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Der net­te kol­le­ge von ne­ben­an hat uns ein schö­nes, neu­es schild an die tür ge­klebt.


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na dann gute un­ter­hal­tung.


[wer­bung] ta­do au­to­ma­ti­sche hei­zungs­steue­rung

felix schwenzel in artikel

ei­gent­lich will ich mit der hei­zung nichts zu tun ha­ben. die bude soll warm sein, nicht zu warm, aber nie kalt, aus­ser im schlaf­zim­mer. aus­ser­dem soll das hei­zen na­tür­lich am bes­ten nichts kos­ten. das mit den heiz­kos­ten ist in un­se­rer ber­li­ner woh­nung per­fekt; un­se­re woh­nung hat we­nig aus­sen­flä­che und die ist re­la­tiv gut iso­liert. das führ­te zu ziem­lich nied­ri­gen heiz­kos­ten in den letz­ten drei oder vier jah­ren. pro­ble­ma­tisch war aber bis­her, im­mer wie­der, die ver­füg­bar­keit der hei­zung. der bei­fah­re­rin wur­de es abends oft zu kalt, weil die hei­zung zu früh in den spar­be­trieb ging oder das ba­de­zim­mer liess sich nicht hei­zen, weil es in dem raum in dem die hei­zungs­steue­rung hängt (der „leit­raum“) warm ge­nug war - und des­halb die hei­zung nicht mehr auf­heiz­te.

mit an­de­ren wor­ten: un­se­re hei­zungs­steue­rung war ziem­lich un­kom­for­ta­bel und ich hat­te kei­ne lust mehr, mich mit die­sem ge­rät aus­ein­an­der­zu­set­zen.

ge­nau be­trach­tet ist die­se kom­fort­er­war­tung in ei­nem haus, in dem im hin­ter­haus noch ei­ni­ge leu­te mit koh­le hei­zen na­tür­lich in an­sät­zen de­ka­dent. aber weil die prei­se von mo­der­ne­ren hei­zungs­steue­run­gen mitt­ler­wei­le in re­gio­nen an­ge­kom­men sind, die mir be­zahl­bar er­schei­nen, fing ich an mich um­zu­schau­en und ein­zu­le­sen. da­bei stiess ich un­ter an­de­rem auf tado und de­ren raum­ther­mo­sta­te. ich wuss­te, bis ich den ers­ten test in ei­nem blog las, gar nicht, dass man raum­ther­mo­sta­te ein­fach er­set­zen kann und tado hat of­fen­bar ei­nen ganz gu­ten selbst­in­stal­la­ti­ons­up­port, ich glau­be hier las ich erst­mals da­von.

aus­ser­dem bie­tet tado sei­ne ge­rä­te auch zur mie­te an, was nach mei­ner rech­nung für un­se­re woh­nung so um die 15 bis 19 euro mo­nat­li­che kos­ten be­deu­tet hät­te. beim durch­rech­nen und le­sen des klein­ge­druck­ten er­schien mir das miet­an­ge­bot dann aber nicht mehr so at­trak­tiv (nach 2-3 jah­ren zahlt man im ver­gleich zum kauf drauf, miet­ge­rä­te kön­nen nach ab­lauf der ver­trags­lauf­zeit — üb­li­cher­wei­se min­des­tens ein jahr — ge­kauft wer­den, aber es gibt dann nur 6 mo­nats­mie­ten preis­nach­lass).

knapp 600 euro an­schaf­fungs­preis (1 raum­ther­mo­stat plus 4 heiz­kör­per­ther­mo­sta­te) schien uns dann aber (im mo­ment) eine zu gros­se aus­ga­be zu sein. nach ei­ner an­fra­ge bei tado über­liess man mir dann dan­kens­wer­ter­wei­se ein raum­ther­mo­stat und zwei heiz­kör­per­ther­mo­sta­te kos­ten­los zum tes­ten, wes­halb jetzt über dem ar­ti­kel auch wer­bung steht. zwei heiz­kör­per­ther­mo­sta­te habe ich heu­te noch auf ei­ge­ne kos­ten be­stellt, die test­ge­rä­te kön­nen wir be­hal­ten.

jetzt war ich ge­spannt, ob tado mei­ne er­war­tun­gen er­fül­len konn­te: eine hei­zung die heizt wenn sie hei­zen soll, nur dort heizt, wo sie hei­zen soll und mir mei­nen wunsch er­füllt, mit der hei­zung mög­lichst nichts zu tun ha­ben zu müs­sen. ge­nau­so ge­spannt war ich, wie die (neue an­ge­kün­dig­te) in­te­gra­ti­on von tado in ap­ple’s ho­me­kit funk­tio­niert. mit ho­me­kit habe ich mich in den lez­ten wo­chen, eher mo­na­ten, in­ten­siv be­schäf­tigt und selbst ei­ni­ge un­se­rer ge­rä­te so ver­netzt, dass ich sie über ho­me­kit, also übers han­dy, über den brow­ser aber na­tür­lich auch wei­ter­hin über schal­ter und knöp­fe steu­ern kann. ums gleich vor­ab zu spoi­lern: die grund­funk­tio­nen und mei­ne min­des­ter­war­tun­gen er­füllt tado su­per, es gab ein paar stol­per­stei­ne und die ho­me­kit-in­te­gra­ti­on von tado ist sehr un­be­frie­di­gend. aber der rei­he nach.

(nach­trag 10.11.2016: of­fi­zi­ell hat tado der­zeit kei­ne ho­me­ki­t­in­te­gra­ti­on. die aus­lie­fe­rung der neu­en bridge er­folg­te nur an tes­ter, re­gu­lä­re kun­den sind da­mit bis­her nicht be­lie­fert wor­den. aus­ge­lie­fert wird jetzt die alte bridge mit ei­nem gut­schein für eine neue, ho­me­kit­fä­hi­ge bridge, so­bald die pro­ble­me mit der ver­si­on drei der bridge be­ho­ben sind. die pro­ble­me schei­nen tech­ni­scher na­tur, aber der zer­ti­fi­zie­rungs­pro­zess auf sei­ten von ap­ple scheint auch zu sto­cken. mehr dazu un­ten.)

installation

der in­stal­la­ti­on­pro­zess und die füh­rung durch die ein­zel­nen in­stal­la­ti­ons­schrit­te ist er­freu­lich gut ge­macht, bei­na­he ex­em­pla­risch. ich will nicht sa­gen idio­ten­si­cher, aber im grun­de ist er das. je­der ein­zel­ne schritt ist gut er­klärt, auf je­wei­lig vor­han­de­ne hei­zungs­sys­tem ab­ge­stimmt und bis zur be­schrif­tung der ka­bel mit bei­lie­gen­den auf­kle­bern sehr, sehr gut durch­dacht. an kei­ner stel­le des in­stal­la­ti­ons­pro­zes­ses fühl­te ich mich al­lein­ge­las­sen oder rat­los. selbst die dü­bel­lö­cher des al­ten raum­ther­mo­stats konn­te ich mit dem neu­en ther­mo­stat be­nut­zen, DIN sei dank. ein­zig an ei­ner ein­zel­nen stel­le mei­ne ich ei­nen klei­nen feh­ler oder un­ge­nau­ig­keit in der an­lei­tung ent­deckt zu ha­ben, näm­lich beim ab­schrau­ben des al­ten heiz­kör­per­ther­mo­stats.

auf dem schau­bild sieht es aus, als kön­ne man das ther­mo­stat mit ei­ner dre­hung der mut­ter im uhr­zei­ger­sinn vom heiz­kör­per ent­fer­nen, tat­säch­lich ist es aber (sagt das in­ter­net) stets eine dre­hung ge­gen den uhr­zei­ger­sinn. da­für, dass wir kei­ne rohr­zan­ge im haus ha­ben, kann tado nichts. ist aber aus un­er­find­li­chen grün­den so. ich habe mir dann ein­fach aus ei­nem hand­tuch und ei­ner klei­nen schraub­zwin­ge selbst eine rohr­zan­ge ge­baut. das lö­sen der mut­ter der vor­han­de­nen ther­mo­sta­te funk­tio­nier­te dann auch ohne rohr­zan­ge.

