be­lieb­ter dreh­ort: frank’s re­stau­rant

felix schwenzel

of­fen­bar ha­ben sons of an­ar­chy und the bridge den glei­chen lo­ca­ti­ons­cout und teil­wei­se die glei­chen dreh­or­te.

sons of an­ar­chy s07 e03
the bridge s02 e13

der la­den heisst frank’s re­stau­rant und ist in der 916 w oli­ve ave in bur­bank ka­li­for­ni­en (hier ge­fun­den).

auf yelp sind nicht alle gäs­te be­son­ders zu­frie­den. straw­ber­ry pan­ca­kes kos­ten bei frank $8,50.



links vom 01.10.2014

felix schwenzel

  theat­lan­tic.com: The Il­lu­si­on of "Na­tu­ral“   #

eula biss:

Our breast milk, it turns out, is as pol­lu­ted as our en­vi­ron­ment at lar­ge. La­bo­ra­to­ry ana­ly­sis of breast milk has de­tec­ted paint thin­ners, dry-clea­ning fluids, fla­me re­tar­dants, pe­sti­ci­des, and ro­cket fuel. “Most of the­se che­mi­cals are found in mi­cro­sco­pic amounts," the jour­na­list Flo­rence Wil­liams no­tes, “but if hu­man milk were sold at the lo­cal Pig­gly Wig­gly, some stock would ex­ceed fe­de­ral food-safe­ty le­vels for DDT re­si­dues and PCBs."

im prin­zip sind wir so neu­ro­tisch und ängs­ter­füllt vom un­sicht­ba­ren, wie un­se­re vor­fah­ren vor hun­der­ten von jah­ren. un­se­re ängs­te nen­nen wir jetzt nur an­ders:

Fear of to­xi­ci­ty strikes me as an old an­xie­ty with a new name. Whe­re the word filth once sug­gested, with its mo­ra­list air, the evils of the fle­sh, the word to­xic now con­demns the che­mi­cal evils of our in­dus­tri­al world. This is not to say that con­cerns over en­vi­ron­men­tal pol­lu­ti­on are not ju­s­ti­fied--like filth theo­ry, to­xi­ci­ty theo­ry is an­cho­red in le­gi­ti­ma­te dan­gers--but that the way we think about to­xi­ci­ty be­ars some re­sem­blan­ce to the way we once thought about filth. Both theo­ries al­low their sub­scri­bers to main­tain a sen­se of con­trol over their own he­alth by pur­suing per­so­nal pu­ri­ty. For the filth theo­rist, this me­ans a retre­at into the home, whe­re hea­vy curta­ins and shut­ters might seal out the smell of the poor and their pro­blems. Our ver­si­on of this shut­te­ring is now achie­ved th­rough the purcha­se of pu­ri­fied wa­ter, air pu­ri­fiers, and food pro­du­ced with the pro­mi­se of pu­ri­ty.

wun­der­ba­rer text, aus dem ich ab­satz­wei­se zi­tie­ren wol­len wür­de, der ver­sucht uns we­nigs­tens ein biss­chen zu er­den und uns un­se­re di­ver­sen aber­glau­ben von „na­tür­lich­keit“, „che­mi­ka­li­en“ und „gif­ten“ zu neh­men.

  netz­po­li­tik.org: Di­gi­tal­kom­mis­sar-Kan­di­dat Oet­tin­ger will eine Auf­hol­jagd. Und sich da­für Zeit las­sen.   #

gute über­schrift und gute zu­sam­men­fas­sung von anna bi­sel­li zur be­fra­gung von EU di­gi­tal­kom­mis­sar-kan­di­dat gün­ther oet­tin­ger. et­was mei­nungs­freu­di­ger war chris­ti­an stö­cker auf spie­gel.de.

  time.com: Ce­le­bri­ty Lea­k­ed Pho­tos 2014: Har­vard Sex Blog­ger on Her Re­ven­ge Porn   #

lena chen:

The non­con­sen­su­al pos­ting of my pho­tos was a ter­ro­ri­zing in­va­si­on of pri­va­cy that al­te­red my rea­li­ty and ir­re­vo­ca­bly ch­an­ged the way I live, think and wri­te

  twit­ter.com/sa­mu­el_wade: Sad to see HK pro­tes­ters re­sort­ing to vio­lins.   #

Sad to see HK pro­tes­ters re­sort­ing to vio­lins. pic.twit­ter.com/17cGBX­He­RO

— Sa­mu­el Wade (@sa­mu­el_wade) Sep­tem­ber 29, 2014

  hau­ckund­bau­er.blog­spot.com: Ist es nicht ein Glück...? (FAS, 28.Sep­tem­ber 2014)   #


links vom 30.09.2014

felix schwenzel

  con­nec­ted.tan­te.cc: Wir wol­len doch alle nur das­sel­be   #

jür­gen ge­u­ter plä­diert für viel­falt, ge­nau­er für die ak­zep­tanz von viel­falt als stär­ke, als ein vor­teil:

Wenn es eine zu­kunfts­fä­hi­ge Net­zu­to­pie ge­ben kann und soll, so muss die­se die Viel­falt als Stär­ke be­grei­fen. Dis­kurs und auch Dis­sens nicht mehr als Schwä­che und Stö­rung auf­fas­sen son­dern als Wert. Als Werk­zeug.

in letz­ter zeit habe ich hin und wie­der leu­te öf­fent­lich kri­ti­siert. nicht weil mir die leu­te nicht pas­sen, son­dern weil ich das was sie öf­fent­lich (nicht sel­ten mit gros­sen trom­mel­wir­beln) sag­ten oder zeig­ten kri­tik­wür­dig fand. die re­ak­tio­nen die­ser leu­te fan­den in fast je­dem fall auch nicht-öf­fent­lich statt. ich fin­de das im­mer et­was scha­de, weil ich fin­de, dass streit über din­ge die sich öf­fent­lich ab­spie­len (nicht im­mer, aber auch) in die öf­fent­lich­keit ge­hört. so wie eben auch par­la­ments­de­bat­ten öf­fent­lich sind, oder ge­naue­rer sein soll­ten: es wür­de dem par­la­ment gut tun, wenn un­ei­nig­keit und dis­sens eher dort aus­ge­tra­gen und in eine ba­lan­ce ge­bracht wer­den, als in hin­ter­grund­ge­sprä­chen und ne­ben­zim­mern.

wenn wir viel­falt und un­ei­nig­keit nicht stän­dig üben und kul­ti­vie­ren, er­scheint uns ei­nig­keit und gleich­för­mig­keit als ein­zi­ge lö­sung.

  fisch­markt.de: Klei­ner Denk­an­stoß für die Mu­sik­in­dus­trie   #

mar­tin re­cke:

Seit Spo­ti­fy in Deutsch­land auf dem Markt ist, zah­le ich je­den Mo­nat knapp zehn Euro für Mu­sik. Das sind 120 Euro im Jahr. Viel­leicht etwa die glei­che Sum­me habe ich in den letz­ten zehn (!) Jah­ren für CDs aus­ge­ge­ben. Plus even­tu­ell et­was mehr bei iTu­nes. Aber erst Spo­ti­fy hat mich dazu ge­bracht, Mu­sik im Abo zu be­zie­hen.

  twit­ter.com/bad­bana­na: Nice try, Cloo­ney "wed­ding." I know a ca­si­no he­ist when I see one.   #

Nice try, Cloo­ney "wed­ding." I know a ca­si­no he­ist when I see one.

— Tim Sie­dell (@bad­bana­na) Sep­tem­ber 28, 2014

  hu­man­sof­ne­wyork.com: „I gave my th­ree year old daugh­ter some wort­hl­ess co­ins, and...   #

  da­shes.com: 15 Les­sons from 15 Ye­ars of Blog­ging   #

stimmt al­les.


ant­wort auf die ko­lum­ne von si­byl­le berg vom 27.09.2014

felix schwenzel

auf die ak­tu­el­le ko­lum­ne von si­byl­le berg auf spie­gel-on­line habe ich in form ei­nes lan­gen of­fe­nen briefs hier ge­ant­wor­tet:

lie­be si­byl­le berg,

in ih­rer ko­lum­ne vom 27.09.2014 schrei­ben sie über eine von ih­nen be­ob­ach­te­te kos­ten­lo­s­kul­tur und öff­nen den text mit den wor­ten: „da­für wür­de ich so­gar …


wei­ter­le­sen mit wir­res.net-plus: zah­len sie ein­ma­lig nur 12 euro (in­for­ma­tio­nen dazu kos­ten­los per email) und le­sen sie die­sen of­fe­nen brief so oft sie wol­len und wo sie wol­len.


links vom 29.09.2014

felix schwenzel

  ifi­xit.com: iPho­ne 4S Bat­tery Re­pla­ce­ment   #

ges­tern den akku mei­nes knapp drei jah­re al­ten, an die bei­fah­rein wei­ter­ge­reich­ten, ipho­ne 4s ge­tauscht. den akku hab ich bei ifi­xit ge­kauft, die ak­kus, bzw. de­ren be­wer­tun­gen wa­ren mir bei ama­zon.de zu ob­skur, auch wenn sie dort bil­li­ger wa­ren. die lie­fe­rung bei ifi­xit ist su­per-schnell und zu­ver­läs­sig, doo­fer wei­se habe ich zu­erst ei­nen ipho­ne-4 statt 4s-akku be­stellt. so hat die be­stel­lung dann eben dop­pelt so lan­ge ge­braucht.

die aus­tausch­an­lei­tung auf ifi­xit ist zwar ver­ständ­lich, aber auch to­tal ver­harm­lo­send. dort steht, dass der schwie­rig­keits­grad des aus­tau­sches „me­di­um“ sei, in echt habe ich aber bei der mon­ta­ge so ge­schwitzt wie der six­tus beim ma­ra­thon.

das ge­häu­se öff­nen: kein pro­blem.
zwei schrau­ben des akku-an­schluss lö­sen: auch kein pro­blem, vor al­lem dank der ma­gne­ti­sier­ten schrau­ben­zie­her von ifi­xit.
den fest­ge­kleb­ten akku lö­sen? ein hor­ror.

das schlimms­te war aber der an­schlies­sen­de zu­sam­men­bau. drü­cke ich den akku-an­schluss ein­fach wie­der auf die vor­ge­se­he­ne stel­le auf der pla­ti­ne? wie viel druck darf ich auf­wen­den ohne et­was zu be­schä­di­gen? wie be­kom­me ich den kit­ze­klei­nen, lo­sen er­dungs­kon­takt wie­der an die rich­ti­ge stel­le ohne ihn an­zu­fas­sen?

