wortkreation
küstenschwache, die: pl. & weibliche form von küstenschwacher; klapprige anrheiner
schweinerohr, das: aus blätterteig gefertigt
leben in schwebegefahr, das: schwebische angstäusserung
[hier hingeschickt]
küstenschwache, die: pl. & weibliche form von küstenschwacher; klapprige anrheiner
schweinerohr, das: aus blätterteig gefertigt
leben in schwebegefahr, das: schwebische angstäusserung
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gestern wurde m publication (store) von der „lead academy“ zum „visual leader“ gekürt. eine kurze erklärung vom juror markus peichl im tagesspiegel interview:
Kein Mensch kennt das Magazin „M-Publication“. Es wurde zum „Visual Leader“ gekürt. Wie kommt’s?→ weiterlesenEs ist ein Feuerwerk der Ästhetik, eröffnet neue Gestaltungswelten, erzählt abwechslungsreich Geschichten, geht mit Abstand am virtuosesten mit Illustrationen um …
… und keiner liest’s …
… vielleicht lesen’s jetzt mehr. Das ist ja unsere Aufgabe: Auf Zeitschriften hinzuweisen, die wirklich Neues bieten.
„Qvest“, „Visual Leader 2003“, haben Sie ähnlich gelobt. Kurz danach kam das Aus.
„Qvest“ hat ja einen neuen Investor gefunden. Außerdem: Kreativität ist immer ein Risiko. Wer sich vor der eigenen Courage zu Tode fürchtet, wird nie was bewegen.
kunden dialog center,
„iglo lecker garantie“
postfach 77 77
33440 herzebrock-clarholz
betr.: iglo gemüse-ideen, lecker-garantie, pfannen-gemüse italienisch
sehr geehrte damen und herren,
sehr geehrter käptn iglo,
„alle iglo produkte [...] jetzt mit geld-zurück-garantie — denn wenn‘s nicht schmeckt, gibt's geld zurück.“
vielen dank für ihre „lecker-garantie“ die sie auf ihre „gemüse-ideen“ geben. gute idee. soviel vorweg, das essen hatte geschmack. leider war der geschmack nicht wirklich lecker.
zuallerst möchte ich über den dem gemüse beigelgten, hellen fettklumpen meckern. offenbar ist der fettklumpen dazu gedacht den geschmack, den invertzuckersirup, die gemüsehefebrühe und das knoblauchpulver um das gemüse zu schmieren, bzw. zu verteilen und das festkleben der gemüsestückchen an der pfanne zu verhindern. here ziele, die verständlich sind, aber leider das „lecker“ beeinträchtigen. das fett, das sich nach der zubereitung an jedem gemüsestückchen festgesetzt hatte, schmeckte leider so wie es vor der zubereitung aussah: nach schmutziger margarine. das konnte auch die überdosis salz oder geschmacksverstärker in der gemüsebrühe nicht übertünchen. obwohl es normalerweise gerne etwas salziger mag, kam mir der gedanke in den sinn, dass ihr lebensmittelchemiker oder ökotrophologe verliebt sein könnte.
das gemüse selbst, also das gemüse ohne ihre ideen, war anständig. die bohnen, die karotten, die zwiebeln knackig, so wie ich es mag. allerdings stand die menge der zuccini stückchen in keinem verhältnis zu der abbildung auf der packung noch war die menge und die konsistenz der zuccini dem geschmack, dem „lecker“, zuträglich. im gegenteil. mir kam der gedanke in den sinn, zuccini von nun an „füllgemüse“ zu nennen. wahrscheinlich ist zuccini gerade billig?
auch wenn kaum paprika vorhanden war, hatten die paar stückchen die ich fand noch diese ekligen weissen fasern an der innenseite, die ich mormalerweise grosszügig wegschneiden, wenn ich paprika selber zubereite.
mit einem wort, ich hätte wegen mangelndem „lecker“ gern mein geld zurück, auch wenn das sehr schwer verdiente 2 euro sind — aber wie ich sie kenne, legen sie sicher was dazu und tragen das porto. der kassenbon ist beigelegt, das porto auf dem briefumschlag. ich bin mal gespannnt ob sie noch bessere gemüse-ideen haben, wenn ich die ausprobiert habe, hören sie nochmal von mir.
