kurz­kri­tik #in­ter­stel­lar: ganz gros­ser pa­the­ti­scher scheiss, mit 1 paar wirk­lich gu­ten de­tails & ahas. viel ge­lacht über hans zim­mers mu­sik.

— fe­lix schwen­zel (@di­plix) 07.12.2014 0:14


Photo by felix schwenzel on December 06, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wenn man die au­gen zu­sam­men­kneift sieht man statt „zie­hen“ „durch­gang ver­bo­ten“.


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pots­da­mer kit­sch­ar­ka­den


links vom 06.12.2014

felix schwenzel

  wired.co.uk: Gi­ving Ste­phen Haw­king a voice   #

wie ste­phen haw­king re­det und schreibt. sehr in­ter­es­sant.

  ka­tia­kelm.de/blog: schreib­kurs! kommt alle!   #

ka­tia kelm und su­san­ne eng­l­may­er bie­ten ei­nen schreib­kurs für blog­ger und blog­ge­rin­nen an:

Na­he­zu un­ver­zicht­bar ist die Ar­beit am Text und da­mit ver­bun­den der Aus­tausch mit an­de­ren, die sich auf ähn­li­chen We­gen be­fin­den. Und das am bes­ten in je­der ein­zel­nen Pha­se der Rei­se - beim Schrei­ben und Le­sen, beim Vor­le­sen und Hin­hö­ren, nicht zu­letzt beim Er­ken­nen und Be­nen­nen der dif­fe­rie­ren­den Ab­sich­ten und Er­fah­run­gen in­ner­halb ein und des­sel­ben Tex­tes.

  zeit.de: Me­di­en: Die rüh­ren­de Hilf­lo­sig­keit der Holz­wirt­schaft   #

jo­chen hö­risch:

Kurz­um: Je­der, der nicht über ex­qui­si­te Ver­drän­gungs­leis­tun­gen ver­fügt, kann seit Lan­gem wis­sen, dass die In­ter­net-Re­vo­lu­ti­on die klas­si­schen Print­me­di­en un­um­kehr­bar mar­gi­na­li­siert. Es wird auch in zehn, zwan­zig und drei­ßig Jah­ren noch ge­druck­te Bü­cher und Zei­tun­gen ge­ben - aber eben so, wie es heu­te noch Pfer­de und Kut­schen gibt. Kei­ne kul­tur­kri­tisch-nost­al­gi­sche, in sich noch so über­zeu­gen­de Kla­ge über die groß­ar­ti­ge Hap­tik von Bü­chern, den Ge­ruch ei­ner fri­schen Zei­tung und das an­hei­meln­de Ra­scheln beim Um­blät­tern ei­ner Sei­te wird et­was dar­an än­dern, dass sich elek­tro­ni­sche Pu­bli­ka­ti­ons­for­men auf­grund ih­rer öko­no­mi­schen, öko­lo­gi­schen und vor al­lem lo­gis­ti­schen Vor­tei­le durch­set­zen - ach was, be­reits durch­ge­setzt ha­ben.

es gibt so­gar mehr pfer­de und se­gel­boo­te als je­mals in der ge­schich­te -- aber die wer­den eben nicht mehr zum trans­port oder brief­ver­sand ge­nutzt, son­dern als hob­by oder sport. pa­pier war nach stein­plat­ten, pa­py­rus und schwei­ne­häu­ten auch mal ein neu­es me­di­um und hat sich we­gen ei­ner bes­se­ren usa­bi­li­ty und wirt­schaft­lich­keit durch­ge­setzt. nicht we­gen der hap­tik oder sinn­lich­keit. und ge­nau de­halb set­zen sich elek­tro­ni­sche ver­brei­tungs­we­ge jetzt durch -- auch wenn an der sinn­lich­keit, teil­wei­se schon ganz er­folg­reich, noch ge­ar­bei­tet wird

  bbc.com: The Weird World Of Ever­y­day Li­quids   #

ich mag flüs­sig­kei­ten.

  chris­toph-koch.net: Les­sons lear­ned: Was Ben King­s­ley ver­stan­den hat   #

ben king­s­ley hat was ge­sagt und chris­toph koch hat mit­ge­schrie­ben:

Wenn ich mei­ne Rol­len aus­wäh­le, dann su­che ich nach gro­ßen, be­deu­ten­den Män­nern. Vie­le der Män­ner, die ich spie­le, sind deut­lich in­tel­li­gen­ter als ich. An­de­re sind weit­aus ge­dul­di­ger, an­de­re viel bru­ta­ler. Aber ge­nau das ist die Her­aus­for­de­rung. Wie ein Berg, der sich vor ei­nem er­hebt und von dem man am An­fang denkt, dass man ihn nie er­klim­men wird. Bis man es dann ver­sucht.

  ju­lia­ne-wie­demei­er.de: Mehr Licht   #

schö­nes plä­doy­er für mehr lo­kal­jour­na­lis­mus von ju­lia­ne wie­der­mei­er:

Die Kol­le­gen, die je­den Tag in der gut ge­füll­ten Bun­des­pres­se­kon­fe­renz sit­zen, kön­nen sich das wohl kaum vor­stel­len. Aber im Lo­kal­jour­na­lis­mus ist man oft al­lein auf wei­ter Flur. Je­der, der dort ir­gend­was macht und ver­öf­fent­licht, ist schon ein Ge­winn. Den­noch füh­le ich mich oft wie je­mand, der mit ei­ner klei­nen Ta­schen­lam­pe in ei­nem rie­si­gen Kel­ler steht und mal hier­hin leuch­tet, mal dort­hin.

Ich hät­te aber ger­ne Flut­licht.

via

  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Elek­tro­spiel­zeug Fol­ge 1: Ku­rio - Das Kin­der-Ta­blet   #

kind 1 schreibt jetzt auch bei den bud­den­bohms.


o2-te­le­fó­ni­ca: ein sich selbst blo­ckie­ren­der, bü­ro­kra­ti­scher mo­loch

felix schwenzel

bei vo­da­fones klei­nem kon­gress am don­ners­tag habe ich ge­lernt, wel­che chan­cen schnel­le kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­ze uns jetzt und in zu­kunft bie­ten. ger­hard fett­weis zeig­te, wel­che zu­kunfts­chan­cen in echt­zeit­kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­te­men mit nied­ri­gen la­tenz­zei­ten lie­gen, je­der zwei­te vor­tra­gen­de schien sich be­reits heu­te auf die nächs­te ge­ne­ra­ti­on mo­bi­ler netz­werk­ar­chi­tek­tu­ren zu freu­en. nied­ri­ge la­tenz­zei­ten, gros­se da­ten­vo­lu­men, all­ge­gen­wär­tig­keit und zu­gäng­lich­keit — das ist die grund­la­ge der ver­netz­ten ge­sell­schaft.

un­ser in­ter­net­zu­gang zu­hau­se lahmt ein biss­chen. auf dem pa­pier hat er 16 mbit/s, prak­tisch kommt bei uns etwa die hälf­te an, raus geht’s mit 750 kbit/s. da über die lei­tung mitt­ler­wei­le nicht nur das te­le­fon geht, son­dern auch die ta­ges­schau, hd-fil­me, net­flix, you­tube, vpn-tun­nel zur ar­beit — also gros­se tei­le un­se­res le­bens — dach­te ich an­fang 2014: das könn­te ru­hig ein biss­chen schnel­ler sein.

also habe ich bei o2 an­ge­ru­fen: ja, das geht, tech­nisch kön­ne ich 50 mbit/s ha­ben. na­tür­lich gehe das mit dem der­zei­ti­gen ver­trag nicht, ich müs­se ei­nen neu­en ver­trag ab­schlies­sen. ob ich denn alle vier te­le­fon­num­mern be­hal­ten wol­le? das gehe dann lei­der nicht, die dsl-rou­ter könn­ten das [aus ir­gend­wel­chen grün­den] noch nicht. urks. dann eben nicht, sag­te ich der o2-stim­me.

im som­mer prüf­te ich das an­ge­bot von o2 er­neut, weil ich plötz­lich ein LTE-fä­hi­ges han­dy be­sass und sah: 50 mbit/s und meh­re­re te­le­fon­num­mern funk­tio­nie­ren jetzt. man kann das DSL so­gar mit ner fritz­box be­kom­men. also habe ich mit­te au­gust te­le­fo­nisch ei­nen neu­en DSL-ver­trag be­auf­tragt. ein paar tage spä­ter be­kam ich ei­nen rück­ruf für den „da­ten­ab­gleich“. die freund­li­che dame er­klär­te mir, dass ich dem­nächst ein paar for­mu­la­re zu­ge­schickt be­kä­me die ich zu­rück­fa­xen müss­te (ich muss im­mer über das wort „fa­xen“ la­chen) und in 6 wo­chen wür­de ich wahr­schein­lich mei­ne neue fritz­box zu­ge­schickt be­kom­men und die um­stel­lung wür­de dann in den fol­gen­den ta­gen er­fol­gen.

