ICE 1607

felix schwenzel

der zug fährt heu­te von gleis fünf, meint die plär­ren­de stim­me am bahn­steig acht, am bahn­steig fünf mel­det sie sich wie­der: „der zug ver­kehrt heu­te in um­ge­kehr­ter wa­gen­rei­hen­fol­ge“. zug ver­kehrt? aha. an­de­rer­seits ver­kehr­te er seit dem fahr­plan­wech­sel je­des mal wenn ich ihn be­nut­ze um­ge­kehrt, fährt also ei­gent­lich rich­tig rum.

im köl­ner stadt­an­zei­ger vom sams­tag ist eine bei­la­ge zum her­aus­neh­men und quer­le­sen mit dem na­men „ma­ga­zin“. das ma­ga­zin ist ver­kehrt her­um (quer) be­druckt. im ma­ga­zin ist auch eine bei­la­ge zum her­aus­neh­men, mit dem na­men „mo­der­ne zei­ten“. die mo­der­nen zei­ten sind wie­der rich­tig her­um (hoch) be­druckt.

bei wit­ten­ber­ge tut der lo­kom­tiv­füh­rer so, als sei er vom bahn­hof über­rascht wor­den und steigt so sehr in die ei­sen, dass der zug­chef auf au­gen­hö­he an mir vor­bei­fliegt und das ma­ga­zin des köl­ner stadt­an­zei­gers vom tisch weht.

gar nicht um­ge­kehrt oder ir­gend­wie zu­sam­men­hän­gend mit dem oben ge­schrie­be­nen ist die­se zeich­nung.


goog­le-bom­ben funk­tio­nie­ren

felix schwenzel

ich hab mich ja vor ein paar ta­gen ge­fragt ob goog­le-bom­ben noch funk­tio­nie­ren? nach 10 ta­gen fin­det sich rum­pel­stilz­chen atze schrö­der tat­säch­lich bei ei­ner goog­le-su­che nach „rum­pel­stilz­chen“ auf platz fünf. er­staun­lich, platz fünf, in zehn ta­gen, bei fünf mitmachern.

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trans­pa­ren­te pe­ris­tal­tik

felix schwenzel

du bist so dünn, wenn man dich ge­gen eine ne­on­röh­re hält, kann man die scheis­se wan­dern se­hen.

nils hein­rich, ges­tern beim kaf­fee.satz.le­sen le­sen von „die kur an der ost­see“.


pao­lo ma­ho­ni

felix schwenzel

heu­te war ich, wie an­ge­kün­digt, mit der bei­fah­re­rin auf der der kaf­fee.satz.le­sung num­mer 40. lei­der habe ich beim part von sig­rid beh­rens nicht wirk­lich ge­schla­fen, son­dern je­des ih­rer wor­te ge­hört, aus­ser 30 se­kun­den, in de­nen ich ver­such­te ein kau­gum­mi so lei­se wie mög­lich aus ei­ner ra­sche­li­gen tüte zu fi­schen. je­des wort habe ich ge­hört und kei­nes ver­stan­den. dass tex­te be­müht wir­ken kann man ja nie­man­dem vor­wer­fen, aber wenn ver­sucht wird je­des wort mit be­deu­tung zu auf­zu­la­den, sät­ze zu zer­ha­cken um den ver­meint­lich zer­hack­ten, lee­ren geist des prot­ago­nis­ten zu il­lus­trie­ren, dann wirkt so ein text schon schnell mal „auf­ge­schwemmt“ (zu „auf­ge­schwemmt“ fand mar­tin ebel beh­rens text den sie beim bach­mann-preis vor­trug). aber es muss ja nicht je­dem al­les ge­fal­len.

sehr wit­zig wa­ren dann mi­cha­el weins und nils hein­rich. sie wa­ren so gut, dass ich mir fast de­ren bü­cher ge­kauft hät­te. viel­leicht hat beim re­zi­pie­ren der tex­te auch ge­hol­fen, dass die fens­ter trotz s-bahn-lärms ge­öff­net wur­den. wenn ich mich recht er­in­ne­re gab es bei weins so­gar sze­nen­ap­plaus. ob­wohl der ap­plaus für die bei­den je­weils ziem­lich in­ten­siv war, war ihr ap­plaus nichts ge­gen den ap­plaus den toni ma­ho­ni und sei­ne klei­ne band spä­ter ern­te­ten. wenn ap­plaus das brot des künst­lers ist, dann ist toni ma­ho­ni ein sat­ter mann.

