eben habe ix auf dem klo unterhalb der klowand eine zeitung liegen sehen. darin eine anzeige der citibank. offenbar werben die auch in deutschland mit diesem slogan: „citibank, live richly“.
das hört sich an wie werbung für ein china-restaurant. soll wohl heissen, dass man bitteschön wohlhabend leben solle. aber ich dachte immer wohlstand kommt von arbeit und ncht vonner bank?
unfallkrankenhaus st. georg: leben sie gesund
vodafone: geniessen sie die ruhe
bild: bild leser wissen mehr (achso, schon weg, mist)
ende letzten und anfang dieses jahres, die presse kochte gerade in rudeln die vögelgrippen-panik von höhepunkt zu höhepunkt („ANGST!“, „FURCHT!“, „ERREGER!“), da konnte man vereinzelt auf plakatwänden den werbe-super-gau betrachten: werbung für bifi geflügel-salami. geiles timing, zusammen mit der einführung der vögelgrippe in europa die bifi geflügelsalami auf den deutschen markt einführen. die plakate verschwanden bald wieder, im supermarkt habe ich das zeug noch nie gesehen und ich dachte die bifi geflügelsalami ist dahin zurückgekehrt wo sie herkam, ins nirgendwo, ins nichts oder die käfighaltung.
heute surfte ich die sehr schwer beeindruckende seite der pr-agentur worx ab, weil ich im jonet las, dass man dort für den fifa-trademark-verein diesen bescheuerten löwen ohne hose und nem fussball inner hand „promotet“. über was stolpere ich dort? eins a marketing-geschwätzt zum thema geflügelwurst für zum fremdschämen. da werden von den PR-ofis „geschmacksnerven befügelt“ und „fans von geflügel“ wird „purer genuss“ versprochen. promt frage ich mich, wer zum teufel ist fan von geflügel? gibt es geflügel-fanclubs? sollte es einen geflügel-fan auf dieser welt geben, ich bitte ihn sich bei mir zu melden. ich möchte ihn unbedingt treffen.
aber halt. vielleicht gibt es ja wirklich geflügel-fans, denn laut worx wird „geflügel in deutschland immer beliebter“. wow! die deutschen schaffen es sich gegen trends zu stemmen und leben nicht nur in solidarität mit potenziell infektiösem flatter-vieh wie es einst jesus mit den aussätzigen vormachte, nein, sie lieben es auch zunehmend. das muss das verdienst der kommunikationsprofis bei workx sein. obwohl die in aller bescheidenheit das ziel ihrer „kommunikationsmassnahmen“ nur mit der „ankündigung der produktneuheit in publikums- und fachpressemedien“ angeben. naja. immerhin in ein blog haben sie es schon geschafft.
(weitere informationen zur geflügelsalami gebe es auf bifi.de: in der tat. dort finde ich folgende information: die bifi-geflügel-salami verleihe „zwar“ keine flügel, schmecke aber „einfach“ lecker. mehr nicht. ach doch. ein filmchen!)
[nachtrag]
jetzt bin ich verwirrt! ich habe weitere informationen gefunden, einfach hier auf den qualitäts-stempel klicken. dort steht dann: „Zur Herstellung aller BIFI-Produkte verwenden wir reines Rind-, Puten- und Schweinefleisch, Speck und Gewürze.“ und warum heisst das dann „bifi geflügel“ und nicht „bifi geflügel, rind, schwein und speck“?
I’ve always had a great voice. You either have it or you don’t. It’s something you’re born with. I’m a brand, a model, an artiste, an actress, a designer. I write books.
muss jemand unglaublich talentiertes, kluges und bescheidenes gewesen sein. ein blogger? (lösung)
[nachtrag]
alter schwede, die olle brunzette kann was! und bewegen kann sie sich! und reden! sieht man hier.
