next08

felix schwenzel

die next-kon­fe­renz die­ses jahr sei her­vor­ra­gend or­ga­ni­siert sag­ten mir eben ein paar be­su­cher. dar­in schwingt mit, dass sie die letz­ten bei­de jah­re nicht so gut or­ga­ni­siert ge­we­sen sei. tat­sa­che ist, ich habe bis­her je­des jahr am ein­gang der next-kon­fe­renz in ei­ner DDR-ar­ti­gen schlan­ge ste­hen müs­sen, war sonst aber stets zu­frie­den. bis jetzt habe ich al­ler­dings nie­man­den ge­trof­fen der ge­sagt hät­te, eine der key­notes oder ei­nes der pa­nels hät­te ihn um­ge­hau­en oder et­was sub­stan­zi­ell neu­es er­fah­ren. trotz­dem sind die pa­nels so­li­de: ein paar gros­se na­men, ein paar the­men die so­gar zum dies­jäh­ri­gen mot­to „get real­time“ pas­sen und ein paar the­men schaf­fen es so­gar die leu­te in gros­sen men­gen vom buf­fet weg­zu­ho­len. scha­de nur, dass die leu­te dann die ver­an­stal­tungs­räu­me in de­nen die pa­nels statt­fin­den zum small­talk statt zum schnau­ze hal­ten nut­zen. kei­ne ah­nung ob das eher was mit web2.0 oder busi­ness-in­du­zier­tem kack­brat­zen­tum zu tun hat, tat­sa­che ist, die leu­te quat­schen die gan­ze zeit hem­mungs­los rum.

als wer­ner vo­gels von ama­zon wäh­rend sei­ner prä­sen­ta­ti­on den un­mut des zu­hö­ren­den teils des pu­bli­kums auf­griff und den vor sich hin­quat­schen­den papp­na­sen ein kur­zes, bün­di­ges, aber sehr lau­tes „can ever­y­bo­dy shut up plea­se?“ ent­ge­gen­rief half das ge­ra­de mal für 3 mi­nu­ten. da­nach ging das ge­quat­sche wie­der los.

was mich auch wun­dert ist die völ­li­ge un­kennt­niss von dep­pen-schep­pers-law: je­des auf dem bo­den ste­hen­de glas­be­hält­nis wird min­des­tens ein­mal, meist aber drei­mal ge­tre­ten und schep­pert dann laut. ich glau­be es hat et­was mit grös­sen­wahn zu tun. men­schen stel­len fla­schen oder glä­ser ne­ben sich auf den fuss­bo­den weil sie der fes­ten über­zeu­gung sind sich die stel­le an der sie das glas oder die fla­sche ab­ge­legt ha­ben mer­ken kön­nen. kön­nen sie aber nicht und tre­ten es nach min­des­tens 20 mi­nu­ten ei­gen­füs­sig um.

in­halt­lich habe ich bis jetzt nichts viel neu­es oder eu­pho­rie­sie­ren­des mit­ge­nom­men. ok, ich habe den goo­gles an­droid-emu­la­tor in ak­ti­on ge­se­hen, be­kom­me lang­sam angst vor goog­le, weil ich mich fra­ge wie lan­ge das noch so wei­ter­ge­hen kann, dass so ein la­den stän­dig stra­te­gisch so bril­li­an­te ent­schei­dun­gen tref­fen kann, bzw. war­um das was goog­le macht ei­gent­lich nie­mand an­ders macht oder ma­chen kann.

auch auf der sei­te der un­ter­neh­men gibt es nicht viel neu­es. wenn sie mit jah­re­lan­ger ver­spä­tung den schuss hö­ren und an­fan­gen auf be­nut­zer und kun­den hö­ren zu wol­len oder es zu­min­dest mal ver­su­chen, ge­hen sie nicht un­be­fan­gen oder of­fen auf das neue zu, son­dern sit­zen be­we­gungs­los, mit voll­ge­schis­se­nen ho­sen, in ih­ren chef­ses­seln. deut­sche un­ter­neh­mer, so be­kommt man den ein­druck wenn sie mal den mund auf ma­chen, sind kon­troll­freaks. we­der dem markt, noch dem kun­den, noch der ei­ge­nen cou­ra­ge ver­traut man. im­mer­hin sind die an­zü­ge teil­wei­se ganz schick.

