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  time.com: Why You Can Thank the Go­vern­ment for Your iPho­ne   #

gu­ter ein­wurf von rana fo­rooh­ar: die re­gie­rung (in die­sem fall die US-ame­ri­ka­ni­sche) hat vie­les von dem wir heut­zu­ta­ge tech­no­lo­gisch zeh­ren durch di­rek­te för­der­pro­gram­me auf den weg ge­bracht — und über­haupt erst mög­lich ge­macht. in „The En­tre­pre­neu­ri­al Sta­te: De­bun­king Pu­blic vs. Pri­va­te Sec­tor Myths“ schreibt ma­ria­na maz­zu­ca­to laut fo­rooh­ar un­ter an­de­rem:

“Every ma­jor tech­no­lo­gi­cal ch­an­ge in re­cent ye­ars traces most of its fun­ding back to the sta­te,” says Maz­zu­ca­to. Even “ear­ly stage” pri­va­te-sec­tor VCs come in much la­ter, af­ter the big breakth­roughs have been made. For ex­am­p­le, she no­tes, “The Na­tio­nal In­sti­tu­tes of He­alth have spent al­most a tril­li­ons dol­lars sin­ce their foun­ding on the re­se­arch that crea­ted both the phar­maceu­ti­cal and the bio­tech sec­tors–with ven­ture ca­pi­ta­lists only en­te­ring bio­tech once the red car­pet was laid down in the 1980s. We pre­tend that the go­vern­ment was at best just in the back­ground crea­ting the ba­sic con­di­ti­ons (skills, in­fra­struc­tu­re, ba­sic sci­ence). But the truth is that the in­vol­vement re­qui­red mas­si­ve risk ta­king along the en­ti­re in­no­va­ti­on chain: ba­sic re­se­arch, ap­pli­ed re­se­arch and ear­ly stage fi­nan­cing of com­pa­nies them­sel­ves.” The Si­li­con Val­ley VC mo­del, which has ty­pi­cal­ly dic­ta­ted that fi­nan­ciers exit wi­thin 5 ye­ars or so, sim­ply isn’t pa­ti­ent en­ough to crea­te game chan­ging in­no­va­ti­on.

aus­ser­dem: in­ter­net, TCP/IP, GPS, goo­gles such­al­go­rith­mus …

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  pe­ter­rich­ter.tv: Ali­en   #

pe­ter rich­ter über flücht­lin­ge und zu­wan­de­rer in brook­lyn. und über deutsch­land und deut­sche in ame­ri­ka. und über schmelz­tie­gel:

Brook­lyn hat heu­te 2,6 Mil­lio­nen Ein­woh­ner, de­ren Wur­zeln zu hun­dert Pro­zent ir­gend­wo an­ders lie­gen, und die zum Teil recht hart­nä­ckig an ih­rer Fremd­heit fest­hal­ten, wie das bei Bo­tho Strauß hei­ßen wür­de. Führt das zwangs­läu­fig zum Kampf der Kul­tu­ren, zum „Clash of Ci­vi­liza­ti­ons“? Wenn ja, dann läuft der hier aber im Mo­ment ge­nau an­ders her­um ab, als das Sa­mu­el Hun­ting­ton in sei­nem gleich­na­mi­gen Pam­phlet vor­aus­ge­sagt hat: Das an­gel­säch­si­sche Nord­ame­ri­ka mit sei­ner pro­tes­tan­ti­schen Er­folgs­ethik wird hier nicht ver­drängt, im Ge­gen­teil, es hat hier in den letz­ten zehn, zwan­zig Jah­ren über­haupt zu ers­ten Mal wirk­lich Fuß ge­fasst und frisst sich nun Stra­ße für Stra­ße in die Wel­ten der an­ge­stamm­ten ka­tho­li­schen, jü­di­schen, mus­li­mi­schen Min­der­hei­ten hin­ein. Man nennt die­sen Pro­zess auch Gen­tri­fi­zie­rung. In der 16th Street, wo die Au­to­schei­be ein­ge­schla­gen wur­de, kos­ten die Ein­fa­mi­li­en­häus­chen in­zwi­schen auch schon eher 2 Mil­lio­nen Dol­lar als nur eine.

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  dirk­von­geh­len.de: Cy­ber­krank! Der Nie­der­gang der Kul­tur   #

dirk von geh­len über zwei bü­cher, über die man viel­leicht am bes­ten gar kei­ne wor­te mehr drü­ber ver­lie­ren soll­te. an­de­rer­seits ist es gut, dass er noch ein paar wor­te über die bü­cher ver­lor, denn sonst hät­te ich nie er­fah­ren, dass mein #rp14-vor­trag sich nicht nur auf stan­ley ku­brick be­zog, son­dern auch auf dou­glas adams.

