erik stein in einem interview mit philipp hindahl:
Es ist wie mit dem Fernsehen. Das hat man ja auch irgendwann aufgegeben. Es glaubt ja keiner ernsthaft, dass sich das Programm noch mal bessern wird. Vielleicht ist die Kunst bereits in ein ähnliches Stadium getreten. Aber noch sind wir stur und schreiben dagegen an. Und es gibt ja auch immer wieder mal Überraschungen, wo man denkt: Verdammt, genau das ist es! Dann blitzt es eben doch noch mal auf, das ganze Potential.
annika bender:
Heute missversteht man Kunst oft als etwas, dass es generell zu feiern gelte. Was für ein Unsinn! Kunst ist kein Selbstzweck und schlechte Kunst nicht besser als gar keine. Kunst muss sich ihre gesellschaftliche und ihre ästhetische Bedeutung immer wieder aufs Neue erspielen.
erik stein und annika bender sind die autoren des donnerstag-blogs, einem blog das sich mit zeitgenössischer kunst beschäftigt. mir gefällt der ton fall dort ziemlich gut, vor allem weil man dort nicht zu ängstlich ist, ausstellungen auch ordentlich zu vereissen. erstaunlicherweise ist das etwas, was in der kunstszene eher unüblich ist. in einem blogeinrag über das ausscheiden von florian waldvogel als direktor des kunstvereins hamburg, nennt annika bender die hamburger kunstszene „wie kaum woanders politisiert und integriert“. gut geschmiert, integriert, kompakt, zusammengeschweisst.
Wir zeigen Ihnen jetzt einmal einen Film, damit Sie sehen, was wir für Sie gegooglet haben.
Der Grundfehler aller Talkshows - sie würden sagen, es sei der Grundpfeiler - ist die Idee, alle Meinungen seien vertretbar und gleichberechtigt. (Fair! Not balanced! So sollte Politik gemacht werden bei Politiksendungen, wie man aus The Newsroom weiß.)
wie oft bei malte weldings texten, viel richtiges und noch mehr brilliant formuliertes.
sehr erschütternd; wenn man das liest fühlt man sich furchtbar hilflos, obwohl man serotonic helfen möchte. und dann merkt man, wie unangenehm das alles für serotonic sein muss. nämlich ungefähr immer zehnmal mehr.
super idee, wenn auch etwas unübersichtlich umgesetzt. und noch so ein gedanke: mit fotos klappt die geolocalisierung ja mittlerweile schon ganz gut, entweder weil die fotos von gps-fähigen kameras mit geokoordinaten versehen werden oder weil dienste wie instagramm diese daten noch mit daten von foursquare kombinieren. eigentlich sollte es für sowas doch auch blog-plugins geben, mit denen man artikel geotaggen kann und diese daten suchmaschinen zur verfügung stellen kann. weil wenn ich drüber nachdenke, fast jder blogartikel hat doch mindestens auch einen ort an oder von dem er handelt. /maximilian buddenbohm
Meine Bloggerei ist eine Einladung zum Diskurs. Zum scharfen Gespräch. Zum Austauschen und Lachen. Aber nicht zum Schweigen. Alles was ich tun kann, ist einzuladen, dass Betroffene den Mund aufmachen.
super idee: peer steinbrück hat die direkte kommunikation im netz durch eine von ungenannten geldgebern finanzierte redaktion entdeckt. möglicherweise lässt er sich auch im fernsehduell mit angela merkel von einem redakteur vertreten.
interview aus der neon dezemberausgabe mit jan böhmermann. sehr witzig. guter mann.
Neon: Die Nische hat einen weiteren Vorteil: So ein Skandal wie kürzlich mit Joko und Klaas, die sich entschuldigen mussten, weil sie in einem Einspielfilm einer Frau an die Brust gefasst haben, kann Ihnen nicht passieren, weil Charlotte Roche und Sie eben nicht Sparkassen-Testimonials sind und als »Wetten, dass..?«-Nachfolger gehandelt wurden.
Böhmermann: Finanziell bin ich bestimmt nicht froh, dass das so ist. Inhaltlich will ich mich nicht dazu äußern, das sind ja Kollegen. Außer vielleicht sagen, dass Joko und Klaas zwei perverse Sexgrapscher sind, denen das Handwerk gelegt werden muss und die im Hauptprogramm nichts verloren haben.
