Want to see a bewildered dog surrounded by otters? Of course you do. pic.twitter.com/eowhTw45pB
— Nicholas Pegg (@NicholasPegg) 21.11.2014 10:44
I've been diagnosed with a type of amnesia where I deny the existence of certain 80s bands. there is no cure.
— michael (@michaeljhudson) 21.11.2014 8:24
Ein von Kai Pahl (@dogfood) gepostetes Foto am Nov 11, 2014 at 4:54 PST
links vom 22.11.2014
wdr.de/monitor: Ausländerbehörden in Deutschland: Von wegen willkommen! #
„amtssprache ist dötsch!“
bei malte welding gefunden, der dazu schreibt:
Ein Behördenleiter erklärt, warum er Asylbewerbern die Leistung kürzt: Sie haben schließlich nie etwas eingezahlt. Und wenn sie nicht zufrieden seien, hätten sie immer die Möglichkeit, die Bundesrepublik zu verlassen.
Zum Hintergrund: Die Flüchtlinge kommen aus Eritrea. Kein Land auf der Welt (!) hat weniger Pressefreiheit, Folterungen politischer Gefangener sind dokumentiert, diese Flüchtlinge sind also astreine politische Verfolgte, wie DDR-Flüchtlinge es waren, wie Thomas Mann es war.
pando.com: Uber's smear machine thinks you're a total idiot #
faszinierend. ich weiss nicht von wem man mehr lernen kann, von pandos paul carr, der versucht die pr-taktiken des milliarden-schweren uber zu zerlegen, oder von den schadensbegrenzungsmassnahmen von uber, die sich nicht nur sehr teure hilfe aus der politischen PR geholt haben, sondern offenbar auch willens sind, deren praktiken kompromisslos auszunutzen — egal wie dumm sie danach dastehen.
ganz anderes thema: ich spreche uber übrigens über aus.
truthdig.com: On Cosby, Hard to Keep the Faith #
sehr schön differenzierter artikel von eugene robinson darüber, wie schwer es ist, sich angesichts der letzten monate eine meinung über bill cosby und die vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn zu bilden. wichtigstes take-away: die frauen die sich jetzt melden haben wegen der verjährung der taten kaum chancen darauf, dass ihre vorwürfe vor gericht verhandelt werden, noch auf geldforderungen.
It is important to note that Cosby has never been charged with any crime. It is also important to note that statutes of limitations have run out on most, if not all, of the alleged attacks. It may be unfair, but a rape that goes formally unreported for too long is no longer legally considered a rape.
Is it fair to Cosby, then, that his alleged victims come forward now, knowing they will never have to prove anything in court? Cosby's defenders should be aware that some of the women have spoken publicly before; the difference is that now they're being listened to.
gawker.com: Former Actress Claims Bill Cosby "Masturbated With My Hand" #
eine kommentatorin oder ein kommentator schreibt unter den artikel in dem über eine weitere frau berichtet wird, die von cosby missbraucht wurde das hier:
As horrifying as hearing all these stories is, I have to say, the fact that all these women, who are long past the point of being able to "get something" out of telling their stories, are coming forward kind of warms my heart. Why? Because so many of them seem to be doing it in support of the others who spoke publicly.
They must know that they're going to be harassed by Cosby's lawyers and any number of internet trolls, but all these unrelated women from different walks of life are still stepping up and saying, "Those women aren't lying. I know, because he pulled the same shit on me."
I'm not a huge Janice Dickinson fan, but when she said, "I'm doing this because it's the right thing to do, and it happened to me, and this is the true story. I believe all the other women," that really pulled at my heart strings.
google.com: Contributor by Google #
google probiert einen flattr-clone aus. /turi2.de
io9.com: The First Live-Action Cinderella Trailer Is Here And It's Pure Magic #
der witz des tages: ich werde mir den film definitiv ansehen.
alle jahre wieder

Ich glaube, mich kotzt gerade dieses allgemeine Dauerbashing in vielen Blogs an. Alles und jeder scheint blöd zu sein, aber nur wenige können auch ausdrücken, warum genau (oder gar Alternativen andenken). Alle sind schlauer als der Rest, aber nur wenige zeigen’s auch. Und alle haben unheimlich viel Ironie, aber die meisten nutzen sie nur als offene Hintertür.
