klin­ge­ling!

felix schwenzel

bei moni tru­deln schon die ers­ten an­fra­gen von jour­na­lis­ten ein. ich den­ke, bei trans­pa­ren­cy deutsch­land braucht man jetzt ein paar zu­sätz­li­che voll­zeit-prak­ti­kan­ten für die zwei­wö­chent­li­che er­stel­lung des pres­se­spie­gels.

[nach­trag]
viel­leicht soll­te man den prak­ti­kan­ten un­ter die arme grei­fen. ich fan­ge mal an links für den press­spie­gel zu sam­meln:

[nach­trag 02.04.2006]
trans­pa­ren­cy zieht es of­fen­bar vor die ru­brik „über ti“ für ei­ni­ge zeit leer zu las­sen. ne­ga­ti­ve kri­tik und ver­laut­ba­run­gen von vor­stands­mit­glie­dern die­nen of­fen­bar nicht der trans­pa­renz und wer­den weg­ge­schwie­gen. und für wen mach ich mir hier die gan­ze ar­beit?


be­geh­ba­rer darm

felix schwenzel


trans­pa­ren­cy in­ter­na­tio­nal in tech­no­ra­ti top ten, why?

felix schwenzel

This ar­tic­le ex­plains Eng­lish spea­king rea­ders, how Trans­pa­ren­cy man­ged to get with two search strings, ie Trans­pa­ren­cy and “Trans­pa­ren­cy In­ter­na­tio­nal”, into the Tech­no­ra­ti Top Five search.

(this and this one, too. i don’t even know what this lan­guage is. für die freun­de der deut­schen spra­che fasst ron­sens in ei­ner teil­wei­se kom­men­tier­ten link­lis­te noch­mal al­les zu­sam­men.)


ein ge­dicht …

felix schwenzel


ethik, trans­pa­renz und dia­log­ver­wei­ge­rung

felix schwenzel

moni von was­weis­sich hat ei­nen bei­trag über trans­pa­ren­cy deutsch­land ge­löscht, nach­dem sie ges­tern vom jus­ti­zi­ar und ethik­be­auf­trag­ten von „trans­pa­ren­cy deutsch­land“ post be­kom­men hat­te (ich schrieb dar­über ges­tern ein paar zei­len). in ih­rem blog er­klärt moni aus­führ­lich war­um sie den bei­trag ge­löscht hat, aber auch was sie dazu be­weg­te den ar­ti­kel da­mals zu schrei­ben. aus­ser­dem er­fährt man dort, dass die freun­din über die moni ur­sprüng­lich be­rich­te­te, eben­falls post vom ethik-bau­f­trag­ten be­kom­men hat, in der ihr recht­li­che kon­se­quen­zen an­ge­droht und „er­heb­li­che Rechts­ver­let­zun­gen“ vor­ge­wor­fen wer­den. ei­gent­lich kann sich die freun­din jetzt ja freu­en, da ihr in den letz­ten 2 mo­na­ten ja je­der dia­log ver­wei­gert wur­de und we­der der brief an die ge­schäfts­füh­rung, noch die brie­fe an je­des ein­zel­ne mit­glied des vor­stands von trans­pa­ren­cy deutsch­land be­ant­wor­tet wur­den. doof nur, dass der brief des ethik­be­auf­trag­ten jus­ti­ziars nicht zum dia­log auf­for­dert, son­dern of­fen­bar der ein­schüch­te­rung dient und dazu an­re­gen soll, sich vor­zu­stell­len wel­ches fi­nan­zi­el­le ris­kio der „dia­log“ mit trans­pa­ren­cy deutsch­land vor ge­richt ha­ben kann.

