links vom 15.04.2014
tinbrain.de: Andere über »Amazon - Das Buch als Beute« #
ich so: gibt es das buch nicht als e-buch? wenn nein, warum? und warum ist es nicht bei apple's ibooks zu haben?
daniel leisegang: Leider wollte der Schmetterling Verlag kein E-Book herausbringen, was ich sehr bedaure. Digitale Publikationen machen sie - wenn überhaupt - nur mit bereits vergriffenen Büchern.
eine hervorragende idee. wohin diese strategie führt, haben vor einigen hundert jahren bereits die indigenen völker in amerika gezeigt. wikipedia:
Die Azteken unterschätzten ebenso wie die Inka die waffentechnische Überlegenheit der Konquistadoren und vor allen Dingen ihre Überlegenheit im taktisch-strategischen Eroberungskampf. In der Reconquista hatten die Spanier über Jahrhunderte, häufig in Unterzahl, erfolgreiche Kampftaktiken gegen die Mauren entwickelt.
Die eigene vieltausendfache Überlegenheit an verfügbaren Kriegern machte es den Indianern schlicht unmöglich, die Gefährlichkeit der winzigen fremden Truppen richtig einzuschätzen. Die fehlende Kenntnis des kulturellen Hintergrunds der spanischen Gegner, ihrer wahren Intentionen und die eigenen Fesseln der Religion machten es den indianischen Herrschern schwer, richtig zu reagieren. In jedem Naturereignis sahen die Priester schreckliche Vorzeichen der Götter, die häufig eine Lähmung der politischen Führung bewirkten.
lähmung, technologische abscheu aus religiösen unerfindlichen gründen und arroganz; so glauben verlage gegen amazon bestehen zu können, auch wenn ihre priester autoren die zeichen der zeit möglicherweise richtig analysieren.
wenn ich es nicht vergesse, kaufe ich mir das buch dann vielleicht mal in einem geschäft. oder ich lese es dort gleich durch.
curved.de: Netflix startet im September in Deutschland #
Mit einer Europa-Zentrale kann und muss Netflix die Rechte nicht nur für ein Land verhandeln, sondern kann gleich Deals für große Teile des europäischen TV-Marktes abschließen. Was es dann nur noch braucht, ist die entsprechende Lokalisierung bzw. Synchronisierung und gutes Marketing.
i hope not. nur mal so als beispiel: das streaming-angebot von amazon ist leider völlig für den arsch. die anzahl unsynchronisierter filme oder serien lässt sich an zwanzig händen abzählen. amazon bietet keine möglichkeit einfach zum original umzuschalten, etwas was apple zumindest technisch schon seit vielen jahren im itunes-store anbietet. wenn netflix jetzt auch noch ein angebot für deutschtümler zusammenstrickt, werde ich wohl weiterhin monatlich sehr sehr viele euro auf ebay ausgeben, um mir dort weiterhin us-itunes-store gutscheinkarten zu kaufen oder eben per proxy streamen.
ich bin mir immer nicht sicher ob ich leuten wie heiko maas oder den referenten die solche gesetzentwürfe verfassen boshaftigkeit, inkompetenz oder naivität unterstellen möchte. so oder so finde ich es immer wieder erschreckend, mit welcher energie unsere repräsentanten an den standbeinen des rechtsstaats rumgesägen und klopfen.
zeit.de: Heiratsvermittlung: Die gekaufte Braut #
khue pham:
Südkorea hat dasselbe Problem wie Deutschland: Es gibt zu wenige Kinder. Statt auf Elterngeld und Kitaplätze setzt Korea darauf, heiratswillige Frauen aus Vietnam ins Land zu holen - wie die 23 Jahre alte Mai.
imgur.com: Sometimes I wish fixed positioning was never fixed on mobile #
wetten dass? in ein bis zwei jahren sind aggressive bug- und adblocker auf mobiltelefonen standard. /jordanmoore
gif des tages.
xkcd.com: Airplane Message #

im alt-text steht:
PHARAOH IRY-HOR, FROM THE 3100s BC, IS THE FIRST HUMAN WHOSE NAME WE KNOW.
what the licht?
links vom 14.04.2014
newyorker.com: Watch 'The Americans' : The New Yorker #
emily nussbaum:
One of the show's best subplots involves her manipulative relationship with the Jenningses' neighbor, an F.B.I. agent played by the excellent Noah Emmerich, and her response to the machinations of a new character, a rich-kid agent, who begins to nose into her life. It's exceptionally difficult to take sides with this show: the villains are victims, the victims are villains, and the show's most sympathetic character--Philip, so tender with his children, so intelligent and complex--is a cold Soviet assassin.
ich kann die serie aus vollem herzen empfehlen. die spannung ist mir stellenweise, wie bei der ersten staffel breaking bad, beinahe zu gross zum weitergucken. the americans serie hält sich nur lose an die genreregeln und ist damit unberechenbar.
keine ahnung ob die erste staffel die man bei amazon kaufen kann synchronisiert ist oder nicht, jedenfalls kann man sie hier kaufen. besser ist es natürlich im unsynchronisierten original.
grazoutside.net: Das Problem mit der Tüte #
peter glaser über die unterschiede zwischen östereichisch und deutsch.
