de­sign­klick­trends

felix schwenzel

ganz gros­se qua­li­täts­of­fen­si­ve bei spie­gel.de. ma­thi­as mül­ler von blu­men­cron, wäch­ter und selbst­er­nann­ter ga­rant von qua­li­tät, er­bit­ter­ter geg­ner von schrott, stellt ja schon län­ger auch an­de­ren qua­li­täts­lie­fe­ran­ten sei­ne be­schei­de­ne, klei­ne do­main zur ver­fü­gung (gu­ten­berg, eh­ren­senf, schu­le, wet­ter, ser­vice). „de­sign­klicks“ heisst ein wei­te­res die­ser ehr­gei­zi­gen pro­jek­te un­ter der spie­gel.de do­main: de­sign­klicks.spie­gel.de.

auf der start­sei­te von de­sign­klicks liest man ei­nen auf­ruf an fo­to­gra­fen, il­lus­tra­to­ren, de­si­gner, ar­chi­tek­ten und „stu­den­ten künst­le­ri­scher fach­rich­tun­gen“ ihre bes­ten ar­bei­ten und in­spi­rie­ren­de „ein­drü­cke“ ein­zu­rei­chen. der deal ist klar: de­sign­klicks ver­öf­fent­licht ar­bei­ten von krea­ti­ven, die be­kom­men auf­merk­sam­keit, de­sign­klicks be­kommt in­hal­te und spie­gelon­line er­hofft sich mit der her­ga­be sei­nes mar­ken­na­mens als dach ein biss­chen image­ge­winn.

so­weit so gut. da aber das trend­bü­ro hin­ter den de­sign­klicks steht, kommt man nicht um­hin die­se platt­form ein­fach platt­form sein zu las­sen, son­dern muss das gan­ze noch mit et­was vor­ge­schal­te­tem web2.0-ge­sül­ze an­rei­chern:

Schwarm­in­tel­li­genz steht für eine Ent­schei­dungs­fin­dung, die sich aus dem ge­mein­sa­men Han­deln vie­ler In­di­vi­du­en er­gibt. Mit der In­tel­li­genz von vie­len löst sie die Auf­ga­ben des Ein­zel­nen. Denn die Mehr­hei­ten sind schlau­er als je­des ih­rer ein­zel­nen Mit­glie­der. Die­sen An­satz will De­sign­Klicks be­wei­sen und nut­zen, um dem Krea­ti­ven ein brei­tes Feed­back und den In­ter­es­sier­ten eine Idee von der Äs­the­tik von mor­gen zu ge­ben.

die­ses schwarm­ge­sül­ze be­deu­tet ei­gent­lich nur, dass man die in­tel­li­genz der be­nut­zer auf das kli­cken re­du­zie­ren möch­te, oder tren­dy aus­ge­drückt: aufs „vo­ten“. denn mehr als vo­ten darf der schwarm­in­tel­lek­tu­el­le be­nut­zer auf der site nicht tun. re­dak­ti­on, aus­wahl und qua­li­täts­kon­trol­le ob­lie­gen, ganz tra­di­tio­nell, web0.1-mäs­sig, den trend- und äs­the­tik-ex­per­ten des trend­bü­ros und von ih­nen er­nann­ten „ex­per­ten“:

Neue Bil­der wer­den vor der Frei­schal­tung vom Trend­bü­ro ge­sich­tet. Da De­sign­Klicks je­doch kein all­ge­mei­ner Fo­to­blog ist, son­dern sich mit sei­nen pro­fes­sio­nel­len Teil­neh­mern auf die Su­chen nach ei­ner neu­en Äs­the­tik be­gibt, wer­den nur Bil­der frei­ge­schal­tet, die wir in die­sem Kon­text als pas­send prä­sen­tiert an­se­hen. Wir sind der Auf­fas­sung, dass dies zur Wah­rung der Qua­li­tät not­wen­dig ist.