[E]s [geht] in den Schlauberger-Kolumnen und vielen Kommentaren mal wieder darum, auf möglichst “clevere” Art zu formulieren, wer und was alles Scheiße ist. Ein kleiner Tipp: Es ist nicht etwa Ebola, sondern natürlich der Song, die Macherinnen und Macher. Also die so gehassten “Gutmenschen”, die natürlich alles falsch machen.
Willkommen im Wohlstand des 21. Jahrhunderts, in dem die Wortbestandteile “Gut” und “Mensch” offiziell zur Beleidigung geworden sind. Und in dem man am wenigsten Risiko eingeht, wenn man besonders gut im “Allesscheißefinden”, “Bloßfürnichtseinstehen” und “Auchkeinelösunghaben” ist. Wir sind so irre ironisch. Nur leider nicht witzig
alle jahre wieder, wenn bob geldof und bono irgendwas machen, finden leute das scheisse und das findet johnny haeusler dann scheisse (ausser manchmal). jetzt hat johnny haeusler die weit verbreitete und publizierte ablehnung der jüngsten band-aid-wiedervorlage zum anlass genommen, brutalstmöglich zu differenzieren: „Band Aid 30: Alles scheiße?“
ich finde bob geldof leider, völlig unironisch, total scheisse doof. aus sehr vielen verschiedenen gründen, die ich in den letzten jahren auch ein paar mal hier im detail besprochen, beschrieben oder verlinkt habe (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7). bono übrigens auch, der (genau wie zum beispiel apple, amazon, aol oder die huffington post) elaborierte steuersparmodelle nutzt, aber sich darüber beklagt, dass die länder der welt nicht genug hülfen. die huffington post und campino finde ich auch doof, ebenfalls völlig unironisch. meine ablehnung basiert vor allem darauf, dass ich lese was die huffington post veröffentlicht oder was campino (oder bono oder geldof) so in interviews oder artikeln sagen.
ich finde meine ablehnung von solcherlei trallalla (wie band aid, live8, der huffington post), oder mein dooffinden von leuten wie bono, geldof oder campino völlig legitim.
johnny haeusler finde ich nicht scheisse, im gegenteil. ich finde es super, wenn er sich aufregt, weil dann manchmal auch sehr, sehr tolle texte aus ihm rauskommen. dieser text ist zwar meiner meinung nach nicht so toll, auch wenn er mit vielem was er sagt natürlich recht hat — aber eben nicht in allen punkten.
ich finde nämlich sehr wohl, dass man sowohl ebola scheisse finden kann, als auch die art und weise — und vor allem die haltung und motivation — mit der geldof und seine mitstreiter ihre hilfsaktion aufziehen. und ich finde auch nicht, dass irgendwer, der sich entscheidet etwas für einen guten zweck zu tun (oder für irgendwas geld zu sammeln), vor kritik behütet werden sollte. im gegenteil. aktionismus, irgendetwas tun ist zwar grundsätzlich löblich, aber nicht zwangsläufig richtig oder hilfreich oder unumstritten. wenn das so wäre, müssten wir alle das leistungsschutzrecht total knorke finden, denn dessen initiatoren haben uns glaubhaft versichert, dass es unsere demokratie und presselandschaft stärken würde. wie kann man dann gegen so etwas gutes sein, das sich lediglich gegen böse firmen und menschen richtet?
apropos politik. ich glaube (ganz unironisch), dass die meisten politiker es auch nur gut meinen. zweifellos reissen sich sehr viele politiker ihre ärsche für ihre überzeugungen auf.
soll man politiker deshalb auch nur kritisieren, sich nur über ihre vermeintlich bescheuerten ideen lustig machen, wenn man bessere ideen hat, wenn man lösungen parat hat oder sich konstruktiv an debatten beteiligt hat? soll man die motive von politikern aus der diskussion ausschliessen, weil sie es doch offensichtlich (und nach eigenem bekunden) nur gut meinen?
was bono, geldof oder campino hier veranstalten ist ja keine reine spendenaktion, sondern eine politische unternehmung: sie kritisieren ihrerseits „die politik“ die nicht genug täte, die angeblich tatenlos sei und der man jetzt („leider“) zeigen müsse wie „es“ richtig gehe (zitate von bob geldof aus dem gedächnis). wer mit ernster miene so dick aufträgt, sollte sich natürlich nicht über kübelladungen von spott wundern — so wie sich dick auftragende deutsche politiker übrigens auch nicht über kübelladungen spott auf spreeblick.com wundern.