In manchem unterscheiden die Deutschen sprachlich genauer. So nutzt der Österreicher den Unterschied zwischen Sessel und Stuhl nicht, man sitzt generell auf Sesseln, der Stuhl bleibt der medizinischen Diagnostik vorbehalten. Bedeutend risikoreicher ist die fehlende Unterscheidung zwischen Fuß und Bein. In Österreich ist alles von der Hüfte abwärts Fuß. Wenn ein Österreicher in Deutschland also Schmerzen im Oberschenkel verspürt, wird er sagen, dass ihm der Fuß wehtut, was zu fatalen Missverständnissen führen kann.
pando.com: Glenn, Intercepted: Pierre Omidyar's quarter billion dollar journalism project seems to have stopped publishing #
hm. möglicherweise ein durch zuviel oder zuwenig induziertes wachkoma des the intercept?
thatvideosite.com: 50 Cent dubbed over Jehovah's Witnesses trying to get deaf people to stop masturbating #
kenlevine.blogspot.com: Before Craig Ferguson was a talk show host... #
... hat er als schlechter schauspieler gearbeitet.
t3n.de: Online-Reputation-Management: 10 Tipps von Ibrahim Evsan #
nach dem lesen dieses artikels habe ich mich gefragt: warum ist der nicht in comic sans gesetzt?
diesen absatz würde ich mir gerne auf der zunge zergehen lassen, muss aber leider beim lesen kichern:
Schreibt regelmäßig Blog-Artikel und stellt sicher, dass ihr sie auf ehrliche und persönliche Weise verfasst. Um auch außerhalb eurer Seite auf euch aufmerksam zu machen, rät der Experte fachspezifische Portale sowie Foren aufzusuchen, um hier ebenfalls euer Wissen mitzuteilen.
thisisnotporn.net: Jay Leno and David Letterman #
einer von beiden sieht aus wie ein bösewicht.
zu viele lieblingstweets im märz und april*
Today's apps truly combine the best of native and web technologies pic.twitter.com/yC9XqdnipD
— Neven Mrgan (@mrgan) 12.04.2014 16:10
Oasis await the invention of the smartphone. pic.twitter.com/Qoern1TPx7
— Michael Holden (@thewrongwriter) 12.04.2014 18:25
Ah, Mehdorn hat sein Auto geschrottet. Na, dann hat er ja alle Verkehrsmittel durch.
— bov bjerg (@bov) 12.04.2014 09:32
Same sex marriage isn't gay privilege, it's equal rights. Privilege would be something like gay people not paying taxes. Like churches don't
— Ricky Gervais (@rickygervais) 06.02.2014 03:05
Can't stop laughing pic.twitter.com/NOB6oos3RK
— Marc Brooks (@IDisposable) 10.04.2014 19:47
A llama dressed as Batman. I repeat: A LLAMA DRESSED AS BATMAN. pic.twitter.com/l0Bra4hJaZ
— Marie Le Conte (@youngvulgarian) 10.04.2014 19:02
one of my favorite debugging tricks: enough sleep
— Patrick Mulder (@mulpat) 10.04.2014 07:07
Twitter never fails to entertain. pic.twitter.com/YcOP1ca1hK
— Michael Clarke (@Mike_D_A_Clarke) 06.01.2014 20:27
Friend just emailed me this. In his words: "I'm not a train expert, but I'm pretty sure this isn't going to work..." pic.twitter.com/L0RF30WabM
— Denny (@denny) 06.04.2014 17:55
In one map: Every major recorded earthquake since 1898, showing how Earth is put together. uxblog.idvsolutions.com/2012/06/earthq... pic.twitter.com/zV2nrUVCfd
— Corey S. Powell (@coreyspowell) 04.04.2014 02:14
How to make your tables less terrible, in a gif. i.imgur.com/ZY8dKpA.gif h/t @esagara
— Lena Groeger (@lenagroeger) 02.04.2014 17:40
Irgendwann habe ich alle Unternehmen und ihre gesponserten Tweets geblockt. Dann habe ich Twitter durch, oder? ODER?
— Pennywise (@JoeCandies) 12.03.2014 18:40
Die Paralympics 2014 haben noch gar nicht begonnen, da trainieren schon Tausende von Soldaten für die von 2018.
— bov bjerg (@bov) 03.03.2014 15:09
Es ist nicht zu fassen. Quelle Upworthy.
— Leander Wattig (@leanderwattig) 23.03.2014 18:22
Schnell, lass uns schimpfen! Schon morgen kann alles wieder seine Richtigkeit haben!
— Taubenvergrämer Fitz (@vergraemer) 24.03.2014 15:19
Possibly my favourite ever Warning Notice. pic.twitter.com/DuUizTqNjQ
— UrsulaWJ (@UrsulaWJ) 30.03.2014 16:07
"text.doc"
"text_final.doc"
"text_final_version2.doc"
"text_final_version3.doc"
"text_endgueltig_final.doc"
"text_endgueltig_final_v2.doc"— Hawkeye (@h4wkey3) 04.03.2014 23:08
Einen klitzekleinen Monat Geduld bitte.
— Sillium (@Sillium) 23.03.2014 20:08
Surely this is Wes Anderson's next film: nyti.ms/1dn9hvZ pic.twitter.com/C5FJSWrDod
— Andrew Golis (@agolis) 29.03.2014 13:21
Mal ein feiner Laternenspruch pic.twitter.com/cKS4Eqyx11
— Konrad Lischka (@klischka) 28.03.2014 12:36
Every year, two young startups from each district are chosen at random as tributes to the mysterious President Zuckerberg.
— Stephen Fulljames (@fulljames) 26.03.2014 07:59
how to set up a linux server in 5 simple steps:
1) ???
2) ???
3) copy & paste some things you don't understand
4) ???
5) done— Jon Gold (@jongold) 26.03.2014 13:33
First time I've laughed today.... pic.twitter.com/VS6AuaRNra
— Ole (@ChalkOne) 28.01.2014 19:51
Latest smartwatch design pic.twitter.com/5htadP9y1N
— Jason Dunne (@jbdunne) 24.03.2014 18:52
Ja geil pic.twitter.com/xZq83MMrdF
— Lars (@SGRed) 25.03.2014 13:05
Vorhängeschloss an einer Brücke befestigen - das Arschgeweih für Pärchen.
