beim essen chatten

felix schwenzel

mei­en schwers­ter be­rich­tet ge­ra­de live, per chat, vom abend­essen: mei­ne mut­ter be­zeich­ne­te die an­we­sen­den als „mem­men“, weil sie kei­ne zwei­te por­ti­on ge­mü­se ha­ben woll­ten. das wie­der­um führ­te zu ei­nem hus­ten­an­fall mei­ner­seits.


frischt gemischt

felix schwenzel

neue res­sorts bei wir­res: ge­sell­schaft, bil­dungs(hil­fe) und in­ter­net­ge­sund­heit:

ge­sell­schaft
in ham­burg wur­de auf ei­nem „cha­ri­ty-event“ (so nen­nen leu­te die vor reich­tum kaum lau­fen kön­nen ver­an­stal­tun­gen, bei de­nen sie aus­ge­wähl­ten un­ter­fi­nan­zier­ten grup­pen krüm­mel al­mo­sen in den ra­chen wer­fen um sich da­nach ge­rei­nigt zu füh­len) ein klei­nes me­di­zi­ni­sches wun­der ent­deckt: es wur­de eine frau ge­se­hen, die äl­ter als ihr va­ter ist aus­sah. nach in­ten­si­ver re­cher­che konn­te ihr name fest­ge­stellt wer­den: jet­te joop.

(fort)bil­dung
ler­ne kla­gen ohne zu lei­den, 3 tä­gi­ges se­mi­nar, ter­mi­ne, kos­ten und an­mel­dung hier.

tipps + tricks
te­le­fo­nie­ren hilft ge­gen se­gel­oh­ren, zu­min­dest ein­sei­tig und für die dau­er des te­le­fo­nats. die­ser tipp ist kos­ten­los.

wer et­was er­le­di­gen möch­te (aka ar­bei­ten) soll­te fol­gen­de tipps be­fol­gen, die fe­lix pe­ter­sen auf der etech tran­skri­biert hat:

  • instant messaging abschalten
  • computer abschalten
  • internet abschalten

frühling

felix schwenzel

ich habe bis­her jede zim­mer­pflan­ze ge­tö­tet. meist durch un­ter­las­se­ne hil­fe­leis­tung. le­dig­lich eine ein­zi­ge plan­ze hat mei­ne ob­hut je­mals über­lebt, eine art gum­mi­baum, der es tat­säch­lich aus­hielt an­dert­halb jah­re ohne was­ser­zu­fuhr zu über­le­ben. ich ma­che das nicht aus bö­sem wil­len, eher aus igno­ranz. ich neh­me pflan­zen in der woh­nung meist nicht als le­be­we­sen wahr, son­dern als din­ge die (oft) im weg ste­hen. wenn man mir also kei­ne freu­de ma­chen will, soll­te man mir blu­men schen­ken.

von mei­ner mut­ter kann ich das ver­hal­ten nicht ge­erbt ha­ben. sie stellt bei je­der sich bie­ten­den ge­le­gen­heit blu­men, topf­pflan­zen und ähn­li­ches in die woh­nung. kürz­lich wa­ren es veil­chen, wohl als früh­lings­bo­ten ge­dacht. die gros­se selbst­täu­schungs­ma­sche funk­tio­nier­te aber; mei­ne mut­ter war ganz eu­pho­ri­siert:
„mmmh. herr­lich wie es nach veil­chen duf­tet.“
mein va­ter, sonst eher kühl und ver­hal­ten (wie ich), liess sich mit­eu­pho­ri­sie­ren: „ja. duf­tet herr­lich“.
dies­mal liess sich le­dig­lich mei­ne schwes­ter, sonst je­der eu­pho­rie nicht ab­ge­neigt, nicht mit­reis­sen. sie roch an den veil­chen und be­schrieb die fak­ten: „bah! die rie­chen nach pis­se!“
mei­ne mut­ter muss­te nach über­prü­fung des ge­ruchs zu­ge­ben, das mei­ne schwes­ter recht hat­te.


