vollzitat eines zitates
Zitat des Tages
„Nur für die Erbärmlichen ist die Welt erbärmlich, nur für die Leeren leer“, meinte Ludwig Feuerbach, der heute vor 204 Jahren geboren wurde und am 13. September 1872 starb.
[quelle]
Zitat des Tages
„Nur für die Erbärmlichen ist die Welt erbärmlich, nur für die Leeren leer“, meinte Ludwig Feuerbach, der heute vor 204 Jahren geboren wurde und am 13. September 1872 starb.
[quelle]
WUV:
Das Ziel, so definiert es Zoomer-Geschäftsführer Peter Neumann in der „Süddeutschen Zeitung“, ist, mehr Page-Impressions zu erhalten. […] Eine Änderung steht offenbar schon fest: Die Video-Kommentare, unter anderem auch von Anchorman und Zommer-Herausgeber Ulrich Wickert verfasst, sollen künftig schärfer werden.
wie macht man kommentare schärfer? roger willemsen hatte mal ne „quotennackte“ in seiner talkshow durchs bild huschen. wenn wickert sich selbst auszieht wie lanu vorschlägt fordert, ist das der quote sicherlich nicht förderlich. vielleicht sollen sich ja auch nur mcwinkel und die anderen video-kolumnisten schärfen?
werden die kommentare vielleicht unjournalistischer, unrecherchierter? lauter, friedmaniger? volksnäher, lafontäniger? was ist das überhaupt, „scharfe video-kommentare“?
[diese zeilen sind unrecherchiert. ich habe wickerts „video-kommentare“ seit monaten nicht gesehen, ebenso die anderen videos auf zoomer.de. die WUV-meldung habe ich nur überflogen und bei lanu hab ich die kommentare nicht gelesen. die überschrift ist übrigens total unscharf, da sie das zitat aus der WUV nicht präzise wiedergibt.]
ix wurde ja mitte juli gegen meinen erklärten willen „wunschgemäss“ auf den sogenannten o2 genion XL-tarif umgestellt. am samstag hab ich beim lesen der aktuellen rechnung nen ziemlichen schreck bekommen, weil die telefonrechnung so hoch war und auf dem einzelverbindungsnachweis überall 0,00 euro stand. da hab ix dann überhaupt erst gemerkt, dass dieser XL-tarif ein telefon-pauschalpreis, also eine flatrate ist.
auf der rechnung vom 26. standen 128 euro. so eine hohe telefonrechnung hatte ich bis jetzt erst einmal, im januar diesen jahres. im rechnungszeitraum dieser rechnung hatte ich 35 euro weiterleitungskosten von meiner festnetznummer auf mein mobiltelefon, warum auch immer. ansonsten lag der durchschnitt meiner rechnung in den letzten 12 monaten bei 92 euro.
und jetzt 128 euro. da auf der rechnung auch 25 euro für die tarifumstellung berechnet wurden, liegen die tatsächlichen kosten dann ab nächsten monat fix bei 103 euro. und dafür kann ich dann wohl soviel telefonieren wie ich will. das doofe ist nur, ich telefoniere schon seit vielen jahren genauso viel wie ich will und liege mit den kosten dafür meist weit unter den kosten die diese flatrate verursacht. selbst wenn ich in hamburg bei der beifahrerin bin, benutze ich so gut wie nie ihr festnetztelefon. seit ein paar monaten führe ich auch an zwei tage in der woche alle „dienstlichen“ telefonate über mein handy, ohne dass das bemerkenswerte folgen bei der rechnung gehabt hätte.
ich bin wohl kein vieltelefonierer im engeren sinne und habe so ein gefühl, dass ix und diese flatrate keine freunde werden. das erhöht dann die spannung ob ich es im november, nach diesem testdings, wirklich schaffe meinen alten tarif wiederzubekommen.