* * *

sa­scha lobo hat zwar den „dünns­ten“ lap­top der welt, aber da­für auch die dicks­te ta­sche der welt.

* * *

hol­ger schmidt von der faz ver­sucht pe­ter gla­ser nach­zu­ma­chen, lei­der nur in sa­chen kör­per­hal­tung und nicht im schreib­stil.

* * *

ka­tha­ri­na bor­chert hat auf der next08 ihre bei­ne ver­lo­ren. wer sie fin­det soll sie bit­te am „trou­ble coun­ter“ ab­ge­ben.

* * *


in­ter­es­sant: um an­onym zu blei­ben ge­ben man­che teil­neh­mer auf der next ih­ren vol­len na­men, statt ih­res pseud­onyms an.

* * *


to­ralf feuch­ten­ho­fer. ein name den ich mir aus kei­nem grund ge­merkt habe.

* * *


als ma­rio six­tus ein pa­nel vor­zei­tig ver­liess, wink­ten ihm alle teil­neh­mer auf dem po­di­um zum ab­schied.

* * *


ma­rio six­tus macht bald was neu­es, sa­scha lobo so­wie­so, pla­zes auch. nico lum­ma auch ir­gend­wie. ix soll­te auch mal was neu­es ma­chen.

[nach­trag 16.05.2007]
fo­tos von der next08 gibts bei flickr, se­bas­ti­an keil hat ge­nau wie hol­ger schmidt zu­stim­mens­wer­tes ge­schrie­ben und sven diet­rich hat fleis­sig links ge­sam­melt. mehr bei tech­no­ra­ti oder riv­va. mehr zu #next08.


klap­pe

felix schwenzel

die letz­te sen­dung von ha­rald schmidt auf sat1, ich er­in­ne­re mich noch ziem­lich ge­nau, war der letz­te scheiss. un­in­spi­riert, vol­ler un­ter­drück­tem frust, strunz­lang­wei­lig. ich hof­fe ja ein biss­chen, dass mein letz­ter film auf watch­ber­lin sich ir­gend­wie auf dem ni­veau von ha­rald schmidt be­wegt. und sen­dung kann man das was ich über ein jahr bei watch­ber­lin ge­macht habe, ja auch nicht nen­nen. eher ne zie­hung. oder so.

vi­deo bei watch­ber­lin (flv-di­rekt­link).

weiterlesen

„was für ein scheiss“ dach­te ich

felix schwenzel

heu­te früh habe ich in der s-bahn auf spie­gel-on­line die­sen ar­ti­kel ge­le­sen. was für ein scheiss dach­te ich und mein­te da­mit so­wohl das vi­deo der „Elek­tro­rock-Grup­pe Ju­s­ti­ce“, als auch den ar­ti­kel von hen­ning loh­se. ir­gend­wie dach­te ich noch, das vi­deo musst du dir noch­mal an­schau­en, ne ei­ge­ne mei­nung bil­den und so, und sah na­tür­lich nicht, dass spie­gel-on­line das vi­deo in den ar­ti­kel ein­ge­bet­tet hat­te — ich hab den ar­ti­kel ja mit ope­ra mo­bi­le ge­le­sen. heu­te mit­tag las ich dann die­sen bild­blog-ar­ti­kel, der mein dump­fes ge­fühl, dass der ar­ti­kel stim­mungs­ma­chen­der, pseu­do-ob­jek­ti­ver scheiss ist, be­stä­tig­te. um die dra­ma­tik zu er­hö­hen und eine ras­sis­ti­sche kom­po­nen­te rein­zu­brin­gen mach­te hen­ning loh­se mal eben aus asia­tisch- und teil­wei­se sehr dun­kel­häu­tig aus­se­he­ne­den „op­fern“ der gang im vi­deo „weis­se“.