jetzt, 4 mo­na­te spä­ter, zeigt mir die fritz­box im­mer noch 6,0 mbit/s down­stream-ge­schwin­dig­keit an. mei­ne ver­trags­um­stel­lung ist seit 4 mo­na­ten bei o2 in be­ar­bei­tung. mich stört das im prin­zip nur mi­ni­mal, was mich aber ernst­haft scho­ckiert ist die un­fä­hig­keit von o2 zu kom­mu­ni­zie­ren. seit dem an­ruf zum „da­ten­ab­gleich“ hat o2 kei­nen kon­takt mehr mit mir auf­ge­nom­men. eine auf­tragsbstä­ti­gung be­kam ich erst auf nach­fra­ge.

ich rufe un­ge­fähr alle 4 wo­chen bei der hot­line an, stel­le eine ein­fa­che fra­ge („kön­nen sie mir et­was zum sta­tus mei­ner be­stel­lung sa­gen?“) und wer­de in der re­gel drei bis vier­mal zu ver­schie­de­nen an­sprech­part­nern mit un­ter­schied­li­chen kom­pe­tenz­ni­veaus und be­rech­ti­gungs­stu­fen durch­ge­stellt; von der hot­line zur DSL-ab­tei­lung, da die ers­te DSL-ab­tei­lung die ver­trags­de­tails nicht ein­se­hen kann, wer­de ich dann noch in eine an­de­re DSL-ab­tei­lung ver­bun­den, die die ver­trags­de­tails ein­se­hen kann, aber auch nichts sa­gen kann. vor zwei mo­na­ten sag­te mir eine mit­ar­bei­te­rin der DSL-ab­tei­lung, die auch ver­trags­de­tails ein­se­hen kann, dass das pro­blem eine an­de­re ab­tei­lung sei, die lei­der mit ei­nem an­de­ren sys­tem ar­bei­te und der­zeit die in­ter­ne por­tie­rung blo­ckie­re.

das war, wie ge­sagt, im ok­to­ber; zwei mo­na­te nach der be­stel­lung hing mein ver­trag im sys­tem- und ab­tei­lungs­cha­os bei o2 fest.

hihi; die @o2de hot­line so: mei­ne DSL-um­stel­lung ver­zö­gert sich, weil o2 auf den ei­ge­nen, in­ter­nen por­tie­rungs­auf­trag nicht ant­wor­tet.

— fe­lix schwen­zel (@di­plix) 16.10.2014 8:35

@o2de ver­sprach mit­te ok­to­ber nach die­sen tweet per DM:

Vie­len Dank, wir schi­cken das noch mal in die Fach­ab­tei­lung und ma­chen da et­was Druck.

mit­te no­vem­ber liess ich mir bei mei­nem mo­nat­li­chen an­ruf von der DSL-ab­tei­lung sa­gen, dass man das jetzt mal or­dent­lich es­ka­lie­re. mei­nen wunsch et­was über den sta­tus oder die na­tur der pro­ble­me zu er­fah­ren, konn­te der mensch am te­le­fon nicht nach­kom­men. er kön­ne nichts an­de­res tun, als den fall zu „es­ka­lie­ren“. auch @o2de ver­sprach er­neut:

Dass Du mitt­ler­wei­le wirk­lich ver­är­gert und ge­nervt bist, kann ich bei dem Aus­maß an Schwie­rig­kei­ten ver­ste­hen. Die Kol­le­gen ha­ben Dei­nen …

Fall an die Fach­ab­tei­lung wei­ter­ge­lei­tet und ver­su­chen so schnell es geht eine Lö­sung zu schaf­fen.

seit­dem ist wie­der bei­na­he ein mo­nat ver­gan­gen, ohne dass ich ein ster­bens­wört­chen von o2 ge­hört habe.

im im­pres­sum von o2.de steht

Die Te­le­fó­ni­ca Grup­pe zählt mit ei­ner Prä­senz in 24 Län­dern welt­weit und ei­ner Kun­den­ba­sis von mehr als 313 Mil­lio­nen An­schlüs­sen zu den größ­ten Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­sell­schaf­ten der Welt.

ich bin mir mitt­ler­wei­le nicht mehr si­cher, ob grös­se et­was gu­tes ist oder et­was mit dem man sich brüs­ten soll­te. des­halb habe ich bei ei­nen klei­nen, be­schei­de­nen vor­schlag für eine er­gän­zung der FAQs oder der fir­men­selbst­be­schrei­bung:

Bei un­se­rer eu­ro­päi­schen Ex­pan­si­on ha­ben wir uns lei­der to­tal über­nom­men und die Schwie­rig­kei­ten bei der Zu­sam­men­füh­rung ver­schie­de­ner EDV-ba­sier­ter Ver­wal­tungs­sys­te­me und Ab­tei­lun­gen sträf­lich un­ter­schätzt. Wir ent­schul­di­gen uns da­her bei un­se­ren Pre­mi­um- und Be­stands­kun­den, dass wir de­ren An­re­gun­gen und Wün­sche der­zeit nicht be­ar­bei­ten kön­nen. Alle un­se­re zwei­hun­dert­fünf­zig­tau­send Mit­ar­bei­ter sind der­zeit mit in­ter­nen Pro­zes­sen, Neu­kun­den­ak­qui­se und dem In­kas­so be­schäf­tigt. Soll­ten sie Be­stands­kun­de sein, mel­den sie sich bit­te in ein paar Jah­ren noch­ein­mal, wenn un­se­re Um­struk­tu­rie­rung ab­ge­schlos­sen ist.


tl;dr: seit mit­te au­gust schafft o2 es nicht mei­ne ver­trags­um­stel­lung durch­zu­füh­ren, ver­mut­lich we­gen ab­tei­lungs­hick­hack, in­kom­pa­ti­bler com­pu­ter­sys­te­me und der un­fä­hig­keit in­tern und ex­tern zu kom­mu­ni­zie­ren.


[nach­trag 09.12.2014]
es tut sich of­fen­bar et­was, nach­dem @o2de zum drit­ten mal „in den fach­ab­tei­lun­gen“ nach­ge­fragt hat:

4 mo­na­te und ei­nen blog­ar­ti­kel nach be­stel­lung: eine auf­trags­be­stä­ti­gung per sms. wir­res.net/ar­tic­le/ar­ticl… /tnx @o2de pic.twit­ter.com/lsG9iF­xu­Ek

— fe­lix schwen­zel (@di­plix) 09.12.2014 10:23


@o2de schrieb mir eben auf twit­ter, dass „die Schal­tung“ nun für den 15.01.2015 ge­plant sei. so­bald der ter­min für den te­le­kom-tech­ni­ker be­stä­tigt sei, be­kä­me ich noch­mal ge­son­dert be­scheid. ich fin­de das sehr er­freu­lich und muss das twit­ter-team von o2 aus­drück­lich lo­ben (kei­ne iro­nie). aber dass twit­ter der ein­zi­ge funk­tio­nie­ren­de feed­back-ka­nal ei­nes mil­li­ar­den-schwe­ren kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­zerns zu sein scheint, be­un­ru­higt mich dann wie­der ein biss­chen. aber das wird schon. be­stimmt. nach fast fast ei­nem hal­ben jahr.


links vom 05.12.2014

felix schwenzel

  spie­gel.de: Aug­stein-Ko­lum­ne über Mer­kel-Por­trät von US-Jour­na­list Pa­cker   #

das ist schon ein kunst­stück: ja­kob aug­stein schreibt eine gan­ze ko­lum­ne über ge­or­ge pa­ckers mer­kel-por­trait und schafft es nicht das ding zu ver­lin­ken (sie­he wir­res.net vom 30.11). ich ent­zie­he hier­mit spie­gel on­line das „on­line“.

  faz.net: Mo­dern Tal­king: Die­ter Boh­len will Geld ver­die­nen   #

ste­fan nig­ge­mei­er über ir­gend­ei­nen boh­len.

  zeit.de: Bun­des­nach­rich­ten­dienst: Da­ten ab­fi­schen mit Li­zenz aus dem Kanz­ler­amt   #

kai bier­mann über ei­nen per­sil­schein aus frank wal­ter stein­mei­ers kanz­ler­amt.

  tech­crunch.com: Ap­ple De­tails An Ela­bo­ra­te Tran­sit Na­vi­ga­ti­on Sys­tem In Pa­tent Ap­pli­ca­ti­ons   #

ah, ap­ple hat ei­nen all­ry­der-klon in der pipe­line.

