da guck ich den ganzen tag drauf …
auf spiegel online gefunden, wo das video natürlich nicht eingebettet oder verlinkt ist, sondern gekürzt im spiegel-videoplayer zu sehen ist.
links vom 08.01.2016
capital.de: Der digitale Lenin hinter der Blockchain #
ziemlich euphorischer lobgesang auf den programmierer vitalik buterin und die revolutionäre kraft der blockchain.
Ein UBS-Vertreter sagt später, man versuche, die Kraft der Blockchain zum eigenen Vorteil zu nutzen. Ganze Geschäftsbereiche könnten automatisiert werden. Der Emissär der Bank of England spricht aus, was viele denken: Die Blockchain verändere alles. Die Bankenwelt werde sich so stark wandeln wie nie in den letzten 400 Jahren.
Was treibt diesen Vitalik Buterin an? Will er nicht auch eines Tages eine Familie gründen? Buterin fährt sich durchs struppige Haar. „Eher nicht. Ich finde es besser, meine Ideen weiterzugeben als mein Erbgut. Wenn 10 000 Leute meinen Blog lesen, dann ist das doch, als hätte ich 10 000 Kinder.“
mspr0.de: Der Nerd ist eine Erzählung, die der Nerd sich auf Kongressen selbst erzählt #
hatte ich im feed, aber rené hat mich mit diesen worten dann auch zum lesen gebracht:
Kluger Text von mspr0 zur Selbstwahrnehmung des Nerds: Der Nerd ist eine Erzählung, die der Nerd sich auf Kongressen selbst erzählt und eine mindestens ebenso kluge Ergänzung dazu von Günter Hack: „Der Nerd ist King in seinem System, der Nerdkritiker genauso. Es folgt die übliche Itchy-and-Scratchy-Show.“
besonderes augenmerk sollte man vielleicht nochmal auf michael seemanns abhandlung zum fefismus lenken, wo er unter anderem fefe ein arschloch nennt und das auch begründet.
ebenfalls sehr lesenswert der kommentar von joscha bach (und die antwort von michael seemann) unter dem artikel.
anmutunddemut.de: Radfahrer und Vegetarier #
ben_:
Wenn erzkonservative, reaktionäre Nationalisten Angst vor Fahrradfahrer und Vegetariern haben, dann heisst das, dass die Welt sich genau dahin entwickelt. Und: Das ist gut so!
nypl.org: NYPL Puts 180,000 Public Domain Images Online #
grossartig. ganz viele public-domain-bilder. siehe auch was cory doctorow dazu zu sagen hat. (via, bildquelle)

digg.com: What To Read When You're Done Watching 'Making A Murderer' #
das werde ich alles lesen wenn ich damit fertig bin. alles!
P040915PS-1207.jpgApril 9, 2015
"The President's wave aligns with a rainbow as he boards Air Force One at Norman Manley International Airport prior to departure from Kingston, Jamaica. Read my Behind The Lens account of this photograph: bit.ly/1NMjCjHtk ." (Official White House Photo by Pete Souza)
obama als nyan cat.
frohen neuen monat!
warum feiern wir eigentlich immer nur den jahreswechsel? wie wäre es künftig auch die monatswechsel zu feiern? mit monatsrückblicken, sauferei, tischfeuerwerk? der monatserste wäre dann immer ein feiertag, neumonat, und es gäbe die möglichkeit für unzählige neue fernsehshows: der satirische monatsrückblick januar, die schönsten momente im februar, ARD märzrückblick, das waren die grössten tops und flops im april, und so weiter.
den letzten monatstag könnte man dann nach prominenten benennen, die an diesem tag verstorben sind. den 31. januar, zum beispiel, könnte man fawkester nennen, den 28. februar palmester (oder dieses jahr den 29. februar worcester).

gestern abend, #aufdemwegnachhause #weisseweihnacht
slate.com: Are GMOs safe? Yes. The case against them is full of fraud, lies, and errors.

