links vom 23.12.2014

felix schwenzel

  the­glo­be­and­mail.com: Da­vid Carr: All the views he's fit to print   #

ja­mes brad­shaw por­trai­tiert den new-york-times re­por­ter da­vid carr. john gru­ber mag carr of­fen­bar sehr.

  paulg­ra­ham.com: How to Be an Ex­pert in a Chan­ging World   #

ges­tern schon ver­linkt mit der er­kennt­nis, dass ex­per­ten manch­mal ex­per­ti­se nur von vor­he­ri­gen ver­sio­nen der welt be­sit­zen, ver­lin­ke ich es heu­te noch­mal mit die­ser er­kennt­nis, die in al­len bis­he­ri­gen ver­sio­nen der welt die ich er­lebt habe gilt:

It's ok to have working hy­po­the­ses, even though they may cons­train you a bit, be­cau­se they also mo­ti­va­te you. It's ex­ci­ting to cha­se things and ex­ci­ting to try to guess ans­wers. But you have to be di­sci­pli­ned about not let­ting your hy­po­the­ses har­den into any­thing more.

ich nen­ne das manch­mal tem­po­rä­re vor­ur­tei­le, aber ar­beits­hy­po­the­sen hört sich na­tür­lich bes­ser an. es gilt aber wei­ter­hin: wahr­heit ist so flies­send, so ak­tua­li­sie­rungs­be­dürf­tig und ar­beits­in­ten­siv, dass wir den be­griff ei­gent­lich ver­mei­den soll­ten.

  faz.net: Böh­mer­mann vs. You­tube: #Böh­mer­ga­te hält Twit­ter in Be­we­gung   #

jan böh­mer­mann:

Und was hat es mir ge­bracht: jede Men­ge Fun, Fun, Fun!

  you­tube.com: Week 16: Mar­shawn Lynch 79 Yard Touch­down vs Ari­zo­na Car­di­nals   #

er­staun­lich, wie mar­shawn lynch durch das feld pflügt. auf die­ser sei­te gib­t's auch ein GIF aus ei­ner an­de­ren per­spek­ti­ve. das GIF habe ich mir, glau­be ich, 10 mi­nu­ten lang stau­nend an­ge­se­hen.

  blog.gil­ly.ws: Und dann ge­winnt IKEA mit die­sem Wer­be­spot Weih­nach­ten   #

schreck­lich. gut.

  ti­ta­nic-ma­ga­zin.de: Power­sät­ze für die Pe­gi­da-Kund­ge­bung   #

glei­cher gag wie beim pos­til­lon, aber bes­ser (knap­per) aus­ge­führt.

  twit­ter.com/an­ke­groe­ner: „Scheint zu stim­men.“   #

haha.

  twit­ter.com/herr­ur­bach: „Ich prä­sen­tie­re ih­nen die eu­ro­päi­sche Ma­ri­an­ne! (Gu­ten Mor­gen, der Tag ist da­mit durch­ge­spielt)“   #

OMG. LOL.

  chris­toph-koch.net: Vom Le­ben ge­lernt: Ju­dith Ho­lo­fer­nes   #

ju­dith ho­lo­fer­nes:

Die „Bild“-Zei­tung nutzt es nicht nur auf ver­ab­scheu­ungs­wür­di­ge und men­schen­ver­ach­ten­de Art und Wei­se aus, wenn Men­schen in ei­ner Po­si­ti­on der Schwä­che sind - son­dern sie macht auch Po­li­tik, in­dem sie Angst und Neid schürt.

wer (in) die „bild“-zei­tung schreibt, ern­tet #pe­gi­da.


«When ex­perts are wrong, it's of­ten be­cau­se they'­re ex­perts on an ear­lier ver­si­on of the world.» paulg­ra­ham.com/ecw.html / via @mme­ckel

— Th­om­Na­gy (@Th­om­Na­gy) 22.12.2014 10:51



Photo by felix schwenzel in Zentral- und Landesbibliothek Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ver­las­se­ne stadt. fehlt noch ein biss­chen #tumb­lweed


links vom 22.12.2014

felix schwenzel

  gnupg.org/blog: 20141214-gnupg-and-g10   #

gnupg is espe­ci­al­ly im­portant as it is is both free of char­ge and free­ly li­cen­sed. That se­cond point is cri­ti­cal, it me­ans that gnupg is open to scru­ti­ny from any ex­pert to help en­su­re it is free of back doors or other pro­blems that might com­pro­mi­se its ef­fec­ti­ve­ness. For users of al­ter­na­te ope­ra­ting sys­tems like BSD and Li­nux, it is of­ten the only choice for cer­tain ap­pli­ca­ti­ons of en­cryp­ti­on. Thank­ful­ly, it hap­pens to be a usable and useful one that in­ter­ope­ra­tes with the com­mer­cial, pro­prie­ta­ry choices available to users of more main­stream ope­ra­ting sys­tems.

