bull­shit

felix schwenzel

mar­co ar­ment:

Ever­yo­ne has their bull­shit. You can sim­ply de­ci­de who­se you’re wil­ling to to­le­ra­te.

lis­te schö­ner bull­shit-sprü­chen von ap­ple, goog­le und face­book. /via

ich er­gän­ze:

vo­da­fone

  • Es ist Dei­ne Zeit
  • Im­mer on­line — im­mer güns­tig!

o2

  • Durch in­ten­si­ven Netz­aus­bau bie­ten wir Ih­nen ei­nes der mo­derns­ten Mo­bil­funk­net­ze Eu­ro­pas mit ho­her Sprach­qua­li­tät, kur­zen Ruf­auf­bau­zei­ten und schnel­lem mo­bi­len Sur­fen.

me­dia markt

  • Der neue Me­dia Markt Preis ist der klars­te Preis

fo­cus

  • Über die rei­ne In­for­ma­ti­ons- und Wis­sens­ver­mitt­lung hin­aus ver­steht sich die Re­dak­ti­on als In­ter­es­sen­ver­tre­ter der Le­ser.
  • FO­CUS ist das Ba­sis­me­di­um der leis­tungs­ori­en­tier­ten Eli­te in Deutsch­land, die im­mer bes­tens in­for­miert sein will. (quel­le)

deut­sche bahn

  • Die Bahn kommt.
  • Alle re­den vom Wet­ter. Wir nicht. Fahr lie­ber mit der Bun­des­bahn. (Deut­sche Bahn, 1966)

baye­ri­sche hypo- und ver­eins­bank

  • Le­ben Sie, wir küm­mern uns um die De­tails.

wel­chen bull­shit habe ich ver­ges­sen?


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ver­fah­ren


links vom 29.12.2011

felix schwenzel

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  new­d­ream.org: Five Ye­ars Af­ter Ban­ning Out­door Ads, Bra­zil's Lar­gest City Is More Vi­brant Than Ever
fünf jah­re lebt sao pao­lo jetzt ohne öf­fent­li­che wer­bung. ei­gen­ar­ti­ge ge­schich­te, vol­ler wi­der­sprü­che. ein kon­ser­va­ti­ver, wirt­schafts­freund­li­cher (und cho­le­ri­scher) bür­ger­meis­ter, der das von ei­nem lin­ken er­dach­te ver­bot durch­setz­te. mitt­ler­wei­le fin­den das wer­be­ver­bot 70% der ein­woh­ner gut.

In to­day's syn­the­ti­cal­ly co­lo­red ci­ties, peo­p­le as­su­me that vi­bran­cy de­ri­ves from neon lights and ad­ver­ti­sing cam­paigns. The ban in São Pau­lo re­minds the world that it's a ci­ty­'s in­ha­bi­tants and cul­tu­ral he­ri­ta­ge that bring the true fla­vor.

/ via

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  free­ca­bin­porn.com: Ca­bin Porn
hüt­ten und holz.
(ei­gen­ar­ti­ge ge­fühls­mi­schung die sich beim be­trach­ten der hüt­ten-bil­der bei mir auf­tut; so ne mi­schung aus dep­pen­ro­man­tik, be­wun­de­rung und ab­scheu vor dem pri­mi­ti­ven.)

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  fisch­markt.de: Was aus mei­nen Pro­gno­sen für 2011 wur­de
find ich gut: mar­tin re­cke wirft ei­nen blick zu­rück auf sei­ne pro­gno­sen für das ver­gan­ge­ne jahr.

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  kon­ne­xus.net: Con­tai­ner
kon­stan­tin weiss denkt über con­tai­ner nach. ob­wohl, nein, er be­schreibt die funk­ti­on und die aus­wir­kun­gen von fracht­con­tai­nern. und stellt da­nach die na­he­lie­gen­de fra­ge, wie man auch an­de­re be­rei­che der welt mit der un­bän­di­gen ef­fi­zi­enz und dy­na­mik der con­tai­ne­ri­sie­rung in­fi­zie­ren könn­te.

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  ta­ges­spie­gel.de: Den städ­ti­schen Wan­del Ber­lins als Chan­ce be­trach­ten!
mu­rat te­ba­te­bai über den wan­del und den man­gel an wan­del­schät­zung:

Zwei­tens er­hal­ten die bis­lang ver­nach­läs­sig­ten Rand­be­zir­ke wie Span­dau oder Mar­zahn eine Chan­ce. Es wird kei­nes­wegs so kom­men, dass nur so­zi­al schwa­che Be­woh­ner in die Rand­be­zir­ke zie­hen. Eben­falls Stu­den­ten, Künst­ler und klei­ne­re Krea­tiv­un­ter­neh­men su­chen in Zu­kunft nach neu­en Stand­or­ten. Ist der Zug erst ein­mal los­ge­fah­ren, zie­hen die Knei­pen, Clubs und Ga­le­rien hin­ter­her. Die Sa­nie­rung der In­nen­be­zir­ke in Ma­drid führ­te bei­spiels­wei­se dazu, dass die Rän­der wie Valle­cas ei­nen un­ge­ahn­ten Boom zum Woh­le der Stadt er­fuh­ren.

ich fra­ge mich im­mer, was soll die al­ter­na­ti­ve zu wan­del sein? ein­zel­ne stadt­tei­le zu frei­licht­mu­se­en er­klä­ren? ver­bind­li­che, von an­er­kann­ten stadt-so­zio­lo­gen er­stell­te 5-jah­res-plä­ne, die dem ziel die­nen die be­völ­ke­rungs­struk­tur von vor 10, 20 jah­ren wie­der­her­zu­stel­len? stu­den­ten-zu­zugs-ver­bo­te? hips­ter-po­li­zei?

bei mo­sen und flech­ten ist das üb­ri­gens ganz ähn­lich. die­se pio­nier-pflan­zen wer­den auch von bü­schen und bäu­men weg­gen­tri­fi­ziert (ver­bu­schung, ver­wal­dung), nach­dem sie eher un­wirt­li­che öko­sys­te­me für an­de­re le­bens­wert ge­macht ha­ben. echt wahr; die ver­bu­schung ver­treibt flech­ten und mose!

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  wie­gold.word­press.com: Aus­ge­flat­trt: Nur was für Ama­teu­re - oder Groß­ver­die­ner
tho­mas wie­gold löst zum an­fang des jah­res sein flattr-ac­count auf. gute idee. ich über­le­ge schon län­ger, den flattr-but­ton zu den an­de­ren an­de­ren web-wan­zen zu ste­cken und per link oder zwei-klick-dings zu­gäng­lich zu ma­chen.


sack reis

felix schwenzel

eben woll­te ix et­was dar­über schrei­ben, dass vie­le men­schen of­fen­bar igno­rie­rens­wer­tes nicht igno­rie­ren kön­nen. ich woll­te das the­ma auf ne be­müht wit­zi­ge art an­ge­hen, hab mich dann aber ent­schie­den, die un­fä­hig­keit von ei­ni­gen men­schen din­ge zu igno­rie­ren, bis auf wei­ters zu igno­rie­ren.


links vom 28.12.2011

felix schwenzel

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  taz.de: Schnüf­fel­tech­nik für die Welt
han­no bur­mes­ter, john goetz, jas­min klofta und anne ru­precht:

Deut­sche Tech­nik ist ge­fragt. Deut­sche Über­wa­chungs­tech­nik auch. Vor al­lem das Ge­schäft mit Schnüf­fel­soft- und -hard­ware ist in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ge­wach­sen. Zu den eif­ri­gen Ab­neh­mern ge­hör­ten und ge­hö­ren Län­der wie Sy­ri­en, Iran oder Mu­ba­raks Ägyp­ten. Län­der, die der Mei­nungs­frei­heit den Kampf an­ge­sagt ha­ben.

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  the­eu­ro­pean.de: Chris­ti­an Wulffs Weih­nachts­an­spra­che: Ein Prä­si­dent dankt ab
alex­an­der kiss­ler:

Die vie­len Neue­run­gen des ehr­wür­di­gen For­mats - Volk zu Be­such, Kin­der krab­beln und ge­ben Laut, die Gat­tin führt den Sohn der Ka­me­ra zu - füg­ten sich in Chris­ti­an Wulffs Auf­trag, ein neu­es Deutsch­land zu re­prä­sen­tie­ren. Ganz alt­ba­cken, höl­zern, ma­xi­mal un­cool war aber der Vor­trag der schlich­ten Sät­ze. Chris­ti­an Wulff setz­te ei­gen­wil­li­ge Be­to­nun­gen und Pau­sen, ret­te­te sich von Ein­stel­lungs­wech­sel zu Ein­stel­lungs­wech­sel, in­dem er mal die Fäus­te ball­te und mal die Dau­men drück­te, mal ab­ge­bro­che­ne Halb­krei­se be­schrieb und mal den Kopf ruck­haft aus der schnur­ge­ra­den Senk­rech­ten nach links riss. Mehr Ein­fall war nicht. Lei­den­schaft heißt das Ge­gen­teil.

als ich mir die weih­nachts­an­spra­che an­sah frag­te ich mich die gan­ze zeit: war­um ist der so ver­klemmt, was klemmt da? hül­fe es ihm auf den rü­cken zu klop­fen? hat er nen quer­sit­zen­den furz — oder was?