johnny haeusler sagt kurz vor seinem, leider sehr sarkastischen, schlusssatz:
Es ist so leicht, Aktionen wie Band Aid scheiße zu finden, so leicht, dumme Sprüche darüber zu machen, sich den einen oder anderen Lacher abzuholen. Viel schwerer ist es, sich einfach mal für eine Sache einzusetzen im vollen Bewusstsein, dass sie uncool wirken kann und vielleicht sogar nicht zu 100% hieb- und stichfest ist.
auch wenn er sich hier ein bisschen wie der sprecher der jungen union bei der rechtfertigung seiner mitgliedschaft anhört, hat johnny haeusler natürlich recht. sich für etwas einsetzen, von dem man überzeugt ist, ist eine tugend, die durchaus öfter geübt werden könnte. aber schwer und leicht sind erstens nicht unbedingt indikatoren für richtig und falsch, genauso wie das richtige ziel noch lange nicht den richtigen weg garantiert.
ich würde sehr gerne meine skepsis gegenüber organisationen oder menschen behalten, die das öffnen von geldbeuteln mit übermässigem pathos und emotionalisierung einfordern. ich werde ganz besonders skeptisch wenn die organisatoren anfangen die ablehnung ihrer aktion, mit ablehnung der sache für die sie sich einsetzen gleichzusetzen. so ein vorgehen mag zwar effektiv sein, aber ich halte es für genauso falsch, wie das rekrutieren von mitgliedern oder spendern in der fussgängerzone.
twitter buttons | enhanced pic.twitter.com/8ku49jWZ8Y
— AS (@wiase) 20.11.2014 12:03
Antarctica from space. You don't see it a lot because you have to be in a specific polar orbit to get this view. pic.twitter.com/lP6l0z9xil
— Andrew Rader (@marsrader) 20.11.2014 2:46
links vom 21.11.2014
facebook.com: Maximilian Buddenbohm shared Zentrum für Politische Schönheit’s post #
philipp ruch antwortet auf eine kolumne des faz herausgebers berthold kohler:
Ihre Kolumne aber, wenn wir den Dreck einmal so nennen wollen, redet die Barbarei an den EU-Außengrenzen schön. Sie dulden diese Barbarei nicht, Sie decken sie! Sie führen einen Großteil des deutschen Bildungsbürgertums, an dem uns genauso viel liegt wie Ihnen, bewusst in die Irre.
Sie sind als politischer Herausgeber der FAZ nicht tragbar, wenn sie derartige Dinge unwiderlegt behaupten.
taz.de: „Was ist Currywurst?“ #
spoiler: laut taz ist currywurst „Schlachtabfälle, die mit Ketchup zugekleistert werden“. ansonsten ist das interview mit michael pollan, den die taz den „wichtigsten Food-Philosophen der USA“ nennt, sehr toll:
Sie gärtnern auch. Was hat Ihnen das politisch gebracht?
Der Zusammenhang zwischen Kochen und Gärtnern ist, dass beide Tätigkeiten den Menschen mit den Quellen seines Essens zurückverbinden und ihn daran erinnern, dass Essen eben nicht aus Fabriken kommt, sondern aus der Natur. In meiner Arbeit geht es im Kern darum, der Nahrungskette hinterherzugehen, die Zusammenhänge aufzuzeigen und zu verknüpfen, die die moderne Konsumentenwirtschaft verschleiert.Was brachte Sie in den Garten?
Mein Großvater Max war Gärtner. Ich liebte seinen Garten. Er war russischer Emigrant und reaktionär. Das waren die Sechziger, und er dachte, ich sei ein Hippie, weil ich lange Haare hatte. Das Einzige, was uns verband, war Gemüse.
die faz hat auch mit pollan geredet (nicht gelesen).