  kott­ke.org: How bour­bon is made   #

bour­bon wird (qua­si) aus bier ge­macht.


di­gi­ti­sing eu­ro­pe — era­di­ca­ting net neu­tra­li­ty

felix schwenzel

vo­da­fone hat mich heu­te auf die ver­an­stal­tung di­gi­ti­sing eu­ro­pe im ga­so­me­ter ein­ge­la­den. weil die kanz­le­rin auch auf der kon­fe­renz spre­chen woll­te, wa­ren die si­cher­heits­vor­keh­run­gen sehr, sehr hoch:

  • im vor­feld muss­te ich mei­nen ge­burts­ort und mein ge­burts­da­tum an­ge­ben. we­gen dem BKA, wie es hiess.
  • nach­dem wir (ich war mit dem nuf dort) uns un­se­re um­hän­ge­aus­wei­se ab­ge­holt hat­ten und um kurz vor 10 ins ga­so­me­ter ge­hen woll­ten, wur­den wir dort ab­ge­wie­sen, weil un­se­re um­hän­ge­aus­wei­se kei­nen ro­ten punkt hat­ten.
  • also sind wir 200 me­ter zu­rück zum ak­kre­di­tie­rungs­schal­ter ge­gan­gen, ha­ben uns dort rote punk­te auf den um­hän­ge­aus­weis kle­ben las­sen und konn­ten dann ins ga­so­me­ter.
  • im ga­so­me­ter muss­te ich mei­nen lap­top ein­mal ein­schal­ten, um zu be­wei­sen, dass mein lap­top ein com­pu­ter ist.

im ga­so­me­ter ha­ben wir uns dann alle sehr si­cher ge­fühlt.


die rede von an­ge­la mer­kel war er­staun­lich fluf­fig und im ge­gen­teil zu ih­ren vor­red­nern, die bei­de lei­ten­de po­si­tio­nen bei vo­da­fone in­ne­ha­ben, auch er­staun­lich buz­zword­frei. ich moch­te auch, dass mer­kel IT wie „in­for­ma­ti­ons-tech­no­lo­gie“ aus­sprach und nicht wie „in­for­ma­ti­on tech­no­lo­gy“. weil ich mir kei­nen no­ti­zen ge­macht habe, sind mir von an­ge­la mer­kels rede nur zwei din­ge im ge­däch­nis ge­blie­ben: mer­kel mein­te, man sol­le bei in­no­va­tio­nen, IT- und netz­tech­no­lo­gien nicht nur die ri­si­ken be­trach­ten, son­dern auch die chan­cen. dar­aus lei­te­te sie un­ter an­de­rem ab, dass man beim the­ma da­ten­schutz so­wohl ge­setz­li­che mög­lich­kei­ten schaf­fen müs­se, die eine weit­ge­hen­de per­so­na­li­sie­rung von kom­mer­zi­el­len an­ge­bo­ten er­mög­li­che, als auch die kon­troll­mög­lich­kei­ten ein­zel­ner, was ihre pri­vat­sphä­re an­geht, stär­ken müs­se. auch wenn das na­tür­lich eine so­wohl-als-auch-aus­sa­ge ist, kann man da ei­gent­lich nichts ge­gen sa­gen und die­ses so­wohl-als-auch spie­gelt sehr gut mei­ne per­sön­li­che mei­nung zum da­ten­schutz. wie sich das kon­kret aus­wirkt, wenn das in ge­set­zes­form ge­gos­sen wird, könn­te na­tür­lich noch span­nend wer­den.

bei der netz­neu­tra­li­tät wur­de mer­kel kon­kre­ter. sie wie­der­hol­te die seit kur­zem be­kann­te (und fal­sche) re­gie­rungs­hal­tung, dass so­wohl das „freie, of­fe­ne und all­ge­mein zu­gäng­li­che in­ter­net“ ge­schützt wer­den müs­se, wie auch mög­lich­kei­ten für „in­no­va­ti­ve spe­zi­al­diens­te“ ge­schaf­fen wer­den müss­ten. hei­se zi­tiert mer­kel wie folgt:

„In­no­va­ti­ons­freund­li­ches In­ter­net heißt, dass es eine be­stimm­te Si­cher­heit für Spe­zi­al­diens­te gibt“, sag­te sie. „Die kön­nen sich nur ent­wi­ckeln, wenn auch be­re­chen­ba­re Qua­li­täts­stan­dards zur Ver­fü­gung ste­hen.“ Die­se „Spe­zi­al­diens­te“ soll­ten be­vor­zugt durchs Netz ge­lei­tet wer­den.

mich er­in­nert die­se hal­tung ein biss­chen an or­wells farm der tie­re (oder den CIA film ani­mal farm)

Alle Diens­te sind gleich, aber man­che sind glei­cher.

die gut lob­by­ier­te re­gie­rungs-, bzw. te­le­komu­ni­ka­ti­ons­an­bie­ter­hal­tung zur netz­neu­tra­li­tät ist so ab­surd und un­lo­gisch, dass sie ei­gent­lich nur von bü­ro­kra­ten oder pro­fit­ori­en­tier­ten mass­an­zugsträ­gern stam­men kann. ver­sucht man sie zu ver­bild­li­chen, kommt man auf aus­sa­gen wie:

wir sind für ei­nen frei­en, of­fe­nen markt, aber be­stimm­ten wa­ren wol­len wir zöl­le auf­er­le­gen, um in­no­va­tio­nen zu för­dern.

oder noch­mal an­ders ge­sagt: das was mer­kel und die vO₂da­koms eu­ro­pas sich un­ter netz­neu­tra­li­tät vor­stel­len, ist nicht der for­sche aus­bau des au­to­bahn­net­zes, son­dern in­ves­ti­tio­nen in pro­fi­ta­bel er­schei­nen­de pri­vat­au­to­bah­nen, auf de­nen man, wäh­rend der au­to­bahn­aus­bau schlep­pend oder gar nicht vor­an­geht, fürs vor­an­kom­men ble­chen muss.

das ist ja im prin­zip le­gi­tim, nur lei­der ha­ben te­le­kom­kon­zer­ne nicht den mut of­fen zu sa­gen, dass sie ihre net­ze nur aus­bau­en wol­len, wenn ih­nen die netz­neu­tra­li­tät nicht in die que­re kommt und ihre ge­schäfts­mo­del­le ge­fähr­det. statt­des­sen ver­schlei­ern sie ihr pro­fit­stre­ben mit ne­bel­ker­zen­ge­re­de von „in­no­va­ti­on“, „si­cher­heit“ und „zu­kunfts­fä­hig­keit“.

apro­pos in­no­va­ti­on. wenn man den prä­si­den­ten, CEOs, CTOs heu­te zu­hör­te, könn­te man den­ken, wow, die te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­bran­che spru­delt ja nur so vor in­no­va­ti­on. GSM, 1G, 2G, 3G, 4G und dem­nächst so­gar 5G, smart­phones, han­dys und dem­nächst noch in­no­va­ti­ve­re, un­vor­stell­bar schnel­le diens­te — wie toll sind die­se kon­zer­ne denn bit­te? irre, was die in den letz­ten 30 jah­ren so ge­schaf­fen ha­ben.

und dann fällt ei­nem wie­der ein, wie die te­le­kom, vo­da­fone und wie sie alle heis­sen, jah­re­lang in­no­va­tio­nen ge­bremst ha­ben, in­dem sie, zum bei­spiel, te­le­fon­her­stel­lern ab­sur­de vor­schrif­ten ge­macht ha­ben und so te­le­fon­funk­tio­nen kon­se­quent kas­triert ha­ben, um pro­prie­tä­re und teu­re an­ge­bo­te zu pu­shen, die kei­ner woll­te. errin­nert sich noch je­mand an WAP? i-mode? vor 14 jah­ren wur­den die­se diens­te von den te­le­kom­un­ter­neh­men als heis­ser scheiss ge­pusht rie­sen­gros­se in­no­va­tio­nen ge­fei­ert - und nie­mand woll­te sie und kaum ei­ner nutz­te sie.

da­mals, wie heu­te bei der auf­wei­chung der netz­neu­tra­li­tät durch so­ge­nann­te „schnel­le über­hol­spu­ren“, ist die mo­ti­via­ti­on sol­cher „in­no­va­tio­nen“ in ers­ter li­nie kauf­män­nisch. man macht sich hoff­nun­gen, da­mit ganz viel geld ver­die­nen zu kön­nen.