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  buzzfeed.com: 30 Ama­zing Pho­to­graphs And The Sto­ries Be­hind Them

vorhang

buzzfeed:

Reu­ters re­leased a year-end round up of their best pho­to­graphs and had the pho­to­graph­ers pro­vi­de a sort of di­rec­tor's com­men­ta­ry. Com­pel­ling stuff.

via

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  te­le­graph.co.uk: Re­view of the year: the cu­test ani­mal pic­tures of 2011

eisbär


eine schril­li­on nied­li­che tier­bil­der. mit bild­un­ter­schrif­ten. nüüüd­lich!

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  frei­tag.de: Fol­ter­ver­hö­re: „Wir ma­chen wei­ter, bis Sie re­den“
mi­ka­el kro­ge­rus:

In­zwi­schen be­zeich­net die Oba­ma-Re­gie­rung die un­rühm­li­chen Fol­ter­ver­hö­re als „ne­ben­säch­lich“ in der Jagd auf bin La­den. Sie be­stä­tigt da­mit ei­nes der äl­tes­ten Ar­gu­men­te von Fol­ter­geg­nern: Wenn Kom­mu­ni­ka­ti­on un­ter ei­nem so ex­tre­men Macht­un­gleich­ge­wicht wie bei der Fol­ter statt­fin­det, folgt das Ge­sag­te nicht mehr der Lo­gik von wahr und falsch - selbst wenn der „Be­fra­ger“ wirk­lich nur die Wahr­heit hö­ren will.

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  surf­guard.word­press.com: Kurz rein­ge­schaut in neue (Staf­feln von) US-Se­ri­en: Home­land, Boss, Dex­ter, The Wal­king Dead, The Le­ague und Brea­king Bad

  • home­land: 9/10 (sehe ix auch so)
  • boss: 8/10 (bin ix neu­gie­rig ge­wor­den, seh ich mir an)
  • dex­ter, staf­fel 6: 6/10 (nee, will ich nicht gu­cken)
  • the wal­king dead, staf­fel 2, ers­ter teil: 8/10 (nee, will ich nicht gu­cken)
  • the le­ague, staf­fel 3: 8/10 (nee, will ich nicht gu­cken)
  • brea­king bad, staf­fel 4: 10/10 (sehe ix auch so: „bes­te. se­rie. ever.“)
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  han­dels­blatt.com: An­ony­mous-Hack: „Die Web­site war schlicht schlecht ge­si­chert“
an­dre­as bogk vom cha­os com­pu­ter club be­ant­wor­tet fra­gen vom han­dels­blatt zu rgend­ei­nem hack und „an­ony­mous“:

Wie wird An­ony­mous in der deut­schen Ha­cker-Sze­ne, ins­be­son­de­re beim Cha­os Com­pu­ter Club, ge­se­hen?
Es ist ja kei­ne ein­heit­li­che Or­ga­ni­sa­ti­on. Ein gro­ßer Vor­teil von An­ony­mous ist die An­ony­mi­tät. Wenn man sich bei­spiels­wei­se Pro­jek­te wie Wiki­leaks an­sieht, er­kennt man, dass die­se letzt­lich dar­an zer­bro­chen sind, dass Leu­te im Ram­pen­licht stan­den und de­ren Ego ih­nen im Weg stand. Auch der mut­maß­li­che Wiki­leaks-In­for­mant Brad­ley Man­ning wur­de letzt­lich ge­fasst, weil sein Ego zu groß war und er mit sei­nen In­for­ma­tio­nen prot­zen muss­te. Ak­tio­nen ein­fach als An­ony­mous durch­zu­füh­ren und auf den Ruhm als Pri­vat­per­son zu ver­zich­ten, er­höht die Chan­ce mit po­li­tisch bri­san­ten Ak­tio­nen auch er­folg­reich zu sein.

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  zeit.de: Netz­fil­ter: Kin­der­por­no-Fahn­dung bei al­len In­ter­net­nut­zern
kai bier­mann:

White-IT ist eine gut ge­mein­te In­itia­ti­ve ge­gen Kin­der­por­nos. Doch die Be­trei­ber ha­ben ge­fähr­li­che Plä­ne: Sie wol­len das ge­sam­te Netz ohne An­lass und Ver­dacht über­wa­chen.

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  taz.de/pop­b­log: Schmäh­kri­tik (470): Ho­nig
aus der ti­ta­nic :

Ho­nig? Fuck you! Nicht fest, nicht flüs­sig, im­mer so wachs­weich op­por­tu­nis­tisch aus dem Glas schlei­mend - Ho­nig ist echt das Al­ler­letz­te. Schon sei­ne Her­stel­lung ist wi­der­lich: Bie­nen er­bre­chen ihn!


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res­tees­sen


links vom 27.12.2011

felix schwenzel

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  wolf­gang-herrn­dorf.de: Zwei­und­zwan­zig
wolf­gang herrn­dorf:

Ers­te Auf­ga­be in der ers­ten Ge­schichts­stun­de mei­nes Le­bens: Wenn ein Jahr ei­nem Zen­ti­me­ter ent­spricht, wie lang müß­te ein Band­maß sein, das die Dau­er des Be­stehens un­se­res Son­nen­sys­tems mißt? 45.000 Ki­lo­me­ter. Mehr als ein­mal um den Äqua­tor.

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  zeit.de: So­zia­le Kluft: Ma­ria und Jo­sef im Ghet­to des Gel­des
hen­ning suß­e­bach:

Wo­mög­lich ha­ben wir klei­ne Er­schüt­te­run­gen in Kron­berg aus­ge­löst. Ganz ge­wiss aber in uns selbst. Was hät­ten wir an ih­rer Stel­le ge­tan? Hät­ten wir an­ders ge­han­delt? Das sind die Fra­gen, die sich je­dem Kri­ti­ker und je­dem Tes­ter stel­len - und auf die es kei­ne Ant­wort gibt. Nur ei­nen zwei­hun­dert Jah­re al­ten Satz Gott­hold Ephra­im Les­sings: »Der Re­zen­sent braucht nicht bes­ser ma­chen zu kön­nen, was er ta­delt.« Sein ver­hass­tes Ver­dienst ist, zu be­schrei­ben, was er sieht.

»Dass die Rei­chen et­was zu­rück­ge­ben, ist psy­cho­lo­gisch un­wahr­schein­lich«, sagt Kelt­ner. »Was Reich­tum und Bil­dung und Pres­ti­ge und eine gute Po­si­ti­on im Le­ben ei­nem ge­ben, ist die Frei­heit, sich auf sich selbst zu kon­zen­trie­ren.«

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  die­lie­ben­es­sy.word­press.com: Frü­her war mehr La­met­ta
frau nes­sy:

„Näää“, sagt Un­saom­ma. Sie habe so­gar noch nach­ge­fasst, aber sie kön­ne sich ja so schlecht bü­cken. Und als sie für bes­se­ren Halt auf dem Spül­kas­ten ab­stütz­te, sei plötz­lich die Spü­lung ge­gan­gen. Da sei es eben weg ge­we­sen, das Ge­biss. Aber nur oben. Un­ten sei noch am Start. Ich muss la­chen. So­was gib­t's doch nur in schlech­ten Co­me­dy-Shows. Un­saom­ma guckt be­dröp­pelt und müm­melt an ih­rem Keks.

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  ueber­schau­ba­re­re­le­vanz.word­press.com: Nur so ein Bei­spiel
mu­ri­el sil­ber­streif:

Ja, Re­li­gio­nen sind nicht die Wur­zel al­len Übels, sie sind nur ein be­son­ders üb­les Sym­ptom. Aber sie sind ein Sym­ptom, das es un­ter an­de­rem ge­schafft hat, dass höchs­te Wür­den­trä­ger und - für man­che lei­der im­mer noch - Re­spekts­per­so­nen öf­fent­lich be­kun­den dür­fen, dass Ethik für sie nur denk­bar ist, wenn ein un­sicht­ba­rer Zau­be­rer sie ver­kün­det, ohne dass je­mand sie aus­lacht oder ih­nen drin­gend eine The­ra­pie ans Herz legt. Sie sind ein Sym­ptom, das in der Öf­fent­lich­keit noch im­mer kaum als Zei­chen ei­ner Krank­heit er­kannt wird, son­dern im­mer noch den Nim­bus des Gu­ten und Rich­ti­gen trägt, und das zu kri­ti­sie­ren im­mer noch als un­an­stän­dig und takt­los gilt.