gruss
felix schwenzel
lychenerstrasse 72
10437 berlin
konto xxxxxxxx
blz: 39050000, sparkasse aachen
diese bekloppte „oh ein bekanntes gesicht — da-zeig-ich-doch-mit-dem-zeigefinger-mal-hin“-geste, mit der prominente sehr oft in der öffentlichkeit um sich rum zeigen, nervt extrem. ich glaube ronald reagan hat damit angefangen mit dem zeigefinger auf journalisten oder zuschauer zu zeigen, wenn er aus dem hubschrauber oder der airforce one stieg. dumm grinsen, mit dem zeigefinger zeigen, winken. die blödsinnigkeit dieser geste wird nur noch von michael schuhmacher übertroffen, der sie auf dem siegertreppchen stehend noch mit dem ausgestreckten daumen kombiniert.
bisher war ich für ein weltweites verbot dieser geste. bis ich bei herrn k. die antwort sah. (**click**)
→ weiterlesenspargel schlagzeilt: „reisebuchung per mausklick immer beliebter“.
scheisse! bei mir klappt das nicht. ich klick wie ein wilder auf der maus rum, aber ne buchung kommt dabei nicht rum. vielleicht gehts auch nur mit windows?
→ weiterlesenmal eben ein paar millionen frauen beleidigen und als entschuldigung unkonzentriertheit, lampenfieber und rumphilosophieren vorbringen? das kann nur ein alter, dummer, verlogener (oder verkalkter?) und auf frischfleisch notgeiler schlagerfuzzi sein. falls sich das arschloch udo jürgens nun beleidigt fühlt, entschuldige ich mich sogleich. ich bin gerade nicht sonderlich konzentriert.
mehrere millionen zwangsprostituierte, schwarzarbeiter und kriminelle kommen nach deutschland und nehmen den deutschen zwangsprostituierten, schwarzarbeitern und kriminellen die arbeitsplätze weg. das kann doch nicht richtig sein.
das berühmt-berüchtigte „ich kenne jemanden, der behindert ist-phänomen“, teil 2 (teil 1). oder: warum ich weblogs mag, teil 87234.
das aktuelle poo-logo oben links stammt von oliver niemann. vielen dank.
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ix platze fast vor stolz, nachdem ich mich gestern beinahe etwas speichelleckerisch bei wladimir kaminer für den artikel bedankt habe, antwortete er persönlich, dass er mir für die übernahme danke, er habe den text nirgendwo anders in der deutschen presse unterbringen können. und — interessant — das er spiegel-online ein interview zu diesem thema gegeben hätte, er erwarte eine veröffentlichung nächste woche. da bin ix ja mal gespannt.
und wo alle beim sich bedanken sind, möchte ich nochmal allen danken, die den artikel zitiert und verlinkt haben und so für eine anständige verbreitung gesorgt haben.
und nun zurück zur erde.
den kern der deutschen seele erkannte ich 2002 in stuttgart, in der ubahn. vor mir ein fetter, besoffener schwabe. sehr besoffen. er hielt sich mit zwei händen fest und schwankte trotzdem noch. er murmelte etwas vor sich hin: „ooordnung muss sein … ordnung muss sein …“. selbst kurz vor dem koma dachte dieser pflichtbewusste mensch noch an das wichtigste: ordnung.
in deutschland gibt es für die ordnung sogar eigene ämter. manche deutschen ordnungämter statten ihre mitarbeiter sogar mit waffen aus, um für ordnung zu sorgen. ordnung leitet sich nicht vom gesunden menschenverstand von meiner zutiefst subjektiven ansicht über logik, moral und recht ab [danke herr kaiser], sondern aus kompliziertzen regeln die ordentlich irgendwo im ordnungsamt aufgeschrieben stehen. die regeln versteht keiner, keiner weiss wo sie herkommen und wer sie ändern darf, aber sie sind wichtig.
heute stand im tagesspiegel, dass „Marcel Luthe, Geschäftsführer des Café Einstein Stammhauses in der Tiergartener Kurfürstenstraße“ eine pfiffige idee hatte: warum nicht espresso mobil, auf fahrädern anbieten? man ist nah am kunden, spart miete und schafft ein paar arbeitsplätze:
Einen Prototyp „Café Czentral“, dreirädrig mit vorderem Kastenaufbau und gasbetriebener Espressomaschine, gibt es bereits, Vorfühlen beim Arbeitsamt ergab in zehn Tagen 100 Bewerbungen, und so fehlte nur noch die Genehmigung zur Sondernutzung von Straßenland, bezirksweise zu erteilen von den Ordnungsämtern. Die aber wird verwehrt: Das Berliner Straßengesetz sehe solche Kaffeefahrten nicht vor.
was sagen die ordnungshüter?