heu­te abend sah ich im bild­blog ein up­date, in dem stand, das spie­gel-on­line den ar­ti­kel ge­än­dert hat und auf die kor­rek­tur hin­ge­wie­sen hat. ei­ner­seit fin­de ich das gut und lo­bens­wert, auf ei­nen feh­ler der­ar­tig hin zu wei­sen, an­de­rer­seits fra­ge ich mich, wie so­et­was pas­sie­ren kann. ir­gend­ei­ner muss den text doch, wie das an­geb­lich im qua­li­täts­jour­na­lis­mus im­mer ge­schieht, ge­gen­ge­le­sen und das vi­deo ge­se­hen ha­ben, be­vor text und vi­deo on­line gin­gen. na gut schlam­pe­rei. pas­siert. aber ist das die ein­zi­ge schlam­pe­rei?

im­mer­hin — und ich weiss auch hier nicht, ob ich das gut oder bi­gott fin­den soll — ist das vi­deo di­rekt ein­ge­bun­den, so dass man sich we­nigs­ten eine ei­gen mei­nung bil­den kann, in­dem man ich das an­geb­lich so ver­ab­scheu­ungs­wür­di­ge vi­deo selbst an­schaut. und als ich das tat, emp­fand ich das vi­deo auch ganz an­ders als von hen­ning loh­se be­schrie­ben. bru­tal? mag sein, aber da hab ich im kul­tur­teil, auch von spie­gel on­line, schon viel bru­ta­le­re fil­me mit lob über­schüt­tet ge­se­hen. wenn ta­ran­ti­no-fil­me im spie­gel re­zen­siert wer­den, wird zwar auch auf „gna­den­los zur Schau ge­stell­te Ge­walt“ hin­ge­wie­sen, aber ir­gend­wie auch, dass es ta­ran­ti­no nicht um die ge­walt gehe, son­dern das ta­ran­ti­no „in Wahr­heit“ wis­sen wol­le, „was jun­ge Frau­en re­den, wenn sie un­ter sich sind“.

eine ernst­haf­te aus­ein­an­der­set­zung mit dem vi­deo von „ju­s­ti­ce“ bringt spie­gel-on­line hier nicht, was spie­gel on­line macht riecht nach räd­chen in der gros­sen pr-ma­schi­ne spie­len, hys­te­risch rum­gei­fern um sich ober­fläch­lich mo­ra­lisch zu le­gi­ti­mie­ren um das vi­deo schön di­stan­ziert in den ar­ti­kel ein­bin­den zu kön­nen. un­term strich bleibt: spie­gel-on­line pro­mo­tet das vi­deo.

in die­ser form riecht der ar­ti­kel nach bi­got­te­rie und pseu­do-jour­na­lis­mus. ehr­li­cher wäre es ge­we­sen dar­aus ei­nen ein­fa­chen bö­sen, klar sub­jek­ti­ven kom­me­na­tar zu ma­chen, in dem hen­ning loh­se sei­ne mei­nung klar er­kenn­bar, sub­jek­tiv, ichig und von mir aus auch ein­sei­tig ge­färbt ab­ge­ge­ben hät­te. die­ser pseu­do-ob­jek­ti­ve schwach­sinn ist voll acht­zi­ger, wenn nicht so­gar fünf­zi­ger. im­mer­hin fällt es jetzt leich­ter das ni­veau von spie­gel-on­line und bild.de zu ver­glei­chen: spie­gel-on­line ist jetzt end­gül­tig auf au­gen­hö­he.