das nächs­te pro­blem tauch­te dann nach dem ab­schrau­ben des al­ten heiz­kör­per­ther­mo­stats auf, bzw. bei der mon­ta­ge des neu­en. auch das ist al­les sehr ver­ständ­lich, schritt für schritt er­klärt, öff­nen, bat­te­rie ak­ti­vie­ren, pai­ren mit der tado-bridge, auf­schrau­ben auf den heiz­kör­per …

ob­wohl das neue ther­mo­stat ord­nungs­ge­mäss auf der hei­zung steck­te, me­le­de­te das sys­tem: „ge­rät noch nicht mon­tiert“. also hab ich die in­stal­la­ti­on des zwei­ten ther­mo­stat im wohn­zim­mer vor­ge­zo­gen: das ging jetzt ei­nen ti­cken schnel­ler und als ich die bat­te­rie ak­ti­vier­te, sag­te das ther­mo­stat „HI“ zu mir (auf dem ele­gant ver­bau­ten dis­play). ah, das hat­te das an­de­re ther­mo­stat nicht ge­tan. nach der be­grüs­sung hab ich das freund­li­che ther­mo­stat dann auf den heiz­kör­per ge­schraubt — und fer­tig. das an­de­re ther­mo­stat liess sich nicht über­re­den mir „HI“ zu sa­gen, aber als ich den sup­port an­rief um zu klä­ren was ich noch tun könn­te, mel­de­te sich das ther­mo­stat im por­tal plötz­lich doch als mon­tiert und über­mit­tel­te sei­ne um­ge­bungs­tem­pe­ra­tur und die luft­feuch­tig­keit. aber der dis­play woll­te ein­fach nichts an­zei­gen — und steu­ern liess sich das ther­mo­stat auch nicht.

ich glau­be zwar nicht, dass es künst­li­che in­tel­li­genz oder smar­te ge­rä­te gibt, er­lie­ge aber im­mer wie­der der hoff­nung, dass ka­put­te ge­rä­te sich auf wun­der­sa­me wei­se selbst hei­len. des­halb woll­te ich das de­fek­te ther­mo­stat eine nacht in sei­nem an­ge­stamm­ten zu­hau­se (der pro­dukt­ver­pa­ckung) ru­hen las­sen und dann am nächs­ten mor­gen noch­mal nach dem wohl­be­fin­den schau­en.

das ru­hig­stel­len des the­mo­stats ir­ri­tier­te dann aber das web­por­tal. oder eher mich, denn die web-app mel­de­te plötz­lich, dass die zone 1, das kin­der­zim­mer in dem das ver­netz­te raum­ther­mo­stat hängt, nicht mehr per „fern­zu­griff“ er­reich­bar sei. das raum­ther­mo­stat mach­te aber ei­nen ganz zu­frie­de­nen ein­druck, be­haup­te­te ver­bun­den zu sein und ver­rich­te­te auch brav sei­nen dienst. erst am nächs­ten mor­gen kam ich dann dar­auf, dass das de­fek­te ther­mo­stat eben­falls stan­dard­mäs­sig, wie das raum­ther­mo­stat, der zone 1 zu­ge­wie­sen wird und bat­te­rie­los in sei­ner kis­te in der tat nicht er­reich­bar war. dass das my.tado.com-por­tal dann aber gleich die gan­ze zone als nicht er­reich­bar an­zeigt, soll­te tado schnell in ord­nung brin­gen und aus­dif­fe­ren­zie­ren.

am mor­gen hat­te ich dann zum zwei­ten und drit­ten mal das ver­gnü­gen (kei­ne iro­nie) mit der hot­line zu te­le­fo­nie­ren um ein aus­tausch­ge­rät zu or­ga­ni­sie­ren. alle te­le­fo­na­te mit der hot­line wa­ren an­ge­nehm freund­lich, es wur­de aber deut­lich, dass mein ers­ter ge­sprächs­part­ner deut­lich mehr be­fug­nis­se und tech­ni­sches know-how hat­te, als die bei­den mit de­nen ich heu­te früh sprach. von de­nen sprach ei­ner kein kaum deutsch (deutsch erst ab 8:40 uhr) und bei­de konn­ten nicht viel mehr tun als mir zu­zu­hö­ren und sup­port-ti­ckets an­zu­le­gen.

homekit integration

das mit dem de­fek­ten, halb­funk­tio­nie­ren­dem ther­mo­stat war är­ger­lich, weil es zu ei­ner ir­ri­tie­ren­den feh­ler­mel­dung führ­te an der ich lan­ge zu kna­cken hat­te. noch län­ger knack­te ich nur an der ho­me­kit-in­te­gra­ti­on. zu­erst dach­te ich ich bin zu blöd, dann hoff­te ich, dass das de­fek­te ge­rät in mei­nem set­up al­les durch­ein­an­der­brach­te, aber nach­dem der sup­port die ver­bin­dung des de­fek­ten ge­räts aus mei­nem set­up ent­fernt hat­te, habe ich das ge­fühl, dass die ho­me­kit-in­te­gra­ti­on von tado noch nicht aus­ge­reift ist.

nach dem ers­ten ver­bin­den mit ho­me­kit, tauch­ten in mei­ner ipho­ne home-app 9 neue ge­rä­te auf, drei re­gel­ba­re ther­mo­sta­te (auch das de­fek­te ther­mo­stat), drei ther­mo­me­ter und drei hy­gro­me­ter. die wer­te des in alle ge­rä­te ver­bau­ten licht­sen­sors gibt tado nicht preis. die ein­ge­stell­ten tado-zo­nen wer­den nicht über­nom­men, aber ich konn­te die ge­rä­te leicht mei­nen be­reits ein­ge­rich­te­ten räu­men zu­wei­sen. so weit so gut. in­iti­al dau­er­te es sehr lan­ge, bis die neu­en ge­rä­te in der home-app ihre wer­te an­zeig­ten und als sie die wer­te dann an­zeig­ten, stimm­ten die nicht im­mer mit de­nen auf my.tado.com ge­zeig­ten über­ein. was aber funk­tio­nier­te: wenn ich die wunsch­tem­pe­ra­tur für das wohn­zim­mer­ther­mo­stat ver­stell­te, kam die­ser wert dort und in der web-app an. um­ge­kehrt klapp­te es mal, mal gar nicht, mal nach län­ge­rer ver­zö­ge­rung.

wer, wie ich, an selbst­hei­lungs­kräf­te von ma­schi­nen glaubt, glaubt auch dar­an, dass zu­rück­set­zen oder neu­starts hel­fen. also habe ich die tado-bridge wie­der aus der home-app ent­fernt und dann lei­der ver­geb­lich ver­sucht, sie wie­der hin­zu­zu­fü­gen. ir­gend­wo auf den sup­port­sei­ten von ap­ple las ich dann, dass man even­tu­ell das ehe­mals ver­bun­de­ne ge­rät zu­rück­set­zen müs­se, um es er­neut zu ho­me­kit hin­zu­zu­fü­gen. dan­kens­wer­ter­wei­se stand auf der rück­sei­te der bridge (in weis­ser schrift auf weis­sem grund) eine but­ton-be­schrif­tung: „fac­to­ry re­set“. weil ich zu blöd war den knopf so zu drü­cken, dass die bridge auf mei­nen wunsch re­agier­te, öff­ne­te ich das ge­häu­se der bridge. in­nen drin ein wun­der der mi­nia­tu­ri­sie­rung, ein wun­der­ba­rer an­blick deut­scher in­ge­nieur­kunst (kei­ne iro­nie); viel luft und sehr vie­le, sehr klei­ne din­ge:

in der lin­ken mit­te sicht­bar, der fac­to­ry-re­set-schal­ter. nach ca. 8 se­kun­den be­tä­ti­gung, fing die bridge an zu blin­ken und liess sich dann klag­los wie­der mit ho­me­kit ver­bin­den. lei­der mel­de­te mir die home-app im­mer wie­der, dass die tado-bridge nicht er­reich­bar sei. aus un­er­find­li­chen grün­den scheint die tado-bridge nicht den er­war­tun­gen an re­ak­ti­ons­zeit und ant­wort­ver­hal­ten die ho­me­kit an sie stellt ge­wach­sen zu sein. eine sol­che nicht­er­reich­bar­keit er­le­be ich hin und wie­der mit der open-source und bas­tel­lö­sung home­bridge, die das ho­me­kit-pro­to­koll re­ver­se-en­gi­nee­red hat und für nicht von ap­ple zer­ti­fi­zier­te ge­rä­te öff­net. die hue-bridge habe ich hin­ge­gen nicht ein ein­zi­ges mal (seit 5 mo­na­ten) zö­ger­lich oder un­er­reich­bar ge­se­hen. das ver­hal­ten der tado-bridge, also die nicht­er­reich­bar­keit und un­be­frie­di­gen­de ak­tua­li­sie­rungs­in­ter­val­le, lässt sich auch nach dem drit­ten zu­rück­set­zen der tado-bridge-ver­bin­dung re­pro­du­zie­ren. ich hof­fe sehr, auf ein bal­di­ges firm­ware­up­date für die bridge, denn so ist die ho­me­kit-in­te­gra­ti­on so gut wie un­be­nutz­bar.

tado kernfunktionalität

ta­del­los (bei­na­he tado­los ge­schrie­ben) hin­ge­gen sind die grund­funk­tio­nen von tado, so­wie die tado-ei­ge­nen apps, sprich die web-app die über my.tado.com er­reich­bar ist und die ipho­ne-app, die iden­tisch wie die web-app aus­sieht und funk­tio­niert. das was ich hier ein­stel­le, egal ob in der web- oder ipho­ne-app, egal ob am dreh­knopf des heiz­kör­per­ther­mo­stats oder den touch-but­tons des raum­ther­mo­stats, kommt auf al­len ge­rä­ten an und wird kor­rekt dar­ge­stellt. sehr zu­frie­den bin auch auch da­mit, wie das raum­ther­mo­stat (das „smar­te ther­mo­stat“) die hei­zung re­gelt. im ge­gen­teil zum al­ten ther­mo­stat er­scheint mir das al­les viel sanf­ter und we­ni­ger ra­bi­at zu sein. steu­er­te das alte ther­mo­stat den heiz­kes­sel auch ger­ne mal hoch auf 90°, steu­ert tado den kes­sel meist auf nied­ri­ge­re tem­pe­ra­tu­ren. das hat auch zur fol­ge, das die heiz­kör­per nicht mehr vor hit­ze bol­lern, son­dern sich ru­hig auf­wär­mend, lang­sam und si­cher auf ihre ziel­tem­pe­ra­tur hin­ar­bei­ten.

end­lich ist es auch mög­lich ei­nen heiz­kör­per bei be­darf hoch­zu­dre­hen und da­mit, egal zu wel­cher uhr­zeit, heiz­leis­tung aus der ther­me ab­zu­ru­fen. der ein­zi­ge wer­muts­trop­fen ist, dass wir das bis­her nur mit ei­nem heiz­kör­per ma­chen kön­nen. aber auch die al­ten ther­mo­sta­te funk­tio­nie­ren mit tado be­frie­di­gend. wenn wir die ein­fach auf der mitt­le­ren stel­lung be­las­sen (3), bleibt die raum­tem­pe­ra­tur in al­len räu­men auf an­ge­neh­men 22°.

bei al­ler lie­be zur heim­au­to­ma­ti­sie­rung, ich fin­de es enorm wich­tig alle schal­tun­gen auch wei­ter­hin kon­ser­va­tiv, also per schal­ter oder reg­ler durch­füh­ren zu kön­nen. das klappt mit tado auch wun­der­bar, nach der grund­kon­fi­gu­ra­ti­on (sie­he wei­ter un­ten), läuft al­les mehr oder we­ni­ger per­fekt op­ti­miert und bei be­darf dreht man am stell­rad am ther­mo­stat um kurz­zei­tig ein biss­chen mehr oder we­ni­ger wär­me zu be­kom­men. oder beim lüf­ten ein­fach eine voll­dre­hung ge­gen den uhr­zei­ger­sinn und das ven­til ist zu. das dis­play der heiz­kör­per­ther­mo­sta­te (na gut, des bis­her ein­zi­gen heiz­kör­per­ther­mo­stats) ist sehr gut les­bar und — neu! — zur ab­wechs­lung auch ver­ständ­lich. ich habe nie ver­stan­den (trotz fun­dier­ter hil­fe) was jetzt ei­gent­lich die bes­te ein­stel­lung für ein an­ge­neh­mes raum­kli­ma ist 1, 2 oder 3? 4 oder 5? jetzt steht da klipp und klar 22°. oder 24°. so ge­fällt mir der fort­schritt wie­der ein biss­chen, auch wenn er mit cloud­bin­dung da­her­kommt.

grundkonfiguration und apps

oben hab ich es schon ge­sagt, mit der web- und der ipho­ne-app (und al­len an­de­ren tado-apps) las­sen sich die hei­zungs­wer­te ver­ständ­lich ab­le­sen und ein­stel­len und das vor al­lem so, das eine än­de­rung in der app, auch gleich sicht­bar am ther­mo­stat oder ei­ner an­de­ren app ist. ge­nau­so las­sen sich die grund­ein­stel­lun­gen in den apps über­sicht­lich ein­stel­len. für jede zone (= raum) die man ein­rich­tet, kann man eine grund­tem­pe­ra­tur fest­le­gen — oder ge­nau­er drei (oder vier?) grund­tem­pe­ra­tu­ren. die tem­pe­ra­tur für die ab­sen­kung nachts oder bei ab­we­sen­heit kann man auf dem stan­dard­wert (18°) be­las­sen oder an­pas­sen. die ab­we­sen­heits­ab­sen­kung kann man dem sys­tem über­las­sen (au­to­ma­tisch eher spar­sam oder kom­for­ta­bel oder aus­ba­lan­ciert) oder selbst fest­le­gen. das ist al­les über­sicht­lich und be­die­nungs­freund­lich und eben für je­den raum ein­zeln ein­stell­bar.

hat man auf der app die an­we­sen­hei­ter­ken­nung, also das track­ing ak­ti­viert, senkt tado die tem­pe­ra­tur bei ab­we­sen­heit ab und fängt auf dem weg nach­hau­se wie­der an, die ein­ge­stell­te tem­pe­ra­tur ein­zu­pen­deln. bei mei­nem bis­her ein­zi­gen test, schien das ganz gut zu funk­tio­nie­ren.

die bei­fah­rein und ich tra­cken uns so­wie­so ge­gen­sei­tig (über die ap­ple-freun­de-app), wis­sen also im­mer wo wir sind (aus­ser wir de­ak­ti­vie­ren das track­ing mal aus­ver­se­hen). das kind lehnt die­se form der über­wa­chung strikt ab. das track­ing der tado-app scheint mir aber kind-kon­form zu sein, die app zeigt le­dig­lich ob man zu­hau­se ist, ab­we­send oder (mut­mass­lich) auf dem weg nach hau­se. mal schau­en wie das geht, ob das kind die­se app und die­ses track­ing auf dem te­le­fon zu ak­zep­tie­ren be­reit ist. an un­se­re über­wa­chungs­woh­nung ge­wöhnt sich das kind ge­ra­de, wenn wir ihm mor­gens sa­gen wann er nach­hau­se ge­kom­men ist, seit­dem wir ei­nen be­we­gungs­mel­der im flur ha­ben, der sei­ne be­we­gungs­da­ten per­ma­nent spei­chert und so­mit jede nächt­li­che ak­ti­vi­ät auf­zeigt.

