früher waren die hörer besser

felix schwenzel

ich habe mir vor 15 jah­ren mal 10 alte plas­tik-te­le­fon­hö­rer bei con­rad elek­tro­nik be­stellt. ich war nach dem be­such der frank­fur­ter kon­sum­gü­ter-mes­se der mei­nung mir ein stand-te­le­fon selbst bau­en zu müs­sen. so­was hat­te ich auf der mes­se ge­se­hen und woll­te es auch ha­ben. so nen scheiss zu kau­fen kam nicht in fra­ge, selbst bau­en dann aber ir­gend­wie auch nicht, faul­heit. lust­lo­sig­keit, feh­len­de sinn­haf­tig­keit.

da sass ich nun, mit zehn te­le­fon­hö­rern. dann kam mir die idee ei­nen te­le­fon­hö­rer ins auto ein­zu­bau­en. ein te­le­fon­hö­rer mit spi­ral­ka­bel auf der ama­tu­ren­ab­la­ge ver­lieh selbst mei­nem ros­ti­gen mi­tsu­bi­shi-lan­cer ein we­nig ko­jak-flair. da­mals hat­te ja nur je­der 100ste ita­lie­ner ein kof­fer-mo­bil­te­le­fon, von de­nen 80% wahr­schein­lich ähn­li­che fakes wa­ren wie mein „au­to­te­le­fon“.

als mein kum­pel k@rp­fen und ich da­mals in den ski­ur­laub fuh­ren, mon­tier­ten wir noch ei­nen zwei­ten hö­rer in die ama­tu­ren. das sah noch be­ein­dru­cken­der aus. so be­ein­dru­ckend, dass uns eine au­to­bahn­strei­fe mit­ten aus dem ver­kehr an­gel­te und frag­te was wir mit den te­le­fo­nen ma­chen wür­den. vol­ler re­spekt vor dem ge­walt­mo­no­pol vor mir sag­te ich die wahr­heit: „spie­len.“ der po­li­zist blieb neu­gie­rig: „was spie­len sie denn da­mit?“ „te­le­fo­nie­ren.“ „ach­so. na dann gute fahrt.“

ges­tern habe ich über­legt, ob ich mir mal ein blue­tooth head­set raus­las­sen soll­te. prak­tisch is so­was ja. ich be­kom­me näm­lich nach 20 mi­nu­ten am te­le­fon müde arme, zu­viel fett am ober­arm. da, dach­te ich, wäre so ein ka­bel­lo­ses head­set ne dol­le sa­che. ob­wohl es krank aus­sieht. so ZDFfern­sehg­ar­tig, aus­sen-wet­ten-das­sig. ich habs dann auch we­gen den phan­ta­sie­vol­len prei­sen ge­las­sen.

heu­te sehe ich das hier und das hier. alte te­le­fon­hö­rer als „head­set“ fürs mo­bil­te­le­fon. sehr geil. ich ste­he kurz vor der an­schaf­fung.

[via de­bug-web­views]

weiterlesen

maoam ente

felix schwenzel

ges­tern ging die­se maoam-por­no-ente durch den deut­schen blät­ter­wald und das blog­dings. bis zu an­ano­va hat es die ich­wär­ger­n­ei­nesto­ry ge­macht. lei­der hat­te bo­ing­bo­ing die sto­ry un­ge­prüft von an­ano­va über­nom­men. aber bo­ing­bo­ing ist ja ein web­log, da kann man flott mal die mail hin­schi­cken und schon gibts ein up­date, ne kor­rek­tur, na­tür­lich auch un­ge­prüft. und jetzt sind ix und das bild­blog auf bo­ing­bo­ing ver­linkt. da ha­gelts demnext wie­der mal pa­ge­rank.