[nach­trag 16.05.2008]
nerd­core hat die über­set­zung der spex ei­ner pres­se­mit­tei­lung von ju­s­ti­ce. und im ge­gen­teil zu rené bin ich durch­aus der mei­nung, dass künst­ler sich nicht dazu be­ru­fen füh­len müs­sen „tief­ge­hend“ über so­zia­le pro­ble­me zu re­den. es mag ein biss­chen un­ge­schickt for­mu­liert sein, wenn ju­s­ti­ce sa­gen „wir ha­ben we­der die Ab­sicht noch die Le­gi­ti­mi­tät tief­ge­hend über so­zia­le Pro­ble­me zu spre­chen.“, aber ich höre da eher raus: „das ist nicht un­se­re sa­che. wir zei­gen die pro­ble­me, wir er­klä­ren sie nicht, wir le­gen den fin­ger in die wun­de, kön­nen sie aber nicht hei­len.“

die auf­ga­be von kunst kann mei­ner mei­nung auch nicht wei­ter­ge­hen als die din­ge zu zei­gen, dar­zu­stel­len, sub­jek­tiv ein­zu­fär­ben, zu ver­zer­ren oder zu über­zeich­nen. oder an­ders aus­gdrückt, der dis­kus­si­ons­bei­trag des künst­lers ist das werk und nicht die in­ter­pre­ta­ti­on oder gar die er­klä­rung des wer­kes.

bei jour­na­lis­ten, blog­gern oder leu­ten die ins in­ter­net schrei­ben ist das an­ders. die se­hen sich be­rech­tigt zu al­lem et­was ver­meint­lich tief­ge­hen­des ab­zu­son­dern. das ist nicht wei­ter schlimm, so­lan­ge man jour­na­lis­ten und blog­ger nicht all­zu ernst nimmt und sich vor al­lem zu­traut kunst selbst zu be­wer­ten und zu in­ter­pre­tie­ren. denn da­für gibt es kunst: an­gu­cken und auf sich wir­ken zu las­sen. klug­scheis­ser, die ei­nem das ab­neh­men, sind da­für in der re­gel nicht nö­tig.

weiterlesen

ma­the?

felix schwenzel

das kind hat fe­ri­en, soll aber in den fe­ri­en ein biss­chen ma­the­ma­tik üben. heu­te hat­te es un­ter an­de­rem eine auf­ga­be in der es raus­fin­den muss­te was das sei:

was ist das dop­pel­te des ge­winns, der an­fang des nichts und die mit­te des sinns?

das kind und ich brauch­ten ge­schla­ge­ne 3 mi­nu­ten um das raus­zu­fin­den.

[die kom­men­ta­re sind bis mor­gen mit­tag mo­de­riert, er­schei­nen nach dem ab­schi­cken also nicht.]


klei­ne merk­wür­dig­kei­ten

felix schwenzel

ein auto ohne park­platz ist wie ein bur­ger ohne ha­fer­flo­cken
ein buch mit hen­kel
knut heisst mit nach­na­men schmidt?

zi­tat des jah­res

felix schwenzel

jeff jar­vis über jou­ra­lis­mus und blog­gen. der ent­schei­den­de satz, der we­der von den meis­ten jour­na­lis­ten, noch von den meis­ten blog­gern ver­stan­den wird:

we are not used to this mes­sy world. life is mes­sy.

alle seh­nen sich nach ord­nung, nach kla­ren ver­hält­nis­sen, wol­len auf­räu­men, säu­bern und über­se­hen das ent­schei­den­de: der müll ge­hört dazu. die sehn­sucht nach ord­nung ist ein schlim­me­res übel als das cha­os und der müll selbst. das gute, die po­ten­zia­le zu er­ken­nen ist im müll nicht so ein­fach. aber mög­lich. und nö­tig.

und jetzt guck ich mir die elek­tri­scher-re­por­ter-epi­so­de zu­en­de an.

weiterlesen

last­mi­nu­te08

felix schwenzel

qua­si in letz­ter mi­nu­te. jetzt muss ich den don­ners­tag doch nicht faul in der son­ne rum­sit­zend ver­brin­gen, son­dern kann im mu­se­um pro­to­typ rum­sit­zen.

mehr zu #next08.