— Benjamin Nickel (@benjaminnickel) 25.03.2014 09:11
The downside of picking up a thrash metal band from the airport. pic.twitter.com/SlOQrEvV68
— Daniel Holland (@DannyDutch) 23.03.2014 10:42
Here's a screen grab from my colonoscopy. Weird. pic.twitter.com/uaB1HlDPXJ
— Andy Richter (@AndyRichter) 22.03.2014 21:12
“I never actually said that."
--Mark Twain (attributed)
— Merlin Mann (@hotdogsladies) 27.02.2014 03:33
The cat has some identity issues. pic.twitter.com/IAoKM7F9oP
— Emergency Kittens (@EmrgencyKittens) 04.03.2014 19:35
Wie alt musste ich werden, bis man mir das erklärt?????? pic.twitter.com/fciwXNLEgc
— Leichte Beute (@Streitlust) 01.03.2014 19:49
programmers: 1, lawyers: 0 pic.twitter.com/xITrOPu6l2
— alios (@alios) 03.03.2014 15:02
@SkepticalPet How a real man shoots animals. pic.twitter.com/ampoJWiHDB
— Emy F (@Emy_Lizzy) 19.02.2014 00:34
This is what @twitter was made for pic.twitter.com/mQcAM0e40e
— Karalee Evans (@karalee) 06.03.2014 01:46
After failing to win an #Oscar, Leonardo Di Caprio has gone on an all night coke binge and ended up in Ukraine. pic.twitter.com/7tK9ITxxJs
— Reuben Lewis (@rlewisafc) 03.03.2014 08:56
Man wird doch noch die Fresse halten dürfen?
— Ahoi Polloi (@ahoi_polloi) 06.03.2014 18:53
Saddest story, ever. pic.twitter.com/wH3xMEYdZZ
— SciencePorn (@SciencePorn) 07.03.2014 01:32
Eine Eule im Flug. Schöner als jedes Flugzeug. pic.twitter.com/0c8fJITyTE
— Sonja (@sonjared30) 04.03.2014 16:48
Gute Neuigkeiten, Duden hat mich angerufen und mir bestätigt, dass "nihct" und "udn" jetzt endlich aufgenommen werden.
— Lizz (@Lis_ck) 01.02.2014 15:01
ich hatte auch keine ahnung. warum lädt er mich nicht ein? #jauch
— Else Buschheuer (@buschheuer) 16.02.2014 20:52
If you're ever feeling sad, just look at how happy this onion is with his man. pic.twitter.com/tMXHB5xq8i
— Philip Larkin (@philiplarkin) 26.02.2014 16:44
Schlaflosigkeit kommt in Wahrheit daher, dass das Hirn Updates installieren muss, schalten Sie nicht aus, installiert wird Update 7 von 23.
— Ute Weber (@UteWeber) 17.02.2014 20:59
Deutsche trinken im Laufe ihres Lebens rund 7000 Liter Milch. Dafür muss ein Bär in den Alpen 700-mal mit dem Eimerchen zur Kanne humpeln.
— Peter Breuer (@peterbreuer) 03.02.2014 06:39
Katzen zeichnen sich vor allem durch Behaarungsvermögen aus.
— giardino (@giardino) 23.02.2014 18:37
Der Gebr. von Abk. aus Platzgr. mindert i. d. R. den Lesefluss erhebl., und es ist i. B. aus ästh. Gründen dring. davon abzuraten.
— Akkordeonistin (@akkordeonistin) 15.02.2014 06:33
Ich habe immer Angst, dass sie mir auf einer Beerdigung mal einen Kranz zuwerfen und ich dann die nächste bin.
— Renate Bergmann (@RenateBergmann) 21.02.2014 18:42
Schönheitschirurgie, oder: SEO für den Körper.
— fuchsbrom (@formschub) 07.02.2014 23:54
Alles, was ich über Seemannsknoten weiß, habe ich von meinen Kopfhörern gelernt.
— Walfänger (@netter_herr) 24.02.2014 20:38
Wenn Facebook YouPorn kauft, bin ich dran.
— Hans Olo (@Lobotobi) 01.03.2014 19:20
— SciencePorn (@SciencePorn) 31.01.2014 21:12
Ich war mit einer Flasche im Bett.
— bebal (@bebal) 01.02.2014 06:58
*) … und februar auch.
the barn

dinge die in the barn verboten oder ungern gesehen sind:
- kinderwagen
- laptops
- hunde
- aufs klo gehen (es gibt kein klo)
- milch und zucker im filterkaffee
- kaffee vor 8:30 uhr
- reservierungen
wenn auch nicht explizit ausgeschlossen wie die oben genannten punkte, vermute ich, dass in the barn auch weisse socken, sandalen, shorts, basballschläger, clownskostüme und motorsägen ungern gesehen sind. gern gesehen scheinen jedoch vollbärte und dicke brillengläser, baseballkappen und wollmützen zu sein.
witzigerweise, auch wenn der erste teil dieses textes so interpretiert werden könnte, stören mich die vorschriften der barn-betreiber nicht im geringsten. im gegenteil. mich erinnert der besuch in the barn ein bisschen an einen besuch in einem restaurant im new yorker china town vor ein paar jahrzehnten. dort sprach niemand englisch (oder alle taten so), die speisekarte war ausschliesslich chinesisch und niemand machte sich die mühe auf meine gewohnheiten einzugehen. wenn ich mich recht erinnere suchte ich mir zwei sachen von der karte nach preis aus und liess mich überraschen.