aber ei­gent­lich wirkt ma­ho­ni nicht satt, im ge­gen­teil. er wirkt hung­rig. an­de­re wür­den sa­gen er ist ne ram­pen­sau, ich sage er schafft es das pu­bli­kum zu ver­zau­bern. wenn er da so am tisch sitzt (er sass den gan­zen auf­tritt über) und vor sei­nen lie­dern re­det, wirkt er so wit­zig, sym­pa­thisch und ent­spannt, dass ei­nem die trä­nen kom­men. wenn er singt la­chen die leu­te über sei­ne tex­te und sei­ne klei­nen ges­ten. und der ap­plaus nach sei­nen lie­dern liess war­schein­lich je­den an­we­sen­den schrift­stel­ler über­le­gen, ob er nicht lie­ber ein paar git­ta­ren-stun­den neh­men soll­te, statt stän­dig nur zu schrei­ben. ap­plaus­mäs­sig be­ka­men die schrei­ber knä­cke­brot und tro­cke­ne bröt­chen, die mu­si­ker sah­ne­tor­te.

heu­te vor­mit­tag hör­te die bei­fah­re­rin im wohn­zim­mer eine plat­te von pao­lo con­te. sie mein­te in deutsch­land gäbe es leu­te vom ka­li­ber con­tes nicht. als ich ma­ho­ni heu­te abend hör­te muss­te ich wie­der dar­an den­ken. das was ma­ho­ni auf der büh­ne an lei­den­schaft, an lie­be zur mu­sik und zum text zeig­te, liess in mir den irr­wit­zi­gen ge­dan­ken rei­fen: ma­ho­ni hat das for­mat ein ganz gros­ser zu wer­den, min­des­tens fast so gross wie pao­lo con­te. ich bin si­cher, toni ma­ho­ni wird die­ses jahr noch bei ste­fan raab zu se­hen sein. bei war­ner mu­sic (wo­vor war­nen die bloss) hat er ja schon un­ter­schrie­ben. das mit der ar­mut und dem brot soll­te also ge­ges­sen sein. und: ich gönn es ihm.

[of­fen­le­gung]
toni ma­ho­ni wird von john­ny haeus­ler ge­ma­nagt, mit dem ich be­freun­det bin und des­sen fir­ma adi­cal bei mir an­zei­gen schal­tet. herr paul­sen, der das kaf­fee.satz.le­sen ver­an­stal­tet, hat mich schon­mal zum es­sen ein­ge­la­den. ich habe den vol­len ein­tritts­preis be­zahlt, fin­de ma­ho­ni seit sei­nem ers­ten pod­cast bei spree­blick gut und ona­nie­re ge­le­gent­lich.

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1 ICE, 10 de­fek­te toi­let­ten

felix schwenzel

die nächs­te funk­tio­nie­ren­de toi­let­te im ICE von köln nach ham­burg ist 5 wa­gen ent­fernt. alle an­de­ren ha­ben „funk­ti­ons­stö­run­gen“, ha­ben vol­le ab­was­ser­tanks oder lee­re frisch­was­ser­tanks. nach 2 stun­den ent­schul­dig­te sich der zug­chef da­für so­gar per durch­sa­ge, al­ler­dings nur auf deutsch, eng­lish-spea­king pis­ser müs­sen ih­ren lan­gen weg durch den zug ohne ent­schul­di­gung an­tre­ten. als aus­gleich macht der zug­chef alle 30 mi­nu­ten durch­sa­gen dar­über, dass ge­trän­ke heu­te im spei­se­wa­gen be­son­ders güns­tig sei­en. ge­zapf­te ge­trän­ke zum „son­der­preis“ von ein euro neun­zig, bier für zwei euro dreis­sig.