ein me­ter wei­ter un­ten

felix schwenzel

ei­gent­lich ist es phy­sisch bei­na­he un­mög­lich, aber ich kom­me nor­ma­ler­wei­se mit un­ge­fähr 30 cm platz im bett aus. ich schla­fe, wenns sein muss, hoch­kant lie­gend ein und wa­che ge­nau­so wie­der auf. wenn mein bett voll mit zeit­schrif­ten, bü­chern, rech­nun­gen oder kla­mot­ten ist, lie­gen die sa­chen am nächs­ten mor­gen un­ver­än­dert an ih­ren plät­zen. kurz: ich be­we­ge mich beim schla­fen kaum.

neu­er­dings al­ler­dings wa­che ich mor­gens re­gel­mäs­sig ei­nen me­ter wei­ter zum fus­sen­de hin auf als ich ein­ge­schla­fen bin. mei­ne bei­ne hän­gen aus dem bett, am kopf­en­de ist mas­sig platz.

kei­ne ah­nung ob das was zu be­deu­ten hat und wenn ja was.


hoi pol­loi im in­ter­view

felix schwenzel

hier. [via]


das ist al­les nicht wirk­lich nach­voll­zieh­bar,

felix schwenzel

ich schreibs trotz­dem auf. da läuft im ers­ten eine sen­dung die ich nor­ma­ler­wei­se nach 5 mi­nu­ten ab­ge­stellt hät­te weil das the­ma nicht nur staub­tro­cken ist, son­dern auch furz­lang­wei­lig in den ers­ten 20 mi­nu­ten zer­kaut wird, mit po­li­ti­ker­sprech, im­mer­hin ziem­lich di­fe­ren­ziert ge­geiss­lert und an­ge­schä­fert. trotz­dem bleib ich dran, ver­ste­he so­gar sa­chen von ei­nem the­ma das mich zwar an­geht, aber bis­her nie län­ger als 5 mi­nu­ten in sei­nem bann hal­ten konn­te. dann taucht ei­ner mit nem ro­ten iro­ke­sen auf, sagt sa­chen die ich auch sa­gen wol­len wür­de, bringt schwung in die run­de, ani­miert geiss­ler und mich zu ni­cken und „rich­tig“ zu sa­gen. dann, nach ge­fühl­ten 3 stun­den ist die sen­dung vor­bei und ich lese bei twit­ter was die leu­te bei twit­ter wäh­rend der sen­dung über die sen­dung ge­sagt ha­ben nach und füh­le mich gleich dop­pelt gut ver­tre­ten. ich lese und sehe ich bin kein freak, was ich ge­se­hen und ge­fühlt habe habe ich nicht al­lei­ne ge­se­hen und ge­fühlt. es gibt noch in­tel­li­genz und ge­mein­sinn in der welt.

wie ge­sagt, das was ich ge­ra­de ge­schrie­ben habe muss man nicht nach­voll­zie­hen kön­nen, muss noch­nicht­mal ich wirk­lich nach­voll­zie­hen kön­nen, es fühlt sich nur ganz gut an. so war fern­se­hen frü­her auch: fern­se­hen als ge­mein­schafts­er­leb­nis. frü­her hats bis zur ers­ten pau­se am nächs­ten tag ge­dau­ert, dass man das selbst ge­se­he­ne mit dem ge­se­he­nen der an­de­ren ab­gleicht, jetzt gehts qua­si live. so, ir­gend­wie, könn­te das noch­mal was wer­den, mit dem fern­se­hen und mir.