Laut Berliner Straßengesetz [sei] der Verkauf aus Fahrzeugen nur für leicht verderbliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Wurstwaren möglich. Eine Ausnahme allerdings gibt es: Speiseeis.
demnächst also auf berliner strassen: leicht verderbloicher wurstespresso. vive l‘ordre!
real,- — das spiegel-online der supermärkte (einfach alte, schlechte [oder geklaute] scheisse neu einpacken, merkt ja keiner).
erstaunliche forderung gestern in den nachrichten:
… kanzler schröder und präsident chirac drängen auf mehr flexibilität beim stabilitätspakt.
wenn ich politiker wäre, ich drängte auf
heute nacht um 1 uhr sitzt anke engelke 45 minuten bei domain im wdr-dritten rum. domian wird sie wahrscheinlich fragen, wie sie sich so fühlt. trotzdem, kann man sicher gucken, mal schaun ob die titten der bauch noch dicker geworden sind ist.
… und kurt krömer meldet:
Am Mittwoch (9.2.3.) wird ein Kindertraum wahr: Der Harald stellt den Kurt dem GEZ-Zahler vor.
Fühlt Euch angesprochen und schaltet bitte ein: ARD, 23h
heute habe ix mich gefragt wie ich mich fühle. meine antwort: „gut, aber ein bisschen dünnschissig. nicht im wörtlichen sinne, sondern im übertragenen.“
manchmal versteh ix mich selbst nicht so ganz.
zum vorschlag wladimir kaminers die deutschen konsulate zu schliessen fällt mir noch dieses aufgeschnappte zitat von volker pispers (homepage), dem bekannten, stark behaarten pädago-, brutalo- und politkabarettisten:
es gibt nur eine möglichkeit deutschland richtig sicher zu machen. und die haben wir 1989 abgerissen.
[mehr zitate hier]
letzte woche habe ich mir mal wieder die zitty gekauft. ein wunderbares stadtmagazin, vor allem weil wladimir kaminer in jeder ausgabe etwas schreibt, meistens ziemlich witzig. letzte woche war kaminer erstmals in seiner kolumne wirklich stinkig als er über die von bestimmten zeitungen und der bundestagsopposition hochgekochten sog. „visa-affäre“ schrieb:
„Jahrelang wurden bis zu 2.000 Visa pro Tag in Kiew vergeben“, berichten die Zeitungen. Diese Eindringlinge müssten das Land längst flächendeckend ausgeraubt haben. Liegt es an der zur Zeit grassierenden Grippe oder an der globalen Erwärmung, die so viele politische und journalistische Hirne gleichzeitig austrocknen lässt?
die berichterstattung, die vorgeblichen fakten und zahlen, all das ist nichts als eine grosse „fear, uncertainty and doubt“-kampagne (FUD). vorhandene ängste und vorurteile werden von der politik in altbekannter manier geschürt, eine widerliche hetzkampgane, die nicht nur etwas mit dem aussenminister zu tun hat. es geht um machterlangung mit allen mittel.
weil nichts besser zur erdung der wahrnehmung ist als berichte aus erster hand, freue ich mich von zitty und wladimir kaminer die erlaubnis zu einem fullquote von kaminers text erhalten zu haben. die stimme der vernunft kommt nicht aus hamburg, sie wohnt an der schönhauser allee.
[diese kolumne von wladimir kaminer erschien erstmals in der zitty 6/2005. veröffentlichung mit freundlicher genehmigung von zitty und wladimir kaminer.]
Die Angst geht um Deutschland – ein armes Land, das permanent gefährdet ist und ausgebeutet wird – von Sozialhilfeempfängern, Arbeitslosen, Islamisten, Hasspredigern, Schwarzarbeitern und nicht zuletzt von Millionen ukrainischen Kriminellen und Prostituierten, die einwandfreie Visa nach Deutschland bekamen, um hier ihre Untaten zu begehen. „Jahrelang wurden bis zu 2.000 Visa pro Tag in Kiew vergeben“, berichten die Zeitungen. Diese Eindringlinge müssten das Land längst flächendeckend ausgeraubt haben. Liegt es an der zur Zeit grassierenden Grippe oder an der globalen Erwärmung, die so viele politische und journalistische Hirne gleichzeitig austrocknen lässt?