die ent­wick­ler von GnuPGbrau­chen un­ter­stüt­zung. die von der osx-ver­si­on, die ich ger­ne nut­ze, auch.

ver­schlüs­se­lung nut­zen ist ein­fach. spen­den auch. /dank an cory doc­to­row für die er­in­ne­rung

  me­dia­steak.com: Die Him­mels­läu­fer von New York | ARD   #

mit die­sen wor­ten fängt die doku über mo­hawk-in­dia­ner die als stahl­ar­bei­ter in gros­sen ame­ri­ka­ni­schen städ­ten ar­bei­ten an:

was die we­nigs­ten wis­sen: es sind mo­hawk-in­dia­ner die die sky­line von ame­ri­ka bis heu­te prä­gen.

droht manch­mal ins pa­the­ti­sche ab­zu­kip­pen, kann man aber an­se­hen, wenn man 40 mi­nu­ten zeit hat.

[nach­trag 23.12.2014] der film ist schon wie­der „de­pu­bli­ziert“.

  gaw­ker.com: Jus­ti­ne Sac­co Is Good At Her Job, And How I Came To Peace With Her   #

sam bidd­le über jus­ti­ne sac­co und iro­nie die em­pö­rungs­stür­me ern­tet. und: ich glau­be, dass sol­che ar­ti­kel um ein viel­fac­ches bes­ser funk­tio­nie­ren, als ein bei such­ma­schi­nen durch­ge­setz­tes „recht auf ver­ges­sen“.

  grue­ne-ju­gend.de: Udo Jür­gens und Po­li­tik?   #

mal­te spitz 2002 über udo jür­gens:

Nun klingt das al­les noch nicht so po­li­tisch. Udo Jür­gens hat we­der Auf­stän­de an­ge­zet­telt noch ist er in den Un­ter­grund ge­gan­gen. Er hat sich nicht an Schie­nen ge­ket­tet und ist kei­ner Par­tei bei­getre­ten.

Sein En­ga­ge­ment ist eher stil­ler Na­tur.

/@mal­te­spitz

  sued­deut­sche.de: Zum Tod von Udo Jür­gens - Grö­ßer als die Wahr­heit   #

ger­hard mat­zig über udo jür­gens:

Weil er et­was tun konn­te, was sel­ten ge­wor­den ist: Er konn­te sei­ne Lie­der - mehr als 1000 hat er kom­po­niert, und zwar tat­säch­lich: kom­po­niert, als kom­ple­xes Gan­zes -, er konn­te sei­ne Lie­der also uns nah und für uns doch selt­sam er­ha­ben wir­ken las­sen. Ja, auch pa­the­tisch. Sie wa­ren, sie sind, denn sie blei­ben: wahr. Auch dann, wenn sie na­tür­lich ge­lo­gen wa­ren - wie jede gro­ße Kunst nicht al­lein der Wahr­heit ver­pflich­tet ist, son­dern dem, was grö­ßer ist: der Ge­wiss­heit, dass et­was so sein könn­te, wie es klingt, un­ab­hän­gig von der Rea­li­tät.

/in der kraut­re­por­ter-mor­gen­post ge­fun­den.

  you­tube.com: Tom und Jer­ry ger­man In­tro   #

das ist ei­gent­lich das am häu­figs­ten von mir ge­hör­te udo-jür­gens-lied.

  soup.fh.vc: beep­beep­blurp   #

das GIF ist bein­dru­ckend, zeigt aber nicht, wie die erde ohne was­ser aus­se­hen wür­de. das zeigt (bei­spiels­wei­se) die­ses vi­deo (mit gräss­li­cher mu­sik un­ter­malt). was das bild zeigt ist das das geo­id (ver­ein­facht ge­sagt, das gra­vi­ta­ti­ons­feld) der erde — und das auch noch, für die vi­sua­li­sie­rung, sie­ben­tau­send­fach ver­stärkt. das bild ba­siert auf mes­sun­gen der esa von vor ein paar jah­ren und der new sci­en­tist ver­such­te das 2011 zu er­klä­ren.

sie­he auch what if zum the­ma: was pas­siert wenn je­mand das was­ser der ozea­ne ab­lässt?

  me­tro­naut.de: Frucht­ba­rer Bo­den   #

Me­di­en spie­len eine ge­wich­ti­ge Rol­le in der „ras­sis­ti­schen Ra­di­ka­li­sie­rungs­spi­ra­le“ - sie müs­sen sich ih­rer Ver­ant­wor­tung bei Aus­wahl und Prä­sen­ta­ti­on der The­men be­wuss­ter wer­den, wol­len sie nicht wil­li­ger Play­er in der Dis­kri­mi­nie­rung von Min­der­hei­ten und Mar­gi­na­li­sier­ten blei­ben.