wenn man vo­da­fone, der te­le­kom, te­le­fó­ni­ca und all den an­de­ren an­bie­tern von netz­diens­ten die „in­no­va­tio­nen“ über­lässt, kom­men sa­chen raus wie zur jahr­tau­send­wen­de vi­z­za­vi, sper­rung von te­le­fon­funk­tio­nen wie blue­tooth und in­fra­rot, da­mit man fo­tos vom te­le­fon le­dig­lich (teu­er) per MMS ver­schi­cken kann oder (über­teur­te und oft abo-ba­sier­te) down­load­por­ta­le für klin­gel­tö­ne und bil­der. wenn man an die­ses prä-smart­phone-zeit zu­rück­denkt, as­so­ziert man mit den netz­an­bie­tern eher in­no­va­ti­ons­hem­mer, als -trei­ber. wo­bei das heu­te nicht an­ders ist, man den­ke nur an den rou­ter­zwang, will­kür­li­che dros­se­lun­gen und nicht vor­han­de­ne­nes in­ter­net in gross­stadt-ubahn­tun­neln.

die bes­te vi­sua­li­sie­rung der in­no­va­ti­ons­kom­pe­tenz der gros­sen netz­an­bie­ter ist die ab­senz ei­nes ein­fa­chen und breit ak­zep­tier­ten mo­bi­len be­zahl­sys­tems in eu­ro­pa. ob­wohl da seit 20 jah­ren kräf­tig „in­no­va­ti­on“ be­trie­ben wird, ist im end­kun­den­markt ge­nau gar nichts an­ge­kom­men.

das war so un­ge­fähr, was mir bei der selbst­be­weih­räu­che­rung von vo­da­fone und der te­le­kom­mun­ka­ti­ons­bran­che heu­te im ga­so­me­ter durch den kopf ging. und ich bin mir sehr, sehr si­cher, dass die auf­wei­chung der netz­neu­tra­li­tät, die vo­da­fone, die te­le­kom, te­le­fó­ni­ca (usw.) er­folg­reich als in­no­va­ti­ons­ga­ran­tie lob­by­iert ha­ben, ge­nau die glei­chen fol­gen ha­ben wird, wie da­mals™: in­no­va­ti­on er­sti­cken, end­kun­den ner­ven, grün­der ohne ka­pi­tal be­nach­tei­li­gen und für eine wei­le ein paar lau­si­ge pen­nys in die ta­schen der netz­an­bie­ter­ak­tio­nä­re spü­len.

bis wie­der je­mand von aus­sen kommt und die klein­li­chen, ge­mein­wohl­feind­li­chen ge­schäfts­mo­del­le der netz­an­bie­ter in der pfei­fe rau­chen wird — so wie es ap­ple, goog­le, whats­app, face­book, aber vor al­lem das of­fe­ne, freie in­ter­net erst kürz­lich ge­tan ha­ben.


kurz ge­dacht ix hät­te @sa­scha­lobo auf #di­gi­ti­sin­gEU ge­se­hen. wa­ren aber nur ama­ryl­len. pic.twit­ter.com/oEWu4R7gJX

— fe­lix schwen­zel (@di­plix) 04.12.2014 11:54


re­née j. ja­mes rede über gros­se da­ten­men­gen (big data) fand ich re­la­tiv be­ein­dru­ckend, aber ihre fo­li­en wa­ren wirk­lich sehr über­am­bi­tio­niert.

jörg drä­ger re­det eng­lisch wie chris­toph waltz. sein vor­trag war aber trotz­dem — oder ge­ra­de des­halb — su­per.

ulf ewalds­son hat das bes­ter spre­cher-trai­ning al­ler vor­tra­gen­den ge­nos­sen. er hielt sich nicht mit de­tails oder klein­kram auf, son­dern wan­der­te an den gros­sen in­no­va­ti­ons­li­ni­en der te­le­komu­ni­ka­ti­ons­in­dus­trie ent­lang, in­to­nier­te sei­ne wor­te wie tim cook und war da­bei trotz­dem noch über­zeu­gend und glaub­wür­dig.

matthew kirk hat­te ne­ben der mo­de­ra­to­rin mishal hu­sain den an­ge­nehms­ten bri­ti­schen ak­zent und könn­te ohne kos­tüm­wech­sel eine rol­le in je­dem be­lie­bi­gen re­make von 70er-jah­re fern­seh­se­ri­en mit­ma­chen. und mishal hu­sain könn­te ohne kos­tüm­wech­sel in the news­room mit­spie­len.

ken­neth cu­kiers an­zug pass­te nicht be­son­ders gut, aber sein vor­trag war ei­ner der we­ni­gen, in dem es nicht um die ei­ge­nen leis­tun­gen ging.

mischa doh­ler hat­te rote schu­he an.

ger­hard fett­weis hat­te das bes­te vi­deo da­bei.

ijad ma­disch war der ein­zi­ge vor­tra­gen­de ohne an­zug und der ein­zi­ge der das wort „fuck“ be­nutzt hat.

rich hume hat sei­nen wort­bei­trag auf die se­kun­de ge­nau be­en­det.

wer mir sa­gen kann, was ke­vin tao aus­ser 2G, 3G, 4G und 5G ge­sagt hat, ern­tet mei­ne be­wun­de­rung.


auch wenn das was ich oben über in­no­va­ti­on und netz­neu­tra­li­tät schrieb et­was ne­ga­tiv klingt, ich fand die ver­an­stal­tung heu­te sehr er­hel­lend und für so eine selbst­ver­ge­wis­se­rungs­na­bel­schau auch sehr di­vers. es ist er­staun­lich, was sich in den letz­ten 20 jah­ren in der kom­mun­ka­ti­ons­bran­che ge­tan hat und noch er­staun­li­cher, was sich mit all­ge­gen­wär­ti­gen, schnel­le­ren, bes­se­ren net­zen noch al­les den­ken lässt. vor al­lem zeigt sich, dass hier, in der netz­in­fra­struk­tur, der ent­schei­den­de (und kri­ti­sche) punkt für die zu­kunft liegt. wie die­se zu­kunft aus­sieht, wur­de heu­te im in­spi­r­i­ren­den, wie im be­un­ru­hi­gen­den sin­ne deut­lich. es zeigt sich vor al­lem, was wir alle, die po­li­tik, un­ter­neh­men, die ge­sell­schaft, viel zu lan­ge nicht er­kannt ha­ben: dass die netz­in­fra­struk­tu­ren viel zu wich­tig sind, um sie al­lei­ne der pro­fit­ori­en­tier­ten pri­vat­wirt­schaft zu über­las­sen. dan­ke vo­da­fone, für die er­in­ne­rung. viel­leicht fasst das ja auch je­mand so für an­ge­la mer­kel zu­sam­men. die sz hat es mal ver­sucht.


[nach­trag 05.12.2014]
hei­se mel­det, dass die bun­des­re­gie­rung be­reits ein kon­zept in der schub­la­de hat:

Spe­zi­al­diens­te dürf­ten nur „bei aus­rei­chen­den Netz­ka­pa­zi­tä­ten er­bracht wer­den“, heißt es dem­nach in ei­nem Kon­zept des Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums, auf das sich das Bun­des­ka­bi­nett nun ge­ei­nigt habe. Es wol­le dem­nächst ei­nen Vor­schlag in die eu­ro­päi­schen Ver­hand­lun­gen ein­brin­gen.

Ins­ge­samt pla­ne die Re­gie­rung, ein of­fe­nes, glei­ches In­ter­net für alle und eine ga­ran­tiert rei­bungs­lo­se Ab­wick­lung von Spe­zi­al­diens­ten wie Vi­deo on De­mand oder Te­le­me­di­zin ge­gen Auf­preis. Spe­zi­al­diens­te dürf­ten nicht dis­kri­mi­nie­rend auf an­de­re Diens­te wir­ken und an­de­re In­ter­net­an­ge­bo­te nicht er­set­zen. So soll die Viel­falt im Netz er­hal­ten wer­den. Die Re­gu­lie­rungs­be­hör­den sol­len si­cher­stel­len, dass die­se Vor­ga­ben ein­ge­hal­ten wer­den.

für mich hört sich das nach ei­nem ähn­lich un­durch­sich­ti­gem ge­wursch­tel wie beim leis­tungs­schutz­recht an. wie wird „aus­rei­chend“ de­fi­niert? wann ge­nau, dis­kri­mi­nie­ren „spe­zi­al­diens­te“, wann nicht? hier schei­nen sich gros­se in­ter­pre­ta­ti­ons­spiel­räu­me zu öff­nen und in der fol­ge dann rechts­un­si­cher­hei­ten.


mar­kus be­cke­dahl auf netz­po­li­tik.org:

Was im­mer kla­rer wird: Die­se Bun­des­re­gie­rung möch­te man­geln­de fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung für den Breit­band­aus­bau mit we­ni­ger Netz­neu­tra­li­täts­re­geln für die Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men kom­pen­sie­ren.