Ich glaube, man kann aus den Erfahrungen mit dem #Aufschrei einiges darüber lernen, wie politische Diskurse funktionieren, wenn alle Beteiligten Zugang zur Öffentlichkeit haben. Wie die unterschiedlichsten Blogs das Thema aufgegriffen haben, sich aufeinander bezogen haben oder auch nicht, fand ich atemberaubend, sowohl in der Masse als auch in der Qualität (unter'm Strich). Eklatant war doch auch, wie unglaublich schlecht das Fernsehen im Vergleich zu anderen Plattformen ausgesehen hat - nicht nur dem Internet, sondern auch im Vergleich zu Print und Radio. Vielleicht war das ja ein Vorgeschmack darauf, wie pluralistische politische Aushandlungen unter den Bedingungen des Internet ablaufen werden.
alexander svensson über irgendwas im spiegel:
Leider führt die Beobachtung den Spiegel-Autoren aber dann doch zur Generalabrechnung mit »dem Internet«: Soziale Netzwerke und Blogs und »das Medium« werden in einen großen Topf geworfen. Dass Islands Blogger auf dem Höhepunkt der Finanzkrise womöglich auch nicht besser informiert waren als Zeitungen, Radio und Fernsehen, ist für ihn der Beleg, dass es bergab geht.
das wirklich schlimme ist ja nicht die internet-allergie in der spiegel-redaktion, sondern die recherche-allergie.
nachtrag zu dieser seite, die ich vor fünf jahren mal zusammengesucht habe. vielleicht auch hilfreich, sollte jemals jemand nen nachruf auf mich verfassen wollen. ansonsten isses natürlich selbstbezogener bloggerscheiss.
Felix Schwenzel hat auf alle Fragen eine Antwort - auch wenn ihm die richtigen Worte fehlen.
Felix Schwenzel ist Web-Entwickler und Blogger, auch wenn er das selbst längst nicht mehr so nennt, sondern lieber "einfach so ins Internet" schreibt.
Felix Schwenzel bloggt schon so lange, wohl niemand hat es mehr verdient, als Urgestein der Bloggosphäre bezeichnet zu werden, auch wenn man mit dieser Bezeichnung nichts anfangen kann. Felix war eben schon immer da. Täglich erfreut er mich mit seiner lakonisch kommentierten Linksammlung voller interessanter Lesetipps. Sehr gern mag ich auch seine Berichterstattung von Veranstaltungen, weil Felix nicht den Kram schreibt, der überall zu lesen ist, sondern einen guten Blick für Abseitigkeiten des Lebens hat.
[…] Felix Schwenzel aus Berlin [möchte] ich Ihnen aus einer ganzen anderen Reihe von Gründen ohnedies allerwärmstens ans Herz legen […].
Ich lache oft über Felix Schwenzel, weil er so gnadenlos seine Finger in offene Wunden halten kann und hoffe dabei inständig, nie was so dummes zu schreiben, dass mich dieses Schicksal ereilt.
[Stefan Niggemeier] ist trotzdem noch mehrfach besser als diese Tölpel von Felix Schwenzel, Sascha Lobo und Konsorten. Arbeitslose Mediennichtsnutze mit großer Schnauze. Im Biz sicherlich ein Vorteil. Aber das wars dann.
Deswegen mag ich Online manchmal nicht. Weil diese Heinis da mit reinpfuschen. Gerade, wo doch die Schwelle vom Digital- zum Printprodukt so klein geworden ist. Ein Schritt und Schwenzel unterschreibt im Editorial der nächsten [Dummy-]Ausgabe. Muss Online denn ständig das Sprachrohr für diese Deppen sein?
(wolf schneider beschäftigt sich wohl auch in seinem buch „deutsch für junge profis“ mit mir, das ist mir aber noch nicht in die hände gefallen.)
Felix Schwenzel ist ein Idol von mir was Blogs angeht. Er schreibt nicht viel, aber wenn er etwas schreibt isses extrem unterhaltsam, sehr schön formuliert, wie ich finde, tiefgründig, er denkt nach und er bringt das immer auf eine elegante, humoristische Schiene.
Felix Schwenzel ist kein Mann der grobschlächtigen Sprache. Er kommt eher hintenrum, […] aber wenn er zu nem Schlag ausholt, dann sitzt der auch.
ich finde das ziemlich amüsant wie die GEMA von einem PR-fettnäpchen ins andere stolpert, ihre vertreter sich auf öffentlichen veranstaltungen um kopf und kragen reden und jetzt das handelsblatt die falsche, aber amüsante meldung verbreitete, dass die GEMA-juristen schwierigkeiten hätten herauszufinden wer youtube in deutschland betreibe. auch wenn die berichterstattung im zusammenhang mit der gema extrem entig ist, ein PR-desaster bleibts.
rhett allain zweifelt xkcds darstellung von flugbahnen einer cessna auf verschiedenen planeten und monden des sonnensystems an (am 31.01.2013 verlinkt)
ix bin heino-fan! er sing die ärzte wie der rammstein-sänger mit karaoke hintergrundmusik und chor. toll! (rammstein singt er dann auch noch. sollte till lindemann irgendwann mal auf der bühne schwere brandverletzungen erleiden, heino wäre ein guter ersatzsänger.)
Heute, mehr als 20 Jahre später, sagt meine Mama, während sie an einer Zigarette zieht, sie habe sich damals machtlos gefühlt. Sie, die Volksschülerin und Friseurin, wagte es nicht, ihm, dem Akademiker, zu widersprechen.
