polnische weihnachtsmänner
sideways coffee to go (on and on)

ein glas ardbeg in stettin im 11 stock des raddisons. bald hab ich die islay-distillerien durch. riecht typisch nach islay Whisky, ist aber nicht so mild wie der laphroaig und nicht ganz so komplex wie der bunnahabhain. trotzdem toll, mit ein paar tropfen wasser.

ein glas ardbeg in stettin im 11 stock des raddisons in stettin. bald hab ich die islay-distillerien durch. riecht typisch nach islay whisky, ist aber nicht so mild wie der laphroaig und nicht ganz so komplex wie der bunnahabhain. trotzdem toll.

warum ix @rivva so gerne mag: http://rivva.de/267359772
links vom 01.12.2015
zeit.de: Zentrum für politische Schönheit: Das Erdbeben der Schönheit #
wolfgang ullrich dekonstruiert philipp ruch zum egomanen ewiggestrigen. nicht ganz zu unrecht, glaube ich.
Eine Vorliebe hat Ruch ferner für martialische Metaphern. Immerzu detonieren Bomben, wird ausradiert und zum Einsturz gebracht. Das ist ermüdend und erschreckend zugleich, und mochte man die schneidige Sprache, die auch die Aktionen des ZPS dominiert, bisher für künstlerische Übertreibung halten, so ist spätestens jetzt klar, wie wörtlich alles gemeint ist. Philipp Ruchs Text ist kein dadaistisches Pamphlet und keine literarische Fantasie. Er ist das Manifest von einem, der mit aller Gewalt in die Geschichte eingehen will.
newyorker.com: Privacy in an Age of Publicity #
guter historischer abriss der geschichte der privatshäre (nachtrag: der text ist über zwei jahre alt) — und ihrer verletzungen — von jill lepore:
As a matter of historical analysis, the relationship between secrecy and privacy can be stated in an axiom: the defense of privacy follows, and never precedes, the emergence of new technologies for the exposure of secrets. In other words, the case for privacy always comes too late. The horse is out of the barn. The post office has opened your mail. Your photograph is on Facebook. Google already knows that, notwithstanding your demographic, you hate kale.
E-mail isn’t that different from mail. The real divide, historically, isn’t digital; it’s literary. The nineteenth century, in many parts of the West, including the United States, marked the beginning of near-universal literacy. All writing used to be, in a very real sense, secret, except to the few who knew how to read. What, though, if everyone could read? Then every mystery could be revealed. A letter is a proxy for your self. To write a letter is to reveal your character, to spill out your soul onto a piece of paper. Universal literacy meant universal decipherment, and universal exposure. If everyone could write, everyone could be read. It was terrifying.
wired.com: How Humans Ended Up With Freakishly Huge Brains #
wir haben nicht die grössten gehirne aller tierarten auf der erde, aber die am dichtesten vernetzten. wie wir uns diese energieverschwendung entwicklungsbiologisch leisten konnten, erklärt dieser artikel.
kernelmag.dailydot.com: What I learned letting a homeless man from Whisper stay in my apartment for a month #
jesse hicks ist autor (offensichtlich) und hat einen obdachlosen mann, der auf whisper um hilfe bat, bei sich zuhause aufgenommen. was er erlebte, schrieb er wunderbar selbstreflektierend und selbstkritisch auf.
To write is to exploit. To take another person into your story is often to separate them from the most important thing they have: their self-conception.
digg.com: More Proof That Master Locks Are A Waste Of Money #
mit ein bisschen druck und vibration öffnet „bosnianbill“ ein vorhängeschloss. das sollte auch bei einigen anderen schlössern funktionieren. überhaupt, die wundervolle kraft der vibration, hier durch einen hammer appliziert, wirkt oft wunder. so hat zum beispiel der home-button des alten iphones meiner mutter in manchen sitiationen nicht oder verzögert reagiert. eine ausgiebige (äussere) behandlung mit einer (sauberen) elektrischen zahnbürste wirkte hier wunder. wahrscheinlich wurden durch die vibrationen eventuell vorhandene fremkörper im inneren der button-mechanik entfernt oder verteilt, so dass der home button nun wieder wie neu funktioniert.
techniktagebuch.tumblr.com: 30.11.2015 #
anne schüßler erklärt, was liken so alles bedeuten kann.
golem.de: Hetzner und Netzneutralität: Extrakosten für bessere Anbindung an Telekom-Kunden #
das ist schon ganz schön frech, was die telekom und potenziell andere grosse netzbetreiber hier machen. aber besonders ironisch ist die tatsache, dass ein artikel, in dem beschrieben wird wie man als seitenbetreiber der telekom schutzgeld bezahlen muss, um sicherzustellen, dass die eigene seite ordentlich ausgeliefert wird, mit einer werbung für telekom-eigenes hosting illustriert wird.