aber halt, stop. das kann es doch nicht ge­we­sen sein. krea­ti­ve la­den bil­der und ar­bei­ten auf eine site, eine aus­wahl­wird frei­ge­schal­tet, be­nut­zer „vo­ten“ da­für, alle be­kom­men auf­merk­sam­keit. das gibts ja schliess­lich schon tau­send­fach und vor al­lem tau­sen­fach bes­ser und auch ohne klug­scheis­ser die mei­nen sie al­lein könn­ten qua­li­tät von schund un­ter­schei­den. man müss­te das al­les noch ein biss­chen „wert­vol­ler“, grös­ser, be­deu­ten­der ma­chen, hat man sich im trend­bü­ro wohl ge­dacht, schliess­lich lässt sich der chef-spon­sor, ma­thi­as mül­ler von blu­men­cron nicht so ein­fach blen­den und ent­tarnt schrott mit ei­nem fe­der­streich. also wird flux ein wer­te­k­os­mos auf das gan­ze din­ge ge­flanscht:

De­sign­Klicks zeigt nicht nur schö­ne Ober­flä­chen, son­dern fragt auch nach den dar­un­ter lie­gen­den Wer­ten. Je­dem Bild wird vom Ein­stel­ler eine Po­si­ti­on im se­mio­me­tri­schen Raum, dem so ge­nann­ten Wer­te­k­os­mos zu­ge­wie­sen, wel­che die vor­herr­schen­de Stim­mung des Mo­tivs be­schreibt. Im na­vi­gier­ba­ren Wer­te­k­os­mos er­schei­nen alle Mo­ti­ve ge­ord­net nach ih­rer Bild­aus­sa­ge zwi­schen den Po­len Lust und Kon­trol­le, Har­mo­nie und Kon­flikt. An Pro­zent­zah­len lässt sich er­ken­nen, ob die ein­ge­stell­ten Bil­der der­zeit über­wie­gend ro­man­tisch, tech­nisch oder fremd­ar­tig sind – eine Art Stim­mungs­ba­ro­me­ter für die Bild­spra­che.

ganz klar. ich als „ein­stel­ler“ die­ses blog­ein­tra­ges wür­de die un­ter de­sign­klicks lie­gen­den wer­te ganz ein­deu­tig in rich­tung lust­lo­se, über­re­gu­lier­te, auf­ge­hübschte trend­ka­cke ver­or­ten. ver­wun­der­lich ist ei­gent­lich nur, dass sich dort zwar kei­ne neue äs­the­tik, wohl aber ein paar ganz an­stän­di­ge wer­ke fin­den las­sen. mehr trend­ge­sül­ze kann man in den de­sign­klick-faqs le­sen, wo­bei dort auch steht:

Feed­back und An­re­gun­gen bit­te aus­schließ­lich per Email an: de­sign­klicks@trend­bue­ro.de

oh je! hät­te ich die­sen ar­ti­kel even­tu­ell gar nicht hier ver­öf­fent­li­chen dür­fen? hät­te ich die­sen mit schwarm- und schwamm­in­tel­li­genz ge­füll­ten ar­ti­kel bes­ser nur ans trend­bü­ro zur eva­lu­ie­rung ge­schickt? hof­fent­lich gibt das kei­ne ab­mah­nung. lie­gen ja auch ge­ra­de voll im trend.

eins noch. in­ter­views gibts auf de­sign­klicks auch:

De­sign­Klicks lädt re­gel­mä­ßig und in­ter­dis­zi­pli­när Ex­per­ten ein, im In­ter­view State­ments zur Bild­spra­che, ih­ren Vi­sio­nen und In­spi­ra­tio­nen ab­zu­ge­ben.

un­ter an­de­rem gibts auch ein in­ter­view mit ca­ro­la say­er, die zu­sam­men mit rai­ner ben­der eh­ren­senf macht. zur bild­spra­che und zu ih­ren vi­sio­nen liest man nicht all­zu­viel, wohl aber zur in­spi­ra­ti­on von eh­ren­senf, ro­cket­boom und zu den ers­ten er­geb­nis­sen der eh­ren­senf/spie­gelon­line ko­ope­ra­ti­on: ein sprung von 15 000 auf 62 000 zu­schau­er/down­loa­der pro tag. wäh­rend die­ses in­ter­view also eher dem lob­prei­sen des ko­ope­ra­ti­ons­part­ners spie­gelon­line ge­wid­met ist und we­ni­ger der bild­spra­che und der asthe­ti­schen vi­si­on, dürf­te das in­ter­view mit mike mei­re tat­säch­lich um eben die­se the­men ge­hen. mir fehlt nach all dem trend­ge­sül­ze al­ler­dings die kraft das in­ter­view zu le­sen, spä­ter viel­leicht.