beim zwei­ten ver­such ka­ta­pul­tier­te ich die 1.5 mil­li­me­ter kreuz­schlitz­schrau­be in ho­hem bo­gen aus dem ipho­ne, an mei­nem kopf vor­bei, auf den die­len­bo­den. man muss dazu wis­sen, dass 1,5-mil­li­me­ter-schrau­ben in etwa die grös­se ei­nes staub­korns ha­ben. trotz­dem hör­te ich den auf­prall der schrau­be und wuss­te un­ge­fähr wo ich an­fan­gen könn­te die schrau­be zu su­chen. ich über­leg­te schon wie ich es der bei­fah­re­rin er­klä­ren wür­de, dass sie ihr te­le­fon jetzt ein paar tage nicht be­nut­zen könn­te, als ich das staub­korn die schrau­be dann, wie durch ein wun­der, wie­der­fand.

beim drit­ten oder vier­ten ver­such schaff­te ich dann al­les wie­der zu­sam­men­zu­set­zen, rech­ne­te aber fest da­mit, dass das te­le­fon da­nach nicht mehr funk­tio­nie­ren wür­de. ging aber und geht noch. mach ich aber nie wie­der. das ist nichts für mei­ne ner­ven.

  faz.net: Ego­is­ti­sche Zwei­sam­keit: Er­satz­re­li­gi­on Lie­be   #

mar­kus gün­ther po­le­mi­siert sehr le­sens­wert über die „lie­be“:

Wer dar­auf hin­weist, dass Lie­be ei­gent­lich et­was ganz an­de­res ist als die schril­le, im­mer leicht über­dreh­te Lie­be un­se­rer Po­pu­lär­kul­tur, wer von ca­ri­tas et amor spricht oder gar von Nächs­ten­lie­be, steht als Mo­ral­apos­tel und Wich­tig­tu­er da. Oder er wird mit der Gret­chen­fra­ge der Mo­der­ne kon­fron­tiert: „Glau­ben Sie etwa nicht an die gro­ße Lie­be?“ Es ist also doch eine Glau­bens­fra­ge.

hört sich furcht­bar pa­the­tisch an, war aber eins der prä­gen­den bü­cher mei­ner ju­gend und das ers­te an­nehm­ba­re re­fe­rat mei­ner schul­lauf­bahn (an der ame­ri­ka­ni­schen high­school): die kunst des lie­bens von erich fromm.

/in den kom­men­ta­ren zu des nufs „da­ting“-ar­ti­kel (wie­der-) ge­fun­den (der auch sehr le­sens­wert ist).

  das­nuf.de: Da­ting   #

das­nuf:

Mein Po­ten­ti­al zum Schrul­lig­wer­den ist oh­ne­hin stär­ker als mein Wil­le zur Ge­sel­lig­keit.

  kon­rad­lisch­ka.info: So er­folg­reich ist de Cor­re­spon­dent   #

kon­rad lisch­ka:

De Cor­re­spon­dent ist ein rei­ne On­line­me­di­um, aber es gibt da kei­ne Fo­to­stre­cken, kei­ne Live­ti­cker, kei­ne in so­zia­len Netz­wer­ken zu­sam­men­ge­klaub­ten Witz­chen a la „so lacht das Netz“. Statt­des­sen: Aus­ge­ruh­te Es­says und Ana­ly­sen zu ak­tu­el­len The­men die er­klä­ren statt stän­dig ak­tua­li­sier­ter Tex­te, die Zeit­ge­schich­te zu ei­ner Live-Nach­rich­ten-Soap dra­ma­ti­sie­ren.

aus­ge­ruh­te nach­rich­ten. ein traum.

  www.vor­spei­sen­plat­te.de: Jour­nal Frei­tag, 26. Sep­tem­ber 2014 - be­ruf­li­cher Ok­to­ber­fest­be­such   #

wie man aufs ok­to­ber­fest kommt und schnell wie­der weg­kommt.

  no­te­sof­ber­lin.com: MISS­ING   #

hihi.


Photo by felix schwenzel on September 28, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

„Zy­lin­der statt Kin­der“


Photo by felix schwenzel on September 28, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

te­gel


mög­li­che fol­gen von blog-pro­fes­sio­na­li­sie­rung: hal­tungs­schä­den und merk­be­frei­ung

felix schwenzel

ich habe lan­ge über die­sen ar­ti­kel nach­ge­dacht und ver­su­che wei­ter un­ten auch, so weit wie mir mög­lich ist, zu dif­fe­ren­zie­ren. in al­ler kür­ze möch­te ich aber vor­aus­schi­cken, dass ich das ver­hal­ten von tei­len der deut­schen blogo­sphä­re, für die ich einst durch­aus sym­pa­thie auf­brin­gen konn­te, ex­trem zum kot­zen fin­de.

ich ten­die­re ja durch­aus dazu, mich über be­stimm­te din­ge sehr auf­zu­re­gen. da­bei kommt oft et­was her­aus, was an­de­re als un­an­ge­neh­mes „öf­fent­li­ches bas­hing“ wahr­neh­men. wenn ich dann län­ger über din­ge, über die ich mich auf­ge­regt habe, nach­den­ke, stellt sich oft her­aus, dass ich zu­sam­men­hän­ge miss­ver­ste­he, falsch in­ter­pre­tie­re, ab­sich­ten hin­ein­pro­je­zie­re oder mich an­ge­spro­chen füh­le, ob­wohl ich nicht mal an­satz­wei­se ge­meint war. di­stanz ist bei din­gen über die man sich auf­regt im­mer von vor­teil, aber eben in der auf­re­gung nicht im­mer mög­lich. wenn man die per­spek­ti­ve wech­selt, se­hen vie­le din­ge auch an­ders aus als aus den ei­ge­nen au­gen und manch­mal löst sich die auf­re­gung dann auch ein­fach in luft auf. ich bin noch nicht si­cher, wie ich bei dem, was ich hier be­schrei­be, schaf­fen wer­de di­stanz auf­zu­bau­en.

in die­ser wo­che habe ich mich über ma­thi­as winks (auch als mc­win­kel be­kannt) auf­ge­regt. auf face­book. ma­thi­as hat­te das pech, dass sein ar­ti­kel, in dem er pri­va­te und in­ti­me bil­der pro­mi­nen­ter frau­en ver­öf­fent­lich­te, der ers­te war den ich sah. es gab und gibt, wie ich spä­ter be­merk­te, noch ei­ni­ge mehr.

die­se bil­der wur­den ur­sprüng­lich, mit ei­ni­ger kri­mi­nel­ler en­er­gie, aus den icloud-kon­ten ver­schie­de­ner frau­en ge­stoh­len und an di­ver­sen stel­len im in­ter­net ver­öf­fent­licht. im in­ter­net herrsch­te un­ge­wöhn­li­che ein­hel­lig­keit dar­über, dass die­se bil­der nicht ge­zeigt wer­den soll­ten. sie tauch­ten nicht in main­stream-me­di­en auf, selbst die ein­schlä­gi­gen gos­sip- und scha­den­freu­de-sei­ten hiel­ten sich zu­rück, wohl auch, weil ei­ni­ge ver­tre­ter der be­trof­fe­nen frau­en eine kom­pro­miss­lo­se ju­ris­ti­sche ver­fol­gung von me­di­en an­kün­dig­ten, die die­se bil­der ver­öf­fent­lich­ten.

die hin­ter­grün­de die­ser „leaks¹“ und war­um die ver­öf­fent­li­chung die­ser pri­va­ten bil­der eine schwei­ne­rei ist, hat vor ein paar wo­chen jür­gen ge­u­ter sehr schlüs­sig er­klärt:

Das Ver­bre­chen der Ac­count­cra­cker mit Ur­he­ber­recht oder an­de­ren da­ten­ver­wand­ten recht­li­chen Kon­struk­ten zu be­wer­ten igno­riert völ­lig den Scha­den an der Per­son, der hier ganz be­wußt wenn nicht in­ten­diert, dann doch bös­wil­lig in Kauf ge­nom­men wur­de. Die Da­ten la­gen hin­ter di­ver­sen Si­cher­heits­schran­ken und wa­ren of­fen­sicht­lich nicht für die Öf­fent­lich­keit oder ei­nen Teil die­ser vor­ge­se­hen. Alle die­se Schran­ken, alle die­se ex­pli­zi­ten „Neins“ wur­den igno­riert. Das Ver­bre­chen, mit dem man die­se „Hacks“ ver­glei­chen kann ist die Kör­per­ver­let­zung und - in die­sem Fal­le in dem es um Nackt­bil­der ging - der se­xu­el­le Über­griff.

war­um ver­öf­fent­lich­te ma­thi­as winks nun die­se bil­der, die nicht nur nach jür­gen ge­uters mei­nung ei­nen se­xu­el­len über­griff dar­stel­len und die pri­vat­s­hä­re die­ser frau­en ver­let­zen?

weil ir­gend­wel­che leu­te in den bil­dern rum­ge­krit­zelt ha­ben und das ge­krit­zel zu kunst er­klärt ha­ben. ma­thi­as winks be­grün­det die zur­schau­stel­lung der bil­der auf sei­nem blog wie folgt (ich ver­lin­ke die quel­le nicht):

Das Fap­pe­ning wird ganz si­cher nicht an Euch vor­bei­ge­gan­gen sein, hier [link ent­fernt] hat­te ich be­reits drü­ber ge­spro­chen. Seit ein paar Ta­gen gibt es nun ei­nen Grund, das In­ter­net noch mehr zu lie­ben: un­ter­schied­li­che Künst­ler ha­ben die Ce­le­bri­ty Nackt­pics jetzt nicht nur ent­schärft, sie ha­ben Kunst­wer­ke aus ih­nen ge­macht und sam­meln die­se im Un­fap­pe­ning-tumb­lr. Wer die Ori­gi­nal-Bil­der bis jetzt noch nicht ge­se­hen hat, der soll­te auch nicht wei­ter re­cher­chie­ren – das hier ist way­y­y­yy bet­ter:

The fap­pe­ning hap­pen­ed. We can’t ch­an­ge that. But we can co­ver it up. It’s the least we can do. Here we show the works of ar­tists who did so.