/bei maximilian buddenbohm gefunden.
gawker.com: Bill Cosby’s Lawyers to Reporters: “Proceed at Your Peril” #
bill cosbys anwälte fletschen jetzt die zähne und schlagen gegenüber journalisten die über vergewaltigungsvorwürfe berichten einen sehr scharfen ton an — um nicht zu sagen, sie fangen an wild um sich zu drohen. das ist insofern faszinierend, als sie in der sache nichts sagen (ausser „stimmt ja gar nicht!“), aber darauf bestehen, auch ihre sicht der dinge darzustellen.
meldung auf meldung zu den themen „bill cosby schweigt“, cosbys anwälte sagen „stimmt ja gar nicht“ und mittlerweile um die 15 frauen, die sagen „bill cosby hat mich vergewaltigt“, zerkrümmelt bill cosbys ruhm oder mindestens sein versuchtes comeback von tag zu tag.
sollte sich bill cosby entscheiden zu diesem thema zu reden, bin ich gespannt ob er es mit der wahrheit probiert, mit täter-opfer-umkehr oder einer ehrenwort-pressekonferenz. vielleicht reist er ja auch bald in die schweiz, roman polanski besuchen.
johnhodgman.com: I am deleting @Uber from my phone now. #
xeni jardin sagt zu diesem text von john hodgman:
When you’ve lost John Hodgman, you've lost America.
herzdamengeschichten.de: Schwarze Spaghetti mit frischen Tomaten #
maximilian buddenbohm:
Denn im Grunde war es doch eine Dummheit, das Kochen nicht zu erlernen, es war ein Stück Heimat- und Traditionsverzicht, ein Aufgeben von Verwurzelung - und es war nur eine ganz kurze Zeit lang eine ziemlich coole Sache, nur auswärts oder Tiefkühlpizzen zu essen.
ich habe das kochen früh angefangen, allerdings gab es bei uns keine heimat- oder (koch-) traditionen zu lernen. ich habe immer schon nach kochbüchern oder fernsehköchen gekocht und gebacken, bereits als kind. ich glaube ich war 14 als ich einmal ein mousse au chocolat nach einer paul-bocuse-sendung im fernsehen nachgebaut habe, ein mousse, von dem mein vater noch 30 jahre später redet. mein einziges problem mit dem kochen war allerdings: ich hatte nie lust für mich selbst zu kochen. die zeit in der ich studiert habe (und danach) habe ich nur für gäste gekocht und mich sonst von butterbrot, auswärts oder tiefkühlpizza ernährt. das ist einer der grossen vorteile von familie (und freunden): es gibt einen guten grund zu kochen und zu backen.
franken.senate.gov: Senator Al Franken’s Letter to Uber #
gute fragen, die wir — oder politiker — eigentlich viel öfter an unternehmen stellen sollten.
heute.de: Internationaler Hochhaus-Preis: Beton im Waldkleid #
christoph ingenhoven unter anderem über das (realisierte) mailänder hochhausprojekt bosco verticale (senkrechter wald, google-bildersuche-link). /in der krautreporter morgenpost gefunden
thisisnthappiness.com: Walk this way, Julien Douvier #
zugpferd?
Sebastian #Vettel soll das neue Zugpferd von #Ferrari werden&eine Ära prägen wie einst Michael Schumacher. tagesspiegel.de/sport/auf-mich…
— Der Tagesspiegel (@tagesspiegel) 20.11.2014 13:51

verlesen: „sexist man alive“.
— felix schwenzel (@diplix) 20.11.2014 16:58
Verlesen: Middelhoff bleibt wegen Fluggefahr in Untersuchungshaft.
— Peter Glaser (@peterglaser) 20.11.2014 11:35
links vom 20.11.2014
pando.com: I am not 100% satisfied with the box of shit I received in the mail #
david holmes lässt sich vom neuen shitexpress.com einen haufen scheisse schicken und beklagt sich, unter anderem, darüber, dass die „smelly surprise“ nicht ordentlich stinkt. sehr witzig
telegraph.co.uk: Why Adele was right to ignore Bob Geldof and Band Aid #
bryony gordon:
Nobody wants a world full of Ebola, but nor do I want a world full of Malaria and HIV and Tuberculosis and numerous other diseases - not to mention conditions such as hunger and poverty - that are destroying the lives of many millions of Africans every day.
Certainly, I don't want to be told how to behave philanthropically by a man worth an estimated £32 million, a man who is said to use tax avoidance schemes (it is telling that when a journalist asked him two years ago how much tax he paid, Geldof exploded at her, saying: 'My time? Is that not a tax?' Well, no, Bob, it isn't).