Diese Erzählung deckt sich mit etlichen Studien zum deutschen Bildungssystem. Lehrerempfehlungen werden von Angehörigen einer bildungsfernen Schicht - dazu zählt meine Mama - meist hingenommen. Akademiker dagegen kämpfen um die Zukunft ihrer Kinder, sie schieben sie mit aller Macht in Richtung Abitur. Geld für Nachhilfe haben sie, und wenn nichts mehr hilft, drohen sie mitunter mit dem Anwalt.
ermunternder und frustrierender und augenöffnender text eines arbeiterkinds. /katia kelm und ronni grob
Damals, 1953, ging es noch gesittet zu. Peter Frankenfeld rief Irmtraud Kampmeier als Erste auf die Bühne. Die Scheinwerfer blendeten, sie konzentrierte sich, begann zu singen. »Ich war so nervös, dass ich es gar nicht genießen konnte.« Sie erinnert sich erst wieder an den Moment, als alles vorbei war und sie hinter der Bühne verschwand. Das Publikum klatschte noch immer. Nach ihr kam eine Tänzerin, dann ein Xylofonspieler, dann ein kleines Mädchen, das ein Gedicht aufsagte. Die anderen hat sie vergessen. »Das ist sechzig Jahre her!«, entrüstet sie sich, als sei die Frage danach eine Frechheit. Aber man spürt, dass sie sich vor allem über sich selbst ärgert, weil ihr wieder ein Detail verloren gegangen ist. Beim Abschied zwei Stunden später ruft sie einem »Und ein Jongleur war dabei!« hinterher. Es hat ihr keine Ruhe gelassen.
thilo röscheisen versucht zu erklären warum „qualitätsserien“ wie „Mad Men“, „Breaking Bad“ oder „Homeland“ nicht in deutschland, bzw. europa entstehen. spassfaktum am rande:
Bei „Breaking Bad„ und „Homeland“ sehen die Zahlen ähnlich aus: Bei der Premiere mit um die 1 Mio. Zusehern gestartet, erreichen sie kumulativ inklusive Wiederholungen Bestwerte von knapp 3 Mio. Zusehern. Das ist in etwa ein Drittel oder sogar nur ein Viertel von dem, was die Erstausstrahlung eines durchschnittlichen „Tatorts“ in Deutschland bringt – in einem Markt, der fast viermal größer ist!
später schreibt er:
Keine einzige dieser sogenannten Qualitätsserien läuft auf einem der großen amerikanischen Networks ABC, NBC oder CBS - den Pendants zu den deutschen Free-TV-Sendern. Stattdessen läuft da, was größtenteils auch bei uns läuft: bei ABC „Lost“, „Private Practice“, „Suburgatory“ und „Modern Family“, bei CBS „The Big Bang Theory“, „2 Broke Girls“, „Two and a half Men“, „How I met your mother“, „Navy CIS“ und „The Good Wife“, bei NBC „30 Rock“, „The Office“ und „Parks and Recreation“. Gutes Handwerk, ja. Aber Qualitätsserien? Sicher nicht.
naja. „good wife“ (auf CBS) ist schon etwas mehr als gutes handwerk. nicht zu vergessen, „the west wing“ lief auf NBC und ist ganz sicher zu den überragenden qualitätsserien zu zählen. auch die „muppet show“ lief im network tv. andererseits stimmts dann doch, die richtig guten sachen laufen dann doch meist im pay-tv, sei es „the shield“, „sons of anarchy“, „game of thrones“ oder „the wire“. /bildblog.de
lukas heinser kommentierte unter einem etwas konvulsiven eintrag von malte welding über das dschungelcamp:
Wer im "Dschungelcamp" Menschenverachtung sieht, kommt bei "Bauer sucht Frau" um einen Hitlervergleich wohl kaum noch vorbei.
der ganze diskussionsstrang unter dem beitrag ist sehr lesenswert, man muss zum lesen allerdings bei facebook angemeldet sein. lesenswert deshalb, weil (unter anderem) nicht nur sascha lobo, stefan niggemeier und malte welding angeregt diskutieren, sondern auch jens oliver haas, einer der autoren von „ich bin ein star“ (und mann von sonja zietlow), der in dem strang sehr offen schreibt.
