kei­ne zei­tung

felix schwenzel

im ki­osk gabs heu­te kei­ne zei­tung. schlim­mer noch: das ist so ge­wollt. die zei­tugs­ver­la­ge mei­nen zum tag der deut­schen ein­heit brau­che man kei­ne neu­ig­kei­ten von ges­tern auf pa­pier. ich ver­steh das nicht. mitt­ler­wei­le gibts re­la­tiv vie­le sonn­tags­zei­tun­gen (fas, bams, wams, tsps, tas) aber kei­ne fei­er­tags­zei­tun­gen? war­um ei­gent­lich?

statt der ta­ges­zei­tung hab ich dann brand­eins ge­le­sen, was ver­gleichs­wei­se 100mal an­stren­gen­der ist.


die faz und das ur­he­ber­recht

felix schwenzel

was für zei­ten, selbst für voll­ju­ris­ten, staats­an­wäl­te und das bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­ri­um ist das wett­be­werbs­recht zu kom­pli­ziert um recht­lich ein­wand­freie „wi­der­rufs­be­leh­run­gen“ zu for­mu­lie­ren. das wun­dert es ei­nen nicht, dass die sehr auf ihr ei­ge­nes vor­geb­li­ches ur­he­ber­recht po­chen­den faz — die die per­len­tau­cher we­gen zi­ta­ten und links mit kla­gen über­schüt­tet (sie­he hier und hier) — mit dem ur­he­ber­recht an­de­rer of­fen­bar völ­lig über­for­dert ist.

kann auch sein, dass der faz das mit frem­den ur­he­ber­rech­ten scheiss­egal ist, denn die faz ver­kauft rech­te an tex­ten an de­nen sie gar kei­ne rech­te be­sitzt. sehr wit­zig (per­len­tau­cher), bei der faz kann man bei­spiels­wei­se die rech­te an der no­bel­preis­re­de von gün­ter grass kau­fen und wird auf­ge­for­dert den text fol­gen­der­mas­sen aus­zu­zeich­nen: „Alle Rech­te vor­be­hal­ten. © F.A.Z. GmbH, Frank­furt am Main“. mu­tig. wo die rech­te doch bei der no­bel-stif­tung lie­gen die den no­bel­preis­trä­gern die rech­te ab­kauft um die tex­te kos­ten­los für alle ver­füg­bar zu ma­chen. auch die dan­kes­re­de von gün­ter grass.

und wenn man ge­ra­de da­bei ist sich über die win­dun­gen und wen­dun­gen des ur­he­ber­rechts und der ah­nungs­lo­sen gier der zei­tungs­ver­la­ge zu wun­dern, kann man sich bei die­sem text wei­ter­wun­dern.


bis jetzt …

felix schwenzel

… habe ich noch kei­ne mu­sik-emp­feh­lung von jörg be­reut. ich bin si­cher dies­mal wird es nicht an­ders sein, ich habe die plat­te be­stellt.

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„ich ha­be nichts zu sa­gen“

felix schwenzel

sag­te ich kürz­lich. bulo hats ge­se­hen und was dazu ge­zeich­net. wie­der bes­ten dank!


was ich ei­gent­lich sag­te war was ganz an­de­res: „blub­blub“

felix schwenzel

ix habe mich am don­ners­tag kurz dar­auf be­zo­gen was eva her­man kürz­lich klar­zu­stel­len ver­such­te. und es lässt mich nicht ru­hen, weil es so ein scheiss ist, den sie da im ori­gi­nal­zi­tat zur „klar­stel­lung“ ver­öf­fent­lich­te.

ori­gi­nal­zi­tat eva her­man:

Wir müs­sen den Fa­mi­li­en Ent­las­tung und nicht Be­las­tung zu­mu­ten und müs­sen auch ‘ne Ge­rech­tig­keit schaf­fen zwi­schen kin­der­lo­sen und kin­der­rei­chen Fa­mi­li­en.

wel­che be­las­tun­gen meint sie? was meint sie mit ge­rech­tig­keit in die­sem zu­sam­men­hang? wil eva her­man kin­der­lo­se fa­mi­li­en mehr be­las­ten? was meint sie?