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  blogs.taz.de/pop­b­log: Ja­mes Bond 007 – Spect­re (Re­gie: Sam Men­des)   #

chris­ti­an ihle über den neu­en bond:

Da­ni­el Craig hat Ja­mes Bond durch­ge­spielt und wir se­hen den End­geg­ner.

(ent­hält ver­schmerz­ba­re klei­ne hand­lungs-spoi­ler)

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  kott­ke.org: Sound de­sig­ning a life   #

kurz­film über ei­nen ima­gi­nä­ren ge­räu­sche­ma­cher, der eine gute idee, den all­tag ei­nes men­schen mal pro­fes­sio­nell durch­zu­s­ound­de­si­gnen, lei­der, für mei­nen ge­schmack, et­was zu al­bern in­sze­niert.

youtube-video laden, info, direktlink
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  li­gne­clai­re.de: Buch­sta­bie­ren   #

wie aus „Sa­mu­el“ „Sieg­fried“ wur­de und um­ge­kehrt.

(dirk hes­se bloggt seit ein paar wo­chen wie­der re­la­tiv re­gel­mäs­sig, was mich sehr er­freut. die­sen text über den ar­chi­tek­ten dié­bé­do fran­cis kéré will ich auch schon seit 3 ta­gen ver­lin­ken, aber aus­ser „wow, toll“ will mir dazu ge­ra­de nichts ein­fal­len. spä­ter dann viel­leicht …)

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  me­di­um.com: Never Tell Peo­p­le What You Do — Life Lear­ning   #

ich bin ja ei­gent­lich kein gros­ser freund ame­ri­ka­ni­scher mo­ti­va­ti­ons­tex­te, aber der hier ist nicht to­tal doof:

When you say what you want, you give others the op­por­tu­ni­ty to help you make your dreams come true.

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  drmut­ti.word­press.com: I am sick of your hate   #

dr. mut­ti über ei­nen text von al­an­na weiss­man („I hate your kids. And I’m not sor­ry.“):

Nun muss ich mich im­mer wie­der mal wun­dern, was heut­zu­ta­ge so al­les als un­ver­än­der­li­ches Per­sön­lich­keits­merk­mal durch­ge­hen soll. Man wür­de ja mei­nen, dass bei ei­ner hoch­kom­ple­xen Spe­zi­es wie den Men­schen Über­zeu­gun­gen und ja, auch da­mit ver­bun­de­ne Ge­füh­le, durch­aus ver­än­der­bar sind – zum Bei­spiel auch durch selbst­kri­ti­sche Re­fle­xi­on. So­gar hart­nä­cki­ge Pho­bien kön­nen durch be­stimm­te The­ra­pie­for­men in den Griff be­kom­men wer­den. Aber das will die Au­torin nicht, sie sieht ih­ren Kin­der­hass nicht als Pro­blem, schon gar nicht als ih­res, sie möch­te re­spek­tiert wer­den, so wie sie ist. Dass das (an­geb­lich) nicht so ist, ist der Kern ih­rer Be­schwer­de an die Welt.

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  thi­sis­not­porn.net: Bill Gates   #

bill gates il­lus­triert die ka­pa­zi­tät ei­ner CD. hier der hin­ter­grund des fo­tos.

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  vo­cer.org: Quiz: Er­ken­nen Sie die­se Me­di­en an ih­ren Me­dia­da­ten?   #

das quiz riet mir am ende „so­fort“ als an­zei­gen­ver­käu­fer an­zu­heu­ern.

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  im­gur.com: World lea­ders and man buns   #


of­fen­bar na­he­lie­gen­der witz

felix schwenzel in notiert


boo­me­rang

felix schwenzel in notiert

boo­me­rang ist mein neu­es lieb­lings­fo­to­pro­gramm. sor­ry für die vie­len mo­tio­nen.

so sieht @das­nuf aus, wenn sie kon­zen­triert liest.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 28.10.2015 07:31)

in­ter­net café

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 28.10.2015 07:25)

bet­tel­hund

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 28.10.2015 07:17)


so sieht @das­nuf aus, wenn sie kon­zen­triert liest


in­ter­net café


bet­tel­hund


links vom 27.10.2015

felix schwenzel

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  re­por­ta­gen.sued­deut­sche.de: Zu­rück zur Na­tur   #

Kön­nen Schwei­ne aus der Mas­sen­tier­hal­tung je wie­der ein nor­ma­les Le­ben in Frei­heit füh­ren? Ein Ex­pe­ri­ment.

sehr schö­ner text über ein paar „be­frei­te“ schwei­ne von kers­tin grei­ner.