die­ses fi­nan­zi­el­le ri­si­ko hat auch moni dazu be­wo­gen das pos­ting wie vom ethik­fach­mann ver­langt zu lö­schen, sie habe als ar­beits­lo­se, al­lein­er­zie­hen­de mut­ter ein­fach nicht die fi­nan­zi­el­len mit­tel es mal drauf an­kom­men zu las­sen ihr recht auf freie mei­nungs­äus­se­rung vor ge­richt aus­zu­fech­ten. ei­ner­seits schon scha­de, ich hät­te die­se schlag­zei­le so ger­ne in der zei­tung ge­le­sen:

ethik­be­auf­trag­ter von trans­pa­ren­cy deutsch­land zerrt ar­beits­lo­se mut­ter ei­nes au­tis­ti­schen kin­des vor ge­richt

an­de­rer­seits macht das aber auch nichts, denn moni hat hier noch­mal zu­sam­men­ge­fasst um was es in dem ge­lösch­ten pos­ting ei­gent­lich ging und so­wohl bei goog­le, als auch hier oder hier kann man auch noch­mal nach­le­sen was dort ur­sprüng­lich stand.

was mich üb­ri­gens sehr er­staunt, wie schnell das ver­hal­ten von trans­pa­ren­cy deutsch­land ge­gen­stand ei­ner brei­ten und teil­wei­se ur­ko­mi­schen dis­kus­si­on wur­de. an ei­nem wo­chen­en­de popp­ten in­ner­halb von 24 stun­den mal eben 20, 30 oder mehr blog­pos­tings zum the­ma auf, die das the­ma von al­len sei­ten an­gin­gen. er­staun­lich. tech­no­ra­ti mel­det das stich­wor­te trans­pa­ren­cy in­ter­na­tio­nal üb­ri­gens an platz eins.

aus­ser­dem ist mir eben beim ka­cken eine tol­le über­lei­tung zu ei­nem an­de­ren the­ma ein­ge­fal­len. ich frag­te mich eben, wo man sich zum ethik-fach­mann aus­bil­den las­sen kann? wie wird man ethik-be­auf­trag­ter? ei­nen mo­ment lang dach­te ich, so­et­was kann man si­cher in weiss­russ­land ler­nen, die­sen ab­stru­sen ge­dan­ken schlug ich mir aber gleich wie­der aus dem sinn. ach, apro­pos weiss­russ­land, dass lu­kaschen­kow die wah­len ganz of­fen­bar fäl­schen liess, soll­te ja nun kei­nen mehr über­ra­schen. mich über­ascht viel­mehr, dass lu­kaschen­kow (ver­steckt der mit sei­nem ober­lip­pen-bart ei­gent­lich eine ha­sen­schar­te?) so lan­ge ge­war­tet hat, bis er die pro­tes­te von sei­nen ethik­be­auf­trag­ten sol­da­ten nie­der­knüp­pel liess. das ver­höh­nen und bru­ta­le be­stra­fen je­des wi­der­stan­des ist so­weit ich weiss auch nichts neu­es in weiss­russ­land, ich glau­be lu­kaschen­kow macht das be­reits seit vie­len jah­ren, „powered by“ schrö­der-kum­pel wla­di­mir pu­tin üb­ri­gens, der fin­det das was lu­kaschen­kow da so treibt rich­tig gut. die hier üb­ri­gens auch (sie­he prai­se of fa­ther avi, 1,7 MB).


trans­pa­ren­cy in­ter­na­tio­nal mag kei­ne kri­tik und schickt den an­walt

felix schwenzel

Trans­pa­ren­cy In­ter­na­tio­nal - Deutsch­land e.V.
(kurz: „Trans­pa­ren­cy Deutsch­land“ oder TI-D)
ar­bei­tet ge­mein­nüt­zig und ist po­li­tisch un­ab­hän­gig. TI-Ds Grund­prin­zi­pi­en sind In­te­gri­tät, Ver­ant­wort­lich­keit, Trans­pa­renz und Par­ti­zi­pa­ti­on der Zi­vil­ge­sell­schaft.