I don't want to be implored to give charitably by a band that travels in separate private jets because they don't get on (One Direction), or by a man who avoids Irish taxes while simultaneously telling the Irish government to help developing countries (Bono).
/via @PeterBalzli und @niggi
theatlantic.com: The Rape Accusations Against Bill Cosby Must Not Be Ignored #
ta-nehisi coates:
Perhaps it is not fair for a journalist to consider, or even publicize, anonymous allegations of criminal activity. Even then we are left with six accusations of sexual assault: Tamara Green says that Cosby drugged and groped her in 1970. Beth Ferrier says that Cosby drugged and raped her in 1984. Janice Dickinson says Cosby drugged and raped her in 1982. Barbara Bowman says that Cosby drugged and raped her "multiple times" when she was 17 in 1985. And Andrea Constand says that Cosby drugged and raped her in 2004. Taken together, the public accusations span some 30 years and are remarkably similar in their detail.
The heart of the matter is this: A defender of Bill Cosby must, effectively, conjure a vast conspiracy, created to bring down one man, seemingly just out of spite. And people will do this work of conjuration, because it is hard to accept that people we love in one arena can commit great evil in another. It is hard to believe that Bill Cosby is a serial rapist because the belief doesn't just indict Cosby, it indicts us. It damns us for drawing intimate conclusions about people based on pudding-pop commercials and popular TV shows. It destroys our ability to lean on icons for our morality. And it forces us back into a world where seemingly good men do unspeakably evil things, and this is just the chaos of human history.
2007 hat coates eine reportage über bill cosby geschrieben, in der er viel gutes über bill cosby schrieb, aber nicht erwähnte, dass er ihn für einen serien-vergewaltiger hielt. wie er seine gründe dafür darlegt und welche konseqnezen er aus dieser auslassung zog, lohnt sich zu lesen.
reddit.com: Being a Black woman in Berlin #
ich bin sicher, dass harald martenstein, läse er diesen text, gleich eine kolumne schreiben würde, in der er sich über die niedrigen standards beim abitur beklagen würde („Um in Deutsch das Abi zu bestehen, reicht es wahrscheinlich, die Zeichentrickfiguren Wum und Wendelin unterscheiden und einen der beiden Namen richtig schreiben zu können.“) und in der er darauf hinweisen würde, dass in kinderbüchern nicht mehr von negern (tafeln, von denen schauspieler im fernsehstudio texte ablesen), kümmeltürken (osmanen), wichsern (schuhputzern), kanaken (ureinwohner der südseeinseln) oder fotzen (backpfeifen) geredet werden könne und das früher (für ihn) irgendwie alles besser gewesen sei.
ich persönlich würde den text einfach mal so stehen lassen und darüber nachdenken, ob ich mit meinem verhalten, meiner sprache und vorurteilen nicht auch zu den im text beschriebenen situationen beitrage.
the good wife s06e09
tv.com: The Good Wife "Sticky Content" Review: Bombshells Great and Small #
(es folgen spoiler, wer the die sechste staffel von the good wife noch nicht gesehen hat, sollte nicht weiterlesen)
the good wife hat in der letzten folge eine andeutung wie die geschichte in der nächsten staffel weitergehen könnte gemacht, die ich spannend finde. möglicherweise hat es nicht jeder gemerkt (die serienjunkies habens jedenfalls nicht gemerkt), aber eine kleine bemerkung alicias gegenüber peter hat spannende neue erzähloptionen aufgezeigt. nachdem alicia peter wegen eines gut dokumentierten techtelmechtels mit seiner justiziarin zur rede stellt, sagt sie sinngemäss, dass er künftig versuchen sollte seine hormone in den griff zu bekommen und nicht alles, was bei fünf nicht auf den bäumen ist, zu ficken — nicht ihr zu liebe oder aus anstand, sondern aus politischem instinkt. wenn er wiedergewählt werden wolle, solle er:
Zip your pants, shut your mouth, and stop banging the help.
mir schoss bei dieser szene in den kopf, dass, egal wie das rennen um den posten der generalstaatsanwältin ausgeht, das drehbuch in der nächsten staffel den kreis schliessen könnte und alicia ins rennen um das amt des gouverneurs schicken könnte.
ein kommentator auf tv.com hatte den gedanken auch:
What I'd love to see is the election come down to the wire and Prady's group releases a devastating ad about Peter's affairs and hints about Alicia & Quinn. Her advisers put together a brilliant attack plan to refute everything to take down Prady but Alicia realizes Peter didn't listen this week. She goes along until the press conference like in the first episode only this time she isn't the good wife. She takes Peter down on national TV and the backlash kills her campaign
The publicity is so great that Alicia's recognition is greater than ever albeit for the wrong reasons. The democratic party decides it doesn't want Peter to run for reelection next year but he does it anyway. Which causes them to turn to Alicia to take him down.