der deal lautete: euer laden, eure regeln, ich lasse mich da heute gerne drauf ein und wenn ich glück habe, erlebe oder schmecke ich etwas, was ich vorher noch nie geschmeckt habe. eigentlich ist das bei fast jedem restaurantbesuch (nicht nur im ausland) so und andererseits natürlich auch der grund, warum mcdonalds und subway (oder starbucks) international so erfolgreich sind: das risiko des unbekannten und neuen will nicht jeder ständig eingehen. weil experimente oder sich auf fremde oder neue geschmäcker und gewohnheiten einzulassen auch schiefgehen und im ekel enden kann.
soll mir also recht sein, wenn man in the barn sagt:
Our handbrewed coffees have a spectacular range of notes and flavours. They are roasted lightly and with great care to bring out the individual characteristics of a bean. We only serve these coffees without milk or sugar to showcase those fantastic flavours.
am samstag hab ich mir dort dann also (auf empfehlung von bosch) einen kaffee aus der aeropress bestellt. der wurde mit erstaunlich wenig kaffeepulver und erstaunlich viel wasser zubereitet, so dass ich am ende ein kännchen duftenen filterkaffee hatte. die barista meinte, als sie ihre nase über das fertige produkt hielt, dass der kaffee nach sherry röche. auf meine frage, ob das was gutes sei, nickte sie.
wie ich das bereits von meinen eigenen aeropress-experimenten kenne fehlte dem kaffee jede bitterkeit. er hatte in der tat einiges an aromen zu bieten, aber leider auch ein paar saure noten. nicht unangenehm, im gegenteil, aber merklich. in der asiatischen küche kontert man die sauren noten mit süsse, aber das ist bei den filterkaffees in the barn, wie gesagt, verboten:
We do advise not to use sugar for various reasons but mainly because it distracts from wonderful coffee flavours. However, if you must we offer Whole Cane Sugar from dried unrefined natural sugarcane juice.
weil zucker vom geschmack ablenkt, bietet man also zur not eine zuckerart an, die einen sehr starken (karamelligen) eigengeschmack hat. ich benutze auch seit jahren fast ausschliesslich vollrohrzucker im kaffee, aber das mit der logik ist bei the barn wohl eher zweitrangig.
wie gesagt, ich mag das konzept der barn: einen laden um ein gutes produkt herum aufbauen und das so pur wie möglich zu verkaufen, auch auf die gefahr hin damit bevormundend oder elitär zu wirken. trotzdem werde ich wohl nicht zum stammkunden dort werden. einerseits weil ich mir mittlerweile zuhause nicht nur guten kaffee machen kann, sondern auch, weil ich den dann auch so trinken kann wie ich es mag: vor einem laptop, vorm fernseher, mit zucker, ohne zucker, mit milch, ohne milch, mit bier oder ohne bier. und nach dem kaffee aufs klo gehen ist auch was tolles.
obwohl einen flat white, ich glaube das ist ein kaffee mit demeter-milchschaum, werde ich dort irgendwann nochmal probieren.
übersetzungslücken
- original: „Now, if you’ll excuse me, I have to go grind a gap in my front teeth.“
- übersetzung von faz-redakteur michael hanfeld: „Wenn Sie mich nun entschuldigen, ich muss die Lücke zwischen meinen Vorderzähnen schließen.“
- übersetzung google translate: „Nun, wenn Sie mich entschuldigen, 1 müssen an Dann gehen die von der Lücke in der My vorderen Zähne.“
- übersetzung vom bing-übersetzer: „Jetzt, wenn Sie mich entschuldigen, ich muss gehen, eine Lücke in meine Vorderzähne zu mahlen.“
- meine übersetzung: „wenn Sie mich nun entschuldigen würden, ich muss mir eine lücke zwischen die vorderzähne schleifen“
- übersetzung der serienjunkies: „Nun entschuldigt mich bitte, ich muss mir eine Zahnlücke in meine Schneidezähne scharben.“
(alternativ ginge natürlich auch ein denglischer gag: „ich muss mir einen briefschlitz in die vorderzähne schleifen“)
ich hab mir kürzlich übrigens auch eine zahnlücke geschliffen, aus gründen.
wettbewerberverzerrung in der faz

robert m. maier, der gründer eines shopping-portals, dass mittlerweile zu axel-springer gehört, durfte im feuilleton der faz einen text veröffentlichen, der offenbar von niemandem gegengelesen wurde (wie bei mir übrigens auch).
man kann google von sehr vielen seiten aus kritisieren, aber aus der ecke eines sich benachteiligten fühlenden, direkten wettbewerbers verliert kritik sehr schnell an überzeugungskraft. erst recht wenn die kritik so unpräzsise, unstrukturiert und arm an argumenten verfasst wird, wie in diesem fall. anbei ein paar stellen, die mir beim lesen besonders ins auge fielen.
Google baut auf den Suchergebnisseiten immer mehr und immer prominenter Werbung für eine Produkte ein (Google AdWords, Google Shopping).
das mag schon stimmen, aber was sind „eine Produkte“?
So zahlt Google an die Herstellerfirma des wichtigen Ad-Blockers Eyoe, damit diese bestimmte Werbungen nicht mehr blockt. Das ist sicherlich nicht zum Wohle aller Nutzer.
die firma heisst eyeo, der adblocker adblock plus und wenn man sich die mühe macht an adblock plus rumzukonfigurieren, kann man „diese bestimmten Werbungen“ durchaus blocken. beeindruckend finde ich jedenfalls, dass robert m. maier adblocker in der faz als weg zum benutzerwohl bezeichnet und ihm firmen, die gegen adblocker vorgehen, angst machen.
am rande bemerkt, faz.net macht sowohl werbung für adblocker („Fazit: Adblock IE ist eine gelungene Antwort auf Dauerwerbung im Netz“), als auch dagegen.