so sieht sich „trans­pa­ren­cy deutsch­land“. man möch­te dort „alle be­tei­lig­ten zur schaf­fung von trans­pa­renz zu­sam­men­brin­gen“ und or­ga­ni­sie­re da­für so­gar „ein­zel­ge­sprä­che“. dort steht so­gar, man ar­bei­te nicht „kon­fron­ta­tiv“, son­dern su­che „ko­ali­tio­nen“, auch mit „Grup­pen der Zi­vil­ge­sell­schaft, die eine ver­trau­ens­wür­di­ge, trans­pa­ren­te, wer­te­ori­en­tier­te, zi­vi­le de­mo­kra­ti­sche Po­li­tik­kul­tur ver­tre­ten.“ ganz gros­sen wert legt man dort auch auf die mei­nungs­frei­heit, schwüls­tig liest man auf der home­page: „De­mo­kra­tie […] setzt den glei­chen und frei­en Zu­gang zu den ent­schei­dungs­re­le­van­ten In­for­ma­tio­nen vor­aus. Die de­mo­kra­ti­sche Staats­form wird nur als eine nicht-kor­rup­te De­mo­kra­tie über­le­ben. Dazu müs­sen ihre Grund­la­gen - Trans­pa­renz, Rechts­staat­lich­keit und Mei­nungs­frei­heit - für den Ein­zel­nen er­fahr­bar blei­ben.“

ich weiss nicht ob der brief, den der jus­ti­zi­ar von „trans­pa­ren­cy deutsch­land“ an moni von was­weis­sich ge­schrie­ben hat dazu dient ihr eine er­fah­rung zu ver­mit­teln was man dort un­ter trans­pa­renz, rechts­staat­lich­keit und mei­nungs­frei­heit ver­steht, aber wenn man den brief liest, könnn­te man den ein­druck be­kom­men, dass man bei „trans­pa­ren­cy deutsch­land“ auf die mei­nungs­frei­heit scheisst, wenn kri­tik an ihr ge­übt wird und dass trans­pa­renz über­all, nur nicht bei „trans­pa­ren­cy deutsch­land“ herr­schen sol­le.

der jus­ti­zi­ar von „trans­pa­ren­cy deutsch­land“ kün­digt moni eine „straf­be­wehr­te Un­ter­las­sungs­er­klä­rung und ggf. eine einst­wei­li­ge Ver­fü­gung an“, wenn sie nicht „un­ver­züg­lich“ die­sen text löscht, in dem sie be­schreibt wie ei­ner freun­din bei „trans­pa­ren­cy deutsch­land“ ge­kün­digt wur­de, weil man of­fen­bar eine mit­ar­bei­te­rin ge­fun­den hat­te die für ein ge­rin­ge­res ge­halt ar­bei­te. die ver­öf­fent­li­chung des tex­tes ver­let­ze an­geb­lich die per­sön­lich­keits­rech­te von „trans­pa­ren­cy deutsch­land“ „in er­heb­li­chem Maße“.

aber an­statt auf die vor­wür­fe ein­zu­ge­hen, sie rich­tig­zu­stel­len, die ge­le­gen­heit zu er­grei­fen mit moni zu re­den oder eine ge­gen­dar­stel­lung in den kom­men­ta­ren zu hin­ter­las­sen, wer­den ihr un­ver­ho­len fi­nan­zi­el­le und recht­li­che „kon­se­quen­zen“ an­ge­droht, soll­te sie den text nicht lö­schen.