links vom 21.12.2014

felix schwenzel

  qlod.org: Fünf­zehn­tau­send   #

auch ne hal­tung mit der ich sympha­ti­sie­ren kann:

Macht bit­te wei­ter. Wer­det mehr und mehr. Nichts ist schö­ner, als Idio­ten bei der Selbst­ent­blös­sung zu­zu­se­hen.

  digg.com: Craig Fer­gu­son's Fi­nal Mo­no­lo­gue On 'The Late Late Show'   #

craig fer­go­s­uns letz­ter an­fangs­mo­no­log für die „late late show“. wie im­mer: pa­thos nur ge­bro­chen und wit­ze ohne poin­te aber meis­ter­haft or­ches­triert.

  bo­red­pan­da.com: This Cou­ple Thought They Ad­opted A Mini-Pig, But It Grew Up Into 670 Pounds Of Cu­ten­ess   #

nöööd­lich!

  ctrl-ver­lust.net: #Pe­Gi­Da und der Kon­troll­ver­lust   #

mi­cha­el see­mann über #pe­gi­da:

Doch die Re­so­nanz­räu­me er­mög­li­chen so­wohl Ver­net­zung als auch Ab­schot­tung. Her­me­ti­sche Welt­bil­der, die Evi­denz durch zir­ku­lä­res zi­tie­ren und den aus­schließ­lich ne­ga­ti­ven Be­zug auf die me­dia­le Au­ßen­welt be­zieht: “Sie wol­len uns als Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker ver­un­glimp­fen, also muss es wahr sein!" Wis­sen ist nichts an­de­res als ein hin­rei­chend dich­tes Netz aus In­for­ma­tio­nen, schrei­be ich in mei­nem Buch. Un­ter gu­ten Ver­net­zungs­vor­aus­set­zung kann also al­les zum Wis­sen wer­den - zur Wahr­heit - zu­min­dest aus ei­ner be­stimm­ten Query her­aus ge­se­hen.
Das Re­sul­tat se­hen wir heu­te: Die Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker äu­ßern ihre Wahr­hei­ten nicht mehr hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand. Die Res­sen­ti­ments ge­gen Frem­de (oder die, die als Fremd emp­fun­den wer­den), wer­den nicht mehr ge­flüs­tert oder ver­blei­ben am Stamm­tisch. Die Ver­net­zung mit Gleich­den­ken­den gibt Kraft, So­li­da­ri­tät und Mut - was für den ara­bi­schen Früh­ling und bei #Auf­schrei funk­tio­nier­te, funk­tio­niert glei­cher­ma­ßen für #Pe­Gi­Da.


links vom 20.12.2014

felix schwenzel

  you­tube.com: pro­bo­no Ma­ga­zin Fol­ge 24 (18.12.2014): Su­shi-Gauck und Flücht­lings-WGs   #

ge­fällt mir. aber kann mir je­mand sa­gen, war­um lu­kas hein­ser sei­ne eis­ho­ckey-aus­rüs­tung bei der mo­de­ra­ti­on trägt?

  you­tube.com: Kon­takt­ver­such: „Lü­gen­pres­se“ trifft Pe­gi­da   #

den pan­ora­ma-bei­trag hat mitt­ler­wei­le wahr­schein­lich je­der ge­se­hen. mir fiel dazu ei­gent­lich nichts an­de­res ein als das wort „dumm­heit“. aber das fasst na­tür­lich viel zu kurz. das ein­zi­ge was mir spä­ter dazu ein­fiel, dass die­se plump ar­gu­men­tie­ren­den, sehr wü­ten­den merk­be­frei­ten men­schen ei­gent­lich „ichi­chich“ mei­nen wenn sie „wir“ sa­gen: „war­um küm­mert sich kei­ner um mi­ch­mi­ch­mich? war­um kann ichi­chich nicht mein le­ben in ruhe, wohl­stand und ver­ach­tung von al­lem was an­ders ist als ichi­chich füh­ren?“

was even­tu­ell für ein biss­chen aus­glei­chen­de ge­rech­tig­keit sorgt: ich bin si­cher die meis­ten men­schen die in dem vi­deo zu se­hen sind ha­ben auch fürch­ter­li­che angst vor blitz und don­ner und kon­dens­strei­fen am him­mel.

  zeit.de: Pe­gi­da: Bür­ger­recht­ler, war­um schweigt Ihr?   #

ma­xi­mi­li­an probst, ju­dith schol­ter und chris­ti­an staas wun­dern sich, war­um die DDR-bür­ger­recht­ler, die sich kürz­lich noch über eine ak­ti­on des zen­trums für po­li­ti­sche schön­heit echauf­fiert ha­ben, sich nicht über die in­stru­men­ta­li­sie­rung der „mon­tags­de­mons­tra­ti­on­ne“ auf­re­gen:

Vor 25 Jah­ren zogt Ihr durch die Stra­ßen, je­den Mon­tag wart Ihr mehr. Es war ein mu­ti­ger Pro­test, denn er rich­te­te sich ge­gen Stär­ke­re, ge­gen ei­nen au­to­ri­tä­ren Staat, der sei­ne Bür­ger un­ter­drückt und ein­ge­sperrt hat. Auch heu­te ge­hen Mon­tag für Mon­tag mehr Leu­te auf die Stra­ße. Ihr Pro­test rich­tet sich ge­gen die Schwächs­ten der Schwa­chen.

  twit­ter.com/bri­ans­hall/sta­tus/545774763172327425   #

Ever­y­thing pic.twit­ter.com/IcgmEv­FU­BA

— Bri­an S Hall (@bri­ans­hall) 19.12.2014 3:56

/thi­sisnt­hap­pi­ness.com

  zeit.de: De­bat­te: Deutsch­land braucht kei­ne Su­per-Fe­mi­nis­tin   #

anne wiz­o­rek stellt fest, dass „es ver­schie­de­ne Her­an­ge­hens­wei­sen an Fe­mi­nis­mus gibt“ und fragt: „War­um wird im­mer wie­der aufs Neue das Eine ge­gen das An­de­re aus­ge­spielt?“ ins­ge­samt eine be­wun­ders­wert ru­hi­ge re­plik auf han­nah lüh­manns pau­schal-nör­ge­lei am „neu­en netz-fe­mi­nis­mus“.

  ben­ja­min­ni­ckel.com: fo­tos   #

ben­ja­min ni­ckel hat 3000 ge­sichts­aus­drü­cke für „Das­geht­mi­rauf­die­ner­ven“.


old-ams­ter­dam-pum­per­ni­ckel-haus in der ham­bur­ger ha­fen­ci­ty

felix schwenzel

heu­te früh habe ich mein früh­stück (pum­per­ni­ckel und al­ten gou­da) fo­to­gra­fiert und auf face­book ge­stellt. kurz da­nach habe ich es in der ham­bur­ger ha­fen­ci­ty wie­der­ge­fun­den. dan­ke alex­an­der svens­son!


der barm­her­zi­ge sa­ma­ri­ter und der ka­cken­de hund

felix schwenzel

schön. rem­brands ra­die­rung „der barm­her­zi­ge sa­ma­ri­ter“ von 1633 mit ei­nem ka­cken­den hund in der bild­mit­te. ge­fun­den im per­len­tau­cher efeu, wo auf chris­ti­an tho­mas text zu ei­ner rem­brand-aus­stel­lung im goe­the­haus frank­furt hin­ge­wei­sen wird. dort schreibt chris­ti­an tho­mas:

Goe­thes faus­ti­scher Na­tur war be­stimmt nichts fremd. In der in­ten­si­ven, ja mi­nu­ziö­sen Be­schrei­bung der Ra­die­rung vom Hl. Sa­ma­ri­ter igno­rier­te er den in der Bild­mit­te ka­cken­den Hund. Rem­brandts krea­tür­li­cher Na­tur war auf an­de­re Wei­se nichts fremd.

bild­quel­le


war­um $na­me sich nicht $be­zeich­nung nen­nen will

felix schwenzel

das schreibt an­nett mei­ritz heu­te (un­ter an­de­rem) un­ter der über­schrift¹ „War­um ich kei­ne Fe­mi­nis­tin sein will“ auf spie­gel-on­line :

Trotz­dem will ich nicht das Eti­kett "Fe­mi­nis­tin" tra­gen. War­um, fra­gen Freun­din­nen und Be­kann­te.

Lei­der wirkt der mo­der­ne Fe­mi­nis­mus zu­neh­mend wie eine Be­we­gung, die nicht über­zeu­gen, son­dern mit dem Vor­schlag­ham­mer be­keh­ren will. Klu­ge und wich­ti­ge Ar­gu­men­te wer­den über­la­gert von ag­gres­si­ven Tö­nen, ob im Netz oder im Café. Klu­ge und wich­ti­ge Wort­füh­re­rin­nen, die be­tont be­hut­sam auf­tre­ten, wer­den gleich mit über­tönt. […]

Wie­der mehr zu­hö­ren

Durch die­ses Prin­zip macht sich der mo­der­ne Fe­mi­nis­mus an­greif­bar. Er macht dicht, er grenzt sich ab, er grollt und schlägt um sich. Da­bei soll­te er wie­der mehr zu­hö­ren, auch wenn es schwer­fällt, nach Grün­den fra­gen, nach Mo­ti­ven. […]

