aus taktischen und politischen überlegungen hat das berliner abgeordnetenhaus am donnerstag in einer nichtöffentlichen sitzung ein bleiberecht für die kurdische familie aydin abgelehnt:
Das Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag ein Bleiberecht für die kurdische Familie Aydin abgelehnt. SPD und CDU votierten gegen einen entsprechenden Antrag der Grünen. Die FDP stimmte mit einer Ausnahme zu. Auch drei Abgeordnete der Linkspartei/PDS votierten dafür, der Rest enthielt sich oder nahm an der Abstimmung nicht teil. Die Öffentlichkeit wurde von der Debatte aus Datenschutzgründen ausgeschlossen. (weiterlesen)
für mich ist die spd trotz ihres happy-schwulen lebensfreude-vorgaukel-vorturners absolut unwählbar geworden. wowereit steht einer partei vor die lieber den grünen eins auswischt als menschliche grösse zu beweisen. widerlich.
und wer hats zuerst rausposaunt?
richtig. ix. jetzt hat spon es ausversehen oder vorab oder unabgesprochen oder was auch immer rausposaunt und kurz danach wieder rausgenommen, nämlich dass ehrensenf jetzt täglich bei spon sendet.
Internet TV : Ehrensenf begeistert die Netzgemeinde Skurrile Netzfundstücke, schräge Websites und die bizarrsten Meldungen des Tages: Das Ehrensenf-Team findet sie alle und mixt sie zu einem unwiderstehlichen Humor-Cocktail. Die unkonventionellste Nachrichtenshow im Netz. Jeden Tag Ehrensenf. Jeden Tag auf SPIEGEL ONLINE. mehr... (screenshot)
ok. bekloppt und übereuphorisch formuliert, aber deshalb muss man den artikel doch nicht gleich löschen!
Hinter Ehrensenf [stehen] Leute, die von Anfang an auf Grösse und Reichweite gesetzt und das auch mit mitunter hanebüchernen Nutzerzahlen in die Medien kommuniziert haben.
heute aus den refern gefischt, eine liste mit den „fünfzig besten Blogs“.was ich auch immer so rede:
www.wirres.net Der Autor über seinen Blog: Das Schlechte und gleichzeitig das Gute an dieser Webseite ist, dass sich hier kaum einer zurechtfindet, mich eingeschlossen.
gulli schreibt über google-zensur und eine weitere abmahnung für marcel bartels:
Setzt sich diese Rechtsprechung durch, so kann Google die in China gesammelte Expertise bei der Zensur von Webseiten und Suchergebnissen bald auch effektiv in Deutschland einsetzen - ein großer Schritt hin zum Netz, welches nur noch nach Unternehmensvorgaben geschönt den Bürgern zugemutet werden kann und in dem ohne Vorabkontrolle nicht einmal eine Ergebnisvorschau einer Suchanfrage ausgegeben werden darf.
und weil die zeit-kommentarfunktion die links gekillt hat, hier nochmal mein kommentar mit links:
das kommt mir sehr lueckenhaft recherchiert vor. selbst bei spon und heise konnte man dieser tage lesen, dass google in china zwar zensiert, aber offenbar (noch?) keine nutzerdaten an die chinesischen behörden weitergegeben hat. yahoo schon. und wenn den amerikanischen behörden benutzerdaten vorenthalten werden, wird selbst hier applaus geklatscht.
eigentlich isses doch ganz einfach:
google!=yahoo
seit jahren steht auf meiner homepage , dass ich käuflich bin. nur kaufen wollte mich lange keiner. jetzt ist der damm gebrochen. opel hat mich und ein paar andere blogger eingeladen jeweils eins ihrer fahrzeuge für einen monat zu testen und darüber zu schreiben. wenn alles gut geht, hole ich mir am samstag beim opelhändler ein fahrzeug und eine tankkarte ab, um es für einen monat zu fahren. mit der tankkarte, hat man mir gesagt, kann ich auf kosten von opel tanken, die nutzung des autos ist an keinerlei bedingungen geknüpft, ausser dass ich drüber schreibe oder flickere (organisert und eingefädelt wurde der deal von orangemedia ).
journalisten machen soetwas seit jahren, autotest heisst das. sie bekommen von einem hersteller ein oder mehrere fahrzeuge gestellt, werden zu events eingeladen, bekommen anreise und übernachtung bezahlt und werden kräftig mit kalten buffets und eifrigen pr-damen am hintern gepudert um das auto in den redaktionellen teil der zeitung zu bringen. leider vergessen die journalisten oft die rahmenbedingungen solcher deals zu erwähnen. da erscheinen dann seitengrosse „autotests“ mit leckeren bildern von der presseabteilung illustriert, pseudoobjektives aufzählen von fakten und maschinendaten, angereichert mit saudoofen formulierungen. eine ausnahme sind die autotests der zeit. da schreiben fachfremde oder wenig auto-affine redakteure über ihre fahreindrücke während ein oder zwei wochen. ein anderes highlight war meiner meinung nach der autotest von christoph schlingensief in der monopol, für den er einen maserati quattroporte testfuhr. grandios!