#bbpBox_295590826002755585 a { text-decoration:none; color:#003CB3; }#bbpBox_295590826002755585 a:hover { text-decoration:underline; }
Wenn ich irgendwas videoüberwachen würde, dann ja wohl diese Brotfächer, wo die Leute Zangen benutzen müssen. Allein der Unterhaltung wegen.
jens arne männig hat einen text aus einem 96 jahre alten blog einer 96 jahre alten zeitung gefunden. sehr schön. (zu journalisischem ethos sollte es aber auch gehören, einfach „offenlegung“ zu schreiben, wenn man „disclaimer“ und „disclosure“ nicht unterscheiden kann.)
sascha lobo erklärt hashtags und vergleicht sie gut nachvollziehbar mit strassendemos:
Ein simples Stichwort kann verändern, wie Themen in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Solche Hashtags machen sichtbar, welche Themen der digitalen Öffentlichkeit wichtig sind. Sie sind die Straßendemos des Internets.
mit jedem der fast täglichen blogeinträgen zu den 10000flies-charts von jens schröder erscheint mir die fliegen-klick-hitparade immer sinnvoller und erkenntnisbringender.
so wie ix das was silvana koch-mehrin in einer talkshow sagt auch mal gut finden kann, kann ix auch mal das was der blinde unter den einäugigen (stefan winterbauer) sagt gut finden:
Hoffentlich gewinnt “Ich bin ein Star" den Grimmepreis. Die Show und ihre Kritiker hätte es verdient!
What would happen if you tried to fly a normal Earth airplane above different Solar System bodies?
laut lachen musste ich bei der beschreibung der flugbedingungen auf dem saturn-mond titan:
When it comes to flying, Titan might be better than Earth. Its atmosphere is thick but its gravity is light, giving it a surface pressure only 50% higher than Earth's with air four times as dense. Its gravity--lower than that of the Moon--means that flying is easy. Our Cessna could get into the air under pedal power.
In fact, humans on Titan could fly by muscle power. A human in a hang glider could comfortably take off and cruise around powered by oversized swim-flipper boots--or even take off by flapping artificial wings. The power requirements are minimal--it would probably take no more effort than walking.
The downside (there's always a downside) is the cold. It's 72 kelvin on Titan, which is about the temperature of liquid nitrogen.
dirk von gehlen schafft es im sz-blog „gefällt mir“ in einem kurzen artikel über die webseite von phillippe dubost zwar screenshots anzufertigen und auf die sz-themenseite „lebenslauf“ zu linken, aber nicht auf die eigentliche webiste zu linken. -- korrigiert
super text über eine prima idee sich zu bewerben.
sonntag, nachdem ich günther jauchs sendung zum thema #aufschrei gesehen habe, war ich leicht bestürzt. unter anderem über wibke bruhns, die ich bisher immer für eine kluge, offene und neugierige frau gehalten hatte, die in der sendung aber eine erstaunliche ignoranz und verbissene altersbesserwisserei demonstrierte. ihre argumentationslinie war im wesentlichen, dass sexismus und sexuelle belästigung naturgegeben seien und damit unveränderbar in dieser welt seien. männer und frauen seien nunmal unterschiedliche spezies.
eine erstaunliche haltung für eine journalistin, die sich ja demnach auch ihr ganzes journalistenleben hätte sparen können und statt über politische korruption, studentenproteste, den kalten krieg oder menschliche schicksale einfach über über die menschliche natur hätte philosophieren können: die menschen sind machtbesessen und geldgierig, ost und west getrennt, jugendbewegungen mit ihre weltfremden idealen werden immer irgendwann ins politische system assimiliert und menschen leiden bereits seit jahrtausenden in dieser welt. hat sie aber nicht. statt über die menschliche natur und ihre unveränderbarkeit hat sie über recht und unrecht berichtet, sich für willy brandt eingesetzt, für veränderung gekämpft, geschrieben, argumentiert, geredet. woher kam in jauchs sendung ihr fatalismus (und herablassendes grinsen)?
patricia cammarata hatte am montag, als ich mit mit ihr über die sendung unterhielt (und nebenbei ein paar herrenwitz machte), eine erstaunlich schlüssige erklärung für wibke bruhns verhalten bei jauch: selbstschutz. es mag ja sein, dass wibke bruhns noch nie eine unangenehme oder bedrohliche situation erlebt hat, es kann aber auch sein, dass ihre strategie mit solchen situationen umzugehen einfach darin besteht belästigungen als normal zu akzeptieren, sie zu verdrängen, zu leugnen und zu relativieren.
die strategie mit (sexueller) belästigung oder verletzungen mit ignoranz, gleichmut und anschliessender verdrängung zu begegnen wurde in der menschheitsgeschichte millionenfach erprobt. natürlich kann man verletzungen, beleidigungen, bedrohungen an sich abprallen lassen, bzw. sich so verhalten, dass es nach aussen hin so aussieht, als berühre es einen nicht. und man kann sich auch erfolgreich einreden, dass einen verletzungen die man erfährt gar nicht verletzen. genauso wie man fröhlich singend durch den dunklen wald ziehen kann — und sich trotzdem vor angst fast in die hose macht.
wie gut verdrängungs- und selbstschutzmechanismen funktionieren, fiel mir im laufe der letzten tage auf. den vielen tweets und blogartikeln zum thema #aufschrei kann man ja kaum ausweichen, genauso wie man kaum vermeiden konnte, in den letzten tagen über das thema nachzudenken und zu reden.