Und wir müs­sen vor al­lem das Bild der Mut­ter in Deutsch­land auch wie­der wert­schät­zen ler­nen, das lei­der ja mit dem Na­tio­nal­so­zia­lis­mus und der dar­auf fol­gen­den 68er Be­we­gung ab­ge­schafft wur­de.

hört sich an als meint sie die na­zis hät­ten müt­ter nicht ge­wert­schätzt. ge­nau­so­we­nig wie die „68er be­we­gung“. ich wür­de das jetzt nicht wie eva her­man als „fal­sche Sach­ver­halts­dar­stel­lung“, wohl aber als „Sinn ent­stel­len­de Be­schnei­dung“ von sach­ver­hal­ten nen­nen. oder wie her­man das nennt: un­ge­prüf­te über­nah­me und wei­ter­ver­brei­tung von un­sinn.

Mit den 68er wur­de da­mals prak­tisch al­les das al­les, was wir an Wer­ten hat­ten, es war ‘ne grau­sa­me Zeit, das war ein völ­lig durch­ge­knall­ter, hoch­ge­fähr­li­cher Po­li­ti­ker, der das deut­sche Volk ins Ver­der­ben ge­führt hat, das wis­sen wir alle, aber es ist da­mals eben auch das, was gut war, und das sind Wer­te, das sind Kin­der, das sind Müt­ter, das sind Fa­mi­li­en, das ist Zu­sam­men­halt – das wur­de ab­ge­schafft. Es durf­te nichts mehr ste­hen blei­ben....

ein lan­ger satz an dem ich wirk­lich seit lan­gem knab­be­re. her­man sagt ir­gend­et­was, al­les was wir an wer­ten hat­ten wur­de ab­ge­schafft. wen sie ge­nau meint, wer das ab­ge­schafft hat wird auf den ers­ten blick nicht klar. im ge­gen­teil. wenn man das liest könn­te man mei­nen, dass es in den 68ern ei­nen durch­ge­knall­ten, hoch­ge­fähr­li­chen po­li­ti­ker gab. 1968 war laut wi­ki­pe­dia kurt ge­org kie­sin­ger von der CDU kanz­ler, da­nach wil­li brandt von der SPD. die wa­ren glau­be ich selbst aus der rech­ten ecke ge­se­hen we­der „völ­lig durch­ge­knallt“ noch „hoch­ge­fähr­lich“ und ha­ben das „deut­sche Volk“ so­weit ich weiss nicht ins ver­der­ben ge­stürzt. ich bin ver­wirrt. da­mit ist doch hi­ter ge­meint!

sie spricht also vom na­tio­nal­so­zia­lis­mus und von den 68ern, schüt­telt ih­ren satz­bau kräf­tig durch und be­haup­tet völ­lig ab­stru­ser­wei­se dass — ent­we­der die na­zis oder die 68er — kin­der, müt­ter, fa­mi­li­en und zu­sam­men­halt ab­ge­schafft hät­ten. man muss sich das mal auf der zun­ge zer­ge­hen las­sen: eva her­man be­haup­tet kin­der, müt­ter, fa­mi­li­en und zu­sam­men­halt sei­en kürz­lich ab­ge­schafft wor­den und sie be­haup­tet das in ei­ner „me­di­en dar­stel­lung“ um klar zu stel­len, dass sie sich nie lo­bend über die „Fa­mi­li­en­po­li­tik im Drit­ten Reich […] ge­äu­ßert“ habe. sie meint die­se schwach­sin­ni­gen sät­ze wür­den ihr hel­fen künf­tig nicht mehr si­nen­stel­lend dar­ge­stellt zu wer­den. nur wenn sie sich mit sol­chen sin­lee­ren be­haup­tun­gen hoch­of­fi­zi­ell selbst dar­stellt, was sol­len „die me­di­en“ da noch sin­nen­stel­len?