I know it's totally implausible but I really want a Florick vs Florick campaign. It would be an amazing way to cap the series.
Being right doesn't mean you're not an asshole. And being nice doesn't make you right.
— Jason Kottke (@jkottke) 18.11.2014 15:52
übrigens: entgegen anderslautender vermutungen: ich lasse mich nicht gehen. ich lasse mich fahren.
— felix schwenzel (@diplix) 02.11.2014 23:02
the graham norton show s12e06
jake gyllenhaal, joan rivers, jeremy clarkson, james may und kesha zu gast bei graham norton. das sind 40 sehr witzige minuten. vor allem über joan rivers musste ich sehr lachen, mehrfach auch laut, obwohl ich ganz alleine war.
/nach einem hinweis von @dasnuf geguckt.
links vom 19.11.2014
faz.net: Gendergerechte Sprache: Sagen Sie bitte Profx. zu mir #
antonia baum mit einem wunderbaren artikel über lann hornscheidt, bzw. darüber, wie manche leute auf bestimmte ausserungen reagieren und „völlig ausflippen“.
lann hornscheidt:
Für mich fehlt dieser Gesellschaft die Bereitschaft, Differenzen stehen zu lassen.
daringfireball.net: Native Apps Are Part of the Web #
natürlich hat john gruber recht, wenn er sagt, dass app und das offene web das gleiche sind und nur jeweils an anderen stellen sitzen. das beste beispiel ist, finde ich, wie ich rss nutze:
fever lebt auf meinem server und holt sich ein paar hundert rss-feeds aus dem netz und speichert sie auf dem server. sitze ich am laptop, lese ich die in fever gespeicherten artikel im browser. das funktioniert gut, weil mein laptop-browser meistens mit dem internet verbunden ist, einen grossen bildschirm und eine tastatur hat und mir etliche bookmarklets zur weiterverarbeitung zur verfügung stehen. ich kann artikel so eben nicht nur lesen, ich kann sie ins pinboard speichern, kommentieren, ziatte kopieren und einsetzen, links oder fakten von anderswo, in anderen tabs recherchieren und einsetzen, ich habe tastaturshortcuts um html-markup zu erzeugen. alles im browser.
auf dem telefon sind meine mittel eingeschränkter: keine tastatur, oft kein netz, ein kleiner bildschirm, eingeschränktes multitasking. diese einschränkungen lassen sich mit einer app wie dem reeder ganz gut abfedern: er holt sich die artikel von fever im hintergrund, das heisst, wenn ich offline in der ubahn sitze, kann ich die artikel trotzdem lesen und zu pinboard speichern. das zwischenspeichern der artikel lässt mich vor allem schneller durch die artikel brausen, als das mit dem smartfone-browser möglich wäre.
die app macht im prinzip nichts anderes als der browser auf meinem rechner, die app gleicht lediglich ein paar einschränkungen aus, die dem telefon inhärent sind. beide, web und app, arbeiten mit dem gleichen material, sprechen über die selben ports mit den gleichen servern.
operation-harakiri.de: Es hört nicht auf zu wirken #
ralf heimann:
Versuchen Sie mal, sich vorzustellen, dass es morgens an der Tür klingelt, Sie aufmachen, draußen stehen zwei Männer, einer hat ein Holzfass in der Hand, und der andere sagt: „Guten Tag, wir sind Küfer. Wir stellen Fässer her. Wie Sie vielleicht wissen, werden Fässer nicht mehr ganz so oft gekauft. Aber Fässer sind immer noch gut. Und wir Küfer sind gekommen, um zu bleiben.“
Tja, was machen Sie da? Die Männer sehen ganz nett aus. Sie finden Fässer ja im Grunde toll. Das ist noch echte Handarbeit. Da kann man prima Regenwasser drin aufbewahren. Aber seit anderthalb Jahren haben Sie eine Plastiktonne, die das Wasser auch noch filtert. Und mit der sind Sie eigentlich sehr zufrieden. Vielleicht schenken Sie den Männern zehn Euro. Vielleicht geben Sie Ihnen was zu essen mit auf den Weg. Aber das Holzfass werden Sie ihnen wahrscheinlich nicht abkaufen.