mir fiel beim nachdenken und erinnern eigener erlebnisse auf, wie sehr das thema mit macht- und stärkedemonstrationen zu tun hat und wie wichtig es ist, darüber nicht zu schweigen. die eigenen verletzungen oder traumata nicht zu verdrängen schafft verständnis und empathie und führt langfrsitig sicherlich auch zu lösungsansätzen.
seit meinem sechzehnten oder siebzehnten lebensjahr sieht man mir an, dass ich anderen weh tun könnte. was man mir nicht ansieht ist, dass ich körperliche gewalt verabscheue¹ und nur sehr schwer in einen zustand der wut zu versetzen bin (in dem ich meine abscheu gegenüber gewalt vergessen könnte). mein erscheinungsbild hat mich sicherlich vor sehr vielen unangenehmen begegnungen bewahrt.
allerdings war ich auch mal klein und wenig abschreckend. und das wurde nicht selten von leuten die sich stärker als ich fühlten (oder waren) ausgenutzt. ich kann mich noch relativ gut an ein paar arschlöcher erinnern, die sich als ich als 13 oder 14 jähriger mit dem bus zum reitunterricht (!) fuhr, sehr laut über ein paar äusserliche merkmale von mir lustig machten und mir das auf eine sehr unangenehme art und weise, sehr nahe vor mir aufgebaut, ins gesicht sagten. was mir beim nachdenken über dieses kurze erlebnis wie schuppen von den augen fiel, war die intention der arschlöcher: es ging (natürlich) um demütigung und einschüchterung. die implizite androhung von gewalt war nicht das ziel, sondern der weg: vergiss nicht; wir bestimmen wo es langgeht, wir sind stärker und wollen dich das jetzt mal spüren lassen.
arschlöcher geniessen es anderen ihre (vermeintliche) stärke und macht zu demonstrieren. wenn sich eine gelegenheit ergibt und sie niemand daran hindert streicheln sie ihren kleinen ego, indem sie andere erniedrigen um sich selbst grösser zu fühlen. dass hinter diesen machdemonstrationen oft unsicherheit, schwäche und verletzbarkeit steckt, wusste ich als 13 oder 14 jähriger natürlich nicht, aber selbst wenn ich es gewusst hätte, wäre es in der situation wenig hilfreich gewesen. ausserdem bleiben leute, die sich aus jämmerlichkeit wie arschlöcher benehmen, durchaus arschlöcher.
es gab in meinem leben ein paar solcher situationen, was mir aber in diesem artikel egal ist. denn der eine entscheidende punkt, der mir in den letzten tagen aufgefallen ist, ist dass belästigung, demütigung, die reduzierung auf äusserlichkeiten, sexismus, whatever, sich nie auf augenhöhe abspielt, sondern immer mit einem höhenunterschied einhergeht. es geht um machtsymbolik, um machtverhältnisse und um unterdrückung. zufälligerweise ist das die klassische formel der frauenbewegung. die formel wollte ich bisher, bei aller sympathie für die frauenbewegung, in ihrer radikalität nie ganz wahrhaben. das liegt aber auch daran, dass ich optimist bin und in sachen arschlochigkeit begrenzte phantasie und erfahrungshorizonte habe.
der andere entscheidende punkt ist mein eingeständnis, dass ich auch viel zu oft ein arschloch war und vermutlich hin und wieder auch noch bin. dass ich gerne die schwächen anderer ausgenutzt habe und ausnutze, nur um mich selbst stärker oder besser zu fühlen.
Nicht "Männer" werden übergriffig, sondern Arschlöcher. #aufschrei
ich glaube es geht nicht nur um die arschlöcher, sondern auch um die mechanik, die strukturen und die rolle die wir in ihnen spielen. mal als arschlöcher, mal als ziel von arschlöchern, mal als schmiermittel für arschlöcher. vielleicht bin ich etwas arg romantisch, aber ich glaube tatsächlich, dass das hören und lesen von berichten über alltägliche erniedrigung, belästigung und ängste, das nachdenken und erinnern, das reflektieren, das reden und diskutieren darüber was wir alle damit zu tun haben hilft lösungen zu finden.
sonntag abend brannte bei mir eine sicherung durch, als karasek bei jauch irgendetwas über frauen erzählte, die sich auch mal gedanken machen sollten ob und wann sie sich „aufreizend“ anziehen sollten oder nicht. eine solche stolz vorgetragende ignoranz und selbstgefälligkeit hielt ich bisher nur in talkshows am nachmittag für möglich.
mir fiel nach der sendung nur eine sehr hinkende analogie ein. ich dachte man könnte mal fragen, ob männern, die sich autos über €10.000 leisten eigentlich bei diebstahl, vandalismus oder wenn die kiste in berlin in flammen aufgeht auch eine mitschuld gegeben wird? spricht man in solchen fällen davon, dass die sich auch mal gedanken machen sollten, ob sie sich so ein „aufreizendes“ blechkleid anziehen? und wo?