und noch eins. neu­er trend, mut­mass­lich vom trend­bü­ro ent­deckt: al­les ohne er­schei­nungs­da­tum ver­öf­fent­li­chen. ka­len­der­da­ten schei­nen auf der gan­zen site ver­pönt zu sein, we­der die ar­bei­ten, noch die in­ter­views tra­gen ein da­tum. nur im „log“ fin­det sich das eine oder an­de­re da­tum.

[via gies­bert da­maschke per jo­net]

[nach­trag]
der wer­be­blog­ger nennt das ge­schwa­fel „Ge­brauchs­an­lei­tung für das flickr der Ju­ro­ren und Ku­ra­to­ren“.

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wun­der­mit­tel?

felix schwenzel

man sagt ja, die zeit heilt alle wun­den. ich habe mir über­legt, dass ich mir am don­ners­tag die neue aus­ga­be kau­fe. ich fra­ge mich nur, wie wen­det man die zeit an? kal­te um­schlä­ge um die wun­de?

an­de­rer­seits hört man ja, dass die zeit nicht mehr so gut ist wie sie mal war. und — heilt die on­line-aus­ga­be der zeit auch alle wun­den?


lach­num­mern

felix schwenzel

es gibt ein paar din­ge, über die be­öm­mel ich mich seit ta­gen. das eine habe ich zu­erst bei bo­ing­bo­ing ges­hen, aber ver­ges­sen wo, glück­li­cher­wei­se hat netz­po­li­tik den clip mit bushs déjà vu. auch sehr wit­zig, herr ichi­chichs blat­ter-diät. ei­gent­lich eher pein­lich, aber doch auch amü­sant wie die­ser mar­cus, der to­tal un­ab­hän­gi­ge freun­din-blog­ger, aka nar­ziss und gold­hund sich ge­ra­de in die­sem und wei­te­ren kom­men­ta­ren an der blog­bar um kopf und kra­gen re­det.


nach­schau next10ye­ars

felix schwenzel

er­staun­lich, was man für ein echo er­zeu­gen kann, wenn man ein paar tau­send oder gar hun­dert­tau­send euro mit ei­ner ver­an­stal­tung ver­brennt, auf der man die hal­be bran­che durch­füt­tert, fort­bil­det, ab­füllt und eine platt­form bie­tet. das echo fas­sen der fisch­markt und die si­chel­put­zer zu­sam­men, die es­senz der ver­an­stal­tung („Das Pu­bli­kum war ei­gent­lich we­ni­ger Web 2.0 als viel­mehr An­zug und Kra­wat­te.“), fasst ste­phan uh­ren­ba­cher, wie ich fin­de, pas­send zu­sam­men. er­staun­lich wie viel ah­nungs­lo­sig­keit, skep­zis und of­fen­bar ex­pe­riem­tier­angst selbst in der „bran­che“ herr­schen.

aber so­gar tho­mas prom­ny schien sich präch­tig amü­siert zu ha­ben, auch wenn er die meis­te zeit über grim­mig guck­te und sich of­fen­bar dar­über be­schwer­te, dass ihm ei­ni­ge „dünn­häu­ti­ge“ zeit­ge­nos­sen rech­nun­gen zu schrei­ben droh­ten. auch sein auto habe ich nicht ge­se­hen.

trotz­dem, mir hats ge­fal­len.