Mit dem vor­ge­leg­ten Po­si­ti­ons­pa­pier wer­den Dros­sel­kom-Ta­ri­fe le­ga­li­siert, aber der­zei­ti­gen Ver­let­zun­gen der Netz­neu­tra­li­tät nicht wirk­sam ei­nen Rie­gel vor­ge­scho­ben. Das liest sich erst­mal wie eine Mo­gel­pa­ckung.


Photo by felix schwenzel in Gasometer Berlin with @dasnuf. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

dass blog­ger im­mer al­les fo­to­gra­fie­ren müs­sen, ey.


links vom 04.12.2014

felix schwenzel

  brand­eins.de: Goo­gles Flops: #goog­le #fail   #

stef­fan heu­er und tho­mas ram­ge wun­der­bar dif­fe­ren­ziert über goog­le und sei­ne vie­len ge­schei­ter­ten stra­te­gien:

Von au­ßen und über die ver­gan­ge­nen Jah­re hin­weg be­trach­tet, schei­nen die In­ves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen von Goog­le vor al­lem den per­sön­li­chen, hoch­flie­gen­den Vor­lie­ben der bei­den Grün­der zu fol­gen. Die ste­cken das Schei­tern von gro­ßen Pro­jek­ten be­acht­lich sou­ve­rän weg. Nach ei­nem ge­hei­men Mas­ter­plan mit dem Ziel der Welt­herr­schaft sieht das eher nicht aus.

/via

  kraut­re­por­ter.de: Ein Aus­flug in die Da­ten­mi­nen   #

the­re­sia en­zens­ber­ger und han­nes gras­seg­ger ha­ben sich mal den da­ten­han­del von gros­sen pu­bli­kums­ti­teln an­ge­se­hen:

Deut­sche Me­di­en­häu­ser kämp­fen in ih­ren Zei­tun­gen und Ma­ga­zi­nen meist en­ga­giert für den Da­ten­schutz. Doch man­che han­deln gleich­zei­tig mit ih­ren Kun­den­da­ten.

  zeit.de: Sur­fen und Se­xis­mus: Nur der Po zählt   #

Pro­fi­sur­fer sind braun ge­brann­te Be­aus und schö­ne Frau­en in Bi­ki­nis. Wer an­ders aus­sieht oder sich der Soft-Por­no-Äs­the­tik ver­wei­gert, fin­det in der Sze­ne kei­nen Platz.

ich glau­be man kann das für vie­le sport­ar­ten ver­all­ge­mei­nern: gebt dem volk arsch und spie­le.



links vom 03.12.2014

felix schwenzel

  mas­ha­ble.com: The se­cret Hol­ly­wood pro­ce­du­re that has foo­led us for ye­ars   #

[...] Han­sen [...] wants young peo­p­le who ido­li­ze mo­vie, TV and mu­sic stars to know that “what they see is smo­ke and mir­rors.”

es gibt neu­ig­kei­ten aus hol­ly­wood: was man im fern­se­hen oder kino oder auf dem com­pu­ter sieht ist nicht echt und dar­auf an­ge­legt uns zu täu­schen. ich ver­lin­ke die­sen text trotz des sar­kas­mus im vor­he­ri­gen satz ger­ne, weil der um­fang und die qua­li­tät der täu­schungs­tech­no­lo­gien in den letz­ten jah­ren er­staun­li­che fort­schrit­te ge­macht hat.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Nai­led it   #

eine krip­pe mit je­sus, ma­ria und jo­seph und ei­nem en­gel. die wür­de ich auch bei uns im wohn­zim­mer ak­zep­tie­ren, ne­ben dem plas­tik­tan­nen­baum.

  me­dieval­books.nl: How Did You Go About Lo­ca­ting Books In A Me­dieval Li­bra­ry?   #

ich habe das noch nicht ge­le­sen, aber die bil­der von al­ten bü­chern ha­ben mir ge­fal­len und die über­schrift auch. wenn ich das ge­le­sen habe, wer­de ich wohl auch das gan­ze blog abon­nie­ren, weil mir die url ge­fällt.

  face­book.com: Pe­ter Breu­er: „Eben hat­te ich kurz Zeit, zum REWE zu ge­hen, um mir in al­ler Ruhe durch­zu­le­sen, wel­che Sen­sa­tio­nen ...“   #

pe­ter breu­er über click­bai­ting das er­zeu­gen fal­scher er­war­tun­gen auf spie­gel on­line, in der hoff­nung le­ser zum kauf des hefts zu ani­mie­ren. sein fa­zit nach­dem er den spie­gel im rewe durch­ge­blät­tert hat:

Ich habe den SPIE­GEL dann zu­rück­ge­legt und eine WEN­DY ge­kauft. Die Ge­schich­ten sind ein­fach bes­ser re­cher­chiert.

  time.com: Ama­zon CEO Says Fire Pho­ne Was a ‘Bold Bet’   #

Be­zos ap­peared to put the Fire Pho­ne in a ca­te­go­ry of what he cal­led “smart fail­ures,” NBC re­ports, say­ing that “com­pa­nies that don’t con­ti­nue to ex­pe­ri­ment, that don’t em­brace fail­ure” end up in trou­ble la­ter.

be­zos ist ja nicht der ein­zi­ge der sagt, man müs­se auch feh­ler ma­chen um vor­an­zu­kom­men. ei­gent­lich weiss je­der ver­nünf­ti­ge mensch, dass fort­schritt zwangs­läu­fig auch feh­ler be­inhal­tet.

  you­tube.com: CHRIS HAR­RIS ON CARS - La Fer­ra­ri, the full test   #

in die­sem vi­deo kann man ei­nen weis­sen mann in ei­nem ro­ten auto se­hen, wie er ca. 15 mi­nu­ten über das rote auto re­det.


Weird how pro­gres­si­ve white folks cher­ry pick their MLK quo­tes and never seem to re­mem­ber this one. pic.twit­ter.com/5e6ChkAe8B

— Anne Thé­ri­ault (@anne_the­ri­ault) 01.12.2014 5:04


links vom 02.12.2014

felix schwenzel

  vul­tu­re.com: Chris Rock on Fer­gu­son, Cos­by, and Oba­ma   #

lan­ges in­ter­view mit dem ziem­lich klu­gen chris rock:

What would you do in Fer­gu­son that a stan­dard re­por­ter would­n't?

I'd do a spe­cial on race, but I'd have no black peo­p­le.

Well, that would be much more reve­al­ing.

Yes, that would be an event. Here's the thing. When we talk about race re­la­ti­ons in Ame­ri­ca or ra­cial pro­gress, it's all non­sen­se. The­re are no race re­la­ti­ons. White peo­p­le were cra­zy. Now they'­re not as cra­zy. To say that black peo­p­le have made pro­gress would be to say they de­ser­ve what hap­pen­ed to them be­fo­re.

Right. It's ri­di­cu­lous.

So, to say Oba­ma is pro­gress is say­ing that he's the first black per­son that is qua­li­fied to be pre­si­dent. Tha­t's not black pro­gress. Tha­t's white pro­gress. The­re's been black peo­p­le qua­li­fied to be pre­si­dent for hundreds of ye­ars. If you saw Tina Tur­ner and Ike ha­ving a love­ly break­fast over the­re, would you say their re­la­ti­onship­'s im­pro­ved? Some peo­p­le would. But a smart per­son would go, “Oh, he stop­ped pun­ching her in the face." It's not up to her. Ike and Tina Tur­ner's re­la­ti­onship has not­hing to do with Tina Tur­ner. Not­hing. It just does­n't. The ques­ti­on is, you know, my kids are smart, edu­ca­ted, beau­tiful, po­li­te child­ren. The­re have been smart, edu­ca­ted, beau­tiful, po­li­te black child­ren for hundreds of ye­ars. The ad­van­ta­ge that my child­ren have is that my child­ren are en­coun­tering the nicest white peo­p­le that Ame­ri­ca has ever pro­du­ced. Le­t's hope Ame­ri­ca keeps pro­du­cing ni­cer white peo­p­le.

It's about white peo­p­le ad­jus­ting to a new rea­li­ty?

Ow­ning their ac­tions. Not even their ac­tions. The ac­tions of your dad. Yeah, it's un­fair that you can get jud­ged by so­me­thing you did­n't do, but it's also un­fair that you can in­he­rit mo­ney that you did­n't work for.

was ich be­son­ders ger­ne moch­te war die­se ant­wort. ich glau­be das gilt für jede krea­ti­ve tä­tig­keit. man muss sich vor­bil­der su­chen, vor al­lem aber vor­bil­der de­nen man auf kei­nen fall nach­ei­fern möch­te:

When I star­ted do­ing co­me­dy at Catch a Ri­sing Star, I used to get the­re at 7:45 and lea­ve about two in the mor­ning. Tha­t's six hours a night wat­ching co­me­di­ans for a good six ye­ars straight. Just wat­ching, wat­ching, wat­ching. What I lear­ned more than what I wan­ted to be was what I did­n't want to be and what I did­n't want to say.

