im moment riecht draussen alles sehr intensiv. aber heute stieg frida und mir hier im goethepark der duft von getrockneten steinpilzen in die nase. mit einem hauch maggi. jedenfall sehr umami der park heute.
ansonsten war frida heute, trotz anhaltender läufigkeit, extrem entspannt. unser spaziergang fühlte sich heute wie eine patrouille an auf der wir sicherstellten, dass in den rehbergen alles seine ordnung hatte. ihre jagdlichen ambitionen hatte sie heute gut im griff.
frida ist gerade extrem läufig, was den morgenspaziergang etwas anstrengend, bzw. frida-fokussiert macht. frida möchte sich gerne allen hunden vorstellen die sie sieht, was ein krasser gegensatz zu sonst ist. in der regel (pun intended) schaut sie andere hunde nicht mal mit dem arsch an. ausser die, die sie kennt, aber auch da interessiert sie sich auch eher für die menschen.
[nachtrag 20:15]
notiz an mich selbst: das war heute früh eine schöne strecke, von zuhause zum paracelsus bad und da mit dem 120er bus zurück nach hause.
in den rehbergen scheint die sonne und die seen werden „gereinigt“ (steht so auf den baustellenschildern)
die vegetation in den rehbergen ist innerhalb weniger tage so dicht geworden, dass ich mich bei den morgenspaziergängen wie in disneylands jungle cruise fühle.
das bild habe ich vor sieben jahren aufgenommen. heute sind wir wieder dort vorbeigelaufen und der glaser hat die kaputte scheibe bis heute nicht „reparaturverglast“.
in den rehbergen werden gerade einige der gewässer repariert. am plötzensee gehts aber vor allem darum das ufer vor sonnenhungrigen menschen zu schützen.
morgenspaziergang durchs regierungsviertel zur friedrichstraße.
nachtrag: auf der u-bahn-fahrt von den rehbergen zum naturkundemuseum waren sehr auffällige und illustre bettler mit an bord. eine frau die meisten nur an der tür stand, aber gelegentlich auch nach bargeld fragte, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt war „allah“ leise in sich reinzurufen. ausserdem eine beeindruckend grosse gestalt die durchgehend unverständlich vor sich hinmurmelte, aber auch jeden fahrgast einzeln anmurmelte. die handgeste liess erkennen, dass das gemurmel eine frage nach spenden sei.
unter der hugo-preuß-brücke war gerade ein obdachloser aus seinem schlafsack gestiegen und streckte sich. als frida und ich vorbei gingen, fragte er mich, ob ich wisse welcher tag heute sei: „mittwoch?“ zufällig wusste ich dass heute donnerstag und der erste mai sind und sagte es ihm. dass heute feiertag sei, schien ihn zu irritieren.
kurz vor der friedrichstrasse, am reichstagsufer, bildete ich mir ein, dass dort der gleiche obdachlose auf einer steinbank in der sonne lag. aber das musste eine verwechslung gewesen sein. daür trafen wir kurz darauf vor dem admiralspalast die frau wieder, die die ganze zeit „allah“ rief. an der frischen luft fühlte sie sich offenbar so frei, das jetzt auch ein bisschen lauter zu schreien als in der u-bahn.
nachdem wir in der oranienburgerstrasse wieder in die u-bahn gestiegen waren, hörte ich zu meiner verwunderung wieder „allah“ rufe der frau, diesmal aber ein paar u-bahnwagen weiter hinten. auch der murmelde bettler war wieder an bord. er hatte mich zuerst auf dem bahnsteig der u-bahnstation rehberge angemurmelt, dann auf der fahrt zum naturkundemuseum aber erst auf dem rückweg in den wedding verstand ich ihn: „haste mal einen euro fünfzig?“
am nachmittag mit meinen eltern einen kurzen spaziergang durch den nationalpark des meinwegs (de meinweg) gemacht. altersbedingt mit normalemgehtempo (ø 2,9 km/h). der appendix unten links auf der karte entstand, weil auf der strecke die wir eigentlich gehen wollten hunde komplett verboten waren. auf dem rest der strecke waren nur freilaufende hunde verboten.