die analogie, die anatol stefanowitsch hier aus dem internet aufgegabelt und übersetzt hat, trifft das aber viel besser als mein hinkender vergleich:
Mann: Ich möchte einen Straßenraub melden. Polizist: Einen Raub, ja? Wo hat der stattgefunden? Mann: Ich war gerade an der Ecke 21ste und Dundrich Street als ein Mann eine Pistole auf mich richtete und sagte, „Gib mir all dein Geld.“ Polizist: Und, haben Sie das getan? Mann: Ja, ich habe mich kooperativ verhalten. Polizist: Sie haben ihm also bereitwillig Ihr Geld gegeben, ohne sich zu wehren, um Hilfe zu rufen oder wegzulaufen? Mann: Ja, aber ich hatte Angst. Ich dachte, er würde mich töten. Polizist: Mhm. Aber Sie haben mit ihm kooperiert. Und wie ich höre, sind sie ein ziemlich wohltätiger Mensch. Mann: Ich spende Geld für gute Zwecke, ja. Polizist: Sie geben anderen also gerne ihr Geld. Sie geben anderen gewohnheitsmäßig ihr Geld. Mann: Was hat das mit dieser Situation zu tun? Polizist: Sie sind wissentlich in Ihrem Anzug die Dundritch Street entlanggelaufen, obwohl jeder weiß, dass Sie ihr Geld gerne hergeben, und dann haben Sie sich nicht gewehrt. Es klingt für mich, als ob Sie Ihr Geld freiwillig hergegeben haben, und jetzt bereuen Sie Ihre Spende nachträglich. Wollen Sie wirklich das Leben dieses Mannes ruinieren, weil SIE einen Fehler gemacht haben?
und auch das fazit am ende seines sehr lesenswerten textes möchte ich zitieren:
Und das einzige, was wir konkret tun können, wird sein, nicht eine Sekunde lang zu denken — geschweige denn, ihnen zu vermitteln —, dass SIE etwas dagegen hätten tun können. Wir alle — Frauen und Männer, aber vor allem wir Männer — müssen dafür kämpfen, dass sexuelle Übergriffigkeit in jeder Form als Verantwortlichkeit des Täters betrachtet wird, und als Verantwortlichkeit einer Gesellschaft, die sich mit den Tätern solidarisiert, die die Handlungen der Täter relativiert, die die Situation der Betroffenen trivialisiert.
jauchs abschlussfrage an die runde war völlig deplaziert, lautete aber in etwa, ob sich brüderle entschuldigen solle oder nicht. er bat die runde mit ja oder nein zu antworten. die vor eitelkeit platzende talkerrunde musste ihrem „ja“ oder „nein“ aber ausnahmslos jeweils noch ein kurzes statement hinzufügen — bis auf anne wizorek. die hat einfach nur „ja“ gesagt. ich fand das sehr erfrischend und uneitel.
ein paar artikel zum thema #aufschrei, die mir gut gefielen.
1) der hauptgrund für meine verabscheuung körperlicher gewalt ist die furcht mich selbst verletzen zu können. körperliche gewalt die einem regelkorsett unterworfen ist, das schlimmere verletzungen vermeidet, mag ich ganz gerne. ich habe ein paar jahre judo betrieben und war ein paar monate lang mitglied des ringer-teams der steilacoom highschool in der nähe von tacoma. was ich dort vor allem gelernt habe ist, dass es immer jemanden gibt der stärker, gemeiner, brutaler oder geschickter als man selbst ist.
Zurück in den Sack kriegt Ihr das jetzt nicht mehr. Weil nämlich diejenigen, die sowas für eine Lappalie halten, nicht mehr die maßgeblichen Meinungsmacher in Deutschland sind. Sondern Relikte aus vergangenen Zeiten.
ich finde die argumentation von antje schrupp sehr schlüssig.
das ist alles so mittel unterhaltsam, zeigt aber, warum late night shows nicht von schauspielern moderiert werden sollten. obwohl das auch ne persönliche marotte von mir sein kann, ich finde ein guter late-night-horst host benötigt eine meta-ebene mit der er sich von dem quatsch den er auf der bühne treibt distanziert und reflektiert, am besten während er den quatsch auf der bühne betreibt. craig ferguson kann das mit seinen augen, aber auch explizit, indem er immer wieder erwähnt wie beschissen und unprofessionell er seine eigene show hält, harald schmidt konnte das mal (und hatte sogar mal spass daran), david letterman kann das, auch wenn seine hauptmasche natürlich selbstverarschung ist. bei matt damons moderation war nichts meta und alles zwei spuren zu glatt.