Es wird für all das Ar­gu­men­te ge­ben. In­dem man sie igno­riert oder mit Ver­ach­tung über­zieht, ver­schwin­den sie nicht. Ganz im Ge­gen­teil. […]

Wer es tut, wird so­fort zum geis­ti­gen Feind de­kla­riert. Es gibt dann rich­tig und falsch, und viel zu we­nig Raum für al­les, was da­zwi­schen liegt. Im Ei­fer der Aus­ein­an­der­set­zung zie­hen dann nicht nur Pöb­ler (zu Recht!) Zorn auf sich, son­dern mit­un­ter auch Men­schen, die ein­fach ihre Sicht der Din­ge be­schrei­ben wol­len. Fe­mi­nis­tin­nen, die stän­dig und über­all den "Kampf ge­gen die Mas­kus" aus­ru­fen - dazu möch­te ich nicht ge­hö­ren.

Ich glau­be nicht, dass der Fe­mi­nis­mus eine neue Füh­rungs­fi­gur braucht, wie die "Zeit" kürz­lich for­der­te. Was er braucht, ist eine neue Will­kom­mens­kul­tur. Eine kla­re Hal­tung mit kla­ren Bot­schaf­ten kann auch mal laut und wü­tend ar­ti­ku­liert wer­den. Aber dann bit­te klug do­siert, nicht re­flex­haft.

ich habe (auf twit­ter) mal test­wei­se die wor­te fe­mi­nis­mus ge­gen jour­na­lis­mus ge­tauscht (und „Kampf ge­gen die Mas­kus“ mit „Kampf ge­gen ir­gend­was“ ge­tauscht). das kommt dann da­bei raus:

Trotz­dem will ich nicht das Eti­kett "Jour­na­lis­tin" tra­gen. War­um, fra­gen Freun­din­nen und Be­kann­te.

Lei­der wirkt der mo­der­ne Jour­na­lis­mus zu­neh­mend wie eine Be­we­gung, die nicht über­zeu­gen, son­dern mit dem Vor­schlag­ham­mer be­keh­ren will. Klu­ge und wich­ti­ge Ar­gu­men­te wer­den über­la­gert von ag­gres­si­ven Tö­nen, ob im Netz oder im Café. Klu­ge und wich­ti­ge Jour­na­lis­ten, die be­tont be­hut­sam auf­tre­ten, wer­den gleich mit über­tönt. […]

Wie­der mehr zu­hö­ren

Durch die­ses Prin­zip macht sich der mo­der­ne Jour­na­lis­mus an­greif­bar. Er macht dicht, er grenzt sich ab, er grollt und schlägt um sich. Da­bei soll­te er wie­der mehr zu­hö­ren, auch wenn es schwer­fällt, nach Grün­den fra­gen, nach Mo­ti­ven. […]

Es wird für all das Ar­gu­men­te ge­ben. In­dem man sie igno­riert oder mit Ver­ach­tung über­zieht, ver­schwin­den sie nicht. Ganz im Ge­gen­teil. […]

Wer es tut, wird so­fort zum geis­ti­gen Feind de­kla­riert. Es gibt dann rich­tig und falsch, und viel zu we­nig Raum für al­les, was da­zwi­schen liegt. Im Ei­fer der Aus­ein­an­der­set­zung zie­hen dann nicht nur Pöb­ler (zu Recht!) Zorn auf sich, son­dern mit­un­ter auch Men­schen, die ein­fach ihre Sicht der Din­ge be­schrei­ben wol­len. Jour­na­lis­ten, die stän­dig und über­all den "Kampf ge­gen Ir­gend­was" aus­ru­fen - dazu möch­te ich nicht ge­hö­ren.

Ich glau­be nicht, dass der Jour­na­lis­mus eine neue Füh­rungs­fi­gur braucht, wie die "Zeit" kürz­lich for­der­te. Was er braucht, ist eine neue Will­kom­mens­kul­tur. Eine kla­re Hal­tung mit kla­ren Bot­schaf­ten kann auch mal laut und wü­tend ar­ti­ku­liert wer­den. Aber dann bit­te klug do­siert, nicht re­flex­haft.