[wie so oft via don]

weiterlesen

besoffen rezensieren

felix schwenzel

darf man das, ein buch re­zen­sie­ren was man noch nicht ganz ge­le­sen hat und das auch noch un­ter al­ko­hol­ein­fluss? ich den­ke schon:

nie sel­ten bin ich so ger­ne u-bahn ge­fah­ren wie eben; vom gör­lit­zer bahn­hof über das gleis­drei­eck zur schön­hau­ser al­lee. ich hat­te das blogs!-buch da­bei und wäre fast bis zur end­hal­te­stel­le durch­ge­fah­ren um wei­ter im bu­che le­sen zu kön­nen. und wie­der zu­rück. ich war nur zu müde.

das buch ist wun­der­bar, es funk­tio­niert. es funk­tio­niert non­line­ar, es funk­tio­niert li­ne­ar. man kann es auf­schla­gen und ein­zel­ne ein­trä­ge le­sen, man kann es durchsur­fenblät­tern, quer oder ge­ra­de, wie man mag. es funk­tio­niert so­gar im ge­schlos­se­nen zu­stand, man hat ein gu­tes ge­fühl wenn es ei­nem auf dem schoss liegt. vor al­lem funk­tio­niert es aber weil es ei­nem die lust am le­sen, die lust am schrei­ben, die lust am text wie­der­schenkt. nei­disch bin ich nicht nur, weil ich nicht an die­sem buch be­tei­ligt bin, son­dern weil die paar tex­te die ich bis jetzt (wie­der) ge­le­sen habe so geil sind - und ma­chen. die­ses buch hat so­viel mit dem in­ter­net zu tun wie ber­lin mit lie­be. näm­lich gar nichts und doch al­les. ohne in­ter­net, ohne die­ses blog­dings wäre das buch viel­licht nicht mög­lich ge­we­sen, und doch ist es eine ganz klas­si­sche text­samm­lung von her­vor­ra­gen­den tex­ten - und au­toren - wie es sie seit der er­fin­dung des buch­drucks gibt (oder ge­ben soll­te). in­ter­net hin. blogs her.

ich lese dar­in zum teil tex­te die ich schon on­line ge­le­sen habe, aber sie wir­ken im buch an­ders. un­mit­tel­ba­rer, glaub­haf­ter, sorg­fäl­ti­ger, ge­setz­ter. ich weiss es nicht. die film­kri­tik von „punch-drunk love“ von anke grö­ner liess mich, als ich sie on­line las, die DVD aus­lei­hen, als ich sie im buch las, trieb sie mir trä­nen in die au­gen; anke grö­ner skiz­ziert den film nach und be­wirft mich zärt­lich mit der es­senz, den in­gre­di­en­zi­en des films, so dass mich der film, die bil­der des films er­neut be­we­gen, der film in der u-bahn wie­der­auf­er­steht.

von dirk hes­se wer­den ge­nau die tex­te aus dem ar­chiv ge­zerrt die es sich dort be­son­ders ge­müt­lich ge­macht hatt­ten und von mei­ner ober­fläch­li­chen art web­logs (on­line) zu kon­su­mie­ren nie mein auge er­reicht hät­ten, al­lein „men­schen, märk­te, sen­sa­tio­nen“ recht­fer­tigt den kauf des bu­ches. ich könn­te wei­ter lob­hud­deln und hät­te vie­le wei­te­re gute grün­de da­für, ich bin jetzt aber wirk­lich zu müde (und ge­trun­ken habe ich auch, merkt man das?) und freue mich aufs u-bahn fah­ren mor­gen.

eins noch. das buch soll­te man so­fort kau­fen, le­sen oder ver­schen­ken kann man es aber auch noch gu­ten ge­wis­sens zu weih­nach­ten, ja selbst zu weih­nach­ten 2005 oder 2006, denn die tex­te sind stark ge­nug die­se zeit zu über­dau­ern. sie sind nicht, wie man be­fürch­ten könn­te, flüch­tig, mit ver­falls­da­tum oder ak­tua­li­täts­zwang ver­se­hen. das buch wird auch in 2 jah­ren noch ein gu­tes buch sein. re­spekt.

p.s.: gut rie­chen tuts auch, das buch.

weiterlesen

skype?

felix schwenzel

heu­te mal sky­pe aus­pro­biert. das ist ja ganz nett und schick, aber die sprach­qua­li­tät war als ob mein ge­gen­über in ei­ner vi­brie­ren­den, luft­dich­ten kon­ser­ven­do­se sit­zen wür­de und da­bei an ei­ner ver­schluck­ten flip­per­ku­gel wür­gen wür­de. zu­erst dach­te ich es läuft kraft­werk im iTu­nes, aber es war nur der dirk via sky­pe. wir ha­ben dann noch ein biss­chen im iChat te­le­fo­niert, das klang dann auch so wie man das er­war­tet.

