die Um­ge­hung der Be­zahl­schran­ke fast noch ein­fa­cher als die An­mel­dung selbst.

ich glau­be da­vid hein woll­te gar kei­ne dop­pel­deu­ti­gen an­deu­tun­gen über das in­tel­lek­tu­el­le ni­veau von welt-le­sern ma­chen, son­dern ein­fach nur die be­zahl­schran­ke der welt lo­ben. das ist ihm aber nicht ganz ge­lun­gen. /chris­toph mai­er



Photo by felix schwenzel on December 15, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

schnee­mann­fo­to­gra­fin


Photo by felix schwenzel on December 15, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ker­zen­stän­der


Photo by felix schwenzel on December 15, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

Schnit­zel


links vom 14.12.2012

felix schwenzel

*

  tech­dirt.com: Fun­ny How Co­py­right Hol­ders Only Ram­ped Up Goog­le DMCA Ta­ke­downs Af­ter SOPA Fai­led   #

mike mas­nick:

[The big co­py­right play­ers] pre­ten­ded the­re were no exis­ting re­me­dies when the rea­li­ty was they just did­n't want to make use of them. It al­most makes you won­der if they spe­ci­fi­cal­ly cho­se not to make use of tho­se re­me­dies in an at­tempt to pre­tend that the si­tua­ti­on was worse than it re­al­ly is...

er­in­nert mich an das ver­hal­ten von chris­toph kee­se. zu be­haup­ten die si­tua­ti­on sei schlim­mer als sie ist und dem­nach ir­gend­wel­che ge­set­ze zu for­dern die die si­tua­ti­on an­geb­lich bes­sern wür­den, die vor­han­de­nen mög­lich­kei­ten wer­den nicht ge­nutzt, um eine droh­ku­lis­se beim ge­setz­ge­ber auf­zu­bau­en.

*

  ibusi­ness.de: Goog­le und Ver­le­ger: Ta­li­ban. Idio­ten. Gier­schlün­de.   #

joa­chim graf über goog­le, ver­le­ger, ta­li­ban, idio­ten und gier­schlün­de. et­was po­le­misch aber wit­zig. wit­zig auch, weil die il­lus­tra­tio­nen zum ar­ti­kel kos­ten­pflich­tig sind.

*

  por­no­an­walt.de: I/O   #

aha. so wer­den com­pu­ter also ge­macht.

*

  irights.info: Wen und was be­trifft das Leis­tung­s­chutz­recht? Nichts ge­nau­es weiß man nicht   #

die in­kom­pe­tenz der po­li­ti­schen kas­te er­mun­tert mich ehr­lich­ge­sagt mehr und mehr mich selbst po­li­tisch zu be­tä­ti­gen. bis­her dach­te ich im­mer da­für bin ich zu doof. mitt­ler­wei­le glau­be ich das — in al­ler be­schei­den­heit — nicht mehr.

*

  spie­gel.de: Zero Dark Thir­ty: Thril­ler über Jagd auf Bin La­den ist groß­ar­tig   #

wenn die zwei­te staf­fel von „home­land“ bald zu­en­de ist, scheint mir zero dark thir­ty ein wür­di­ger kurz­ersatz zu sein.

*

  face­book.com/msto­ve­r­ock: Lie­be Hun­de­hal­ter, ...   #

das sag­te tan­ja haeus­ler kürz­lich auf face­book — ich glau­be ohne be­son­de­ren grund, aber zu mei­nem gros­sen ver­gnü­gen:

Ich rau­che, ich sau­fe, ich fah­re im Win­ter nicht Rad, son­dern Auto.
So­eben habe ich die 7. Lich­ter­ket­te auf­ge­hängt (na­tür­lich NICHT die­se häss­li­chen En­er­gie­spar­din­ger).
Vor, zum und nach dem Fest gib­t's le­cke­res Schwein, knusp­ri­ge Gans und Scham­pus von Aldi.
Dazu glot­ze ich aus dem Netz ge­zo­ge­ne ame­ri­ka­ni­sche TV-Se­ri­en, oder hän­ge vor der Kon­so­le und zo­cke mir das Hirn weg. Zu­sam­men mit den von Kopf bis Knö­chel in H&M ge­hüll­ten Kin­dern (an den Fü­ßen be­vor­zu­gen sie Nike) und ei­nem Mann, der so­gar beim Zäh­ne­put­zen auf Coca-Cola be­steht und zu Syl­ves­ter ir­gend­was drei­stel­li­ges für Böl­ler und Ra­ke­ten raus­hau­en wird.
Ich selbst woll­te mein Geld ei­gent­lich in Yoga in­ves­tie­ren, aber wenn ich drü­ber nach­den­ke, passt ein Hund viel bes­ser zu uns.
Und macht be­deu­tend mehr Spaß!

