Photo by felix schwenzel in StrandPauli. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gei­le wol­ke


Photo by felix schwenzel on July 17, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

die bet­teln­den ber­li­ner spat­zen sind auch nicht mehr das, was sie mal wa­ren.


Photo by felix schwenzel in Müllerstraße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

in der bild­mit­te sitzt ne tau­be.


wird im­mer bes­ser.


mein lieb­lings­wet­ter.


  vox.com: Un­der­stan­ding Hil­la­ry: The Clin­ton Ame­ri­ca sees isn’t the Clin­ton col­le­agues know. Why are they so dif­fe­rent?

gross­ar­ti­ges, lan­ges und fai­res hil­la­ry-clin­ton-por­trait von ezra klein. nach­dem ich das ge­le­sen habe, wür­de ich clin­ton wäh­len, wenn ich es könn­te.


Photo by felix schwenzel in Alexanderplatz Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wer­bung wirkt.


wer­bung wirkt.


heim­wer­ker­king

felix schwenzel in gesehen

ges­tern, kurz vor fei­er­abend, schick­te mir die bei­fah­re­rin ei­nen link zu die­sem vi­deo.

youtube-video laden, info, direktlink

dort sieht man wie fynn kli­e­mann sich in sei­nem gar­ten ei­nen teich aus­bag­gert. das vi­deo ist un­ge­fähr ne vier­tel­stun­de lang und lie­be­voll und un­ter­halt­sam zu­sam­men­ge­schnit­ten. nach­dem ich das vi­deo ge­se­hen hat­te, dach­te ich: das ist der grund war­um you­tube so toll sein kann und war­um das nor­ma­le fern­se­hen es in den nächs­ten jah­ren sehr, sehr schwer ha­ben wird.

ich fand das je­den­falls sehr un­ter­halt­sam, fynn kli­e­mann da­bei zu­zu­se­hen wie er die gan­ze zeit quatscht und macht. dann habe ich mir mehr vi­de­os von ihm an­ge­se­hen, un­ter an­de­rem wie er sei­ne ter­ras­se um­baut, den zwei­ten teil sei­nes teich­pro­jekts oder wie er ei­nen gar­ten­tisch baut (und sich da­bei mehr­fach bei­na­he tö­tet).

die be­zie­hungs- und hu­mor­kri­sen die man in die­sen vi­de­os sieht, sind de­nen die ich aus mei­nem all­tag ken­ne nicht ganz un­ähn­lich. ich fand die­sen fynn kli­e­mann auf an­hieb sehr sym­pa­thisch. noch sym­pa­thi­scher fand ich ihn, nach­dem ich die­ses kur­ze por­trait von ihm auf der deutsch­land­ra­dio web­site ge­le­sen habe: Wer­bung? In die Ton­ne ge­kloppt

da­drin wird er un­ter an­de­rem so zi­tiert:

Ich bin jetzt über­haupt nicht grund­sätz­lich ge­gen al­les oder ge­gen das Sys­tem. Das stimmt gar nicht. Son­dern ich habe ein­fach nur kein Bock auf Sa­chen, die von mir ver­langt wer­den und ich ste­he nicht da­hin­ter. Und das ist der In­be­griff von Wer­bung.

sehr sym­pa­thisch. in den nächs­ten ta­gen guck ich de­fi­ni­tiv sei­nen you­tube-ka­nal leer.


miet­wa­gen

felix schwenzel in artikel

ich bin ein mit­tel­gros­ser fan von sixt. die web­site zum be­stel­len von miet­wa­gen funk­tio­niert ei­ni­ger­mas­sen, die ab­wick­lung ist schnell und zu­ver­läs­sig: füh­rer­schein und kre­dit­kar­te zei­gen, tip­pi-di-tipp, fer­tig. in der re­gel je­den­falls. manch­mal ge­ra­te ich dann doch an über­trai­nier­te an­ge­stell­te, die mir eine pha­lanx an trick­fra­gen stel­len, um mich zu di­ver­sen up­grades zu be­we­gen. und sixt ist nicht be­son­ders güns­tig. des­halb hat mei­ne zu­nei­gung zu sixt in letz­ter zeit ein biss­chen ge­lit­ten.