teamfähigkeit

auch wenn tado jetzt ho­me­kit und ale­xa kann, seit ei­ner wei­le auch ifttt, so rich­tig mit an­de­ren ge­rä­ten spielt tado noch nicht mit. von an­de­ren ver­netz­ten ther­mo­me­tern will tado nichts wis­sen, sei­ne licht­sen­sor­wer­te blei­ben ver­bor­gen und an­we­sen­heits­er­ken­nung will tado nur per tado-app zu­las­sen. vor al­lem: eine of­fe­ne, zu­gäng­li­che und do­ku­men­tier­te API gibt’s noch nicht. in­of­fi­zi­ell ist das eine oder an­de­re be­kannt. wann sich das än­dert woll­te mir die pres­se­stel­le bis jetzt noch nicht ver­ra­ten, aber ich bin ge­spannt ob es bald of­fi­zi­el­le wege gibt, tado in an­de­re sys­te­me zu in­te­grie­ren, die tado-sen­so­ren mit­zu­nut­zen oder steue­rung aus an­de­ren heim­au­to­ma­ti­sie­rungs­sys­te­men zu er­lau­ben. an­de­rer­seits soll­ten viel­leicht zu­erst ein paar wei­te­re ent­wick­lungs­stun­den in die ho­me­kit-in­te­gra­ti­on flies­sen.

fazit

ins­ge­samt bin ich sehr zu­frie­den mit tado. auch wenn der in­stal­la­ti­ons­pro­zess an sich ma­kel­los und re­la­tiv pro­blem­los war, sum­mier­ten sich dann im lau­fe des ers­ten test­a­bends und der ers­ten test­nacht so vie­le klei­ne­re pro­ble­me auf, dass ich mich we­gen der stän­di­gen feh­ler­su­che bei­na­he ein biss­chen so fühl­te, wie die arme sau, die ei­nen tag lang ver­sucht hat ei­nen „smar­ten“ was­ser­ko­cher zu ver­net­zen und zu au­to­ma­tise­ren.

na­tür­lich las­sen sich mei­ne spe­zi­fi­schen pro­ble­me, die zum gros­sen teil auf das de­fek­te ther­mo­stat zu­rück­zu­füh­ren sind, nicht ver­all­ge­mei­nern — auch wenn sie in die­sem ar­ti­kel die tat­säch­lich reich­lich vor­han­de­nen po­si­ti­ven aspek­te von tado ein biss­chen über­schat­ten. ich glau­be am ende, wenn alle ther­mo­sta­te da sind und funk­tio­nie­ren, wenn die tado-bridge ein paar firm­ware­up­dates er­lebt hat, wird sich mei­ne zu­frie­den­heit zu be­sorg­nis­er­re­gen­der be­geis­te­rung fort­ent­wi­ckeln. denn tat­säch­lich bin ich jetzt schon an­ge­tan von tado. ich brau­che zum an­for­dern von heiz­leis­tung nicht mehr mit ei­ner ta­schen­lam­pe ins kin­der­zim­mer zu ge­hen, die wohn­zim­mer­tem­pe­rie­rung funk­tio­niert be­reits ta­del­los und be­nut­zer­freund­lich, die ther­mo­sta­te se­hen toll aus und ich kann die hei­zung nicht nur von über­all aus steu­ern, son­dern auch bei ih­rer ar­beit be­ob­ach­ten. der gröss­te und ei­gent­lich ein­zi­ge wirk­li­che schwach­punkt, die ho­me­kit-in­te­gra­ti­on, lässt sich per soft­ware-up­date lö­sen und ist wahr­schein­lich nur noch ei­ni­ge firm­ware­up­dates der tado-bridge ent­fernt.


[nach­trag 10.11.2016]
ein paar wo­chen nach mei­nem test, hat mich tado wis­sen las­sen, dass die ho­me­ki­t­in­te­gra­ti­on von tado noch nicht ab­ge­schlos­sen ist. tado sagt, dass man noch an der zer­ti­fi­zie­rung ar­bei­tet — und auch an den tech­ni­schen pro­ble­men die ich bei der in­te­gra­ti­on be­ob­ach­tet habe. wann die­se ar­bei­ten und die zer­ti­fi­zie­rung ab­ge­schlos­sen sind weiss bei tado nie­mand. bis da­hin lie­fert tado die ther­mo­sta­te mit ei­ner äl­te­ren ver­si­on der bridge aus, legt je­doch ei­nen gut­schein für eine kos­ten­lo­se, neue ho­me­kit-fä­hi­ge bridge bei. ich habe den text oben an zwei stel­len ein biss­chen an­ge­passt und auf bit­ten von tado ei­nen screen­shot der home-app ent­fernt, auf dem man die nicht funk­tio­nie­ren­de ho­me­ki­t­in­te­gra­ti­on von tado se­hen konn­te. der witz ist, dass ich die ho­me­ki­t­in­te­gra­ti­on nicht be­son­ders ver­mis­se. eine of­fi­zi­el­le, of­fe­ne API zum zu­griff auf mei­ne da­ten und te­le­me­trie, wür­de mich viel mehr in­ter­es­sie­ren. die nut­zung der in­of­fi­zi­el­len API funk­tio­niert zwar, aber ich fürch­te stän­dig, dass tado mir da den saft ab­dreht.



wes­halb ich den ta­ges­spie­gel check­point ger­ne le­se

felix schwenzel in notiert

der ta­ges­spie­gel check­point ist auch gut, wenn lo­renz ma­roldt ihn mal nicht schreibt; heu­te ro­bert ide:

Ba­rack Oba­ma kommt wie­der nach Ber­lin, am 18. und 19. No­vem­ber kurz nach der US-Wahl. Eine Ab­schieds­re­de am Bran­den­bur­ger Tor oder an der Sie­ges­säu­le ist bis­her nicht ge­plant. Aber viel­leicht ver­irrt sich der ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent ja an den Alex­an­der­platz oder an­de­re Orte ver­hunz­ter Stadt­ar­chi­tek­tur – und spricht den his­to­ri­schen Satz: „Tear down this Mall.“

(sie­he auch)


emo­tio­na­li­tät, leich­tig­keit, un­ab­hän­gig­keit

felix schwenzel in artikel

Die bes­se­re Kan­di­da­tin
Mi­chel­le Oba­ma de­mons­triert Ame­ri­ka, was Hil­la­ry Clin­ton fehlt: Emo­tio­na­li­tät, Leich­tig­keit, Un­ab­hän­gig­keit.

ich habe den spie­gel-text (€) der hier auf blend­le an­ge­teasert wird nicht ge­le­sen, be­vor ich hier mei­ne ge­dan­ken dazu auf­schrei­be. ich ver­mu­te, der text ba­siert zum gros­sen teil auf der auf­zeich­nung ei­ner rede von mi­chel­le oba­ma, die sie auf ei­ner wahl­kampf­ver­an­stal­tung von hil­la­ry clin­ton hielt. die rede wur­de in mei­nen fil­ter­bla­sen all­seits ge­lobt und fleis­sig wei­ter­ver­teilt.

was mi­chel­le oba­ma sagt ist al­les rich­tig und wich­tig und das was sie for­dert ent­spricht so ziem­lich al­len mei­nen vor­stel­lun­gen da­von, wie wir als ge­sell­schaft zu­sam­men­le­ben soll­ten. sie for­dert re­spekt und an­stand und ver­ur­teilt über­grif­fi­ges ver­hal­ten, egal ob ver­bal oder tät­lich aufs schärfs­te. und trotz­dem konn­te ich mit der rede nicht viel an­fan­gen. das liegt ei­ner­seits na­tür­lich auch dar­an, dass ich nicht di­rekt be­trof­fen bin. ich fin­de se­xis­ti­sches ge­re­de, ste­reo­ty­pi­sie­rung oder of­fen de­mons­trier­te frau­en­feind­lich­keit von arsch­lö­chern wie do­nald trump ein­fach nur wi­der­lich und ab­stos­send, aber es trifft mich eben nur in­di­rekt.

mein ei­gent­li­ches pro­blem ist die emo­tio­na­li­tät und der pa­thos in mi­chel­le oba­mas rede. ich bin mir re­la­tiv si­cher, dass ihre emo­tio­na­li­tät und ihre im­mer wie­der leicht ge­bro­che­ne stim­me au­then­tisch sind, aber bei emo­ti­on und pa­thos in po­li­ti­schen re­den, leuch­ten bei mir alle mög­li­chen warn­lam­pen auf. wenn dann auch noch mehr­fach die rede da­von ist, dass wir „un­se­re kin­der“ vor die­sem und je­nem schüt­zen müs­sen, wird’s mir schwin­de­lig.