*

  litt­le­big­de­tails.com: Blom and Blom - All the lamps on the web­site light up when you ho­ver them.   #

sehr hübsch. auch das blog von blom und blom.

*

  things­or­ga­ni­zed­neat­ly.tumb­lr.com: Ste­ven Em­ma­nu­el   #

gran­di­os or­dent­lich sor­tiert!

*

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: I be­lie­ve in ad­ver­ti­sing   #

laub­blä­ser: die un­nö­tigs­te er­fin­dung der welt. aber trotz­dem gute laub­blä­ser-wer­bung.

*

  vor­spei­sen­plat­te.de: Twit­ter­lie­be im De­zem­ber   #

sehr tol­le tweets, lei­der alle nicht ver­linkt.


Photo by felix schwenzel on December 13, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wenn mich @das­nuf mit sturm­mas­ke ins in­ter­net stellt, mach ich das auch mal.


links vom 13.12.2012

felix schwenzel

*

  me­tro­naut.de: So kam die CDU zur Twit­ter Event Page (Up­date: Ant­wort der SPD)   #

die CDU, die SPD und john f. ne­bel er­klä­ren wie twit­ter-event-sei­ten zu­satnde kom­men. und mög­li­cher­wei­se flun­kert die CDU.

*

  ju­di­th­ho­lo­fer­nes.com: Dumm die, die dumm (Re­vi­si­ted/ Teil 2/ Rel­oa­ded/ Jetzt erst recht)   #

hier das ori­gi­nal bei der ti­ta­nic.

*

  wired.com/raw­fi­le: To Hell With Ste­ve Jobs, Tor­tu­re and Pho­to­shop, Says Up­si­de-Down Pho­to­grapher   #

ein haa­ri­ger mann der sich auf dem kopf ste­hend fo­to­gra­fiert und auch ir­gend­ei­ne bot­schaft hat.

*

  va­ni­ty­fair.com: Lou­is C.K.: The Proust Ques­ti­on­n­aire   #

Ques­ti­on: What is the trait you most de­plo­re in yours­elf?
Lou­is C.K.: I have an ab­so­lut­e­ly beau­tiful pe­nis. It's stun­ning in every way. God I hate my per­fect pe­nis. [...]

/nerd­core.de

*

  con­vers­ab­lee­co­no­mist.blog­spot.co.il: Pa­per Towels v. Air Dry­ers   #

ah. mit pa­pier­han­tü­chern kann man bak­te­ri­en von den feuch­ten hän­den wi­schen. prak­tisch. /mar­gi­nal­re­vo­lu­ti­on.com

*

  taz.de: Zweit­jobs von Par­la­men­ta­ri­ern: Pi­rat ohne Trans­pa­renz   #

alex­an­der mor­lang ist für trans­pa­renz, nur nicht bei sich selbst. zu­min­dest nicht so­lan­ge er nicht alle sei­ne pa­pie­re ge­ord­net hat. oder so. /pres­se­schau­er


12.12.2012, 12:12h

felix schwenzel

mög­li­cher­wei­se ist der mo­ment 20.12.2012 20:12 uhr noch ei­nen ti­cken tol­ler als der hier.


ma­schi­nen­les­ba­rer kee­se

felix schwenzel

chris­toph kee­se schreibt:

Im­mer wenn ich Ro­bots.txt, die von Goog­le be­vor­zug­te Rech­te­spra­che, kri­ti­sie­re, ha­gelt es Vor­wür­fe der Lüge und Dumm­heit. Man­che mei­nen, ich sei dumm und ver­lo­gen zu­gleich.

und dann zählt er eine lis­te von „In­for­ma­tio­nen“ auf, „die man in [eine] gute ma­schi­nen­les­ba­re Rech­te­spra­che ein­tra­gen kön­nen soll­te, und die von an­de­ren Markt­teil­neh­mern zu be­rück­sich­ti­gen wä­ren“. fast alle in­for­ma­tio­nen die kee­se auf­lis­tet kann man be­reits jetzt in ver­lags­pro­duk­te die von ver­la­gen ins netz ge­stellt wer­den ein­tra­gen oder ge­nau­so wie er for­dert um­set­zen. ei­ni­ge die­ser in­form­tio­nen wer­den vom axel-sprin­ger-ver­lag be­reits auf sei­nen web­sei­ten ge­nutzt, vie­le nicht. was der­zeit kei­ne such­ma­schi­ne und kein ag­gre­ga­tor aus­wer­tet, sind preis­in­for­ma­tio­nen. die­se wä­ren aber ohne wei­te­res ma­schi­nen­les­bar in jede ver­lags­sei­te ein­bett­bar. so­bald ein ver­lag an­fängt die­se ma­schi­nen­les­bar ein­ge­bet­te­ten prei­se für ag­gre­ga­ti­on oder vers­nip­pung oder zu­gäng­lich­ma­chung ein­zu­kla­gen, wer­den such­ma­schi­nen die­se preis­in­for­ma­ti­on ga­ran­tiert sehr schnell be­ach­ten. al­ler­dings ziert sich der axel-sprin­ger-ver­lag bis­her sehr, die­se prei­se ir­gend­je­man­dem zu nen­nen. so sag­te ma­thi­as döpf­ner kürz­lich:

Nach An­ga­ben von Döpf­ner hat das US-Un­ter­neh­men auch nach Jah­ren der Aus­ein­an­der­set­zung „noch nie nach dem Preis ge­fragt, der uns vor­schwebt“.

auch die men­schen­les­ba­re „rech­te­spra­che“ des axel-sprin­ger-ver­lags, bei­spiels­wei­se die „nut­zungs­re­geln“ die das sprin­ger-blatt „die welt“ ins netz stellt, zäh­len die rech­te die kee­se ger­ne in ei­ner ma­schi­nen­les­ba­ren rech­te­spra­che se­hen möch­te nicht son­der­lich dif­fe­ren­ziert auf:

Der In­halt der in­ter­ak­ti­ven Web­sei­ten von DIE WELT ist ur­he­ber­recht­lich ge­schützt. Die Ver­viel­fäl­ti­gung, Än­de­rung, Ver­brei­tung oder Spei­che­rung von In­for­ma­tio­nen oder Da­ten, ins­be­son­de­re von Tex­ten, Text­tei­len oder Bild­ma­te­ri­al, ist ohne vor­he­ri­ge Zu­stim­mung von DIE WELT nicht ge­stat­tet.

die­se nut­zungs­rech­te kom­men mir vor, wie ein un­dif­fer­ten­zier­ter, gro­ber, recht­li­cher klotz oder in kee­ses wor­ten ein „licht­schal­ter“. auf der web­sei­te der welt kann ich aus­ser den oben zi­tier­ten gro­ben nut­zungs­be­din­gun­gen (die de­fac­to al­les ver­bie­ten) kei­ne in­for­ma­tio­nen zur ge­werb­li­chen nut­zung, li­zen­sie­rung, ag­gre­ga­ti­on, ar­chi­vie­rung oder wei­ter­ga­be fin­den.

tat­sa­che ist, dass der gross­teil von dem was kee­se hier for­dert be­reits exis­tiert und in der pra­xis funk­tio­niert. ich gehe kee­ses lis­te wei­ter un­ten mal im de­tail durch.


ich wun­de­re mich in wel­che ka­te­go­rie die ag­gre­ga­ti­on von ver­lags­in­hal­ten durch so­zia­le netz­wer­ke fällt. denn auf fast al­len web­sei­ten des axel-sprin­ger-ver­lags wer­den die nut­zer (üb­ri­gens ohne dif­fe­ren­zie­rung in ge­werb­li­che und pri­va­te nut­zer) auf­ge­for­dert die in­hal­te über so­zia­le netz­wer­ke (twit­ter, goog­le-plus, face­book) zu agg­re­gie­ren. bei der nut­zung die­ser but­tons kann es durch­aus pas­sie­ren, dass ich in­hal­te „an Ge­wer­be“ wei­ter­ge­be. oder als ge­wer­be­trei­ben­der in­hal­te an „Pri­vat­per­so­nen“ wei­ter­ge­be. sol­len twit­ter, face­book, goog­le-plus küf­tig dann auch die ma­schi­nen­les­ba­ren rech­te­spra­che ho­no­rie­ren? muss twit­ter den „tweet“-but­ton künf­tig für ge­wer­be­trei­ben­de de­ak­ti­vie­ren, wenn die sei­te ma­schi­nen­les­bar als nicht-ge­werb­lich-agg­re­gier­bar aus­ge­zeich­net ist?


Name des Text­au­to­ren (✓)
mach­bar mit aut­hor­ship-mark­up. wird auch auf vie­len sei­ten des axel-sprin­ger-ver­lags ein­ge­setzt. was ist ei­gent­lich mit au­torin­nen?

Name des Bild­au­to­ren (✓)
so­weit ich sehe der­zeit nicht ma­schi­nen­les­bar mach­bar, al­ler­dings wird das auch in den sel­tens­ten fäl­len men­schen­les­bar ge­macht. meis­ten steht am foto et­was wie „Foto: dpa“, „Fo­tos: © ZDF“, „Foto: AFP“, oft gar nichts (bei­spiel 1, bei­spiel 2)

es spricht aber nichts da­ge­gen, den bild­au­to­ren in die ma­schi­nen­les­ba­re bild­un­ter­schrift ein­zu­tra­gen. das geht be­spiels­wei­se mit ei­ner bil­der-XML-site­map. da­mit kann man auch die bild-li­zenz ma­schi­nen­les­bar an­ge­ben.