anbei eine grafik, die meine telefonrechnungen der letzten 20 monate zeigt (blauer balken) und den anteil der grundgebühren am rechnungsbetrag (grüner balken). die grundgebühr ist im April 2007 zuerst um 12, dann um 25 euro gesteigen, weil ich die UMTS-flatrate (internet-pack L) mitte April 2007 gebucht habe. den durchschnittswert der rechnungsbeträge der letzten 12 monate (juni 2007-juni 2008) habe ich mit einer roten linie markiert. die letzten zwei blauen balken stehen für die zukünftigen rechnungen im august und september.
ich glaube es war herr paulsen der vor ein paar jahren oder monaten mal die idee formulierte, dass alte artikel in seinem dings einfach verschwinden, sich in luft auflösen (leider finde ich den artikel nicht mehr hier ist der artikel). der hintergrund war, glaube ich, der gedanke, dass eine restaurantkritik nach einem jahr oder längerer lagerung im weblog-keller nicht nur an aktualität verliert, sondern auch an wahrheit. das was da steht, muss eigentlich gar nicht mehr stimmen, erscheint bei den suchmaschinen-ergebnissen aber genauso gewichtig wie aktuelles. das dilemma kenn jeder, der ins internet schreibt. man schreibt etwas, vergisst es nach wochen, monaten oder jahren, das geschriebene ist nicht mehr wirklich relevant oder wichtig, aber es liegt taufrisch, wie am ersten tag im archiv, dank suchmaschinen nur einen klick von jedem unbeteiligten oder vollhorst weit entfernt.
und jeder der ins internet schreibt hat wahrscheinlich auch schonmal erlebt, dass irgendwer der gerade das ego-googlen für sich entdeckt hat einen anschreibt und sagt: „machen sie das weg!“, „das stimmt nicht (mehr).“ oder „das ist rufschädigend“. plötzlich ist ein artikel, den seit jahren niemand mehr gelesen hat, für den sich kein mensch mehr interessiert wieder im fokus.
bis auf einen leichten trotzreflex hänge ich meist nicht an alten artikeln und entferne, korrigiere oder modifiziere sie, wenn es mir schlüssig erscheint. vor kurzem hab ich post von einem anwalt bekommen, dessen mandatin es schmerzen bereitet das bild einer werbe-anzeige auf der sie zu sehen ist im internet zu finden. ich habe kein problem damit, so ein bild zu löschen. kürzlich bekam ich post von einer agentin, deren klientin angeblich vor dem „internationalen durchbruch als schauspielern“ stehe und die in ein paar zitaten die ich vor fünf jahren aus der welt, dem spiegel, der bz und ein paar anderen blättern zusammentrug eine „rufschädigung“ ihrer klientin zu erkennen glaubte.
abgesehen davon dass die vorwürfe und die wortwahl von leuten die sich bei einem wegen solcher dinge melden, oft völlig absurd und abwegig sind, frage ich mich: wozu soll der olle scheiss überhaupt findbar, für jeden deppen zugänglich sein? „planetopia lügt“, hiess es mal vor ein paar jahren in allen möglichen blogs. wen interessiert das nach 3 jahren noch? stimmts überhaupt noch? ist die sendung immer noch so scheisse? sollte man das regelmässig nachprüfen?
nein, alte artikel automatisch zu löschen ist mir etwas zu radikal. schliesslich schreibe ich auch, um meinem löchrigen gedächnis auf die sprünge zu helfen, mich zu errinnern, was ich vor 5 jahren gedacht oder gemacht habe. aber muss das jeder können, in meinen erinnerungen, alten, oft überholten gedanken per kinderleicht zu bedienender suchmaschine stöbern? leute die meine art zu schreiben nicht verstehen, verstehen wollen oder können — wozu sollen die meine texte finden können?
ich glaube ich habe vor ein paar tagen eine idee gehabt, die eine lösung für dieses dilemma sein könnte: alle artikel die älter als zwei oder drei jahre sind, sperre ich mit einer meta name=“ROBOTS“ content=“NOINDEX“-anweisung vor der aufnahme in suchmaschinen. so sind die seiten noch vorhanden, links von anderen seiten funktionieren nach wie vor, die seiten sind aber nicht mehr ohne weiteres oder spezielles know-how zu finden.
man könnte so allerhand anwalts- und honk-post vermeiden (sicher nicht alles), verschwände aber nicht völlig vom suchmaschinen-radar, was ja, zumindest für aktuellere sachen, auch die wenigsten wollen. also ich zumindest nicht. oder hab ich irgendwas wichtges übersehen? kann man da auch völlig anders drüber denken?