als jemand, der eigentlich froh ist, kein auto zu besitzen und der sich täglich über den öpnv freut und dass man in der bahn lesen kann und keine parkplätze suchen muss, als jemand der zwar verdammt gut auto fährt, sich aber eigentlich nicht die bohne für autos interessiert, freue ich mich trotzdem vier wochen lang über die erfahrungen mit einem auto zu berichten und endlich mal wieder (kostenlos) durch deutschland zu fahren und alte freunde zu besuchen.
am 22. mai werde ich mit dem auto nach köln fahren und dort für drei tage vom „medienforum nrw“ live-bloggen. auch die haben mich gekauft und honorieren mich anständig. auch wenn mir ein bekannter medien-journalist steckte dass es dieser veranstaltung eventuell an spannung fehlen könnte, ich freu mich darauf. mehr zum thema geld oder geldwerte leistungen mit dem bloggen verdienen, demnächst hier.
da wollte ich meinem elektrolythaushalt heute früh mal was gutes tun und habe zum frühstückscheeseburger und cappuccino eine cola-light mitbestellt. ich bemerkte, dass zwei becher auf dem tablett mich offenbar überfordern, als ich zucker in die cola-light kippte. bemerkt habe ich es am heftigen übersprudeln der cola-light. die gute nachricht: zwei päckchen zucker verändern den geschmack einer kleinen cola-light nicht einmal ansatzweise.
ulrike zeitlinger, chefredakteurin der „freundin“ über ihre neuen blogs und autorensuche dafür:
für erstmal no pay zu committen, mindestens dreimal pro Woche.
quelle: turi2: »Als Belohnung gibt’s erstmal nur ein Freiabo der „Freundin“, aber „wenn’s gut läuft und Geld reinkommt, geben wir natürlich gern auch was ab“, sagt Zeitlinger.« toll. der erste verlag der gerne was abgibt. wo gibts denn sowas. klar. that was friends are for: bullshit.
dass google in china im vorauseilenden gehorsam der chinesischen regierung gegenüber suchergebnisse zensiert ist ja hinlänglich bekannt. das die chinesen sich aber über dieses moralisch korumpierte geschäftsgebaren kaputt lachen ist wohl weniger bekannt, so die welt [via jonet].
Der kritische Autor Yu Jie vom chinesischen Pen nennt die Anbiederung der Auslandsportale, die nur auf Geschäfte aus seien, „zutiefst prinzipienlos“. Nach Microsoft, Yahoo und Google räumte nun auch das IT-Unternehmen Skype, das ein chinesisches Joint Venture mit „Tom Online“ betreibt, ein, sich der Zensur zu beugen.
ebenso wenig berührungsängste mit undemokratischen regierungen hat die deutsche bank, die dem turkmenischen staatspräsidenten saparmurat nijasow dabei behilflich ist, einnahmen aus staatlichen rohstoffgeschäften am turkmenischen haushalt vorbei ins ausland zu verfrachten. laut spiegel wurden unter anderem gaslieferungen an die ukraine im wert von 1,68 milliarden dollar über ein konto bei der deutschen bank in frankfurt abgewickelt. der diktator nijasow betrachte die devisen als sein „persönliches taschengeld“. die anbiederung der deutschen bank an nijasow finde ich nun wieder „zutiefst prinzipienlos“.
ebenso fragwürdig, wenn auch in einer etwas anderen dimension, finde ich, was der „frauenmediaturm“, das „feministische Archiv und Dokumentationszentrum“ in köln nun tut: die „qualifizierte“ arbeit der dokumentation der „femministischen bewegung“ einfach von praktikantinnen und 1-euro-jobberinnen erledigen lassen. gerade noch lamentierte die vorstandsvorsitzende des frauen media turms bei christiansen darüber wie die deutsche wirtschaft und politik frauen weder ausreichend unterstützt noch ordentlich bezahlt. prinzipien gelten wohl auch bei frauenrechtlerinnen nur bis zur eigenen turmtür.