[nach­trag 12.12.2012 23:33]
meh­re­re kom­men­ta­to­ren und tors­ten kleinz wei­sen dar­auf hin, dass man au­toren-in­for­ma­tio­nen auch in den EXIF oder IPTC-da­ten von bil­dern ab­spei­chern kön­ne. da­mit kann man wohl auch die li­zenz, bzw. li­zen­in­for­ma­tio­nen ein­bet­ten.

Name des Ver­lags (falls vor­han­den) (✓)
wel­cher ver­lag hat denn in deutsch­land noch kei­nen na­men? ab­ge­se­hen da­von ist es mög­lich den na­men des ver­lags ne­ben dem au­toren­na­men an­zu­ge­ben und wird bei­spiels­wei­se so bei der welt ge­macht. da­für kann kann man ei­ner­seits klas­si­che meta-tags nut­zen, die es — glau­be ich — seit un­ge­fähr 20 jah­ren in die­ser form gibt:

oder wie die welt es be­reits nutzt, mit ei­nem ein­fa­chen, von goog­le aus­ge­wer­te­ten me­ta­tag im hea­der der sei­te:

Name der Web­sei­te (✓)
ist mit meta-tags, og-tags oder di­ver­sen mi­cro­for­ma­ten mög­lich und das wird auch von den meis­ten ag­gre­ga­to­ren und such­ma­schi­nen aus­ge­wer­tet:

Name der be­auf­trag­ten Clea­ring- oder Ab­rech­nungs­stel­le (✘)
Name der das Recht wahr­neh­men­den Ver­wer­tungs­ge­sell­schaft (✘)
da es die­se clea­ring- oder ab­rech­nungs­stel­len of­fen­bar noch nicht gibt, ist das na­tür­lich un­sinn eine an­ge­ben zu wol­len. ich habe auch auf kei­ner web­sei­te des axel-sprin­ger-ver­lags hin­wei­se auf eine sol­che clea­ring­stel­le ge­fun­den, we­der ma­schi­nen­les­bar oder men­schen­les­bar. gäbe es eine clea­ring­stel­le, lässt die sich si­cher­lich gut in die ma­schi­nen­les­ba­ren li­zenz­in­for­ma­tio­nen (sie­he un­ten) ein­bet­ten.

an­de­rer­seits ist das für mich lo­gisch schwer nach­zu­voll­zie­hen; kee­se for­dert, dass such­ma­schi­nen et­was be­rück­sich­ti­gen für das erst durch ein leis­tungs­schutz­ge­setz eine recht­li­che grund­la­ge ge­schaf­fen wür­de?

Ein­zu­hal­ten­de Zeit­ver­zö­ge­rung bei Nut­zung durch Drit­te (✓)
das ist bei­reits jetzt un­pro­ble­ma­tisch um­zu­set­zen. se­riö­se ag­gre­ga­to­ren re­spek­tie­ren die ro­bots.txt an­wei­sun­gen die man auch ei­nem ein­zel­nen ar­ti­kel mit­ge­ben kann. es wäre also kein pro­blem das ver­lags­sei­tig zu lö­sen: je­der ar­ti­kel der erst nach ei­ner be­stimm­ten zeit durch drit­te ge­nutzt wer­den soll, be­kommt ein­fach für die zeit in der er nicht ge­nutzt wer­den darf ei­nen ro­bots-meta-tag:

so­bald der ar­ti­kel durch drit­te ge­nutzt wer­den darf, steht auf der sei­te

Ge­werb­li­che Ko­pie er­laubt / nicht er­laubt (?)
Preis für ge­werb­li­che Ko­pie (✘)
Ma­xi­mal An­zahl der ge­werb­li­chen Ko­pien (?)
ich ver­ste­he nicht was das ge­nau be­deu­ten soll. ich fer­ti­ge ja eine ko­pie in mei­nem brow­ser-cache an, wenn ich eine web­sei­te auf­ru­fe. ma­che ich das be­ruf­lich, hand­le ich ge­werb­lich. die­se rechts­an­wei­sung wür­de nur sinn ma­chen, wenn es ein leis­tungs­schutz­recht gäbe dass die ge­werb­li­che nut­zung (im sin­ne von le­sen oder ab­spei­chern, aus­dru­cken, in ein in­tra­net ko­pie­ren) kos­ten­pflich­tig ma­chen wür­de. da­nach sieht es aber nicht aus, denn selbst die CDU/CSU/FDP-ko­ali­ti­on woll­te sich auf die­sen irr­sinn nicht ein­las­sen.