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  ta­ges­spie­gel.de: Ber­li­ner Wald: Lich­tung und Wahr­heit   #

karl grün­berg war eine wo­che im wald und hat dort mit ein paar leu­ten ge­re­det und ge­schaut. soll­te man öf­ter ma­chen.

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  om­ni­po­lis.com: Mei­ne ers­te Wo­che Tes­la: 2353 km von Mün­chen bis in die Tos­ka­na und zu­rück.   #

mar­tin oet­ting über sei­ne ers­te wo­che mit dem tes­la.

Die Fahrt bis an den Bo­den­see und zu­rück (ohne wei­te­res Su­per­la­den) ver­lie­fen au­ßer­or­dent­lich an­ge­nehm. Man fährt sou­ve­rän und un­auf­ge­regt, und wenn man mal in ei­ner Be­schleu­ni­gungs­spur beim Ein­fä­deln auf die Au­to­bahn dem dro­hen­den LKW auf der rech­ten Spur ent­ge­hen will, dann sind elek­tri­sche 378 PS und 5,6 Se­kun­den von 0-100 km/h schon eine An­sa­ge. […] Toll ist auch, dass die En­er­gie für hur­ti­gen Vor­wärts­trieb im­mer da zu sein scheint. Auch aus 130 km/h mal eben auf 150 zu be­schleu­ni­gen, weil man nur kurz ein an­de­res Auto über­ho­len will, geht eben­falls völ­lig un­auf­ge­regt. Über­haupt ist „un­auf­ge­regt“ das pas­sen­de Wort. Denn es passt auf das Auto wie auf den Fah­rer. Weil das ag­gres­si­ve Heu­len ei­nes leis­tungs­star­ken Sport­mo­tors kom­plett fehlt, stellt sich beim Fah­rer auch ein ganz an­de­rer Um­gang mit Ge­schwin­dig­keit ein. An­statt dass man je­des Über­hol­ma­nö­ver als eine Art bol­lern­de Kriegs­er­klä­rung aus röh­ren­den Aus­puff­töp­fen an den “schlei­chen­den” Vor­der­mann er­lebt, zieht man so­zu­sa­gen als sanf­ter Gi­gant vor­bei, der kein gro­ßes Auf­he­bens macht — son­dern eben nur kurz vor­bei möch­te, um an­schlie­ßend wei­ter stil­le sei­ner Wege zu zie­hen. Das al­lein passt aus mei­ner Sicht bes­ser in un­se­re Zeit.

mir hat kürz­lich die au­to­ver­mie­tung ei­nen di­cken, an­satz­wei­se pein­li­chen SUV ge­ge­ben, statt ei­nes kom­bis. die kis­te war zwar ein deut­sches auto, hat­te aber eine ame­ri­ka­ni­sche qua­li­tät, die ich sehr mag: man kann da­mit sehr ent­spannt durch die ge­gend crui­sen. die 350 PS über­mo­to­ri­sie­rung konn­te ich be­quem im mo­tor­raum las­sen und das schiff mit tu­ckern­dem mo­tor an­ge­nehm ru­hig da­hin glei­ten las­sen. das ge­le­gent­li­che tes­to­ste­ron-ge­trie­be­ne gas­ge­ben war dann mit dem auf­heu­len des mo­tors nicht so der brin­ger und eher un­an­ge­nehm, den fluss stö­rend (auch wenn die schreie der mit­fah­rer mit­un­ter ganz un­ter­halt­sam wa­ren). ganz an­ders mit dem BMW 3i den ich mir vor ein paar wo­chen mal per dri­venow mie­te­te: der be­schleu­nig­te ohne mo­to­ren-schreie­rei, ohne ge­dröh­ne, so dass ich mich wie in ei­nem au­to­scoo­ter fühl­te — und auch ein biss­chen so fuhr. „un­auf­ge­reg­tes“ fah­ren ge­län­ge mir in ei­nem tes­la wahr­schein­lich erst nach ei­ni­ger ge­wöh­nung.

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  bo­ing­bo­ing.net: How to peel a po­ta­to wi­t­hout sacri­fi­ci­ng any po­ta­to   #

gleich beim nächs­ten mal kar­tof­feln aus­pro­bie­ren.


so. erst­mal nen kaf­fee.





so. erst­mal nen kaf­fee.


mo­dell­ste­reo­ty­pen

felix schwenzel in bilder

heu­te im ka­de­we habe ich na­tür­lich auch wie­der ei­nen blick in die spiel­wa­ren­ab­tei­lung ge­wor­fen, ins­be­son­de­re in die mo­dell­ei­sen­bahn-ab­tei­lung. ich gu­cke mir wahn­sin­nig ger­ne mo­dell­ei­sen­bah­nen und die­se klei­nen di­ora­men an, in de­nen ir­gend­wel­che orte nach­ge­baut wer­den. meis­ten sehr ver­klärt, ro­man­ti­sie­rend oder ste­reo­typ. im ge­gen­teil zu fil­men, mag ich das hin und wie­der ger­ne an­se­hen, sei es in spiel­wa­ren­ab­tei­lun­gen oder im mi­nia­tur wun­der­land oder in ei­ner bahn­hofs­vor­hal­le.