[nachtrag 27.07.2008]
ich habe dank herrn paulsen hinweis den link zu seinem artikel nachgetragen und mittlerweile alle artikel die älter als drei jahre auf “noindex“ gesetzt. mal schaun ob und wann das durchschlägt.
beck empfiehlt wirres.net. ich werde ganz weich in der birne, so geschmeichelt fühle ich mich. beck ist einer der wenigen zeichner, von denen ich cartoons aus zeitungen reisse und aufbewahre, weil ich sie so toll finde. mich fasziniert sein wackeliger strich und sein teilweise völlig absurder, manchmal pointenloser aber meist grossartiger humor.
[bei hoi polloi geht mir das übrigens ähnlich.]
wie geil ist das denn? wie dressierte tiere sitzen menschen vor der glotze, lösen aufgaben wie die ameisen und bekommen pro gelöstem rätsel eine belohnung in form eines pornobildes. da muss man erstmal drauf kommen! mittlerweile könnte man fast glauben die porno- und spam-branche sei eine der innovativsten branchen überhaupt. technisch immer schneidende oder blutende kante.
ich fand die rede von barack obama gut. eine wohldosierte mischung aus pathos und irgendwas anderem. schwulstige worte wie „hoffnung“, „schicksal“ und „loyalität“ hat er mit irgendwelchen rhetorischen tricks so abgeschwächt, dass sie mich nicht schmerzten, im gegenteil, sätze wie „We are a people of improbable hope“ benebelten mich sogar. sein redestil war angenehm moderat und umpopulistisch und trotzdem anregend.
die beifahrerin hat nach der rede übrigens das gleiche gesagt. kann sein, dass das was ich eben schrieb gar nicht meine meinung, sondern die der beifahrerin ist. definitiv nicht meine, sondern ihre meinung ist, dass barack obama sie an ihren ersten freund kurt hartmann [name ausgedacht, der ix] erinnert habe. der sei leider „verrückt“ geworden. hoffen wir, dass barack obama dieses schicksal erspart bleibt.
die 200 leute die statt der rede von baarck obama hademar bankhofer- oder musik- oder zombievideos auf youtube geguckt haben, können die rede bei don dahlmann nachlesen, die er von irgendwo kopiert hat.
ausserdem
eine sehr lange, sehr witzige sammlung. meine lieblingsdefinitionen:
5: Breitbandkommunikation
Porno MPEGs mit Ton19: voll konfigurierbar
nicht vorinstalliert.20: Multimediaentwickler
Grafiker21: HTML-Programmierer
Grafiker36: Selbsterklärend
Handbuch gegen Aufpreis37: Fehlertolerant
Das Programm erlaubt keine Benutzereingaben.60: Virtual Reality
AVI-Animation mit 16 Farben374: Frische Luft
Das was aus der Klimaanlage kommt510: Relaunch
Totale Planlosigkeit öffentlich machen.
[via]
also ix hab das schon um 12 uhr (ne stunde vor der bild-meldung) gesagt. 3 minuten „recherche“. langsam würde ich eindringlich vor dem konsum und der benutzung von nachrichtentickern und agenturmeldungen warnen.
[wäre die welt besser, wenn mehr twitter gelesen würde?]