(mir hat man in köln mal mein auto auf­ge­bro­chen und mei­ne da­ma­li­gen hab­se­lig­kei­ten in der um­ge­bung dra­piert: auf bäu­me und in ma­schen­draht­zäu­ne ge­hängt. ma­thi­as winks hät­te die klei­nen kunst-in­stal­la­tio­nen der köl­ner si­cher ge­liebt und das viel, viel bes­ser ge­fun­den als wenn die ty­pen mei­ne kla­mot­ten ein­fach selbst be­nutzt hät­ten.)

rené wal­ter er­klärt auf sei­nem blog ähn­lich eu­pho­risch wie gross­ar­tig ge­klau­te und ver­let­zen­de din­ge sein kön­nen, wenn ir­gend­je­mand das wort „kunst“ be­nutzt (ich ver­lin­ke die zi­tat­quel­le hier auch nicht):

Il­lus­tra­to­ren ma­len auf den ge­le­ak­ten Na­cke­dei­bil­dern rum. Groß­ar­tig! Und ich fin­de, es soll­te viel mehr bunt an­ge­mal­te Hacks ge­ben. Wenn bei dem gan­zen Dra­ma am Ende dann noch Kunst bei raus­kommt, dann hat­te das gan­ze im­mer­hin ir­gend­was gu­tes.

The fap­pe­ning hap­pen­ed. We can’t ch­an­ge that. But we can co­ver it up. It’s the least we can do. Here we show the works of ar­tists who did so.

es ist also die kunst, die es die­sen (und vie­len an­de­ren) blog­gern und wahr­schein­lich auch an­de­ren me­di­en jetzt (ver­meint­lich) er­mög­licht in­ti­me und pri­va­te bil­der pro­mi­nen­ter frau­en zu zei­gen, wei­ter­zu­ver­brei­ten und jo­vi­al zu kom­men­tie­ren?

ich habe eine gan­ze wei­le ge­braucht um zu be­grei­fen, dass ma­thi­as winks und rené wal­ter glau­ben könn­ten, sie tä­ten hier et­was gu­tes. in mei­ner an­fäng­li­chen wut, die ich ins face­book kipp­te, un­ter­stell­te ich ma­thi­as winks man­geln­den an­stand und feh­len­de em­pa­thie ge­gen­über den op­fern der se­xu­el­len über­grif­fe. dass ein mensch, der noch bei al­len sin­nen ist, glau­ben könn­te, dass über­mal­te, auf­ge­hübschte, „ent­schärf­te“ in­ti­me und pri­va­te bil­der jetzt nicht mehr die wür­de oder die pri­vat­s­hä­re der pro­mi­nen­ten frau­en ver­let­zen wür­de, hielt ich nicht für mög­lich.

nach ein paar ta­gen des nach­den­kens, hal­te ich es tat­säch­lich für mög­lich, dass man­che blog­ger glau­ben, dass ein paar pin­sel­stri­che aus et­was ver­let­zen­dem, über­grif­fi­gen und für die be­tref­fen­den ex­trem un­an­ge­neh­men et­was schö­nes, an­ge­neh­mes und woh­li­ges ma­chen könn­ten. aus mei­ner sicht ist die­se hal­tung zwar voll­kom­men merk­be­freit­heit, aber im­mer­hin ist das eine mög­li­che er­klä­rung.

war­um das zei­gen der ver­frem­de­ten bil­der, eu­phe­mis­tisch auch „un­fap­pe­ning“ ge­nannt, völ­lig merk­be­freit ist, er­klärt jür­gen ge­u­ter wie­der am bes­ten:

Nun wer­den un­ter dem Schlag­wort „un­fap­pe­ning“ von Künst­lern ver­än­der­te Ver­sio­nen die­ser Bil­der ver­brei­tet: Über die nack­ten Kör­per der Frau­en sind ama­teur­haft Klei­dungs­stü­cke ge­pin­selt. Ich hal­te die Ver­öf­fent­li­chung die­ser ver­än­der­ten Bil­der für ähn­lich wi­der­lich, wie die Pu­bli­ka­ti­on der Ori­gi­nal­ver­sio­nen.

Denn na­tür­lich wird die nack­te Ver­si­on im­mer mit­ge­dacht. Man pro­fi­tiert so also noch ein wei­te­res mal vom Leid der Op­fer des Über­grif­fes und jazzt sei­ne Click­zah­len hoch. Des Wei­te­ren sind die Bil­der im­mer noch nicht – auch nicht in ih­rer ver­än­der­ten Form – von den Frau­en zur Pu­bli­ka­ti­on frei­ge­ge­ben. Sie wer­den also wei­ter­hin als Ob­jekt be­han­delt, ohne Agen­cy und Rech­te.

er fin­det die ver­öf­fent­li­chung der bil­der „wi­der­lich“ — wie ich fin­de, zu recht.

der blog­ger pe­rez hil­ton hat vor jah­ren ei­ni­ges an be­rühmt­heit mit sei­nem gos­sip-blog er­reicht. er nutz­te auf sei­nem blog aus­gie­big pa­pa­raz­zi-bil­der und krit­zel­te kom­men­ta­re hin­ein, um mit die­sem kniff li­zenz­zah­lun­gen aus dem weg zu ge­hen: er er­klär­te die mit sei­nen krit­ze­lei­en ver­se­he­nen bil­der ein­fach zu kunst. nach die­ser lo­gik könn­te man jetzt auch snuff-fil­me oder bil­der mit ex­tre­mer ge­walt­dar­stel­lung zei­gen, wenn man sie nur ein biss­chen „ent­schärft“ oder smi­lies rein­malt. man könn­te fo­tos von ob­duk­tio­nen oder un­fall­op­fern zei­gen, wenn man ein paar blüm­chen rein­pho­to­shop­pt. bou­le­vard­me­di­en könn­ten die ge­stoh­le­ne kran­ken­ak­te von mi­cha­el schu­ma­cher zei­gen, wenn vor­her ein il­lus­tra­tor ein paar or­na­men­te aufs pa­pier zau­bert. man könn­te die fo­tos von flug­zeug­ab­sturz­op­fern aus face­book zu­sam­men­klau­ben, ein biss­chen „il­lus­trie­ren“ und dann ei­nen ar­ti­kel mit die­sen fo­tos in sein blog pa­cken und zum bei­spiel so an­teasern:

Il­lus­tra­to­ren ma­len auf den Face­book­pro­fil­bil­dern der Ab­sturz­op­fer von Air France Flug 447 rum. Groß­ar­tig! Es soll­te so­wie­so und über­haupt viel mehr bunt an­ge­mal­te Op­fer­bil­der ge­ben. Wenn bei dem gan­zen Dra­ma am Ende dann noch Kunst bei raus­kommt, dann hat­te das gan­ze im­mer­hin ir­gend­was gu­tes.

das leid der op­fer und die wür­de der ab­ge­bil­de­ten ha­ben sich nach die­ser lo­gik der kunst un­ter­zu­ord­nen. das dach­te sich vor ei­ner wei­le auch ein ame­ri­ka­ni­scher wur­zel­sepp, der kurz nach dem #ce­le­bleak an­kün­dig­te, eine aus­stel­lung der ent­wen­de­ten nackt­bil­der zu or­ga­ni­se­ren. das wur­de mitl­ler­wei­le wie­der ab­ge­bla­sen, zeigt aber die hal­tung die hin­ter ei­nem sol­chen kunst­ver­ständ­nis steckt: kunst als ge­leb­te rück­sichts­lo­sig­keit und selbst­dar­stel­lungs­zwang auf kos­ten an­de­rer.

oder an­ders ge­sagt: , die vor al­lem durch hem­mungs­lo­sig­keit, eine aus­ge­präg­te egal­hal­tung, sen­sa­ti­ons­gier und me2-vi­ral-wel­len-rei­ten be­sticht. oder um das mil­der aus­zu­drü­cken, die angst eine vi­ra­le wel­le zu ver­pas­sen — und da­mit be­su­cher- und wer­be­um­satz­rück­gän­ge zu ver­kraf­ten — scheint bei ei­ni­gen blog­gern die fä­hig­keit nach­zu­den­ken be­schä­digt zu ha­ben — und ih­nen die glei­chen be­ruf­lich be­ding­ten hal­tungs­de­for­ma­tio­nen wie bou­le­vard­jour­na­lis­ten zu­ge­fügt zu ha­ben.


ich weiss nicht ob die­ser ar­ti­kel jetzt wirk­lich dif­fe­ren­ziert ge­wor­den ist. wahr­schein­lich eher nicht. ich könn­te den blog­gern, die die #un­fap­pe­ning-bil­der ver­öf­fent­licht ha­ben, auch, statt pro­fit­gier und auf­merk­sam­keits­sucht, gu­ten wil­len un­ter­stel­len. mir ge­lingt es aber ein­fach nicht zu ver­ste­hen, wie man bil­der zei­gen kann, die die dar­auf ab­ge­bil­de­ten nicht ver­öf­fent­licht se­hen wol­len. mir ge­lingt es auch nicht das mit ver­schie­de­nen „scham­gren­zen“ zu er­klä­ren, da es bei der in­tims­hä­re von men­schen nicht aus­schliess­lich um pri­mä­re oder se­kun­dä­re ge­schlechts­merk­ma­le geht. ich ver­ste­he ein­fach nicht, war­um eine über­mal­te per­sön­lich­keits­rechts­ver­let­zung bes­ser als das ori­gi­nal sein soll — oder war­um das „groß­ar­tig!“ sein soll. aber viel­leicht kann mir das ja je­mand er­klä­ren.


1) wer das wort „leaks“ für die­se an­grif­fe be­nutzt müss­te über sein ge­stoh­le­nes fahr­rad ei­gent­lich auch als ge­le­ak­ten be­sitz re­den.

bild­quel­le


[nach­trag 28.09.2014, kurz vor eins]
sa­scha lobo fin­det mei­ne ver­mu­tung, dass das „arschi­ge“ ver­hal­ten von ei­ni­gen blog­gern mit der pro­fes­sio­na­li­sie­rung zu tun ha­ben könn­te ab­we­gig. mög­li­cher­wei­se hat er da recht, un­ter an­de­rem weil er lei­der meis­ten recht hat, wenn wir ver­schie­de­ner mei­nung sind. un­ter an­de­rem sagt er:

Die Pro­fes­sio­na­li­sie­rung macht nie­man­dem zum Arsch, der nicht schon vor­her ei­ner war. Sie macht es bloß ein­fa­cher sicht­bar.

dass man bei der pro­fes­sio­na­li­sie­rung ge­nau­ge­nom­men dif­fe­ren­zie­ren muss, näm­lich ei­ner­seits dass man als pro­fi je­man­den be­zeich­net der be­son­ders gute ar­beit lie­fert und an­de­re­seits auch je­man­den be­zeich­net, der von sei­ner ar­beit lebt, dar­auf weist chris­toph boe­cken im glei­chen strang hin.

ob mein ar­ti­kel aber bes­ser mit „schran­ken­lo­se auf­merk­sam­keits­gier führt mög­li­cher­wei­se zu hal­tungs­schä­den und merk­be­frei­ung“ — dar­über schla­fe ich jetzt noch­mal eine nacht.