bush wird im­mer häu­fi­ger mit fä­ka­li­en in zu­sam­men­hang ge­bracht

felix schwenzel

ges­tern wur­de er be­schis­sen und jetzt ge­zeich­net wie er sei­ne aus­schei­dun­gen be­wun­dert. nicht dass das be­son­ders lus­tig wäre, aber bei fä­ka­li­en kann ich mich mit ei­nem link oft schwer zu­rück­hal­ten.


zeit­ma­ga­zin 2.0

felix schwenzel

ich hab mir zum ers­ten mal seit lan­ger zeit die zeit ge­kauft. am ki­osk. weil man ja über­all hört, da sol­le wie­der das zeit ma­ga­zin drin sein. das zeit ma­ga­zin war tat­säch­lich drin, denn die zeit liess sich ex­trem schlecht fal­ten. die um­ver­pa­ckung hab ich dann ganz schnell weg­ge­wor­fen und das ma­ga­zin ge­le­sen. der ers­te ein­druck: toll! tol­les ti­tel­bild von gün­ter wall­raff mit tol­ler pe­rü­cke. auch das le­sen war sehr an­ge­nehm. nach ei­ner stun­de rum­sit­zen und rum­le­sen im zeit ma­ga­zin in der knei­pe wo ich sonst im in­ter­net lese such­te ich erst­mals die akku-an­zei­ge. toll! das zeit ma­ga­zin kann man ohne wlan und ohne akku le­sen. ein klei­nes wun­der­werk deut­scher in­ge­nieurs­kunst.

al­bern fand ich das edi­to­ri­al von chris­toph amend, der in fra­ter­na­li­sie­ren­dem ton­fall schwa­dro­nier­te wie er mit der zeit gross ge­wor­den ist. ich bin mit lei­tungs­was­ser gross­ge­wor­den, aber da­mit be­läss­ti­ge ich doch nicht mei­ne le­ser! könn­te das edi­to­ri­al bit­te von mat­thi­as kal­le ver­fasst wer­den? der kann das bes­ser und zeit hat er ne­ben sei­ner tä­tig­keit als zit­ty-chef auch, wie man an sei­ner kolumm­ne über fern­seh­ärz­te sieht.

er­grei­fend die klei­ne, la­ko­nisch und ru­hig ge­schrie­be­ne re­por­ta­ge von gün­ter wall­raff. war­um, frag­te ich mich al­ler­dings, war­um muss wall­raff das sel­ber ma­chen? gan­ze ge­ne­ra­tio­nen von jour­na­lis­ten sind mit sei­nen bü­chern auf­ge­wach­sen und der ein­zi­ge der sol­che re­por­ta­gen schreibt ist wall­raff selbst. war­um macht nie­mand an­ders so­was?

mar­ten­stein heult in sei­ner ko­lum­ne un­er­träg­lich dar­über rum, dass ihm art­di­rek­to­ren sei­ne tex­te kür­zen. er tut so als leb­ten wir im jah­re 1940 als es das in­ter­net, in dem man be­kannt­lich be­lie­big lan­ge tex­te ver­fas­sen kann und selbst art­di­rek­tor spie­len kann, noch nicht gab. heul nicht, schreib ins in­ter­net, wenn der platz nicht reicht, rief ich beim le­sen laut aus.

das in­ter­view mit acker­mann ist ein glanz­stück in per­sön­li­cher PR. das wo­für an­de­re jah­re­lang ins in­ter­net schrei­ben, schafft acker­mann in ei­nem in­ter­view: sei­ner frat­ze ein mensch­li­ches, bei­na­he sym­pa­thi­sches ant­litz auf­ma­len. bei­na­he wär ich schwach ge­wor­den und hät­te ge­dacht, „fei­ner kerl, die­ser acker­mann“. die pr-agen­tur die ihn da ge­coacht hat möch­te ich mal kenn­nen­ler­nen. wirk­lich.

hel­mut schmidt ist ja ei­ner der men­schen, we­gen de­rer man nicht nur lan­ge le­ben möch­te, son­dern sich auch vor­stel­len kann alt zu wer­den. nicht nur we­gen der fri­sur, son­dern we­gen dem was er sagt:

Gio­va­ni Di Lo­ren­zo: Was sa­gen sie den Hun­dert­tau­sen­den Ju­gend­li­chen die be­haup­ten, die In­dus­trie­na­tio­nen be­wahr­ten ih­ren Wohl­stand auf Kos­ten der ar­men Län­der?
Hel­mut Schmidt: Der Vor­wurf ist ge­recht­fer­tigt. An­de­rer­seits bleibt un­klar, wie man die­sem Vor­wurf ent­spre­chen könn­te. Wenn den Ent­wick­lungs­län­dern in Asi­en, La­tein­ame­ri­ka und Afri­ka durch­grei­fend ge­hol­fen wer­den soll, dann müss­te das zu­las­ten des Le­bens­stan­dards in den wohl­ha­ben­den Län­dern ge­hen. Aber hier wür­den die Re­gie­run­gen ab­ge­wählt, wenn sie eine we­sent­li­che Ver­rin­ge­rung des Le­bens­stan­dards in Kauf neh­men soll­ten. Des­we­gen tun sie es nicht. Hier liegt ei­ner der ein­ge­bo­re­nen Feh­ler der De­mo­kra­tie.

mei­ne wor­te: ge­rech­tig­keit be­deu­tet nicht ge­gen ir­gend­was zu sein oder die gi­tar­re raus­zu­ho­len und von schul­den­er­lass zu sin­gen, son­dern „ver­zicht, rote bee­te statt man­gos [und] ein ende der un­glaub­li­chen ver­schwen­dung“.

ich freu mich dass das ma­ga­zin wie­der da ist. der pop­kul­tur­jun­kie hat ziem­lich viel drü­ber ge­schrie­ben, hai­ko he­big fin­det es ist ein gros­sen wurf ge­wor­den, netz­aus­fall ver­steht es nicht auf an­hieb, clap reisst wit­ze und lau­tes grund­rau­schen gibts jede men­ge.

ans bein pis­sen möch­te ich noch mal kurz der zeit on­line re­dak­ti­on. herr ran­dow ist ja ganz stolz und twit­tert dass er dort le­sen wür­de: mo­bil.zeit.de. nur was soll das? um die wall­raff re­por­ta­ge zu le­sen soll ich 29 mal blät­tern? was bit­te ist der un­ter­schied zu nur­text.zeit.de wo ich für den wall­raff-text nur 5 mal blät­tern muss? und war­um soll ich auf dem han­dy sie­ben oder fünf buch­sta­ben tip­pen, wenn es ei­ner auch täte: m.zeit.de? frag ja nur. war­um nicht mehr vom zeit­ma­ga­zin on­line steht frag ich gar nicht erst. die kron­ju­we­len ver­schenkt mag man bei der zeit eben nicht mit bann­nern ver­schan­deln.


kaf­fee.satz.le­sen

felix schwenzel

kei­ne ah­nung ob blog­ger 2, blog­ger 5 oder blog­ger 7 auch da sind, ich wer­de al­les ver­su­chen hin­zu­ge­hen zum kaf­fee.satz.le­sen 40, am sonn­tag um 16:00 uhr in der ba­der­an­stalt in ham­burg din­ges­kir­chen. nicht nur toni ma­ho­ni wird dort live zum an­hö­ren und an­fass­sen sein son­dern auch men­schen mit so schö­nen na­men wie sig­rid beh­rens, mi­cha­el weins (tol­les bild von ste­fan volk), nils hein­rich und su­san­ne mewe. die kenn ix alle nicht, wer­de ih­nen aber, wenn ich nicht ge­ra­de weg­dö­se, zu­hö­ren wie ein lux.

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sen­dung mit der maus.

felix schwenzel

letz­ten sonn­tag um halb zwölf habe ich zum ers­ten mal seit lan­ger zeit wie­der die sen­dung mit der maus (oder mit „die“ maus?) ge­guckt. ich habe ge­lernt wie man raps­öl presst, wie hemnden in­dus­tri­ell ge­fal­tet wer­den und da­nach das wirk­lich gran­dio­se „shaun the sheep“ ge­se­hen. ab so­fort guck ich die sen­dung mit der maus wie­der re­gel­mäs­si­ger. ver­spro­chen (mir selbst).

war­um be­haup­ten bloss so vie­le men­schen, das sei eine kin­der­sen­dung? ich fin­de es ist eine der ganz we­ni­gen auf­rich­ti­gen sen­dun­gen im fern­se­hen über­haupt.