/via

  sued­deut­sche.de: Mit­fahr­dienst Uber - So at­trak­tiv wie Frack­ing und Atom­kraft   #

gross­ar­ti­ger text über das di­gi­ta­le le­ben im platt­form-zeit­al­ter von gün­ter hack:

Das sorg­sam über Jahr­zehn­te hin­weg auf­ge­bau­te Image von Ame­ri­kas sau­be­rer High-Tech-In­dus­trie als Quell im­mer neu­er Wun­der, voll­bracht von ei­nem nicht ab­rei­ßen­den Strom im­mer neu­er jun­ger Ge­nies: Es ist an­ge­kratzt. Dank schein­ba­rer Mu­tan­ten wie Uber droht die In­ter­net­wirt­schaft ähn­lich at­trak­tiv zu wer­den wie die Atom­kraft, die in ih­ren An­fangs­jah­ren ja auch als Er­lö­sungs­tech­nik ver­kauft wur­de, als un­er­schöpf­li­che Quel­le bil­li­ger En­er­gie. Als die wah­ren Kos­ten der Kern­kraft sicht­bar wur­den, folg­ten Jahr­zehn­te er­bit­ter­ter Pro­tes­te, das ur­sprüng­lich so sau­be­re Image ließ sich auch mit der ge­ball­ten PR-Macht von Groß­in­dus­trie und Staat nicht wie­der­her­stel­len.

/netz­po­li­tik.org

  ta­ges­spie­gel.de: Un­ter­wegs mit ei­nem Ver­tre­ter: Die Bo­den­of­fen­si­ve   #

tors­ten ham­pel hat im ta­ges­spie­gel ne re­por­ta­ge über vor­werk-ver­tre­ter und den sta­tus quo des di­rekt­ver­triebs ver­öf­fent­licht. hab ich ger­ne ge­le­sen.

  me­di­um.com: Thoughts on Goog­le+   #

chris mes­si­na über goog­le plus und so­zia­le netz­wer­ke und die zu­kunft des di­gi­ta­len le­bens. soll­te man le­sen, auch — oder ge­ra­de weil — es ge­ra­de über­all ver­linkt wird. bei t3n wir­d's auch ver­linkt, lei­der schafft man es dort noch nicht­mal es ei­ni­ger­mas­sen kor­rekt zu­sam­men­zu­fas­sen.

  vice.com: Nein, ,Pres­se'-Re­dak­teur Wolf­gang Gre­ber, Sie dür­fen ihr Kind nicht schla­gen!   #

der ar­ti­kel in der pres­se, in dem wolf­gang gre­ber be­schreibt wie er sein kind de­mü­tigt und züch­tigt wird ge­ra­de rauf und run­ter dis­ku­tiert (kein link). bei vice (über riv­va) hab ich zu­erst da­von ge­le­sen, jo­han­nes kor­ten hat auch sehr ein­dring­lich dazu ge­schrie­ben. toc4 hat in den kom­men­ta­ren zu jo­han­nes kor­tens ar­ti­kel auch et­was be­mer­kens­wer­tes ge­schrie­ben:

Ne­ben­bei be­merkt ist Ur­ver­trau­en sub­ver­siv. Wer von sich selbst das Ge­fühl hat, ein­fach durch Ge­burt ein lie­bens­wer­ter Mensch zu sein und glaubt, dass schon al­les ganz in Ord­nung klap­pen wird mit dem Le­ben, der passt nicht in eine Leis­tungs­ge­sell­schaft.

  wired.com: What Would Your Ide­al, Pho­to­shop­ped Face Look Like? 14 Peo­p­le Find Out   #

un­heim­lich. je­mand hat die re­ak­tio­nen auf be­ar­bei­te­te por­traits per hirn­strom-ge­döns ge­mes­sen und da­mit auf das idea­le ge­sicht, dass sich die pro­ban­den wün­schen, ge­schlos­sen.

  kunst­beu­tel-ham­burg.de: KUNST­BEU­TEL 2014   #

ir­gend­wer ver­teilt in ham­burg för­der­gel­der an künst­ler und künst­ler­kol­lek­ti­ve. in den kom­men­ta­ren wird an­ge­merkt, dass der geld­se­gen of­fen­bar fast ex­klu­siv an män­ner und alte be­kann­te geht: zehn künst­ler, eine künst­le­rin, eine ga­le­rie (de­ren che­fin im letz­ten jahr in der jury sass die ihr die­ses jahr die för­de­rung ver­mach­te), vier kunst­kol­lek­ti­ve oder in­sti­tu­tio­nen.

  buzzfeed.com: 34 Pho­tos That Will Sa­tis­fy All Per­fec­tion­ists   #

das mit den äp­feln mach ich im­mer so.

  fuenf-film­freun­de.de: fuenf-film­freun­de.de: Night­craw­ler (Re­view)   #

hört sich gut an.

  me­di­um.com: Kein Hel­den­tod   #

ga­bri­el yoran im som­mer über das ground-zero-mahn­mal. /bei ma­rio six­tus ge­fun­den.

  blogs.taz.de/pop­b­log: Der Hob­bit - Eine un­er­war­te­te Rei­se. Was ein Müll.   #

Was für ein un­fass­ba­rer Müll doch „Der Hob­bit - eine un­er­war­te­te Rei­se“ ist!

Sechs Stun­den lau­fen die­se un­er­träg­li­chen Zwer­ge in ei­ner Art durch grü­ne Wie­sen­land­schaf­ten, dass man sich lie­ber eine 13er-Ban­de aus Jar Jar Binks und sei­nen de­bi­len Cou­sins her­bei­wün­schen wür­de und wer­den ab und an von lä­cher­li­chen Quat­sch­mons­tern an­ge­grif­fen, die ei­nem 180-Mil­lio­nen-Dol­lar-Pro­duk­ti­ons-Bud­get Hohn spot­ten.

ich muss chris­ti­an ihle lei­der zu­stim­men. ich hab mir die bei­den ers­ten tei­le an­ge­se­hen — und es je­des Mal be­reut mei­ne zeit mit dem quatsch ver­schwen­det zu ha­ben. aber ich habe mir ge­schwo­ren den drit­ten teil un­ter kei­nen um­stän­den an­zu­se­hen. für den sind so­gar die trai­ler scheis­se.


Best pie chart ever pic.twit­ter.com/B52J1g2l2y

— Da­niël La­kens (@la­kens) 30.11.2014 15:35


links vom 01.12.2014

felix schwenzel

  you­tube.com: Tim Min­chin UWA Ad­dress 2013 - You­Tube   #

gross­ar­ti­ge, kur­ze com­mence­ment speech von tim min­chin, vol­ler klei­ner wahr­hei­ten und hu­ma­nis­mus. und gu­ter wit­ze:

Be hard on your opi­ni­ons. A fa­mous bon mot as­serts opi­ni­ons are like ass­ho­les in that ever­yo­ne has one. The­re is gre­at wis­dom in this but I would add that opi­ni­ons dif­fer si­gni­fi­cant­ly from ass­ho­les in that yours should be con­stant­ly and tho­rough­ly ex­ami­ned.

youtube-video laden, info, direktlink

/auf face­book bei nico lum­ma ge­fun­den . mehr zu die­ser rede, un­ter an­de­rem eine mit­schrift, hier

  spie­gel.de: Si­byl­le Berg über Ge­walt ge­gen Frau­en und Se­xis­mus   #

manch­mal schafft es si­byl­le berg tat­säch­lich et­was kom­pli­zier­tes auf den punkt zu brin­gen und mich dazu zu brin­gen zu sa­gen: gern ge­le­sen.

  me­di­um.com: LE­GO's let­ter to par­ents, and how not to tell a fake when you don't see one   #

adam banks ist der fra­ge nach­ge­gan­gen, ob ein hin­weis an el­tern von lego aus den sieb­zi­ger jah­ren echt ist oder nicht.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: The Fan Art Awa­kens   #

wenn fans ein paar brot­kru­men hin­ge­wor­fen be­kom­men, ba­cken sie gleich ganz vie­le köst­li­che ku­chen dar­aus.