[nach­trag]
ste­fan kell­ner schreibt:

Das Schluß­pa­nel war se­hens­wert, vor al­lemVol­ker Glae­servon Ya­hoo!. Er hat es klar vor­ge­zo­gen, sei­nen Ar­beit­ge­ber in den höchs­ten Tö­nen zu lob­prei­sen an­statt auch nur im An­satz eine ein­zi­ge Fra­ge zu be­ant­wor­ten. So­et­was habe ich schon lan­ge nicht mehr ge­se­hen.

ich bin auch mal ge­spannt auf die vi­de­os von der ver­an­stal­tung um zu hö­ren wie er john­nys an­mer­kung zu ya­hoo./.chi­na aus­weicht. live habe ich da­von rein ak­kus­tisch näm­lich nix von mit­be­kom­men.


ab­schluss­kund­ge­bung

felix schwenzel

auf dem po­di­um wird jetzt hef­tig ab­schluss­bi­lanz ge­hal­ten. was bringt die zu­kunft? die zu­kunft ist der user. das in­ter­net wird de­zen­tra­ler, meint der typ von „jah-hu“ (so spre­chen die in­si­der „ya­hoo“ aus). ich könn­te par­al­lel auch mal bi­lanz zie­hen. ei­ner­seits, tho­mas knü­wer ist nicht nur ein klas­se blog­ger, son­dern auch ein auf­fäl­lig gu­ter, lo­cke­rer mo­de­ra­tor. mat­thi­as schr­a­der sieht dem si­myo-mann ver­dammt ähn­lich. hei­ko he­big hat ab­ge­nom­men. john­ny haeus­ler is ne coo­le sau, das ge­heim­nis ei­nes gu­ten blog­gers, im­pro­vi­sie­ren kön­nen, ver­kör­pert er per­fekt. kal­te büf­fets und kos­ten­lo­ses ca­te­ring lie­gen mir sehr. (live-)blog­gen ist fast so an­stren­gend wie for­mel1-au­tos zu fah­ren; oben heizt ei­nem der lap­top ein, un­ten in le­der­ses­sel­chen staut sich die luft und der saft im an­zug (al­ter­na­ti­ve: im ste­hen live-blog­gen). man muss nicht, wie ich, nur blö­des zeug von ei­ner ver­an­stal­ti­ung blog­gen. man kann das auch sehr sorg­fäl­tig und fun­diert tun.

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büf­fet

felix schwenzel

das büf­fet eben in der mit­tags­pau­se war her­vor­ra­gend be­sucht. auch ganz le­cker, so teig­rol­len, reis­rol­len, schnitt­chen. ich habe mich ge­schickt von der sei­te an­ge­pirscht. das ging ei­ni­ger­mas­sen gut, weil das büf­fet so lang war. hof­fent­lich hat mich kei­ner da­bei be­ob­ach­tet oder schlim­mer noch, hof­fent­lich bloggt das kei­ner, dass ich mich beim büf­fet an al­len vor­bei­ge­pfuscht habe.

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pa­nel 1.1

felix schwenzel

was ma­chen die an­de­ren blog­ger hier auf der ver­an­stal­tung? die next10ye­ars-tags bei tech­no­ra­ti sind noch nicht so be­frie­di­gend. mehr gibts schon bei flickr zum tag next10ye­ars (sie­he auch röll) zu se­hen.

nico hat sei­nen vor­trag schon im netz, habe ich eben beim swr ge­se­hen. also guck ich mir das „Pa­nel 1.1: Der ak­ti­ve Nut­zer“ an. ni­cos vor­trag les ix dann nach.

oli­ver gas­s­ner ste­no­gra­fiert wie ein ir­rer. chris­tia­ne link no­tiert sich din­ge auf ei­nen block. lys­sa sitzt ne­ben mir und lach­te eben kurz über die­ses bild. tho­mas knü­wer stellt ste­fan kell­ner jetzt fra­gen. die ant­wor­ten kann man, da bin ich si­cher, bei oli­ver gas­s­ner nach­le­sen. fra­gen jetzt auch aus dem pu­bli­kum, vor­nehm­lich re­flek­tie­ren die fra­gen un­ver­ständ­nis. so wie es aus­sieht muss pla­zes noch eine men­ge da­für tun um ver­stan­den zu wer­den wozu die­ses pla­zes ei­gent­lich die­nen soll.