na­tür­lich be­wegt sich „trans­pa­ren­cy deutsch­land“ mit so ei­nem ag­gres­si­ven vor­ge­hen ge­gen eine al­lein­er­zie­hen­de mut­ter ohne fi­nan­zi­el­le re­ser­ven voll und ganz im rah­men der recht­staat­lich­keit, aber ist das fair oder „ge­mein­nüt­zig“ spen­den­gel­der ei­nes ver­eins da­für zu be­nut­zen kri­tik bru­tal nie­der­zu­knüp­peln? war­um „er­spart“ sich „trans­pa­ren­cy deutsch­land“ „zu­nächst“ auf ein­zel­hei­ten ein­zu­ge­hen? war­um setzt der jus­ti­zi­ar eine frist zum wo­chen­en­de, die es moni un­mög­lich macht sich or­dent­lich recht­lich be­ra­ten zu las­sen?

die ant­wort ist ein­fach. das an­geb­li­che ver­eins­ziel für „In­te­gri­tät, Ver­ant­wort­lich­keit, Trans­pa­renz und Par­ti­zi­pa­ti­on der Zi­vil­ge­sell­schaft“ ein­zu­tre­ten ist rei­ne ma­ku­la­tur, es geht wie tho­mas knü­wer kürz­lich beim be­rats­mit­glied tho­mas leif ver­mu­te­te, um pr in ei­ge­ner sa­che, um de­mo­kra­tie-dar­stel­lung, um die ver­bes­se­rung des an­se­hens sei­ner mit­glie­der, wie man hier ganz un­ver­ho­len le­sen kann:

Trans­pa­ren­cy Deutsch­land ar­bei­tet mit Se­mi­na­ren und öf­fent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen dar­an, dass sei­ne Mit­glie­der sich als Vor­rei­ter im Kampf ge­gen Kor­rup­ti­on ver­ste­hen und dar­stel­len.

dar­stell­lung als vor­rei­ter! dar­stell­lung! als ob man trans­pa­renz und „Par­ti­zi­pa­ti­on der Zi­vil­ge­sell­schaft“ gar nicht er­rei­chen wol­le, son­dern eben nur dar­stel­len. die­sem ziel steht ein kri­ti­scher, bei goog­le auf­find­ba­rer ar­ti­kel na­tür­lich im wege und muss dann selbst­ver­ständ­lich ohne dis­kus­si­on und ohne trans­pa­renz „un­ver­züg­lich“ ge­löscht wer­den.

was auch im­mer der wahrhheits­ge­halt von mo­nis blog­ein­trag sein mag, was auch im­mer dar­an den tat­sa­chen nicht ent­spre­chen mag, was auch im­mer dar­an „schmä­hend“ sein soll von ei­nem ar­beit­ge­ber an­stän­di­ges ver­hal­ten zu er­war­ten, mit ei­nem sol­chen vor­ge­hen zer­stört „trans­pa­ren­cy deutsch­land“ jeg­li­che glaub­wür­dig­keit und zeigt ein de­mo­kra­tie­ver­ständ­nis das aus wil­hel­mi­ni­scher zeit stam­men könn­te. als ob man nicht mal erst re­den könnn­te be­vor man die ar­til­le­rie holt.


glam steht auf to­kio ho­tel

felix schwenzel


in­ter­net­agen­tur

felix schwenzel

mar­cel hat ne tol­le ge­schäfts­idee. ha. die is aber nur ge­klaut. kei­ne krea­ti­vi­tät, die­se un­ter­neh­mer­feind­li­chen traf­fic­nut­ten heut­zu­ta­ge.


po­li­ti­ker dis­qua­li­fi­zie­ren sich mit se­xua­li­tät, fin­det ste­fan map­pus