[anmerkung 24.07.2008]
stefan niggemeier meint, dass das was ich hier schrob „quark“ sei, das habe alles nichts mit der autorisierung zu tun und nachzulesen sei das in der new york times. da steht, dass der spiegel der new york times audio-aufnahmen des interviews vorlegen konnte, die den wortlaut malikis nachweisen könnten. könnte also „quark“ sein, was ich hier schrieb. weisste bescheid.
--
der spiegel strengt sich ja seit jahren (so ungefähr 40 gefühlte jahre seit der spiegel-affäre) sehr an, wieder irgendeine relevanz zu erreichen. jetzt scheints zu klappen, dank einer bescheuerten deutschen unart, den autorisierten interviews. der irakische ministerpräsident nouri al-maliki sprach sich vor ein paar tagen in einem spiegel-interview für den plan barack obamas für einen abzug der amerikanischen truppen aus dem irak aus. die amerikaner sagen, „he endorsed Obama’s plan for U.S. withdrawal from Iraq“. kurz danach drängte offenbar das weisse haus maliki dazu die unterstützung für obama zu widerrufen oder abzuschwächen. am sonntag schob malikis büro malikis angebliche unterstützung von obamas plan auf einen übersetzungsfehler. doof nur, dass sich der spiegel das interview und die übersetzung davon autorisieren liess. ausserdem wurde die übersetzung nicht vom spiegel selbst vorgenommen, sondern von malakis eigenem übersetzer. der spiegel weist allerdings in einem sich selbst lobhuddelnden artikel nicht auf diese interview-autorisierung hin, sondern sagt etwas einsilbig „Der SPIEGEL bleibt jedoch bei seiner Darstellung.“
auch wenn der spiegel sich redlich um relevanz in amerika bemüht, indem er beispielsweise das interview und begleitende berichterstattung dazu fleissig auf englisch veröffentlicht, ist das natürlich peinlich, solche den amerikanern völlig fremden bräuche, wie interview-autorisierung, als argumment für die eigene glaubwürdigkeit zu nutzen. ein anonymer spiegel-autor steckte der seite tnr.com (the new republic) (huch, ein blog), dass der spiegel eben genau deshalb etwas wortkag sei: „Spiegel couldn’t say so, though, without revealing its embarrassing authorization policy.“
nu isses raus, quasi auf der weltbühne, dass der spiegel (entgegen früherer aussagen) seine interviews autorisieren lässt und der spiegel steht einerseits wie ne coole, weltpolitisch relevante sau da, anderseits wie ein feuchter pudel am rande des spielfeldes. man hats nicht leicht, auf der weltbühne — wenn man flunkert.
→ weiterlesenich habs versucht. ich wollte es twittern, aber unter 180 zeichen bin ich nicht gekommen:
nach dem mittagessen: „mist, jetzt hab ich nacken und sodbrennen.“ kollegin: „gegen sodbrennen hilf nüsse kauen!“ ich: „wenn ich meine nüsse kaue, hab ix danach auch noch rücken.“
immerhin hab ich es vom 256 auf 180 zeichen gekürzt. muss ich es also hier hin schreiben, weils für twitter zu lang ist.
ausserdem hat die kollegin heute noch was bemerkenswertes gesagt: „muskeln sind schwerer als keine muskeln.“ da hat sie recht.
und auch wenn es mir keiner glaubt, ich hab letzte woche jemanden in einem nadelstrifen-jogginganzug gesehen.
vor etwa sechs jahren habe ich mich mal für einen kunden auf dem markt für agentursoftware umgeschaut. agentursoftware ist so eine mischung aus projektleitungs-, kundenverwaltungs- (customer relationship management, auch „CRM“) und abrechnungssoftware. ein riesiger, unergründlicher markt, bei dem man ruck-zuck sehr viele vertriebler an der backe hat, wenn man ein bisschen rumrecherchiert. manche firmen stellen demoversionen ihrer software zur verfügung, manche, wie die firma quotec, sogar online. seitdem ich mir die demo-version der firma quotec damals angeschaut habe, sie einerseits ganz beeindruckend, weil komplett im browser zu bedienen, andererseits für den kunden leider nicht passend fand, habe ich ausser einem anruf eines vertriebs-mitarbeiters nichts mehr von quotec gehört.