peter skrodolies in meinen kommentaren:
Dieser Artikel von William Saletan hat mich dazu geführt, für GMO zu sein. Saletan's Twitter Bio ist "When people say 'don't go there.' I go there" - das finde ich ganz entzückend.
der artikel von william @saletan (vom juli 2015) ist sehr lang, aber auch sehr überzeugend. ich bleibe grundsätzlich (natürlich) skeptisch, ebenso, wie ich grundsätzlich nichts gegen genmanipulationen habe, auch wenn sie vom menschen durchgeführt werden. einerseits weil das erbgut von organismen sowieso seit jahrmillionen durch umwelteinflüsse, gifte, strahlen und geschlechtsverkehr brutal manipuliert und mutiert wird und andererseits, weil genamanipulation eine der ältesten kulturtechniken der menschheit ist. und manche menschen essen die produkte dieser jahrtausendealten genmanipulation angeblich sogar; zumindest habe ich davon gehört, dass chinesen hin und wieder hundefleisch essen.
meine skepsis bezieht sich eben nicht auf die genmanipulation selbst, sondern vor allem auf bestimmte effekte die die industrialisierung des essens (ebenso wie im technologiesektor) mit sich bringt: patentmissbrauch, kommerzialisierung und privatisierung von natürlichen resourcen oder öffentlichen gütern — oder die geringschätzung von artenreichtum (siehe zum bespiel dw.com: „Den Kartoffelreichtum in die Zukunft retten“).
aber selbst die industrialisierung der nahrungsmittelproduktion mag ich seit diesem artikel (erstmals verlinkt vor einem monat) nicht mehr so skeptisch sehen: industriell erzeugte lebensmittel sind unterm strich resourcenschonender und zukunftsfähiger als obst und gemüse aus traditionellem, regionalem anbau. und schmecken nicht unbedingt schlechter, im gegenteil.
oder anders gesagt: was in der gentechnikdebatte vor allem fehlt, ist differenzierung und das unterlassen von panikmache („fearmongering“) und FUD-techniken — auf allen seiten.
(die gegenrede zu saletans artikel lässt sich leicht googeln, hier ein beispiel.)
making a murderer s01e01

erstmal das angenehme: kein sprecher im off, kein dramatischer erzähler und erst recht kein sprecher der die übersetzten aussagen der menschen, die im bild zu sehen sind, über das bild quatscht (obwohl man das auf netflix zuschalten kann, wenn einem danach sein sollte). die dramtik, die ganze erzählung, setzt sich allein durch den schnitt des rohmaterials zusammen, dass laura ricciardi und moira demos über 10 jahre hinweg gesammelt haben. natürlich werden auch neuere HD-aufnahmen regelmässig in das alte bildmaterial geschnitten, inklusive der unvermeindlichen steadycam stimmungsaufnahmen
gerade wegen der sprecherlosigkeit, dadurch dass sich die geschichte quasi selbst erzählt und der erzähler nur im hintergrund (stumm am schnittpult) in erscheinung tritt, wirkt und geht einem die geschichte sehr nah. niemand sagt einem direkt, was man von dem, was man sieht, halten soll — oder wie man die protagonisten finden solle. der zuschauer, ich, muss alle bewertungen selbst vornehmen. wie bei einem guten film.
dass der regisseur, die drehbuchschreiber, die schauspieler einen dabei steuern, dinge auslassen (könnten), der geschichte einen drall geben ist wohl auch einer der gründe warum die serie derzeit sehr kontrovers diskutiert wird. (der hauptgrund dürfte allerdings sein, dass man beim zusehen zeuge himmelschreiender ungerechtigkeit und justizwillkür wird.)
dustin rowles hat beispielsweise auf pajiba ein stück veröffentlicht, das in der überschrift fragt, ob making a murderer wirklich alle beweise gezeigt hat. ich lese den text erst, wenn ich die serie zuende gesehen habe, das empfiehlt rowles auch:
Do yourself a favor, and don’t spoil anything about the series before watching it. It’s easy enough to do a Google search and ruin the ending, but the ending doesn’t tell the real story, because the real story is about our messed up legal system and how it deprives the socioeconomically disadvantaged and the uneducated of the presumption of innocence. It’s a crazy story, and viewers of Making a Murderer will find themselves pulling their hair out in furious anger. You will yell “Fuck that guy,” or “Fuck everybody” at least half a dozen times over the course of the series. It’s also wildly addictive, the kind of 10-hour series you’ll inadvertently find yourself binge-watching in a day […].
If you haven’t watched it, go do so now. Everything below will contain spoilers for those who have already watched it.
die beifahrerin ist bereits bei folge 6 und ist völlig fassungslos, was sie dort zu sehen bekam. ich fürchte ich werde mich auch aufregen und habe mir ehrlich gesagt gewünscht, die serie hätte nach dieser ersten folge aufgehört: ein mann der 18 jahre unschuldig im gefängnis sass, freigelassen wird und gegen die polizei klagt. das ist, wie es in der ersten folge gezeigt wurde, für meine verhältnisse schon erschüternd genug. aber soweit ich mitbekommen habe, ist das eben erst der anfang. ich fürchte zur entspannung und zur restaurierung meines glaubens an die gerechtigkeit und effektivität des amerikanischen justizsystems, muss ich mir zwischen den einzelnen folgen von making a murderer immer wieder ein, zwei folgen bones reinpfeifen.
auf netflix gesehen, auch auf youtube:
links vom 05.01.2016
fischundfleisch.com: Die Gewalt von Köln und was jetzt zu tun ist #
antje schrupp differenziert, weil es offenbar immer wieder an differenzierung mangelt.
techniktagebuch.tumblr.com: 2015 - Ich habe mehr Daten verprasst und weniger Geld dafür ausgegeben #
kathrin passig über ihre mobilfunkrechnung(en). ich bin neuerdings sehr zufrieden mit dem o₂ blue all-in L tarif, bei dem 3 GB internet dabei sind und ich für maximal 1 GB kostenlos im europäischen ausland (schweiz, niederlande, polen — überall wo ich in den letzten monaten war) surfen kann. telefonate und SMS werden auch pauschal abgerechnet, nur auslands-SMS muss ich zahlen. regultär kostet das 40 euro im monat (die ersten 12 monate 10 euro günstiger). weil ich noch andere verträge (für beifahrerin und kind und DSL) bei o₂ habe, zahl ich im monat dauerhaft 30 euro und bin bisher noch nicht an die grenzen gestossen.
blog.penelopetrunk.com: How to price the work you do #
penelope trunk pinkelt gelegentlich in den garten und sinniert über ihren stundensatz. ich fand das lesenswert.