net­tes in­ter­view im spie­gel mit erich sixt, der meint: geld müs­se man ver­ach­ten. apro­pos geld, der link zum in­ter­view ist ein blend­le-be­zahl­link für €0,74

die letz­ten zwei miet­wa­gen habe ich bei bil­li­ger-miet­wa­gen.de ge­mie­tet, was am ende meist so um die 50% we­ni­ger kos­tet als bei sixt di­rekt. die aus­wahl dort ist ein biss­chen kom­pli­zier­ter, weil man dort an­ge­bo­te von ein paar dut­zend fir­men fin­det, die nicht im­mer ohne wei­te­res ver­gleich­bar sind und teil­wei­se sehr un­ter­scheid­li­che miet­be­din­gun­gen ha­ben. mich hat das frü­her im­mer ein biss­chen ab­ge­schreckt, denn bei an­ge­bo­ten wie bil­li­ger-miet­wa­gen.de hat man es plötz­lich mit drei bis vier ver­trags­part­nern zu tun. bei mei­ner letz­ten mie­te hat bil­li­ger-miet­wa­gen.de mir ei­nen ver­mitt­ler (car del mar) ver­mit­telt, car del mar hat mir ei­nen ver­mie­ter ver­mit­telt (ked­dy), der wohl eine toch­ter­ge­sell­schaft von eu­rop­car ist und die mie­te über eu­rop­car ab­wi­ckelt. de-fac­to habe ich es zwar mit vier part­nern zu tun, prak­tisch ist aber doch al­les mit ein paar klicks beim haupt­ver­mitt­ler er­le­digt.

im ge­gen­teil zu sixt, hat die ab­ho­lung bei ked­dy/eu­rop­car un­ge­fähr drei­mal so lang ge­dau­ert. aus­weis, kre­dit­kar­te, vou­ch­er, füh­rer­schein, tip­pi-di-tipp, noch mehr tip­pi-di-tipp, dann die freund­lich ge­flö­te­te fra­ge: „für nur sechs euro kön­nen sie auf ei­nen audi a3 up­graden …“. ich has­se die­se tricks, fra­ge aber trotz­dem freund­lich: „pro tag?“ „ja, sechs euro pro tag“. na­tür­lich funk­tio­niert der trick beim ers­ten mal oder wenn die kun­den über­näch­tigt sind, aber war­um zum kack nen­nen die ver­mie­ter nicht ein­fach die ge­samt­sum­me — oder min­des­tens den zu­satz pro tag? ich glau­be das nächs­te mal wer­de ich bei der fra­ge ag­gres­siv.

ge­nau so arschig fin­de ich die fra­ge: „brau­chen sie ein na­vi­ga­ti­ons­sys­tem?“ ich sage im­mer „nein“ und um­ge­he so den sym­bo­li­schen na­vi­ga­ti­ons­sys­tem-auf­preis — denn bis­her hat­te je­des, wirk­lich je­des auto, dass ich in den letz­ten 5 jah­ren ge­mie­tet habe, ein ein­ge­bau­tes na­vi­ga­ti­ons­sys­tem. kun­den­ver­ar­schung als grund­prin­zip scheint die pro­fi­te der au­to­ver­mie­ter mas­siv zu er­hö­hen, aber zu­frie­de­ne kun­den ge­winnt man so doch nicht?

wenn ich mir an­se­he, wie gut die mi­nu­ten-, bzw. stun­den­wei­se mie­te von stadt­au­tos (car2go, dri­ve-now, etc.) mitt­ler­wei­le vor sich geht, fra­ge ich mich so­wie­so, war­um der miet­pro­zess so irre lan­ge dau­ern muss. ich setz mich doch nicht an mei­nem com­pu­ter und ver­glei­che mi­nu­ten­lang an­ge­bo­te, ver­si­che­run­gen, in­klu­siv-ki­lo­me­ter, ex­tras, um dann am schal­ter durch ir­gend­wel­che ir­ri­ta­ti­ons­tricks al­les über den hau­fen zu wer­fen. ja, ich freue mich über up­grades, eine bes­se­re wa­gen­klas­se, aber ich freue mich nicht, wenn ich das ge­fühl habe, auf der an­de­ren sei­te der the­ke will mich je­mand über den tisch zie­hen. dann lie­ber nie­man­den auf der an­de­ren sei­te der the­ke und al­les per au­to­mat.

in ame­ri­ka ist die­se un­sit­te am schal­ter auch weit­ver­brei­tet. die ver­käu­fer ver­su­chen al­les ei­nem mit fal­schen an­ga­ben (den ta­ges­preis) zu up­grades zu be­we­gen oder zum ge­büh­ren­pflich­ti­gen na­vi­ga­ti­ons­sys­tem zu brin­gen, aber ei­nen vor­teil hat das au­to­mie­ten in den USA: je nach klas­se sucht man sich den wa­gen auf dem park­platz frei aus. es gibt für jede klas­se eie park-rei­he, die schlüs­sel ste­cken, und das auto das ei­nem am bes­ten ge­fällt nimmt man dann.