am freitag kam dann eine mail von quotec, die mir „mehr freie zeit“ versprach und das produkt „QuoJob“ bewerben sollte. der absender nannte sich in der emailsignatur „Key Account Manager“. wen ich mich recht erinnere ist das ein vertriebler der sich um wichtige kunden kümmert.
doof an der mail war nur, dass alle 1266 key-account-kunden offen im cc: adressiert waren. das ist nicht nur ein bruch der datenschutzerklärung die behauptet, dass die daten die man quotec zur verfügung stellt nur „intern“ verwendet werden, sondern auch ziemlich doof. klar, sowas kann mal passieren, man erkennt seinen fehler, entschuldigt sich, gelobt besserung und gut ist.
seit freitag kam allerdings nichts dergleichen von quotec. allerdings tröpfeln seit freitag emails von quotec-„schlüssel“-kunden in mein postfach, die an alle, statt nur an den „key account manager“ antworten und darum bitten von der liste genommen zu werden. man könnte daraus schliessen, dass leute die in (kommunikations-) agenturen arbeiten nicht sonderlich viel kompetenz im umgang mit kommunikationsmitteln besitzen, man könnte sich ärgern oder einfach werbung für andere produkte machen. diese gelegenheit wird von einigen genutzt:
ich habe die P2-Software ( http://www.werbeagentur-software.de/ ) erfolgreich implementiert. Übrigens eine super Lösung auch für Pressestellen/PR-Agetnuren, u.a. lassen Jobrotation der Medienbranche und Tätigkeiten freier Journalisten einfach abbilden.
Wir haben uns für Entry:Project entschieden ... Filemaker ist so schön 1986.
Wir haben uns für A-Plan entschieden. Supertool und sie versenden keine Spammails. ;-)
Wir arbeiten mit Cocos Crack!!!
Aber ist doch schön zu erfhren was so im Einsatz ist :-)
Super Idee von quotec :-)
Wir benutzen Braintronic:Spirit - suchen aber evtl. Ersatz!
Alles vielen Dank an alle für die Marktübersicht - und natürlich an den Initiator! ;-)
Wir benutzen Revolver Office und sind damit auch sehr zufrieden.
ich erwarte da noch so einiges auf dieser mailingliste, der ich unfreiwillig beigetretenen bin. aus dem verteiler möchte ich, wie eric h., vorerst nicht rausgenommen werden:
bitte nehmen Sie mich NICHT aus dem Verteiler….. ich hatte heute einen lustigen Tag. Weiter so. ;-)
[nachtrag 22.07.2008]
stephan bielfeldt hat aus den adressen eine linkliste generiert. könnte ne gute übersicht über deutsche agenturen sein.
[nachtrag 24.07.2008]
mittlerweile hat der standard.at einen artikel über die riesenmail geschrieben, es gibt eine xing-gruppe und ein eigenes blog zum thema, blogeinträge hier und da, fehlt eigentlich nur noch die verfilmung.
[nachtrag 25.07.2008]
mittlerweile hat der spiegel etwas über die geschichte geschrieben, unter anderem, dass der urheber der email bei quotec gekündigt habe, die kündigung aber nicht akzeptiert wurde. quotec hat mittlerweile auch eine email geschrieben und behauptet, herr t. hätte nicht die firmeneigene software für den rundbrief genutzt, sondern eine „Standard-Software“ in der er alle empfänger manuell ins cc: gesetzt habe. jetzt da die hauseigene software von quotec den newsletter verschickt, komme ich in den genuss von jeweils drei kopien jedes newsletters — ein echter fortschritt!