„Ver­kehrs­po­li­zist“, „Straf­tä­ter“, „Ver­neh­mung“
„Clown“
„Hel­mut Schmidt“ und „Klei­ner Mann, gro­ße Wor­te“
„Weih­nachts­mann“ und „Wil­ly Brandt“
„Mann mit Kind […]“ und „Pun­ke­rin“
mas­sen­tier­hal­tung

ku­damm

felix schwenzel in bilder

heu­te am ku­damm ver­kaufs­of­fe­nen sonn­tag ge­guckt. zu­erst im ka­de­we, wo wir auf eine cur­ry­wurst für €3,90 erst 10 mi­nu­ten ge­war­tet ha­ben und dann über die an­de­ren prei­se ge­staunt ha­ben. un­se­re cur­ry­wurst-aus­wahl lau­te­te „spe­zi­al“, was of­fen­bar drei­er­lei be­deu­te­te: spe­zi­ell klei­ne wurst, sehr viel, an­geb­lich „selbst­ge­mach­te“ cur­ry­sos­se und „kar­tof­fel­stroh“.

in der whis­ky-ab­tei­lung war ich ein biss­chen un­be­ein­druckt, was auch dar­an lie­gen kann, dass ich von der whis­ky-ab­tei­lung un­se­res real-mark­tes so be­ein­druckt bin. die bei real ist na­tür­lich lan­ge nicht so gut sor­tiert wie die im ka­de­we, aber die wich­tigs­ten sin­gle malts be­kommt man dort auch, je­weils 5 bis 10 euro güns­ti­ger als im ka­de­we. im­mer­hin hab ich im ka­de­we wie­der den ja­pa­ni­schen whis­ky iden­ti­fi­zie­ren kön­nen, den ich vor 15 jah­ren hin und wie­der in stutt­gart sehr ger­ne ge­trun­ken habe, den hi­bi­ki.

da­nach ha­ben wir noch ver­sucht im café kranz­ler ei­nen platz zu be­kom­men oder freund­lich emp­fan­gen zu wer­den, bei­des ver­geb­lich und so muss­te ich die le­cker aus­se­hen­den man­da­ri­nen­tor­te bei kranz­ler be­las­sen. da­für ei­nen sel­fie im kranz­ler-auf­zug ge­macht.


Photo by felix schwenzel in Kurfürstendamm - Berlin Kudamm. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ku­damm


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  sued­deut­sche.de: Schä­bi­ge Ge­füh­le   #

ca­ro­lin em­cke denkt über den satz „das wird man ja wohl mal sa­gen dür­fen“ nach und sagt da­bei ein paar sehr klu­ge und be­mer­kens­wer­te sa­chen. am bes­ten aus­dru­cken book­mar­ken für spä­ter, fürs selbstar­gu­men­tie­ren. (via)

Das viel­leicht ver­stö­rends­te Miss­ver­ständ­nis der­je­ni­gen, die das „man wird ja wohl mal sa­gen dür­fen“ wie ein rhe­to­ri­sches Schutz­schild vor ra­tio­na­ler Kri­tik vor sich her­tra­gen, be­steht in der Ver­herr­li­chung schran­ken­lo­ser Ge­füh­lig­keit. Als hät­ten un­ge­fil­ter­te Emo­tio­nen per se Be­rech­ti­gung im öf­fent­li­chen Dis­kurs qua ih­rer blo­ßen Emo­tio­na­li­tät. Je­des dump­fe Vor­ur­teil, jede scham­lo­se Miss­ach­tung, je­der noch so un­ap­pe­tit­li­che in­ne­re Dreck darf nach au­ßen ge­stülpt wer­den, weil je­des Ge­fühl an­geb­lich nicht nur still emp­fun­den, son­dern auch laut­hals öf­fent­lich er­bro­chen wer­den darf. Als sei jede Form der ab­wä­gen­den Re­fle­xi­on, jede Form der Skep­sis den ei­ge­nen Ge­füh­len (oder Über­zeu­gun­gen) ge­gen­über, jede Rück­sicht­nah­me auf Ge­füh­le an­de­rer eine in­ak­zep­ta­ble Ein­schrän­kung der ei­ge­nen Be­dürf­nis­be­frie­di­gung.