vinepair.com: How To Read A Whiskey Label #
was man über die bezeichnungen auf whisky-flaschen wissen sollte.
Eine gute Liste braucht erstens …
frauruth.tumblr.com: Beirut, Lebanon 1982, The Green Line demarcation … #
griffelkunst
heute mussten konnten wir wieder zur griffelkunst-abholung und aussuchung. ich entscheid mich wieder dorthin zu laufen, die beifahrein wollte per bahn nachkommen. ich bin dann vom naturkundemuseum durch mitte zur s-bahn frankfurter allee gelaufen. das wetter war eher trübe, aber fast frühlingshaft warm. ausser am alex, da zogs ein bisschen.
gegenüber des escados am alexanderplatz wurde ein plattebau so grässlich renoviert, dass die platte jetzt aussieht wie ein mehrfamilienhaus in einem vorort von oberursel. ich konnte das nicht fotografieren. mich reizen da eher die realsozialistischen bausünden von damals™.
(ursprünglich veröffentlicht am 29.11.2015 13:09)
eins der gebäude dort steht kurz vor dem abriss. die fenster sind schon fast alle raus, bald kommt da sicherlich der bagger mit den kräftigen zangen.
(ursprünglich veröffentlicht am 29.11.2015 13:01)
ein bisschen weiter wird man quasi aufgefordert döner zu essen. wenn man die öffnungszeiten kennen würde.
(ursprünglich veröffentlicht am 29.11.2015 13:11)
das kino international beschäftigt tatsächlich noch einen plakatmaler. auf der frontfassade durfte der ein filmplakat gross aufziehen. ich mag den bau ja sehr gerne, auch weil man ihm von aussen ansieht, welchem zweck er dient. als ich vor vielen jahren einmal dort einen film sah, war ich sehr bezaubert vom alten DDR-klebstoff-geruch, den ich aufs innigste mit meiner kindheit verbinde, in der wir öfter unsere ost-verwandtschaft besucht haben. in deren haus roch es auch immer nach diesem wahrscheinlich nicht besonders gesunden chemie-cocktail. ich gehe aber davon aus, dass der geruch mittlerweile wegsaniert wurde.
(ursprünglich veröffentlicht am 29.11.2015 13:30)
was mir auch auffällt: die spuren die politik überall in der stadt hinterlässt.
spuren der macht: kabelbinder
(ursprünglich veröffentlicht am 29.11.2015 13:50)
fürs abknipsen der kabelbinder reicht nach dem wahlkampf wahrscheinlich das geld nicht mehr.
irgendwann bin ich an einem laden vorbeigekommen, in dessen schaufenster ein fernseher hochkant stand, auf dem ein bild der golden gate bridge zu sehen war.
(ursprünglich veröffentlicht am 29.11.2015 13:54)
ich war dann ziemlich pünktlich, wie verabredet gegen 14 uhr an der frankfurter allee. da ich bei apple mit der beifahrerin befreundet bin, kann ich mit meinem iphone und der freunde-app ihren aufenthaltsort nachverfolgen. ich war ziemlich verwirrt, als sie mit der sbahn an mir vorbeifuhr. also rief ich sie an und bat sie wieder zurückzufahren. um viertel nach zwei war sie dann auch da.
bei der griffelkunst standen heute, unter anderem, ein paar arbeiten von peter piller zur auswahl. wir haben uns ein bild aus der serie bereitschaftgrad ausgesucht. in der bildergalerie hier bei capitan petzel kann man es sehen, das das letzte bild mit fallschirmjägern und einer pusteblumenpionierin. eine gute wahl, wie wir beide finden.
zurück sind wir dann mit der sbahn gefahren und immer rechtzeitig um- und ausgestiegen.
man in the high castle

was mich am „man in the high castle“ besonders irritiert hat: auch die deutschen nazis tragen ihre eheringe links, wie amerikaner. ansonsten fand ich die serie stellenweise kreuzöde und hochgradig unlogisch. insgesamt aber gute unterhaltung und beeindruckend aufwändige produktion. auch wenn die serie mitunter längen hat und in ihrer unvorhersehbarkeit vorhersehbar ist, ist sie nicht wirklich langweilig, wohl aber verwirrend und recht interpretationsoffen. ich weiss am ende nicht, ob mich das nervt oder freut, am besten beschreibt es wohl ein gedanke am ende der zehnten episode, ich dachte: och, dass wäre doch ein schönes staffelende gewesen. allerdings war es dann das staffelende und meine erwartung, dass es 12 folgen gibt, war falsch.