das schlimme ist jedoch nicht, dass ich jetzt emails in dreifacher ausführung von quotec bekomme, sondern dass die firma quotec so tut als sei das alles wahnsinnig witzig, humorig und irgendwie auch werbewirksam gewesen sei. man behauptet einfach die ganze aktion sei ein voller erfolg. aber das sagt ja auch flitzer der nackt über ein spielfeld rennt und damit ins fernsehen kommt: ein voller erfolg, ein echt tolles erlebnis und voll witzig — oder wie es klaus fuhrmann von quotec sagt: „Tolle neue Kontakte, jede Menge Publicity und auch uns eine gewaltige Menge an Spaß!“
→ weiterlesen[via herrn paulsen]
hin und wieder gehen die beifahrerin und ix ins frosta-bistro, einerseits weil es da immer so schön leer ist, andererseits weil sich die beifahrerin dann keine sorgen machen muss, dass ich zu fett werde. frosta suggeriert ja recht erfolgreich, dass man von frosta dünn wird. wenn das kind dabei ist schreit es normalerweise „nicht schon wieder frosta“, mit ein bisschen überredungskunst und zug am arm bekommt man es aber auch in das bistro.
heute zickte die beifahrerin ein bisschen vor der eingangstüre. im inneren des bistros wurde gefilmt und sie schrie, als die bedienung uns zu verstehen gab, dass wir ruhig reinkommen könnten: „ich will nicht gefilmt werden.“ sie war am abend vorher mit nassen haaren eingeschlafen und ihre frisur, meinte sie, sei „unmöglich“. mit ein bisschen überredungskunst und leichtem zug am arm bekam ich sie aber trotzdem ins frosta-bistro.
die tiefkühlessen-aufwärmer hinter der theke des frosta-bistros wirken immer so ein bisschen deplaziert und wie als köche verkleidet, der von heute aber noch ein bisschen mehr. der mann paste vorne und hinten nicht hinter die theke — typmässig.
da der beifahrerin mittlerweile versichert wurde, dass sie nicht gefilmt werden würde, wurde sie wieder ein bisschen zutraulicher und fragte, für was denn gedreht würde. „ein beitrag, der im oktober auf RTL läuft“, sagte der mann hinter der theke. „ach, so schleichwerbung? für galileo?“ der mann hinter der theke schlug sich tapfer, schleichwerbung würden sie nicht machen, das wäre für eine serie im vorabendprogramm. also, dachte ich mir, keine schleichwerbung, sondern nur product-placement.
als wir dann aufs essen warteten, google ich kurz nach nach einem foto von „felix ahlers“ und mein verdacht bestätigte sich: der marketingchef und blogger von frosta persönlich liess es sich nicht entgehen ins fernsehen zu kommen und für uns essen aufzuwärmen. wir waren zwar, wie fast immer, die einzigen gäste, aber der beifahrerin missfiel die unruhe des filmteams, das ständige tür auf- und zugehen für chef-kommt-ins-bistro-aufnahmen ein bisschen. sie fand, das sei nicht „gemütlich“.
ich fands ok, für essen und nen blogeintrag, nehm ich auch mal ein bisschen unruhe in kauf.
→ weiterlesenDer Kommentar ist nicht veröffentlicht worden, weil er im Spamfilter hängen blieb, den ich so eingestellt habe, dass er Kommentare mit mindestens drei Ausrufezeichen in Folge automatisch aussortiert. Das hat sich als erstaunlich zuverlässiges Auswahlkriterium herausgestellt.
bei der riesenmaschine war das, soweit ich weiss, von anfang an ein kommentar-ausschluss-kriterium. jeder kommentar der mindestens drei gleiche zeichenfolgen hintereinander im kommentar-text aufwies, wurde kommentarlos zurückgewiesen und lediglich an die interne autoren-liste verschickt, mit dem betreff „Stilistisch mangelhafter Riesenmaschine-Kommentar“. das hat zur folge, dass auch komentare mit drei punkten hintereinander, dem wort „ laaaangweilig“ oder „hahaha!!“ abgewiesen wurden. ich glaube, auch smileys werden als stilistisch mangelhaft abgewiesen.