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ich habe mich ja im­mer ge­fragt wo­hin das mit pla­zes ge­hen soll. be­geis­tert hat mich die idee von pla­zes von an­fang an, vor al­lem weil sie so vie­le ne­ben­ef­fek­te hat, sei es eine be­nut­zer­ge­ne­rier­te samm­lung von hot­spots, tag­gen im sin­ne von ver­schlag­wor­ten und ins netz trans­por­ti­ern von phy­si­schen or­ten, leu­te und din­ge fin­den, kurz: phy­si­sche orte mit vir­tu­el­len din­gen ver­knüp­fen. we­der ist die kri­ti­sche mas­se bei pla­zes er­reicht, noch hebt pla­zes nut­zer­mäs­sig ge­ra­de ab. aber er hob wäh­rend sei­nes vor­tra­ges ein­mal sein han­dy hoch und sprach da­von, dass pla­zes ja bald auch mit dem han­dy funk­tio­nie­ren sol­le. der schritt ist lo­gisch und wohl mit ei­ner al­pha ver­si­on auch schon voll­zo­gen, aber in der tat ist der schritt von den wifi-net­zen in die gsm oder umts net­ze si­cher­lich ein ganz gros­ser und span­nen­der.

[nach­trag] ste­fan nach der ver­an­stal­tung ge­fragt, pla­zes für gsm-net­ze ist der­zeit in clo­sed beta. er ver­sprach mir ei­nen zu­gang zu schi­cken. le­cker.

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vor der klei­nen pau­se, nach ste­fan von pla­zes sprach tho­mas madsen-myg­dal von 23. 23 ist ein foto-platt­form auf der be­nut­zer bil­der mit an­de­ren tei­len, ord­nen und tag­gen kön­nen. sounds fa­mi­li­ar? ja. ich habe lei­der nicht ganz mit­be­kom­men wie alt der dienst ist, aber er hatt ge­gen­über flickr ei­nen gros­sen vor­teil. er ge­hört nicht zu ei­nem frag­wür­dig agie­ren­den ver­ein. tho­mas madsen-myg­dal muss­te den mo­de­ra­tor tho­mas knü­wer auch aerst fra­gen: „you could also ask the flickr ques­ti­on …“ — sei­ne ant­wort war dann, dass ty­pi­sche mi­cro­soft ar­gu­ment in rich­tung „choice“: „rea­li­ty is big­ger than flickr.“ die men­schen be­nut­zen eben vie­le diens­te für vie­le ver­schie­de­ne din­ge. ein wei­te­res ar­gu­ment: „open stan­dards“. kei­ne ah­nung was an 23 dran ist, ix muss mir das mal ge­nau­er an­gu­cken (sie­he auch tho­mas gas­s­ners ste­no­gramm).

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jetzt re­det ste­phan uh­ren­ba­cher von qype über qype. huch, er gibt schon wei­ter an john­ny haeus­ler. er sei „durch“. er be­zeich­net john­ny als den „füh­ren­den blog­ger“. hihi.

john­ny fing dann plötz­lich an gi­tar­re zu spie­len und zu sin­gen: „lon­don cal­ling“. da­nach er­klärt er, der song hät­te 4 ak­kor­de und viel mehr ein­fluss auf die men­schen ge­habt, als 1000 power­point-prä­sen­ta­tio­nen. fakt ist, dass als john­ny ge­spielt hat mehr leu­te die ver­an­stal­tung ver­las­sen ha­ben, als bei je­der power­point-prä­sen­ta­ti­on vor­her. trotz­dem sind noch ei­ni­ge zu­hö­rer hier. die zer­fra­gen jetzt qype: „si­cher­heit“, „spam“, „ruf­mord“, „si­cher­heit?“, „si­cher­heit!“, etc. john­ny wer­den kei­ne fra­gen ge­stellt, ob­wohl er doch nach­ge­wi­sener­mas­sen viel lus­ti­ge­re ant­wor­ten als ste­phan uh­ren­ba­cher gibt.

ah, jetzt doch eine fra­ge an john­ny. wo sind die gren­zen beim blog­gen? lan­ge ant­wort, kurz zu­sam­men­ge­fasst: das ne­ben­ein­an­der von wer­bung und in­halt muss ge­trennt blei­ben.

in die­sem sin­ne fragt tho­mas knü­wer john­ny jetzt auch nach der opel-ak­ti­on. lan­ge ant­wort, kurz zu­sam­men­ge­fasst: es kommt drauf an. vor al­lem käme es auf die art wie es ge­macht wird an. john­ny be­kennt sich zur trans­pa­renz (qua­si), so­lan­ge sau­ber an der wer­bung oder dem spon­so­ring dran­ste­he, dass es wer­bung oder spon­so­ring sei — fein. für sich be­haup­tet er: er kön­ne und wol­le so­et­was tren­nen, aber fürch­tet dass nicht je­der sau­ber tren­nen kön­ne.