Ge­werb­li­che Ag­gre­ga­ti­on er­laubt / nicht er­laubt (✓)
ver­ste­he ich auch nicht. 90 pro­zent der mir be­kann­ten ag­gre­ga­to­ren und such­ma­schi­nen han­deln ge­werb­lich. ich ken­ne kei­ne aus pri­vat­ver­gnü­gen be­trie­be­ne such­ma­schi­ne. ag­gre­ga­ti­on wird fast aus­schliess­lich von fir­men be­rie­ben. die­se ge­werb­li­che ag­gre­ga­ti­on lässt sich aber bes­tens mit der ro­bots.txt aus­schlies­sen. ag­gre­ga­to­ren und such­ma­schi­nen die für die ag­gre­ga­ti­on zah­len möch­ten kann ja ein er­wei­ter­ter ro­bots.txt an­ge­bo­ten wer­den:

Preis für ge­werb­li­che Ag­gre­ga­ti­on (✘)
das wun­dert mich jetzt auch. laut ma­thi­as döpf­ner möch­te der sprin­ger-ver­lag gar nicht sa­gen was so­et­was kos­tet, son­dern möch­te da­nach ge­fragt wer­den (sie­he döpf­ner-zi­tat oben).

wozu dann also eine ma­schi­nen­les­ba­re in­for­ma­ti­on for­dern, wenn der axel-sprin­ger-ver­lag die­se in­for­ma­ti­on gar nicht öf­fent­lich (mit)tei­len möch­te?

Ma­xi­ma­le Län­ge der Ag­gre­ga­ti­on (✓)
auch das lässt sich in der re­gel für alle mög­li­chen for­men der ag­gre­ga­ti­on fest­le­gen. face­book, goog­le+, aber in den meis­ten fäl­len auch die goog­le-su­che, nut­zen den text des de­scrip­ti­on-tags. eine an­wei­sung wie die­se:

führt zu ei­ner snip­pet-an­zei­ge wie die­ser:

wäre der de­scrip­ti­on-text kür­zer, wür­de er auch kür­zer an­ge­zeigt.

Ge­werb­li­che Ar­chi­vie­rung er­laubt / nicht er­laubt (✓)
auch die ar­chi­vie­rung lässt sich per ro­bots.txt oder die­ser an­wei­sung steu­ern:

da nie­mand pri­va­te ar­chi­vie­rung dif­fern­zie­ren, ver­bie­ten oder kon­trol­lie­ren kann, reicht die ro­bots.txt hier voll­kom­men aus: sie schliesst in der pra­xis aus­schliess­lich ge­werb­li­che ar­chi­vie­rung aus.

Preis für ge­werb­li­che Ar­chi­vie­rung (✘)
sie­he ge­werb­li­che ag­gre­ga­ti­on.

Ma­xi­ma­le Dau­er der Ar­chi­vie­rung (✓)
sie­he ge­werb­li­che ag­gre­ga­ti­on; soll­te es ag­gre­ga­to­ren oder such­ma­schi­nen ge­ben, die sich dem li­zenz­mo­dell ei­nes ver­la­ges für ar­chi­vie­rung beu­gen wol­len, kann mit die­sen leicht eine an­wei­sung ver­ein­bart wer­den die das re­gelt, für alle an­de­ren gilt no­ar­chi­ve:

Ge­werb­li­che Teaser er­laubt / nicht er­laubt (✓)
Preis für ge­werb­li­che Teaser (✘)
Ma­xi­ma­le Län­ge ge­werb­li­cher Teaser (✓)
war­um un­ter­schei­det kee­se zwi­schen snip­pet und teaser? such­ma­schi­nen und so­zia­le netz­wer­ke zei­gen der­zeit snip­pets an de­ren wort­laut und län­ge man mit dem de­scrip­ti­on meta- oder og-tag fest­le­gen kann. wozu an die­ser stel­le ei­ner er­wei­te­rung auf kom­plet­te teaser? sol­len such­ma­schi­nen mit dem LSR even­tu­ell dazu ge­bracht wer­den nicht nur snip­pets kos­ten­pflich­tig an­zu­zei­gen, son­dern auch teaser?

setzt man der ein­fach­heit hal­ber teaser mit snip­pets gleich, lässt sich die an­zei­ge von teasern bei ge­werb­li­chen (also al­len) such­ma­schi­nen über die ro­bots.txt steu­ern. wenn ein ver­lag die teaser ein­prei­sen möch­te, kann er das ja ma­chen, alle an­de­ren soll­ten dann auch ver­zich­ten dür­fen:

Wei­ter­ga­be an Pri­vat­per­so­nen er­laubt / nicht er­laubt (?)
Preis für Wei­ter­ga­be an Pri­vat­per­so­nen (?)
Wei­ter­ga­be an Ge­wer­be er­laubt / nicht er­laubt (?)
Preis für Wei­ter­ga­be an Ge­wer­be (?)
da­fuck? was könn­te kee­se da­mit mei­nen? was soll wei­ter­ge­ge­ben wer­den dür­fen? ein ar­ti­kel? ein such­ergeb­nis? ein snip­pet? ein teaser? eine url? was be­deu­tet „wei­ter­ga­be“? wie gibt man ar­ti­kel auf web­sei­ten in kee­ses sinn „wei­ter“? auf face­book? per mail? per usb-stick? als schwarz-weiss ko­pie?