  im­gur.com: Sta­bi­li­zed Mill­en­ni­um Fal­con   #

apro­pos fan art: sa­chen gib­t's. /via @ja2ke

  giz­mo­do.com: How LED Street­lights Will Ch­an­ge Ci­ne­ma (And Make Ci­ties Look Awe­so­me)   #

in­ter­es­san­te fra­gen: was pas­siert mit der film­in­dus­trie, wenn städ­te wie los an­ge­les oder new york ihre stras­sen­be­leuch­tung mit LED-leuch­ten aus­tau­schen, die sehr viel weis­se­res licht wer­fen, als die al­ten leuch­ten. und: wie re­agie­ren wir auf so be­leuch­te­te städ­te? ich kann mich gut er­in­nern wie frü­her fran­zö­si­sche städ­te oder bel­gi­sche au­to­bah­nen nachts mei­ne stim­mung ra­di­kal ver­än­der­ten.

  su­s­anco­pich.com: do­me­stic bliss   #

Af­ter ta­king some ump­te­enth, con­ti­nuing edu­ca­ti­on, pho­to­gra­phy class — to keep my sa­ni­ty while do­ing the mom­my thing — we stu­di­ed some of Cin­dy Sher­man's work, that night, I tur­ned the ca­me­ra onto mys­elf. All forms of art and pop cul­tu­re in­fluence my work, from the mas­ters to film to li­te­ra­tu­re to fa­shion ma­ga­zi­nes.

sehr wit­zig. /via jour­nel­le

  face­book.com/Ni­coLum­ma: denkt mal drü­ber nach!   #

opa er­in­nert sich an die gu­ten al­ten tage:

When I was a boy, my Mom­ma would send me down to a cor­ner store with $1, and I'd come back with 5 bags of po­ta­toes, 2 lo­aves of bread, 3 bot­t­les of milk, a hunk of cheese, a box of tea, and 6 eggs.
You can't do that now. Too many fuck­in' se­cu­ri­ty ca­me­ras!

/hier, hier und auch hier ge­fun­den.


Photo by felix schwenzel in Deutscher Bundestag. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

dem deut­schen vol­ke ab­sper­run­gen



Photo by felix schwenzel on November 30, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ad­vents­stim­mung.


links vom 30.11.2014

felix schwenzel

  ne­wyor­ker.com: The As­to­nis­hing Rise of An­ge­la Mer­kel   #

gross­ar­ti­ges por­trait von an­ge­la mer­kel, deutsch­land und eu­ro­pa im new yor­ker (au­tor: ge­or­ge pa­cker). ich glau­be der blick von aus­sen ist bei der in­tro­spek­ti­on im­mer hilf­reich, aber pa­ckers text ist auch ziem­lich gut zu­sam­men­re­cher­chiert (und sehr lang).

was mir be­son­ders ge­fiel, war die be­schrei­bung von an­ge­la mer­kels ge­duld und ih­rer re­la­ti­ven emo­ti­ons­lo­sig­keit. sie nimmt ma­cho-ge­ha­be, ge­spött und nie­der­la­gen nicht per­sön­lich emo­tio­nal, son­dern ana­ly­tisch, per­spek­ti­visch und völ­lig un­ei­tel auf und dreht die an­grif­fe mit ge­duld und ge­schick meist so, dass sie sich ge­gen die an­grei­fer und spöt­ter wen­den.

auch schön, dass ge­or­ge pa­cker be­haup­tet, ger­hard schrö­ders haa­re sei­en am wahl­abend 2005 ge­färbt ge­we­sen:

On Elec­tion Night, Mer­kel, Schrö­der, Fi­scher, and other par­ty lea­ders gathe­red in a TV stu­dio to dis­cuss the re­sults. Mer­kel, loo­king shell-sho­cked and hag­gard, was al­most mute. Schrö­der, his hair co­lo­red chest­nut and com­bed neat­ly back, grin­ned mischie­vous­ly and ef­fec­tively de­clared hims­elf the win­ner. “I will con­ti­nue to be Chan­cell­or,” he said. “Do you re­al­ly be­lie­ve that my par­ty would take up an of­fer from Mer­kel to talk when she says she would like to be­co­me Chan­cell­or? I think we should lea­ve the church in the vil­la­ge”—that is, quit dre­a­ming. Many view­ers thought he was drunk. As Schrö­der con­tin­ued to bo­ast, Mer­kel slow­ly came to life, as if amu­sed by the Chan­cell­or's per­for­mance. She see­med to rea­li­ze that Schrö­der's blus­ter had just sa­ved her the Chan­cell­or­ship. With a slight smi­le, she put Schrö­der in his place. “Plain and simp­le—you did not win to­day,” she said. In­de­ed, the C.D.U. had a very slim lead.

ich bin mal ge­spannt ob ger­hard schrö­der schon sei­ne an­wäl­te ge­weckt hat, und die an­wäl­te per kla­ge wei­ter an sei­nem image als eit­ler go­ckel fei­len lässt.

[nach­trag]
der new yor­ker schreibt be­stimm­te wôr­te wie reë­du­ca­ti­on oder preë­mi­nence oder éli­te oder naï­ve­té ei­gen­tüm­lich. do­mi­nik schwindt wies mich auf die­sen qu­o­ra-strang hin, in dem jus­tin stone das er­klärt:

In ad­di­ti­on to its use of a die­re­sis whe­re others would use a hy­phen, The New Yor­ker spells “theat­re” Bri­tish­ly, in­cludes the se­ri­al com­ma, spells out even re­al­ly long num­bers (so long as they’re round), and dou­bles the con­so­nant be­fo­re a suf­fix (“tra­vel­led”, not “tra­ve­led”).

[W]hat ap­pears to you or me an “out­da­ted” spel­ling (the di­rect re­sult of an out­da­ted style gui­de) is just as li­kely to ap­pear to so­meone else a si­gni­fier of re­fi­ne­ment, in­te­gri­ty, or sta­bi­li­ty—that is, a si­gni­fier of the tra­di­ti­on in which TNY is stee­ped. The lords of the style gui­de would ra­ther de­fer to this tra­di­ti­on than re­vi­se it. It’s like the anti-van­guard.

  re­al­vir­tua­li­ty.info: War­um uns Mo­cking­jay mehr in Er­in­ne­rung blei­ben wird als In­ter­stel­lar   #

ich habe in­ter­stel­lar zwar noch nicht ge­se­hen, aber alex­an­der matz­keit hat (glau­be ich) mit al­lem was er hier sagt recht.

ich woll­te üb­ri­gens als ich nach mo­cking­jay aus dem kino kam ori­gi­nell sein und mei­ner fas­zi­na­ti­on an dem film aus­druck ver­lei­hen, in­dem ich ihn mir wag the dog in eine rei­he stel­le und eine re­zen­si­on des films auf dem bild­blog for­dern wür­de (we­gen me­di­en-kri­tik und -re­flek­ti­on und so). hab ich dann aber ge­las­sen.

  han­dels­blatt.com: Swatch-Chef Nick Hay­ek: Kei­ne Angst vor App­les Com­pu­ter­uhr   #

ich hab kei­ne ah­nung ob die ap­ple watch ein er­folg wird oder das schick­sal des cube oder zune tei­len wird. aber das was nick hay­ek hier sagt, er­in­nert mich fa­tal an das was die füh­rungs­kräf­te von no­kia, mi­cro­soft oder re­se­arch in mo­ti­on (black­ber­ry) 2007 zum ipho­ne sag­ten: lä­cher­lich teu­er, wir sind op­ti­mal auf­ge­stellt (ste­ve ball­mer), zu kom­pli­ziert, kei­ne tas­ta­tur (jim bals­il­lie), kein copy und pas­te (alle):

Von den vor­ge­stell­ten Funk­tio­nen der Ap­ple Watch zeigt sich Hay­ek ent­täuscht. „All die­se Smart Wat­ches wer­den un­se­re Bran­che nicht re­vo­lu­tio­nie­ren“, er­war­tet Hay­ek. Für den kom­men­den Som­mer kün­dig­te er eine ei­ge­ne Fit­ness-Swatch an.

im wall street jour­nal schrie­ben an­ton troia­nov­ski und sven grund­berg 2012 über das schei­tern von no­ki­as smart­phone-stra­te­gie:

And when the iPho­ne emer­ged, No­kia fai­led to re­co­gni­ze the th­re­at.