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das fra­ge-ant­wort spiel war dann noch ganz spas­sig, john­ny mach­te sich un­ter an­de­rem über sky­pe, ver­zei­hung qype lus­tig (ob man sich nicht mal nen coo­len na­men aus­den­ken kön­ne, frü­her hat­ten alle zwei „o“ im na­men, jetzt alle ein „ype“). ein zu­hö­rer frag­te mich zwi­schen­durch mal […] das hab ich jetzt ver­ges­sen was ein zu­hö­rer frag­te, weil ich un­ter­bro­chen wur­de von zwei net­ten ge­sprä­chen. da durf­te ich dann off the re­cord plau­dern, „geht das? bit­te nicht blog­gen“. das gute an die­sen mul­ti­tas­king-blog­gern ist ja, dass die zwi­schen strom su­chen, fli­ckern, opeln, tags che­cken, kom­men­ta­re le­sen, eh al­les ver­ges­sen.

die ver­an­stal­tung neigt sich jetzt mit ei­ner ab­schluss­dis­kus­si­on dem ende ent­ge­gen.

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key­note

felix schwenzel

aufm klo war ich dann doch nicht al­lei­ne, hör­te auf dem weg dort­hin aber mat­thi­as schr­a­der noch sa­gen, dass wir heu­te auch et­was von „mi­cro­soft vis­ta“ hö­ren wür­den. also auch ein biss­chen zu­kunfts­mu­sik. doll. viel­leicht hö­ren wir von ul­rich eit­ler auch ob vis­ta vor dem jahr 2010 er­schei­nen wird. ich spü­re schon die dampf­schwa­den wab­bern.

jetzt key­notet an­dre­as wei­gend, des­sen her­aus­stell­lungs­merk­mal ist, dass er stän­dig „whebbtu­hoh“ und „wäll“ sagt. er meint er müs­se ein we­nig mehr aus­ho­len und fängt da­mit an die funk­ti­ons­wei­se von goog­le und tech­no­ra­ti zu er­klä­ren. eine gute ge­le­gen­heit noch­mal aufs klo zu ge­hen oder die bla­se noch­mal mit dem reich­hal­ti­gen, teil­wei­se von tschi­bo ge­spon­sor­tem ge­trän­ke­an­ge­bot auf­zu­fül­len, wäh­rend an­dre­as wei­gend „da­aaaags“ und „blooooooogs“ er­klärt.

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mat­ti­as schr­a­der er­öff­net

felix schwenzel

mat­thi­as schr­a­der re­det. er er­klärt gleich war­um web 2.0 so „sexy“ sei. der kon­gress sitzt. ein paar ste­hen noch. ein blog­ger, ex­trem vie­le dunk­le an­zü­ge, viel busi­ness-bull­shit-sprech an den ne­ben­ti­schen eben. mei­ne bla­se läuft alle 10 mi­nu­ten voll, habe mich si­cher­heits­hal­ber in die nähe der her­ren toi­let­te ge­setzt. des­halb wird die­ser blog­ein­trag auch ganz kurz, ich will ihn noch flott vor dem nächs­ten gang ab­schi­cken.

üb­ri­gens sind 80 pro­zent al­ler deut­schen on­line. auf dem kon­gress sind es un­ge­fähr vier pro­zent. und ei­ner aufm klo.

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next10ye­ars

felix schwenzel

das mit dem kos­ten­lo­sen wlan klappt bei den next10ye­ars ja schon­mal. auch ne­ben­an, leicht holp­rig, im bier­gar­ten. gleich mal ge­taggt. ich bin jetzt die next10hours hier.