aber ist das wirk­lich so, dass das sie kein lob für die nazi-fa­mi­li­en­po­li­tik üb­rig hat­te? kann man kau­der­welsch re­den und in ei­nen ne­ben­satz eine pla­ti­tü­de auf­sa­gen, näm­lich dass hit­ler „durch­ge­knallt“ und „hoch­ge­fähr­lich“ ge­we­sen sei und das deut­sche volk ins ver­der­ben ge­stürzt habe um dann mit ei­nem „aber“ fort­zu­fah­ren hin­ter dem steht, dass „eben auch das, was gut war“ ab­ge­schafft wur­de? wenn man die­sen kau­der­welsch mit zu­ge­knif­fe­nen oh­ren im­mer wie­der hört bleibt tat­säch­lich hän­gen: hit­ler war scheis­se aber das was gut war, wur­de mit dem füh­rer-bad gleich mit aus­ge­schüt­tet. die­se hör­wei­se könn­te man be­stä­tigt se­hen, wenn man sich die­sen satz mit dem die bild am sonn­tag eva her­man zi­tiert auf der zun­ge zer­ge­hen lässt: näm­lich, dass „Wer­te wie Fa­mi­lie, Kin­der und das Mut­ter­da­sein, die auch im Drit­ten Reich ge­för­dert wur­den, an­schlie­ßend durch die 68er ab­ge­schafft wur­den.“

also kein lob der fa­mi­li­en­po­li­tik des drit­ten rei­ches, nur ein sehn­süch­ti­ger blick zu­rück, auf die gute alte vor-68er-zeit?

ich blei­be da­bei, was her­man sagt ist und bleibt quatsch. denn sie sagt, müt­ter die sich nicht ent­schei­den kön­nen, die mit ein­ge­schränk­ten rech­ten — so wie bis 68 nun­mal war — an haus und mann und kü­che und kir­che ge­fes­selt sind sind bes­ser dran als frau­en die sich ent­schei­den kön­nen, die ge­bur­ten­kon­trol­le be­trei­ben kön­nen oder — so wie her­man selbst — selbst­be­stimmt ihr le­ben füh­ren kön­nen. wen sie sol­chen stuss ver­zap­fen will, war­um holt sie die na­zi­zeit als ar­gu­ment raus, statt die 50er jah­re, die wil­hel­mi­ni­sche zeit oder die stein­zeit?

ach­so. da­mit man ihr ver­kack­tes buch liest.


aus­ge­furzt

felix schwenzel

dan­ke auch.


vi­deo­links

felix schwenzel


noch 84 ta­ge bis weih­nach­ten

felix schwenzel


ix ha­be nix zu sa­gen …

felix schwenzel

… und rede trotz­dem drei­ein­halb mi­nu­ten vorm ber­li­ner dom im re­gen über ir­gend­was.


smi­ley

felix schwenzel


la­ma und an­gie

felix schwenzel

miss­trau­en, zwei­fel, vor­sicht vor ver­meint­lich au­gen­schein­li­chem soll­te zur grund­aus­stat­tung den­ken­der men­schen ge­hö­ren. man muss ja nicht gleich jede ver­schwö­rungs­theo­rie wei­ter­po­saau­nen oder al­les glau­ben wo „kri­tisch“ dran­steht. so hielt ich den da­lei lama im­mer für ei­nen knuf­fi­gen, ehr­li­chen ty­pen, ei­nen fried­li­chen, gü­ti­gen, sym­pa­ti­schen on­kel, aber als ich vor ein paar ta­gen (via kor­rupts blog) die­sen ar­ti­kel in der jun­gen welt las war mir da­nach mal ei­nen schritt zu­rück­zu­tre­ten.

nicht dass ich der jun­gen welt zu­traue irre ob­jek­tiv oder fak­ten­ver­ses­sen zu sein oder dass ich die pro­kom­mu­nis­ti­sche pro­pa­gan­da der jun­gen welt wie der schock­wel­len­rei­ter be­din­gungs­los zum ver­zehr emp­feh­len wür­de. aber ge­nau­so mag ich auch nicht mehr ein­fach al­les was der da­lei lama so rum­beaup­tet glau­ben.

was mich dann aber doch wun­dert ist wie ein er­wach­se­ner, ver­meint­lich dif­fe­ren­ziert den­ken­der mensch so kin­disch, bei­na­he al­bern da­sitzt und wie ein über­eu­pho­ri­sier­tes kind zu weih­nach­ten wild und „stolz“ in die hän­de klatscht.