felix schwenzel

ste­fan map­pus, cdu frak­ti­ons­chef im stutt­gar­ter land­tag fin­det, dass eine frau die schon mal ei­nen or­gans­mus vor­ge­täuscht habe und eine fra­ge da­nach mit „ja“ be­ant­wor­tet kein spit­zen­amt be­klei­den dür­fe (aus­ser­dem möch­te er flug­lärm re­du­zie­ren). ich wür­de so­gar et­was wei­ter als der sym­pa­thi­sche sau­ber­mann ge­hen. po­li­ti­ker die schon­mal sex hat­ten, vor al­lem mit ei­nem mann, soll­ten al­ler ih­rer äm­ter ent­ho­ben wer­den. be­son­ders schlimm wiegt mei­ner mei­nung nach, wenn ein po­li­ti­ker sex mit ei­nem mann auch „gut so“ fin­det. po­li­ti­ker die mit ih­rer se­xu­el­len po­tenz prah­len, in­dem sie sich bei­spiels­wei­se mit ih­ren kin­dern zei­gen, soll­ten kei­ne spit­zen­po­si­tio­nen mehr be­klei­den dür­fen. auch wich­tig: menstru­ie­ren­de frau­en soll­ten ihre spit­zen- und re­gie­run­s­gäm­ter ru­hen las­sen wäh­rend sie ihre tage ha­ben oder sich ste­ri­li­sie­ren las­sen. un­be­dingt und vor al­lem we­gen we­gen der volks­hy­gie­ne.

rhein­li­che post:

Bei der ba­den-würt­tem­ber­gi­schen CDU rief Vogts Ge­ständ­nis schar­fe Kri­tik her­vor. Der CDU-Frak­ti­ons­chef im Land­tag, Ste­fan Map­pus, be­zeich­ne­te es als „er­bärm­li­chen Stil“, wenn Vogt sich öf­fent­lich über ihre Se­xua­li­tät aus­las­se. Wer mit in­tims­ten De­tails über sein Ge­schlechts­le­ben ver­su­che, im Wahl­kampf zu punk­ten, dis­qua­li­fi­zie­re sich für Spit­zen­äm­ter.

[via mehr­zweck­beu­tel]


eu­ro­web: gehts viel­leicht um was an­de­res als mei­nungs­frei­heit?

felix schwenzel

die ers­ten stink­stie­fel fan­gen ja schon an zu me­ckern, so nach dem mot­to, „sau“, „dorf“, „mob“, „knüp­peln“, „er­le­gen“, „aus­ser für die Blogo­sphä­re wohl auch nicht von all­ge­mei­nem In­ter­es­se“ (ava­tar) und dass blog­ger das eh nur ir­gend­wel­chen„mei­nungs­füh­rern“ we­gen des traf­fics nach­blog­gen wür­den (fin­det sven len­n­arz).

aber es könn­te ja sein, dass hin­ter die­sem eu­ro­web­dings mehr steckt als bis­her be­kannt, dass es um mehr als blog­ger-ego und blog­ger-traf­fic ge­hen könn­te. ein ge­fühl, dass das so sein könn­te be­schleicht ei­nen, wenn man die­sen bei­trag von ju­lio lam­bing liest. da bin ich üb­ri­gens si­cher, lie­ber sven „traf­fic“ len­n­arz, dass der das nicht we­gen dem traf­fic macht. ich er­tei­le ja kei­ne le­se­be­feh­le, lege aber je­dem mei­ner le­ser nah sich das noch­mal ge­nau an­zu­gu­cken, auch wenn eu­ro­web schon längst am orts­aus­gang zu ste­hen scheint.


ar­chi­tek­tur prak­ti­kant

felix schwenzel

brad pitt baut mit ge­or­ge clo­o­ny und graft ein ca­si­no in las ve­gas. wet­ten?


zwo punkt null falsch über­setzt?

felix schwenzel

nur mal so ne fra­ge. die amis schrei­ben „an­dert­halb“ ja so: „1.5“, also one point five oder auch one and a half, mit nem punkt. wir schrüben an­dert­halb ja mit kom­ma, also „1,5“ oder eins kom­ma fünf. wenn die amis also von ei­nem so­ge­nann­ten „web 2.0“ re­den müss­te das auf deutsch ja ei­gent­lich „web 2,0“ heis­sen (oder noch klein­ka­rier­ter: „netz 2,0“). oder?