ich mochte vine noch bevor ich es mir genauer angesehen habe. ein blick auf ein, zwei oder drei beispiel-vine-filme genügte mir. vine-filme fühlen sich im browser ein bisschen an wie animierte gifs, laufen in einer endlosschleife und sind genau 6 sekunden lang. vine-filme fangen zwar automatisch an zu spielen (wie gifs), sind aber standardmässig lautlos geschaltet (wie gifs). die anzeige in allen browser fluppt wunderbar, die filme passieren den flash-blocker und laufen auch im mobiltelefon.
für die erstellung der filme gibts bis jetzt nur einen einzigen weg, den über eine iphone- und ipodtouch-app. die läuft noch ein bisschen ruckelig und zickig und kämpft bereits jetzt mit organisatorischen problemen, nimmt aber ziemlich idiotensicher sechs-sekunden filme auf. ohne schnitt- oder filtergedöns filmt die app solange wie man mit dem finger den bildschirm berührt, beim loslassen pausiert sie, wenn man den bildschirm wieder fingert filmt sie weiter bis die sechs sekunden voll sind.
der rest der app funktioniert im prinzip wie instagram. in der app aufnehmen, teilen, „freunde“ suchen und ihnen folgen und deren vine-filme ansehen und liken und kommentieren. die fertigen vine-filme kann sich auch im netz ansehen, die url erfährt man allerdings nur, wenn man den vine-film nach dem aufnehmen auch auf twitter oder facebook freigibt (beispiel auf vine.co oder twitter.com).
im quelltext der vine-seite sieht man dann den codeschnipsel für den einbettungscode:
technisch steckt dahinter (natürlich) ein HTML5-abspielscript, in diesem fall das von videojs.com.
6 sekunden? finde ich genau richtig. wenn ich mich recht erinnere hatte flickr mal sowas ähnliches im angebot, mit 20 sekunden zeitbeschränkung. 6 sekunden passen: 6 sekunden sind kurz genug um sich den scheiss anzusehen, 6 sekunden sind ein zeitraum, den man super enlosschleifen kann und 6 sekunden sind so kurz, dass man sich genau überlegen muss, was man in diesen 6 sekunden eigentlich zeigen, erzählen oder mitteilen möchte. einschränkungen machen kreativ, so wie das auch mal mit 140 zeichen war.
ich mag auch die einschränkung die (quadratischen) filme nur mit der app aufzunehmen. kein import von vorhandenen videos, kein schneiden, keine musikunterlegung (ausser der die durch mikrofon kommt), keine spezialeffekte (j sei dank!), kein gedöns. ich glaube vine und ich werden gute freunde.
Was für eine Heuchelei: Ausgerechnet jene, die permanent mit grellem Sex Auflage machen, schüren die Erregung über angeblichen Sexismus.
das ist schon ein bisschen witzig, dass gerade das arsch-und-titten-blatt stern die vorliebe von rainer brüderle fürs verbale angrapschen von jungen frauen thematisiert. andererseits kann man natürlich den wahrheitsgehalt von worten nicht direkt daraus ableiten, wo sie stehen. anders gesagt: ich habe überhaupt keine zweifel, dass franziska reich und andreas hoidn-borchers authentisch berichten. aber witzig ist das schon, dass das ausgerechnet im stern passiert. na gut, im hustler wärs noch nen ticken witziger gewesen. /bildblog.de
schon ein bisschen verwunderlich warum judith horchert und konrad lischka so eine hasskappe auf sophie schmidts reisebericht aus nordkorea hatten. nicht nur ich fand den bericht gut, er wird auch von den beiden us top-schlopp-mega-bloggern kottke und gruber in den himmel gelobt. jason kottke: „Her report contained a surprising number of Twitter-length nuggets of goodness.“ john gruber: „Fascinating, insightful, well-illustrated trip report by Sophie Schmidt, who accompanied her father Eric to North Korea.“
Es gibt übrigens einen einzigen fremden Mann, der einfach so die Worte Ich liebe Dich auf der Straße zu mir sagen darf: In meiner Nachbarschaft wohnt ein grauhaariger, bärtiger Opi, der ebendiesen Satz allen Menschen und Gegenständen zuflüstert, an denen er vorbeigeht. Erst gestern Abend sah ich ihn, wie er einen Baum umarmte und dabei lächelte.
frau dingens fasst unter einer etwas eigentümlichen überschrift strategien zusammen, wie auf vorwürfe von sexismus reagiert wird:
Das Opfer beschuldigen (Victim-blaming)
Ablenkung (Derailing)
Der Täter als Opfer
bei den ruhrbaronen nennt man das sehr passend den „männlichen bündnisfall“ und zählt das so auf:
Das „angebliche“ Opfer unglaubwürdig machen
Dem Opfer eigennützige Motive unterstellen
Dem Opfer selbst die Schuld geben
bei den ruhrbaronen sind ein paar zitate zu lesen, die einem die fdp und sebastian edathy noch unsympathischer machen als sie ohnehin schon waren (das ist ungefähr so verwunderlich wie etwas unter den absoluten nullpunkt runterzukühlen).