[ich bit­te dar­um die il­lus­tra­ti­on des ar­ti­kel in pflü­gers blog ge­nau zu be­trach­ten.]


der herr paul­sen

felix schwenzel

bringt mich noch ir­gend­wann dazu nach frank­reich zum es­sen zu fah­ren. da wirds ei­nem beim le­sen ganz feucht im mund.


ar­bei­tet was­ser­hö­vel noch?

felix schwenzel

vor ei­ni­ger zeit schrieb ix, dass ich nach dem gross an­ge­kün­dig­tem re­launch des BMAS ein auge auf das eben­falls ge­re­launch­te „ar­beits­blog“ von staats­se­kre­tär kajo was­ser­hö­vel wer­fen wol­le und dass ich fürch­te­te, was­ser­hö­vel wol­le nur „seich­te pr“ in sei­nem blog ab­sei­hen. da­mals ver­sprach er mir in mei­nen kom­men­ta­ren sich bes­sern zu wol­len.

und wie siehts aus? nach ei­ner ver­mut­lich heis­sen wo­che für das ar­beits­mi­nis­te­ri­um, nach­dem am mon­tag die „bild“-zei­tung ei­nen „net­to-skan­dal“ ti­tel­te und äp­fel und bir­nen ver­glei­chend be­haup­te­te, dass die deut­schen löh­ne so nied­rig wie vor 20 jah­ren sei­en, wie re­agiert da das ar­beits­mi­nis­te­ri­um? was macht was­ser­hö­vel aus die­ser steil­vor­la­ge? nichts. im blog herrscht seit dem 18. sep­tem­ber schwei­gen. statt klar stel­lung zu be­zie­hen, statt mit fak­ten der bild-mei­nungs­ma­che zu wi­der­spre­chen: schwei­gen (auf bmas.de gibts ne klei­ne ste­lung­nah­me). da scheint ei­ner das mit dem blog­gen falsch ver­stan­den zu ha­ben. schön­wet­ter­blog­gen kann man ja ma­chen, aber man er­weckt so eben auch den ein­druck, dass man an ech­ten kon­flik­ten kein in­ter­es­se hat, dass man kei­nen bock hat in kri­ti­schen si­tua­tio­nen stel­lung zu be­zie­hen und lie­ber den par­tei­tag vor­be­rei­tet oder, wie man das eben ge­wohnt ist, stel­lung nur in hin­ter­zim­mern be­zieht.

ich kan ja ver­ste­hen, wenn was­ser­hö­vel dem volk lie­ber via zei­tung ver­meint­lich aufs maul schaut, statt sich ne­ben­an in in­ter­es­san­te dis­kus­sio­nen zu sei­nen the­men ein­zu­schal­ten, aber viel­eicht soll­te man dann auch die grös­se ha­ben und zu­ge­ben, dass man zur di­rek­ten kom­mu­ni­ka­ti­on ei­gent­lich gar kei­nen bock hat.


char­lot­te ro­che liest bild­blog

felix schwenzel

und zwar am don­ners­tag, dem 25. ok­to­ber, um 21 Uhr, im Fritz­Club im post­bahn­hof (stras­se der pa­ri­ser kom­mu­ne 8, 10243 ber­lin)

kar­ten kos­ten 8 Euro (zzgl. VVG) und sind ab so­fort bei ti­cke­ton­line.de und an­de­ren vor­ver­kaufstel­len er­hält­lich.

es mo­de­riert ni­co­le mark­wald von FRITZ und auf der af­ter­show-par­ty legt grau­brot fet­tes brot auf.