ob­wohl ich mir si­cher bin, dass ihre rede aus auf­rich­ti­ger be­trof­fen­heit ent­stan­den ist, und ob­wohl of­fen­sicht­lich ist, dass sie ihr ziel und ihre wir­kung er­reicht hat, er­trug ich die rede nicht. ich ver­mu­te, dass ich kein pro­blem mit der rede ge­habt hät­te, wenn sie von ei­ner recht­an­wäl­tin aus chi­ca­go ge­hal­ten wor­den wäre. dass die rede von der frau des am­tie­ren­den ame­ri­ka­ni­schen prä­si­den­ten, auf ei­ner wahl­kampf­ver­an­stal­tung ge­hal­ten wur­de, ver­leiht ihr in mei­nen au­gen ein an­de­res ge­wicht. im rah­men po­li­ti­scher re­den soll­te man, mei­ner mei­nung nach, ei­nen gros­sen bo­gen um stil­mit­tel und rhe­to­ri­sche tricks ma­chen, die sich auch bei po­pu­lis­ten und dem­ago­gen gros­ser be­liebt­heit er­freu­en.

so wie man sich ziem­lich si­cher sein kann, dass in ei­nem auto mit der auf­schrift „to­des­stra­fe für kin­der­schän­der“ ein nazi oder min­des­tens rechts­ra­di­ka­ler sitzt, so wie man si­cher sein kann, dass ge­set­zes­in­itia­ti­ven, de­ren haupt­ar­gu­ment der an­geb­li­che schutz von kin­dern vor ir­gend­was sein soll, mo­gel­pa­kun­gen sind, kann man meis­ten da­von aus­ge­hen, dass po­li­ti­ker, die emo­ti­al über kin­der­schutz oder an­stand re­den, die alar­mis­mus ver­brei­ten und de­ren stim­me da­bei hin und wie­der bricht, mit vor­sicht zu ge­nies­sen sind.

ich ver­mu­te es ist mi­chel­le oba­ma ge­gen­über un­fair, dass ich in ih­rer rede ver­meint­lich ele­men­te aus dem werk­zeug­kas­ten von dem­ago­gen und po­pu­lis­ten er­ken­ne, vor al­lem, weil ich mir selbst si­cher bin, dass sie we­der dem­ago­gin noch po­pu­lis­tin ist — im ge­gen­teil.

des­halb mal an­ders­rum ge­dacht: die po­li­ti­ker die ich schät­ze ha­ben im­mer ge­nau eine ei­gen­schaft nicht: emo­tio­na­li­tät. sie be­trach­te­ten po­li­tik auch nie mit leich­tig­keit, son­dern mit der an­ge­mes­se­nen sach­zwang- und mach­bar­keits­schwe­re. und un­ab­hän­gig wa­ren sie ei­gent­lich auch nie, son­dern — wenn’s gut lief — durch­set­zungs­stark. al­lein aus die­ser er­fah­rung hal­te ich mi­chel­le oba­ma eben nicht für die bes­se­re kan­di­da­tin als hil­la­ry clin­ton. zu­mal, wit­zi­ger­wei­se, die ver­meind­li­che un­ab­hä­gig­keit auch ge­ra­de eins der wahl­kampf­ar­gu­men­te des — sehr emo­tio­na­len und mit leich­tig­keit be­lei­di­gun­gen aus­wer­fen­den — prä­si­dent­schafts­kan­di­da­ten do­nald trump ist.

mir sind am ende po­li­ti­ker lie­ber, die im wahl­kampf et­was tro­cken und büh­nen­scheu rü­ber­kom­men, da­für aber eine ra­tio­na­le, ab­wä­gen­de po­li­tik ma­chen, ent­schei­dun­gen nicht auf die leich­te schul­ter neh­men und kei­ne al­lein­gän­ge un­ter­neh­men.


der spie­gel ar­ti­kel, des­sen teaser ich oben zei­ge, ist nicht so scheis­se wie ich fürch­te­te, lohnt aber die 75 cent die blend­le da­für nimmt kaum. und der ar­ti­kel räumt am ende ein, dass die idee, dass mi­chel­le oba­ma die bes­se­re kan­di­da­tin wäre, po­li­ti­scher un­sinn ist:

Der Hei­li­gen­schein ver­blasst mit der Nähe. Mi­chel­le Oba­mas Rol­le ist die der Kri­ti­ke­rin, Clin­tons die der Ak­teu­rin. Zu den Merk­ma­len die­ser Wahl zählt, dass die Ame­ri­ka­ner ihr Herz je­nen schen­ken, die lei­den­schaft­lich die Ver­hält­nis­se kri­ti­sie­ren, wis­send, dass nur ein Bruch­teil ih­rer Ma­xi­mal­rhe­to­rik rea­li­sier­bar ist.

was mich nach 2 mi­nu­ten nach­den­ken al­ler­dings doch ein biss­chen an dem ar­ti­kel är­gert, ist die un­ter­schwel­li­ge an­nah­me, dass kan­di­da­ten die er­war­tun­gen der wäh­ler er­fül­len müss­ten. als wäre der oder die­je­ni­ge bes­ser für ein amt ge­eig­net, die pro­jek­tio­nen der wäh­ler strah­lend re­flek­tie­ren kann, hoff­nun­gen zu we­cken ver­mag, als der oder die­je­ni­ge, die das amt ver­nünf­tig aus­fül­len kann.

[nach­trag 24.10.2016]

die­se rede (face­book­link, hier ein you­tube­link) von mi­che­le oba­ma fin­de ich gross­ar­tig, oder wie chris­toph kap­pes sagt:

Gross­ar­ti­ge, hu­ma­nis­ti­sche Rede, sehr be­we­gend.
Gibt mir ei­nen Im­pus, viel­leicht doch mei­nen Wi­der­stand ge­gen po­li­ti­sches Re­den auf­zu­ge­ben, das im Ge­wand der Pre­digt da­her­kommt.

youtube-video laden, info, direktlink

(vie­le) tem­pe­ra­tur­sen­so­ren für das au­to­ma­ti­sche haus

felix schwenzel in artikel

nach dem selbst­ge­bau­ten tem­pe­ra­tur und luft­feuch­tig­keits­sen­sor im bad, habe ich über­legt wie ich am ein­fachs­ten und güns­tigs­ten sen­so­ren in die üb­ri­gen räu­me be­kom­me. das my­sen­sors-pro­jekt bie­tet da in­ter­es­san­te an­sät­ze, aber ich schre­cke ein biss­chen vor dem selbst­ma­chen zu­rück, ins­be­son­de­re weil ich die tem­pe­ra­tur und luft­feuch­tig­keit ger­ne bat­te­rie­be­trie­ben mes­sen wür­de — ohne alle paar wo­chen die bat­te­rien tau­schen zu müs­sen.

also habe ich nach güns­ti­gen tem­pe­ra­tur-sen­so­ren ge­goo­gelt. am viel­ver­spre­chends­ten er­schie­nen mir [-wer­be­link] die­se trans­mit­ter­sen­so­ren für eine [-wer­be­link] FT0073 wet­ter­sta­ti­on. sie kos­ten um die 10 euro, sind klein und bat­te­rie­be­trie­ben. ihre wer­te fun­ken sie per 433 mhz si­gnal zur wet­ter­sta­ti­on, wo­bei mich die wet­ter­s­taion, die die wer­te von 4 sen­so­ren par­al­lel an­zei­gen kann, (na­tür­lich) nicht in­ter­es­sier­te; ich woll­te die da­ten in mei­nen home-as­sis­ten­ten be­kom­men und dort je­weils aus­wer­ten und lang­fris­tig sam­meln.

test­wei­se habe ich zu­nächst ei­nen der sen­so­ren be­stellt und ins wohn­zim­mer ge­hängt, wo er dem stum­men ther­mo-/hy­gro­me­ter zur sei­te stand.