hm. wozu nen mp3-player? kann mein handy doch auch. irgendwie. na gut, von den 10 oder 15 letzten mobiltelfonen in meinem besitz konnten 10 auch musik abspielen, allerdings hatten alle ausser eines keinen normalen kopfhörer-anschluss, sondern irgendwelche fusel-dinger mit schnur und komliziertem stecker dran. die lagen immer schön zuhause. ich glaube einmal habe ich so ein mitgeliefertes kopfhörer-freisprech-dings an einem handy ausprobiert. der sound war mittelmässig und als ich irgendwas vor mich hin sagte, vielleicht „ich geh mal kacken“, oder so, rief es meine freundin kacktrin oder jemanden dessen vor- oder nachname so ähnlich wie „kacke“ klang. das einstöpseln des kopfhörers aktivierte die stimmwahl. genau so ein quatsch ist auch einer der hauptgründe, warum ich mit dem mobiltelefon nie musik hören wollte: zu kompliziert, zu undurchsichtig, zu fehleranfällig. was passiert wenn ich beim musikhören angerufen werde? muss ich dann meinen klingelton direkt im ohr ertragen? aktiviert sich beim drücken der grünen taste der lautsprecher oder kommt der anrufer aus dem kopfhörer? was passiert wenn ich bei einem anruf die kopfhörer rausreisse, kann ich dann normal telefonieren oder legt das telefon dann auf? funktioniert das freisprechen mit dem kopfhörer, wo ist das mikrofon an der ellenlangen kopfhörer-schnur? ist es besser direkt in das schnur-mikro zu sprechen oder nicht?
bevor ich mich mit solchen fragen auseinandersetze, hör ich lieber keine musik auf dem handy.
und jetzt hab ich so ein ding von sandisk mit dem man nur musik hören kann geschickt bekommen. hab ich vorher nie gehabt sowas und irgendwie auch nie für nötig oder nützlich empfunden.
die bedienung ist ganz einfach: kophörer rein, zum einschalten den seitlichen schiebeschalter nach oben schieben und — huch, warum steht da in häslicher bitmap schrift „Please unlock the HOLD switch to power on — System shutdown“? achso. den einschalt-schiebeschalter sollte man nicht so einfach nach dem nach-oben-schieben loslassen, weil er dann zurückflitscht und den „hold-modus“ aktiviert. schonmal doof.
also, nachdem man den ein-schalter vorsichtig losgelassen hat, steht einem nach einem 10 sekündigen werbefilmchen, in dem man das sandisk logo betrachten darf, der suse, fuse, fuze zur verfügung. zur bedienung rollt und drückt man am blau beleuchteten roll- und drückrad rum. wie beim ipod, nur häslicher. auf dem ding befindet sich bereits etwas eklige musik, die bei sandisk irgendwer nach irgendwelchen kriterien ausgesucht hat: so billig wie möglich und bloss mindestens 5 jahre am zeitgeist vorbei — wie bei CundA werbung. aber CundA fertigt die klamotten ja auch in südostasien?
erfreulich ist, dass man auf den mp3-player auch eigene musik kopieren kann. dafür kann man den fuze mit einem usb-kabel an seinen computer anschliessen. auf einem windows-rechner kann man sich von einer mitgelieferten miniCD irgendeinen firlefanz installieren, um sich die musik über den windows-media-player rüberkopieren zu können. itunes auf dem mac ignoriert den fuze konseuquent. da der fuze sich aber nach dem einstöpseln in eine virtuelle festplatte verwandelt, kann man einfach so mp3-dateien rüberkopieren. das geht erfreulich schnell, ein gigabyte musik dauerte nicht länger als drei minuten. stöpselt man den fuze wieder aus, aktualisiert er kurz seine datenbank (so nennt er das) und danach liegen die mp3s, so wie man sich das vorstellt, nach album, interpret oder titel sortiert rum. solange die album-cover-grafik nicht in der mp3-datei eingebettet ist, erscheint sie auch nicht im fuze. das ist schade aber irgendwie auch egal. wer schöne bilder will, soll nach draussen gehen oder die augen schliessen.