[nach­trag]
mehr beim bild­blog.


aka-aki

felix schwenzel

seit der 9to5 habe ich den aka-aki-cli­ent auf mei­nem han­dy in­stal­liert. aka-aki ist ei­gent­lich eine art blue­tooth-scan­ner, der alle blue­tooth-ge­rät in der um­ge­bung scannt und an­hand der blue­tooth-ID die­ser der ge­fun­de­nen ge­rä­te auf dem aka-aki-ser­ver nach­guckt ob das ge­rät be­kannt ist. ein lus­ti­ges spiel­zeug dass die blue­tooth-schnüf­fe­lei als yasn (yet an­o­ther so­cial net­work) ver­kauft (wer mit­ma­chen will: klick, zum an­mel­den ein­la­dungs­code „wirr­wirr“ nut­zen).

heu­te habe ich es gleich zwei­mal be­dau­ert, dass ich den aka-aki blue­tooth-scan­ner auf mei­nem han­dy nicht ak­ti­viert hat­te. ei­ner­seits hät­te ich ger­ne den drei­er bmw den ich am wo­chen­de ge­mie­tet hat­te „ge­scannt“. wäre doch lus­tig, wen mein hand vi­brie­ren wür­de wenn ich dem wa­gen noch­mal be­geg­nen wür­de. an­de­rer­seits brauch ich nur in mei­ner aka-aki-be­geg­nungs­lis­te zu schau­en, ob da noch­mal de ein­trag „BMW 65651“ auf­taucht. dann weiss ich be­scheid, soll­te ich mei­nem ehe­ma­li­gem miet­wa­gen wie­der be­geg­net sein.

an­de­rer­seits lief mir heu­te rené ober­mann über den weg. ich kam aus der kan­ti­ne, er ging zur prä­si­di­ums­sit­zung des bdi. er ging ganz lang­sam, weil er an sei­nem han­dy rum­fin­ger­te. das han­dy war ganz klein, er auch. aber es hät­te mich doch in­ter­es­siert, ob rené ober­mann blue­tooth ak­ti­viert hat und wie er sein han­dy nennt.

doof am aka-aki-cli­ent ist ja, dass er wäh­rend er im hin­ter­grund läuft öf­ter java-ex­cep­ti­ons als kon­tak­te mel­det. aus­ser­dem muss ich mein han­dy im­mer neu boo­ten, wenn ich da­mit nach der aka-aki-cli­ent nut­zung te­le­fo­nie­ren möch­te. ir­gend­was blo­ckiert die sau in mei­nem te­le­fon. des­halb fällt es mir et­was schwer das ding stän­dig lau­fen zu las­sen. aber viel­leicht ist das ja auch gut so.

[apro­pos blue­tooth und BMW. den BMW und mein han­dy zu kop­peln ging pri­ma. da­nach konn­te ich den bmw als frei­sprech­ein­rich­tung be­nut­zen. das doo­fe war nur, dass an­ru­fe mein han­dy in ei­nem von zwei fäl­len zum ab­sturz brach­ten. da muss man si­cher noch ein, zwei ge­ne­ra­tio­nen war­ten, be­vor das so funk­tio­niert wie man sich das vor­stellt. auch das syn­chro­ni­sie­ren mei­ner han­dy-kon­tak­te, dass der BMW alle paar stun­den spon­tan in­i­tier­te war so si­cher nicht im sin­ne der er­fin­ders. mein han­dy­dis­play mel­de­te beim syn­chro­ni­sie­ren nach ei­ner wei­le re­pro­du­zier­bar, dass es ge­ra­de den kon­takt „248364 von 689“ am syn­chro­ni­sie­ren sei. die ers­te zahl wur­de da­bei im­mer grös­ser. bei kon­takt 500000 von 689 rach ich den vor­gang dann meist ab.]


früh­stücks­buf­fet

felix schwenzel

am sonn­tag sas­sen die bei­fah­re­rin und ich zum früh­stück in ei­nem sich selbst „grand ho­tel“ nen­nen­den ho­tel und ge­nos­sen mit ge­fühl­ten 10.000 an­de­ren gäs­ten das früh­stücks­buf­fet. das buf­fet war enorm reich­hal­tig. es gab eine the­ke mit lau­ter sa­chen für die bei­fah­re­rin (obst­sa­lat, müs­li, kleie, ko­mi­sche kör­ner, kurz ge­bra­te­nes ge­mü­se), eine mit zwan­zig ver­schie­de­nen ar­ten nach­tisch, eine mit dreis­sig ver­schie­de­nen sa­la­ten und eine für mich (speck, würst­chen, eier, schin­ken­er­satz, fett­trie­fen­de brat­kar­tof­feln). an der trie­fen­den-fett-the­ke gab es auch kai­ser­schmarrn. die bei­fah­re­rin hielt den kai­ser­schmarrn für rühr­ei und be­strich ih­ren rie­sen­tel­ler kai­ser­schmarrn am tisch sorg­fäl­tig mit mee­r­etich. beim ers­ten bis­sen be­merk­te sie, dass das rühr­ei süss und nicht sal­zig war: „oh. das sind ja pfann­ku­chen!“