An­zei­ge des Au­toren­na­mens zwin­gend / nicht zwin­gend (✓)
ah. hier­mit soll wohl ge­zeigt wer­den: das #lsr ist auch gut für die rech­te der au­toren. auf al­len sei­ten des axel-sprin­ger-ver­la­ges die ich stich­pro­ben­ar­tig ge­prüft habe und auf de­nen aut­hor­ship-mark­up ver­wen­det wur­de, zeigt sich in den such­ergeb­nis­sen auch der au­toren­na­me.

Ver­än­de­run­gen er­laubt / nicht er­laubt (?)
Mas­hups er­laubt / nicht er­laubt (?)
hat das et­was mit ag­gre­ga­to­ren, such­ma­schi­nen oder ge­werb­li­chen nut­zern zu tun? an wel­cher stel­le ver­än­dern oder mas­hup­pen such­ma­schi­nen oder ag­gre­ga­to­ren ver­lags­er­zeug­nis­se? ist das ernst­haft ein pro­blem? und wenn das so wäre, wäre es nicht ein an­fang das in die nut­zungs­be­din­gun­gen der je­wei­li­gen ver­lags­an­ge­bo­te zu schrei­ben? oder in die nut­zungs­li­zenz, die be­reits jetzt in jede web­sei­te ma­schi­nen- und men­schen­les­abr und ein­bett­bar ist, per dub­lin core me­ta­da­ta oder rel="dc:li­cen­se" (info) oder rel="li­cen­se" (info).


[nach­trag 12.12.2012, 23:33]
vie­le der ar­gu­men­te die ich hier auf­zäh­le hat be­reits mi­cha­el but­scher in ei­nem kom­men­tar un­ter kee­ses ar­ti­kel auf­ge­lis­tet:

“Wei­ter­ga­be an [...] er­laubt / nicht er­laubt”

Für die meis­ten Such­ma­schi­nen/Ag­gre­ga­to­ren nicht re­le­vant, die ge­ben al­len­falls Snip­pets wei­ter und die vor­he­ri­ge Prü­fung, ob der je­wei­li­ge Nut­zer ge­werb­lich ist, ist dann doch et­was viel ver­langt.
In­ter­es­sant wäre das al­len­falls für Ag­gre­ga­to­ren mit zah­len­den (meist ge­werb­li­chen) Kun­den. Für die­sen Spe­zi­al­fall ist das LSR aber über­di­men­sio­niert.

und in ei­nem wei­te­ren kom­men­tar, in dem er sich selbst zi­tiert und er­gänzt:

“Sie könn­ten auch das von mir skiz­zier­te tech­ni­sche Zwei­stu­fen­mo­dell ver­wen­den: Wer ACAP un­ter­stützt, darf zu den da­mit de­fi­nier­ten Be­din­gun­gen, wer nicht, wird mit ro­bots.txt/Meta-Tags aus­ge­sperrt.”

In­zwi­schen weiß ich, daß der ACAP-Stan­dard so­gar schon ei­nen Schal­ter ent­hält, der ge­nau das tut (Igno­rie­ren der ro­bots.txt-De­fi­ni­tio­nen nach bis­he­ri­gem Stan­dard).
Die­ser Schal­ter er­gibt na­tür­lich nur Sinn, wenn die Au­toren von ACAP da­mit rech­ne­ten, daß eben nicht alle Such­ma­schi­nen und Ag­gre­ga­to­ren den ACAP-Stan­dard un­ter­stüt­zen wür­den.

das acap-pro­to­koll, auf das sich kee­se be­reits ein­mal in al­ler län­ge be­zo­gen hat­te, lohnt si­cher ei­nen wei­te­ren blick. ich fra­ge mich aber, war­um der axel-sprin­ger-ver­lag das pro­to­koll nicht ein­fach nutzt. es ist ab­wärts­kom­pa­ti­bel und die im­ple­men­tie­rung dau­ert laut acap-web­site kei­ne 30 mi­nu­ten.

und zu­min­dest goog­le liest die struk­tu­rier­ten da­ten des acap-pro­to­kolls durch­aus ein, wie man in goo­gles rich snip­pet tool sieht (klick auf „Goog­le Cus­tom Search“):


horst evers

felix schwenzel

sie so: horst evers ist schon ge­ni­al.
ich so: das buch kannst du ja heu­te abend le­sen.
sie so: hab ich schon durch. das ist so wit­zig! er hat zum bei­spiel was über früh­jahrs­mü­dig­keit ge­schrie­ben. im früh­jahr … — also man ist ja im­mer müde, aber das schö­ne am früh­ling ist, dass man das dann früh­jahrs­mü­dig­keit nen­nen kann.
ich so: […]
sie so: aber bei horst evers ist das wit­zig!