eigentlich fasst dieses berlin-bild die serie ganz gut zusammen. einerseits sieht man, dass durchaus aufwand in die produktion geflossen ist und zum beispiel die grosse halle von albert speer an beinahe der richtigen stelle einmontiert wurde und der fernsehturm am alex entfernt wurde. andererseits erkennt man zum beispiel gut das kanzleramt von axel schultes (links), die neue amerikanische botschaft am pariser platz (bildmitte) und das sony-center (rechts).
ganz grässlich mal wieder die deutschen schauspieler, die fast alle wie roboter sprachen und die regieanweisungen wahrscheinlich zu ernst nahmen. sauberes deutsch sprach hingegen der dänische schauspieler carsten norgaard, das scheint er öfter zu machen. die musik schien stellenweise eins zu eins aus heroes übernommen worden zu sein, jedenfalls immer wenn es mystisch wurde.
rotten tomatoes findet die serie sehr, sehr gut 96% positive kritiken und 93% „audience score“. ich würde eher 3 von 5 sternen geben.
ich habs nicht leicht, auch wegen der vielen steve jobs biopics. mir sagen jetzt schon real,-kassierer, dass ix wie steve wozniak aussähe.
videotheken: weggeströmt

vox.com: I worked in a video store for 25 years. Here’s what I learned as my industry died.
dennis perkins hat 25 jahre in einer videothek gearbeitet und meint dort etwas gelernt zu haben:
An algorithm is no substitute for human interaction
Over the years, we’d come to know our customers’ tastes, their pet peeves, and their soft spots. Our experience and movie expertise helped us make informed, intuitive leaps to find and fulfill entertainment needs they didn’t even always know they had. I’ve had parents hug me for introducing their kids to Miyazaki and The Iron Giant. Nice old ladies have baked me cookies for starting them off on The Wire.
ich war früher sehr regelmässiger videothek-, später dann DVDhekbesucher. ich habe mich in all den jahren nicht einmal „beraten“ oder mir sachen persönlich empfehlen lassen. ich will nicht ausschliessen dass die persönliche beratung für manche gut funktioniert. empfehlungen haben etwas mit vertrauen (und vertrautheit) zu tun, und mit angestellten in einer videothek möchte ich nicht erst vertrautheit und vertrauen aufbauen, bevor ich etwas ausleihe. das war mir schon vor 10 oder 20 jahren zu mühsam.
was in meiner lieblingsvideothek immer gut funktionierte war das hervorheben von einzelnen titeln auf den regalen. gute „kuration“ ist im übertragenen sinne natürlich auch beratung. so habe ich habe breaking bad und the good wife durch geschickte platzierung in meiner videothek „entdeckt“. obwohl, genaugenommen lag es wohl daran, dass sie damals neuzugänge waren und dementsprechend im originalversionen-regal standen. the wire habe ich übrigens aus der FAZ oder FAS empfohlen bekommen.
With online streaming, we don’t decide — we settle. And when we aren’t grabbed immediately, we move on. That means folks are less likely to engage with a film on a deep level; worse, it means people stop taking chances on challenging films. Unlike that DVD they paid for and brought home, a movie on Netflix will be watched only so long as it falls within the viewer’s comfort zone. As that comfort zone expands, the desire to look outside of it contracts.
halte ich ebenso für quatsch. ich habe mir schon die abstrusesten filme auf netflix angesehen, für die ich in der DVDhek niemals geld ausgegeben hätte. wenn mir jemand sagt: „schau das!“ schau ich mir das an und vertraue dem urteil auch, wenn ich nicht sofort in den film oder die sendung gesaugt werde. ausnahme: /w Bob and David auf netflix, das nilz bokelberg gerade auf wired.de empfahl. hab ich nach 10 minuten abschalten müssen weil ich mich in der tat nicht auf einer tieferen ebene damit auseinandersetzen wollte.
mir kommt das, was dennis perkins hier sagt, ziemlich arrogant vor. natürlich gibt es menschen die keine lust haben filmkritiken anzusehen oder unsicher bei der auswahl ihrer abendunterhaltung sind. natürlich gibt es leute, die froh sind, wenn sich jemand auf sie einlässt und sich mühe gibt, sie zu beraten oder passende oder grandiose filme zu empfehlen. aber zu glauben angestellte in videotheken seien für empfehlungen, das perlentauchen oder qualitätssehen unerlässlich ist reine arroganz. es gab schon immer und gibt nach wie vor medien, freunde, kollegen, bekannte — ja auch marketingmassnahmen — die genau dafür sorgen, dass wir unsere lahmarschigkeit (comfort zones) verlassen und uns auf die suche nach aufregendem, neuen oder überraschenden input machen. das hat immer schon auch gut ohne persönliche beratung funktioniert.