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  faz.net/blogs/deus: Ein Lob der Lob­by
te­re­sa bü­cker über die di­gi­ta­li­sie­rung, das in­ter­net, die di­gi­ta­le ge­sell­schaft, D64 und so­gar über SOPA :

Die­se All­tags­bei­spie­le zei­gen, dass die di­gi­ta­li­sier­te Welt kein Bio­top für eine Bo­hè­me ist. Über die Zu­kunft ei­ner Ge­sell­schaft zu de­bat­tie­ren, in der Tech­no­lo­gie eine im­mer grö­ße­re Rol­le spielt, ist kein Eli­ten­the­ma. Die ak­tu­el­len netz­po­li­ti­schen Dis­kus­sio­nen zei­gen das je­doch in der Tat noch nicht, denn sie wid­men sich häu­fig ju­ris­ti­schen und tech­ni­schen Pro­blem­stel­lun­gen, jüngst auch Fra­gen der po­li­ti­schen Par­ti­zi­pa­ti­on. Doch über die­sen en­gen Fo­kus bleibt eine wich­ti­ge De­bat­te be­grenzt auf schma­le Zir­kel.

/ via

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  sci­ence­b­logs.de/as­tro­dic­ti­cum-sim­plex: Weih­nacht­li­cher Welt­raum­schrott: Eine So­jus-Ra­ke­ten­stu­fe ver­glüht über Deutsch­land
flo­ri­an frei­stet­ter:

Ges­tern Abend, so ge­gen halb 6, sa­hen zahl­rei­che Men­schen in Deutsch­land eine be­ein­dru­cken­de Leucht­erschei­nung am Him­mel. Ein hel­ler Licht­punkt mit lan­gen Schweif flog über den Him­mel, ganz so wie der klas­si­sche Weih­nachts­stern. Mit dem Stern von Beth­le­hem hat­te das aber nichts zu tun. Es war auch nicht der Weih­nachts­mann oder das Christ­kind. Es war ein Teil der So­jus-Ra­ke­te, mit dem As­tro­nau­ten im Rah­men der So­jus-TMA-03M Mis­si­on am 21. De­zem­ber zur Raum­sta­ti­on ge­flo­gen sind.


links vom 26.12.2011

felix schwenzel

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  burks.de: Ro­bin An­ony­mous Hood Hoax
burk­hard schrö­der meint, dass spon mit die­ser mel­dung ei­nen hoax, eine falsch­mel­dung ver­brei­tet.

Dann schau­en wir mal auf die Fak­ten (Das kommt da­von, Spie­gel On­line, wenn man kei­ne Links auf die Quel­len setzt – ihr wer­det es nie ler­nen).

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  ta­ges­spie­gel.de: Ver­trau­en da­hin, Mar­ke zer­stört: Gut­ten­bergs ent­schei­den­der Feh­ler
mike kleiss schreibt über die ähn­lich­kei­ten der fäl­le gut­tem­berg und wulff (bei­de hät­ten ih­ren mar­ken­kern zer­stört, der bei bei­den auf ver­trau­en und glaub­wür­dig­keit setz­te). ich fin­de den ar­ti­kel nicht schlecht, wun­de­re mich aber, war­um man den nicht ge­strafft und re­di­giert hat. kleiss zer­schwa­felt auch sei­nen mar­ken­kern, weil er nicht zur sa­che kommt, sei­ne le­ser ver­wirrt und sei­ne glaub­wür­dig­keit un­ter­mi­niert, weil er sei­ne quel­len nicht ver­linkt und durch­ein­an­der bringt. so schreibt er:

Es war da­von aus­zu­ge­hen, dass der Ex-Mi­nis­ter na­tür­lich ge­fragt wer­den wür­de: "wo ist die Bril­le, Herr zu Gut­ten­berg?" Und na­tür­lich wur­de sie ge­stellt, mehr­fach. Er­staun­lich war sei­ne Ant­wort dar­auf. In ei­nem Spie­gel-In­ter­view ver­blüff­te er mit den Wor­ten: "Fak­tisch war es so, dass es ei­ner rei­zen­den in­di­schen Ärz­tin be­durf­te, die fest­ge­stellt hat, dass ich ohne Bril­le voll­kom­men aus­rei­chend se­hen kann"!

der link im text geht nicht etwa zum spie­gel-in­ter­view mit gut­ten­berg, son­dern zu ei­nem mar­ten­stein-ar­ti­kel über gut­ten­bergs bril­le. mar­ten­stein wie­der­rum schreibt:

Des­halb hät­te ich mir, ehr­lich ge­sagt, über die Ab­we­sen­heit der Gut­ten­berg­schen Bril­le kei­ne Ge­dan­ken ge­macht. Ein Feh­ler! Im „Zeit“-In­ter­view wird er näm­lich nach der Bril­le ge­fragt.

der link wie­der­um zeigt nicht zu zeit.de, son­dern auch auf ta­ges­spie­gel.de, der aber tat­säch­lich gio­van­ni di lo­ren­zos in­ter­view mit karl theo­dor zu gut­ten­berg ent­hält. dort, nach fünf blät­ter-klicks, steht tat­säch­lich:

Viel­leicht, aber ich mei­ne et­was an­de­res. Ich ver­mis­se die gan­ze Zeit Ihre Bril­le, ich ken­ne Sie gar nicht ohne.

Böse Zun­gen wer­den sa­gen, jetzt ist er so ei­tel, dass er sich auch noch sei­ne Au­gen hat rich­ten las­sen.

Sie se­hen aber auch wirk­lich über­all Fal­len.

Fak­tisch war es so, dass es ei­ner rei­zen­den in­di­schen Ärz­tin in den USA be­durf­te, die fest­ge­stellt hat, dass ich ohne Bril­le voll­kom­men aus­rei­chend se­hen kann.

kann das sein, dass man beim ta­ges­spie­gel mitt­ler­wei­le so ver­strahlt ist, dass man das schwes­ter­blatt „die zeit“ mitt­ler­wei­le „der spie­gel“ nennt? wohl eher nicht. man fragt ein­fach je­man­den der ende no­vem­ber was über karl theo­dor zu gut­ten­bergs mar­ken­kern schrob, ob er die sie­ben ab­sät­ze nicht ein biss­chen auf­schwa­feln kön­ne, spart sich of­fen­bar das re­di­gie­ren und über­nimmt ein­fach die al­ten feh­ler.

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  worm­world­sa­ga.com: The Worm­world Saga On­line Gra­phic No­vel by Da­ni­el Lies­ke - An Epic Fan­ta­sy Ad­ven­ture for all Ages
rené wal­ter :

Da­ni­el Lies­ke hat ges­tern abend den zwei­ten Teil sei­nes Fan­ta­sy-Co­mics Worm­world Saga ge­pos­tet. Den ers­ten gab’s vor ge­nau ei­nem Jahr be­reits zu Weih­nach­ten, seit dem hat der Mann sich da­mit selb­stän­dig ge­macht, ei­nen Ver­lag da­für ge­fun­den, eine App per Kick­star­ter fi­nan­ziert, das Teil in dr­ölf Spra­chen über­set­zen las­sen und 2012 soll das Co­mic in Buch­form er­schei­nen. Toll!

ich kann­te das co­mic nicht, fand den ers­ten teil ges­tern aber ganz le­cker.

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  sounds-like-me.com: in­ter­vis­ta 04: Fil über Co­mics, Shows und freie Wahl
alex­an­der gumz spricht mit fil, dem, wie ich auch zu­ver­läs­si­ger quel­le weiss, wit­zigs­ten men­schen der welt:

Wie wich­tig ist Zei­chen­tech­nik für dei­ne Co­mics?

Ganz un­wich­tig. Ich glau­be so­gar: je hin­ge­kra­kel­ter die Sa­che, des­to lus­ti­ger. Lei­der zeich­ne ich fast im­mer in so ei­ner Grau­zo­ne zwi­schen ganz kra­k­lig und fast or­dent­lich.

un­be­dingt die in das in­ter­view ein­ge­streu­ten vi­de­os an­se­hen. und ge­nau­so un­be­dingt fil live an­se­hen.

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  fail­b­log.org: Sket­chy San­tas: A Big, Warm Pile of Christ­mas
er­staun­lich. es scheint eine ka­ta­la­ni­sche weinachts­tra­di­ti­on zu ge­ben, scheis­sen­de

weih­nachts­män­ner

krip­pen­fi­gu­ren ab­zu­bil­den.

aus der wi­ki­pe­dia:

Ein Ca­ga­ner ([kəɣəˈ­ne], ka­ta­la­nisch für Schei­ßer) ist eine ei­gen­wil­li­ge Krip­pen­fi­gur aus dem ka­ta­la­ni­schen Kul­tur­kreis. Sie stellt eine Per­son mit her­un­ter ge­las­se­nen Ho­sen dar, die sich im Um­feld der Ge­burt Jesu er­leich­tert.