washingtonpost.com: Scientist apologizes for his sexist shirt, but the Internet still wants women to shut up and die #
diese überschrift ist ein kleines kunststück: sie fasst hunderte tweets, blogartikel und ellenlange diskussionen in ein paar worten zusammen.
krautreporter.de: „Auweh“ #
marcus ertle telefoniert mit hermes phettberg:
Ich musste früher in der Messfeier immer weinen, wenn die Orgel zu spielen begann, aus Erinnerung an meine Kindheit, da war ich emsiger Ministrant beim Pfarrer Alois Meinrad Schmeiser. Allerdings hat Cipralex nicht nur die Nebenwirkung, dass ich sehr schön träume, sondern leider auch die, dass ich nicht mehr zu weinen vermag. Kürzlich hat mein Bruder mein Haus verkaufen müssen, das ich von meinen Eltern vererbt bekommen hatte, weil sonst der Gerichtsvollzieher gekommen wäre und es mir weggepfändet hätte, weil ich kein Geld mehr hatte und soviel Steuerschulden schon hatte. Das Haus wurde dann niedergerissen. Das tut weh.Das hat mich sehr gekränkt, da hätte ich gerne geweint.
pando.com: The moment I learned just how far Uber will go to silence journalists and attack women #
uber scheint nicht nur zweifelhaften geschäftspraktiken nachzugehen, sondern scheint auch dumpfbacken in der führungsriege zu haben:
Because step one of an illegal smear campaign against a woman is: Don't brag about it to a journalist at a party.
weblogs.evangelisch.de/altpapier: Werte und Normen im Journalismus #
sehr schöne, differenzierte betrachtung über den stand des journalismus in deutschland von frank lübberding.
links vom 18.11.2014
olereissmann.de: Kopierter Spruch: Twitter-Nutzer ärgert sich über „Zeit Magazin“ #
schwieriges thema, das mittlerweile zu einem glücklichen ende gefunden hat. wer die sache nachverfolgen möchte, findet bei ole reißmann einen guten einstieg.
nach mehr als 10 jahren bloggen und ins internet reinschreiben, nach mini-skandalen um marions kochbuch, kuchen-pythons, geliehenen tweets auf der titelseite der welt-kompakt, bilder-klau von der bild-zeitung, affenselfies oder michael seemanns rausschmiss bei faz.net wegen der nutzung von bildern mit ungeklärten rechten, hab ich nach wie vor keine ahnung wie man am besten mit fremden inhalten umgeht die man nutzen möchte — oder wie ich möchte, dass die dinge die ich produziere, genutzt werden. die inhalte die ich hier veröffentliche stehen unter einer grosszügigen lizenz und ich erwarte nicht, dass mich irgendwer für deren nutzung bezahlt. aber ich lebe auch nicht von dem was ich hier mache, zumindest nicht finanziell. das gibt mir einerseits freiheit, andererseits schränkt es meine möglichkeiten ein bisschen ein. würde ich das hier vollzeit machen hätte ich sicherlich mehr zeit, mehr möglichkeiten mehr optionen sachen für das blog zu produzieren als ich derzeit habe, aber möglicherweise auch mehr zwänge.
was ich sagen will: publizieren macht mühe, produzieren kostet energie und zeit, recherchieren, rechte klären auch. manchmal nimmt man abkürzungen, manchmal geht man den ganzen weg. ich gebe mir grosse mühe keine unwahrheiten zu verbreiten (meistens klappt das auch) und wenn ich quatsch verbreite habe ich in den meisten fällen kein problem damit, meine fehler zu korrigieren und dazu zu stehen. ich versuche keine rechte dritter zu verletzen und ich glaube meisten klappt das auch. ich weiss aber auch, dass ich mich oft in graubereichen bewege und dass es mit einer quellenangabe allein oft nicht getan ist.