Die Aussage „Blogs sind in der Krise“ ist so zwar richtig, aber falsch: Die technischen Plattformen werden absolut weiter gut genutzt, verlieren aber relativ an kommunikativer Bedeutung, weil ihre typische Kulturpraxis im Social Layer des Webs aufgegangen ist, der weit größer ist.
Mit dieser Erkenntnis löst sich die ganze Diskussion: Nicht allein Blogs sind die Antwort auf zunehmende Komplexität der Gesellschaft bei gleichzeitiger Krise ihrer Institutionen, sondern der ganze Social Layer ist es, in dem Blogs als vorgreifende Kulturpraxis aufgegangen sind. Zeitungsblogs sind Copycats, ein Teil des Social Layers. Wer „Blogs in der Krise“ ruft, kommt mir ein bisschen so vor wie jemand, der „GRÜNE in der Krise“ ruft, wenn Atomkraftwerke abgeschafft sind und alle nur noch Bio essen.
blogs sind nicht in der krise, blogs diffundieren. kluger text von chritoph kappes. lohnt sich zu lesen.
10 monate war jens schröder schwanger, jetzt ist das baby online. als jens schröder seine idee erstmals formulierte habe ich nicht besonders positiv reagiert. einerseits ist das was man auf 10000flies sieht durchaus in dieser form neu, aber ich bin mir noch nicht sicher ob es etwas ist das mich interessiert. gemessen wird der massengeschmack der social media nutzer und ein blick auf die ergebnisse bestätigt mein vorurteil, dass mich das was die meisten interessiert meist kalt lässt. um den ironischen unterton des namen 10000 fliegen aufzugreifen: perlen findet man auf 10000flies nicht, sondern eben fliegennahrung. aber vielleicht stellt sich das ja wider erwarten als nützlich oder erkenntnisfördernd heraus.
jason kottke zitiert aus jeb boniakowskis text über seine vision eines meta-mcdonals am times square und den vergleich von fast food und molekularer küche:
How much difference really is there between McDonald's super-processed food and molecular gastronomy? I used to know this guy who was a great chef, like his restaurant was in the Relais & Châteaux association and everything, and he'd always talk about how there were intense flavors in McDonald's food that he didn't know how to make. I've often thought that a lot of what makes crazy restaurant food taste crazy is the solemn appreciation you lend to it. If you put a Cheeto on a big white plate in a formal restaurant and serve it with chopsticks and say something like "It is a cornmeal quenelle, extruded at a high speed, and so the extrusion heats the cornmeal 'polenta' and flash-cooks it, trapping air and giving it a crispy texture with a striking lightness. It is then dusted with an 'umami powder' glutamate and evaporated-dairy-solids blend." People would go just nuts for that. I mean even a Coca-Cola is a pretty crazy taste.
We could see what a typical McDonald's of 1970s Idaho was like. With actors dressed up and stuff. There would be segregation. Happy Meal toys based on racist cartoon characters. School kids would take trips there to learn Important Lessons.
das problem an diesem an dieser einen ticken zu bemüht ausgeschmückten und gedrechselten polemik ist, dass tyll schönemann kaum über berlin, sondern über die wahrnehmung der stadt durch jouranlistenaugen schreibt. und man sollte denken, dass ein autor der so alt aussieht wie tyll schönemann im laufe seines lebens bemerkt hat, dass es überall arschlöcher gibt, nicht nur in berlin. wer es nicht aushält mit arschlöchern die gleichen strassen zu teilen, wird wahrscheinlich nur als mann im mond glücklich.
Verlage sind für freie Links und Überschriften; es ist nur fair, dass etwa Aggregatoren eine Lizenz brauchen, um ihre auf fremden Inhalten basierenden Geschäftsmodelle zu realisieren. Das Prinzip des Leistungsschutzrechts ist also: wer gewerblich nutzen will, muss fragen.
Die deutschen Verlegerverbände lehnen die Vorschläge zur Medienüberwachung entschieden ab. Für den Zeitschriftenverlegerverband VDZ lässt die Sicht des Berichts auf Pressefreiheit aufhorchen: Man beklage politische Einflussnahme und übe sie gleichzeitig aus. Man setze auf staatliche Co-Regulierung statt auf Selbstregulierung. „Seit wann braucht freie Presse eine Zulassung, die entzogen werden könnte?", sagte ein Verbandssprecher dieser Zeitung. Wer Lizenzen vergeben möchte, übe Kontrolle aus, teilte der BDZV mit. „Der Weg zu staatlicher Zensur ist dann nicht mehr allzu weit."
verleger meinen also, lizenzen seien einerseits der weg in den unrechtsstaat, andererseits „nur fair“? staatliche zensur ist mist, zensur durch verleger ein wichtiger beitrag für die pressefreiheit in deutschland? ich bin dafür das sich der vdz und der bdzv in veb (verband ehemaliger baumschüler) umbenennen.