clau­dia schif­fer klagt ih­re kö­chin in die plei­te

felix schwenzel

clau­dia schif­fer hat ihre frü­he­re kö­chin so­phie mi­chell ver­klagt. war­um? weil sie aus ei­nem brief den schif­fer an so­phie mi­chells mut­ter schrieb zi­tier­te. das zi­tat „Wir lie­ben So­phie, und alle lie­ben ihre Koch­küns­te“ ver­wen­de­te so­phie mi­chell als klap­pen­text in ih­rem koch­buch. die kö­chin is nun plei­te und das mil­lio­nen-schwe­re mo­del ist zu­frie­den. könn­te ja je­der kom­men und ein­fach aus brie­fen sei­ner mut­ter zi­tie­ren.

sie­he auch ta­ges­spie­gel und the­su­per­fi­ci­al („When you‘re a beau­tiful su­per­mo­del and have mil­li­ons of dol­lars, it‘s al­most your ob­li­ga­ti­on to de­s­troy the li­ves of the ugly poor peo­p­le around you. It‘s the only way they‘ll learn how much bet­ter you are than them.“)


kon­kret

felix schwenzel

spon hat voll kon­kret re­cher­chiert. it und w weist dar­auf hin, dass man dort so­gar ge­lernt hat zu lin­ken. wenn die so wei­ter­ma­chen, ist spon wirk­lich bald so­was wie ein blog.

aber im ernst. ich habe heu­te ei­nen an­ruf er­hal­ten, dass das was jens un­längst an­ge­stos­sen hat auch so funk­tio­nie­ren wird: blogs gra­ben ein biss­chen im dreck, wüh­len, pro­vo­zie­ren und gra­ben din­ge aus die an­de­re ger­ne un­ter der de­cke des schwei­gens hal­ten möch­ten und wenns gross ge­nug ist, wer­fen sich die „eta­blier­ten“, die al­ten me­di­en drauf die vor­her kein in­ter­es­se dar­an hat­ten. mit wucht. wet­ten dass?

[und das ist auch gut so.]


die das hei­li­ge land er­fah­rung

felix schwenzel

the holy land ex­pe­ri­ence dot com. al­ter schwe­de:

The Holy Land Ex­pe­ri­ence is a $16 mil­li­on Chris­ti­an the­me park, fil­led with such Bi­ble-ba­sed at­trac­tions as a re­pli­ca of He­rod’s Temp­le and a re-crea­ti­on of the street Je­sus wal­ked along be­fo­re cru­ci­fi­xi­on.

The­re’s also a re­pli­ca of Je­sus’ tomb, and what foun­ders say is the lar­gest in­door mo­del of first-cen­tu­ry Je­ru­sa­lem. Tou­rists who pay the $17 ad­mis­si­on fee also can voya­ge to the Qum­ran ca­ves, whe­re the Dead Sea Scrolls were found.

[via no­di­um]


sich ent­schei­den, ein freud­lo­ser mensch zu sein

felix schwenzel


früh­ling

felix schwenzel


mei­nungs­frei­heit braucht jetzt ei­nen an­walt

felix schwenzel

udo vet­ter:

Die halb­ga­ren, lieb­lo­sen ju­ris­ti­schen Ar­gu­men­te in den jüngs­ten Ab­mahn­schrei­ben be­le­gen, dass es den In­i­a­to­ren um mehr geht als den Ein­zel­fall. Sie wol­len - für ihre je­wei­li­gen Auf­trag­ge­ber - Angst ver­brei­ten, die Sche­re im Kopf der Blog­ger in­stal­lie­ren. Wenn du was über die schreibst oder zu­lässt, dass über die ge­schrie­ben wird, brauchst du ei­nen An­walt. Also lass es bes­ser.

um was gehts also? ganz klar fud (fear, un­cer­tain­ty and doubt). auch und ge­ra­de in die­sem fall. aber rum­fu­den öff­net auch schon mal fäs­ser die mehr drin ha­ben als an­ge­nom­men.