osterwahn

felix schwenzel

ques­ti­on to self: und, was hast du zu os­tern so ge­trie­ben?
ans­wer to self: 47 stun­den im bett ver­bracht, 4 stun­den auf dem sofa.
17 li­ter was­ser, ein glas tee, 1 ba­na­nen­milch, 1 heis­se zi­tro­ne (auf te­le­fo­ni­schen be­fehl) ge­trun­ken. 1 pa­ckung brock­o­li-lachs-nu­deln fer­tig­ge­richt, 1 ta­fel scho­ko­la­de ge­ges­sen. ca. 7 li­ter urin, 10 li­ter schweiss ab­ge­son­dert. kein fie­ber ge­mes­sen, aber auch nur 20 stun­den schüt­tel­frost ge­habt.

apro­pos fie­ber. wenn ich als kind fie­ber hat­te, ma­ni­fes­tier­te sich mein fie­ber­wahn meist durch mass­stabs- und hap­tik­stö­run­gen; mei­ne fin­ger fühl­ten sich über­di­men­sio­nal gross und de­pla­ziert an, die in­stink­ti­ve kör­per­li­che selbst­wahr­neh­mung ver­schwand. die träu­me dreh­ten sich auch um ab­surd ver­grös­ser­te glied­mas­sen und der­lei wahr­neh­mungs­s­töl­run­gen. ganz an­ders heu­te. mein fie­ber­wahn dreh­te sich die letz­ten drei tage fast aus­schliess­lich um satz- und ge­dan­ken­fet­zen die ich in ir­gend­wel­chen web­logs auf­ge­schnappt oder ima­gi­niert hat­te. im fie­ber­wahn kom­men­tier­te ich vor mei­nem in­ne­ren auge wie ein be­ses­se­ner. be­ru­hi­gend, dass sich im lau­fe des le­bens der fie­ber­wahn an das „ech­te le­ben“ an­passt.


nigel kennedy

felix schwenzel

nigel ken­ne­dy sieht aus wie eine häs­li­che les­be.

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spon entdeckt kaminer

felix schwenzel

nach­dem sie ka­mi­ner in­ter­viewt ha­ben, ha­ben sie wohl ge­fal­len an wla­di­mir ka­mi­ner ge­fun­den, die qua­li­täts­jour­na­lis­ten bei spar­gel on­line. also flott mehr ka­mi­ner brin­gen/ein­kau­fen bis man ihn zu ei­ner kolumm­ne über­re­det hat. ka­mi­ner über ber­li­ner:

Der muffige Berliner, für den es immer etwas zu meckern gab, ist zum großen Teil in den Westen abgehauen, wahrscheinlich auf der Suche nach einem gut bezahlten Arbeitsplatz. Alle, die einen Vogel haben, kamen dagegen nach Berlin. Aus ganz Deutschland kommen die Knaller hierher, um endlich so zu leben, wie sie es gern hätten, ohne dass jemand mit dem Finger auf sie zeigt. Dabei finden sie in Berlin ganz schnell Gleichgesinnte, eine Stammkneipe, einen eingetragenen Verein und eine spezielle Knaller-Zeitung noch dazu. Nur gehen sie dabei unter, weil sich kein Mensch mehr über sie aufregt.

can't beat the feeling

felix schwenzel

ganz hart, die­ses bild („can't beat the fee­ling“) vom bri­ti­schen künst­ler bank­sy. hier noch ein bild das moe si­cher ge­fällt.

[via kott­ke, woos­ter­coll­ec­ti­ve]


flokati

felix schwenzel

was ist das?

ein hund?


controlling

felix schwenzel

pres­se­mel­dung aus dem hau­se ant­wer­pes.

Köln, 24. März 2005 - Die auf den Healthcare-Markt spezialisierte Online-Jobbörse DocCheck® Jobs will versuchen, den ehemaligen Chef der Bundesagentur für Arbeit als freien Berater zu gewinnen.