heu­te nach­mit­tag dann von gun­nar, un­se­rem neu­en prak­ti­kan­ten/tech­ni­ker/gu­ten geist er­fah­ren, dass sip­ga­te auch mit xli­te funk­tio­niert. now tha­t's a kil­ler. ne kos­ten­lo­se, bzw. grund­ge­bühr­freie fest­netz­num­mer die mit ei­ner platt­form­über­grei­fen­den soft­ware­lö­sung oder ei­nem hard­ware sip-te­le­fon funk­tio­niert. netz­über­grei­fend na­tür­lich auch, sprich ip-te­le­fo­nie ins fest­netz, aus­land usw zu an­stän­di­gen prei­sen.

und nu?


blogs!

felix schwenzel

ich habs auch, das buch. hier soll­te man es be­stel­len, nicht dort. klappt her­vo­r­a­gend, zah­lung per rech­nung nach er­halt.

weiterlesen

selbstportrait

felix schwenzel

ich fand das heu­te früh ne gute idee: sich selbst in/durch eine über­wa­chungs­ka­me­ra fo­to­gra­fie­ren. moe hats auch schon­mal ge­macht. ich hab mal eine flickr-group auf­ge­setzt, in die je­der sol­che bil­der pos­ten kann: flickr.com/groups/selbst­por­traits/


vorbilder

felix schwenzel

raucht nicht, trinkt nicht. nicht nur der neue nicht­rau­chen­de peu­geot, der klei­ne mann mit dem bart auch.

weiterlesen

bildschleimer

felix schwenzel

was ist denn da los? die bild-„zei­tung“ schleimt sich bei anke en­gel­ke ein: „anke, warst du an der wit­ze-tan­ke?

weiterlesen

porneaux

felix schwenzel

kürz­lich im bus, mir sit­zen zwei her­an­wach­sen­de halb­star­ke ge­gen­über. die bei­den un­ter­hal­ten sich über por­neaux. der eine meint er habe am wo­chen­en­de ei­nen ge­se­hen: „die le­cken sich da wo man pipi macht.“ der an­de­re ekelt sich: „am rand oder am de­ckel?“

hab ich na­tür­lich nicht er­lebt, war‘n witz. ich glau­be dd (die ge­ra­de mit jule um ke­a­nu ree­ves trau­ert) hat mir den mal er­zählt. apro­pos schlech­te wit­ze. an­ne­ma­rie hülch­rath hat bei zim­mer­frei am sonn­tag gleich 3 los­ge­las­sen:

  • en­ke­lin geht mit ih­rer oma zu kar­stadt. bi­ki­nis kau­fen. die en­ke­lin schlägt ei­nen bi­ki­ni vor. die oma sagt: „nö, das ober­teil brauch ich nicht, ich krieg al­les in die hose.“
  • fra­ge­bo­gen­aus­füll­tag. der fra­ge­bo­gen­aus­füll­kon­trol­leur sagt: „das ist doch nicht ihr wirk­li­ches al­ter.“ die äl­te­re dame sagt: „doch das ist mein rich­ti­ges al­ter, al­ler­dings schon ein paar jah­re alt.“
  • a: „wuss­test du, dass man laut neu­es­ten for­schungs­er­geb­nis­sen nur ein drit­tel sei­ne ge­hirn be­nutzt?“ b: „und was ist mit dem an­de­ren drit­tel?“

komisches schild im kaufhof-aufzug am alex

felix schwenzel

was das wohl zu be­deu­ten hat? män­ner und frau­en dür­fen nicht zu­sam­men fah­ren? zu­sam­men sein? ne­ben­ein­an­der ste­hen?


sieg aberkannt

felix schwenzel

am mon­tag im ta­ges­spie­gel: eine ka­ri­ka­tur aus der fas/faz von gre­ser & lenz: ab­ge­bil­det dar­auf: kofi an­nan: „we­gen der kriegs­grund­lü­gen wird ame­ri­ka und eng­land der sieg im irak ab­erkannt. al­lei­ni­ger sie­ger ist nun po­len“

weiterlesen

klein, weiblich, gut?