[nach­trag 07.05.2008]
das was don dah­l­mann zur sen­dung und ren­te schreibt fin­de ix nach­voll­zieh­bar.

weiterlesen

2-3k € was­ser­wa­ge

felix schwenzel


„For­de­run­gen für ei­ne zeit­ge­mäs­se Netz­po­li­tik 2.0“

felix schwenzel

ich möch­te den for­de­run­gen von mar­kus ger­ne zu­stim­men. vor al­lem der punkt 9, das ur­he­ber­recht den ge­sell­schaft­li­chen rea­li­tä­ten an­zu­pas­sen, statt zu ver­su­chen die ge­sell­schaft­li­chen rea­li­tä­ten dem ur­he­ber­recht an­zu­glei­chen. auch die for­de­rung nach trans­pa­renz, bzw. dass staat­li­che in­for­ma­tio­nen un­ter freie li­zen­zen ge­hö­ren un­ter­stüt­ze ich blind. nur die for­de­rung nach ei­nem staat­lich ge­för­der­ten grund­zu­gang ins in­ter­net lässt mich sto­cken:

Kom­mu­nen müs­sen je­dem Bür­ger ei­nen Ba­sis­zu­gang zum In­ter­net er­mög­li­chen.

hat­ten wir das nicht­schon­mal, staat­li­che te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­sor­gung? das hiess da­mals „post“ und war der gröss­te vor­stell­ba­re hemm­schuh für tech­ni­schen fort­schritt. si­cher­lich kann der staat ei­ni­ges tun, zum bei­spiel die netz­neu­tra­li­tät oder den fai­ren wett­be­werb si­cher­stel­len, aber die kom­mu­nen, der staat soll­te mei­ner mei­nung nach bes­ser die fin­ger aus der ver­sor­gung mit netz­zu­gän­gen las­sen. das filzt ruck­zuck und hemmt die neu­tra­li­tät. nie wie­der deut­sche bun­des­post!


no­tiz an mich selbst

felix schwenzel


„käuf­lich“

felix schwenzel


ver­schlüs­sel­te me­di­en­kri­tik per kri­mi­nal­psy­cho­lo­gie

felix schwenzel

im ta­ges­spie­gel ist ges­tern auf der letz­ten sei­te eine er­staun­lich me­di­en­kri­ti­sche klei­ne in­fo­box er­schie­nen. es geht um die be­richt­erstat­tung über die er­eig­nis­se in am­stet­ten. der au­tor zieht es al­ler­dings vor, statt von „jour­na­lis­ten“, „aas­gei­ern“ oder „wit­wen­schütt­lern“, von „gaf­fern“, „sen­sa­ti­ons­su­chen­den“ und „schau­lus­ti­gen“ zu spre­chen. da­mit man das an­lie­gen bes­ser er­kennt, habe ich den ori­gi­nal­text mal ent­schlüs­selt:

JOUR­NA­LIS­TEN­PHÄ­NO­MEN
Die Sen­sa­ti­on su­chen

Hun­der­te Un­be­tei­lig­te rei­sen die­ser Tage nach Am­stet­ten. Sie füh­len sich vom dort Ge­sche­he­nen ei­ner­seits ab­ge­sto­ßen, an­de­rer­seits an­ge­zo­gen.
„Fas­zi­na­ti­on des Ab­scheu­li­chen“ heißt das Phä­no­men in der Psy­cho­lo­gie, „Bou­le­vard“ in der Me­di­en­wis­sen­schaft. Die Jour­na­lis­ten von Am­stet­ten er­hof­fen sich vom Be­such des Tat­orts un­be­wusst ei­nen selbst­rei­ni­gen­den Ef­fekt, er­klär­te der Es­se­ner Trau­ma­to­lo­ge und Kri­mi­nal­psy­cho­lo­ge Chris­ti­an Lüd­ke dem Ta­ges­spie­gel. „Jour­na­lis­ten su­chen die Sen­sa­ti­on und wol­len sich gleich­zei­tig selbst von Schuld ent­las­ten.“ In ers­ter Li­nie gehe es den Jour­na­lis­ten von Am­stet­ten da­bei um Emo­tio­nen, um die Be­frie­di­gung ei­ge­ner Be­dürf­nis­se. ix

weiterlesen

rät­sel ge­löst

felix schwenzel

wie kann man ma­xi­mal blöd­sin­ni­ge über­schrif­ten ver­fas­sen? ein her­vor­ra­gen­des bei­spiel lie­fer­te der spie­gel vor ei­ner wei­le.