1) laut url lau­te­te die über­schrift vor­her: „Fe­mi­nis­mus — war­um Ag­gres­si­vi­taet nicht funk­tio­niert“


links vom 19.12.2014

felix schwenzel

  de­ze­en.com: The Bridges of Eu­ro­pe by Ro­bin Stam   #

sehr wit­zig. die ar­chi­tek­to­ni­schen struk­tu­ren auf den meis­ten euro-bank­no­ten sind fik­tio­nal, da­mit kei­nes der eu­ro­päi­schen mit­glieds­län­der sich be­nach­tei­ligt fühlt. din den nie­der­lan­den wer­den und wur­den die­se struk­tu­ren, vor­nehm­lich brü­cken, jetzt ein­fach nach­ge­baut. /mar­gi­nal­re­vo­lu­ti­on.com

  grist.org: Se­at­tle's un­be­lie­va­ble trans­por­ta­ti­on me­ga­pro­ject fus­ter­cluck   #

ge­schei­ter­te, me­ga­lo­ma­ne gross­pro­jek­te gib­t's nicht nur in ber­lin und ham­burg. auch in se­at­tle gib­t's das. fus­ter­cluck ist für heu­te üb­ri­gens mein lieb­lings­wort.

  kott­ke.org: Blue co­lor wi­t­hout blue co­lor   #

fas­zi­nie­rend: blaue au­gen (oder blaue schmet­ter­lings­flü­gel) ent­hal­ten kei­ne blau­en pig­men­te, son­dern ... ach seht ein­fach selbst.

  zeit.de: Stimm­t's?: Re­du­ziert der Ge­nuss von Milch die „Knob­lauch­fah­ne“?   #

spoi­ler: ja. was­ser aber auch.

  hy­per­he­ro.com: Schimpf­wort-Lis­te mit ca. 11300 Schimpf­woer­tern   #

das scheint eine kom­let­te lis­te al­ler deut­schen schimpf­wor­te zu sein. so­gar piss­flit­sche ist da­bei.

  twit­ter.com/Chris­W­ar­craft/sta­tus/545381599202643969   #

In­ter­net de­ath th­re­at against wo­man - "Oh tha­t's just boys be­ing boys, deal with it."

In­ter­net de­ath th­re­at against mo­vie - "SRS BIZ­NESS"

— Chris Klu­we (@Chris­W­ar­craft) 18.12.2014 1:54

  twit­ter.com/hol­man/sta­tus/545438811950284801   #

Re­al­ly wan­ted to see The In­ter­view. Bum­mer. Now it’s go­ing to be lo­cked away in Sony’s im­pene­tra­ble data cen­ters fo­re­ver.

— Zach Hol­man (@hol­man) 18.12.2014 5:42

  twit­ter.com/hot­dogs­la­dies/sta­tus/545270814925258754   #

I can't think of a sin­gle in­s­tance whe­re an­ec­do­tal evi­dence was in­ac­cu­ra­te.

— Mer­lin Mann (@hot­dogs­la­dies) 17.12.2014 18:34


stadt­schloss-roh­bau bei re­gen

felix schwenzel


Photo by felix schwenzel in Schloßplatz. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

man kann ei­gent­lich nur hof­fen, dass das #stadt­schloss so bleibt. #be­ton #roh­bau #ber­lin #skrwt


links vom 18.12.2014

felix schwenzel

  spie­gel.de: Sa­scha Lobo über Pe­gi­da: Der La­tenz­na­zi   #

sa­scha lobo bringt die­se phä­no­men, das ge­ra­de alle in auf­re­gung ver­setzt, gut auf den punkt:

Der Er­folg von Pe­gi­da liegt dar­in be­grün­det, xe­no­pho­be Si­gna­le zu sen­den, ohne dass sich Sen­der oder Emp­fän­ger das ein­ge­ste­hen müss­ten. Die Er­ken­nungs­codes funk­tio­nie­ren so­gar so ein­deu­tig, dass man sich die stän­di­ge Scheindi­stan­zie­rung leis­ten kann, "Wir sind kei­ne Na­zis", "Wir ha­ben nichts ge­gen Aus­län­der", "Wir sind für das Asyl­recht". Die­se Sät­ze brau­chen nicht ein­mal mehr das frü­her ty­pi­sche "aber" da­hin­ter, man ver­steht sich auch so.

auch ei­nen schö­nen neo­lo­gis­mus hat sa­scha lobo pa­rat: la­tenz­na­zi.

[kom­men­tar ge­löscht. no­tiz an mich: nur was zu links hin­zu­schrei­ben, wenn man was sinn­vol­les hin­zu­fü­gen kann oder min­des­tens ei­nen ge­dan­ken zu­en­de ge­dacht hat.]

  taz.de: Fe­mi­nis­mus-De­bat­te: Wir brau­chen kei­nen Zum­ba-Je­sus   #

sehr schön, mar­ga­re­te sto­kow­ski ant­wor­tet auf han­nah lüh­manns zeit-ar­ti­kel (auf den ix auch schon mal re­agiert hat­te) und ver­weist auch auf ein paar an­de­re re­ak­tio­nen:

An­to­nia Baum er­wi­der­te in der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Sonn­tags­zei­tung, Lena Dun­ham könn­te eine sol­che Füh­rungs­fi­gur sein. Kat­rin Gott­schalk vom Mis­sy Ma­ga­zi­ne kri­ti­sier­te, dass Lüh­mann sich vor al­lem am Image des Fe­mi­nis­mus ab­ar­bei­te und nicht an In­hal­ten. Und So­phie El­men­tha­ler ant­wor­te­te auf Zeit On­line, es sei ein Trug­schluss, dass sich jede Idee ver­kau­fen lie­ße, wenn sie nur „hübsch ge­nug ver­packt“ wäre.

  kraut­re­por­ter.de: „Und da wur­de mir klar, dass wir hin­ter Mc­Do­nalds ge­fol­tert wer­den“   #

tilo jung stellt mu­rat kur­naz ein paar sehr gute fra­gen, ein paar we­ni­ger gute und ein paar un­fass­bar blö­de. soll­te man trotz­dem mal le­sen. oder an­gu­cken.

  ju­li­are­da.eu: Oet­tin­ger kün­digt EU-Leis­tungs­schutz­recht für Ver­la­ge an: Aus De­sas­ter in Deutsch­land nichts ge­lernt   #

die­se pres­se­mit­tei­lung ver­lin­ke ich sehr ger­ne, weils al­les stimmt.

  ro­land­tichy.de: ARD_Pres­se woll­te Twit­s­torm star­ten. Was dann pas­sier­te...   #

ich fin­de ro­land tichy nicht be­son­ders pri­ckelnd. trotz­dem hab ich die­sen ar­ti­kel (via riv­va) eben aus­ver­se­hen ge­le­sen. es geht um ir­gend­ei­nen blöd­sinn.

ir­gend­wann dis­ku­tiert ro­land tichy auf twit­ter mit @DWDL. be­reits nach zwei an @DWDL ge­rich­te­ten tweets flippt @DWDL völ­lig aus:

Das hat so nie­mand be­haup­tet. Also un­ter­las­sen Sie bit­te sol­che Un­ter­stel­lun­gen. Herz­li­chen Dank

@Ro­land­Tichy:

also wer ist jetzt dünn­häu­tig? Im Aus­tei­len stark, beim Ein­ste­cken wei­ner­lich...

@DWDL:

Sie stel­len Kri­tik mit fal­schen Un­ter­stel­lun­gen auf eine Stu­fe? Was ist das für eine Dis­kus­si­ons­kul­tur #troll

@Ro­land­Tichy:

dann le­sen Sie mal Ihre Tweets. Blitz­ver­ges­ser

@DWDL:

Vom Jour­na­list zum In­ter­net-Troll. Schö­nes Hob­by, bleibt uns nur kein Zeit für. Wir stei­gen aus

der witz ist: im april 2012 habe ich mal ei­nen mail­wech­sel (nach ei­nem kom­men­tar­wech­sel) mit tho­mas lü­cker­ath von dwdl.de ge­führt (in dem ich dwdl.de und ihn ein paar mal kri­ti­sier­te). sei­ne lez­ten bei­den sät­ze lau­te­ten da­mals:

Mit so ei­nem In­ter­net-Troll macht eine Dis­kus­si­on lei­der ab­so­lut kei­nen Sinn. Das ist Zeit­ver­schwen­dung.

auch wenn das für eine be­mer­kens­wer­te kon­sis­tenz in tho­mas lü­cker­aths merk­be­freit­heit und ar­gu­men­ta­ti­ons­mus­tern spricht, ich fand das schon vor 2½ jah­ren trau­rig.

  what­co­lou­ri­sit.scn9a.org: What co­lour is it?   #

sehr schön. sagt mir je­mand be­scheid, wenns das als screen­sa­ver für os x gibt? [nach­trag] gibt’s als screen­sa­ver!

  blog.beet­le­bum.de: Wür­fel-Ad­vents­ka­len­der   #

nor­ma­ler­wei­se wür­de ich hier „hihi“ drun­ter­schrei­ben. das ist aber sehr viel bes­ser als nur hihi.

  sta­cy­the­ar­tist.com: avera­ge ame­ri­cans (that hap­pen to be sex/love dolls)   #

fo­tos von durch­schnitt­li­chen ame­ri­ka­nern und ame­ri­ka­ne­rin­nen (die zu­fäl­lig sex­pu­pen sind). ich glau­be das ist nicht ge­eig­net ums auf der ar­beit an­zu­gu­cken (nsfw). ich glau­be, ich hab das bei thi­sisnt­hap­pi­ness.com ge­fun­den.