Der Ur­sprung die­ser Tra­di­ti­on wird im 17. Jahr­hun­dert ver­mu­tet. Ur­sprüng­lich ist der Ca­ga­ner eine Fi­gur in ty­pi­scher Klei­dung ka­ta­la­ni­scher Bau­ern mit Schär­pe und ro­ter Müt­ze (Bar­re­ti­na). Heu­te stellt die Fi­gur häu­fi­ger auch po­pu­lä­re Per­sön­lich­kei­ten wie Po­li­ti­ker oder Sport­ler dar.

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  soup.fh.vc: (Image)
apro­pos scheis­sen­de hun­de. wer fin­det mein logo sei eke­lig, soll­te sich die­ses gif nicht an­se­hen.

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  der-pos­til­lon.com: In Pa­last woh­nen­der Mann in gol­de­nen Ge­wän­dern kri­ti­siert Weih­nachts­kom­merz
klas­si­sches bei­spiel für ei­nen ar­ti­kel, der nur aus ei­ner über­schrift be­stehen könn­te oder auch nur ein tweet sein könn­te ( via ). ach, ja, gibts na­tür­lich auch als tweet:

Pope de­cries com­mer­cia­liza­ti­on from pa­lace made of gold and fine art. http://t.co/Xm8wSeMK

25.12.2011 3:57 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Zach­Wei­ner Zach Wei­ner


links vom 25.12.2011

felix schwenzel

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  ko­chen­mit­schwa­dro­neu­se.two­day.net: Lar­ry Crow­ne
schwa­dro­neu­se:

ich möch­te wirk­lich wis­sen ob es leu­te gibt, die sexphan­ta­sien ha­ben in de­nen tom hanks vor­kommt. aus­ser­dem raff ich nicht, wie­so in ei­nem film von 2011 bryan cran­son nur ne ne­ben­rol­le be­kommt - ach­so, der film wur­de ge­schrie­ben und pro­du­ziert von tom hanks.

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  wired.com: Ama­zon Builds Worl­d's Fas­test Non­e­xis­tent Su­per­com­pu­ter
den ar­ti­kel hab ich nicht ge­le­sen, aber die über­schrift ist toll!

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  faz.net/blogs/su­per­markt: Au­gen zu und durch: War­um güns­ti­ges Ein­kau­fen un­be­quem sein muss
su­per­markt­psy­cho­lo­gie.


weih­nachts­baum

felix schwenzel

stei­le the­se der bei­fah­re­rin: „kei­ner hat so ei­nen schö­nen baum wie wir!“


Photo by felix schwenzel on December 24, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

stei­le the­se der bei­fah­re­rin: "kei­ner hat so ei­nen schö­nen baum wie wir!"


Photo by felix schwenzel on December 24, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

selbst­por­trät im spei­se­wa­gen.


links vom 24.12.2011

felix schwenzel

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  dar­ing­fi­re­ball.net: 'Pro­me­theus'

prometheus

john gru­ber:

Looks like Rid­ley Scott still has it.

jep .

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  bo­ing­bo­ing.net: Ma­ker of 10-lb mar­zi­pan pig de­ci­des it's too grue­so­me to give to his daugh­ters

marzipan schwein


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  netz­wer­tig.com: Wert­schöp­fung bei Me­di­en­pro­duk­tio­nen: Die Spiel­re­geln ver­än­dern sich
mar­tin wei­gert:

Die Spiel­re­geln, nach de­nen Me­di­en­pro­duk­tio­nen fi­nan­ziert und mo­ne­ta­ri­siert wer­den, ver­än­dern sich ra­sant. Drei ak­tu­el­le Bei­spie­le il­lus­trie­ren dies.

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  an­ke­groe­ner.de: „Das Schwei­gen der Hüh­ner“
anke grö­ner:

Schon et­was äl­ter, aber im­mer noch sehr le­sens­wert: ein Be­richt des Spie­gel, wo In­dus­trie­fut­ter her­kommt.

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  ber­li­ner-zei­tung.de: Chi­na: Im Herz der Zen­sur

Die deut­sche Fern­seh­jour­na­lis­tin Kirs­ten Rulf er­zählt, was sie in ih­rer Zeit beim chi­ne­si­schen Staats­fern­se­hen er­leb­te.

/ via

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  der­stan­dard.at: "Un­se­re Le­ser hass­ten uns, jetzt lie­ben sie uns"
anet­te no­vak, chef­re­dak­teu­rin der schwe­di­schen re­gio­nal­zei­tung „nor­ran“ hat es er­fasst:

For­men von Bür­ger­jour­na­lis­mus exis­tie­ren ja schon seit lan­ger Zeit. Die De­bat­te war im­mer, dass man auf die­se Wei­se fal­schen In­for­ma­tio­nen Tür und Tor öff­net, sich für po­li­ti­sche oder kom­mer­zi­el­le In­ter­es­sen in­stru­men­ta­li­sie­ren lässt. Wir wol­len das Bes­te von bei­den Wel­ten ver­ei­nen, näm­lich die Macht der Mas­se nüt­zen.

Auf die Macht der Com­mu­ni­ty zu ver­zich­ten, ist ein Feh­ler im Jour­na­lis­mus, ein Man­ko im Re­cher­che­pro­zess.

/ via

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  then­ext­web.com: Get­ty Image­s' “un­aut­ho­ri­zed use fees" bor­der on mobs­ter-like extor­ti­on
ein fei­ner la­den.

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  for­schungs-blog.de: Was ist ei­gent­lich das Got­tes­teil­chen (Higgs-Bo­son)?
don lin­coln er­klärt in ei­nem vi­deo sehr schlüs­sig was das higgs-bo­son ist (an­ge­se­hen und für gut be­fun­den) und sa­scha lobo pa­ra­phra­siert das vi­deo auf deutsch (nicht ge­le­sen, aber auch für gut be­fun­den).


bau­meis­ter vor­her und nach­her

felix schwenzel

vor ein paar wo­chen hat mir ste­fan nig­ge­mei­er zwei aus­ga­ben des bau­meis­ters in die hand ge­drückt, weil er kei­ne zeit oder lust hat­te et­was über den heft-re­launch des bau­meis­ters zu schrei­ben. die eine aus­ga­be war vom sep­tem­ber 2011, also noch im al­ten de­sign, die an­de­re aus­ga­be vom no­vem­ber, die ers­te im neu­en de­sign. wolf­gang jean stock war schon­mal al­les an­de­re als be­geis­tert vom re­de­sign: er hält die neu­ge­stal­tung des hef­tes für eine art selbst­mord des bau­meis­ters:

Was sich nun dar­bie­tet, ist das rei­ne De­sas­ter. Schon beim Ti­tel […] ein Schrif­ten­sa­lat son­der­glei­chen - mal links­bün­dig, mal auf Mit­tel­ach­se ge­setzt - um­rahmt ein rät­sel­haf­tes Foto, das für al­les und nichts ste­hen kann. Im Heft selbst, das bis­lang über­sicht­lich, sehr le­ser­freund­lich ge­glie­dert war, macht das ha­ne­bü­che­ne Lay­out selbst die we­ni­gen se­riö­sen Bei­trä­ge zu­nich­te.

ich habe mir das no­vem­ber-heft vor ein paar wo­chen auf dem weg von ber­lin nach ham­burg im zug durch­ge­le­sen. an­der­t­alb stun­den rei­chen di­cke um die knapp hun­dert sei­ten durch­zu­le­sen. tat­säch­lich ist mir nicht viel vom heft in er­in­ne­rung ge­blie­ben. be­geis­te­rung er­reg­ten ge­ra­de mal ein, zwei bil­der, eins von vom MVRDV ba­lan­cing barn und ein eins vom „ma­gic moun­tain“ in duis­burg. die tex­te wa­ren OK, nett fand ich ei­nen text über eine stu­die zum selbst­ver­ständ­nis und be­rufs­bild des ar­chi­tek­ten, der mich vor al­lem in mei­ner ent­schei­dung be­stärk­te, nicht ar­chi­tekt ge­wor­den zu sein. in dem text fan­den sich auch die ein­zi­gen zwei stel­len die ich mir mit ei­nem stift und esels­oh­ren mar­kiert habe. eine stel­le war ein zi­tat von fritz schu­ma­cher vom an­fang des letz­ten jahr­hun­derts. schu­ma­cher war da­mals bau­di­rekt­tor in ham­burg und deu­te­te an, dass schon vor hun­dert jah­ren der ar­chi­tekt als knecht von un­ter­neh­mern galt. schu­ma­cher klag­te:

Nicht der „Kon­su­ment“ der Woh­nun­gen ist Bau­herr, son­dern eine neu­tra­le Macht, der Un­ter­neh­mer …

hat sich nichts ge­än­dert. jan klei­hues for­mu­liert das heu­te so:

Lei­der gibt es fast nur noch In­ves­to­ren­grup­pen, die mehr In­ter­es­se dar­an ha­ben, dass sich das Pro­jekt schnell dreht, als an Qua­li­tät.

auch han­no rau­ten­berg be­klag­te das jüngst in der zeit.

ganz an­ders ging es mir mit der sep­tem­ber-aus­ga­be die ich don­ners­tag im zug von ber­lin nach ham­burg las. schon nach we­ni­gen sei­ten fing ich an im heft rum­zu­kri­zeln. ich lie­be es in re­zen­si­ons­exem­pla­ren rum­zu­krit­zeln und no­ti­zen rein­zu­schmie­ren, et­was was ich in ge­kauf­ten hef­ten (der bau­meis­ter kos­tet hap­pi­ge 15 euro) oder bü­chern nie ma­chen wür­de. gleich meh­re­re tex­te, bild­ste­cken und selbst ein paar an­zei­gen be­geis­ter­ten mich und weck­ten das be­dürf­nis in mir mich mit den je­wei­li­gen the­men nä­her zu be­schäf­ti­gen oder selbst et­was drü­ber zu schrei­ben oder im web in­for­ma­tio­nen zu su­chen, um sie zu tei­len. das fing gleich auf sei­te 6 mit ei­nem un­glaub­lich tol­len bild von bern­hard lu­de­wig von der mos­kau­er u-bahn an (bild hier, im web­site-kon­text lei­der nicht ver­link­bar, aber hier ist die gan­ze bild­stre­cke) und gleich im ers­ten in­ter­view mit vier ar­chi­tek­ten über die fol­gen von 9/11 für die ar­chi­tek­tur, strich ich meh­re­re ab­sät­ze an. marc kush­ner sag­te dar­in un­ter an­de­rem über new york:

New York ge­hört auch nicht nur den New Yor­kern, son­dern letzt­lich eher der gan­zen Welt. Ich un­ter­hielt mich dar­über kürz­lich mit Neil De­na­ri: Er sag­te dass sein Ge­bäu­de an der High­li­ne eine Re­ak­ti­on auf 9/11 ist. Es ist ein Mit­tel­fin­ger, der Ge­fahr ent­ge­gen­ge­reckt.

lau­ter in­spi­rie­ren­des zeug stand in der sep­tem­ber­aus­ga­be, so viel, dass es mich völ­lig vom the­ma ab­bringt, das neue heft zu be­ur­tei­len, wes­halb ich das wei­ter un­ten fort­füh­re.

fakt ist: die sep­tem­ber-aus­ga­be ist ein ziem­lich tol­les und in­spi­rie­ren­des heft. der neu­ge­stal­te­te bau­meis­ter, zu­min­dest die no­vem­ber-aus­ga­be ist da­ge­gen ziem­lich lang­wei­lig. of­fen­bar ist die en­er­gie der heft­ma­cher voll­kom­men in das neue de­sign ge­flos­sen und für tol­le in­hal­te war kei­ne kraft mehr da. an­zei­gen und son­der­wer­be­for­men, oder wie der ver­lag das aus­drückt, ad­ver­to­ri­als wa­ren in der sep­tem­ber aus­ga­be auch sehr viel mehr vor­han­den, was dar­auf hin­deu­tet, dass die an­zei­gen­kun­den dem re­launch eher kri­tisch und zu­rück­hal­tend ge­gen­über stan­den. 29 sol­che sei­ten gabs in der sep­tem­ber-aus­ga­be, im no­vem­ber kei­ne ein­zi­ge. kein gu­tes zei­chen, oder viel­leicht doch, denn bei sol­chen tex­ten läuft es mir kalt den rü­cken run­ter:

BAU­MEIS­TER-Port­fo­lio-Ad­ver­to­ri­als
[…] Die Ad­ver­to­ri­als wer­den in­di­vi­du­ell und pas­send zum Wer­be­trä­ger BAU­MEIS­TER ge­stal­tet. Es be­steht eine Kenn­zeich­nungs­pflicht als „AN­ZEI­GE“. Sie lie­fern uns PR-Tex­te und Bild­ma­te­ri­al und wir prü­fen die Rea­li­sier­bar­keit. Das Ad­ver­to­ri­al wird über uns er­stellt und di­rekt mit dem Wer­be­trei­ben­den ab­ge­stimmt. Bit­te ge­ben Sie hier­für bei Bu­chung im­mer eine ent­spre­chen­de Kon­takt­per­son an.

Vor­tei­le von Ad­ver­to­ri­als:
Durch die re­dak­tio­nel­le An­mu­tung wird ein ho­hes Maß an Glaub­wür­dig­keit [sic] er­zielt und der Le­ser er­hält die In­for­ma­tio­nen in­ner­halb sei­nes ge­wohn­ten re­dak­tio­nel­len Um­fel­des prä­sen­tiert.

die neue ge­stal­tung wür­de ich nicht wie wolf­gang jean stock „ha­ne­bü­chen“ nen­nen, son­dern eher „ir­ri­tie­rend“. man sieht das al­les und fragt sich: war­um? das de­sign tut so als sei es mi­ni­ma­lis­tisch und ar­bei­tet we­ni­ger mit gra­fik als mit ty­po­gra­phie- und lay­out-spiel­chen. die sind aber, be­trach­tet man sie ge­nau, nicht viel mehr als über­flüs­si­ges or­na­ment. wem hilft es, wenn der an­fangs­buchst­be ei­nes ab­sat­zes aus dem ab­satz her­aus­ge­zo­gen und gro­tesk ver­grös­sert zen­triert über dem ab­satz ab­ge­stellt wird? plötz­lich prangt da ein A un­nütz über ei­nem ab­satz und fehlt am satz­an­fang: „lain de Bot­ton ist ein Tau­send­sas­sa.“ (der tau­send­sas­sa heisst alain de bot­ton.)

ich fra­ge mich auch, war­um der fliess­text un­be­dingt fett ge­setzt sein muss. das hat den vor­teil, dass die an­zei­gen ne­ben den fliess­tex­ten plötz­lich leicht und ge­konnt ge­setzt wir­ken, aber das kann ja nicht der sinn von heft­ges­atl­tung sein. bild­un­ter­schrif­ten sind mal nach links, mal nach recht ge­dreht, so dass man mal den kopf nach links, mal nach rechts nei­gen muss, um zu le­sen, was auf dem bild zu se­hen ist.

ich wür­de sehr ger­ne wolf­gang jean stocks kri­tik wi­der­spre­chen, vor al­lem weil ich im­mer erst­mal al­les neue grund­sätz­lich gut fin­den möch­te. ich schät­ze ex­pe­riemn­tier­freu­de und sehe les­bar­keit, klas­si­sche ty­po­gra­phi­sche tu­gen­den oder er­war­tungs­er­fül­lung kei­nes­falls als die top­p­rio­ri­tä­ten bei ge­stal­tung oder lay­out an (wie man an die­sem blog und mei­ner art zu schrei­ben gut er­kennt). aber das de­sign des bau­meis­ters ist lei­der to­tal in die hose ge­gan­gen. und das schlimms­te: of­fen­bar hat die neu­ge­stal­tung auch das ni­veau der bei­trä­ge mit in den ab­grund ge­ris­sen.

am är­ger­lichs­ten fand ich tat­säch­lich die, bzw. eine der ti­tel­ge­schich­ten über den spie­gel-neu­bau in ham­burg. ein öder, an­bie­dern­der und lieb­lo­ser text der mit acht PR-fo­tos des spie­gels il­lus­triert ist. sor­ry, aber so­was ist echt fürn arsch. nein, es ist eine zu­mu­tung, denn die bau­meis­ter-re­dak­ti­on ist sich nicht zu scha­de über die vom spie­gel ge­stell­ten, von an­dre­as gehr­ke pri­ma ge­mach­ten bil­der drü­ber­zu­schrei­ben:

Wir brin­gen die ers­ten Bil­der des Hen­ning-Lar­sen-Neu­baus in Ham­burg — und kon­tras­tie­ren die­se mit Ar­chi­tek­tur-Head­lines aus dem Nach­rich­ten­ma­ga­zin.