[nach­trag 12.10.2014]
heu­te nacht hat mir ma­thi­as winks auf face­book eine nach­richt ge­schickt, in der er mir mit­teil­te, dass er den ar­ti­kel zum „un­fap­pe­ning“ „raus­ge­nom­men“ hät­te.


links vom 27.09.2014

felix schwenzel

  va­ni­ty­fair.com: The Hu­man Fac­tor   #

wahn­sin­nig lan­ger und gräss­li­cher ar­ti­kel über den ab­sturz des air france flug 447 2009. der ar­ti­kel hilft aber nicht nur da­bei die flug­angst zu er­hö­hen, son­dern auch da­bei, et­was dar­über er­fah­ren wie wir men­schen so ti­cken und wie zen­tral funk­tio­nie­ren­de kom­mu­ni­ka­ti­on für un­ser über­le­ben ist: „The gist of it was that team­work mat­ters far more than in­di­vi­du­al pi­lo­ting skill.“

  hei­se.de/tp: „Sie kön­nen es nicht!“   #

pe­ter bür­ger plä­diert po­le­mi­siert für pa­zi­fis­mus:

Hun­ger, Ebo­la oder Ge­no­zid be­kämp­fen, den Dia­log der Kul­tu­ren, Welt­an­schau­un­gen, Re­li­gio­nen und Kon­fes­sio­nen in Gang set­zen, Ge­walt vor­beu­gend ver­hin­dern, Kon­flik­te schlich­ten bzw. mil­dern, Ko­ope­ra­tio­nen zu­guns­ten zu­künf­ti­ger Ge­ne­ra­tio­nen an­bah­nen oder ir­gend­ein be­deut­sa­mes Pro­blem der mensch­li­chen Zi­vi­li­sa­ti­on lö­sen, das al­les kann der Krieg mit sei­nen Be­herr­schungs­wis­sen­schaf­ten nicht und das al­les wol­len die mäch­tigs­ten Ak­teu­re, so­weit ihre ei­ge­nen In­ter­es­sen un­be­rührt blei­ben, auch nicht.

Die­se Fest­stel­lung ba­siert nicht auf ei­nem mo­ra­li­schen Ur­teil, son­dern auf Em­pi­rie.

der ar­ti­kel ist nicht schlecht, aber auch nicht über­ra­gend. und na­tür­lich gibt es beim the­ma krieg oder bei fra­gen um den ein­satz des mi­li­tärs vie­le fra­gen und we­nig al­ter­na­ti­ve denk­mo­del­le, aber vor al­lem — und die­ses wort fehlt mir in pe­ter bür­gers ar­ti­kel — viel zu we­nig zwei­fel.

  spie­gel.de: Scar­lett Jo­hans­son in Un­der the Skin: neu auf DVD und im Kino   #

in al­ler be­schei­den­heit, ich fand mei­nen ar­ti­kel zu un­der the skin kür­zer als das spoi­ler-rei­che werk von han­nah pi­l­ar­c­zyk.

  das­nuf.de: Se­ri­en­emp­feh­lung   #

fil­me und se­ri­en die den bech­del-test be­stehen nei­gen dazu auch an­de­re ste­reo­ty­pen zu um­schif­fen und ins­ge­samt er­freu­li­cher für den zu­schau­er zu sein. zeigt zu­min­dest mei­ne er­fah­rung beim bin­gen.

  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: 25. Sep­tem­ber 2014 — Zen­tra­li­sier­ter Ser­vice, wo ist dein Sta­chel   #

al­eks scholz über zen­tra­li­sier­te tech­ni­sche diens­te.

  spie­gel.de: Sa­scha Lobo über Tho­mas de Mai­ziè­re, BND und NSA: Drei­sprung der Ab­wieg­ler   #

sa­scha lobo über un­se­ren in­nen­mi­nis­ter:

Da­ten­han­del aus rei­nem Ge­winn­in­ter­es­se ist schlim­mer als staat­li­che To­tal­über­wa­chung. Das ist nicht mehr bi­gott, das ist schon tri­gott.

  faz.net: Su­san­ne Gasch­ke: För­den-Hil­la­ry auf den Ba­na­nen­scha­len   #

ralf ste­g­ner, ein schles­wig hol­stei­ni­scher SPD spit­zen­po­li­ker, ver­reisst das neue buch der ehe­ma­li­gen schles­wig hol­stei­ni­schen SPD lo­kal­po­li­ti­ke­rin su­san­ne gasch­ke. wahr­schein­lich sehr zu recht:

Die „Clin­tons von der För­de“, wie Su­san­ne Gasch­ke un­ter Be­ru­fung auf Jour­na­lis­ten­kol­le­gen und nur schein­bar selbst­iro­nisch sich und ih­ren Mann, den SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Hans-Pe­ter Bartels, nennt, sei­en für die eher mit­tel­mä­ßi­gen Re­prä­sen­tan­ten der Lan­des­po­li­tik eine gro­ße Be­dro­hung ge­we­sen. Des­halb, so mut­maßt Gasch­ke, hät­ten die­se al­les un­ter­nom­men, um eine vom Volk di­rekt ge­wähl­te Ober­bür­ger­meis­te­rin schei­tern zu las­sen. Die­ses „di­rekt ge­wählt“ be­tont Gasch­ke mehr­mals. Da­bei be­klagt sie die Män­gel der Kom­mu­nal­ver­fas­sung, weil die eben­falls eher mä­ßig be­gab­ten Mit­glie­der der Kie­ler Rats­ver­samm­lung all­zu viel mit­zu­re­den hät­ten. Da­mit wür­den die Wir­kungs­mög­lich­kei­ten ei­ner durch di­rek­te Volks­wahl le­gi­ti­mier­ten Ober­bür­ger­meis­te­rin un­ge­recht­fer­tig­ter­wei­se be­schränkt.

  mcel­hearn.com: Why Has So Much Gone Wrong for Ap­ple Re­cent­ly?   #

ende ok­to­ber wird die lis­te si­cher­lich um ei­nen wei­te­ren gräss­li­chen feh­ler er­wei­te­r­ert: tür­kis­far­be­ne ord­ner im fin­der von os x yo­se­mi­te.

  ello.co/wax­pan­ca­ke: I wro­te a thing on Ello about Ello.   #

andy baio:

At the mo­ment, Ello is a free, clo­sed-source so­cial net­work, with no ex­port tools or an API, fue­led by ven­ture ca­pi­tal and a loo­se plan for paid pre­mi­um fea­tures. I think it's fair to be skep­ti­cal.

  aral­bal­kan.com: Ello, good­bye.   #

aral bal­kan ver­ab­schie­det sich von ello, das er beim auf­bau be­ra­ten hat.

  unc.edu: Rethin­king the ori­g­ins of the uni­ver­se   #

ups. schwar­ze lö­cher gib­t's gar nicht. (dem­nächst be­haup­tet viel­leicht noch ein wis­sen­schaft­ler, dass es schwar­zen­eg­ger gar nicht gibt.)

  www.zeit.de: Kinds­tö­tung: Ein Grab für sechs Euro   #

nach­denk­li­cher, dif­fe­ren­zie­ren­der ar­ti­kel über eine mut­ter, die zwei tote kin­der in ei­nem schliess­fach ver­steckt hat.

  hol­gi.blog­ger.de: dr. und prof.   #

hol­gi:

Ich habe zig Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler in­ter­viewt. Nie hat von de­nen eine Wert dar­auf ge­legt, „Pro­fes­sor“ oder „Dok­tor“ ge­nannt zu wer­den. Ei­ni­ge ha­ben so­gar aus­drück­lich dar­auf be­stan­den, dass ich sie nicht so nen­ne. Auf eine Nen­nung le­gen im­mer nur die Leu­te wert, die al­les an­de­re ma­chen, als wis­sen­schaft­lich zu ar­bei­ten. Ich kann sol­che Men­schen nicht ernst neh­men.

mei­ne wor­te. leu­te die auf der nen­nung ih­res ti­tels be­stehen wir­ken auf mich fast aus­nahms­los wie po­ser. ein paar schö­ne wei­te­re ge­dan­ken fin­det man in den kom­men­ta­ren bei hol­gi.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Peo­p­le of the Twen­ty-First Cen­tu­ry, Hans Ei­jkel­boom   #

  soup.fh.vc: eine kat­ze und eine was­ser­bom­be   #


links vom 24.09.2014

felix schwenzel

  blog.beet­le­bum.de: Bul­gur   #

hihi.

  de­mil­ked.com: Ten Co­mic Strip Ar­tists In The 40s Were As­ked To Draw Their Cha­rac­ters Blind­fold­ed   #

so geht blog­gen 2014. bil­der aus nem blog­ar­ti­kel von 2007 ko­pie­ren, ver­schlag­wor­ten, ver­ständ­li­chen ti­tel set­zen, auf digg.com war­ten.

  bo­red­pan­da.com: Pho­to­grapher Re­crea­tes Fa­mous Por­traits With John Mal­ko­vich As His Mo­del   #

sehr toll. und wit­zig. john mal­ko­vich als mo­del in nach­ge­stell­ten, be­kann­ten por­traits, fo­to­gra­fiert von san­dro mil­ler.

  seth­go­din.ty­pe­pad.com: Seth's Blog: Pro­du­cers and con­su­mers   #

wie im­mer, al­les rich­tig was seth go­din hier sagt:

In the long run, though, the smart pro­du­cer wins, be­cau­se the con­su­mer co­mes to for­get how to pro­du­ce. As pro­du­cers con­so­li­da­te (and they of­ten do) they are the ones who ul­ti­m­ate­ly set the agen­da.

des­halb: lasst uns nicht ver­ges­sen wie man sa­chen selbst macht. vor al­lem wich­ti­ge din­ge wie es­sen, ver­net­zung oder werk­zeu­ge in­stand­hal­ten.


bbq-sos­se mit fly­ing goo­se sri­racha hot chi­li sau­ce wi­th ex­tra gar­lic

felix schwenzel

bei real gibts ge­ra­de fer­ti­ges „pul­led pork“ in der kühl­the­ke. von die­sem her­stel­ler, für 5 euro. weil wir das ge­lös­te schwei­ne­flisch in un­se­rem ame­ri­ka-ur­laub mehr­fach ge­ges­sen ha­ben (ein­mal fix und fer­tig mit bbq-sos­se vom trader joes, ein­mal bei sub­way und ein­mal fix und fer­tig ohne bbq-sos­se bei freun­den), wur­de ich im real kurz sen­ti­men­tal und kauf­te die pa­ckung. das stück soll 30 mi­nu­ten im ofen schmo­ren und wäh­rend es da so schmor­te, habe ich eine bbq-sos­se ge­baut, un­ge­fähr nach die­sem re­zept. mei­ne bar­be­que-sos­se ging so:

  • 50 gramm to­ma­ten­mark
  • 50 gramm to­ma­ten­saft (aus­ge­sieb­te do­sen-piz­za-to­ma­ten von aldi, kann auch ger­ne et­was mehr sein)
  • 30 gramm dunk­ler bal­sa­mi­co es­sig
  • 30 gramm brau­ner rohr­zu­cker
  • 10 gramm ho­nig
  • 1 tee­löf­fel salz
  • 1 ge­häuf­ter tee­löf­fel fly­ing goo­se sri­racha hot chi­li sau­ce mit knob­lauch

am ein­fachs­ten ist es ei­nen klei­nen koch­topf auf eine kü­chen­waa­ge zu stel­len und al­les ein­zu­fül­len, gut durch­zu­rüh­ren und da­nach die sos­se 5 bis 10 mi­nu­ten auf­zu­wär­men (klei­ne flam­me, gut rüh­ren). die 30 mi­nu­ten kö­cheln im ori­gi­nal­re­zept hal­te ich für über­flüs­sig.

die fly­ing goo­se sri­racha hot chi­li sau­ce mit knob­lauch (hell­brau­ner de­ckel) ist üb­ri­gens die bes­te sri­racha sos­se der welt. die fly­ing goo­se mar­ke gibt’s zwar in un­se­rem lieb­lings asia shop, aber die mit knob­lauch ha­ben wir die bis­her nur beim tür­ken ge­fun­den. dort kos­tet sie um die 3 euro. bei ama­zon 8. das zeug ist aber wirk­lich toll. wir scher­zen mitt­ler­wei­le bei fast je­dem es­sen: we put that shit on ever­y­thing.

die bbq-sos­se war su­per, zum pul­led pork gab’s brot und boh­nen und ein biss­chen do­sen­mais. kei­ne kla­gen, kei­ne bil­der (war zu le­cker zum fo­to­gra­fie­ren).


mei­ne vi­deo­fa­vo­ri­ten im au­gust und sep­tem­ber

felix schwenzel


mei­ne lieb­lings­t­weets im au­gust und sep­tem­ber

felix schwenzel

die­se tweets habe ich in den letz­ten wo­chen im in­ter­net ge­fun­den und mit ei­nem stern­chen ver­se­hen.

Wenn in ei­nem Text "denn das ist Volks­sport ge­wor­den" vor­kommt, kann man ihn ei­gent­lich auch zu ma­chen.

— Jür­gen Ge­u­ter (@tan­te) 15.09.2014 08:24

Bin in my ho­tel room for 8 hours and the car­pet is still loa­ding. pic.twit­ter.com/vG­LedNrdKT

— Chris­toph Nie­mann (@abs­tracts­un­day) 14.09.2014 05:52

Name your kid Ty­pi­cal, so you can say it sar­ca­sti­cal­ly when they di­s­ap­point you.

— Ja­son Last­na­me (@Ja­son­Last­na­me) 10.09.2014 13:49

Se­ri­en­durch­drin­gung in Deutsch­land tes­ten, in­dem man sich rau­chend in wei­ßen Kla­mot­ten ir­gend­wo hin­stellt & an­de­re Leu­te an­starrt.

— das­nuf (@das­nuf) 10.09.2014 13:36

YOU GUYS
C6H1206
GLU­CO­SE
IT'S A SU­GAR CUBE. pic.twit­ter.com/e14UUN­SC­Qd

— Sci­ence (@Sci­en­ce­All­Day) 09.09.2014 22:55

Bono ful­fil­ling his boy­hood dream of be­ing an old man per­forming tame mu­sic at a cor­po­ra­te event

— Pin­board (@Pin­board) 09.09.2014 18:47

Sor­ry, #App­le­Watch. Ger­man en­gi­nee­ring got the­re first. pic.twit­ter.com/KDDBH­zwbZN

— Nein. (@Nein­Quar­ter­ly) 10.09.2014 03:41

@shaun­wal­ker7 Yes, tha­t's right. pic.twit­ter.com/0NN­gLT8Clu

— On­line­ma­ga­zin (@On­line­Ma­ga­zin) 06.09.2014 15:40

+++End­lich+++
Das ver­ein­fach­te For­mu­lar für alle, die "ja kei­ne Na­zis sind, aber man wird ja wohl noch sa­gen dür­fen". pic.twit­ter.com/fdG5Ew­GALT

— Mi­cha­el W. (@sil3nz_FCB) 19.08.2014 13:06

Wenn Män­ner über Ge­füh­le ge­nau­so frei re­den könn­ten wie übers Ka­cken, wäre die Welt glück­li­cher.

— Fr. Dr. ohne Strumpf (@DrKampf­strumpf) 30.08.2014 10:53

1. Don't take nude sel­fies
2. Wear spe­cial nail po­lish
3. Don't go out at night
4. Don't go out in the day
5. Don't wear that
6. Or that

— Mea­gan Hat­cher-Mays (@oh­me­ags) 02.09.2014 00:47

"Zum The­ma Ge­burts­tags­ku­chen. Man kann Ku­chen auch mit Aga­ven­dick­saft ba­cken. Zu­cker ist ein Ner­ven­gift!"
You got­ta love El­tern­abend.

— Da­vid Ro­cker­field (@rock_ga­lo­re) 01.09.2014 18:59

Ich bin nicht me­lan­cho­lisch.
Ich bin na­tur­trüb.

— Ho­nig Suess (@ho­nig­suess) 07.08.2014 08:39

"Wie ver­hü­test Du?"

"Beige Über­gangs­ja­cke."

— ? Frau ohne Sofa ? (@s_ill_e) 20.08.2014 07:43

"Ha­ben Sie die­se Back­wa­ren or­dent­lich ver­steu­ert?"

"Nein. Das ist Schwarz­brot."

— Ma­rie von den Ben­ken (@Re­gen­del­fin) 01.08.2014 12:19

Der ak­ku­ra­tes­te Block seit es De­mos gibt! pic.twit­ter.com/w1bLu8JKxy

— Chris­to­pher Lau­er (@Schmidtlepp) 30.08.2014 14:11

When Jim Hen­son died in 1990, Dis­ney Ima­gi­neers sent this dra­wing of Mi­ckey con­so­ling Ker­mit to his mour­ning com­pa­ny. pic.twit­ter.com/uN­em­lAskpt

— Be­hind the Sce­nes (@Ma­king­Ofs) 12.08.2014 20:14

Mor­ning. This is ge­ni­us. Un-crop­ped road si­gns: ? pic.twit­ter.com/f5NX­JENVkG

— Ra­chel Jo­nes (@rlj1981) 27.08.2014 06:24

Sät­ze, die mich sprach­los ma­chen. „Die Haut von den Brat­würs­ten ent­fer­nen und in die Form ei­nes Schnit­zels brin­gen.“ chef­koch.de/re­zep­te/224459...

— an­ke­groe­ner (@an­ke­groe­ner) 25.08.2014 13:04

This pho­to is very Ca­li­for­nia. #napa #ear­th­qua­ke pic.twit­ter.com/ZChvmbR369

— Ben Gitt­le­son (@bgitt­le­son) 24.08.2014 17:04


links vom 22.09.2014

felix schwenzel

  www.block-ma­ga­zin.de   #

ein ma­ga­zin mit ei­ner frau die of­fen­bar ge­ra­de ge­schlechts­ver­kehr hat (oder sich den na­cken wäscht) auf dem ti­tel­blatt. das ma­ga­zin sagt von sich selbst:

BLOCK ist ein ma­ga­zin für al­les.

Wir trau­en un­se­ren Le­sern ei­ni­ges zu; dass sie in­tel­li­gent sind, neu­gie­rig und fle­xi­bel und viel­leicht so­gar, dass sie un­se­re Fi­nan­zie­rung mög­lich ma­chen.

ich weiss nicht, ob ich in­tel­li­gent ge­nug bin ein ma­ga­zin zu kau­fen, das wie je­des an­de­re null-acht-fünf­zehn-heft (oder bil­li­ge deo-wer­bung) ver­sucht mit nack­ten frau­en auf­merk­sam­keit zu er­re­gen. ge­nau die­se aus­ge­lull­te stra­te­gie sagt mir ei­gent­lich, dass die ma­cher des ma­ga­zins mich eben ge­nau nicht mei­nen kopf an­spre­chen wol­len, son­dern mei­nen un­ter­leib. nack­te ti­tel­frau­en sind für mich mitt­ler­wei­le ein kla­res zei­chen von krea­ti­ver ka­pi­tu­la­ti­on.

im face­book von alex­an­der von streit ge­fun­den, wo sich auch die her­aus­ge­be­rin des block-ma­ga­zins (the­re­sia en­zens­ber­ger) zu ih­ren „gra­phi­schen Kon­zept“ äus­sert.


[nach­trag]
auf twit­ter ent­spann­te sich eine klei­ne dis­kus­si­on über das ti­tel­bild des ak­tu­el­len block ma­ga­zins. wolf­ram steck­beck fin­det es se­xis­tisch . rico grimm fragt iro­nisch ob ru­bens , pi­cas­so, goya oder new­ton auch se­xis­tisch sei­en. ich kann die fra­ge nicht be­ant­wor­ten, aber ich fra­ge mich, ob wir das frau­en­bild, das aus von män­nern kre­ierter kunst des frü­hes 17. jahr­hun­dert, des spä­ten 19ten jahr­hun­dert, der 30er oder 70er jah­re spricht, als bei­spiel für die ab­we­sen­heit von se­xis­mus neh­men soll­ten. pi­cas­so hat frau­en nicht be­son­ders gut be­han­delt, wenn man sei­nen bio­gra­phen oder sei­nen ge­lieb­ten glau­ben darf. aber dass pi­cas­so mit ho­her wahr­schein­lich­keit ein ziem­li­ches arsch­loch war oder ob man in kunst se­xis­mus er­ken­nen kann (oder über­haupt da­nach su­chen soll­te) fra­ge ich mich aber ei­gent­lich auch gar nicht.

ich fra­ge mich: was will uns das block ma­ga­zin mit dem ti­tel­blatt ei­gent­lich sa­gen?

die her­aus­ge­be­rin the­re­sia en­zens­ber­ger sagt:

Die Idee hin­ter un­se­rem gra­fi­schen Kon­zept ist un­ter an­de­rem, dass Vi­su­el­les nicht nur zur Il­lus­trie­rung die­nen muss, son­dern dass Kunst auch mal al­lei­ne ste­hen kann. Das Bild stammt aus ei­ner Fo­to­stre­cke ei­nes jun­gen Fo­to­gra­fen, die im Heft ab­ge­druckt wird […]

die nack­te auf dem ti­tel ist also kunst und soll für sich al­lei­ne ste­hen. ich glau­be das funk­tio­niert nicht. ge­nau­so wie eine nack­te in ei­nem spind oder auf ei­ner sei­te zwei sich nicht von ih­rem kon­text lö­sen kann, kann sich sich eine nack­te auf dem ti­tel­blatt ei­nes ma­ga­zins nicht ohne wei­te­res vom ma­ga­zin-kon­text lö­sen (ein ma­ga­zin ist kein mu­se­um, kein weis­ser raum).

nack­te auf dem ti­tel för­dern den ver­kauf von ma­ga­zi­nen (an­geb­lich) seit jahr­zehn­ten. das kann man gut fin­den, doof fin­den, als markt­ge­ge­ben hin­neh­men oder mit die­sem mo­tiv spie­len, es bre­chen, um­in­ter­pre­tie­ren, ka­ri­kie­ren — was auch im­mer.

aber auf dem block-ma­ga­zin-#2-ti­tel pas­siert nichts der­glei­chen. das ti­tel­bild lie­fert aus sich her­aus kei­nen kon­text, kei­ne po­si­ti­on, kei­ne ge­schich­te. man sieht, was man tau­send an­de­ren ma­ga­zin-ti­teln auch sieht: eine schö­ne nack­te frau in ei­ner an­spre­chen­den kom­po­si­ti­on. und wie bei tau­send an­de­ren ti­tel­bil­dern er­kennt man kei­nen sinn dar­in, dass die frau nackt ist. es könn­te be­deu­ten dass im heft noch mehr auf­nah­men von nack­ten zu fin­den sind, es könn­te eine spon­so­ring­kam­pa­gne ei­nes nass­ra­sie­rer­her­stel­lers sein, es könn­te be­deu­ten dass der bild­re­dak­ti­on das bild ir­gend­wie ge­fal­len hat oder dass man kei­nen mut für ein un­ge­wohn­tes oder ir­ri­tie­ren­des ti­tel­bild hat­te oder ein­fach ge­fal­len an schön an­zu­se­hen­den ste­reo­ty­pen mo­ti­ven fin­det (und die dann als kunst zu ver­kau­fen ver­sucht).

ich wür­de es wirk­lich ger­ne er­fah­ren, was sich die re­dak­ti­on da­bei ge­dacht hat:

@di­plix Als Teil ei­ner Fo­to­stre­cke, als wun­der­ba­re Kom­po­si­ti­on, als neue In­ter­pre­ta­ti­on des klas­si­schen Ak­tes, als... und­so­wei­ter

— The­re­siaEn­zens­ber­ger (@en­zens­ber­ger_t) Sep­tem­ber 22, 2014

hmm. so könn­te man na­tür­lich auch den pi­rel­li-ka­len­der oder den vic­to­ria-se­cret-ka­ta­log be­schrei­ben. und ix mir hät­te schon et­was frü­her den­ken kön­nen, dass ich als ziel­grup­pe für das block-ma­ga­zin nicht mal an­satz­wei­se in fra­ge kom­me.


  www.pres­se­por­tal.de: „The Edge wür­de noch im­mer mi­schen“ U2-Front­mann Bono Vox ex­klu­siv im SWR3-In­ter­view   #

bono ist auch nur ein ver­kapp­ter wer­be­fuz­zi, qua­si jean-remy von matt v1.1:

Die Leu­te, die heu­te in den Blogs über ei­nen her­zie­hen, das sind die, die frü­her dum­me Sprü­che auf Toi­let­ten­tü­ren ge­schrie­ben ha­ben.

/turi2

  spie­gel.de: Ma­ga­zin Brand eins steht zum Ver­kauf   #

ich so vor ein paar wo­chen:

viel­leicht ist es auch zeit da­für, dass die brand­eins mal wie­der schei­tert. sich ra­di­kal neu denkt, neu er­fin­det. von be­quem­lich­keit, selbst­ver­liebt­heit und ar­ro­ganz be­freit. und wie­der mehr fra­gen stellt, als ant­wor­ten zu ge­ben

ich weiss zwar nicht ob ein stra­te­gi­sches in­vest­ment in die brand­eins un­be­dingt et­was gu­tes ist oder der brand­eins die letz­ten le­bens­fun­ken raubt, aber zu­min­dest könn­te so eine geld- und klug­scheis­ser-sprit­ze den al­ten kampf­geist der brand­eins wie­der we­cken.

  gen­re­film.net: Von Net­flix den Spie­gel vor­ge­hal­ten   #

schö­ne ana­ly­se von mark wach­holz, war­um es deut­sche fern­seh-pro­duk­tio­nen schwer ha­ben und wei­ter­hin schwer ha­ben wer­den. /über face­book hier ge­fun­den

  gla­se­rei.blog.nzz.ch: Das Ver­häng­nis der Voll­endung   #

wei­se wor­te von pe­ter gla­ser. un­glück kommt aus ord­nung. das gilt üb­ri­gens auch im po­li­ti­schen sinn:

Die ei­gent­li­che Ge­fahr kommt aus der Ord­nung. Fest­stel­len kann man das bei­spiels­wei­se, wenn man ge­ra­de re­no­viert hat. Al­les ist frisch und voll­kom­men, die Wand­far­be leuch­tet, das Par­kett schim­mert, das Tisch­tuch er­gibt sich fal­ten­los sei­ner Funk­ti­on. Das ein­zi­ge, was noch stört, ist man selbst. Ich bin in dem Stze­na­rio ein vor po­ten­ti­el­ler Un­ord­nung dräu­en­des Po­ten­ti­al. Die Idee der Voll­endung ist eine gros­se Fal­le und in sol­chen Mo­men­ten schnappt sie zu. Man denkt, dass man glück­lich sein wür­de mit der schö­nen neu­en Woh­nung, aber sie macht ei­nen fer­tig. Sie macht ei­neml klar, dass man stört.

  no­te­sof­ber­lin.com: Bal­ko­ni­en   #

hihi.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Pea­nuts   #

no mat­ter what hap­pens some­bo­dy will find a way to take it too se­rious­ly.


links vom 21.09.2014

felix schwenzel

  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: 19.9.2014   #

kai bier­mann stellt fest, dass ap­ple da­von aus­geht, dass nie­mand die itu­nes AGB liest. wer sie trotz­dem mal le­sen will, kann das hier ma­chen: auf eng­lisch oder auf deutsch. CNN hat vor drei jah­ren mal ge­fragt, was da denn ei­gent­lich drin­steht und war­um das nicht kür­zer geht. kurz ge­sagt: es hat ju­ris­ti­sche grün­de, aber vor al­lem sind ver­trags­part­ner von ap­ple und die angst ver­klagt zu wer­den schuld.

dass es auch kür­zer geht, zeigt ap­ple der­zeit bei den da­ten­schutz-hin­wei­sen. zu­min­dest auf eng­lisch, da wen­det sich tim cook di­rekt an die be­nut­zer. das ist zwar kür­zer, aber auch mar­ke­ting­spra­chen­hal­ti­ger. die rich­ti­gen da­ten­schutz­hin­wei­se sind dann aber wie­der ge­wohnt un­les­bar: eng­lisch, deutsch.

aber ganz ab­ge­se­hen da­von, egal ob lang oder kurz, ob su­per ver­ständ­lich oder in ju­ris­ten­spra­che. nie­mand liest ir­gend­was. das weiss je­der der im sup­port ar­bei­tet mit men­schen zu tun hat.

(zum the­ma da­ten­schutz: mike mas­nick ist sehr be­geis­tert, dass es jetzt ei­nen wett­be­werb um die bes­ten ein­ge­bau­ten da­ten­schutz-tech­no­lo­gien gibt.)

  dar­ing­fi­re­ball.net: Ap­ple Watch: In­iti­al Thoughts and Ob­ser­va­tions   #

mich in­ter­es­sie­ren 80% der pro­duk­te von ap­ple nicht. ich habe nie ei­nen ipod be­ses­sen, ich ver­ste­he war­um leu­te das mac­book air ha­ben wol­len, will aber keins, ei­nen desk­top mac will ich auch nicht, ipads sind toll, aber ich muss keins ha­ben. so wird es wohl auch in den nächs­ten jah­ren bei der ap­ple uhr aus­se­hen: in­ter­es­sant, hat po­ten­zi­al, ver­kauft sich wahr­schein­lich wie kür­bis­ge­würz­milch­kaf­fee, in­ter­es­siert mich aber nicht.

das ge­nia­le an ap­ple ist al­ler­dings, dass sie kei­nen wert auf die mei­nung von leu­ten wie mir le­gen. sie bau­en din­ge die ex­trem hohe qua­li­tät ha­ben und die gros­se be­gehr­lich­kei­ten we­cken. wie das bei der ap­ple watch funk­tio­nie­ren könn­te, hat john gru­ber mal wie­der bril­li­ant her­aus­ge­ar­bei­tet. /via

an die­sem text kann man üb­ri­gens auch se­hen, war­um es so we­nig gute tech­nik­jour­na­lis­ten (oder blog­ger) gibt. es reicht näm­lich nicht sich gut mit den pro­duk­ten über die man schreibt aus­zu­ken­nen, gut ver­netzt zu sein oder ei­nen flot­ten schreib­stil zu ha­ben, das wich­tigs­te ist und bleibt die fä­hig­keit nach­zu­den­ken und eins und eins ad­die­ren zu kön­nen 293847 durch 4348 di­vi­die­ren zu kön­nen.

  in­de­pen­dent.co.uk: Hit­ler’s for­mer food tas­ter reve­als the hor­rors of the Wolf’s Lair   #

die­se gan­zen hit­ler-ge­schich­ten, die ja glau­be ich auch mit ei­ner gros­sen re­gel­mäs­sig­keit im spie­gel ste­hen, dem sturm­ge­schütz der de­mo­kra­tie, soll­ten uns ei­gent­lich im­mer ein­dring­lich dar­an er­in­nern, dass krieg kei­ne lö­sung ist, oder wie hel­mut schmidt sagt, scheis­se ist. ich glau­be wir ver­ges­sen das aber mehr und mehr. das soll­ten wir aber nie ver­ges­sen.

die wi­ki­pe­dia sagt über sturm­ge­schüt­ze üb­ri­gens:

Sturm­ge­schüt­ze sind mit ei­ner Ka­no­ne be­stück­te Voll­ket­ten-Pan­zer­fahr­zeu­ge der Sturm­ar­til­le­rie. Sie wur­den in den 1930er Jah­ren in Deutsch­land als Un­ter­stüt­zungs­waf­fe der In­fan­te­rie ent­wi­ckelt und im Zwei­ten Welt­krieg ein­ge­setzt.
[...]
Um sei­ne Haupt­auf­ga­be - das Nie­der­kämp­fen von aus der Ent­fer­nung nur schwer wahr­nehm­ba­ren geg­ne­ri­schen Stel­lun­gen - er­fül­len zu kön­nen, muss­te sich das Sturm­ge­schütz der geg­ne­ri­schen Haupt­kampf­li­nie nä­hern, der Kom­man­dant muss­te Wi­der­stands­nes­ter auf­grund ei­ge­ner Be­ob­ach­tung or­ten und die­se im Di­rek­ten Rich­ten be­kämp­fen.

gut dass aug­stein das nur iro­nisch ge­meint hat.

  ka­tia­kelm.de: gro­ße art­week foto-re­por­ta­ge   #

die bei­fah­re­rin war auf der art­week und hat fo­tos ge­macht. kann ich mich ex­trem drü­ber be­öm­meln.

  zu­rueckin­ber­lin.word­press.com: Recht hat er...   #

wer sagt ich hät­te recht, be­kommt na­tür­lich gleich ei­nen zu­rück-link von mir spen­diert. aber vor al­lem ver­lin­ke ich die­se schö­ne link­samm­lung, weil da­drin eine olle DDR-po­li­zei-re­por­ta­ge auf you­tube ein­ge­bet­tet ist. oder we­gen des links auf nil­zen­bur­gers vor­ruf auf bo­ris be­cker. oder ... ach, klickt doch ein­fach sel­ber.

  cult­of­weird.com: Un­der­ground Bun­ker Home in Las Ve­gas   #

auf der ver­link­ten sei­te ist ein you­tube-film über ei­nen über­di­men­sio­nier­ten wohn-bun­ker ei­nes mil­lio­närs zu se­hen. hier sind ein paar flickr bil­der des bun­kers (2, 3, 4, 5, 6). ich stel­le dazu fest: der be­sitz von sehr viel geld, ga­ran­tiert kei­nes­falls gu­ten ge­schmack. im ge­gen­teil.

  face­book.com: Ei­nen gan­zen Abend dar­an rum­ge­pin­selt und dann ...   #

... fällt jo­han­nes kretz­schmar „kein gu­ter Ti­tel mit Stuhl­gang-Wort­witz ein“. mir auch nicht. nur ein­zel­ne wor­te wie stuhl­gang, darm­stuhl, ver­dau­s­tuhl, in­te­stuhl.


net­flix

felix schwenzel

letz­tes wo­chen­en­de klag­te die bei­fah­re­rin über „ein krat­zen im hals“. ich lach da im­mer drü­ber, wenn sie sagt, sie fürch­te, sie wür­de krank, weil sie nor­ma­ler­wei­se 24 stun­den spä­ter schon gar nicht mehr weiss, dass sie „ein krat­zen im hals“ hat­te und über ir­gend­ein an­de­res weh klagt. lei­der hat die­ses krat­zen im hals oft eine ver­hee­ren­de wir­kung auf mich. ein paar tage spä­ter kratzt es näm­lich bei mir im hals, wo­von ich al­ler­dings nie­man­den et­was sage, in der er­war­tung, dass es weg­geht, wenn ich zwei oder drei stünd­chen län­ger schla­fe (also frü­her ins bett gehe) und auf al­ko­hol ver­zich­te (bis, viel­leicht, auf ein klei­nes bier). wenn dann al­ler­dings ein paar tage spä­ter mei­ne nase ihre flut­to­re öff­net und das fie­ber mei­ne kon­zen­tra­ti­on noch mehr stört als es der all­tag oh­ne­hin tut, muss ich dann lei­der ge­gen­über der bei­fah­re­rin zu­ge­ben, dass ich „ein biss­chen krank“ sei. das merkt sie dann auch dar­an dass ich mich wei­ge­re schwe­re kör­per­li­che ar­bei­ten für sie zu er­le­di­gen oder über län­ge­re zeit­räu­me im bett lie­ge und noch we­ni­ger rede als sonst.

kurz ge­sagt: ich war ein paar tage krank. und zu­fäl­lig ist vor ein paar ta­gen auch net­flix of­fi­zi­ell in deutsch­land ge­star­tet, so dass ich mein al­tes ac­count, das ich mir mit der adres­se ei­nes freun­des in den USA vor ei­ner wei­le mal an­ge­legt habe, wie­der re­ak­ti­viert habe. das alte net­flix-ac­count hab ich mir bei net­flix ge­holt, als die noch DVDs ver­schickt ha­ben. das war also wirk­lich lan­ge her. net­flix scheint sich aber ein paar mei­ner prä­fe­ren­zen ge­merkt zu ha­ben.

leich­tes fie­ber ist ganz hilf­reich um ei­ni­ge ame­ri­ka­ni­sche fern­seh­se­ri­en aus­zu­hal­ten. dach­te ich. für mehr als 5 fol­gen der se­rie ar­row hat es dann aber nicht ge­reicht. die se­rie wur­de mir dann doch zu ste­reo­typ, al­bern und vor­her­seh­bar. an­wäl­tin­nen die un­ter­ein­an­der über nichts an­de­res als kna­cki­ge ker­le, süs­se ty­pen, „get over him“ oder „wir soll­ten heu­te abend mal rich­tig tan­zen ge­hen“ re­den, hau­en mich ein­fach nicht vom ho­cker.

was ich aber po­si­tiv an­mer­ken muss, ist wie schmerz­frei, und im wahrs­ten sin­ne un­ter­bre­chungs­frei, net­flix funk­tio­niert. wenn ich auf dem ap­ple tv eine fol­ge an­se­he und pau­sie­re, kann ich sie in der kü­che auf dem mac­book im brow­ser wei­ter­se­hen. der play­er selbst und die streams la­den schnell, der pro­zes­sor tickt nicht aus und auch wenn die be­dien­ober­flä­che nicht auf al­len platt­for­men gleich aus­sieht, lässt sich so­gar die spul­funk­ti­on bes­ten be­die­nen. so pau­schal wie cas­par cle­mens mier­au das for­mu­liert („Vi­deo­strea­ming ist ka­putt“) wür­de ich das nach den letz­ten ta­gen nicht sa­gen. zwar ist das an­ge­bot im deut­schen net­flix noch über­schau­bar, aber ich kann nicht kla­gen. es gibt ei­ni­ges was ich mir in mei­ne lis­te ge­stellt habe.

mög­li­cher­wei­se fang ich dem­nächst mal (beim nächs­ten töd­li­chen män­ner­schnup­fen?) mit den lau­fen­den to­ten an, der pi­lot von pen­ny dreadful war so la la, aber viel­leicht gibt das ja noch was, und re­la­tiv be­geis­tert bin ich von fi­re­fly. über den auf der se­rie ba­sie­ren­den film se­re­ni­ty bin ich schon vor ei­ner wei­le im US-itu­nes-store ge­stol­pert (und fand den ganz fa­mos) und der pi­lot der se­rie (von 2002) war sehr ok. na­tür­lich ist ein raum­schiff in dem teil­wei­se räu­me mit holz­schie­be­tü­ren mit glas­fül­lun­gen ab­ge­trennt sind, in dem lam­pen von ikea an die wän­de mon­tiert sind und in dem es of­fen­bar luft­steu­er­knüp­pel gibt, to­tal un­rea­lis­tisch, mit leich­tem fie­ber macht es aber trotz­dem lust die se­rie zu gu­cken.

noch ein letz­tes wort zu net­flix: ich mag es wirk­lich sehr, dass die se­ri­en dort alle mit un­ter­ti­teln und ori­gi­nal­ton vor­ge­hal­ten wer­den. das ist zwar bei ei­ni­gen se­ri­en auch bei ama­zon in­stant vi­deo der fall, aber wenn man dort ei­nen film ge­fun­den hat, lässt der sich nicht ein­fach um­schal­ten. man muss ex­tra nach der OV-ver­si­on su­chen. op­tio­na­le un­ter­ti­tel sind bei ama­zon nicht über­all vor­han­den, der play­er im brow­ser lädt ewig, die na­vi­ga­ti­on von staf­fel zu staf­fel und epi­so­de zu epi­so­de und wenn man falsch klickt, kauft man die se­rie an­statt sie sich im rah­men sei­nes prime-ac­counts kos­ten­los an­zu­se­hen — al­les bei ama­zon in­stant vi­deo ist ein usa­bi­li­ty-alp­traum. bei net­flix nicht. das ist so ein­fach, dass ich kurz da­vor bin, das mei­nen el­tern zu emp­feh­len.

ich kann nur emp­feh­len sich das mal ei­nen mo­nat kos­ten­los an­zu­se­hen. das kon­to nach dem pro­be­mo­nat zu de­ak­ti­vie­ren ist bei net­flix auch un­pro­ble­ma­tisch. mein kon­to ruh­te jetzt ja ein paar jah­re und bis auf spo­ra­di­sche emails, in de­nen net­flix mich zu­rück­hal­tend frag­te ob ich nicht viel­leicht doch zu­rück­kom­men wol­le, nerv­te und kos­te­te net­flix in der zeit auch nichts.