  the­guar­di­an.com: Bey­ond Bill Cos­by: 2014 was the year we stop­ped wor­ship­ping at the al­tar of mons­ters   #

ro­xa­ne gay zieht ver­glei­che zwi­schen bill cos­by, po­li­zei-über­grif­fen, os­car pis­to­ri­us und meint es sei un­se­re ver­ant­wor­tung un­se­re ido­le nicht mehr an­zu­be­ten, son­dern als men­schen zu se­hen.


spen­den­ban­ner

felix schwenzel

ich ver­mu­te ban­daid30 ist vor­bei. lan­ge nichts mehr da­von ge­le­sen oder ge­hört. auf der pro­jekt­sei­te konn­te ich auch nicht raus­fin­den was es jetzt ge­bracht hat oder wie das geld ein­ge­setzt wur­de oder wird (viel­leicht weiss je­mand mehr als ich?). dort steht al­ler­dings im­mer noch in be­wun­derns­wer­ter schlicht­heit und in gross­buch­sta­ben:

BUY THE SONG. STOP THE VI­RUS.

ich mag cha­ri­ty meis­tens nicht, weil cha­ri­ty für mich oft den bei­geschmack von ab­lass­han­del hat oder über­zo­ge­ne ver­spre­chun­gen macht (sieh oben). oft nutzt cha­ri­ty auch fo­tos von stark ab­ge­ma­ger­ten afri­ka­nern oder riecht nach fern­seh-gala, show­trep­pe, kitsch und emo­tio­an­li­sie­rung. cha­ri­ty wird (aus mei­ner sehr be­schränk­ten sicht) von pro­mi­nen­ten oder stink­rei­chen leu­ten be­trie­ben, die ih­rem le­ben, das oft aus­schliess­lich aus geld-ver­die­nen be­steht, ei­nen et­was tie­fe­ren sinn ge­ben wol­len. ich weiss, dass sind auch ge­dan­ken von be­mer­kens­wer­ter schlicht­heit, aber da­für habe ich vor ner wei­le ein schö­nes zi­tat raus­ge­sucht das auch schlicht ist, aber wun­der­schön. es ist von chi­nua ache­be:

Cha­ri­ty ... is the opi­um of the pri­vi­le­ged.

ist auch egal, ich hab mei­nen ban­daid30-dampf schon ab­ge­las­sen und mei­nen är­ger über die­sen be­mer­kens­wert dum­men ar­ti­kel von ser­gi­us see­bohm gar nicht erst ver­öf­fent­licht.

ich woll­te näm­lich was ganz an­de­res sa­gen: ich mach jetzt auch cha­ri­ty.

vor ein paar wo­chen dach­te ich: man kann leu­te doch be­stimmt auch ohne doo­fe mu­sik zum spen­den be­we­gen. mit on­line-wer­bung zum bei­spiel. die soll sehr gut funk­tio­nie­ren (das sage ich nur hal­bi­ro­nisch).

also hab ich mir ge­dacht, war­um soll ich nicht ein­fach ban­ner bau­en für leu­te oder or­ga­ni­sa­tio­nen die ich gut fin­de und de­nen ich zu­traue oder von de­nen ich weiss, dass sie et­was zum gu­ten be­we­gen kön­nen. seit heu­te früh ro­tie­ren hier stilan­zei­gen-ban­ner von ein paar or­ga­ni­sa­tio­nen de­nen ich ent­we­der schon­mal et­was ge­spen­det habe, spen­den wür­de oder re­gel­mäs­sig spen­de. or­ga­ni­sa­tio­nen, die ich also re­la­tiv vor­be­halts­los emp­feh­len wür­de.

vie­len dank an stilan­zei­gen, die die ban­ner jetzt aus­lie­fern (und dar­an, wie ix, nichts ver­die­nen). die lo­gos hab ich ge­klaut, die tex­te hab ich mir aus­ge­dacht oder auch ge­klaut und ich hof­fe, dass die eine oder an­de­re spen­de bei netz­po­li­tik, dem zen­trum für po­li­ti­sche schön­heit, den ärz­ten ohne gren­zen, wi­ki­me­dia oder am­nes­ty hän­gen­bleibt.


wer auch stilan­zei­gen-spen­den-ban­ner aus­lie­fern möch­te, ich bin si­cher die stilan­zei­gen-ma­cher hel­fen ger­ne: hier sind die stilan­zei­gen- kon­takt­da­ten .

wer vor­schlä­ge hat, für wen man auch un­be­dingt wer­ben soll­te, im­mer her da­mit.


Photo by felix schwenzel on December 17, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

vier fla­schen in­ner hose, eine in der hand.


hän­de

felix schwenzel


Photo by felix schwenzel on December 17, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

hän­de.


Photo by felix schwenzel on December 17, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ach?


Photo by felix schwenzel on December 17, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

neue hips­ter-bart­mo­de?


(ACH)

felix schwenzel