ich schüt­tel­te den kopf, sie leg­te die pfann­ku­chen bei­sei­te und merk­te an: „die ro­si­nen hät­ten mich stut­zig ma­chen sol­len.“


ich-dum­my

felix schwenzel

am don­ners­tag hab ich mir die ak­tu­el­le dum­my ge­kauft, über mein lieb­lings­the­ma: ich.

nach­dem ich die dum­my durch­ge­le­sen hat­te habe ich mich aus un­er­find­li­chem grund vor ei­nen haus­ein­gang vor dem bode-mu­se­um ge­stellt und dar­über ge­re­det.


„ent­schleu­nig­ter“ schwanz­ver­gleich

felix schwenzel

pri­ma neu­er schwanz­ver­gleich der aus blogrol­len ge­ne­riert wird. und wenn bov staunt, staun ich leich mal mit, weil das mit den „ver­wand­ten blogs fin­den“ funk­tio­niert bei bov echt er­staun­lich gut. das ist wirk­lich al­les zi­me­lich meta.


das klei­ne schwar­ze

felix schwenzel

schwarz steht mir und ich bil­de mir ein, es macht schlank. aus­ser­dem hält der akku tat­säch­lich so um die drei stun­den. ix bin sehr zu­frie­den. end­lich hat mein rech­ner wie­der mehr leer­lauf als ix.


stei­le the­se

felix schwenzel

in mei­nem letz­ten watch-ber­lin-bei­trag habe ich am ende ja eine stei­le the­se auf­ge­stellt: „viel­leicht wäre die welt ja ein bes­se­rer ort, wenn schäub­le kran­füh­rer ge­wor­den wäre.

bulo be­zwei­felt das:

bes­ten dank herr bulo.


ale­xa, pa­last der bau­män­gel

felix schwenzel

ich war heu­te im ale­xa. ix muss­te mir so­cken und un­ter­ho­sen kau­fen, da ich nicht mit dem wa­schen hin­ter­her­kom­me. am ein­gang be­kamm ich bei­na­he ei­nen wür­ge­reiz, als ich an der plas­tik am ein­gang vor­bei­ging die den na­men „ale­xa“ trägt und eine aus me­tall­srei­fen und di­cken dräh­ten zu­sam­men­ge­den­gel­te, abs­tra­hier­te bal­let­tän­ze­rin dar­stel­len soll.

in­nen­drin be­merk­te ich zu­erst den ge­ruch. eine mi­schung aus kaf­fee-boh­nen-, fri­sche-far­be- und schwe­fel-ge­ruch.

ich lief zu­erst durch den hal­ben la­den, zu den toi­let­ten. die ro­chen eher un­an­ge­nehm, funk­tio­nier­ten ber ganz gut, ich war er­leich­tert und hat­te frisch ge­wa­sche­ne hän­de. da­nach stell­te ich mich auf eine der vie­len em­po­ren und woll­te ei­gent­lich die ar­chi­tek­tur be­trach­ten. mir fiel auf, dass der bo­den schwank­te, so wie ich es ei­gent­lich nur von leicht­bau-brü­cken ken­ne, bzw. ein­mal in stutt­gart, auf dem klei­nen schloss­platz er­leb­te, im „switz­er­land“, ei­ner mitt­ler­wei­le ver­blass­ten und ab­ge­ris­se­nen sze­ne-knei­pe in der 200 tanz­wü­ti­ge drei mi­nu­ten­lang auf und ab spran­gen und die gan­ze kon­struk­ti­on des schloss­plat­zes zum schwin­gen brach­ten. aber im ale­xa tanz­te nie­mand. es wa­ren vie­le men­schen an­we­send, aber auf der em­po­re auf der ich stand nicht mehr als 30.