Mich hat diese Berichterstattung wütend gemacht. Jahrelang versuche ich vergeblich, meine Freunde oder Verwandten einzuladen, ein Aufwand, der seinesgleichen sucht und in der Regel nichts bringt. Denn um ein deutsches Visum zu bekommen, muss man anscheinend entweder kriminell sein oder die richtigen Schlupflöcher unter dem Zaun in Kiew kennen. Ein Normalbürger hat da keine Chance. Junge Frau im gebährfähigen Alter? Vergiss es. Ein Alleinstehender ohne Familie? Oder noch schlimmer, ein Pärchen? Sie werden in den Schlangen vor den Konsulaten mariniert, gezwungen, jede Menge Papierkram zu sammeln um ihre ehrliche Absichten zu beweisen, sie müssen eine saftige Gebühr zahlen und eine teure Reiseversicherung abschließen, am Ende bekommen sie eine Absage, nageln die Reiseversicherung zu Hause an die Wand und schreiben mir, lass’ uns lieber in Prag treffen.
So kennt man die deutschen Behörden und nicht anders. Die Geschichten über Absagen höre ich jede Woche von den hier lebenden Russen. Eine Tochter wurde von der Mutter eingeladen, bekam aber kein Visum; eine Mutter von der Tochter – das selbe Ergebnis.
Eine Bekannte von uns wagte es neulich, ihre beste Freundin aus der Ukraine einzuladen. Sie besorgte alle nur denkbaren Verdienst- und Gesundheits-Bescheinigungen, wurde vom Konsulat aufgefordert, ihren Lebenslauf zu schreiben, mit genauen Angaben darüber, wann, wie und unter welchen Umständen sie ihre Freundin kennengelernt hatte. Abschließend verlangte das Konsulat ein Video, auf dem die beiden zusammen drauf sind, als Beweis dafür, daß sie einander wirklich kennen. Nachdem das Video abgeschickt worden war, bekam die Freundin eine Absage. Und das in Kiew, einer Stadt mit angeblich vereinfachten Visa-Vergabebedingungen. Wo war das Loch im Zaun? fragen sich jetzt alle. Oder dürfen dort nur Kriminelle und Prostituierten in den Genuss des Visums kommen?
Ich mag nicht mal daran denken, wie es nach dieser Visa-Debatte in den deutschen Konsulaten aussehen wird. Deswegen mein Vorschlag an die Politik: Schließt doch einfach eure verfluchten Konsulate! Kein Mensch braucht sie. In Kiew war die Schlange ab 2002 verschwunden, nachdem nur noch Absagen erteilt worden waren. Kein normaler Mensch wird seitdem noch auf die Idee kommen, ein deutsches Visum zu beantragen, und die Kriminellen, die Prostituierten, die Schleuserbanden brauchen die Konsulate erst recht nicht. Sie werden immer einen Weg hierher finden, selbst wenn sich das arme Deutschland an seinen Grenzen einmauert. Da kann die Politik einen doppelt so großen Haufen Erlasse zur Eindämmung der Migration verabschieden, diese Gesetze werden immer nur die falschen treffen, die Gesetzestreuen. Die anderen, die Gesetzuntreuen pfeifen darauf.
4mal „ich“, fast 40mal „wir“. der „grosse deutsche unternehmer“ oliver samwer ist ein echter wir-unternehmer, heute im spargel interview:
Wir sind das Unternehmen, das am meisten an dem neuen Gesetz mitgearbeitet hat.
[…]
Aber wir wissen, dass wir für viele Leute ein Superprodukt liefern.
[…]
Wir bieten eine vollwertige Alternative [zu iTunes und Musicload] an.
[…]
Wir waren doch Idioten.
[…]
Wir haben Jamba ja mit Partnern aufgebaut.
[via lumma.de]
(„well, they're hard to hit … it doesn't bother me … if they send monkeys at us, with ak 47, then i'll shoot monkeys“)
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