[nachtrag]
mtv stoppt die popetown-werbung „vorerst“, meldet kress.de. möchte mal wissen ob die auch diesen oder jenen blogeintrag „stoppen“. können die das?
ende märz wurde ich von qype auf ein kleines preview-„event“ eingeladen. stephan uhrenbacher und sein qype-team stellten dort qype mit sushi und etwas zu wenig bier vor. ein kleines feines event mit ein paar bloggern, journalisten und freunden und eine kleine feine idee die die sich dort ausgedacht haben. besonders geschickt natürlich blogger einzuladen, die beherrschen ja angeblich dieses „virale marketing“, auch wenn sie sich nach solchen events auch immer darüber beschweren, dass nicht genug bier dagewesen sei und sich wundern, dass man sushi auch mit dosenthunfisch herstellen kann. wie perfekt die qype marketing und pr-maschine funktioniert (sie heisst mark pohlmann, ist normalerweise pressesprecher bei sinnerschrader und bloggt auch), zeigt sich daran, dass qype bereits vor dem offiziellen vorstelllungstermin und launch eine mehr als lobende erwähnung in der zeit bekam.
ich schweife ab. das was stephan uhrenbacher (kein unbeschriebenes blatt in sachen internet) da vorstellte hatte tatsächlich das potenzial mich leicht zu euphorisieren, vielleicht auch weil die idee so einfach ist. sie lässt sich, wie jede gute idee, in einem satz beschreiben oder in den sand am strand skizzieren (obwohl letzteres eigentlich eher für gute logos gilt). qype ist eine art gelbe seiten mit kommentar- und taggingfunktion. hinter qype steht eine ganz normale telefon-datenbank und jeder registrierte benutzer kann jede adresse, jede firma, jedes restaurant nach gutdünken bewerten, kommentieren und verschlagworten. den italiener bei mir um die ecke muss ich mir also nicht aus einer riesigen liste aus hunderten „restaurants“ raussuchen, sondern auch, wenn den italiener jemand so „getaggt“ hat auch nach „italiener“ oder „pizza“. ausserdem sehe ich nur an der wertung des restaurants, sondern auch an der kommentarhäufigkeit ob in dem laden etwas los ist. die tags können mir unter umständen bereits nachdem ich die postleitzahl eingegeben habe ein gutes bild geben von dem was dort los ist. so sieht das beispielsweise bei mir zuhause, bei „10437“ aus:
ich gestehe, ich bin schon länger ziemlich begeistert von der idee der des taggens, der folksonomy. dass es funktioniert, wenn auch einige daran zweifeln, zeigt flickr und bespielsweise die cluster die flickr daraus bildet. dass es auch mit qype funktionieren wird, da bin ich ganz sicher und es wird sich auch zeigen, wenn erst mal ausreichend benutzer mitmachen. tags und „folksonomy“ sind die trampelpfade der benutzer. da wird es sicher die eine oder andere sackgasse geben, aber der nutzen wird überwiegen.
was mir bei qype noch fehlt ist eine funktion, ähnlich wie bei flickr, mit der man eigene kommentare über eine weblogschnittstelle ins eigene blogstellen kann. und links die man in die eigenen kommentare einbauen kann, warum nicht grossartige dinge wie restaur.antville.org verknüpfen? ausserdem will ich rss für alles, ein knackiges api, kurz: ich will mehr flickr bei qype!
wenn jemand interesse am qype-beta-testen hat, neuerdings kann man als qype benutzer auch andere benutzer einladen. ich habe noch 19 einladungen parat.
[nachtrag]
im zusammenhang mit qype vielleicht interessant was spon zur lokalen suche so palavert:
Während die Branchenriesen für Europa blind sind, bieten hiesige Anbieter bequemen Service bei der Suche nach Kino oder Kneipe - kostenfrei.
Dem Geschmacksberater sein Bauchgefühl fehlt aber bei dem aalglatten Start der Sympathie-Faktor. Irgendwie fehlt etwas die frische Idee, die es erst wirklich interessant macht (gemeint sind nicht Ecken und Kanten wie sprödes UI -der Bilderzoom ist übrigens cool- oder wenn der Server die Grätsche macht). (weiterlesen beim geschmacksberater)
wie nennt man einen vollbart wo nur die schnurrbarthaare um den mund und das kinn rasiert wurden? invers-gesichtsfotze? invers-hauth? hat jemand schon mal sowas gesehen? könnte das ein trend werden?
die spatzen pfeifen es von den dächern, also sing ich mal mit. die melodie ging in etwa so: ehrensenf sendet demnächst auf spiegel online. ob sich focus.de demnächst den mahoni holt?