lei­der funk­tio­nie­re das aus­le­sen der da­ten mit die­ser bi­blio­thek nicht und auch der neue sen­sor blieb zu­nächst still. bei ama­zon war le­dig­lich der pro­dukt­na­me der wet­ter­sta­ti­on an­ge­ge­ben (FT0073), aber so­bald ich her­aus­ge­fun­den hat­te, dass die sen­so­ren selbst den ein­gän­gi­gen pro­dukt­na­men F007th tra­gen, war das auf­fin­den der rich­ti­gen bi­blio­thek nicht all zu schwer: die Ar­dui­no F007th Sket­ches von @AM­cA­ner­ney schie­nen viel­ver­spre­chend.

an [-wer­be­link] ei­nen ESP8622 12E schloss ich ei­nen 433-mhz-emp­fän­ger [-wer­be­link] aus die­sem set an und mo­di­fi­zier­te und er­wei­ter­te ei­nen der sket­che von @AM­cA­ner­ney so, dass die da­ten von bis zu sechs mo­du­len per mqtt ins lo­ka­le netz ge­funkt wer­den.

mei­nen ers­ten sketch dazu habe ich auf git­hub ge­la­den. grund­sätz­lich funk­tio­niert der sketch; er hört auf funk­si­gna­le der sen­so­ren, ent­schlüs­selt sie und sen­det sie per mqtt ins heim­netz, wo home-as­sistant sie dann ein­sam­melt und an­zeigt.

mitt­ler­wei­le habe ich vier wei­te­re sen­so­ren ge­kauft und in der woh­nung auf­ge­hängt und ein paar schwach­punk­te des sket­ches aus­ge­bes­sert. ei­ner­seits sen­det der der ESP8622 die mqtt-da­ten jetzt mit dem re­tain flag, so dass pro­gram­me, die die sen­sor­da­ten ein­le­sen, im­mer den letz­ten mess­wert be­kom­men, auch wenn der sen­so­ren­le­ser ge­ra­de off­line ist oder we­gen man­geln­der schwan­kun­gen ge­ra­de nichts sen­det. aus­ser­dem habe ich, um hard­ware zu spa­ren, die auf­ga­be der sen­sor­da­ten­samm­lung dem mi­kro­con­trol­ler über­ge­ben, der auch schon mit ei­nem DHT22 die tem­pe­ra­tur und feuch­tig­keit im bad misst (so­wie die hel­lig­keit und neu­er­dings auch be­we­gun­gen). das ist al­les irre un­ele­gant an­ein­an­der­ge­reiht, aber weil es ja viel­elicht ir­gend­wem hel­fen könn­te, hab ich das auch auf git­hub ge­packt.


das schö­ne an ver­netz­ten sen­so­ren ist ei­ner­seits, dass ich die da­ten se­hen kann, ohne auf­zu­ste­hen. am rech­ner, auf dem han­dy. mit den da­ten im (heim-) netz kann ich mir die da­ten auf ver­schie­de­ne wei­se an­se­hen (bil­der vom home-as­sistant, home-as­sistant-da­sh­board oder in app­les home-app).

wirk­lich span­nend, und der ei­gent­li­che grund war­um die bei­fah­re­rin vor ei­ner wei­le an­ge­fan­gen hat (un­kom­mu­ni­ka­ti­ve) ther­mo­me­ter und hy­gro­me­ter zu kau­fen, war un­se­rer furcht vor schim­mel­bil­dung, wenn wir wä­sche im wohn­zim­mer oder schlaf­zim­mer zum trock­nen auf­hän­gen. die ge­fahr der schim­mel­bil­dung hängt zwar nicht aus­schliess­lich mit der luft­feuch­tig­keit zu­sam­men, son­dern, so­weit ich das ver­stan­den habe, auf (mir) un­ver­ständ­li­che wei­se mit dem tau­punkt und der käl­tes­ten stel­le im raum. das pro­blem löst (wie­der) der home-as­sistant: der hat eine kom­po­nen­te die ei­nem die be­rech­nung (nach ei­ner eich­mes­sung) ab­nimmt, der Mold In­di­ca­tor:

The Mold In­di­ca­tor sen­sor com­po­nent con­su­mes in­for­ma­ti­on of two tem­pe­ra­tu­re sen­sors and a hu­mi­di­ty sen­sor to give an in­di­ca­ti­on for pos­si­ble mold growth in your home.

die aus­sen­tem­pe­ra­tur lie­fert mir die dark sky api, die in­nen­tem­pe­ra­tur und -feuch­tig­keit die in­nen­sen­so­ren. so habe ich im home-as­sistant nicht nur ei­nen in­di­ka­tor für die schim­mel­ge­fahr, son­dern kann auch se­hen wie der wert fluk­tu­iert — oder mir hin­wei­se auf zu hohe wer­te aufs han­dy sen­den las­sen.

noch in­ter­es­san­ter fin­de ich die mög­lich­keit die ge­sam­mel­ten da­ten vom home-as­sistant in eine da­ten­bank zu pu­shen und die­se dann mit graf­a­na aus­zu­wer­ten.

in graf­a­na er­kennt man dann, dass die sen­so­ren ei­ner­seits im­mer wie­der (kurz) fal­sche wer­te fun­ken, aber auch, dass die tem­pe­ra­tu­ren in un­se­ren räu­men be­mer­kens­wert sta­bil sind und meist nur zwi­schen ei­nem bis an­der­t­alb grad fluk­tu­ie­ren. wir ha­ben das glück, dass un­se­re woh­nung ei­ner­seits gut iso­liert ist und an­de­rer­seits kaum fens­ter und aus­sen­flä­chen hat. le­dig­lich das kin­der­zim­mer hat eine wand und ein paar fens­ter zur stras­se, kü­che, stu­be und schlaf­zim­mer ha­ben je ein fens­ter und sehr we­nig aus­sen­wand­flä­che, die zu­dem auch noch gut iso­liert ist. auch die fens­ter sind (re­la­tiv) neu und hal­ten of­fen­bar die käl­te (oder hit­ze) gut draus­sen.

en­er­gie­spar­po­ten­zi­al ha­ben wir ei­gent­lich kaum wel­ches, un­se­re gas-rech­nung ist sehr, sehr nied­rig. trotz­dem möch­ten wir in den nächs­ten wo­chen ger­ne mal pro­bie­ren, was eine elek­tro­ni­sche, ver­net­ze hei­zungs­steue­rung an kom­fort­ge­winn brin­gen könn­te. der­zeit ori­en­tiert sich die hei­zungs­steue­rung näm­lich an ei­nem raum­ther­mo­stat das im kin­der­zim­mer hängt, wes­halb wir dort stän­dig ma­nu­ell nach­re­geln müs­sen, falls es doch mal ein biss­chen wär­mer sein soll.


seit­dem der mann sei neu­es hob­by hat trau ich mich nicht mehr den lüf­ter an­zu­ma­chen weil dann so­fort ne sms kommt: du hast ge­ra­de ge­kackt!

ka­tia (@kne­tag­abo17.10.2016 9:46


ich so: „lüf­ter im bad an“
sie: „‚Lüf­te‘ be­rei­tet mir ein we­nig Pro­ble­me. Ver­su­che es bit­te mit Um­for­mu­lie­ren.“
ich: „BAD LÜF­TER an“
sie: Ba­rack Lyft da an — „Ich sehe kei­ne App da­für. Down­loa­de eine ent­spre­chen­de aus dem App Store.“
ich: „ba­de­zim­mer lüf­ter an“
sie: „Tut mir leid, aber ‚lüf­te‘ ist mir kein Be­griff.“
ich: „lüf­ter im bad an“
sie: Öf­ter im Bad an — „Die Schal­ter sind ein­ge­schal­tet.“
ich: „ven­ti­la­tor im bad an“
sie:

wenn es dann mal klappt, mit un­se­rer kom­mu­ni­ka­ti­on, fühlt es sich wie ma­gie an.


gute ko­lum­ne von @Chris­Stoe­cker (spie­gel.de/wis­sen­schaft/tech­nik/wide…). war­um @SPIE­GELON­LINE sich im­mer neue sa­chen aus­denkt, die das le­sen er­schwe­ren: un­klar (sie­he wir­res.net/10017).