DocCheck® hofft dabei besonders auf Unterstützung beim Kosten-Controlling und bei der Planungseffizienz. In seiner Funktion als Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA) hatte Florian Gerster maßgeblich dazu beigetragen, den virtuellen Arbeitsmarkt mit einem knappen Budget von nur 65 Millionen Euro zu einer Erfolgsstory zu machen.

"Die wertvollen Erfahrungen, die Herr Gerster während des Aufbaus des Jobportals der Bundesagentur für Arbeit gesammelt hat, könnten uns von Nutzen sein", so Dr. Frank Antwerpes, Geschäftsführer von DocCheck®. "Denn aus Fehlern wird man ja bekanntlich klug."

[via ac­tion­con­tent]


jedes jahr wieder

felix schwenzel

ostern?

wer hats gesagt?

felix schwenzel

Und ich glaube, dass ich nicht zu viel verlange, wenn ich diesen Wunsch allen anderen voranstelle: Ich will, dass man mich lieb hat.

auf­lö­sung in den kom­men­ta­ren.


ein fall für lucky strike?

felix schwenzel

die hässliche fratze des kapitalismus

hihi.

[via itw]


2df

felix schwenzel

heu­te­jour­na­lig, ZDFig, 2DFef­fig, 2chlecht.


bananenernte

felix schwenzel

sy­man­tec sagt: „hey, wenn ihr ei­nen mac kauft, kauft auch un­se­re anti-vi­rus-soft­ware, sonst gibts är­ger vi­ren!“. so­was nennt man auch wer­bung oder pr (oder auch fudding). spon und wired ma­chen aus die­ser wis­sen­schaft­lich da­her­kom­men­den wer­bung und den von sy­man­tec mit­ge­lie­fer­ten text­bau­stei­nen „news“. so ein­fach geht das mit den news (und der pr).

leo, über­neh­men sie! spon-ba­na­nen ver­tei­len... ich bin so müde.


exkrementelle hochzeit

felix schwenzel

mein lieb­lings­zi­tat heu­te aus dem mund von ve­ro­na poo:

Ihre kirchliche Trauung am 20. Juli wolle [Verena Pooth] „nicht mit Exkrementen in Verbindung gebracht wissen.“

ach, wie­so denn auf­re­gen we­gen so ei­ner be­schis­se­nen hoch­zeit?


blasen

felix schwenzel

vor ein paar ta­gen noch ein witz von mir, jetzt bit­te­re wahr­heit. wenn man ei­nen furz im was­ser fo­to­gra­fiert und da­mit wer­bung macht kann es ei­nem pas­sie­ren, dass O2 ei­nen we­gen mar­ken­zei­chen­ver­let­zung ver­klagt.


Mutterland

[die­ser text von da­ni­el to­bi­as et­zel (blind­tex­ter) er­schien erst­mals in m pu­bli­ca­ti­on vo­lu­me 04 ger­ma­ny. ver­öf­fent­li­chung mit freund­li­cher ge­neh­mi­gung von m pu­bli­ca­ti­on und da­ni­el to­bi­as et­zel. da­ni­el to­bi­as et­zel (blind­tex­ter) schreibt und or­ga­ni­siert ho­tel poet­ry.]

LIE­BES MUT­TER­LAND,

Du hast mich oft ge­fragt, ob ich Dich wirk­lich lie­be. Manch­mal habe ich ge­schwie­gen. Manch­mal habe ich be­jaht. Wenn Du mich dann nach dem War­um frag­test, wuss­te ich nichts be­frie­di­gen­des zu äu­ßern, nu­schel­te et­was von bay­ri­schem Bier, schnel­len Au­tos, klas­si­scher Mu­sik und Wie­ner Schnit­zel. Dir war das im­mer zu we­nig. Wer rich­tig liebt, schaut ge­nau­er hin, sag­test Du. Wer rich­tig liebt, kennt je­des Mut­ter­mal. Erst jetzt weiß ich, dass Du recht hat­test. Habe Dich nicht wirk­lich ge­liebt, Dich bloß kon­su­miert. Dei­ne Stär­ken be­nutzt und über Dei­ne Schwä­chen ge­lacht. Dich be­tro­gen. Mit an­de­ren Län­dern rum­ge­hurt. Schlecht über Dich ge­re­det und da­bei nicht be­merkt, dass ich mich da­mit selbst ver­let­ze. Denn ich bin ein Teil von Dir. Du ge­hörst zu mir. Und ich? Zu Dir!