momentan bilden sich ja medien-rudel an und um hauptschulen. ob fernsehteams da geld zahlen oder nicht um an die richtigen bilder zu kommen ist ja gar nicht die frage, aber ich frage mich ja immer warum „die medien“ (die etablierten) ein thema immer so lange durchkauen und wiederkäuen müssen, bis es wirklich keiner mehr hören und sehen kann. als ob man alle energie daran setze das thema durch inkompetentes und sensationsheischendes „bericht erstatten“ von der agenda der aufmerksamkeitsökonomie zu runter zu holen. nichts desto trotz las ich heute ein applauswürdiges meinungsstück von susanne vieth-entus im tagesspiegel. der letzte satz fasst es passend zusammen: „Das Geld, das wir heute in den Schulen einsparen, werden wir morgen in die Gefängnisse stecken.“ ich sage ja seit 16 jahren einen spruch den ich in meinem austauschjahr in seattle aufgeschnappt habe: „wenn ihr meint bildung sei teuer, wartet ab und schaut wie teuer dummheit ist.“
[nachtrag]
und morgen darf martenstein sich zum thema äussern.
wenn das stimmt, dass google talk webseiten die der benutzer absurft nach hause telefoniert, könnte google ein echtes problem bekommen. andererseits isses vielleicht auch gut zu wissen wie man den google-bot lotsen kann.
dinge auf die ich gut verzichten kann: abends ein eine benachrichtigung für ein einschreiben im briefkasten finden (1), morgens um 9 auf dem weg zur post vor dem frühstück an einem übel riechenden käseladen vorbeigehen (2), nachmittags bei der präsenation einer 3d-software aus versehen badewannenbilder von einem 3d-software-vertriebler sehen (3).
schön dagegen der kosename eines amerikaners der mit seiner freundin deutsch lernt: „mein wortschatz“.
1) war keine abmahnung oder so, nur die pin für meine „packstation“.
2) ab 15 uhr rieche es sowas gerne. vorher nicht.
3) der andere vertriebler hatte seine brille vergessen
sagt das nicht immer gotthilf fischer? „böse menschen haben keine lider.“ können böse menschen die augen nicht schliessen? whatever. schönes zitat dazu hier von robert lemke.
Es sei ein „immenser Imageschaden“ enstanden.
sagt euroweb-geschäftsführer christoph preuss laut heise.de.
(bei transparency international ist ein imageschaden entstanden und ein guter artikel. und mich beschleicht das gefühl, dass die monothematischen zeiten im blogdings noch lange nicht vorbei sind.)
Transparency Deutschland ist aus anderen Lebensbereichen mit dem Phänomen vertraut, dass auch ein guter Ruf durch wenige Skandale gefährdet werden kann, wenn die Verantwortlichen nicht ebenso kompetent wie glaubwürdig reagieren. (weiterlachen bei ti-d)
am mittwoch, den 05.04.2006 findet in düsseldorf (düsseldorf?) ein prozess statt, in dem eine firma einem unzufriedenen kunden untersagen will, seine erfahrungsberichte über diese firma per email zu versenden. warum diese blogger aber auch immer so undifferenziert und harsch reagieren müssen: annakuehne.twoday.net: Holznagel und die Maulkorb-Brigade.
fiete stegers versucht sein ramponiertes image zu flicken und achtet bei seinem heutigen bericht auf tagesschau.de über „moni-gate“ diesmal darauf beide seiten der medaille zu beleuchten. nur wenn er behauptet, dass „ein Teil der Community“ auch bereits gedanken darüber mache „ob nicht bei den harschen Reaktionen der Blogger über das Ziel hinausgeschossen wurde“ bleibt ist das sowohl unbelegter (und an den haaren hergezogener) schwachsinn, als sich auch sein „kronzeuge“ darüber wundert, was ihm da an zitaten aus dem zusammenhang gerissen wurde und* dass ihn niemand mit professionellen journalistischen ansprüchen angerufen oder gefragt habe. ich halte es mit dr. dean: „die blogger“ kann man im zusammenhang mit „moni-gate“ gar nicht genug loben. undifferenziert waren da auch nach jörg-olafs meinung eher andere.