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  tech­dirt.com: Nina Pa­ley Ar­gues Why Co­py­right Is Brain Da­ma­ge   #

sehr schön, nina pa­ley zeigt (you­tube­link), dass das ur­he­ber­recht zu hirn-trau­ma­ta führt, oder we­ni­ger pla­ka­tiv aus­ge­drückt, un­se­re krea­ti­vi­tät be­hin­dert.

ihre ar­gu­men­ta­ti­on lau­tet in etwa, dass wir in ers­ter li­nie in­for­ma­ti­on­ver­mitt­ler sind und durch den fluss von in­for­ma­tio­nen, auf­nah­me, ver­ar­bei­tung und wei­ter­ga­be kul­tur schaf­fen; kul­tur be­steht aus dem fluss von in­for­ma­tio­nen. ur­he­ber­rech­te blo­ckie­ren die­sen fluss. mike mas­nick fasst es so zu­sam­men:

[Nina pa­ley] no­tes that the en­ti­re me­cha­nism of co­py­right is to cut off the flow of in­for­ma­ti­on, and ana­lo­gi­zes that to a brain, not­ing that when in­for­ma­ti­on flow is cut off bet­ween sec­tions of the brain, it's a form of brain da­ma­ge. Tha­t's a so­me­what ex­tre­me view to take, and I'm not sure it's one that I think is a tru­ly fair ana­lo­gy, but damn if it's not thought pro­vo­king.

un­ter­wegs streift nina pa­ley auch die idee hin­ter ja­mes wil­liams idee der „auf­merk­sam­keits­frei­heit“: wir wer­den voll­ge­stopft mit kul­tur oder ideen (ohne vor­her ge­fragt zu wer­den), müs­sen uns aber bei der wie­der­ga­be die­ser ein­drü­cke stän­dig fra­gen: dür­fen wir das jetzt wie­der­ge­ben? darf ich das be­nut­zen? bis vor kur­zem (mein bei­spiel, nicht pa­leys) konn­te man noch är­ger be­kom­men, wenn man öf­fent­lich (im fern­se­hen, auf you­tube) hap­py bir­th­day ge­sun­gen hat, weil der rech­te-in­ha­ber eben sei­ne rech­te durch­setz­te.

kurz: make art, not law!

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  spie­gel.de: Face­book in Dub­lin: Das biss­chen Hass   #

eine et­was klick­bai­ti­ge über­schrift, ein eben­so va­ger teaser:

War­um ge­lingt es Face­book so schlecht, Het­ze zu lö­schen? Der Kon­zern will auf­klä­ren, bit­tet Jour­na­lis­ten in sei­ne Zen­tra­le nach Dub­lin. Die Be­geg­nung mit dem Team, das sich um Hass-Posts küm­mert, über­rascht.

… aber über­ra­schend ist dann tat­säch­lich, wie zu­ge­knöpft sich face­book gibt, wenn es auf­klä­rung si­mu­liert.

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  arte.tv: Ramm­stein in Ame­ri­ka   #

ich mag ramm­stein und in die­ser auf­wän­di­gen doku über ramm­stein muss­te ich mehr­fach laut la­chen über die selbst­in­sze­nie­rung von ramm­stein. dan­kens­wer­ter­wei­se ist ins­be­son­de­re der part der fla­ke und till lin­de­mann in worces­ter in den knast brach­te, in al­ler aus­führ­lich­keit do­ku­men­tiert; lei­der kann ich über solch in­fan­ti­len und kru­den hu­mor im­mer noch weg­schmeis­sen vor la­chen. ger­ne ge­se­hen, ge­fun­den bei ta­nith.org (arte-doku wird am 31.10.2015 „de­pu­bli­ziert“).

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  twit­ter.com/leyawn: »I Re­mo­ved Ham­bur­gers From Pho­tos Of Peo­p­le Ea­ting Ham­bur­gers To Show Ob­ses­sed We'­ve Be­co­me With Ham­bur­gers«   #

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  qz.com: The best way to boil an egg, ac­cor­ding to sci­ence   #

spoi­ler: um ein ei mit ei­nem an­ge­nehm wei­chen ei­weiss und ei­nem wei­chen ei­gelb hin­zu­be­kom­men soll man was­ser ko­chen, die eier ins ko­chen­de was­ser ge­ben und für 30 se­kun­den so ko­chen las­sen. da­nach eis ins was­ser ge­ben um die tem­pe­ra­tur zu re­du­zie­ren und dann bei 88°C 11 mi­nu­ten lang wei­ter­ko­chen las­sen. ich be­nutz fürs ei­er­ko­chen ein pie­pei, funk­tio­niert auch su­per.