mei­nungs­frei­heit á la eu­ro­web

felix schwenzel

von den üb­li­chen ver­däch­ti­gen die beim mo­ham­med-ka­ri­ka­tu­ren-streit das abend­land un­ter­ge­hen sa­hen, die von ka­pi­tu­la­ti­on der west­li­chen wer­te, dem un­ter­gang der „mei­nungs­fei­heit“ la­men­tier­ten hört man in letz­ter zeit sehr we­nig. da­bei ist die dis­kus­si­ons­kul­tur und re­de­frei­heit zur zeit ganz kon­kret und ganz nah, näm­lich im blog­dings und di­ver­sen web-fo­ren ge­fähr­det. ich habe da kürz­lich knapp auf ei­nen kon­kre­ten fall hin­ge­wie­sen, jens scholz tat das et­was aus­führ­li­cher. da­bei er­wähn­te er auch die fir­ma „Eu­ro­web In­ter­net GmbH“ die der­zeit ge­gen das gul­li-board vor­geht und laut jens „schon im­mer grund­sätz­lich und sys­te­ma­tisch ge­gen kri­ti­sche Be­rich­te und Fo­ren­dis­kus­sio­nen“ vor­ge­he. und zwar in­dem sie die lö­schung von kri­ti­schen bei­trä­gen ver­langt und ju­ris­tisch mit ho­hen streit­wer­ten ge­gen die be­trei­ber von fo­ren vor­geht. das liest sich bei eu­ro­web so:

Eu­ro­web geht ge­gen Mit­be­wer­ber vor – Das In­ter­net ist kein rechts­frei­er Raum

Düs­sel­dorf. Seit dem 16. Ja­nu­ar die­sen Jah­res gras­sie­ren ver­schie­de­ne Ge­rüch­te über die Eu­ro­web In­ter­net GmbH in ei­nem Dis­kus­si­ons-Fo­rum, wel­ches durch ei­nen Wett­be­wer­ber be­treut wird.
Dar­in wur­de die Eu­ro­web In­ter­net GmbH mehr­fach ver­un­glimpft und ein­zel­ne Mit­ar­bei­ter durch die User der Fo­ren dif­fa­miert.

[…]

„Na­tür­lich sind auch wir ab­so­lut der Mei­nung, dass es zu den Grund­rech­ten ei­nes je­den Men­schen ge­hört, sei­ne per­sön­li­che Mei­nung frei äu­ßern zu kön­nen“, so der Ge­schäfts­füh­rer der Eu­ro­web In­ter­net GmbH, Chris­toph Preuß.

„Al­ler­dings soll­ten die­se Äu­ße­run­gen im­mer in ei­ner ge­sell­schaft­lich kor­rek­ten Form er­fol­gen und nie­man­den de­nun­zie­ren oder ver­un­glimp­fen, da es so schnell zu ei­nem An­griff auf Per­sön­lich­keits­rech­te kom­men kann.“

of­fen­bar ist jens scholz ge­sell­schaft­lich nicht ganz kor­rekt, denn er be­kam post von eu­ro­webs an­wäl­ten:

[…] In ver­schie­de­nen Bei­trä­gen und Kom­men­ta­ren auf Ih­rer In­ter­net­sei­te ver­brei­ten Sie un­wah­re und be­lei­di­gen­de Be­haup­tun­gen über un­se­re Man­dan­tin, die die­se auf das übels­te her­ab­wür­di­gen und ver­un­glimp­fen. Sie schwär­zen un­se­re Man­dan­tin un­ter Be­haup­tung un­wah­rer Tat­sa­chen an.