die frage ist eben auch, welchen anspruch, welche ziele man mit dem publizieren verfolgt. will man leserströme lenken, leser binden, aufklären, berichten, unterhalten, zum nachdenken anregen, streiten, provozieren, experimentieren? will man ausgeruht, seriös, zuverlässig wirken oder unterhaltsam? welche zielgruppe will man ansprechen? welche mühe und sorgfalt will man dafür aufwenden und nach welchen richtlinien will man sein handeln justieren?
wenn man ein paar dieser fragen beantwortet hat, klären sich manchmal fragen wie die nach der tonalität, mit der man dem leser, dem publikum gegenübertritt, welche inhalte man produziert (oder produzieren lässt), wie man diese inhalte vermarktet und bekannt macht oder so multiplizieren lässt, dass sie die anvisierte zielgruppe errreichen.
bei den social-media, bzw. facebook-auftritten von manchen medien frage ich mich allerdings manchmal: was zum teufel denken die sich eigentlich? haben die eine zielgruppe vor sich, ein ziel oder sind es nur zahlen und metriken die sie interessieren?
warum teilt ein magazin, dass sich über jahre einen ruf als solides blatt erarbeitet hat, ein magazin das nicht nur über tellerränder und um ecken schaut, sondern auch nach allen seiten recherchiert, ein witz-video ohne es einzuordnen, hintergründe zu recherchieren oder urheber ausfindig zu machen? so wie jeder hinz und kunz das ohnehin schon auf facebook macht? (hier zum beispiel vor ner weile mal die brandeins)
warum kooperiert das zeit-magazin für seine facebookseite mit einer seite, die kalendersprüche aus dem j.w.d. aufklaubt und als „visuelle statements“ vermarktet und veröffentlicht die unbesehen?
wäre ich marketing-mensch würde ich wahrscheinlich behaupten, dass etliche medienhäuser im netz ihrem markenkern aufweichen. als leser sage ich es einfacher: och nö. da geh ich doch lieber woanders hin, zum beispiel zu leuten, die wissen was sie tun. das netz ist gross.
spiegel.de: Bill Cosby: US-Komiker soll mehrere Frauen vergewaltigt haben #
eigentlich kann man so einen korrespondenten-job auch bequem aus dem feedreader machen. marc pitzke fasst hier die einträge der letzten monate aus meinem feedreader und meinen timelines zusammen. diese woche hat sich eine weitere frau entschlossen über ihre erfahrungen mit bill cosby zu reden: „ Joan Tarshis has decided to share her own, heretofore private story about her unfortunate encounter with Cosby back in 1969“.
siehe auch: links vom 05.02.2014 und links vom 18.02.2014.
wired.com: Video: Ken Block Shreds LA in a Ludicrous 845-HP Mustang #
ich mag los angeles.
boingboing.net: “You complete me." #
hihi.
taz.de: Die Wahrheit: „Wir sind völlig normal“ #
die wahrheit:
Tilo Jung ist die Zukunft des deutschen Journalismus. Für seinen Video-Blog „Jung & Naiv“ wurde er mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Das Erfolgsrezept: Tilo Jung interviewt prominente Politiker und stellt sich dabei noch dümmer, als er in Wirklichkeit schon ist. Auf diese Weise gelingt es ihm, auch Menschen für das politische Geschehen zu interessieren, bei denen man bislang froh war, dass sie sich mit Politik nicht befassten. Tilo Jung zeigt bei seinen Interviews auch großen Mut. Er wagt sich in schlimmste Krisengebiete wie die SPD, den Vatikan oder jüngst den Nahen Osten. Nachdem er dort schon den Israelis und den Palästinensern auf den Zahn fühlte, gelang ihm nun ein Exklusivinterview mit dem Kalifen des Islamischen Staates.
ich musste ein paarmal sehr lachen, auch wenn ich wie christoph kappes das ende daneben finde. wobei ich marcel weiss widersprechen muss:
(Ausgerechnet) die taz hat Angst vor @tilojung http://t.co/zlowTyNjRs
— Marcel Weiss (@marcelweiss) 17. November 2014
ich glaube man macht sich über andere aus anderen gründen als angst lustig. und mal im ernst: warum sollte man vor tilo jung angst haben?
herbst!