Über die Einhaltung der Google Guidelines scheint hingegen Google ganz allein zu entscheiden, wie es aussieht, hinter verschlossenen Türen, ohne anderen Website-Betreibern die Chance zu geben, sich zu verteidigen. Was für ein Satz: sich vor Google verteidigen!
finde ich gut, wenn man sich über seine eigenen formulierungen freuen kann. ich frage mich nur, wie sich das mit den journalistischen qualitätsstandards der faz vereinbaren lässt, über die soweit ich weiss auch hinter verschlossenen türen entschieden wird. aber vielleicht gelten die standards bei werbebeiträgen von unternehmern in eigener sache nicht. auch bezahlte werbung redigiert die faz ja nicht, warum sollte sie dann unbezahlte werbung redigieren?
Und wenn sich jemand im Google-Kalender einen Termin mit mir einträgt, kann es wissen, wen ich wann wo treffe, ohne dass ich den Google-Kalender nutzen muss. Damit wird das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung ausgehebelt.
das ist harter tobak, scharf an den grenzen menschlicher und juristischer logik. denn die „informationelle Selbstbestimmung“ würde nach dieser logik möglicherweise auch verletzt, wenn „jemand“ einen termin mit robert m. maier in sein icloud-synchronisiertes iphone oder outlook oder eine klowand einträgt. so gesehen sind adressbücher und kalender wohl unvereinbar mit der informationellen selbstbestimmung.
erstaunlich jedenfalls, eine so fundamentalistische datenschutzansicht in einem blatt zu lesen, dass ganz gut vom adresshandel lebt und dafür kräftig mitlobbyiert hat.
Die Steuern, die Google gegenüber seinen deutschen und europäischen Wettbewerben spart, nutzt es, um in mehr Mitarbeiter, mehr Forschung und Entwicklung sowie mehr Unternehmenszukäufe zu investieren. Dies schwächt die europäischen Firmen, Staaten und letzten Endes Bürger.
mehr mitarbeiter, mehr forschung, entwicklung und unternehmenszukäufe schwächen europa? ich vermute der implizite vorwurf von robert m. maier ist hier, dass google legale steuerspartricks aus den suchergebnissen filtert um die wettbewerber, europa und die bürger zu schwächen.
nur mal so aus interesse und apropos verschlossene türen. kennt jemand die qualitätsstandards der frankfurter allgemeinen zeitung? sei es beim rausredigieren von fehlern oder dem streichen von sätzen, die so tun als enthielten sie argumente. und kann neuerdings tatsächlich jeder unternehmer einen unredigierten text in der faz unterbringen, wenn er grob in die politische agenda der herausgeberschaft passt?
nachtrag:
@wirresnet Mich hat geärgert, dass vor dem (Online-)Leser versteckt wurde, wer denn Herr Maier eigentlich ist. https://t.co/ssE0NXpqIR
— Public (@publictorsten) April 11, 2014
angeblich ist das eine antwort auf robert m. maiers artikel von eric schmidt („Der Google-Verwaltungsratschef antwortet auf alle Kritiker.“): „Die Chancen des Wachstums“
links vom 11.04.2014
zeit.de: Sprachen lernen: Fernsehen auf Englisch #
Sprachen werden vor allem in der Schule, durch längere Auslandsaufenthalte - und durch den Konsum fremdsprachiger Medienprodukte gelernt.
wer mal schüler aus dem europäischen ausland englisch reden gehört hat, sollte spätestens da merken, welche auswirkungen die unsitte der synchronisierung von filmen und fernsehserien auf deutsche schüler hat: sehr, sehr schwere akzente. akzente die man schülern aus ländern die amerikanische fernsehserien im original versenden so nicht raushört. /@SPIEGELONLINE
wired.com: Internet Revolt Begins as Condi Rice Joins Dropbox Board #
condoleezza rice im monat zehn nach snowden als mitglied des aufsichtsrat eines grossen technologieunternehmens vorzustellen ist in etwa so vertrauensbildend, wie die bildzeitung, die zur stärkung der journalistischen qualität konrad kujau als mitherausgeber einstellen würde.
es soll aber auch einige leute geben, die die berufung von condoleezza rice begrüssen.

wired.com: America Isn't Ready for Colbert to Replace Letterman #
das problem stelle ich mir auch die ganze zeit vor: wer ist stephen colbert eigentlich? ich kenne ihn nur in seiner rolle als irrer, rechter, selbstverliebter maniac. wird er aus der rolle rauschlüpfen können? und vor allem was kommt dann für ein colbert aus der rolle raus? andererseits ist colbert ein begnadeter komiker, dem man eigentlich alles zutrauen kann.
gut zum nachsehen was colbert kann ist seine rede beim white house correspondents dinner vor acht jahren auf youtube .
kotzendes-einhorn.de: Bodycount - Wer hat mehr Menschen auf dem Gewissen? Gott oder Satan?! #
hihi. /kiezneurotiker
witzige montagen.
links vom 10.04.2014
scienceblogs.de: “Die Hysterie des Netzjournalismus": Ein Besuch bei den “Deutschen Wirtschafts Nachrichten" #
florian freistetter:
Gibt es eigentlich schon eine Variation von Godwin's Law zum Thema? “Wer in einer Diskussion im Internet mit einem Artikel von DWN argumentiert, hat automatisch verloren" oder so? Wenn nicht, dann bitte ich um eine baldige Einführung dieser Regelung...
das elektrischer-reporter-portrait der deutschen wirtschaftsnachrichten finde ich jedenfalls augenöffnend. ich wette christoph hermann ist porschefahrer.
taz.de/reptilienfonds: Räumung des Oranienplatzes: Danke, Junge Union! #
heiko werning:
Zwei Herren von der Jungen Union fanden es wahrscheinlich irgendwie witzig, sich nach der Räumung des Oranienplatzes von lästigen Flüchtlingen mit einem “Danke Frank"-Schild fotografieren zu lassen, um Innensenator Frank Henkel für diese Großtat zu danken.