Du hat­test recht. Du bist viel mehr. Woll­te Dir aus die­sem Grund schon lan­ge ei­nen Brief schrei­ben. End­lich kom­me ich dazu. Auf ei­ner Zug­fahrt in Dei­ner hass­ge­lieb­ten Bahn. Schaue Dich an, wie Du da­liegst. Dei­ne Hü­gel im Mor­gen­ne­bel. Kann förm­lich alle Mu­sen mich um­ar­men füh­len, die einst un­se­re welt­be­kann­ten Dich­ter­he­ro­en küss­ten, wenn Sie auf Dir fla­nier­ten. Vom Zug aus bist Du am schöns­ten, wenn Du un­ter ei­ner Schnee­de­cke schläfst. Dazu ist es noch zu früh.

Du hasst es, wenn ich Dich süß nen­ne. Du willst nicht süß sein. Das wi­der­spricht Dei­nem An­spruch als eine der füh­ren­den In­dus­trie­na­tio­nen. Ja! Du willst im­mer ger­ne füh­ren und groß sein. Bist im­mer noch ge­blen­det, vom Wirt­schafts­wun­der, von Zei­ten, in de­nen Dein All­tag von Über­le­bens­drang und Auf­bau­wil­len ge­prägt war. Von star­ken Frau­en. Von kräf­ti­gen Hän­den aus frem­den Län­dern. Von Auf­schwung. Al­les ging so schnell. Erst hat­test Du al­les ver­lo­ren, dann al­les ge­won­nen. Paus­bä­ckig und selbst­zu­frie­den strahl­test Du vor Glück. Hast Dir den dicks­ten Kanz­ler ge­gönnt, den die Welt je ge­se­hen hat­te und die Frau­en zu­rück an den Herd ge­schickt. Gol­dig fin­de ich das.

Du hisst Dei­ne Fah­ne wie­der mit Pa­thos, aber Dir geht lang­sam die Luft aus. Zum vor Stolz schwel­len reicht es nicht mehr. Du lebst vom My­thos ei­ner Fleiß­na­ti­on. Al­les Ge­schich­te. Die Ge­gen­wart in­ter­es­siert Dich nicht. Lie­bes: wach auf! Du bist ein klei­nes Land. In Dei­ner Brust schla­gen jetzt vie­le Her­zen im un­glei­chen Takt. Ei­nes war lan­ge ein­ge­sperrt, hat­te sich in ar­bei­ter­ro­man­ti­schen Wohl­staats­ideo­lo­gien ver­fan­gen. Du hast es auf­ge­nom­men, mit of­fe­nen Ar­men und doch nicht ak­zep­tiert. Du hast so vie­le auf­ge­nom­men. Du willst im­mer viel. Nur nicht die Wirk­lich­keit.

Du hinkst an Dei­nen Träu­men, Süße. Mit ver­klär­tem Blick stehst Du am Meer, die Schu­he in der Hand, und schaust in die Fer­ne. In Ge­dan­ken an ver­gan­ge­ne Zei­ten. Wie eine ge­al­ter­te Diva. Den gro­ßen Auf­tritt hast Du nur noch vor dem An­klei­de­spie­gel hin­ter ver­schlos­se­ner Tür. Der Vor­hang ist schon lan­ge zu. Das Pu­bli­kum ist ge­gan­gen!