da in dem an­walt­li­chen schrei­ben ein hin­weis fehlt auf die stel­len wo die­se „de­nun­zie­ren­den“, „ver­un­glimp­fen­den“ oder die „per­sön­lich­keits­rech­te an­grei­fen­den“ äus­se­run­gen ge­fal­len sein sol­len oder wor­in die „un­wah­re tat­sa­chen“ be­stehen, lässt sich nur spe­ku­lie­ren. aber ich kann we­der in die­sem bei­trag übelst her­ab­wür­di­gen­des noch in die­sem bei­trag un­wah­re tat­sa­chen fin­den. wohl aber könn­te man das ge­fühl be­kom­men, dass al­lein die er­wäh­nung von eu­ro­webs pra­xis „grund­sätz­lich und sys­te­ma­tisch ge­gen kri­ti­sche Be­rich­te und Fo­ren­dis­kus­sio­nen“ vor­zu­ge­hen de­ren an­wäl­te auf den plan ruft. wie jetzt ja auch bei jens ge­sche­hen.

jens will das jetzt ge­nau wis­sen, mich wür­de das auch sehr in­ter­es­sie­ren in­wie­fern ein düs­sel­dor­fer web­sei­ten­schrau­ber und sei­ne an­wäl­te be­stim­men kön­nen was mei­nungs­frei­heit ist, in­dem sie je­dem der sie oder ihre ar­beit kri­ti­siert mit kla­ge­dro­hun­gen über­zie­hen.

ge­spannt bin ich auch, was das stich­wort „eu­ro­web“ dem­nächst bei goog­le zu­ta­ge för­dert.


ma­schi­nen­put­zer im atom­kraft­werk

felix schwenzel

we­der das vi­deo hab ich mir län­ger als 30 se­kun­den an­hö­ren kön­nen, noch den live-auf­tritt bei raab. ich bin auch froh mir den trash nicht im ra­dio an­hö­ren zu müs­sen, ich höre näm­lich kein ra­dio.

das ge­wohnt sen­si­ble in­ter­view von raab mit der „grup tek­kan“ hab ich mir aber ganz an­ge­guckt und zu­ge­ge­be­ner­mas­sen la­chen müs­sen. der eine typ war bis vor kur­zem tat­säch­lich ma­schi­nen­put­zer im atom­kraft­werk.

spon hat als ei­nes der schnells­ten on­line­me­di­en welt­weit auch be­reits nach ei­ner wo­che wind von der sa­che be­kom­men und ich links auch nur, weil sie auch john­ny und ntro­pie ge­linkt ha­ben.

[via ro­chus wolff]


„Das Pu­bli­kum muss zwei­mal am Abend wei­nen“

felix schwenzel

rudi ca­rell im sz-ma­ga­zin in­ter­view. der alte herr kann ei­nen schon be­rüh­ren.

Ha­ben die Ärz­te ge­sagt, wie viel Zeit Ih­nen noch bleibt?Nein, aber es ist ab­seh­bar. Vor ei­nem Jahr ha­ben sie das Glei­che zwar auch schon ge­sagt, aber da habe ich ge­dacht: »Noch ein­mal Früh­ling! Noch ein­mal mei­ne Bäu­me und Pflan­zen blü­hen se­hen!« Und dann ver­ging ein gan­zes Jahr. Aber jetzt ha­ben die Ärz­te es wie­der ge­sagt. Mit ei­nem noch erns­te­ren Un­ter­ton. Und jetzt glau­be ich es Ih­nen. Ehr­lich ge­sagt, ich füh­le es so­gar.

Dass Sie bald ster­ben wer­den? Ja.

er sei bei sei­nem va­ter in die leh­re ge­gan­gen, die ers­te lek­ti­on lau­te­te: „Das Pu­bli­kum muss zwei­mal am Abend wei­nen. Die Leu­te wol­len nicht nur la­chen, die wol­len auch ge­rührt sein.“ so is­ses. ko­mik is ne ver­dammt erns­te sa­che. sagt ja auch jer­ry le­wis.

[das via zum sz-ma­ga­zin-in­ter­view hab ix ver­schlampt]

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