nerdcore.de: -ach, -ingen, -zell: Visualisierung deutscher Ortsnamen-Suffixe #
toll!
sz-magazin.sueddeutsche.de: Der Sexualforscher Volkmar Sigusch im Interview: »Ich bin in Rage angesichts unserer Sexualkultur« #
ich habe das im mai 2015 schonmal verlinkt, aber gestern wurde es mir erneut in die timeline gespült. und ich habe es nochmal gelesen. schön fand ich diese text/bild-kombination:
Das Erotische ist zermalmt, es wurde der Werbung geopfert.

surfguard.wordpress.com: Warum ich Skeptiker und gegen GMOs bin #
als skeptiker muss ich leider sagen: die überschrift widerspricht dem text darunter und ist leider zu pauschal.
jezebel.com: Britney Spears' Instagram Has Become A Fascinating Journey Through Her Mind #
ungewöhnlich und erfrischend, im internet einen text über eine prominente zu lesen, der nicht voll mit häme und gemeinheit ist. keine ironie.
boingboing.net: Raccoon tries to wash cotton candy, but it dissolves instantly #
nüdlich!
konradlischka.info: Fünf Faustregeln für nachhaltige digitale Dienste – und ein großartiges Beispiel namens Known #
konrad lischka entdeckt das indieweb. und das ist auch gut so.
wirres.net: evelin lohbeck — animation video (noteboek) #
ein (youtube-) video, in dem man ein paar youtubevideos sehen kann. animiert. zuerst 2009 gepostet, immer noch sehenswert.
billions s01e01