(re­dak­ti­on: @dop­pelhorn und @moe­pern)


[nach­trag 21.09.2014]
ein net­flix-abo für ein paar mo­na­te lohnt sich im üb­ri­gen al­lei­ne schon um die ers­te staf­fel von far­go (dan­ke für die errin­ne­rung an @pra­me­san) und bei­de staf­feln house of cards (dan­ke für die er­in­ne­rung an ge­rald an­ge­rer) zu se­hen. mich hat es nicht ge­packt, da­für aber die bei­fah­re­rin, die ist sehr an­ge­tan von oran­ge is the new black. ich kann mir das zwar nicht vor­stel­len, aber falls es leu­te gibt die brea­king bad noch nicht ge­se­hen ha­ben, alle 5 staf­feln sind auf net­flix.


links vom 18.09.2014

felix schwenzel

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Wob­bler und Bal­lons: Die Acht­zi­ger-Kam­pa­gne der Lo­kal­zei­tungs-Ver­la­ge   #

sehr wit­zig was bo­ris ro­sen­kranz da bei ste­fan nig­ge­mei­er ins blog schreibt. ich fand lo­kal­zei­tun­gen üb­ri­gens schon doof, als es sie noch gab.

  spie­gel.de: NSA: Wie der Ge­heim­dienst mit dem Sys­tem Tre­asu­re­map Da­ten sam­melt   #

ju­dith hor­chert, chris­ti­an grot­hoff und chris­ti­an stö­cker er­klä­ren wie der ge­heim­dienst mit dem sys­tem tre­asu­re­map da­ten sam­melt. aber das steht auch schon in der über­schrift,

  de.wi­ki­pe­dia.org: Ju­bel­per­ser   #

nach­dem sa­scha pal­len­berg cur­ved ein „Ju­bel­per­ser-Blog“ ge­nannt hat, mein­te amir ta­man­nai (der bei cur­ved tex­te schreibt):

"Ju­bel­per­ser" ... das ist die net­tes­te ras­sis­ti­sche Be­lei­di­gung, die mir in jüngs­ter Zeit ein­fach mal so um die Oh­ren ge­hau­en wur­de.

hm. ich weiss nicht ob das ras­sis­tisch ist. als im juni 1967 per­si­sche ge­heim­dienst­mit­ar­bei­ter und von ih­nen an­ge­heu­er­te lands­leu­te mit lat­ten, knüp­peln und tot­schlä­gern auf pro­tes­tie­ren­de stu­den­ten los­gin­gen, nann­te sich der staat der jetzt iran heisst in der tat per­si­en. und die ge­heim­dienst­ler die dem per­si­schen schah da­mals zu­ju­bel­ten, nann­ten sich auch per­ser. da das er­eig­nis in der deut­schen ge­schich­te al­ler­hand spu­ren hin­ter­las­sen und der an­griff der per­ser auf die anti-schah-pro­tes­tan­ten ent­schei­dend zur ra­di­ka­li­sie­rung der stu­den­ten bei­trug, ist es durch­aus auch nach­voll­zieh­bar, dass sich der be­griff ju­bel­per­ser in der deut­schen spra­che fest­ge­setzt hat. aber ras­sis­tisch ist das mei­ner mei­nung nach nicht. oder über­se­he ich hier et­was?


links vom 17.09.2014

felix schwenzel

  taz.de : Ko­lum­ne Zu­mu­tung: Fickt euch!   #

sehr schön, was anja mai­er da über ihre toch­ter auf­ge­schrie­ben hat.

  leit­me­di­um.de: Vi­deo­strea­ming ist ka­putt. Dan­ke für nichts - Net­flix, Ap­ple, Ama­zon, Goog­le, Sky und Te­le­kom.   #

ja, nee. stimmt schon al­les, was der mann von frau mier­au dort schreibt. ich habe vor 10 jah­ren an­ge­fan­gen zu ver­su­chen mei­ne el­tern dazu zu brin­gen auf ih­ren com­pu­tern fil­me oder fern­se­hen zu schau­en. ver­geb­lich, al­les zu kom­pli­ziert. die tech­nik da­für war da. so wie jetzt strea­ming-tech­no­lo­gie da ist. selbst die nut­zung des DVD-play­ers am fern­se­her war ca. 50 pro­zent mei­ner el­tern zu kom­pli­ziert. und wenn man mei­nen el­tern bei der be­nut­zung ei­nes DVD-play­ers zu­schaut, ver­steht man auch war­um die be­die­nung im­mer noch zu kom­pli­ziert ist.

aber der tech­ni­sche fort­schritt schrei­tet vor­an. man­che ge­rä­te wer­den leich­ter in ih­rer be­die­nung und man­che an­sät­ze in­hal­te zu zei­gen sind in­tui­ti­ver als als an­de­re. mei­ne mut­ter schaut jetzt bei­spiels­wei­se auf ih­rem ipad re­gel­mäs­sig fern­se­hen. mit ver­schie­de­nen me­dia­the­ken-apps von ver­schie­de­nen sen­dern.

was ich sa­gen will: vi­deo­strea­ming ist nicht ka­putt, son­dern noch im­mer, trotz al­ler fort­schrit­te, eine qual. noch. ge­ra­de net­flix lässt mich hof­fen, dass es in den nächs­ten jah­ren im­mer bes­ser wird und sich ir­gend­wann auch mei­ne el­tern da­für in­ter­es­sie­ren. so in 5-8 jah­ren ist strea­ming dann im main­stream (sic!) an­ge­kom­men. dann sag ich cas­par cle­mens mier­au noch­mal be­scheid.

  leit­me­di­um.de: “Was die AfD sagt - was die AfD meint" - war­um es mehr braucht als Pop­corn in der Aus­ein­an­der­set­zung mit der AfD   #

ich kann da nicht wi­der­spre­chen:

Mehr Bild­blog und Sen­dung mit der Maus, statt kur­zem Auf­re­ger. Eben klar­stel­len: „Was die AfD sagt - was die AfD meint“. Das ist dann auch eine Aus­ein­an­der­set­zung, die schwie­ri­ger als Me­di­en­schel­te ab­zu­tun ist.

wo­bei das ja na­tür­lich auch me­di­en­schel­te ist was cas­par cle­mens mier­au da sagt. aber zu­min­dest kei­ne in­halt­li­che, son­dern eine an der ar­beits­wei­se. /via

  news­room.de: Wolf­gang Mi­ch­al: Mei­ne Sicht der Din­ge   #

das ist al­les eher trau­rig, was sich da hin­ter den car­ta-ku­lis­sen ab­zu­spie­len scheint. aber be­son­ders trau­rig ist, dass es auch ziem­lich egal ist. 90% al­ler car­ta-ar­ti­kel habe ich vor dem er­schei­nen bei car­ta schon an­de­res­wo ge­le­sen oder ge­se­hen. wenn car­ta jetzt den bach run­ter­ge­hen soll­te, fehlt im we­sent­li­chen eine an­lauf­stel­le für men­schen die kei­ne news­feeds nut­zen.

  spie­gel.de: Sa­la­fis­ten: Jour­na­lis­tin Sounia Siahi re­agiert auf Aug­stein-Ko­lum­ne   #

was man von jour­na­lis­ten viel zu sel­ten hört: „ich weiss es nicht.“

dass ja­kob aug­stein es hier in sei­ner ant­wort auf sounia siahi’s re­plik auf ei­nen text von ihm sagt, fin­de ich sehr sym­pa­thisch.

(ich bin üb­ri­gens grund­sätz­lich ein geg­ner von jeg­li­chem fis­ten.)

  ber­li­ner-zei­tung.de: Sven Re­ge­ner über Ber­lin: „In Prenz­lau­er Berg le­ben nicht nur Bio­na­de-Freaks!“   #

re­la­tiv un­auf­ge­reg­tes in­ter­view mit sven auf­re­ge­ner:

Und dann tau­chen ne­ben Ih­ren Blu­men vom Spar auch Wort-Un­ge­tü­me auf wie Schwach­strom­si­gnal­über­tra­gungs­weg. Wie kom­men Sie denn auf sol­che Be­grif­fe?

Sven Re­ge­ner: Ganz ein­fach. Wenn man ein an­de­res Wort für Klin­gel­lei­tung sucht und ein paar Sil­ben mehr braucht.


links vom 16.09.2014

felix schwenzel

  lef­setz.com: How U2 Blew It   #

bob lef­setz:

This loo­ked like not­hing so much as what it was, old farts using their con­nec­tions to sho­ve ma­te­ri­al down the throats of tho­se who don't want it. It's what we hate so much about to­day's en­vi­ron­ment, rich peo­p­le who think they know bet­ter and are en­tit­led to their be­ha­vi­or.

bei dar­ing­fi­re­ball.net ge­fun­den. die itu­nes-ak­ti­on hat­te de­fi­ni­tiv ein gu­tes. es hat mir ge­zeigt, dass ich nicht der ein­zi­ge bin der die prä­ten­tiö­si­tät die­ser u2-hei­nis hasst.

  re­code.net: Ap­ple Lets Users De­le­te Free U2 Al­bum from iTu­nes   #

sehr gut. weg da­mit.

  notch.net: I'm lea­ving Mo­jang   #

mar­kus pers­son, der grün­der von mo­jang und er­fin­der von mine­craft ver­lässt das mo­jang nach der über­nah­me von mi­cro­soft. /mar­co.org

  an­ne­wiz­o­rek.de: !!!!   #

ja, das funk­tio­niert, aus­schnit­te aus john oli­ver­'s sen­dung per GIF an­zu­gu­cken.


links und zwei vi­de­os vom 15.09.2014

felix schwenzel

  frei­tag.de: Ich ma­che eu­ren Krieg nicht mit   #

maja wiens:

Tja, wo soll der en­ga­gier­te Le­ser sei­ne Bü­cher kau­fen? Am ein­fachs­ten, je­der be­sucht den Au­tor zu Hau­se. Man trinkt ge­mein­sam Kaf­fee und plau­dert ein we­nig über Gott und die Welt und kauft sein Buch di­rekt beim Pro­du­zen­ten, ga­ran­tiert hat der Au­tor eine Dru­cke­rei im Kel­ler. Da ent­fällt der ge­sam­te Ver­trieb und der Au­tor hat auch mehr vom Buch.

  le­an­der­wat­tig.de: Ver­net­zung   #

le­an­der wat­tig fin­det „un­se­re heu­ti­ge ver­netz­te Welt ab­so­lut groß­ar­tig“. das ist sie ja auch, weil sie uns, wie le­an­der an ei­nem kitz­klei­nen bei­spiel zeigt, so ein­fach über alle frü­her vor­han­de­nen gren­zen ver­bin­den lässt, aber vor al­lem weil das al­les noch so viel po­ten­zi­al hat — im po­si­ti­ven wie ne­ga­ti­ven.

  fr-on­line.de: In­ter­net: „Nicht an­kli­cken“   #

ger­not pflü­ger er­klärt, war­um da­ten­sam­meln so oft — oder fast im­mer — zu quatsch­fol­ge­run­gen führt:

Wenn Sie wis­sen wol­len, wie das funk­tio­niert, ge­hen Sie auf You­tube. Ich habe zwei Ta­blets, zwei Com­pu­ter bei der Ar­beit, ei­nen zu Hau­se und zwei Söh­ne, die frü­her mei­ne Ac­counts be­nutzt ha­ben. Des­halb ste­hen in mei­ner Emp­feh­lungs­lis­te bei You­tube im­mer noch Prin­zes­sin-Lil­li­fee-Vi­de­os ganz oben. Das zeigt, dass die­se gan­ze „Track­ing-Il­lu­si­on“ der Wirt­schaft an un­se­rer Le­bens­rea­li­tät vor­bei­geht.

  you­tube.com: „Geh' schoißn“ - Te­le­shop­ping in­si­de   #

wie — die lü­gen im ver­kaufs­fern­se­hen? / turi2.de

  you­tube.com: LEGO Gre­at Ball Con­trap­ti­on (GBC) Lay­out 2012.9   #

die­ses vi­deo wird ge­ra­de auf face­book her­um­ge­reicht , scheint aber schon et­was äl­ter zu sein. aber in sei­ner un­sin­nig­keit ist das schon ziem­lich gross­ar­tig.

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