Photo by felix schwenzel in Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

rol­len­kli­schees sit­zen in der wer­bung so tief, dass nicht mal ein rol­la­tor sie auf­bre­chen kann.


rol­len­kli­schees sit­zen in der wer­bung so tief, dass nicht mal ein rol­la­tor sie auf­bre­chen kann.


ein­fach ist re­la­tiv

felix schwenzel in artikel

ein kol­le­ge von mir hat sich vor ei­ner wei­le ei­nen klei­nen mi­kro­con­trol­ler und ein re­lais in die ge­gen­sprech­an­la­ge ein­ge­baut, mit dem er den tür­sum­mer jetzt fern­aus­lö­sen kann. die be­triebs­span­nung für den esp8266 holt er sich aus der ge­gen­sprech­an­la­ge, wan­delt ihn mit ei­nem span­nungs­wand­ler auf ver­träg­li­che 3 volt run­ter. mit dem esp8266 mi­kro­con­trol­ler und dem re­lais, kann er jetzt, über ein paar um­we­ge, den tür­sum­mer der haus­tür mit sei­ner ap­ple watch aus­lö­sen. er nutzt zur haus woh­nungs­steue­rung die FHEM-soft­ware — ich bin ja eher ein freund des home-as­sis­ten­ten — aber bei­de haus­au­to­ma­ti­ons-ser­ver ma­chen im prin­zip das glei­che: ak­to­ren und sen­so­ren ein­bin­den und steu­ern. und weil man die­se haus­au­to­ma­ti­ons-ser­ver re­la­tiv mü­he­los auch über home­bridge zu ho­me­kit über­brü­cken kann (home-as­sistant, FHEM), kann mein kol­le­ge sei­nen tür­sum­mer jetzt auch mit app­les ho­me­kit steu­ern.

ich er­zäh­le das, weil ich auch ge­ra­de sehr viel freu­de dar­an habe un­se­re woh­nung zu au­to­ma­ti­si­se­ren und ich fas­zi­niert bin, wie ein­fach die­se sa­chen dank güns­ti­ger hard­ware und ziem­lich gut ent­wi­ckel­ter soft­ware mitt­ler­wei­le sind. ges­tern fiel mir dann mal wie­der auf, wie re­la­tiv die­ses ein­fach ist. denn ge­nau be­trach­tet ist es na­tür­lich nicht ein­fach ei­nen haus­au­to­ma­ti­ons-ser­ver zu be­trei­ben, zu pfle­gen oder ein­zu­rich­ten, mi­kro­con­trol­ler mit der ar­dui­no IDE zu fla­shen oder sich kon­zep­te zur ein­bin­dung, ver­wen­dung und zum zu­sam­men­bau von ak­to­ren und sen­so­ren zu über­le­gen. es ist, ge­nau be­trach­tet ein elen­des gef­ri­ckel und, ähn­lich wie das bau­en von web­sei­ten, eben so­wohl ein­fach als auch furcht­bar kom­plex. für mich war das kom­ple­xi­tätni­veau für den web­sei­ten­bau ende der neun­zi­ger ge­nau rich­tig, so wie jetzt das ni­veau der heim­au­to­ma­ti­sie­rung. web­sei­ten­bau in den neun­zi­gern war kom­pli­ziert und wur­de im lau­fe der jah­re auch im­mer kom­pli­zier­ter, aber die werk­zeu­ge und die die ma­schi­nen wur­den eben im­mer bes­ser. und man konn­te von an­de­ren ler­nen, weil (mehr oder we­ni­ger) alle quell­tex­te of­fen wa­ren. so wie jetzt bei der heim­au­to­ma­ti­sie­rung: es gibt wun­der­ba­re werk­zeu­ge, le­ben­di­ge ge­mein­schaf­ten, die ihre er­fah­run­gen und ih­ren code tei­len und stän­dig ver­bes­sern.

die an­de­re mög­lich­keit die man der­zeit für die heim­au­to­ma­ti­sie­rung hat, ist viel geld zu be­zah­len. es gibt mitt­ler­wei­le vie­le, ziem­lich aus­ge­reif­te und mäch­ti­ge sys­te­me und platt­for­men, für die man nicht viel mehr ge­schick, als für den an­schluss ei­nes fern­se­hers braucht. der nach­teil die­ser platt­for­men ist ne­ben den an­schaf­fungs­kos­ten, dass man sich an die platt­for­men bin­det und die haus- und woh­nungs­da­ten da­ten meist auf oder über de­ren ser­ver lau­fen. die­se zen­tra­li­sie­rung kann dann auch schnell zu mitt­le­ren ka­ta­stro­phen füh­ren, wenn die in­fra­struk­tur die­ser platt­for­men aus­fällt oder die platt­for­men aus kom­mer­zi­el­len grün­den ein­fach zu ma­chen. jüngst ist das mit den au­to­ma­ti­schen haus­tier­fut­ter­stel­len von pet­net pas­siert. nach­dem die ser­ver von pet­net aus­fie­len, funk­tio­nier­ten auch de­ren ver­kauf­ten, au­to­ma­ti­schen fut­ter­stel­len nicht mehr.

die si­tua­ti­on beim so­ge­nann­ten in­ter­net of things ist der des webs nicht ganz un­ähn­lich. das open web war (und ist) viel­ver­spre­chend und auf­re­gend, aber eben auch kom­plex und an­spruchs­voll. die gros­sen, zen­tra­len web­platt­for­men konn­ten sich durch­set­zen, weil sie die teil­nah­me ein­fach für je­den ma­chen, (fast) ohne tech­ni­sche hür­den. im in­ter­net of things bie­ten zen­tra­le, kom­mer­zi­el­le platt­for­men ge­nau das glei­che: nied­ri­ge ein­stiegs­hür­den und kom­fort. be­zahlt wird mit geld, kon­troll­ver­lust und ab­hän­gig­kei­ten.

die chan­ce, die wir beim of­fe­nen web ver­passt ha­ben (den ver­link­ten text von ja­son kott­ke über das www un­be­dingt le­sen), wie­der­holt sich beim in­ter­net der din­ge wie­der: ge­gen zen­tra­li­sie­rungs­ten­den­zen kommt man mit of­fe­nen, ver­teil­ten an­sät­zen kaum an, weil zen­tra­le platt­for­men (meist) ein viel bes­se­res an­ge­bot in sa­chen kom­fort und nut­zen ma­chen kön­nen.

das glei­che ge­rät, das sich mein kol­le­ge zum sum­mer-be­tä­ti­gen selbst ge­baut hat, kann man üb­ri­gens auch hier für €99 kau­fen (der­zeit €79 für vor­be­stel­lun­gen). wenn man so ein nel­lo kauft, funk­tio­niert der tür­sum­mer künf­tig über den ser­ver der fir­ma nel­lo. die app nutzt die API des nel­lo-ser­vers und je­der öff­nungs­vor­gang läuft eben über den nel­lo-ser­ver. das hat — wenn’s funk­tio­niert — ei­nen gros­sen kom­fort­ge­winn zur fol­ge: man kann frem­den zu­gang ins haus ge­wäh­ren, man sieht je­den öff­nungs­vor­gang in der app und in de­ren ver­laufs­funk­ti­on, man kann den zu­gang au­to­ma­ti­sie­ren. aber wenn der ser­ver von nel­lo nicht mehr funk­tio­niert, ist auch der kom­fort hin. (au­to­ma­ti­sier­tes tür­öff­nen scheint der­zeit ge­ra­de ziem­lich an­ge­sagt zu sein: ding, ring, myd­bell, sky­bell)

ich ver­mu­te, wir kom­men um zen­tra­le platt­for­men nicht her­um, aber ähn­lich wie beim web, soll­ten wir sehr dar­auf ach­ten, uns nicht all­zu ab­hän­gig von die­sen platt­for­men zu ma­chen und mög­lichst viel kon­trol­le zu be­hal­ten. aber das be­deu­tet na­tür­lich auch, dass wir uns tie­fer­gehnd mit der tech­no­lo­gie be­schäf­ti­gen müs­sen. das habe ich zu­min­dest in der nächs­ten zeit vor.