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  seth­go­din.ty­pe­pad.com: Seth's Blog: Gra­vi­ty and en­tro­py, de­nied   #

seth go­din:

En­tro­py is a force of na­tu­re... over time, stuff gets more scram­bled, not more or­der­ly. Things de­cay. Left alo­ne, just about any­thing we crea­te fa­des to me­dio­cri­ty or in­sta­bi­li­ty.

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  bo­ing­bo­ing.net: That time Dick Che­ney com­plai­ned Do­nald Rums­feld drank too much cof­fee   #

ko­misch, sol­che hengst­bis­sig­keit hat man in the west wing nie ge­se­hen.


ro­sen­kohl in cur­ry­sah­ne

felix schwenzel in gekocht

die bei­fah­re­rin ist die in­ter­net- und ot­to­lenghi-re­zep­te of­fen­bar satt und hat ein neu­es koch­buch ge­kauft: [-wer­be­link] herbst, win­ter, ge­mü­se!

das kind hat ohne auf­for­de­rung be­reits sei­ne wunsch­re­zep­te mit post-its mar­kiert, jetzt auch die bei­fah­re­rin. heu­te habe ich, wie die über­schrift be­reits an­deu­tet, den ro­sen­kohl in cur­ry­sah­ne ge­macht, dazu ein biss­chen fleisch. was mich im­mer wie­der wun­dert: re­zep­te die an­geb­lich für 4 per­so­nen di­men­sio­niert sind, schaf­fen wir stets zu zweit — oder wenn wir uns zu­rück­hal­ten, zu dritt.

das sind jetzt die men­gen für 4 per­so­nen:

  • 600 gramm ro­sen­kohl, ge­putzt und ge­vier­telt
  • 1 stan­ge lauch, ge­putzt und in fei­ne strei­fen oder rin­ge ge­schnit­ten
  • 1 gros­ses stück ing­wer (ca. 4 zen­ti­me­ter), fein ge­wür­felt
  • 2 ess­löf­fel öl
  • 2 tee­löf­fel schar­fes cur­ry­pul­ver (meins ist nicht scharf, also hab ich noch et­was ca­yene-pfef­fer dazu ge­ge­ben)
  • 200 mi­li­li­ter brü­he (ich habs dop­pel­te ge­nom­men)
  • ½ bund pe­ter­si­lie (ich hab ko­ri­an­der ge­nom­men)
  • 100 gramm sah­ne (ich hab et­was mehr ge­nom­men)
  • 1 tee­löf­fel zi­tro­nen­saft (ich hab eine hal­be li­met­te aus­ge­drückt)
  • salz

das ge­mü­se in ei­ner gros­sen pfan­ne an­düns­ten, mit dem cur­ry und ca­yene-pfef­fer wür­zen, da­nach mit der brü­he ab­lö­schen und 10 mi­nu­ten kö­cheln las­sen. auf of­fe­ner flam­me kann es gut und ger­ne ein ½ li­ter sein, das meis­te soll­te ver­kö­cheln. da­nach die kräu­ter und sah­ne hin­zu­fü­gen und noch­mal auf­ko­chen las­sen. da­mit soll­te es ei­gent­lich fer­tig sein, ich habs aber noch­mal 5 mi­nu­ten kö­cheln las­sen. am ende mit zi­tro­nen­saft und salz ab­schme­cken.

die bei­fah­re­rin fands su­per le­cker, ich fands OK. ich ver­mu­te ein paar speck­wür­fel tä­ten dem re­zept nicht schlecht, aber zu­sam­men mit dem fleisch wars ne gute kom­bi­na­ti­on.


tag­clouds sind soo 80er

felix schwenzel in über wirres

ich hab jetzt (wie­der) ne tag­cloud. ich fin­de das bil­det die the­men über die ich in den letz­ten 13 6 jah­ren ge­schrie­ben habe ganz gut ab (schlag­wör­ter setz ich erst seit un­ge­fähr 6 jah­ren).

(un­ter an­de­rem mit jq­cloud ge­baut.)


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  me­dia­steak.com: Die Schön­hau­ser Al­lee | rbb

sehr schö­ner film über die schön­hau­ser al­lee vom rbb, et­was wirr ge­schnit­ten, streift aber da­für alle wich­ti­gen aspek­te des le­bens in den letz­ten 100 jah­ren um die schön­hau­ser.


links vom 23.10.2015

felix schwenzel

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  ny­mag.com: The Im­portance of Deal­ing With Am­bi­gui­ty   #

am­bi­gui­täts­to­le­ranz ist po­li­tisch hilf­reich und ge­sund.
(in mei­nem rp15-vor­trag hab ich auch über am­bi­gui­täts­to­le­ranz ge­re­det.)