Sie stellten ihren bebilderten Kommentar auf Twitter ein, um so auch gleich ihre Kompetenz in Sachen neuer Medien unter Beweis zu stellen. Wenn das mal nicht schief geht. Denn anderen Internet-Usern scheint angesichts der Vorlage ganz anderes durch den Kopf zu gehen.
danke junge union für die grandiose vorlage für das hier: fakkjuberlin.tumblr.com.
twitter.com: “afterwards the dogs agreed that this was the greatest day ever" http://t.co/v3N3fbviBS #
campaign-archive2.com: Der D64-Ticker mit VDS und Merkels NSA Akte #
Kim Jong-un einstimmig gewählt: Der berüchtigte nordkoreanische Diktator Kim Jong-un ist in seinem Bezirk ohne eine einzige Gegenstimme gewählt worden. Nicht weiter überraschend. Die Frage ist nur: Wo bleiben die Glückwünsche der CDU/CSU Fraktion?
boingboing.net: Why Werner Herzog hates chickens #
seit ich werner herzog in jack reacher als filmbösewicht gesehen habe, bekomme ich die bösewichtigkeit von ihm nicht mehr aus dem kopf, wenn ich ihn sehe.
medienfische.de: Interview mit Ole Reißmann #
Frage: Bist du - was den Stand der digitalen Möglichkeiten angeht - verwirrt oder glücklich?
Ole Reißmann: Glücklich verwirrt. Es passiert gerade so viel auf der Welt, mit und durch das Netz. Revolution ist noch gar nicht der richtige Ausdruck dafür. Kann schon sein, dass man die Bedeutung der Zeit, in der man lebt, gerne überbewertet und sich damit selbst überhöht. Trotzdem scheint mir das gerade alles sehr aufregend und voller interessanter Widersprüche zu sein.
links vom 09.04.2014
pando.com: The murderous history of USAID, the US Government agency behind Cuba's fake Twitter clone #
langes stück von mark ames, dass einem den tag und die neue staffel homeland vermiesen kann.
notabugsplat.com: A giant art installation project that targets predator drone operators sitting thousands of miles away who refer to kills as BugSpla #
wunderbare idee, die sich natürlich nicht an drohnen-piloten richtet, sondern an die presse und deren leser -- und damit natürlich viel effektiver funktioniert. drohnen-piloten dürften sich von einem solchen bild ähnlich effektiv in ihrem handeln beeinflussen lassen, wie raucher von ekel-bildern auf zigarettenverpackungen. (habe ich eben befehlsempfänger mit süchtigen verglichen?)
truthdig.com: Jon Stewart on CIA Torture Report: 'We Are a Moral People ... in Hindsight' - Truthdig #
jon stewart bereitet das mit der folter unterhaltsamer auf als mark ames.
haz.de: Das Karstadt-Fernsehen ist tot #
imre grimm:
Für die große Samstagabendshow mag die Zeit zu Ende gehen. Für die kleine Samstagabendshow aber, mit Liebe gemacht und Sorgfalt gefertigt, wird es immer ein Publikum geben. Möglich, dass nie wieder 20 Millionen Menschen dabei zusehen. Möglich, dass man montags auf dem Schulhof nie wieder über den Auftritt eines „King of Pop“ im flatternden weißen Hemd spricht. Mit dem Sterben der Dinosaurier jedoch kam neues Leben. „Dem Nachwuchs gehört die Zukunft im Netz! Ich bin dabei“, twitterte einer, der es wissen muss: Frank Elstner.
heise.de/tp: „Kränkung der parlamentarischen Idee“ #
roger willemsen hat ein jahr lang den deutschen bundestag von der zuschauertribüne aus beobachtet:
Die Bühne, die dahinter bespielt wird, ist aber eine ganz andere. Hier kann man sehen, wie die, welche sich gerade eben noch beharkt haben, sich wieder in den Armen liegen, sich wechselseitig auf Artikel aufmerksam machen und sogar Geschenke austauschen. Seit der Veröffentlichung des Buches habe ich immer wieder mit Parlamentariern gesprochen, die mir erzählt haben, wie gut man sich in den Ausschüssen verstehe, um dann giftend vor das Mikrophon zu treten, um anschließend untereinander zu behaupten, dass der Auftritt gerade eben nur ein Schauspiel gewesen wäre und nicht ernst zu nehmen sei. Das widerspricht meiner Vorstellung von dem was Haltung ist: Der Beglaubigung eines Standpunktes durch die ganze Person.
gawker.com: Topless Florida Woman Wrecks McDonalds, Pauses to Guzzle Ice Cream #
das video muss man sich nicht ansehen, da der inhalt bereits in der gawker-überschrift steht. was nicht in der überschrift steht ist eine der mcdonalds-angestellten die das überwachungskamera-video ansieht und über die frau, die versucht ein mcdonalds zu ramponieren, sagt, sie sei ihr neues rollenmodell.
internet-law.de: De Maizière trommelt für die Vorratsdatenspeicherung #
thomas stadler:
Bundesinnenminister de Maizière trommelt derweil auch schon wieder kräftig für die Vorratsdatenspeicherung und zwar mit der Aussage:
Wir brauchen die zeitlich begrenzte Speicherung von Verbindungsdaten für die Bekämpfung schwerster Verbrechen.