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ice test­fah­ren

felix schwenzel

im mo­ment, so­lan­ge ich auf den opel war­te, test­fah­re ich den ice. nicht um­sonst, im ge­gen­teil, ich be­zah­le da­für. aber was man in so ei­nem ice al­les ma­chen kann: am bahn­steig blog­ger mit ner cur­ry­wurst tref­fen, blogg­tex­te ver­fas­sen, pin­keln, bier trin­ken, in den spei­se­wa­gen ge­hen, den film von der blog­le­sung in ham­burg gu­cken. mal schaun ob man das mit nem opel auch ma­chen kann und wenn ja wie. ich wer­de be­rich­ten. mor­gen blog­ge ich den gan­zen tag aus ham­burg . wahr­schein­lich. opel­lo­ses warm­blog­gen qua­si.


mal­or­a­ma auf word­press

felix schwenzel

look mom. it didn’t ch­an­ge. und end­lich mal ein „neu­es“ blog ohne ku­brick.


clo­chard de lu­xe

felix schwenzel

der pen­ner ne­ben mir in der stras­sen­bahn trug glau­be ich die­sel­ben pra­da schu­he wie ich.


ope­lix

felix schwenzel

be­vor je­mand den witz vor mir macht, sag ichs lie­ber selbst: dem­nächst schreibt hier ope­lix.


die doo­fen ho­sen

felix schwenzel

die to­ten ho­sen sind halt auch nur geld­gei­le papp­na­sen. „punk“ ist of­fen­sicht­l­lich nur so ein eti­kett dass man sich für talk­shows oder das plat­ten­co­ver auf den arsch cam­pi­no klebt. of­fen­sicht­lich sind die to­ten ho­sen auch kom­plett schmerz­frei, ei­ner­seits mit john­ny haeus­ler ko­ope­rie­ren, an­de­rer­seits mit jam­ba. und da jam­ba nicht die ver­spro­che­ne koh­le ab­lie­fert, zieht der punk sich sei­nen an­zug an und geht in den ge­richts­saal.

am bes­ten ist ja der nai­ve glau­be von den to­ten ho­sen, dass jam­ba mehr von der pa­the­ti­schen spa­cken-scheiss-mu­cke ver­kauft hät­te, wenn sie mehr da­für ge­wor­ben hät­ten. was für eine kran­ke, bi­got­te den­ke, was für ein pri­mi­ti­ves men­schen­bild, was für bi­got­te heuch­ler.

[nach­trag 10.05.2006]
die to­ten ho­sen sind wohl et­was über­rascht nicht als hel­den ge­fei­ert zu wer­den und le­gen ei­ni­ge tage nach­dem die mel­dung durch die pres­se ge­fegt wur­de eine of­fi­zi­el­le stel­lung­nah­me nach. sie füh­len sich „miss­ver­stan­den“ und ver­pas­sen die chan­ce dep­pen wie mir zu er­klä­ren wie man ge­ge­ner der ver­mark­tungs­wei­se von jam­ba sein kann, gleich­zei­tig aber ju­ris­tisch auf die kor­rek­te durch­füh­rung die­ser ver­mark­tungs­wei­se drängt. weils ums prin­zip geht? ach­so. that’s punk. spen­den wol­len se nun plötz­lich auch al­les. [via ramm­blog]

[nach­trag 12.05.2006]
der voll­stän­dig­keit hal­ber auch noch mal der ar­ti­kel aus der west­deut­schen zei­tung vom 06.05.2006.

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tro­pen­le­sung

felix schwenzel

die le­sung war wun­der­bar. weil ich mei­nen opel wohl erst mit­te der wo­che be­kom­me, durf­te ich noch­mal die bahn be­nut­zen um nach ham­burg zu kom­men. nur 40 mi­nu­ten ver­spä­tung hat­te der zug, auf der rück­rei­se 30 mi­nu­ten still­stand ir­gend­wo auf der stre­cke we­gen ei­nes „klei­nen tech­ni­schen de­fekts“. eine schö­ne vor­be­rei­tung auf die er­neu­te teil­nah­me am in­di­vi­du­al­ver­kehr, hof­fent­lich ab mitt­woch.