alex­an­der gutz­mer be­haup­tet im edi­to­ri­al, dass sich die neu-kon­zep­ti­on des hef­tes an drei kern­be­grif­fen ori­en­tier­te: „In­spi­ra­ti­on, Ori­en­tie­rung, Be­ra­tung“. das stimmt in­so­fern, als das si­cher bes­ser ge­klappt hät­te wenn man sich hät­te be­ra­ten las­sen, nicht die ori­en­tie­rung ver­lo­ren hät­te und in­spi­ra­ti­on nicht mit ty­po­gra­phi­schem tand ver­wech­selt hät­te.

so ist der bau­meis­ter eher zu ei­nem sa­ni­tär­ma­ga­zin ge­wor­den, dass ei­nen di­cken griff ins klo il­lus­triert.


im sep­tem­ber-heft war so­gar die wer­bung in­spi­rie­ren­der als die in­hal­te des no­vem­ber-hefts. eine an­zei­ge des ent­wäs­se­rungs­spe­zia­lis­ten aco zeig­te die­sen gran­dio­sen ent­wurf ei­nes crui­se ter­mi­nals von koen ol­thuis.

der text über den va­ter des plat­ten­baus, ernst may, an­läss­lich ei­ner aus­stel­lung im deut­schen ar­chi­tek­tur­mu­se­um in frank­furt war in­ter­es­san­ter als die ge­sam­te no­vem­ber-aus­ga­be (ich über­trei­be jetzt ein biss­chen) und ganz gran­di­os war die fo­to­streck­te und der text über die „nor­we­gi­schen Land­schaft­rou­ten“, für die 18 land­stras­sen mit hil­fe von meist nor­we­gi­schen ar­chi­tek­ten an mar­kan­ten stel­len mit zeit­ge­nös­si­scher ar­chi­tek­tur und in­stal­la­tio­nen auf­ge­hübscht wer­den, um „Tou­ris­ten Nor­we­gen als ein noch at­trak­ti­ve­res Rei­se­ziel zu prä­sen­tie­ren“. im heft wa­ren tol­le fo­tos zu se­hen, die zu­min­dest auf den ers­ten blick auch nicht alle ein­fach PR-fo­tos der nor­we­gi­schen tou­ris­mus­be­hör­den zu sein schei­nen (aber wahr­schein­lich doch sind). sie sind näm­lich viel bes­ser und auf­re­gen­der als die die man auf der of­fi­zi­el­len sei­te sieht.

toll auch das in­ter­view mit der ar­chi­tek­tur­theo­re­ti­ke­rin saskia sas­sen, die zwar auf­fäl­lig oft die fir­ma cis­co er­wähn­te, aber un­ter an­de­rem auf die fra­ge der fra­gen „Wo sind Ar­chi­tek­ten heu­te noch ge­fragt“ ant­wor­te­te:

Sie kön­nen und soll­ten die viel­fäl­ti­gen räum­li­chen For­men sicht­bar ma­chen, in de­nen die neu­en tech­no­lo­gien ope­rei­en — sie also für Pas­san­ten ver­ständ­lich ma­chen. Ich bin der An­sicht, dass alle we­sent­li­chen In­fra­struk­tu­ren vom Ab­was­ser über Elek­tri­zi­tät zu Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­bin­dun­gen durch trans­pa­ren­te Wän­de und Flu­re sicht­bar ge­macht wer­den soll­ten, zum Bei­spiel an Bus­ah­l­te­stel­len und Bahn­hö­fen, in Schu­len und Uni­ver­si­tä­ten; über­all dort eben, wo Men­schen Zeit ver­brin­gen. Wäh­rend man zum Bei­spiel auf den Bus war­tet, kann man zu­se­hen, wie die Stadt funk­tio­niert. Man be­ginnt so, sich ein­be­zo­gen zu füh­len. Wenn un­se­re Wän­de schon voll mit Com­pu­ter­tech­no­lo­gie sind, war­um soll man das nicht trans­pa­rent ma­chen? Un­se­re com­pu­te­ri­sier­ten Sys­te­me müs­sen sicht­ba­rer und trans­pa­ren­ter wer­den.

auch schön, die idee das „kri­ti­ker­paar“ eli­sa­beth blum und pe­ter neit­zke auf zwei grund­ver­schie­de­ne bau­ten los­zu­las­sen, ein­mal das or­ga­ni­sche un­studio in gro­nin­gen von ben van ber­kel und ein­mal den ecki­gen, mies van der rohe wei­ter­den­ken­den ge­bäu­de­kom­plex „ro­meo und ju­lia“ in frank­furt am main von max dud­ler. zwei so­li­de, in die tie­fe ge­hen­de und lie­be­voll ge­klöp­pel­te aus­ein­an­der­set­zun­gen mit zeit­ge­nös­si­scher ar­chi­tek­tur. was mir be­son­ders ge­fal­len hat ist wie pe­ter neit­zke die zi­ta­te von ben van ber­kel mit fuss­no­ten be­legt:

1 Hier und pas­sim zi­tiert nach ei­nem Te­le­fo­nat mit dem Ar­chi­tek­ten (2. Au­gust 2011)
2 http://bit.ly/mTrVv7
3 Ben van Ber­kel, zi­tiert nach: ICON. In­ter­na­tio­nal De­sign, Ar­chi­tec­tu­re & Cul­tu­re, Heft 097, Juli 2011

ben van ber­kel rech­net wun­der­bar mit dem mo­der­e­n­en pa­ra­me­tri­schen ent­wurfs­müll ab:

Di­gi­tal de­sign labs all over the world spew out an in­ter­minable stream of in­choa­te com­po­si­ti­ons in the form of hec­ti­cal­ly cur­vy spa­ghet­ti, im­pene­tra­ble blobs, and, as a last re­sort, the dune-like shapes that re­sult from mor­phing blobs into spa­ghet­ti. It makes no dif­fe­rence if the to­pic of the pa­ra­me­tric de­sign stu­dy is a mu­se­um, a school, a rail­way sta­ti­on, or a rich per­son’s house; it makes no dif­fe­rence if it is sup­po­sed to be si­tua­ted on a beach, in a city, or in a post-in­dus­tri­al pe­ri­phery. Spa­ghet­ti is al­ways on the menu.

neit­zke hat das sau­ber über­setzt und ver­fa­zi­tet:

Zeit­ge­mäss ent­wirft, wer The­men und Pa­ra­me­ter pro­jekt­be­zo­gen aus­wählt, wer de­ren Zu­sam­men­spiel kunst­voll zu or­ga­ni­sie­ren und sie in ei­nem ar­chi­tek­to­ni­schen Pro­jekt kom­plex zu­sam­men­zu­füh­ren weiss.

so gilt das üb­ri­gens auch für ge­stal­tung auch in al­len an­de­ren be­rei­chen.

et­was un­ent­schlos­sen und wirr schro­ben da­vid sel­bach und si­byl­le schi­ko­ra über die neu­bau­ten der un­ter­neh­mens­zen­tra­len von goog­le und ap­ple. vor al­lem ist der ti­tel et­was ir­re­füh­rend und auf­bau­schend: „So baut das In­ter­net“. nun denn.

ei­ner­seits be­kla­gen sich die bei­den, dass die pr-ab­tei­lung von ap­ple nichts zum neu­bau sa­gen möch­te, nut­zen dann aber nur eins der fünf­tau­send bil­der die die stadt cup­er­ti­no zur pla­nung ver­öf­fent­lich­te. und sie be­kla­gen sich, dass ap­ple nicht mal den ar­chi­tek­ten nen­nen möch­te und schrei­ben: „In­si­der spe­ku­lie­ren, dass bei Nor­man Fos­ter Se­ni­or­part­ner Ste­fan Beh­ling für die Pla­nung ver­ant­wort­lich zeich­net“ und be­schrif­ten eine vi­sua­li­sie­rung des baus mit „Ren­de­ring des Ap­ple-Ron­del­ls von Fos­ter + Part­ners“. was denn jetzt? ge­hei­mes in­si­der­wis­sen oder nicht? tho­mas knü­wer darf in dem ar­ti­kel auch ein, zwei sät­ze zu sei­nem si­li­con val­ley in­si­der­wis­sen sa­gen: „[In den USA] wach­sen Un­ter­neh­men nicht in die Höhe, son­dern in die Brei­te, meist in­dem sie be­stehen­de Ge­bäu­de kau­fen.“ das glei­che hat ste­ve jobs auch in die­sem vi­deo ge­sagt, von dem da­vid sel­bach und si­byl­le schi­ko­ra aber nur screen­shots zei­gen.

sau­ber über­setzt und über­ar­bei­tet von ei­ner dame die da­nie­la reinsch heisst (sor­ry, den gag konn­te ich mir nicht ver­knei­fen: die­sen satz auf KEI­NEN FALL LAUT VOR­LE­SEN!) wur­de die­ser gran­dio­se und irre lan­ge text von greg lind­say über die gi­gan­ti­sche ko­rea­ni­sche re­tor­ten­stadt „new song­do“ (re­ad­bi­li­ty-link). in bei­den ver­sio­nen, der ori­gi­nal- und der bau­meis­ter-ver­si­on, sehr le­sens­wert.

auch be­ach­tens­wert, das BMW gug­gen­heim lab in new york.


ich wie­der­ho­le noch­mal: das alte heft er­schien mir voll­ge­packt mit in­ter­essanz und in­spi­ra­ti­on, das neue heft wie leer­ge­saugt. man kann dem bau­meis­ter nur wün­schen, dass er wie­der sei­ne spur fin­det. ich schau, wenn es den bau­meis­ter dann noch gibt, ger­ne in ei­nem jahr noch­mal rein (wenn ich ein re­zen­si­ons­exem­plar be­kom­me).


sam­wer-poe­sie

felix schwenzel


links vom 23.12.2011

felix schwenzel

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  buy.loui­sck.net: An­o­the State­ment from Lou­is C.K. (De­cem­ber 21, 2011)
lou­is CK:

I never view­ed mo­ney as be­ing "my mo­ney" I al­ways saw it as "The mo­ney" It's a re­sour­ce. if it pools up around me then it needs to be flus­hed back out into the sys­tem.