Man darf erstaunt darüber sein, dass es dem Innenminister gelungen ist, in einem derart kurzen Satz drei Unrichtigkeiten unterzubringen.
daringfireball.net: Rethinking What We Mean by 'Mobile Web' #
john gruber erklärt warum das web noch lange nicht tot ist und warum auch apps web sind.
wherehaveallthewildlingsgone.com: Game of Thrones / by Nigel Evan Dennis #
genauso unübersichtlich wie die fernsehserie selbst, aber dafür sehr viel graphischer.
businessweek.com: Font War: Inside the Design World's $20 Million Divorce #
typographie in der businessweek. /subtraction.com
welt.de: Bestseller-Rezept : "Borderline Autoren-Coaching" in fünf Schritten #
hm. noch auf der ersten seite tappt alan posener in die godwin-falle. es müsste doch möglich sein texte über vollspacken und deren bücher für vollspacken auch ohne hitler- oder nazi-vergleiche zu schreiben? die welt (nicht die von springer, die da draussen) und die geschichte bietet doch genug möglichkeiten passende analogien zu ziehen.
aber abgesehen davon trifft posener den nagel.
kurzkritik the machine (und smaugs einöde)

the machine: leider ziemlich guter film. itunes fasst ihn so zusammen:
With an impoverished world plunged into a Cold War with a new enemy, Britain’s Ministry of Defense is on the brink of developing a game-changing weapon. Lead scientist Vincent McCarthy (Toby Stephens) provides the answer with his creation, ‘The Machine’- an android with unrivalled physical and processing skills. When a programming glitch causes an early prototype to destroy his lab, McCarthy enlists artificial intelligence expert Ava (Caity Lotz) to help him harness the full potential of a truly conscious fighting machine.
die geschichte (im film, nicht in der kurzbeschreibung) ist überaschend gewendet, zumindest gegenüber den normalen genre-filmen. auch erholsam: ausnahmweise erzählt der trailer mal nicht die halbe geschichte, sondern führt auf falsche fährten. was mir besonders gut gefiel war, dass die musik eindeutig bezug auf frühe 70er und 80er-jahre filme nahm. diese art synthesizer-sounds habe ich schon lange nicht mehr in einem film gehört. auch die anspielungen an west-world, den ich mir vor kurzem extra nochmal angesehen habe, erfreuten mich. ich war von westworld zwar mittelschwer enttäuscht, was aber an veränderten sehgewohnheiten lag, zumindest meinen. die haben sich in den letzten 41 jahren doch sehr verändert. das 2DF hat also, auf ne art, voll recht.
the machine wurde meinen sehgewohnheiten von 2014 sehr gerecht. das ende vom ende ist zwar ein bisschen überpathetisiert, aber der film ist alles andere als doof geschrieben und ein grosses, relativ kurzes vergnügen.
wo ich gerade dabei bin, apropos doof geschrieben. der hobbit teil 2 (smaugs einöde) war ja ganz unterhaltsam und technisch makellos. aber einen solchen bescheuerten quatsch hab ich mir schon lange nicht mehr von einem film erzählen lassen. dutzende genetisch modifizierte kampfmaschinen, ein drachen und dutzende andere gegner werfen sich teilweise schwer bewaffnet auf einen haufen zwerge und einen hobbit und denen ist am ende des filmes nicht ein haar gekrümmt? unverwundbarer ist in der filmgeschichte eigentlich nur ein filmheld: james bond. der ist auch seit fast 50 jahren jung und sportlich wie eh und je.
aber im ernst; der hobbit wäre vielleicht etwas überzeugender gewesen, wenn die zwerge und der hobbit ihre stärke aus esprit und geistiger beweglichkeit gezogen hätten und der film sich nicht auf gigantomanische bond-spielereien und unglaubwürdige technikspielereien verlassen hätte, um die haare seiner helden zu schonen. die technikgläubigkeit im hobbit nahm so absurde formen an, dass ich mehrfach beinahe genervt weggeschaltet und gekotzt hätte.
kurz: the machine ist kurzweiliger, intelligenter quark, smaugs einöde eine zumutung für den gesunden menschenverstand.
brand eins eifert schlecky silberstein nach
heute auf facebook diesen eintrag im brand-eins-facebook-strom gesehen. ein ziemlich witziges video von einem menschen der sagt, dass ihn viele leute fragen würden, wie es sei ein sexsymbol zu sein und dann voll auf die fresse fällt.
(function(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src = "//connect.facebook.net/en_US/all.js#xfbml=1"; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs); }(document, 'script', 'facebook-jssdk'));
ich finde das von der brand eins eingebettete video sehr, sehr witzig und meine erste reaktion war: „das muss ich auch üben!“ in aller bescheidenheit habe ich kürzlich auch so etwas in der art versucht. leider sehr viel unüberzeugender:
die brand eins schreibt auf facebook:
Wir waren uns uneinig, ob das unter unserem Niveau ist. Wahrscheinlich schon, aber lustig ist es trotzdem.
selbst auf schleckysilberstein.de bekommt man als leser einen tacken mehr information geliefert, nämlich, dass es sich im video „um Schauspieler und Model Taye Diggs“ handelt.
was mich aber ärgert wundert: niemand macht sich die mühe nach dem original und dem kontext dieses videos zu suchen, das, wie man auf den ersten blick erkennt, brilliant inszeniert ist.
nach 2 minuten google-bildersuche und ein bisschen klicki-klicki findet man das original vine-video:
spätestens wenn man sich ein video in der vine-zeitleiste von taye diggs weiter zurück bewegt, wird auch dem letzten horst klar, dass der umfall im video inszeniert war:
die entscheidende frage ist aber: warum macht sich niemand die mühe die quelle zu finden und zu nennen und postet/shared stattdessen wie ein kopfloser teenager alles stumpf ins facebook oder seine wordpress-installation rein? dass die hohlbirnen von schlecky silberstein christian brandes statt 3 minuten lang das original zu suchen, lieber den von einem trittbrettfahrer auf youtube hochgeladenen abzug postet ist klar. aber die brand eins?