das führt mich zum letz­te gros­sen mys­te­ri­um der miet­wa­gen­bran­che: war­um ma­chen die ver­mie­ter auf ih­ren sei­ten wer­bung da­für, ei­nen golf oder ei­nen BMW mie­ten zu kön­nen, wenn man am ende dann doch ei­nen fo­cus oder audi be­kommt? ich mag den über­ra­schungs­ef­fekt ja meis­tens, aber das muss doch über ge­schick­tes fuhr­park­ma­nage­ment zu ma­chen sein, dass man ex­akt das auto das man on­line be­stellt, am ende auch be­kommt?


weil ich dort jetzt zwei­mal zu­frie­den — und ich glau­be güns­tig — ein auto fürs wo­chen­en­de ge­mie­tet habe, emp­feh­le ich bil­li­ger-miet­wa­gen.de hier mal per af­fi­lia­te link. wer über die­sen link ei­nen miet­wa­gen mie­tet, spielt mir eine 10 euro wer­be­prä­mie von bil­li­ger-miet­wa­gen.de zu: af­fi­lia­te link


mr ro­bot s02e01: n biss­chen ner­vig, dick auf­ge­tra­gen und selbst­ver­liebt in die ei­ge­ne er­zäh­lung. mal schau­en wie sich das ent­wi­ckelt.



Photo by felix schwenzel in Liepnitzsee with @katia__kelm. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

zeit fürs son­nen­bad.


Photo by felix schwenzel in Augustiner am Gendarmenmarkt. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

zeit für sel­fies


ix mag’s nicht, mit mei­ner igno­ranz & er­kennt­nis­ver­wei­ge­rung kon­fron­tiert zu wer­den. aber das ist wirk­lich gut: kott­ke.org/16/07/how-dis­cri­mi­na­ti­on-feels

[nach­trag 08.07.2016]

sehr aus­führ­li­che, fun­dier­te und kri­ti­sche aus­ein­an­der­set­zung mit den me­tho­den von jane el­li­ot von „su­san­na“: Blau­äu­gig: Zum An­ti­ras­sis­mus­trai­ning von Jane El­liott


Photo by felix schwenzel in EsPresto AG. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

so seh ix aus, wenn ich mit kun­den te­le­fo­nier. (dan­ke, @das­nuf)


Photo by felix schwenzel in Auswärtiges Amt. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

heu­te sieht das aus­wär­ti­ge amt ziem­lich me­di­ter­ran aus.


Photo by felix schwenzel in Kurt Schumacher Platz, Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

eine wol­ke über dem flug­ha­fen te­gel, die n biss­chen wie n flug­zeug aus­sieht.


fern­se­hen im mai, ju­ni und ju­li

felix schwenzel in artikel

die letz­ten wo­chen fern­se­hen wa­ren na­tür­lich von der sechs­ten staf­fel game of thro­nes do­mi­niert. ich habe an die­ser staf­fel nichts aus­zu­set­zen ge­habt, jede fol­ge er­füll­te die er­war­tun­gen, die wohl die meis­ten an die se­rie hat­ten: fort­füh­rung der vie­len er­zähl­strän­ge, sau­be­re, auf­wän­di­ge in­sze­nie­rung, vie­le über­ra­schen­de tode und rät­sel — und viel raum für spe­ku­la­tio­nen und dis­kus­sio­nen in den wei­ten des in­ter­nets.

eben­falls alle (mei­ne) er­war­tun­gen hat die drit­te staf­fel si­li­con val­ley er­füllt, auch wenn die­se staf­fel et­was dunk­ler aus­fiel. wur­den in den ers­ten bei­den staf­feln die fol­gen je­weils mit ei­nem ver­söhn­li­chen bis hap­py ende ge­krönt, en­de­ten die fol­gen der drit­ten staf­fel auch ger­ne im to­ta­len cha­os und plat­ten cliff­han­gern. das än­dert aber nichts am grund­ton der se­rie, der das trei­ben der tech­nik-bla­se in und um san fran­cis­co enorm über­zeich­net und ra­di­kal der lä­cher­lich­keit preis­gibt und da­bei doch stets auf dem bo­den des vor­stell­ba­ren bleibt. ich muss­te in je­der fol­ge min­des­ten ein bis zwei mal laut la­chen, was ein ziem­lich gu­tes zei­chen ist. was mich ein biss­chen über­rasch­te ist, dass dan ly­ons ei­ner der au­toren der se­rie ist. ich hielt dan ly­ons bis­her für ei­nen ziem­li­chen schwach­ma­ten, mit des­sen schrei­be und hu­mor ich nicht viel an­fan­gen konn­te. aber si­li­con val­ley ist in der tat gut ge­schrie­ben, gut re­cher­chiert und wit­zig. und dar­an dürf­te dan ly­ons ei­nen an­teil ha­ben.