apropos bilder, filme kann der fuze auch abspielen, ich hab aber noch nicht rausgefunden welche. alles was ich ihm zum frass vorwarf ignorierte er. nach den formaten die dem fuze genehm sind zu googlen, war mir dann irgendwie auch zu blöd. radio geht mit dem fuze auch. keine ahnung wozu, gibt es noch leute die radio hören?
der fuze hat zwei anschlüsse, einen für nen kopfhörer und einen für das usb-kabel zum anschluss an den computer. an den anschluss passen auch ipod-stecker. leider scheinen aber lautsprechersysteme für den ipod nicht mit dem fuze zu funktionieren. zumindest hab ich weder einen ton aus so einem ding von jbl rausbekommen, noch reagierte der fuze auf die fernbedienung des JBL-teils. apropos nicht funktionieren; eh klar, kopiergeschützte dateien aus dem itunes music store funktionieren auch nicht.
toll, und das ist im gegenteil zum handy wirklich beeindruckend, man kann den fuze tagelang in den schrank sperren ohne ihn vorher abzuschalten und er läuft danach einfach weiter. ich musste das ding seitdem ich es vor zwei wochen bekam noch nicht einmal aufladen.
ausgeliefert bekam ich den fuze mit 2 GB eingebauten dings-speicher. mit ner micro-SD-karte kann man die kapazität erweitern. zur zeit gibts die dinger, wenn man der werbung glauben darf, für 19 euro bei real. also die micro-SD-karten, nicht den fuze. der kostet 70 euro, oder so. nur wozu man die ausgeben sollte, wen man nen richtigen ipod für das doppelte bekommt, begreif ich noch nicht ganz.
[nachtrag 23.07.2008]
willsagen kann jetzt hören. willhören?
sehr kluge gedanken zur frage ob die welt durch die globalisierung, das internet und interkontinetalflüge geschrumpft sei.
die welt — zumindest in bezug auf distanz — faltet sich, sagt doreen massey. und wo wir gerade bei platitüden sind, sie verdichtet sich an manchen stellen auch enorm, während sie sich anderswo lichtet. druck und sog, verdichtung und lichtung, falten und strecken.
was verdichtung bedeutet, fiel mir gestern auf der fahrt von berlin nach hamburg auf. ich folgte der bedienungs-empfehlung von mp3-playern von frau gröner: einstöpseln, anmachen, gegen die fahrtrichtung setzen und aus dem fenster starren. nach spandau sieht man dabei fast ausschliesslich grosse, weite felder und gelegentlich siedlungen. als ich dann rückwärts an einem besonders grossen roggen- oder weizenfeld vorbeifuhr, fiel es mir auf. läge das feld ein paar hundert kilometer weiter östlich, könnte es der prenzlauer berg oder mitte sein. nimmt man ein feld, verdichtet es, besiedelt es mit tausenden von menschen und wartet ein paar hundert jahre, entsteht aus einem feld eine stadt mit müttern, hunden und menschen die prokrastinieren und saufen. ganz einfach, eigentlich.
nächstes mal sollte ich allerdings was anderes auf den mp3-player tun als rammstein. da fängt man leicht an zu spinnen.
→ weiterlesensehr, sehr peinlich. das mercedes-benz sound-logo findet sich angeblich eins zu eins auf einer 300 euro teuren sample-CD. da rollt sicher wieder ein praktikantenkopf bei jung von pinocchio.
[nachtrag 31.07.2008]
im daimler-blog erklärt christina freier die entstehung des soundlogos. olaf kolbrück findet es positiv, dass daimler sich überhaupt dazu äussert. ich finde es erstaunlich, dass man dort auch alle möglichen trackbacks stehen lässt.