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  dirk­von­geh­len.de: Man muss nach vor­ne den­ken   #

dirk von geh­len irrt:

Ich wer­de auch nach wie­der­hol­te Lek­tü­re das Ge­fühl nicht los: Ver­beek spricht gar nicht über Fuß­ball, er spricht über Jour­na­lis­ten und den Me­di­en­wan­del!

ver­beek spricht über eine hal­tung zur welt, über men­schen und den ge­sell­schafts­wan­del.

(um zu se­hen was ver­beek sagt muss man auf den link oben kli­cken oder die faz le­sen.)

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  ka­tia­kelm.de/blog: boes­ner   #

ich ken­ne ei­nen ame­ri­ka­ner der oft in deutsch­land ist und es nicht fas­sen kann, wie in deutsch­land ver­käu­fer im ein­zel­han­del ih­ren kun­den be­geg­nen. die zu­sam­men­fas­sung sei­ner ein­drü­cke ent­hielt ei­ni­ge flü­che und fä­kal­wor­te, lässt sich aber auch kurz mit ab­so­lu­ter fas­sungs­lo­sig­keit be­schrei­ben.

das pro­blem für die ein­zel­händ­ler ist jetzt al­ler­dings, dass wir die ame­ri­ka­ni­sche auf­fas­sung von kun­den­freund­lich­keit in deutsch­land jetzt schon eine wei­le er­le­ben kön­nen, nicht nur bei ama­zon. vie­le ver­sand­händ­ler, aber auch vie­le ein­zel­händ­ler ha­ben be­grif­fen, dass die kun­den ger­ne wie­der­kom­men und eher kau­fen, wenn sie sa­chen pro­blem­los und ohne ge­ze­ter zu­rück­ge­ben oder um­tau­schen kön­nen. aber eben noch lan­ge nicht alle.

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  wer­be­wo­che.ch: «Ich sage das im­mer ganz ehr­lich, weil es eh bei al­len Start-ups so ist»   #

ehr­li­ches in­ter­view mit pe­ter ho­gen­kamp über sein ni­uws-ku­ra­tier-dings. ich mach da auch mit und ku­ra­tier ver­link dort ge­le­gent­lich lan­ge ar­ti­kel die mir ge­fal­len oder bei de­nen ich da­von aus­ge­he, dass sie an­de­ren ge­fal­len könn­ten. so wie hier, nur eben in ner app und ner kom­plett an­de­ren ziel­grup­pe.

da­für habe ich vor ein paar mo­na­ten mal nen ama­zon-ge­schenk­gut­schein be­kom­men — und sonst, wie pe­ter ho­gen­kamp auch im in­ter­view sagt, be­kom­men ku­ra­to­ren bei ni­uws nix. aus­ser auf­merk­sam­keit und vor­ga­ben, wie man sei­ne kom­men­ta­re und push-mit­tei­lun­gen am bes­ten ef­fek­tivs­ten for­mu­liert. das pu­shen von mit­tei­lun­gen ist üb­ri­gens auch das gröss­te pro­blem, dass ich mit dem ni­uws-kon­zept habe. eine app die emp­feh­lun­gen sam­melt die mich in­ter­es­sie­ren könn­ten und sie mich an­gehm le­sen lässt? klas­se! aber eine app die stän­dig ruft: „huhu, ich hab was neu­es!“ fin­de ich per­sön­lich et­was zu auf­dring­lich. glück­li­cher­wei­se lässt sich das auf dem mo­bil­te­le­fon pri­ma run­ter­re­geln.

ich mag den al­ten spruch „sog statt druck“, bzw. „pull statt push“. sog zu er­zeu­gen ist aber lei­der auf­wän­di­ger als druck. das ist ge­nau der grund, war­um das push-ge­döns so oft nervt.

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  zen­tra­le­or­te.de: War­um nachts U-Bahn zu fah­ren die Wirt­schaft för­dert   #

wtf? in lon­don fah­ren nachts kei­ne ubah­nen? auch nicht am wo­chen­en­de? tz.

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  mon­day­note.com: Blend­le’s Se­cret Wea­pon: Its Tool­kit (2/2)   #

hin­ter blend­le ste­cken vie­le klu­ge köp­fe und kon­zep­te. und werk­zeu­ge. aber an der qua­li­tät der tex­te muss blend­le im­mer noch ar­bei­ten. da feh­len noch ein paar werk­zeu­ge und kon­zep­te.

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  welt.de: Die Jagd nach ei­nem Phan­tom   #

ich kann mat­thi­as ma­tus­sek nicht lei­den, des­halb habe ich den ar­ti­kel nicht ge­le­sen. timo rö­di­ger, der den ar­ti­kel in der welt il­lus­triert hat, fin­det die re­por­ta­ge sei „echt ein Bom­ben­ar­ti­kel“. mat­thi­as ma­tus­sek wie­der­um hält timo rö­di­ger für „ein Ge­nie“.