trotz­dem. der bo­den der em­po­re schwang. ich hat­te noch kei­nen al­ko­hol ge­trun­ken und auch fünf me­ter wei­ter rechts war das schwin­gen deut­lich zu spü­ren. ich ging wei­ter und kauf­te mit drei un­ter­ho­sen und sie­ben so­cken die auf de­nen die wo­chen­ta­ge ein­ge­stickt sind. da­nach lief ich an cir­ca 20 lä­den vor­bei von de­nen mich nicht ein ein­zi­ger über­rasch­te oder zum ein­tre­ten ein­lud, lief ein­mal durch den me­dia-markt, frag­te mich war­um selbst der an­geb­lich saug­röss­te me­dia-markt der welt so be­schis­sen eng kon­stru­iert wer­den muss­te, dass man nach 10 mi­nu­ten pa­nik-, schwitz- und klaus­tro­pho­bie-ata­cken be­kommt. ich be­merk­te, das schöns­te am me­dia-markt ist, wie­der raus­zu­kom­men. vor dem me­dia-markt fuhr eine trep­pe. die trep­pe quietsch­te und rat­ter­te so enorm, dass ich als ich mir, als ich un­ten an­kam wie im flug­zeug nach der lan­dung ei­nen spon­ta­nen ap­plaus ver­knei­fen muss­te.

ehr­lich. die­ser bau macht mir angst. ich habe angst im ale­xa we­gen ir­gend­wel­cher bau­män­gel, we­gen schlam­pi­ger und hek­ti­scher bau­aus­füh­rung er­schla­gen zu wer­den. ein neu­bau der schwingt, an al­len en­den quietscht und rat­tert und stinkt macht mir angst.

aus­ser­dem fiel mir auf, das ale­xa hät­te gar nicht so gross und häss­lich wer­den müs­sen. im prin­zip hät­te man es ein­fach 20 me­ter tie­fer bau­en kön­nen, so dass oben nur ein ein­stö­cki­ges ge­bäu­de ge­stan­den hät­te. bis auf we­ni­ge aus­nah­men ver­wei­gern alle lä­den dem ta­ges­licht den ein­tritt. kein fun­ken son­nen­licht dringt in die lä­den. ob­wohl bei­spiels­wei­se der me­dia-markt oder das h&m schau­fens­ter auf stras­sen­ni­veau ha­ben, hat man die zu­ge­mau­ert. ein we­nig na­tür­li­ches licht lässt man in die in­nen­hö­fe, oder wie die ale­xa-be­rei­ber es nen­nen „courts“, durch ober­lich­ter hin­ein. nur da­für hät­te man nicht drei stock­wer­ke in die höhe bau­en müs­sen. die kis­te in die erde zu ver­sen­ken wäre viel­leicht nicht güns­ti­ger, aber ehr­li­cher und funk­tio­na­ler ge­we­sen.

ich kann auch po­si­ti­ves be­rich­ten: der rosa be­ton fühlt sich gut an, die hap­tik ist enorm an­ge­nehm. trotz­dem, ich habe sel­ten so schlecht zu­sam­men­ge­füg­ten be­ton ge­se­hen. kaum ein de­tail sitzt, al­les wirkt wie von äs­the­ti­schen lai­en zu­sam­men­ge­fügt. selbst die gar nicht so dum­me ges­te die be­ton­plat­ten aus­sen, auf der s-bahn zu­ge­wand­ten sei­te wie vor­hän­ge wir­ken zu las­sen wird durch ab­sur­de, rie­sen­haf­te lö­cher für die wer­be­pla­kat-be­leuch­tung und die pla­ka­te selbst kon­ter­ka­riert. die ecken des ge­bäu­des, in­nen wie aus­sen, fü­gen sich nicht, al­les was es an ar­chi­tek­to­ni­schen ges­ten noch zu er­ken­nen gibt wird mit grün­zeug, pla­ka­ten und über­kan­di­del­ter deko hilf­los ver­deckt. der bau ist ein elend und macht mir angst. ich wer­de ver­mut­lich nie wie­der ei­nen fuss hin­ein set­zen.