[nach­trag]
toll, die maus kann man auch als pod­cast abon­nie­ren: pod­cast.wdr.de/maus.xml

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wer­bung ge­gen wer­bung

felix schwenzel

das nenn ich meta, in der wer­be­leis­te wer­bung für wer­be­blo­cker.

ich hab in mei­nem haupt­brow­ser üb­ri­gens nicht nur nen wer­be­blo­cker in­stal­liert, son­dern flash und all­le plug­ins kom­plett ab­ge­schal­tet. das ver­län­gert das brow­ser­le­ben, so­lan­ge man nicht aus­ver­se­hen bei va­ni­ty­fair.de lan­det. wenn ich jetzt noch ir­gend­wo nen plug­in her­be­kä­me der kryp­tik in leicht ver­ständ­li­ches deutsch über­setz­te, den ei­nen oder an­de­ren blog­ein­trag mit ar­gu­men­ten an­rei­chern wür­de und in man­che ge­sin­nungs­auf­sät­ze über die man hier und da stol­pert ein we­nig hu­mor ein­streu­en wür­de, dann wür­de mir das le­sen im in­ter­net noch mehr spass ma­chen.

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ver­blüf­fend,

felix schwenzel


zi­tie­ren wie tu­ri

felix schwenzel

ein­fach aus dem kopf oder wie es ei­nem passt zu zi­tie­ren kann durch­aus lus­tig sein, das zeigt hei­ko wer­ning bei die­sem ge­tur­in­ten zi­tat von ole von beust:

„Wir wer­den nicht hin­neh­men, dass Ge­walt in un­se­rer Stadt als Mit­tel zur Ein­schüch­te­rung ein­ge­setzt wer­den soll”, so von Beust wäh­rend sei­ner Chi­na-Rei­se, „son­dern, wir wer­den da­für Sor­ge tra­gen, dass auch wei­ter­hin nurVer­leum­dung, Vor­ver­ur­tei­lung, Het­ze und psy­chi­sche Zer­stö­rung Wehr­lo­servon Ham­bur­ger Bo­den aus­ge­hen.“

ton­stö­rung

felix schwenzel

in­ter­es­sant was der sport­kul­tur­jun­kie da aus sei­nen kom­men­ta­ren aus­ge­gra­ben hat. zu­erst hab ich ge­dacht, ton­stö­run­gen nennt man bei beck­mann, wenn beck­mann furzt.


links­extrem not fool-pro­of

felix schwenzel

ix bin ja nicht ge­ra­de da­für be­kannt ein kenn­ner der ma­te­rie zu sein. aber wenn ix t-shirts oder but­tons ma­che, ver­su­che ich mich nicht mehr als nö­tig als or­tho­gra­phisch her­aus­ge­for­der­ter zu outen:

[quel­le, via]


bruce dar­nell

felix schwenzel

die faz über bruce:

Nach sechs Jah­ren ver­ließ er das Mi­li­tär und ging nach Deutsch­land. Wei­te­re sechs Jah­re jobb­te er in Dis­ko­the­ken, und spä­tes­tens wenn er da­von er­zählt, dass er dort Glä­ser spül­te, be­vor er an­ge­spro­chen und zu ei­nem Cas­ting ein­ge­la­den wur­de, kom­men die ers­ten leich­ten Zwei­fel an der Wahr­heit; aber viel­leicht ist es dann doch die Wirk­lich­keit, die so ein­falls­los ist, im­mer noch aus­ge­rech­net Tel­ler­wä­schern zum Er­folg zu ver­hel­fen.

seit wann wa­schen tell­ler­wä­scher glä­ser?