Photo by felix schwenzel in Haus der Deutschen Wirtschaft Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

shit hap­pens.




links vom 11.12.2012

felix schwenzel

*

  jens­scholz.com: Links   #

sehr, wit­zig, krä­hen die an schwän­zen zie­hen. aus­ser­dem, wie der ti­tel be­reits ver­rät, scholz-links und ein ein­ge­bet­te­tes foto, dass sich laut jens scholz nicht ein­bet­ten lässt.

*

  cheez­bur­ger.com: So THA­T'S How Ba­bies are Made   #

aha. so geht das.


links vom 10.12.2012

felix schwenzel

*

  car­ta.info: Steu­er­trick in Lu­xem­burg spart Ama­zon 2 Mrd. Dol­lar   #

ikea spart laut spie­gel ti­tel­ge­schich­te im jahr 150 mil­lio­nen euro steu­ern durch steu­er­tricks. wo­bei ul­rich voss auf car­ta lei­der ver­schweigt ob ama­zon die 2 mil­li­ar­den dol­lar im jahr, am tag oder im jahr­hun­dert spart und man das dann schwer in re­la­ti­on set­zen kann.

*

  wdrmaus.de: Die Sen­dung mit der Maus: 21.10.2012, War­um hat der Ok­to­pus acht Arme?   #

ob­wohl die fra­ge nach dem war­um der ok­to­pus acht arme hat gar nicht be­ant­wor­tet wird; trotz­dem sehr se­hens­wert, denn man sieht, wie ein oktu­pus sich und sei­ne acht arme durch ein dün­nes rohr zwängt. (mp4-di­rekt­link, link­ti­tel aus der ARD-me­dia­thek)

*

  ka­li­ban.de: Das Ende der FTD oder: Die pas­siv-ag­gres­si­ve Ab­leh­nung der Rea­li­tät   #

herr ka­li­ban:

Ist ja auch egal. Bald kommt das Leis­tungs­schutz­recht und macht die gan­ze ka­put­te Welt wie­der hei­le. Be­stimmt. Und wenn nicht, dann kommt nach dem Leis­tungs­schutz­recht die Kam­pa­gne für die Mehr­wert­steu­er­re­du­zie­rung und die Kam­pa­gne für Steu­er­erleich­te­run­gen und die Kam­pa­gne für Ver­lags­bai­louts und was weiß ich.

*

  me­di­en­wo­che.ch: Die wah­ren Web-Kom­mu­nis­ten   #

ron­nie grob fasst den #lsr-wahn­sinn noch­mal schön zu­sam­men.

*

  wired.com/gad­get­lab: How Vice Led to John McA­fee's Down­fall   #

mat ho­nan:

McA­fee is cle­ar­ly slea­zy, li­kely cra­zy, and pos­si­bly even a mur­de­rer. But he also would be a free man right now were it not for Vice­'s screw up.

*

  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Mar­ken­bin­dung, Sa­scha Lobo, Schnee­witt­chen und ein sehr al­tes Pferd   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm:

Auf dem Weg zu ei­ner Thea­ter­vor­füh­rung von „Schnee­witt­chen“ im Kin­der­gar­ten, bei der Sohn I den ers­ten Zwerg spiel­te, ka­men wir an ei­nem Punk vor­bei, der vor Nah­kauf auf dem Fuß­weg saß und bet­tel­te. Glei­che Fri­sur wie Sa­scha Lobo. Aus­ge­streck­te Hand, has­te mal nen Euro, ey? Und Sohn I geht vor­bei und sagt: „Guck mal, ein Lobo.“ Wenn man es so zu ei­nem Gat­tungs­be­griff ge­schafft hat, das ist schon et­was, fin­de ich. Im Wei­ter­ge­hen mur­mel­te der Sohn noch: „Aber der ist an­ders“, denn Bet­teln und auf der Stra­ße sit­zen, das hat er bis­her nicht mit Sa­scha Lobo ver­bun­den , da wird es dann schwie­rig mit dem Mar­ken­bild.


an­spruch und wirk­lich­keit beim spie­gel

felix schwenzel

sie­ben sei­ten in der spie­gel ikea-ti­tel­sto­ry ge­le­sen und schon der ers­te hand­fes­te skan­dal: „De­sign für alle. Das Pro­blem an die­sem Ide­al ist: Es führt dazu dass ir­gend­wann al­les den glei­chen Look hat.“

wow.

nach 10 oder 13 wei­te­ren sei­ten kom­men su­san­ne amann, mar­kus brauck und jan­ko tietz dann zum kern­pro­blem von ikea: „An­spruch und Wirk­lich­keit [sind] nicht de­ckungs­gleich.“

dan­ke dass das mal durch­re­cher­chiert wur­de.