im new yor­ker ist ein wun­der­ba­rer ar­ti­kel über die show und ihre ent­ste­hung er­schie­nen. den wan­del der show-run­ner auf dem schma­len grat zwi­schen fik­ti­on und rea­li­tät, fasst die­ses zi­tat aus dem ar­ti­kel gut zu­sam­men:

Af­ter the sce­ne ai­red, view­ers com­plai­ned about the lack of di­ver­si­ty in the au­di­ence. Berg re­cal­led, “A fri­end of mine who works in tech cal­led me and said, ‘Why aren’t the­re any wo­men? That’s bull­shit!’ I said to her, ‘It is bull­shit! Un­fort­u­na­te­ly, we shot that au­di­ence foo­ta­ge at the ac­tu­al Tech­Crunch Dis­rupt.’”

der rest des ar­ti­kel ist lang, aber le­sens­wert.

ganz schnell durch­ge­rutscht in den letz­ten bei­den mo­na­ten, ist die drit­te staf­fel peaky blin­ders. ich moch­te die ers­ten drei fol­gen, auch wenn ich un­ge­fähr nichts von dem was dort pas­sier­te ver­stand. die dar­auf fol­gen­den drei epi­so­den klär­ten das dann, schlos­sen ein paar hand­lungs­strän­ge ab und auch tom har­dy darf wie­der in an­der­t­alb fol­gen mit­spie­len. er­freu­lich fin­de ich, dass es wohl noch min­des­tens zwei wei­te­re staf­feln gibt, we­ni­ger er­freu­lich fand ich den mas­si­ven cliff­han­ger am ende die­ser staf­fel.

ge­ra­de vor ein paar wo­chen ge­star­tet, und jetzt auch schon um eine staf­fel ver­län­gert, ist die co­mic-um­set­zung von pre­a­cher. pre­a­cher hat sich in nur fünf fol­gen zu ei­ner mei­ner lieb­lings­fern­seh­se­ri­en ent­wi­ckelt. die wil­de mi­schung aus wes­tern, re­ven­ge-dra­ma, vam­pir-, su­per­hel­den- und mys­tery­ge­döns ist über­ra­schend gut ge­lun­gen. mir ge­fal­len die über­zeich­ne­ten fi­gu­ren, der hu­mor und dass ich, weil ich die co­mics nicht ken­ne, über­haupt kei­ne ah­nung habe, wo­hin sich die ge­schich­te ent­wi­ckelt. zum ers­ten mal seit brea­king bad habe ich (ein klein­we­nig) das ge­fühl, dass ich eine se­rie gu­cke, die be­reits in der ers­ten staf­fel ih­ren zen­tra­len prot­ago­nis­ten ver­lie­ren könn­te. wenn die se­rie auf die­sem ni­veau und die­sem look’n’feel wei­ter­macht, gu­cke ich ger­ne 10 staf­feln da­von.

die zwei­te staf­fel way­ward pi­nes nervt ein biss­chen, so wie ich das nach dem pi­lo­ten her­vor­ge­se­hen habe. auch der hand­lungs­ver­lauf war re­la­tiv vor­her­seh­bar — und trotz­dem guck ich die se­rie noch wei­ter. je län­ger ich die se­rie gu­cke, des­to un­glaub­wür­di­ger, löch­ri­ger und ab­sur­der kommt mir die gan­ze ge­schich­te vor. die se­rie hält sich auch nicht lan­ge mit wi­der­sprü­chen oder der klä­rung von wi­der­sprü­chen auf, son­dern ver­sucht ein­fach die ge­schich­te, mit mög­lichst nied­ri­gen pro­duk­ti­ons­kos­ten, schnell wei­ter­zu­er­zäh­len und vor­an­zu­trei­ben. da stört es dann auch nicht, dass eine ex­pe­di­ti­on, in die an­geb­lich seit ein paar tau­send jah­ren von men­schen un­be­rühr­te na­tur, auf ein frisch ge­mäh­te wie­se führt. die be­haup­tung von un­be­rühr­ter, wil­der na­tur muss aus­rei­chen, für die vi­su­el­le dar­stel­lung reicht das bud­get eben nicht. ich werd mir den scheiss aber wohl trotz­dem wei­ter an­se­hen.