nicht der witz, der humor oder die potenziell erzeugte (falsche) schadenfreude des videos ist unter dem niveau der brand eins, sondern die mangelnde journalistische neugier und der mangelnde journalistische ehrgeiz. wer ist das auf dem video? was macht der da? warum macht er das? fake oder echt? hat der typ noch andere witzige sachen im peto? stattdessen: „harharhar! guckt mal! harharhar.“ — das ist genau das was ich von der brand eins nicht lesen und hören will, genau das gegenteil dessen, was ich an der brand eins schätze.
prat übersetzt leo.org übrigens mit „trottel“.
lieblingstexte vom 08.04.2014
die ersten drei links enthalten texte die ich besonders empfehlen möchte. sie haben meinen etwas eingerosteten denkapparat in den letzten tagen gut in fahrt gebracht. vieles aus diesen texten werde ich wohl auch im mai auf der republica verwursten. die links enthalten also quasi spoiler für meinen vortrag.
die überschrift stimmt natürlich nicht ganz, denn weiter unten habe ich auch einen text verlinkt, der mir nicht gefiel. insgeheim hoffe ich ja, dass mir jemand widerspricht und mir nachweist, dass ich mich verlesen habe.
theeuropean.de: David und Goliath: Die Vorteile von Nachteilen: „Es ist befreiend, keine Optionen zu haben“ #
nachdem ix dieses interview von lars mensel mit malcolm gladwell gelesen habe, habe ich mir gleich gladwells buch gekauft und am wochenende durchgelesen. ich fand das buch super, auch wenn die essenz des buches bereits im interview steht.
im buch selbst werden allerdings manche gedanken oder zitate so oft wiederholt, dass man glaubt der autor hält seine leser für doof. das kann aber auch einfach die art und weise sein, wie amerikanische journalisten nunmal schreiben.
möglicherweise hat mir das buch auch deshalb so gut gefallen, weil es alle meine ansichten, die ich zu den angesprochenen themen habe, bestärkt und bestätigt. zuzusagen ein selbstbestätigungsbuch zum argumenteherausbrechen.
theeuropean.de: Architektur und die Vorzüge von Generalisten: „Architekten glauben, dass ein Gebäude alle Probleme löst“ #
lars mensel unterhält sich mit reinier de graaf, einem der eigentümer des architekturbüros OMA (office of metropolitan architecture). nach dem ersten lesen dachte ich, dass das interview einer der besten texte über architektur seit langem sei. beim zweiten lesen nicht mehr — aber ich empfehle den text nichtsdestotrotz.
vox.com: How politics makes us stupid #
ezra klein mit einem sehr grossen text. seine gar nicht mal so steile these: wir können unserem eigenen urteil in politischen fragen nicht trauen. und identitätserhaltende wahrnehmung („Identity-Protective Cognition“) könnte nach anthropozentrismus eins meiner neuen lieblingswörter werden. /daringfireball.net
tagesanzeiger.ch/deadline: Pitbulls der Demokratie #
ich mag constantin seibt, aber das ist ein grässlich schwadronierender, unpräsziser text, bei dem beinahe jeder absatz zu dick aufgetragen wirkt. möglicherweise stimmt alles was constantin seibt sagt, aber wenn man am ende des textes angelangt ist hat man das alles schon wieder vergessen und ist froh dass es vorbei ist.
ich hatte mal einen (architektur-) professor dessen rundgänge mit angst und schrecken erwartet wurden. seine kritik war gnadenlos, aber meisten gerechtfertigt. einer seiner lieblingssprüche lautete: „zuviel toblerone!“. womit er meinte, der entwurf hätte zuviel zuckerwerk, schmuck oder beiwerk, sei also nicht auf den punkt formuliert. meistens hatte er (natürlich) recht und ich glaube seine kritik war meistens auch für uns studenten sehr hilfreich und unter seinen mitunter ziemlich kruden worten auch konstruktiv. seine arbeiten als architekt fand und finde ich im übrigen scheusslich.
brandeins.de: Eine offene Rechnung #
mathias irle beschreibt wie er versucht eine rechnung einzutreiben. sehr kafkaesque. und sehr schade, dass er nicht die wahren namen nennt.
overthought.org: The Ultimate Guide to Solving iOS Battery Drain #
wer es noch nicht wusste: programme aus dem multitaskingmanager werfen spart keinen strom.
What most people tell you is that closing your apps will save your battery life because it keeps the apps from running in the background.
Wrong.
Yes, it does shut down the app, but what you don't know is that you are actually making your battery life worse if you do this on a regular basis. Let me tell you why.
links vom 07.04.2014
nytimes.com: Personality and Change Inflamed Mozilla Crisis #
erfrischend sachliche darstellung der vorgänge um und bei mozilla in den letzten paar tagen von quentin hardy und nick bilton. und beim lesen ein oha-erlebnis:
When Mr. Eich was named, there were only two people on Mozilla's board, Ms. Baker and Reid Hoffman, the founder of LinkedIn. A third, Katharina Borchert, the head of Germany's Spiegel Online, joined last week.
katharina borchert ist seit letzter woche im aufsichtsrat von mozilla? respekt. /@kissane
ted.com: Gary Slutkin: Let's treat violence like a contagious disease #
gewalt als eine ansteckende krankheit sehen:
And so we see that violence is, in a way, behaving like a contagious disease. We're aware of this anyway even in our common experiences or our newspaper stories of the spread of violence from fights or in gang wars or in civil wars or even in genocides.
und die lösung? der medizinischen lösung nicht ganz unähnlich. /christopher lauer