Erst jetzt, wo Du Dich von Dei­ner ver­letz­li­chen Sei­te zeigst, be­gin­ne ich ech­te Ge­füh­le für Dich zu ent­wi­ckeln, auch wenn ich Dein Kla­gen schon lan­ge nicht mehr hö­ren kann. Liebs­tes, schalt den Fern­se­her aus und er­fin­de Dich neu. Spür’ das Le­ben – aus al­len Ecken die­ser Welt. Nimm Dei­ne Na­tio­nen, Dei­ne Kul­tu­ren, Dei­ne Wäl­der, Dei­ne Ber­ge und Tä­ler, Dei­ne Nord- und Dei­ne Ost­see und Dei­nen Er­fin­der­geist. Mach was neu­es draus. Wenn Du dann in den Spie­gel schaust, wirst Du se­hen, dass die Fal­ten und der gla­si­ge Blick ver­schwin­den. Das die Kraft zu­rück­kehrt. Und wenn der Vor­hang sich lang­sam wie­der öff­net , wer­den alle voll­zäh­lig er­schie­nen sein.

Trau Dich!


shop till you drop

felix schwenzel


stumpf — sonst nix

felix schwenzel

lu­cky strike hat eine neue wer­be­agen­tur, of­fen­bar ist die gute alte zi­ga­ret­ten­pa­ckung und sonst nix kam­pa­gne ein op­fer der glo­ba­li­sie­rung ge­wor­den. jetzt wird mit ge­quirl­ter scheis­se ge­wor­ben: „sen­den sie uns ein foto von et­was häss­li­chem, ge­win­nen sie was schö­nes.“

ich wer­de de­nen ein bild ih­rer wer­bung sen­den, häss­lich und dumm ge­nug ist sie. mal schaun ob die emails neh­men, denn ei­nen aus­druck und 55 cent por­to in­ves­tie­re ich nicht für die.

[nach­trag 23.03.2005] quox hat recht. die „schö­ner rau­chen“ kam­pa­gne ist noch von der al­ten agen­tur knsk und nicht von grey. trotz­dem häss­lich. ach, das bild habe ich auf fuck­ing­flas­hy-lu­cky-strike.de hoch­ge­la­den, nach­dem vor lau­ter flash­frust fast mei­nen rech­ner er­würgt habe.

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wirres „verboten“

felix schwenzel

heu­te habe ich zwei hin­wei­se be­kom­men, dass die su­per fil­ter­soft­ware smart­fil­ter von se­cu­re­com­pu­ting.com die­se site in ihre lis­te auf­ge­nom­men hat und sie „ver­bie­tet“:

Access Denied by SmartFilter

The following error was encountered:

* Access Denied by SmartFilter: Forbidden, this page
(http://wirres.net/article/articleview/2456/1/6/)
is categorized as: Sex.

(...)

Access control configuration prevents your request from being allowed
at this time. Please contact the cache
administrator if you feel this is incorrect.
Generated Mon, 21 Mar 2005 17:50:02 GMT by ...

[auf der be­tref­fen­den sei­te geht es üb­ri­gens um frank pa­ta­long und don al­fon­so]

ich habe mal sites@se­cu­re­com­pu­ting.com ge­fragt, was sie ver­an­lasst zu den­ken frank pa­ta­long und don al­fon­so hät­ten et­was mit sex zu tun. ich per­sön­lich kann mich an mei­nen letz­ten sex nicht er­in­nern. die wich­ser jungs vom si­che­ren­com­pu­tern ha­ben mir of­fen­bar et­was vor­aus.

an­de­rer­seits; ist der ruf erst rui­niert, bloggt es sich doch ganz un­ge­niert. trotz­dem, was kann man ge­gen so­was un­ter­neh­men? ich kom­me mir so zen­siert vor, die soft­ware wird of­fen­bar von sehr vie­len un­ter­neh­men ein­ge­setzt, aus de­nen her­aus mei­ne wich­ti­gen mit­tei­lun­gen nicht mehr wahr­ge­nom­men wer­den kön­nen. oder wer­den nun für die na­tio­na­le si­cher­heit peu á peu alle blogs „ver­bo­ten“?