„Geld hin­ge­gen, ei­ne Rand­er­schei­nung in der Kul­tur, ge­hört da­zu“

felix schwenzel

vom ori­gi­nal kaum zu un­ter­schei­den, find ix, mein klei­ner fixmbr-re­mix:

Merkt Ihr ei­gent­lich, was Ihr da tut? Wo soll man da noch an­set­zen? Es ist ein Kampf ge­gen Wind­müh­len wenn dem Ein­zel­nen nicht mehr be­wußt ist was sei­ne Per­sön­lich­keit ei­gent­lich dar­stellt. Die Ab­hän­gig­keit ist schlicht und ein­fach ge­ge­ben. Und wer sagt, Wer­bung sei toll, der lügt sich sel­ber was vor. Ich lie­be auch Zah­len, aber wel­chen In­halt se­hen ei­gent­lich die Ver­mes­ser in ih­rem Schaf­fen?

Ei­nes mei­ner blieb­tes­ten Stil­mit­tel, wel­ches ich ge­ra­de bei emo­tio­nal ge­führ­ten De­bat­ten ver­wen­de, ist das der Po­le­mik. Platz 3 nimmt dann end­lich der Part ein, der auf Platz 1 lie­gen soll­te - die ei­ge­nen In­hal­te. Aus­ser­dem kön­nen an­de­re das viel bes­ser, Men­schen die Kul­tur le­ben und auch ge­lernt ha­ben, sei es der His­to­ri­ker Don Al­phon­so oder auch Oli­ver. Man soll­te sich auch in Zu­kunft über­le­gen, die­se Leu­te pro Wer­bung hier in den Kom­men­ta­ren zu til­gen. Der Fall be­weist mei­ner Mei­nung nach, dass eine Ab­hän­gig­keit zum Kun­den ge­ge­ben ist.

Er­kennt wer den Wi­der­spruch gleich beim ers­ten Le­sen?

We­gen der Wer­bung holt man sich den Film auf DVD. Ge­nau­so wirds hier auf den Blogs lau­fen. Für mich ist es ein­fach Per­len vor die Säue ge­wor­fen. Ihr dürft sie schlicht und ein­fach nicht er­he­ben und spei­chern, ich den­ke Ihr macht Euch evtl. straf­bar. Kor­rekt ist es also, bis zu ei­nem ge­wis­sen Grad, Auf­merk­sam­keit zu er­hei­schen, wenn denn stan­te pede der In­for­ma­ti­ons­fluß folgt, um der Dif­fe­ren­zie­rung frei­en Lauf zu las­sen. Das ist völ­lig un­er­heb­lich.

Hier läuft But­ton um But­ton Ak­ti­on, mit Wort­hül­sen schmeißt man um sich und wei­ter …? Nichts, gäh­nen­de Lee­re. Die­je­ni­gen die ich de­s­öf­te­ren fre­quen­tie­re wis­sen eh das sie nicht ge­meint sind. Man muß eben da­mit le­ben, das wahr­haf­ti­ge Kul­tur die Küns­te för­dert und sich eben ei­ni­ge an die­ser be­die­nen, je­doch ihre Er­güs­se pe­ni­bel zu schüt­zen wis­sen. Ein staat­li­cher Will­kür­akt, der mit Hil­fe aus­gwei­te­ter Kom­pe­ten­zen zur Ter­ror­be­kämp­fung(!) de­mo­kra­ti­sche Prin­zi­pi­en zu un­ter­gra­ben sucht.

Muß man dazu noch et­was sa­gen?

Geld hin­ge­gen, eine Rand­er­schei­nung in der Kul­tur, ge­hört dazu, ma­ni­pu­liert, weckt nie­de­re Ge­lüs­te und schafft eine Trieb­fe­der, die eben nicht mehr von ed­len Mo­ti­ven ge­leis­ten ist, son­dern von mo­ne­tä­ren Sach­zwän­gen. Mehr zum obi­gen Zi­tat (und mehr) beim Don.

Die deut­sche Blogo­sphä­re ist ver­schwin­dend ge­ring, in sich selbst ge­fan­gen.