das rät­sel ge­löst? eine „spe­zi­el­le mal­tech­nik“?

fa­zi­nie­rend:

Da Vin­ci leg­te meh­re­re dün­ne Farb­schich­ten und eine La­sie­rung über­ein­an­der. […] Der Meis­ter ver­wand­te häu­fig durch­sich­ti­ge Far­ben, mit de­nen er be­stimm­te Stel­len mehr­fach über­mal­te. Da­durch ver­schwim­men die­se, was der Fi­gur eine ge­heim­nis­vol­le Aura ver­leiht.

also lau­tet des rät­sels lö­sung: da vin­ci hat meh­re­re farb­schich­ten über­ein­an­der­ge­malt und durch­sich­ti­ge far­ben ver­wen­det. wenn es also so ein­fach ist rät­sel zu lö­sen, bzw. das lä­cheln der mona lisa zu er­klä­ren, ver­su­che ich jetzt ein­fach mal ein paar rät­sel selbst zu lö­sen:

  • die py­ra­mi­den in ägyp­ten wur­den mit­tels ei­ner spe­zi­el­len bau­tech­nik er­stellt.
  • hou­di­ni konn­te sich mit­tels ei­ner spe­zi­el­len ent­fes­se­lungs­tech­nik be­frei­en.
  • ca­sa­no­va ver­führ­te die frau­en mit ei­ner spe­zi­el­len ver­füh­rungs­tech­nik.

auch alle kin­der­fra­gen kann man mit die­ser spon-rä­te­sel-lös-tech­nik im hand­um­dre­hen be­ant­wor­ten:

  • „papa, war­um kön­nen vö­gel flie­gen?“ — „die ha­ben eine spe­zi­el­le flug­tech­nik!“
  • „wo kommt der strom her?“ — „der wird mit ei­ner spe­zi­el­len strom­tech­nik er­zeugt und über­tra­gen.“
  • „war­um ist die ba­na­ne krumm?“ — „we­gen ei­ner spe­zi­el­len wuchs­tech­nik.“

nur eine fra­ge lässt sich da­mit nicht be­ant­wor­ten: war­um ist der jour­na­lis­mus so im arsch? ach doch. viel­leicht we­gen ei­ner spe­zi­el­len und sehr aus­ge­präg­ten hal­tung ih­rer der ver­meint­li­chen füh­rungs­kräf­te: der ar­ro­ganz.


mon­ro­se ver­ges­sen ist kein ka­va­liers­de­likt

felix schwenzel

ges­tern habe ich wie­der in eine ka­me­ra ge­re­det, über frau mer­kels ein­satz für jun­ge künst­ler und dass sie das pro­blem des down­loads von com­pu­tern wie­der auf die in­ter­na­tio­na­le agen­da set­zen möch­te.

ei­gent­lich ist das was ich sage rei­ner dieb­stahl geis­ti­gen ei­gen­tums — oder wie man das heu­te sagt, ein mas­hup. und zwar aus dem ers­ten satz ei­ner hei­se-mel­dung, ver­schie­de­nen netz­po­li­tik-tex­ten, die­sem brief und na­tür­lich frau mer­kels pod­cast, ir­gend­ei­nem schrei­ben der mu­sik­in­dus­trie, so­wie den ins in­ter­net ge­schrie­be­nen ideen von ganz vie­len an­de­ren leu­ten.

apro­pos pod­cast. auf der mer­kel-pod­cast-sei­te mit der ant­wort auf den bet­tel­brief der mu­sik­in­dus­trie sieht man die­ses sym­bol­bild.