A good video store curates culture. Subjective? Certainly. But who do you want shepherding the legacy of TV and movies — a corporation or a store filled with passionate, knowledgeable movie geeks?
dank des internets haben wir alle zugriff auf passionierte und fast allwissende filmfreunde. wir können uns vortrefflich über mainstreamkultur austauschen, aber eben auch in beliebige subkulturelle filterblasen herabsteigen. wir können uns im netz überall und ständig fingerzeige geben lassen, wo wir bestimmte filme oder serien finden. wenn mir jemand sachen empfiehlt, die ich gerne angesehen habe, werde ich das nächste mal auch wieder auf ihn oder sie hören. und ja, zum teil funktioniert das auch auf den webseiten der grossen plattformen. dort finden wir in den bewertungssektionen die gleichen passionierten und wissenden „movie geeks“, die sonst in videotheken rumhingen.
A great video store’s library of films is like a little bubble outside the march of technology or economics, preserving the fringes, the forgotten, the noncommercial, or the straight-up weird.
aber auch die algorithmen, zum beispiel von netflix, leisten gute arbeit. ich habe mir noch nie so viele skandinawische filme (im original) angesehen, wie in den letzten jahren. letzte woche empfahl mir der netflix algorithmus einen polnischen film, der gar nicht mal schlecht war.
wichtiger noch, erst durch streaming dienste wie netflix oder amazon prime habe ich überhaupt zugriff auf bestimmte filme. was dennis perkins „the fringes“ nennt, nennt man im internet auch den „long tail“, dass abseitige, unkommerzielle lebt im internet und auf streaming-plattformen genauso gut, wie in einem liebevoll geführten filmladen an der ecke.
tileo.wordpress.com: Konzentrationstest
ti_leo kann sich besser konzentrieren, ist schneller und sorgfältiger als ich. dafür habe ich meine arbeitsleistung über die zeit verbessert, sie hat nachgelassen.
oder anders gesagt: in dem was ich mache bin ich unterdurchschnittlich gut, habe aber nen langen atem und steigere mich langsam in richtung durchschnitt.
das sind meine konzentrationstest-ergebnisse:
Das bedeuten Ihre Ergebnisse im Einzelnen
Insgesamt wurden 95 von 196 Aufgaben bearbeitet, wobei 83% richtig gelöst wurden.Sorgfalt und Fehlerfreiheit liegen im befriedigenden bis guten Bereich. Eine weitere Steigerung würde das Ergebnis verbessern.
Wiederholen Sie den Konzentrationstest regelmäßig im Abstand von 6 Wochen um Ihr Konzentrationsvermögen zu steigern.
Konzentration und Ausdauer
Die Arbeitsleistung (Anzahl der richtig gelösten Aufgaben) ist im Vergleich mit anderen leicht unterdurchschnittlich. Und auch die Arbeitsgeschwindigkeit ist im Vergleich mit anderen leicht unterdurchschnittlich. Versuchen Sie, Ihr Arbeitstempo zu erhöhen, um bessere Leistungen zu erzielen.Konzentriertes Arbeiten erfordert Ausdauer. Ihre Arbeitsleistung blieb über die Zeit konstant bzw. verbesserte sich deutlich. Auch das Arbeitstempo konnten Sie deutlich steigern.
Insgesamt betrachtet, ist das Konzentrationsvermögen durchschnittlich und könnte durch spezielle Trainings deutlich gesteigert werden.