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  wie­ner­zei­tung.at: Ste­fa­nie Sarg­na­gel im In­ter­view: „Ich könn­te Bür­ger­meis­ter wer­den“   #

in­ter­view mit ste­fa­nie sarg­na­gel. sehr wit­zig und an­ge­nehm.

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  hau­ckund­bau­er.blog­spot.de: BIT­TE! (Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Sonn­tags­zei­tung, 27.09.2015)   #

hihi.


You'­re never sel­ling an hour. You'­re sel­ling the life­time of ex­pe­ri­ence that al­lows you to de­li­ver what they need in an hour. #dcbkk

Pa­trick McKen­zie (@pa­tio1118.10.2015 3:54

ge­nau so ist das.


mat­thi­as ma­tus­sek hat in der welt ei­nen nach­ruf auf hell­muth ka­ra­sek zu­sam­men­ge­stam­melt (sei­ne wor­te). hin­ter dem link steckt ein au­to­ma­tisch los­plär­ren­des vi­deo über ka­ra­sek mit vor­ge­schal­te­ter wer­bung, das ei­nen wun­der­bar auf den text vor­be­rei­tet und mich gleich in ei­nen WTF-mo­dus ver­set­ze.

be­vor man den text von ma­tus­sek liest, soll­te man aber die par­odie des tex­tes von ha­rald mar­ten­stein im zeit­ma­ga­zin le­sen. das geht der­zeit nur auf blend­le wo es et­was kos­tet und eine blend­le mit­glied­schaft vor­aus­setzt.

N. ist ein vä­ter­li­cher Freund ge­we­sen, er gab mir in vie­lem recht. Aber die Kühn­heit, mit der ich im­mer wie­der mit Kon­ven­tio­nen bre­che und Neu­land be­schrei­te – das Fe­der­kleid ist durch­weg im Plus­quam­per­fekt er­zählt –, mach­te ihn bis­wei­len auch be­sorgt. ›Du bist den klei­nen Lich­tern zu bril­lant, wirf dich nicht vor die Wöl­fe, sei vor­sich­ti­ger, auf sol­che wie dich kön­nen wir nicht ver­zich­ten‹, sag­te er ein­mal.

ei­nes muss man mar­ten­stein las­sen: wenn er wit­zig ist, ist er wit­zig.

ge­fun­den auf blend­le über ste­fan nig­ge­mei­ers emp­feh­lung und link. wenn ich die mar­ten­stein-par­odie frei zu­gäng­lich on­line fin­de, tra­ge ich sie hier nach.


die zu­kunft des „ku­ra­tie­rens“?

felix schwenzel in notiert


🔴 BREA­KING: Kor­rup­ti­ons­skan­dal: FIFA lei­tet Er­mitt­lun­gen ge­gen Frank Be­cken­bau­er ein on.welt.de/1RW5CoD pic.twit­ter.com/qke7ta­beUo

WELT Eil­mel­dun­gen (@WELT_EIL21.10.2015 15:13

oh my: frank be­cken­bau­er (tweet-screen­shot). noch bes­ser ist, dass ich aus­ver­se­hen auf den link ge­klickt habe. dort steht (stand 16:26 h) die­ser text, nicht mehr:

Fifa lei­tet Er­mitt­lun­gen ge­gen Be­cken­bau­er ein
Die Ethik­kom­mis­si­on des Welt­fuß­ball­ver­bands hat Un­ter­su­chun­gen ge­gen Franz Be­cken­bau­er ein­ge­lei­tet. Das teil­te die Fifa am Mitt­woch mit.Mehr in Kür­ze.

um den text auf mei­nem com­pu­ter an­zu­zei­gen, muss­te mein brow­ser etwa 10 MB da­ten run­ter­la­den. das hat et­was über 11 se­kun­den ge­dau­ert. zwei wer­be-po­pups oder -popun­ders (1, 2) sind auch in mei­nem brow­ser auf­ge­poppt als ich den text mar­kiert habe. das ist al­les so be­scheu­ert, dass ich mir an den kopf fas­sen möch­te.

wit­zi­ger­wei­se steht auf spie­gel-on­line un­ge­fähr das ge­gen­teil: „Die Ethik­kom­mis­si­on des Welt­fuß­ball­ver­bands hat die Er­mitt­lun­gen ge­gen Franz Be­cken­bau­er ab­ge­schlos­sen.


[nach­trag 29.10.2015]
der @welt_eil-tweet oben ist mitt­ler­wei­le ge­löscht. das be­cken­bau­er sym­bol­bild las­se ich jetzt sym­bol­bild sein und ver­wi­sche es mal mit hil­fe von herrn gauss.