  taz.de: Und ich so: Was habt ihr ge­gen Oba­ma?   #

auch wenn ich in mei­nem high­school­jahr vor et­li­chen jah­ren nicht ganz so tief zwi­schen mais­fel­dern ge­lebt habe, de­cken sich die er­fah­run­gen die pau­li­na un­fried hier aus ih­rem high­school­jahr auf­ge­schrie­ben hat, ganz gut mit mei­nen. aber ab­ge­se­hen da­von, hat sie das sehr be­ein­dru­ckend auf­ge­schrie­ben.

  kott­ke.org: WWW: The Way We Were   #

ich dach­te ja schon vor zwei fol­gen, dass die drit­te staf­fel halt and catch fire vor­bei ist. dann ka­men noch zwei fol­gen, die vier jah­re nach der vor­he­ri­gen fol­ge spie­len. und tat­säch­lich, sind die­se bei­den fi­na­len fol­gen noch­mal ei­nen ti­cken bes­ser, als alle vor­he­ri­gen fol­gen. ja­son kott­ke er­klärt war­um, al­ler­dings soll­te man das viel­leicht erst le­sen, wenn man die drit­te staf­fel halt and catch fire kom­lett ge­se­hen hat.

  the­rin­ger.com: Who Would Ac­tual­ly Go to West­world?   #

gute fra­gen von ja­son con­cep­ci­on zur ak­tu­el­len neu­auf­la­ge von west­world. ich habe mich auch beim zu­se­hen ge­fragt: war­um tun die west­world-be­su­cher das was sie tun, ob­wohl sie rund um die uhr vom park-per­so­nal über­wacht und be­ob­ach­tet wer­den? war­um scheint in der zu­kunft sa­dis­mus of­fen­bar ge­sell­schaft­lich ak­zep­tiert?

  nzz.ch: Ent­hül­lungs­re­por­ter zu Do­nald Trump: Der Wa­den­beis­ser aus Wa­shing­ton   #

das steht da zwar nicht in die­sem über­sicht­li­chen nzz-ar­ti­kel, aber die wa­shing­ton post scheint un­ter jeff be­zos ganz gut zu flo­rie­ren.

  hack­a­day.com: Be­co­me Very Un­po­pu­lar Very Fast With This DIY EMP Ge­ne­ra­tor   #

das was man hier sieht, ist auf ge­wis­se wei­se lus­tig und gleich­zei­tig sehr er­schre­ckend.


kla­ro.


Photo by felix schwenzel in Berliner Straße / Breite Straße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

kla­ro.


wes­halb ich den ta­ges­spie­gel check­point ger­ne le­se

felix schwenzel in notiert

uner an­de­rem we­gen sol­cher ab­sät­ze:

Ges­tern in der „Mor­gen­post“: „E-Book-Markt in Deutsch­land sta­gniert seit Jah­ren“. Heu­te in der „Mor­gen­post“: „Der Markt für E-Books in Deutsch­land wächst ra­sant.“ Tja, so schnell kann das ge­hen, und das wahr­schein­lich al­les nur, weil ich zwi­schen­durch „Die drei !!! - Das Ge­heim­nis im Düs­ter­moor“ run­ter­ge­la­den habe.

check­point.ta­ges­spie­gel.de.

(mor­gen­post­links von mir hin­zu­ge­fügt)


HIL­LA­RY: i told you he'd fuck the chair
TRUMP: *while fuck­ing the chair* I never fu­cked the chair pic.twit­ter.com/QACRS­ry4SG

mi­cha­el koh (@ugh­Hugs10.10.2016 3:11

mehr da­von: buzzfeed.com/tom­phil­lips/the-re­pu­blic-was-sa­ved-by-a-man-na­med-ken-bone


  1 Ei­mer voll Schei­ße als Re­pli­ka

Rene Wal­ter:

Von Nas­co Life Form Re­pli­cas, ein Ei­mer voll Schei­ße. You'­re wel­co­me.





三方組仕口 Sam­po-gumi-shi­ku­chi pic.twit­ter.com/OdgpaTBvcs

The Joi­n­ery (@The­Joi­n­ery_jp03.05.2016 13:21

via nerd­core:

Mein fav Twit­ter-Feed für die nächs­ten 5 Mi­nu­ten: The com­ple­te 3D gui­de to joi­n­ery.


  wired.com: Can West­world Do for Sci­ence Fic­tion What Game of Thro­nes Did for Fan­ta­sy?   #

char­lie jane an­ders:

Ha­ving seen a handful of ear­ly epi­so­des, I’m al­re­a­dy ob­ses­sed; West­world has joi­n­ed a very small list of TV shows that have the ethi­cal and emo­tio­nal com­ple­xi­ty of a gre­at book.

die fra­ge in der über­schrift ist na­tür­lich quatsch. wie ich schon nach ei­ner fol­ge rumm­ein­te, west­world ist fern­se­hen auf al­ler­höchs­tem und al­ler­bes­ten ni­veau. und jetzt, nach zwei fol­gen, mei­ne ich ei­nen wei­te­ren grnd für mei­ne be­geis­te­rung ge­fun­den zu ha­ben. wie we­ni­ge gute fern­seh­se­ri­en, schafft west­world es, den ein­druck zu er­we­cken, dass hin­ter je­dem hand­lungs­strang, hin­ter je­dem cha­rak­ter mehr steckt, als auf den ers­ten blick zu er­ken­nen. hin­ter je­der haupt­rol­le, je­dem er­eig­nis steckt et­was, das wir als zu­schau­er (noch) nicht ken­nen. die­se me­cha­nik lädt die se­rie mit un­ge­heu­rer en­er­gie auf — und die pro­duk­ti­ons­qua­li­tät deu­tet an, dass man am ende nicht ent­täuscht wird, auch wenn die ge­fahr be­steht, dass hier das glei­che pas­siert wie bei lost, dass am ende doch al­les nur furcht­bar pro­fan und platt ist.

  kott­ke.org: Film Meets Art   #

ja­son kott­ke:

Vu­gar Efen­di has made a pair of vi­de­os show­ing sce­nes from films that have been in­spi­red by fa­mous pain­tings. The se­cond vi­deo is espe­ci­al­ly good, show­ing re­fe­ren­ces in The­re Will Be Blood, Lost In Trans­la­ti­on, and a Jac­ques-Lou­is Da­vid re­fe­rence from About Schmidt.

  ueber­me­di­en.de: Mo­de­blog­ge­rin­nen's   #

mi­chae­lis pan­te­lou­ris über das apo­stroph in „Sel­fie’s“ und jour­na­lis­mus und war­um man ein über­me­di­en-abo kau­fen soll­te. ab­ge­se­hen da­von dass mir (fast) alle tex­te von mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris sehr gut ge­fal­len, ins­be­son­de­re sei­ne zeit­schrif­ten-re­zen­sio­nen, ist die­ser text mit sei­nen ab­schwei­fun­gen und ton­fall ex­trem an­ge­nehm; pan­te­lou­ris ver­sucht am dem gröss­ten schrott noch po­si­ti­ves ab­zu­ge­win­nen, so auch hier.

  ueber­me­di­en.de: Das biss­chen Dik­ta­tur tut beim Pro­du­zie­ren gar nicht weh   #

ste­fan nig­ge­mei­er regt sich (zu recht) über den dik­ta­tur­ver­nied­li­chen­den fern­seh­pro­du­zen­ten jörg gra­bosch auf.

  ueber­me­di­en.de: Fürch­tet euch!   #

gute über­schrift, gran­dio­ser text von mo­ritz tscher­mak (nur mit über­me­di­en-abo zu le­sen) über den ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker kon­gress des kopp-ver­lags.

  ueber­me­di­en.de: Der Traum von et­was we­ni­ger schlech­ter On­line-Wer­bung   #

tors­ten kleinz über on­line­wer­bung und war­um sie scheis­se blei­ben wird.