in der ersten szene lässt sich der gefesselte staatsanwalt chuck rhoades von einer domina auf die brust pinkeln. danach lässt er sich auf mehrere indirekte und ein direktes pimmelfechten mit dem billionär bobby axelrod ein. viel mehr passiert nicht. ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die serie gut finden werde, aber der kontrast zu, beispielsweise, morgen hör ich auf ist frappierend. während in der deutschen serie gleich in der ersten folge die halbe geschichte erzählt und der rest hektisch angelegt wird, kümmert sich billions ein stunde lang, fast ausschliesslich, um das zeichnen der charaktere. eine stunde lang wer ist wie, statt was passiert.
sehr erfrischend und glänzend besetzt und gespielt. nur die besetzung von rhoades frau mit maggie siff irritiert mich, weil ich, immer wenn ich ihr gesicht sehe, an das grässliche sons of anarchy erinnert werde. aber das geht vorbei, zumal ihre rolle in billions, ganz andere klischees bedient, als die in SOA und die beiden rollen, ausser ihrem gesicht, nichts gemeinsam haben.
die machart der serie gefällt mir, der oben etwas despektierlich beschriebene grundkonflikt zwischen dem staatsanwalt und dem billionär, verspricht gute und spannende unterhaltung. ich glaub das guck ich erstmal weiter.
[nachtrag 09.01.2016]
trailer für billions :
floskelinformationssystem
ich habe keine armbanduhr, aber hätte ich eine, würde ich mir die bedienung in etwa so vorstellen: wenn ix wissen will wie spät es ist, hebe ich den arm, halte die uhr vor mein gesicht und lese die uhrzeit ab.
so ähnlich stelle ich mir das mit „fahrgastinformationssystemen“ vor. ich warte auf eine bahn oder einen bus und wenn ich wissen will wie lange ich noch warten muss, schaue ich auf einen der info-schirme, die überall hängen.
manche verkehrsbetriebe sehen das allerdings anders. die meinen, ich sollte, wenn ich abfahrtzeiten erfahren möchte, erstmal ein paar neujahrswünsche entgegennehmen. besonders bekloppt macht das in hamburg die hochbahn. dort muss man alle paar sekunden eine animation ertragen, in der einem eine ubahn dann ein neues Jahr wünscht. um die abfahrtszeit zu erfahren, muss man dann eben warten.
halb so schlimm, aber immer noch bekloppt, ist das in berlin. dort werden zwischen anfang dezember und ende märz erst schöne feiertage und dann ein neues jahr gewünscht — auf der hälfte der bildschirme. ständig und überall:
Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr
auf der oberen hälfte wird weiterhin die nächste bahn angezeigt. die darauf folgende bahn gar nicht mehr oder nach gutdünken. das ist insbesondere zu stosszeiten doof, wenn die bahnen proppevoll sind und man optimalerweise auf die nächste bahn wartet, die dann meistens sehr viel leerer ist. aber statt zu erfahren ob es sich lohnt kurz zu warten, erfährt man auf dem floskelinformationssystem:
Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr

[nachtrag 06.01.2016]
einen tag später (am abend des 5. januar) sahen die schirme im ubahnhof französische strasse so aus. sehr gut!

photoswipe.js statt fresco.js
heute die bild-lightbox fresco (@frescojs) mit photoswipe (@photoswipe) ersetzt. ich bin sehr begeistert von photoswipe. auf der demoseite sieht man schon ganz gut warum.

- angenehme animationen (ruckeln bei mir im firefox ein bisschen)
- flüssiges wischen/swipen auf dem desktop, aber vor allem auf mobilen geräten möglich
- vergrössern in der lightbox (kneifen/pinchen auf mobilen geräten)
- fühlt sich haptisch sehr, sehr gut an

fresco war auch sehr schön, fühlte sich aber nicht so gut an. vor ein paar versionen wurde das wischen/swipen auch zugunsten von klickgesten rausgenommen, was sich auf mobilgeräten immer ein bisschen komisch anfühlte.
ich hoffe, die änderung ist auf allen endgeräten gut angekommen, bei mir scheint alles OK.
die bildauslieferung selbst, habe ich vor ein paar tagen übrigens auch angepasst. die sollten jetzt zum grossen teil auch angepasst/responsiv ausgeliefert werden, bei kleinen bildschirmen kleinere bilder, bei grösseren und hochauflösenden bildschirmen entsprechend grösser. die grösseren bilder hatte ich früher™ per javascript nachgeladen/reingefummelt, die srcset-lösung ist aber eindeutig besser und sauberer.