The thing is still on sale. I hope folks keep buy­ing it. If I make an­o­ther mil­li­on, I'll give more of it away. I'll let you know when that hap­pens be­cau­se I like you get­ting to know what hap­pen­ed to your 5 dol­lars and brin­ging awa­re­ness to the bla bla bla.

ja­son kott­ke:

What a won­derful thing.

jep.

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  ben­ja­min­ni­ckel.com: Bor­gen statt Be­sit­zen
wenns ein tweet ge­we­sen wäre, hät­te ich es ge­fa­vou­ri­tet, ist aber zu lang (hab nach­ge­zählt). also ver­link ich es.

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  ka­tia­kelm.de: „da kommt noch was“
ka­tia kelm:

dass mein ate­lier zu klein ist, um grö­ße­re in­stal­la­tio­nen dar­in test­wei­se auf­zu­bau­en, hat den vor­teil dass die ei­gent­li­chen pro­ble­me da­durch meist erst beim auf­bau auf­tre­ten und man we­nigs­tens bis da­hin noch sei­ne ruhe hat. aus­ser­dem stei­gert es die span­nung wenn man die ei­ge­ne ar­beit am er­öff­nung­a­bend auch zum ers­ten mal sieht.

mit tol­len fo­tos von hei­ko sei­bel

katia kelm
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  kott­ke.org: How Mar­tin Lu­ther's mes­sa­ge went vi­ral
ar­ti­kel im eco­no­mist („ How Lu­ther went vi­ral “) wie mar­tin lu­thers the­sen sich im 16ten jahr­hun­dert durch die da­ma­li­gen so­zia­len netz­wer­ke und me­di­en ver­brei­te­te. oder war­um de­zen­tra­le in­for­ma­ti­ons­ar­chi­tek­tu­ren wie blogs ei­gent­lich schon über 500 jah­re alt sind.

*

  eu.tech­crunch.com: In con­fi­den­ti­al email Sam­wer de­scri­bes on­line fur­ni­tu­re stra­tegy as a 'Blitz­krie­g'
rum­pel­stilz­chen ma­nage­ment-style. ei­gen­ar­ti­ger­wei­se über­rascht mich der ziem­lich pein­li­che ton der email gar nicht.


links vom 22.12.2011

felix schwenzel

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  bo­ing­bo­ing.net: Newt Ging­rich bad lip re­a­ding
fast so gut wie wie afri-cola-wer­bung.

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  whu­dat.de: Jim­my Kim­mel: Un­neces­sa­ry Cen­sor­ship “We are go­ing to f*** each other!" (Clip)
al­ter gag, aber wit­zig.

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  ruhr­ba­ro­ne.de: KNDMs Baby heißt Evi­de­ro und ist jetzt on­line
ste­fan lau­rin:

Be­rich­te über die Fleisch­wahl, Mo­bi­li­tät - das hat man al­les schon mal ge­le­sen. Eins ist Evi­de­ro al­ler­dings nicht: Pein­lich. Das wun­dert, denn in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten hat Evi­de­ro-Ma­cher Du­Mont vor al­lem für Er­hei­te­rung ge­sorgt, woll­te so­gar mal eine Par­tei grün­den.

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  uarrr.org: Co­py­cats, heu­te: Pin­spi­re, eine Ab­hand­lung in Tweets.
ei­gen­ar­tig, an mich wan­zen sich die sam­wer-lohn-ran­wanz­er nicht ran. bis­her. ei­gent­lich auch gut so, muss ich we­ni­ger mist igno­rie­ren.

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  you­tube.com: A 40-mi­nu­te ex­clu­si­ve look at new Flip­board for iPho­ne
ro­bert sco­ble un­ter­hält sich 40 mi­nu­ten lang mit mike mc­cue, CEO von flip­board. in­ter­es­sant sind die gan­zen 40 mi­nu­ten, aber be­son­ders in­ter­es­sant wirds wo mike mc­cue über die an­zei­gen in flip­board re­det. sco­ble stimmt ihm hef­tig zu, dass die an­zei­gen, die wer­bung auf flip­board „nice“ sei­en. wer­bung die schön ist! wer­bung die man weg­flip­pen kann. auch die an­zei­gen-ver­kaufs­zah­len sind laut flip­board be­frie­di­gend (die ein­nah­men wer­den zwi­schen den ver­le­gern und flip­board ge­teilt).

flip­board auf dem ipho­ne kon­ku­riert ge­ra­de ganz stark mit ree­der und in­sta­pa­per um den ti­tel mei­ner lieb­lings-app. ich bin ja nicht so ein gros­ser twit­ter- oder face­book-nut­zer, aber als brow­ser und fil­ter für eben­die­se feeds ist flip­board wirk­lich ham­mer-toll. auch das brow­sen durch mei­nen in­sta­gram-feed ist auf flip­board tau­send­mal tol­ler als in in­sta­gram selbst.

auch schön was mike mc­cue zwi­schen­durch mal sag­te: „flip­board is a way of ce­le­bra­ting the cu­ra­tor“

ich fin­de flip­board toll. / via

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  netz­fund­bue­ro.de: Buch­spon­so­ring durch In­dus­tri­el­le: Ein In­si­der packt aus
sehr wit­zig. er­fri­schen­der wei­se steht auch nir­gend­wo drü­ber oder drun­ter, dass das sa­ti­re sei. im­mer ein gu­tes zei­chen, wenn sa­ti­re sich nicht als sol­che kenn­zeich­net. / via

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: NDR ver­nich­tet Spu­ren am „Tat­ort“
ste­fan nig­ge­mei­er:

Ver­ant­wort­li­che in Un­ter­neh­men mö­gen im­mer noch glau­ben, dass das er­folg­rei­che Ver­schwin­den­las­sen von Vor­wür­fen ein Be­weis da­für ist, dass sie im Recht sind. Das Pu­bli­kum in­ter­pre­tiert es zu­neh­mend als Be­weis da­für, dass sie im Un­recht sind.


links vom 21.12.2011

felix schwenzel

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  per­len­tau­cher.de: Netz hat kei­ne Gren­zen
thier­ry che­vel er­klärt in ei­ner re­plik auf jür­gen nef­fe (ir­gend­was mit ebooks) ne­ben­bei den be­griff „dis­rup­ti­on“ den man in letz­ter zeit so oft hört.

Der Tri­umph der Netz­kon­zer­ne ist ge­wis­ser­ma­ßen der Tri­umph von Ein­zel­un­ter­neh­mern ge­gen In­dus­trie­struk­tu­ren, der Sieg der Idee ge­gen das Sys­tem. Schöp­fe­ri­sche Zer­stö­rung: Gu­ter al­ter Schum­pe­ter.

schöp­fe­ri­sche zer­stö­rung soll­te man im­mer statt des wor­tes di­gi­ta­le re­vo­lu­ti­on be­nut­zen. passt bes­ser. [schum­pe­ter-link von mir.]

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  fail­b­log.org: WIN!: Pro­test WIN
da ist was dran.

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  theat­lan­tic.com: What If Kim Jong Il's Suc­ces­sor Is­n't Re­a­dy?
max fi­scher:

In Fe­bru­ary, North Ko­re­an sta­te me­dia pu­blished a pho­to of the young heir loo­king th­rough a pair of bi­no­cu­lars he was hol­ding up­si­de down, which some Py­on­gyang-wat­chers su­spec­ted might have been a de­li­be­ra­te swi­pe at Kim Jong Un.