das schlimmste aber, auch mir sind prinzipien egal. ich bin weiterhin kunde bei google, nutze deren dienste und mache geschäfte mit google, ich habe weiterhin ein konto bei der deutschen bank und finde alice schwarzer weiterhin sympathisch. auch bei lidl kaufe ich weiterhin ein und auch mit in china billigst produzierten turnschuhen habe ich kein problem. ich unterstütze schweinebacken-kapitalismus an allen ecken und enden und schreibe diese zeilen wahrscheinlich gerade mit atomstrom und in von schlechtbezahlten und pestizitverseuchten baumwollsammlern ermöglichter wäsche. dabei komme ich mir beinahe so bigott und verlogen vor wie tobias fröhlich, sprecher des profitablesten medienkonzerns deutschlands, der den betreibern des bildblogs geldgier vorwirft (siehe auch heise.de und lanu).
was bleibt? ich vermute einzig und allein der humor, die witzelsucht, sarkasmus und ironie. steven colbert macht vor (quicktime, 26MB) wie das aussehen könnte [via boingboing]. so will ich auch werden, wenn ich kein arschloch mehr bin.
heute kurz in der oberhafenkantine in hamburg tim mälzer gesehen. er sieht sympathischer aus, als sein auto vermuten lässt. die oberhafenkantine ist übrigens die ankerklause hamburgs. quasi.
ich blogge manchmal dinge weil ich wenn ich von ihnen höre körperliches unwohlsein verspüre. so zog sich etwas in meinem magen-darm-trakt zusammen als ich erstmals den unglaublich arroganten brief des ethikbeauftragten von transparency international an moni las, genauso wie wenn ich darüber lese, dass bastian sick sich offenbar seine kolummne zusammenklaut. ich kotze dann förmlich vor empörung in mein blog. seit einiger zeit kotze ich regelmässig in mich hinein, heute muss es raus. seit einigen wochen, fast monaten lese ich immer wieder von einer türkischen familie, die nach angaben einer bürgerinitiative aus eltern, lehrern und sozialpädagogen als hervoragend integriert gilt, eine der tochter wurde wegen ihres vorbildlichen engagements in der schule sogar zum bundesköhler eingeladen. diese familie kämpft seit 17 jahren um asyl in deutschland. der asylantrag wurde abgelent, weil der familienvater nicht eindeutig nachweisen konnte, dass er verbindungen zur kurdischen pkk hatte, deshalb in der türkei politisch verfolgt würde und dementspechend in deutschland ein recht auf asyl hätte. nun droht der familie aydin die abschiebung. in einigen tagen läuft die duldung der familie aus, die ausländerbehörde schreibt der familie, dass sie sich pässe besorgen sollen um ausgewiesen werden zu können. zuvor hatte der petitionsausschuss des berliner abgeordnetenhauses für eine abschiebung entschieden, diesmal angeblich weil sich feyaz aydin für die kurdische PKK engagiert haben solle. genau der grund der für die staatlichen stellen nicht überzeugend genug dargestellt wurde um der familie asyl zu gewähren, soll jetzt der grund für die abschiebung sein?
diese ganze posse ist so absurd, so unmenschlich bürokratisch, dass einem der atem stockt. hier wollen die bonzen die sich politiker nennen beweisen, dass sie nach dem gesetzestext und nach dienstvorschrift handeln können. es geht ums prinzip. dass das handeln der beteiligten politiker dazu führen wird, dass die kinder der aydins in einem land aufwachsen, das ihnen unbekannt ist, dass der vater wegen seiner politischen haltung sofort ins gefängniss wandern wird, dass sie in ein land kommen werden in dem der staat kinder wegen der teilnahme an einer demonstration für 24 jahre ins gefängniss stecken will, bereitet den entscheidungsträgern offenbar keine schlaflosen nächte. sie handeln ja nach dem gesetzestext. menschlichkeit zählt bei diesen bürokratischen wichsern offenbar nicht.
mehr dazu von gerd nowakowski im tagesspiegel, oder von alke wierth in der taz. ich kotz jetzt mein bier aus und frage mich ob ich mich demnächst auch abschieben soll.
das der korrekte umgang mit der deutschen sprache noch lange nicht einen anständigen kerl ausmacht ist bekannt. „guten tag, ich werde ihnen jetzt die fresse einschlagen“ ist im endeffekt keinen deut besser als zu sagen „ich hau dich inne fresse.“ dass bastian sick sich zwar fein und korrekt ausdrücken kann ist bekannt, aber dass er sich offenbar völlig hemmungslos an den ideen anderer bedient und sie als seine eigenen darstellt (also keine quelle angibt) ist zwar spiegel-online typisch, aber denoch ganz schön hinterfotzig. nein, eigentlich ist es dumm, denn auch wenn sick glaubt alles was im internet rumstehe könne man sich einfach nehmen und dann vergessen wo man es herhat ist saudumm. dumm wie schifferscheisse. denn irgendeiner merkts immer, zur not diejenigen die das material zusammengestellt haben und vor langer zeit veröffentlichtg haben. wenn die es nicht merken, merkst jemand anders. und die hauen einem das dann um die ohren, der zusammengeklaute text wird verschämt vom netz genommen und 10 konferenzen später wird eine entschuldigung nachgeschoben. und dann steht der sick noch blöder da als er ohnehin schon dasteht.
alle freuen sich auf die tm-wm. nur ix nicht. da bin ix ganz emanze:
[nach dem kugelritual zelebrieren alle stammesmitglieder in übernatürlicher besessenheit ein orgiastisches fest unerschütterlicher brüderlichkeit.]
ausserdem neu bei franzsiska becker*: postkarten, auch welche zum kaufen.