No­kia en­gi­neers’ “tear-down” re­ports, ac­cor­ding to peo­p­le who saw them, em­pha­si­zed that the iPho­ne was ex­pen­si­ve to ma­nu­fac­tu­re and only work­ed on se­cond-ge­ne­ra­ti­on net­works—pri­mi­ti­ve com­pared with No­kia’s 3G tech­no­lo­gy.

der witz am ipho­ne war: kon­su­men­ten lieb­ten es von an­fang an (ich nicht, weil ich 3G und te­the­ring ver­miss­te) und ap­ple ver­bes­ser­te das ipho­ne von ge­ne­ra­ti­on zu ge­ne­ra­ti­on mas­siv (ir­gend­wann gab es 3G und te­the­ring). es fällt al­len, mich ein­ge­schlos­sen, si­cher sehr leicht, sich über die ap­ple watch ka­putt zu la­chen: täg­li­ches la­den, kläg­li­cher funk­ti­ons­um­fang, teu­er, brauch-kein-mensch-hal­tung (ging mir beim ipad auch so). aber ap­ple und de­ren uhr zu un­ter­schät­zen, dürf­te mit ziem­li­cher si­cher­heit ein gro­ber feh­ler von nick hay­ek sein.

  wort­schnitt­chen.de: Schei­tern   #

das wort­schnitt­chen übers schei­tern:

„Wie­der ver­su­chen. Wie­der schei­tern. Bes­ser schei­tern.“ (Sa­mu­el Be­ckett)

Ge­nau­so ist es. Mein Man­tra: Isso. Auf­ste­hen, wei­ter­ma­chen. Man kann es nur im­mer wie­der ver­su­chen.

auch pas­send zi­tiert:

„Wenn sich eine Tür schließt, öff­net sich eine an­de­re; aber wir se­hen meist so lan­ge mit Be­dau­ern auf die ge­schlos­se­ne Tür, dass wir die, wel­che sich für uns ge­öff­net hat, nicht se­hen.“ (Alex­an­der Gra­ham Bell)

ich habe im­mer ver­sucht mich nicht all­zu sehr zu är­gern über nie­der­la­gen, mei­ne in­kom­pe­ten­zen und schwä­chen oder wenn ich mich in sack­gas­sen be­fand. das sagt sich na­tür­lich leicht, är­ger ver­mei­den in­dem man sich we­ni­ger är­gert, aber ich habe meis­tens das glück, dass es mir ge­lingt. wenn ich mich doch mal är­ge­re bin ich meis­tens nicht nach­tra­gend, vor al­lem mir selbst ge­gen­über. ich habe auch kei­ne ah­nung ob sich mein är­ger ir­gend­wo auf­staut (ich glaub’s nicht), aber das wich­tigs­te fin­de ich, dass ver­puff­ter är­ger die au­gen und al­ter­na­ti­ven öff­net. und wenn nicht: durch. wei­ter hin­ten ist (fast) im­mer licht. und ohne är­ger im bauch, kommt man schnel­ler wie­der ans licht.

  zeit.de: Ge­heim­dienst: Die An­ar­chos vom BND   #

kai bier­mann über das rechts­ver­ständ­nis des BND:

Der BND ist der An­sicht, dass deut­sche Ge­set­ze wie bei­spiels­wei­se das Grund­ge­setz für ihn nur gel­ten, so­lan­ge sei­ne Be­am­ten mit bei­den Bei­nen auf der Erde ste­hen - auf deut­scher Erde. Be­kannt ge­macht hat die­se Hal­tung die Da­ten­schutz­be­auf­trag­te des BND, die un­ter dem Kür­zel „Frau Dr. F.“ im Aus­schuss aus­sag­te. Dort war ihr die Fra­ge ge­stellt wor­den, wo denn die Da­ten­er­he­bung statt­fin­de, wenn Kom­mu­ni­ka­ti­on über­wacht wer­de, die über Sa­tel­li­ten lau­fe. Ihre Ant­wort: „Nach mei­ner Rechts­auf­fas­sung ist das in Bad Aib­ling, da­her im Gel­tungs­be­reich des BND-Ge­set­zes. Das sieht die Lei­tung aber nicht so.“

Wie sich her­aus­stell­te, ist die Lei­tung des BND der Mei­nung, die Da­ten­er­he­bung fin­de im Welt­raum statt, dort sei­en ja schließ­lich die Sa­tel­li­ten. Dort aber wür­den gar kei­ne Ge­set­ze gel­ten. Dass die An­ten­nen zur Er­fas­sung der Da­ten in Bad Aib­ling in Bay­ern ste­hen, sei un­er­heb­lich. Fand die Da­ten­schutz­be­auf­trag­te zwar nicht, aber sie sei „über­stimmt“ wor­den, sag­te sie.


ro­sen­kohl-ri­sot­to nach ot­to­lenghi

felix schwenzel in rezepte

das ri­sot­to habe ich heu­te zum zwei­ten mal ge­macht. es war schon beim ers­ten mal ganz le­cker, aber mit an­lauf, beim zwei­ten mal wird’s dann oft bes­ser. die ge­schmacks­mi­schung ist ziem­lich wild, aber ziem­lich an­ge­nehm. wird auch, wie al­les frit­tier­te, von 17 und 18 jäh­ri­gen ge­ges­sen.

(der hel­le flausch auf dem es­sen ist üb­ri­gens kein schim­mel oder par­me­san, son­dern fein ge­rie­be­ne zi­tro­nen­scha­le.)


wilde ge­schmacks­mi­schung, leckere frittere anteile, typisch ot­to­lenghi und trotzdem bo­den­stän­dig und relativ einfach zu kochen.

zutaten

  • 30 g butter
  • 2 EL olivenöl
  • 2 zwiebeln, fein gehackt
  • 2 knoblauchzehen
  • 2 EL thymianblättchen
  • 2 (bio) zitronen, von einer die schale fein abgerieben, von einer die schale in dünnen streifen abgeschnitten
  • 300 g risottoreis (ich nehm immer milchreis)
  • 500 g geputzter rosenkohl, davon 200 gramm in dünne scheiben geschnitten und den rest geviertelt
  • 200 ml weisswein
  • 900 ml gemüsebrühe (ich hab heisses wasser genommen)
  • 400 ml sonnenblumenöl zum fritieren
  • 40 g parmesan (oder mehr)
  • 60 g dolcelatte (ich hab gotgonzola genommen) in 2 zentimeter-würfeln
  • 10 g frischer estragon, gehackt (ich hab ne handvoll getrockneten aus dem glas genommen)
  • salz und pfeffer

zubereitung

  1. die butter und das olivenöl hab ich 10 minuten lang mit den zwiebeln bei mittlerer hitze ge­schwitzt. danach sollen der knoblauch, die zi­tro­nen­scha­len­strei­fen und der tymian nochmal 2 minuten mit­schwit­zen. die zi­tro­nen­scha­len­strei­fen hab ich übrigens mit dem spar­schä­ler von den zitronen ab­ge­schnit­ten und danach in sehr dünne streifen ge­schnit­ten. ot­to­lenghi lässt die, laut koch­buch­bil­dern, in breiten streifen mit­schwit­zen.

  2. danach habe ich den milchreis eine minute mit­schwit­zen lassen, mit dem wein ab­ge­löscht und in den reis einziehen lassen. erst dann kamen die in scheiben ge­schnit­te­nen ro­sen­köh­le dazu, nochmal ne minute bei hoher hitze mit­schwit­zen.

  3. ein teelöfel salz und viel pfeffer dazu und dann das übliche risotto-gewese: alle 3 bis 4 minuten einen kräftigen schwung wasser, rühren, einziehen lassen, weiter. ich hab ungefähr 1200 mil­li­li­ter gebraucht, bis der reis ok war.

  4. während das risotto köchelt soll man die ro­sen­kohl­vier­tel frit­tie­ren. weil mich mul­ti­tas­king allgemein über­for­dert, heute aber speziell, weil ich die bei­fah­re­rin erstmal milchreis kaufen schicken musste, hab ich das frit­tie­ren vorher erledigt: in einer kleinen pfanne 2 zen­ti­me­ter hoch son­nen­blu­men­öl füllen, sehr heiss werden lassen und dann eine handvoll ro­sen­kohl­vier­tel vor­sich­tig ins fett geben und eine minute frit­tie­ren. das spritzt tierisch, auch wenn der rosenkohl trocken ist. letztes mal hatte ich das fett nicht heiss genug, aber wenn das fett heiss genug ist werden die ro­sen­köh­le in einer minute schön braun, ein bisschen knusprig und garen fast durch. wichtig ist: immer nur eine handvoll, also wenig rosenkohl, ins siedende fett geben. danach den rosenkohl auf kü­chen­pa­pier einen teil der enormen menge auf­ge­so­ge­nen fetts abgeben lassen.

  5. wenn das risotto und die ro­sen­kohl­vier­tel fertig sind, das feuer run­ter­dre­hen, also ausmachen, die beiden käse und den estragon un­ter­rüh­ren und danach die häfte des fri­tier­ten ro­sen­kohls un­ter­he­ben.

  6. ot­to­lenghi empfiehlt die rest­li­chen ro­sen­kohl­vier­tel, den zi­tro­nen­saft und die ab­ge­rie­be­ne zi­tro­nen­scha­le zur deko zu verwenden, es schadet aber meiner meinung nach nichts das alles schon im topf zu­sam­men­zu­rüh­ren.