[link zum foto von mir, /via kim­jon­gun­loo­king­att­hings.tumb­lr.com]

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  frei­tag.de: Düf­te: „Sei­fen­ge­ruch geht nicht“
in­ter­view von mi­ka­el kro­ge­rus mit chris­to­phe lau­da­miel, der an­geb­lich in sei­ner bran­che als „En­fant ter­ri­ble un­ter den Star-Par­fü­meu­ren“ gilt und ne­ben vie­len an­de­rem den duft von „len­or“ er­fun­den hat (ge­gen das ich all­er­gisch bin).

chris­to­phe lau­da­miel:

Ich glau­be, dass Men­schen ei­nes Ta­ges wei­te Wege ge­hen wer­den oder lan­ge an­ste­hen, um et­was rie­chen zu dür­fen. Denn das ist das Be­son­de­re an Düf­ten: Sie müs­sen vor Ort sein, um sie rie­chen zu kön­nen. Sie kön­nen kei­ne Bil­der da­von schi­cken, das In­ter­net ist be­deu­tungs­los für Düf­te.

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  reu­ters.com: In­si­de North Ko­rea
fo­tos aus nord­ko­rea.

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  surf­guard.word­press.com: Die Pein der Twen­ty­so­me­things
surf­guard:

Am Ende blei­ben je­den­falls El­tern, die die glei­che Mu­sik hö­ren, wie ihre Kin­der. Es muss so pein­lich sein.

och. ich hab da­mals auch tom jo­nes in der plat­ten­samm­lung mei­ner el­tern ent­deckt. war gar nicht pein­lich.

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  nom­n­om­nom.de: Space Trek - Whe­re No Man ...
phil­ipp jah­ner:

Mein ak­tu­el­les Lieb­lings-The­men­blog ist üb­ri­gens seit ein paar Wo­chen Space Trek. Dort geht es re­la­tiv sim­pel ums Sam­meln von Ein­stel­lun­gen aus Raum­schiff En­ter­pri­se (also Star Trek: The Ori­gi­nal Se­ries), die al­lein­ste­hend mit der Ab­we­sen­heit jeg­li­cher Per­sön­lich­keit glän­zen. Und das ist in sei­ner gro­ßen Sum­me tat­säch­lich ziem­lich ... fas­zi­nie­rend.

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  es­qui­re.com: Gary Old­man Quo­tes - What I've Lear­ned Gary Old­man In­ter­view
was gary old­man so ge­lernt hat.

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  blogs.taz.de/wortis­tik: Flauschstorm
zur ab­wech­se­lung mach flau­schen, statt scheis­sen.

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  ei­nes­ta­ges.spie­gel.de: Ver­bo­ten schön
ei­nes ta­ges über nord­ko­rea­ni­sche ar­chi­tek­tur wie sie phil­ipp meu­ser ge­se­hen und fo­to­gra­fiert hat

grosstheater pjöngjang
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  un­crun­ched.com: If We Play By Big Go­vern­ment Ru­les, We'­ve Lost
mi­cha­el ar­ring­ton spricht über das glei­che the­ma wie law­rence les­sig kürz­lich bei jon ste­wart :

His ar­gu­ment is that Si­li­con Val­ley has to start play­ing by the ru­les if they ex­pect to get what they want from our go­vern­ment. It's a ba­lan­ced ar­gu­ment, not sim­ply pro-go­vern­ment. But I think it sparks a dan­ge­rous idea - that we need to play ball or else.
[...]
[A Con­gress mem­ber's] job is to get re­elec­ted and gain power, not help the coun­try or do wha­t's right. Un­less you have a lot of mo­ney and are wil­ling to spend it lob­by­ing, you'­re go­ing to lose your fight no mat­ter how righ­teous your po­si­ti­on.

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  theat­lan­tic.com: I Was Kim Jong Il's Cook - Ma­ga­zi­ne - The At­lan­tic
aus­zü­ge aus des ehe­ma­li­gen kochs von kim jong il sei­nem buch. / via

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  frei­tag.de: Ägyp­ten: Ent­blö­ßen, schla­gen, grap­schen
ah­daf sou­eif:

Die Bot­schaft lau­tet: Setzt eure Hoff­nung nicht in die Re­vo­lu­ti­on oder das Par­la­ment. Wir sind das Re­gime, und wir sind zu­rück. Sie ver­ges­sen da­bei, dass die Men­schen mün­dig ge­wor­den sind und die Waf­fe der De­mü­ti­gung ge­gen Frau­en stumpf ge­wor­den ist. Als sie jun­ge Frau­en Jung­fräu­lich­keits­tests un­ter­zo­gen, hat eine sich ge­wehrt und An­zei­ge er­stat­tet. Alle jun­gen Frau­en, die bru­tal be­han­delt wur­den, ha­ben vor ei­ner Vi­deo­ka­me­ra Zeug­nis ab­ge­legt.

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  team­co­co.com: Chris­toph Waltz In­ter­view 12/14/11
chris­toph waltz spricht bei co­nan o'­bri­en un­ter an­de­rem über deut­schen und ös­te­rei­chi­schen hu­mor. / via


links vom 19.12.2011

felix schwenzel

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  me­di­en­rau­schen.de: The Re­turn of Dr. Kim­ble
tho­mas gi­gold schreibt was über kim schmitz.

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Nur zur Klar­stel­lung
mer­lix schreibt was wah­res über weih­nach­ten.

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  fuenf-film­freun­de.de: The Dark Knight Ri­ses - 6 Min. Pro­lo­gue
sieht gut aus.

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  soup.fh.vc: se­gel­kat­ze
sel­ten so ge­lacht. (ani­mier­tes kat­zen­gif)

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  zeit.de: Stimm­t's?: Kön­nen Tie­re Mit­leid emp­fin­den?
spoi­ler: scheint so.

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  chris­ti­an­rach.de: Ein Klas­si­ker aus der Tief­kühl­tru­he.
ich mag das fros­ta-hüh­ner­fri­ka­sse auch sehr ger­ne. / via

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  twit­ter.com/Kajo2009

RT @DJVBB: Wulff hat nicht ge­täuscht, son­dern we­gen der Mehr­fach­be­las­tung als jun­ger Fa­mi­li­en­va­ter den Über­blick über die Geld­quel­len ver­lo­ren

about 13 hours ago via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Kajo2009 Kajo Was­ser­hoe­vel


links vom 18.12.2011

felix schwenzel

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  reu­ters.com: China's ab­an­do­ned Won­der­land

China's abandoned Wonderland

sehr schö­ne bil­der ei­ner ver­las­se­nen ver­gnü­gungs­park­bau­stel­le in chi­na. / via

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  ka­li­ban.de: Was ist ein Ex­per­te?
herr ka­li­ban hat auf goog­le+ ein zi­tat von al­eks scholz ge­ho­ben:

Ex­per­ten sind die­je­ni­gen, die in ih­rem Fach­ge­biet der­art ori­en­tiert sind, dass sie neue Ar­gu­men­te bes­ser ein­ord­nen kön­nen als Lai­en (was ein­schließt, dass sie neue Ar­gu­men­te mit­krie­gen müs­sen). Im Un­ter­schied dazu steht das kon­ven­tio­nel­le Mo­dell: Ex­per­ten sind die, die sich vor X Jah­ren ein mög­lichst tie­fes Spe­zi­al­wis­sen an­ge­eig­net ha­ben.

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  an­ke­groe­ner.de: Rote Bete in Port­wein­jus mit Par­me­san-Po­len­ta-Schnit­ten
eben nach­ge­kocht, al­ler­dings ohne port­wein (statt­des­sen ei­nen löf­fel zu­cker und ei­nen kräf­ti­gen schuss rot­wein mehr als im re­zept an­ge­ge­ben) und we­nig fen­chel­saat (ei­nen hal­ben tee­löf­fel fen­chel aus ei­nem anis-fen­chel-küm­mel-tee­beu­tel eva­ku­iert). das er­geb­nis war trotz­dem so gross­ar­tig, dass auch ich „kin­nings“ aus­ru­fen woll­te (hat­te aber den mund voll).

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  hei­se.de: Face­books Schutz­be­haup­tung
jür­gen schmidt:

Erst er­klär­te uns die Pres­se­ab­tei­lung von Face­book: Nein, so was ma­chen wir nicht, ver­traut uns. Nach­dem der tech­ni­sche Nach­weis er­bracht war, hieß es: Ja, stimmt schon, wir be­kom­men die Da­ten. Aber wir spei­chern die nicht - ver­traut uns. Jetzt er­klärt ein Tech­ni­ker ei­ni­ge De­tails zur Coo­kie-Nut­zung auf Face­book und her­aus kommt: Ja, stimmt, wir be­nut­zen die­se Da­ten. Aber nur zu Eu­rer Si­cher­heit - ver­traut uns.

wie mi­cha­el ar­ring­ton es aus­drück­te: bru­talst mög­li­che un­ehr­lich­keit.