Wo­bei mir die gan­zen Op­por­tu­nis­ten noch viel mehr zu­wi­der sind, die jetzt ab­war­ten *lol* - klar, sie wol­len spä­ter auch et­was vom Ku­chen ab­ha­ben. Aber die­se Op­por­tu­nis­ten, das ist ganz schlim­mes Volk. Der Ver­gleich mit You­Tube hinkt im Üb­ri­gen, den las­se ich nicht zu. Dort sind tol­le, ei­ge­ne In­hal­te zu fin­den, es sind gran­dio­se Pu­bli­ka­tio­nen. Doch das bringt al­les kei­ne In­hal­te.


ter­ror, doo

felix schwenzel

bild­blog wird ja auch im­mer erb­sen­zäh­le­ri­scher und klein­li­cher, über je­den tipp­feh­ler und zah­len­dre­her re­gen die sich auf. der ze­nit ist wohl schon längst über­schrit­ten und jetzt ter­ro­ri­sie­ren die uns auch noch mit sol­chen ar­ti­keln, nach de­ren lek­tü­re man mei­nen könn­te, wahr­haf­tig­keit, mensch­lich­keit, fair­ness oder em­pa­thie sei­en neu­er­dings jour­na­lis­ti­sche und — im fal­le von bild als selbst­er­nann­tem christ­li­chen leit­me­di­um — christ­li­che tod­sün­den.

[der be­griff des „ter­rors“ in­fla­tio­niert sich in letz­ter zeit wirk­lich, selbst falsch­par­ker wer­den jetzt als ar­gu­men­te für „in­ne­re si­cher­heit“ und „null to­le­ranz“ her­an­ge­zo­gen. ich hab jetzt schon angst, dass das nächs­te mal bei dem ich es­sen an­bren­nen las­se, mir als po­li­tisch mo­ti­vier­ter brand­an­schlag aus­ge­legt wird.]


funk­tio­nie­ren goog­le bom­ben ei­gent­lich noch?

felix schwenzel


da­von­ge­weht

felix schwenzel

die ma­ger-frau ge­gen­über isst die gan­ze fahrt über. wenn sie eine ih­rer 50 ka­rot­ten aus ih­rem ka­rot­ten­sack nimmt, ab­beisst und die ka­rot­ten­stück­chen lang­sam kau­end zer­malmt, er­in­nern mich die ge­räu­sche die da­bei ge­dämpft aus ihr her­aus­kom­men, an eine kuh. eine stun­de kom­me lang ich mir im ice vor wie auf dem bau­ern­hof.

nach­dem sie ih­ren sack ka­rot­ten ge­leert hat, fängt sie an kek­se zu es­sen. al­ler­dings scheint das aus­packr­ital für den keks­ver­zehr äus­serst kom­pli­ziert. 10 mi­nu­ten wird je­der keks sorg­fäl­tig aus­ge­packt, 10 mi­nu­ten wird da­bei ge­ra­schelt, be­vor der keks im mahl­werk ver­schwin­det.

ir­gend­wo zwi­schen ham­burg und ber­lin wur­de die dame dann von ei­nem luft­zug er­fasst und aus dem zug ge­weht. ich habe das tro­cke­ne bröt­chen was an ih­rem platz zu­rück­blieb ei­nem ob­dach­lo­sen im spei­se­wa­gen ge­schenkt. da­nach bin ich wie­der ein­ge­schla­fen.


au­gen­hö­he

felix schwenzel

das ist schon er­staun­lich, dank gross­flä­chi­gen ver­samm­lungs­ver­bo­ten, über­zo­ge­nen raz­zi­en ge­gen jede art von kri­ti­kern, mar­tia­li­scher rhe­to­rik und dem ge­konn­ten ver­brei­ten von furcht, ver­un­si­che­rung und zwei­feln (fud), kann an­ge­la mer­kel end­lich auf au­gen­hö­he mit dem lu­pen­rei­nem de­mo­kra­tie-dar­stel­ler pu­tin über ver­hin­de­rung von de­mo­k­ar­ti­schen pro­tes­ten und kri­tik plau­dern.

das an­se­hen deutsch­lands in der welt will die re­gie­rung an­ge­bllich zum g8-gip­fel mit de­mons­tra­ti­ons­ver­bo­ten, gross-raz­zi­en und ver­haf­tun­gen schüt­zen. was hin­ten raus kommt ist, dass sie von ei­nem schein­hei­li­gen pa­tri­ar­chen vor­ge­führt wer­den und sich die hal­be welt, in­klu­si­ve geiss­ler, mit g8-kri­ti­kern so­li­da­ri­siert.


stop wag­ging

felix schwenzel