dann, auf sei­te — äh, kei­ne sei­ten­zah­len in der HTML5/epa­per-ver­si­on? — dann also ir­gend­wann bricht das der ti­tel­sto­ry fol­gen­de in­ter­view mit ikea-chef mi­ka­el ohls­son nach drei­ein­halb spal­ten text (oder 10 fra­gen) ab: „Die Lang­fas­sung die­ses In­ter­views le­sen Sie auf www.spie­gel.de.“

da­fuck? erst teasern sich die mar­ke­ting-prak­ti­kan­ten des print-spie­gels den arsch auf spie­gel.de ab, um spie­gel.de le­ser da­von zu über­zeu­gen sich für vier ocken den e-spie­gel zu kau­fen (ar­ti­kel­wei­se ver­kauft man den pre­mi­um-spie­gel nicht) und dann si­mu­liert ir­gend­ein durch­ge­knall­ter re­dak­teur platz­man­gel im epa­per? und ver­weist mich ohne link auf www.spie­gel.de?

ich fin­de das ex­trem fas­zi­nie­rend wie sehr sich der spie­gel be­müht sei­ne le­ser wis­sen zu las­sen, dass er sie für leicht be­schränkt hält. in der ikea-re­por­ta­ge wird ei­nem als le­ser und ge­le­gent­li­chen ikea-käu­fer im­mer wie­der an den kopf ge­wor­fen, wie blöd ma­ni­pu­lier­bar man ist, weil man auf die an­geb­lich hoh­len ver­spre­chun­gen des ikea-mar­ke­tings rein­fällt und im­puls­käu­fen nach­gibt, weil pfif­fi­ge shop­de­si­gner ei­nen dazu ver­lei­ten. die au­toren der re­por­ta­ge wun­dern sich sei­ten­lang, war­um die men­schen wie die blö­den droh­nen zeugs bei ikea kau­fen und kön­nen sich das nur mit ma­ni­pu­la­ti­on, man­geln­der weit­sicht und ge­stör­ter wahr­neh­mung der käu­fer er­klä­ren.

die gan­ze re­por­ta­ge hat ei­nen un­er­träg­lich über­heb­li­chen ton an sich: ihr seid alle op­fer und wir er­klä­ren euch jetzt mal, wie das mit ikea wirk­lich ist. wo­bei man die­se hal­tung ja schon vom spie­gel kennt.

aber dann ei­nem epa­per-käu­fer das vol­le in­ter­view zu kür­zen und auf die spie­gel-on­line-sei­te zu ver­wei­sen dass ist nicht nur hirn­ris­sig, son­dern das sen­det die klar ver­nehm­ba­re bot­schaft: ihr könnt uns alle mal, WIR SIND DER SPIE­GEL! WIR MA­CHEN WAS WIR WOL­LEN!

na gut im­mer­hin stand dort nicht: „Die Lang­fas­sung die­ses In­ter­views le­sen Sie nach­dem sie ge­schwo­ren ha­ben nie wie­der ein bil­ly zu kau­fen.“ wäre so­was tech­nisch um­setz­bar, stün­de das viel­leicht wirk­lich im epa­per.

dass sich am sonn­tag abend um 23:33 na­tür­lich kein in­ter­view mit mi­ka­el ohls­son auf spie­gel.de fin­den lässt, hat­te ich mir dann aber na­tür­lich schon ge­dacht. in dem screen­shot sieht man zwi­schen den zei­len ge­schrie­ben den deut­li­chen hin­weis: „lie­be sonn­tags-epa­per-käu­fer: sie kön­nen uns mal.“

so be­steht also die ak­tu­el­le spie­gel-ti­tel­ge­schich­te in ei­nem 4 euro teu­ren e-spie­gel aus ei­ner halb­ga­ren re­por­ta­ge von drei re­dak­teu­ren de­ren kern­aus­sa­ge lau­tet „An­spruch und Wirk­lich­keit“ sei­en bei ikea nicht de­ckungs­gleich und ei­nem drei­ein­halb­s­pal­ti­gen in­ter­view mit dem ikea-chef.

wer so mit sei­nen zah­len­den le­sern um­geht muss sich nicht über le­ser- und auf­la­gen­schwund wun­dern. das kann ikea wirk­lich bes­ser: den leu­ten geld ab­neh­men, ohne dass sie sich hin­ter­her ver­kack­ei­ert füh­len. preis und leis­tung beim spie­gel, an­spruch und wirk­lich­keit sind wei­ter denn je von­ein­an­der ent­fernt.


[nach­trag 10.12.2012]
das in­ter­view mit dem ikea-chef mi­ka­el ohls­son ist mitt­ler­wei­le on­line. auf der start­sei­te ist das in­ter­view jetzt sicht­bar, über die such­funk­ti­on fin­det man den text al­ler­dings nach wie vor nicht (stand 11:48 uhr).


fern­seh­turm ge­rahmt

felix schwenzel


Photo by felix schwenzel on December 07, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

der gröss­te feind des ar­chi­tek­ten? topf­pflan­zen.