die qua­li­tät der le­sung war, wie er­war­tet, höchst an­stän­dig. trotz der tro­pi­schen hit­ze im saal, kam kei­ne lan­ge­wei­le auf. um­ge­hau­en hat mich mal wie­der der herr paul­sen mit sei­ner wun­der­ba­ren ge­schich­te mit der ste­hen­ge­las­se­nen freun­din. im­mer wie­der eine neu­ent­de­ckung, der paul­sen. die an­de­ren vor­tra­gen­den die ich trotz der ver­spä­tung noch mit­be­kom­men habe, möch­te ich ganz pau­schal und hef­tig bauch­pin­seln: supa!

be­son­ders schön sind le­sun­gen auch, wenn sie vor­bei sind oder pau­se ma­chen. wenn sich dann blog­ger von de­nen man selbst fan ist als fans von ei­nem selbst vor­stel­len, dann macht ei­nem das den abend. zum früh­stück habe ich mir eine por­ti­on frie­de, freu­de und ei­er­ku­chen ge­gönnt, so har­mo­nisch und schön war der abend. kann ich öf­ter ha­ben.


zi­tier­tes zi­tat zi­tie­ren

felix schwenzel

olli dittrich zi­tiert won­der, die süd­deut­sche dittrich, ix die süd­deut­sche:

Und Olli Dittrich fügt hin­zu: „Wir wer­den ganz si­cher nicht ver­ges­sen, was Stevie Won­der ein­mal ge­sagt hat: »Wenn du glaubst, du bist die Num­mer eins, be­ginnt dein Weg nach un­ten«.“ (wei­ter­le­sen)

mag das viel­leicht je­mand zi­tie­ren?

[via fran­ziskript]


kot­ze

felix schwenzel

am ost­bahn­hof la­gen zwei gros­se pfüt­zen kot­ze im gang zum rei­se­cen­ter. da­ne­ben eine rei­ni­gungs­kraft die den bo­den kehr­te. zwei äl­te­re da­men ver­si­cher­ten sich ge­gen­sei­tig, dass der mann die kot­ze ent­fer­nen müs­se. der kehr­te aber lie­ber un­be­tei­ligt wei­ter, um die kot­ze her­um.

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in der ubahn hal­te­stel­le feld­stras­se be­ob­ach­te­te eine jun­ge dame, die el­len­bo­gen auf die ober­schen­kel ge­stützt, ge­bannt ihre ei­ge­ne kot­ze. eine rie­si­ge pfüt­ze. muss ir­gend­was in­ter­es­san­tes drin schwim­men, war­um soll­te sie sonst die gan­ze zeit drauf star­ren?

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der typ ge­gen­über ist fit­ne­stu­dio ge­stählt, ge­bräunt, tä­to­wiert und mit ei­netr auf­ge­don­ner­ten ische mit pol­ni­schem ak­zent ge­schmückt. er hat ei­nen iro­ke­sen­schnitt, nicht wie beck­ham damls, son­dern mit ra­sier­ten sei­ten. hin­ten wird die iro­ke­se schon licht.


la­pi­dar

felix schwenzel

ich bin ja für die ein­füh­rung ei­ner neu­en ka­te­go­rie im bild­blog, nicht nur „kurz kor­ri­giert“ soll­te es ge­ben, son­dern auch „la­pi­dar kor­ri­giert“. in der tat, sehr wit­zig.


re­li­giö­se ge­füh­le? wasn das?

felix schwenzel

ich bin kein bar­ba­ra sich­ter­mann fan. po­pe­town habe ich auch nicht ge­se­hen. aber was sie heu­te im ta­ges­spie­gel schrob, das ge­fiel mir:

Herr Gott, er­klä­re du dei­nen Ge­schöp­fen, dass die Ge­füh­le, mit de­nen du sie aus­ge­stat­tet hast, ob nun re­li­gi­ös oder nicht, kei­nes­wegs nur dazu da sind, um­schmei­chelt, son­dern auch dazu, ver­letzt zu wer­den. Sonst kön­nen sie nicht rei­fen. Seit dem Zeit­al­ter der Auf­klä­rung wis­sen wir, dass auch re­li­giö­se Ge­füh­le ihre In­fra­ge­stel­lung brau­chen, al­les an­de­re wäre Dog­ma­tis­mus.

ka­pi­tel 32942 im buch: „geld ver­die­nen mit blog­gen“

felix schwenzel

aber nicht un­in­ters­sant was der herr kott­ke da schreibt.