ganz schlimm fand ich auch die letz­te (fünf­te) staf­fel per­son of in­te­rest. der se­rie merk­te man schon im­mer das nied­ri­ge pro­duk­ti­ons­bud­get an (eine haupt­sta­tis­tin muss rei­chen, deutsch­land kann man auch in new york schnell nach­bau­en), aber in die­ser letz­ten staf­fel wur­de of­fen­sicht­lich auch bei den au­toren ge­spart. ver­sprach die se­rie in den ers­ten staf­feln klu­ges nach­den­ken über die im­pli­ka­tio­nen von künst­li­cher in­tel­li­genz, über­wa­chung und das, was uns men­schen im kern aus­macht, wur­de das in die­ser staf­fel fast voll­stän­dig von ab­sur­den, mc­gy­ver-es­quen hand­lungs­strän­gen, pseu­do-span­nen­den, durch­sich­ti­gen er­zähl­mus­tern und ha­ne­bü­che­nen dia­lo­gen ver­deckt. erst in der letz­ten fol­ge hat­te ich das ge­fühl, dass das au­toren­team nicht mehr nur aus prak­ti­kan­ten und fliess­band-se­ri­en-au­toren be­stand.

es ist im­mer schwer, se­ri­en be­frie­di­gend zu ende zu füh­ren und in an­sät­zen ge­lang es der se­rie den künst­lich hoch­ge­push­ten kon­flikt zwi­schen gut und böse wie­der ei­ni­ger­mas­sen ein­zu­ko­chen — wäre da bloss nicht die ab­sur­de zwangs­stö­rung ame­ri­ka­ni­scher pro­duk­tio­nen, je­dem scheiss auch noch ein hap­py-end-krön­chen auf­zu­set­zen.

ganz schlimm auch in die­sem jahr: the last ship. be­reits die ers­te staf­fel war eine gräss­li­che, pa­tho­st­rie­fen­de idea­li­sie­rung von mi­li­tä­ri­scher dis­zi­plin, ge­hor­sam und ka­me­rad­schaft. eine se­rie, die sich an­fühl­te als sei der wri­ters room im pen­ta­gon un­ter­ge­bracht. und trotz­dem habe ich mir den scheiss ger­ne an­ge­se­hen. denn auch wenn die se­rie sich an­fühlt wie ein re­kru­tie­rungs­vi­deo der US-ma­ri­ne, ist das er­zähl­mus­ter dem von star-trek gar nicht mal so un­ähn­lich: ein (raum-) schiff, ge­stran­det in ei­ner (po­ten­zi­ell) feind­se­li­gen, men­schen­lee­ren welt, in der su­per­schur­ken, un­sicht­ba­re kräf­te und ge­wal­ten nicht nur die mann­schaft ge­fähr­den, son­dern die ge­sam­te (ver­blie­be­ne) mensch­heit. die lö­sung in star-trek, oder hier in in the last ship, liegt stets in ei­ner star­ken füh­rungs­per­sön­lich­keit, die sich auf ihre dis­zi­pli­nier­te, ge­hor­sa­me mann­schaft ver­las­sen kann. bei star-trek ist das abs­trak­ti­ons­le­vel et­was grös­ser um die­se mi­li­tär-lo­gik er­träg­lich zu ma­chen, bei se­ri­en wie the last ship — oder frü­her bei se­ri­en wie JAG, muss man das abs­tra­hie­ren und di­stan­zie­ren dann selbst vor­neh­men.

so gräss­lich the last ship auch ist, ich schaue es mir ger­ne an. my guil­ty plea­su­re.

was ich von cle­ver­man nach vier fol­gen hal­ten soll, weiss ich noch nicht so recht. der pi­lot hat­te es mir ziem­lich an­ge­tan und ich fand auch die dar­auf fol­gen­den epi­so­den nicht schlecht. aber ich fürch­te dass sich die se­rie ei­ner­seits im im­mer kom­ple­xer wer­den­den hand­lungs­strän­ge­netz ver­fan­gen könn­te und sie an­de­rer­seits ihre er­dung im im­mer auf­ge­bla­se­ne­ren mys­tery-ge­döns ein biss­chen ver­lie­ren könn­te. trotz­dem, bis auf die künst­li­che kör­per­be­haa­rung der hairy­peo­p­le, sau­ber und auf­wän­dig pro­du­ziert und nach wie vor se­hens­wert.