[* disclaimer: ix habe die webseite von franziska becker gebaut]
heute mal wieder beim lidl gewesen und dort ein super angebot gesehen: eine schabracke (mit felleinsatz). ich dachte immer schabracken findet man in düsseldorf auf der kö, aber so kann man sich täuschen. auch schön, für die intelektuelleren lidl-kunden (wie mich), dort gibt es auch „walking-aufsätze“. leider interessiert mich walken ja nicht so, aber vielleicht gibts ja demnächst auch „gesinnungs-aufsätze“ oder „beziehungs-aufsätze“.
fussball schreibe ich mit doppel-s und geht mir völlig am arsch vorbei. christian ulmen hingegen weckt in mir fan-gefühle. ulmen in herr lehmann, wie er unendlich lakonisch durch den film kroch, ulmen in „mein neuer freund“, einfach grossartig. der junge ist begabt und sieht fast so gut aus wie ich. heute im tagesspiegel hat ulmen dieter hieneß interviewt. extrem lesenswert. genau die frage die ich mir manchmal auch stelle hat er auch gestellt:
Und mir ist dieser Teil des Systems noch immer nicht geheuer. Ich will, dass der Spieler genauso Fan ist wie ich. Denn wen feuere ich denn da an mit der Hertha-Fahne? Eine sich ständig erneuernde Masse aus Athleten und Trainern oder die Beständigkeit des Vereinslogos oder Sie? (weiterlesen)
die antwort ist so mässig befriedigend, aber das interview ist klasse.
ein deutsches youtube? gibts jetzt. brought to you by romania. ja, „deutschlands erste video-community“ (laut pressemeldung) kommmt aus rumäninen. betreut wird das angebot von der bekannten berliner mediaagentur magic internet gmbh die zur zeit weder eine eigene webseite noch einen einzigen google treffer hat. und wer macht die pressearbeit für dieses rumänische vorzeigeunternehmen? tilo bonow, der ex (?) profi-kommunikator-moderator des kreuzberger vorzeigeunternehmens jamba. in guter alter sprecher-manier macht bonow auch keine angaben, zum beispiel zu den besucherzahlen. beeindruckende zahlen hat er aber denoch ausgepackt: am 25. april ist die seite gestartet, laut eigenen angaben sind aber schon 8000 benutzer registriert die schon 5000 „eigene“ videos hochgeladen haben. toll. peter turi überschlägt sich diesmal angesichts der pressemeldung nicht in euphorie und fragt sich „ob die Beachtung von Urheberrechten Teil des Geschäftsmodells ist“. da rümänien ja für seine strengen urheberrechte bekannt ist, gehe ich mal stark davon aus, dass auf die urheberrechte sorgfältig geachtet wird. auch tilo bonow steht ja mit seinem namen und bisheriger arbeit für seriosität, transparenz und solide geschäftsmodelle.
ich kann mir gut vorstellen, dass uns demnächst die erste deutsche klingelton- oder mp3-comunity aus weissrussland oder turkmenistan beglücken wird. web2.0 hat noch die eine oder andere überraschung für uns übrig.
nachdem eric hauth sein führerscheinbild veröffentlicht hat, wollten mcwinkel, viele andere und ich dem auch nicht nachstehen. falls es einer hier noch nicht gesehen haben sollte.
das schlimme: obwohl die situation eher ernst ist, lach ich mich immer kaputt wenn ich marcels beiträge lese. im übrigen sieht er gar nicht so aus wie auf dem foto oben links. er hat wie ich seit damals ein paar kilo mehr fleisch im gesicht und an den hüften.
macel vom parteibuch scheint die grössenwahnsinnigen extrem anzuziehen. heute rief ihn jemad an, der meinte marcel die benutzung des wortes „dsquatsch“ (oder so) untersagen zu können, weil er ein patent darauf hätte:
Dirk M. meinte, ich sollte mich das nicht trauen, das stehen zu lassen, denn die einstweilige Verfügung würde mich 6.000 Euro, ihn aber lediglich einen Euro kosten wird. (weiterlesen)
glücklicherweise hat marcel wieder neue katzenbilder.