felix schwenzel

ich muss­te weg­schal­ten ges­tern. die lan­ge­wei­le stach mir schmerz­haft ins auge. das neue mot­to, klein, weib­lich, gut ist ein wei­te­rer ver­such sich am ei­ge­nen schopf aus dem sumpf zu zie­hen, sich aus sich selbst her­aus zu iro­ni­sie­ren. es gab mal, vor lan­ger, lan­ger zeit ei­nen der das konn­te. chris ge­let­neky kann es nicht.

weiterlesen

scharfe augenblicke

felix schwenzel

was auch im­mer „schar­fe au­gen­bli­cke“ sind:

„Für schar­fe Au­gen­bli­cke ver­wen­de ich am liebs­ten war­me Rot- und Braun­tö­ne, die ich nach Be­lie­ben mi­sche. Mein Lid­schat­ten ist von Mäc und wird vor al­lem vonMake Up-Ar­tis­tenver­wen­det. Des­halb ist er ziem­lich teu­er, etwa 9 Euro pro Far­be.”

wie kann man bloss so eine scheis­se ver­zap­fen? oder sei­nen na­men da­für her­ge­ben? für geld. klar. aber wie nennt man das dann noch­mal?

weiterlesen

marketing, good old new economy

felix schwenzel

frü­her war al­les bes­ser. da wur­de noch so rich­tig ge­blub­bert:

also wer glaubt von neun bis acht­zehn uhr ei­nen job zu su­chen, der ist bei uns auf kei­nen fall rich­tig... inn­no­va­ti­on und markt­ori­en­tie­rung ist das was heu­te ge­fragt ist...

missverständnisse teil 23226

felix schwenzel

klug­flei­sche­rei.


die oma in berlin

felix schwenzel

[per mail via ma­rie­le]


call a car

felix schwenzel

call a bike ist cool. das glei­che gibts jetzt (dem­nächst?) auch fürs auto. shell­dri­ve. ein­mal an­mel­den, auto per www bu­chen, an der nächs­ten tank­stel­le das auto mit der shell-card öff­nen, pin in den bord­rech­ner ein­tip­pen, weg­fah­ren.

ei­gen­ar­tig, der kleins­te zeit­ta­rif (smart) ist sehr viel bil­li­ger als call a bike: eins­fuff­zig für eine stun­de, pro tag zwan­zig euro.

six­tus, über­neh­men sie.


weiterführend

felix schwenzel

ab und zu schrei­be ich ga­brie­le fi­scher emails in de­nen ich den „neu­en“ on­line-auf­tritt der brand­eins ze­reis­se, be­schimp­fe und als stra­te­gisch kom­plett falsch be­zeich­ne. sie ant­wor­tet mir höf­lich und nett auf jede email. fas­zi­nie­rend. ich fas­se mei­ne me­cke­rei­en und ihre ant­wor­ten viel­leicht bald mal zu­sam­men (ob­wohl, wen in­ter­es­sierts?), aber heu­te noch­mal rum­ge­mä­ckel live, um­sonst und in der blogo­sphä­re:

da steht ein wun­der­ba­rer ar­ti­kel von tho­mas ram­ge über das 9x9 haus von claus kael­ber (ar­chi­tekt ti­tus bern­hard) in der ak­tu­el­len brand­eins (brand­fünf­zig). wun­der­bar ge­schrie­ben, jetzt auch on­line im voll­text.

aber war­um ist on­line kein link auf die haus 9x9 sei­te, auf die des ar­chi­tek­ten, auf das buch zum haus oder ei­nen ar­ti­kel in der süd­deut­schen, mit vie­len wei­te­ren fo­tos? ka­pier ix nicht.

weiterlesen

döner suchmaschine

felix schwenzel

dar­auf habe ich lan­ge ge­war­tet: http://www.doe­ner365.de/.

[tnx dd]


harz? bush!

felix schwenzel

der got­ha­mist soll­te mo­men­tan pflicht­lek­tü­re sein. da könn­ten die pief­ke-de­mons­tran­ten mal fort­bil­dung ma­chen.

[ich bin üb­ri­gens granz froh, dass die mon­tags­de­mons­tran­ten hier nicht so rum­lau­fen]

[nach­trag] dog­food hat blog­links zum the­ma pro­tes­te in nyc zu­sam­men­ge­tra­gen.

weiterlesen

f

felix schwenzel

.!