sehr schön weg­zu­se­hen ist das bri­ti­sche new blood auf BBC one. eine po­li­zei-se­rie, de­ren kri­mi­nal­fäl­le, bzw. de­ren auf­klä­rung sich über zwei bis drei fol­gen hin­zieht und durch­gän­gig un­ter­halt­sam, klug und ge­er­det ge­macht ist. auf­hän­ger für das hand­lugs­ge­rüst und den se­ri­en­ti­tel sind zwei be­gab­te neu­lin­ge, die sich an ih­ren vor­ge­setz­ten rei­ben und stän­dig für ihre un­or­tho­do­xen er­mitt­lungs­me­tho­den recht­fer­ti­gen müs­sen. die bei­den ge­ben ein pri­ma odd-cou­ple ab und auch wenn der hu­mor sich manch­mal ein biss­chen 80er-jah­re mäs­sig an­fühlt, ist das an­stän­di­ge, zeit­ge­mäs­se kri­mi-un­er­hal­tung.

gra­ham nor­tons show ist ge­ra­de nach 14 fol­gen in die som­mer­pau­se ge­gan­gen und ich habe seit fol­ge acht und neun jede fol­ge an­ge­schaut und er­staunt fest­ge­stellt, dass es in wirk­lich je­der aus­ga­be min­des­tens ei­nen fä­kal­witz gibt oder je­man­den, der da­von er­zählt, wie er sich mal in die ho­sen ge­kackt hat. ich kann jede ein­zel­ne aus­ga­be der show emp­feh­len. wer alle fol­gen se­hen möch­te: sie lie­gen (fast) alle (noch) auf you­tube.

aus­ser­dem weg­ge­guckt wie scho­ko­la­de: sechs fol­gen von penn and tel­ler: fool us. die sen­dung ist im­mer gleich auf­ge­baut: jo­na­than ross, der mo­de­ra­tor der sen­dung, be­tritt die büh­ne, macht zwei wit­ze, holt penn und tel­ler auf die büh­ne, die set­zen sich vor die büh­ne und se­hen dann drei zau­be­rern bei ei­ner num­mer zu, be­vor sie selbst eine num­mer aus ih­rem büh­nen­pro­gram zei­gen. der witz der sen­dung ist, penn und tel­ler mit ei­ner num­mer zu täu­schen, also ei­nen trick zu zei­gen, den sie sich nicht er­klä­ren kön­nen. lei­der ken­nen penn und tel­ler so un­ge­fähr alle tricks der welt, aber hin und wie­der be­kommt es ei­ner der gäs­te dann doch hin, et­was zu zei­gen, was sich die bei­den nicht ohne wei­te­res er­klä­ren kön­nen. penn jil­let­te wird dann manch­mal ein biss­chen ag­gres­siv und un­wirsch, aber das ist im­mer al­les höchst un­ter­halt­sam. die tricks wer­den üb­ri­gens nie er­klärt, penn deu­tet zum be­weis, dass sie sich nicht ha­ben foo­len las­sen, im­mer nur die lö­sun­gen an. wer sich ein biss­chen mit zau­ber­tricks aus­kennt, ahnt das oh­ne­hin meis­tens, aber dar­um geht es ja auch nicht, son­dern es kommt eben im­mer drauf an, wie un­ter­halt­sam eine num­mer ist. und das ist der ei­gent­li­che reiz der sen­dung: man be­kommt dort tat­säch­lich erst­klas­si­ge und un­ter­halt­sa­me zau­be­rei zu se­hen.

wor­auf ich mich im juli freue ist na­tür­lich die zwei­te staf­fel mr ro­bot (geht am 13. los) und brain dead, die neue se­rie der the-good-wife-ma­cher ro­bert und mi­chel­le king. ken le­vi­ne hat ein biss­chen was dar­über ge­schrie­ben: BRA­IN­DEAD — My sort of re­view.


man­che leu­te schaf­fen es so­gar künst­li­che blu­men ein­ge­hen zu las­sen.


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man­che leu­te schaf­fen es so­gar künst­li­che blu­men ein­ge­hen zu las­sen.