Bes­ser die Fin­ger weg vom File­sha­ring!

das ist doch im­mer wie­der fas­zi­nie­rend, dass man selbst in der re­gie­rung meint die an­sicht ver­brei­ten zu müs­sen, file­sha­ring sei per se il­le­gal. emp­feh­len die schreib­skla­ven von frau mer­kel dem­nächst auch bes­ser die fin­ger weg zu las­sen vom te­le­fon? bes­ser zu­hau­se zu blei­ben? was für eine un­er­träg­li­che ar­ro­ganz, ein­fach mal eine tech­no­lo­gie per re­gie­rungs-bild­un­ter­schrift als il­le­gal zu brand­mar­ken.

wha­te­ver.

vi­deo bei watch­ber­lin (flv-di­rekt­link).

weiterlesen

auf den ers­ten blick …

felix schwenzel

dach­te ich echt, das sei die chris­ti­an­sen.


sau­ber re­cher­chier­te pla­ti­tü­den

felix schwenzel

heu­te beim zei­tungs­le­sen habe ich wie­der wich­ti­ge din­ge ge­lernt. jour­na­lis­ten sol­len ob­jek­tiv be­rich­ten, also fra­gen sie sich nicht selbst nach ih­rer mei­nung, son­dern „ex­per­ten“. „ex­per­ten“ sind meis­ten „spre­cher“ für ir­gend­wel­che ge­sell­schaf­ten oder un­ter­neh­men. heu­te durf­te isa­bel­le kel­ler, die spre­che­rin der deut­schen ge­sell­schaft für er­näh­rung, im ta­ges­spie­gel ei­nen wert­vol­len tipp ge­ben:

Die Deut­sche Ge­sell­schaft für Er­näh­rung (DGE) emp­fiehlt ge­sun­den, er­wach­se­nen Men­schen, bei nor­ma­ler Be­las­tung 1,5 Li­ter täg­lich zu trin­ken. „Das heißt aber nicht, dass man den gan­zen Tag mit ei­ner Was­ser­fla­sche her­um­lau­fen muss“, sagt DGE-Spre­che­rin Isa­bel­le Kel­ler. (quel­le)

na­gut. lass ix die fla­sche mor­gen eben zu­hau­se.

„eine“ spre­che­rin von lidl sagt heu­te im ta­ges­spie­gel, dass vi­deo-auf­nah­men die in lä­den an­ge­fer­tigt wur­den täg­lich ge­löscht wür­den. des­halb müs­se man sich kei­ne sor­gen ma­chen, dass im kas­sen­be­reich even­tu­ell die ein­ga­be von ge­heim­zah­len ge­filmt wor­den wäre. da es of­fen­bar noch nicht lus­tig ge­nug ist, dass die spre­che­rin ei­ner gros­sen su­per­markt­ket­te be­haup­tet, dass vi­deo­auf­nah­men an­ge­fer­tigt wür­den um täg­lich ge­löscht zu wer­den, darf der ex­per­te chris­ti­an thor­un vom bun­des­ver­band der ver­brau­cher­zen­tra­len noch ei­nen lus­ti­gen tipp hin­ter­her­schie­ben: „Wer auf Num­mer si­cher ge­hen will, soll­te bar be­zah­len.“ (quel­le)

im glei­chen ar­ti­kel dann noch der ab­so­lut­e­re ham­mer­tipp:

Zum Schutz der ei­ge­nen Da­ten emp­feh­len Ban­ken und Ver­brau­cher­ver­bän­de, das Tas­ten­feld bei der „Ein­ga­be der Pin mit der Hand ab­zu­de­cken“ und sich nicht über die Schul­ter schau­en zu las­sen.

mor­gen, da bin ich si­cher, lese ich im ta­ges­spie­gel, dass es ge­sund ist, sich nach dem stuhl­gang den arsch ab­zu­wi­schen und die hän­de zu wa­schen. das nennt man dann wohl „nutz­wert­jour­na­lis­mus“.


deutsch­lands nächs­tes spit­zen-man­ne­quin

felix schwenzel


ei­ne ei­ge­ne home­page für die bei­fah­re­rin

felix schwenzel

die bei­fah­re­rin hat jetzt ne ei­ge­ne home­page. jetzt kann je­der se­hen, die frau hat jede men­ge kne­te.

[put­zen kann sie üb­ri­gens we­der mit die­sen hand­schu­hen noch mit ech­ten hand­schu­hen.]

weiterlesen