[nach­trag 23.03.2005] scheint sich er­le­digt zu ha­ben, zu­min­dest in be­zug auf wir­res.net:

Von:
sites@smartfilter.com
Betreff: RE: wirres.net categorized as sex? why?
Datum: 22. März 2005 23:19:02 MEZ
An:
ix@wirres.net

Dear Mr. Schwenzel:

Thank you for bringing this error to our attention.

The categorization of this URL will be corrected as 'Personal Pages'.

The control list with the corrections stated above will be available for download from our ftp server on 03/24/05. We are sorry for any inconvenience because of this site being incorrectly categorized.

Thank you.

SmartFilter Sites
Secure Computing Corporation
sites@smartfilter.com


bundestagsprotokolle gefälscht?

felix schwenzel

vor ein paar ta­gen habe ich mir den stream der ta­ges­schau um 5 an­ge­guckt und das was an­ge­la mer­kel im bun­des­tag nach der kanz­ler­re­de sag­te wort­wört­lich mit­ge­schrie­ben:

wenn sie dieser meinung ehrlich sind, dann werden sie deutschland in den untergang führen, das sage ich ihnen ganz schwarz auf weiss.

so hat sie es ge­sagt (okok, sie hat es mit gross­bucht­sta­ben ge­sagt), was je­der im stream nach ca. 8 mi­nu­ten nach­prü­fen kann. im bun­des­tags­pro­to­koll (pdf) steht es an­ders:

Wenn Sie ehrlich dieser Meinung sind, dann werden Sie Deutschland in den Untergang führen. Das gebe ich Ihnen schwarz auf weiß. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Lachen bei der SPD)

das ist falsch! in der schu­le habe ich ge­lernt, dass die pro­to­kol­lan­ten je­des wort das im bun­des­tag ge­sagt wird mit­pro­to­kol­lie­ren, so wie es ge­sagt wur­de. of­fen­bar kann man sich noch nicht­mal mehr auf die bun­des­tags­pro­to­kol­le ver­las­sen. wit­zig, ge­nau die­ser aus­schnitt wur­de ein paar stun­den spä­ter auch von ha­rald schmidt ge­sen­det.

mal im ernst, da sol­len die me­di­en am ver­trau­ens­ver­lust der po­li­tik schuld sein, wenn man sich noch nicht­ein­mal auf die de­tails ver­las­sen kann? uwe fühlt sich schon wie in nord­ko­rea.

[ich stel­le mir ge­ra­de vor ich hiel­te im bun­des­tag eine rede: „al­les wich­ser hier, arsch­lö­cher, fau­len­zer, raff­kes, 0raf­fer! ich bin echt müde.“ und im pro­to­koll stün­de: „mir ge­fällt es hier nicht son­der­lich, ich wer­de jetzt ins ho­tel fah­ren.“]

nach­trag 22.03: of­fen­bar ist das kor­ri­gie­ren der re­de­pro­to­kol­le gän­gi­ge pra­xis. nun sei es drum, ich habs nicht ge­wusst und wun­de­re mich trotz­dem. vie­len dank an den tier­pfle­ger für den hin­weis auf die bun­des­tags-ste­no­gra­phen-sei­ten:

[…] Die Turnusstenographen arbeiten ihre Mitschriften aus und übergeben sie dem Revisor. Nach eineinviertel Stunden gehen sie zu ihrer nächsten Schicht ins Plenum. Die Revisoren überprüfen die Manuskripte, sorgen für einheitliche Schreibweisen, fetten prägnante Begriffe und klären eventuell offene Fragen. Anschließend haben die Redner zwei Stunden lang Gelegenheit, das Manuskript zu korrigieren. Inhaltliche Änderungen können die Redner und Rednerinnen allerdings nicht mehr vornehmen, nur noch stilistische. Auf Übereinstimmung mit der Geschäftsordnung und inhaltliche und sprachliche Schlüssigkeit überprüft der Revisor das Manuskript, bevor es in die Endredaktion geht. Nach dreieinhalb Stunden gehen die Revisoren zurück ins Plenum.
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